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Fragen & Antworten:
Frauenkörper | Frauenthemen

Frage Nr. 37015 von 03.06.2023

Hi, ich bin 15 Jahre alt und habe meine Periode mit 11 bekommen. Die ersten 1-2 Jahren hatte ich überhaupt keine Schmerzen. Es fing an mit etwas Bauch- und Rückenschmerzen. Seit dem ich 14 einhalb bin, habe ich sehr starke Schmerzen bekommen. Mit etwa 15 einhalb wurden sie schlimmer. Immer tat am zweiten Tag alles weh. Bauch, Rücken, Oberschenkel, Brüste, manchmal der Kopf. Seit den letzten zwei Perioden habe ich die Schmerzen auch am ersten Tag, am dritten etwas weniger. Ausserdem Blute ich weniger. Ist das normal? Kann ich da etwas dagegen tun?

Unsere Antwort

Am besten lässt du dich bei einer Frauenärztin persönlich beraten. Sie muss dich dafür nicht gynäkologisch untersuchen, sondern du kannst einfach für ein Beratungsgespräch gehen. 

Folgende Nahrungsergänzungsmittel können hilfreich sein bei starken Menstruationsschmerzen:

  • Magnesium-Tabletten, zum Beispiel Magnesium-Citrat 100-300mg abends
  • Omega-3-Fettsäuren, zum Beispiel in Fischöl-Kapseln, zB 1g EPA/DHA pro Tag
  • B-Vitamine, insbesondere Vitamin B1, B3, B6 zum Beispiel in einem Vitamin B-Komplex-Präparat
  • Vitamin E in der zweiten Zyklushälfte

Diese Substanzen kommen auch in der Nahrung vor. Du kannst also auch mit der Anpassung deiner Ernährung die Menstruationsschmerzen lindern:

  • Omega-3-Fettsäuren sind natürlicherweise in fetten Meeresfischen enthalten wie Lachs, Hering, Makrele.
  • Lebensmittel mit einem hohen Vitamin-B-Vorkommen sind Hülsenfrüchte, tierische Produkte wie Fleisch und Fisch, grünes Gemüse und Getreide, darunter vor allem Vollkornprodukte.
  • Magnesium ist vor allem in Nüssen enthalten, zum Beispiel in Paranüssen, Cashew und Mandeln.
  • Vitamin E kommt reichlich vor in pflanzlichen Ölen, Weizenkeimen, Eigelb, Schwarzwurzeln und Paprika.

Auch Pflanzen-Urtinkturen können helfen, zum Beispiel eine Mischung von Schafgarbe, Gänsefingerkraut und Frauenmantel. Hierfür kannst du dich in einer ganzheitlichen Apotheke beraten lassen.

Von den Schmerzmitteln hilft zum Beispiel Ibuprofen recht gut gegen Menstruationsschmerzen. Diese lässt du dir aber am besten von der Frauenärztin verschreiben. 

Ausserdem ist es hilfreich, wenn du dir an deinen Menstruationstagen besonders viel Ruhe und Zeit für dich selbst gönnst. Auch ein Wärmekissen kann lindernd sein. 

Schau mal, ob du mit diesen Tipps weiterkommst. Sonst melde dich bei einer Frauenärztin.

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Frage Nr. 37007 von 02.06.2023

Ich w/20 hab das Gefühl dass man als Frau nicht gut darüber aufgeklärt wird, was mit dem Körper während der Schwangerschaft, Geburt, Stillzeit usw. passiert. Manchmal bekomme ich zufällig von jemandem eine Info mit, von der ich vorher nie was gehört habe (z.B.: dass beim Stillen oft Kontraktionen der Gebärmutter ausgelöst werden und dass das an den Brustwarzen wehtun kann, und dass es nicht automatisch so ist dass man entspannt sein Kind anlegt und lächelnd die Nähe zum Kind genießt). Das ist nur ein Beispiel aber mir geht das immer wieder so.

Auch auf Websites, was in der Schwangerschaft passiert usw. stehen solche Infos oft nicht. Stattdessen dauernd so verniedlichende Formulierungen wie "Dein Schatz ist jetzt so und so groß. Du wirst bald Mami, was für eine aufregende Zeit, bald kannst du deinen Spatz in den Armen halten." usw. Ich fühle mich als Frau dadurch nicht ernst genommen und nicht gut darauf vorbereitet, was vielleicht körperlich und psychisch eines Tages auf mich zukommen könnte.

Mich interessiert nicht, wie toll ich mich auf das Kuscheln mit meinem "kleinen Baby-Schatz" freuen werde, sondern worauf ich mich realistisch gesehen einstellen kann. Wo findet man wirklich gute Infos zu all diesen Themen?

Und warum ist das alles so seltsam mit diesen übertrieben verniedlichenden Formulierungen. Ich verstehe, dass einige Frauen sich davon angesprochen fühlen und sich positiv auf die Zeit einstimmen wollen, aber ich kann doch nicht die Einzige sein, die das anders empfindet und einfach nur neutrale Informationen haben will.

Unsere Antwort

Ich könnte nur Vermutungen anstellen, weshalb die Informationen nicht neutral formuliert sind.

Du bist sicher nicht die einzige, die sich zu Schwangerschaft, Geburt und Stillen mehr neutrale Informationen wünscht. In der Schwangerenberatung kommt es sehr häufig vor, dass Schwangere oder Menschen mit Säuglingen sagen, sie hätten einige Informationen gern früher gehabt.

Die Realität der Mutter ist nicht nur rosarot, sondern auch knallhart und herausfordernd. Wir finden es eine gute Sache, darauf vorbereitet zu sein.

Eine aus unserer Sicht empfehlenswerte Website ist swissmom.ch Schau mal, ob du dort das findest, was du suchst. Falls nicht, meld dich nochmal.

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Frage Nr. 36977 von 30.05.2023

Hey, was sind so die häufigsten Intimfrisuren, die in der gynäkologischen Praxis vorkommen?
Fällt es auf, wenn die Haare länger nicht gestutzt worden sind? Ist mir peinlich.
Soll ich deswegen rasieren?

Unsere Antwort

Für Gynäkolog*innen spielt es keine Rolle, ob die Geschlechtshaare rasiert sind oder nicht. Die Geschlechtshaare – egal wie lang – stören nicht bei der gynäkologischen Untersuchung. Es zählt allein, dass die Person sich mit ihrer Intimbehaarung wohlfühlt. Das ist ausserdem ihr sexuelles Recht.

 

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Frage Nr. 36953 von 29.05.2023

Zur Antwort der Frage 36901: 

Ich würde gerne Rückschlüsse auf meine Schwangerschaft ziehen, da diese nich geplant war.

Normal rechnet man ja bei der Schwangerschaft ab Beginn der letzten Periode. Also quasi vom Eisprung 2 Wochen zurück.
Da ich keine regelmäßige Periode habe, hat man meine Schwangerschaft per Ultraschall datiert.

Wenn ich am 15.05. In der SSW 5+0 bin (laut Ultraschall), wann hat denn dann die Befruchtung stattgefunden?
War dann der Eisprung/ die Befruchtung am 24.04.?

Weil der Geschlechtsverkehr war in der Nacht vom 20.04. (Gegen 23.30 Uhr) auf den 21.04.

Unsere Antwort

Ja genau, das passt alles. Wenn du am 15.5. gemäss Ultraschall in der 5+0 SSW warst, dann war der Eisprung 2 Wochen vorher, also zirka am 24.4. Wenn du am 20.4. Geschlechtsverkehr hattest, dann haben die Spermien 4 Tage auf den Eisprung "gewartet" und haben am 24.4. zur Befruchtung geführt. 

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Frage Nr. 36863 von 10.05.2023

Hallo,

Ich (w) habe zwei Fragen zu meiner Scheide.
Ich habe oft Schmerzen beim Sex oder bei der Frauenärztin. Ich übe viel mit Dilatoren und das bringt mich auch weiter.
Ich habe auch die hier beschriebenen Erkundung meiner Vulva gemacht und frage mich jetzt doch, ob vielleicht körperlich etwas bei mir nicht stimmt.

Wenn ich meinen Finger einführe, spüre ich Richtung Bauch sehr stark eine feste Wölbung, ich denke ein Knochen, also müsste es wohl das Schambein sein?

Irgendwie habe ich Angst, ob das bei mir quasi den Weg rein versperrt. In die andere Richtung innen, also quasi Richtung Anus spüre ich einfach wie eine sehr feste Wand...sie erscheint mir auch sehr unnachgiebig...aber das wäre dann wahrscheinlich die Scheidenwand und sie müsste eigentlich flexibel sein?

Und dann was ich wirklich komisch finde,ist das ich jeweils nach links und nach rechts, also seitlich unterschiedlich viel Platz spüre. Rechts hab ich das Gefühl kommt auch sofort ein Knochen.also vom Becken vielleicht und links ist viel mehr Platz..
Insgesamt scheint mein Körper schon sehr asymmetrische zu sein. Die Frauenärztin sagt zb immer, dass mein linker Eierstock viel höher sitzt als der rechte..und meine ganze rechte Körperhälfte fühlt sich auch anders an als die Linke.

Nun frage ich mich, ob diese Sachen, die ich beobachte, als das Schambein und diese Enge rechts bewirken könnten, dass der Penis nicht reinpasst?

Vielen Dank vorab!!

Unsere Antwort

Das tönt spannend, wie du dich schon selbst erkundet hast und was du alles dabei schon herausgefunden hast. 

Jeder Mensch ist ein wenig anders gebaut und viele von uns sind nicht vollkommen symmetrisch gebaut. Die eine Seite ist also ein bisschen anders als die andere. So wie zum Beispiel unsere beiden Gesichtshälften nicht genau gleich sind.

Ich glaube aber eher nicht, dass es wegen dieser Asymmetrie deiner Vagina bisher noch nicht gelungen ist, einen Penis in dir aufzunehmen. So wie es tönt, bist du auf dem besten Weg dazu, es zu lernen. Denn die Vagina muss es zuerst lernen. Und es stimmt natürlich, dass der Vaginaeingang und die Vaginaform in ihrer Weite und Länge unterschiedlich gebaut ist von Frau zu Frau, ebenso wie auch die Penisse sehr unterschiedliche Breiten und Längen haben. Die Vagina ist allerdings aufgrund ihres dehnbaren Gewebes sehr anpassungsfähig, und mit mehr Erfahrung gelingt es der Vagina oft auch einfacher, problemlos etwas in sich aufzunehmen. Die Erfahrung von Schmerz führt allerdings oft dazu, dass sich die kräftigen Scheidenverschlussmuskeln aus einem Schutzreflex heraus anspannen, wenn sie erneuten Schmerz befürchten. Deshalb ist meist nicht die Form und Weite der Vagina das Hauptproblem, sondern die Reaktion der Beckenbodenverschlussmuskeln. 

Du hast es richtig ertastet: in der Vagina spürst du beim Tasten Richtung Bauch das Schambein, das sich wie eine gekurvte Wölbung anfühlen kann, um die herum die Vagina verläuft. Zum Rücken hin kann der Steissbeinknochen getastet werden. Nach links und rechts können die Sitzbeinhöcker in der Tiefe getastet werden. Das siehst du auch auf diesem Bild:

Dargestellt sind die Beckenknochen, die Beckenbodenmuskeln, der After, die Öffnung der Vagina und die Harnröhrenöffnung.

 

Die Vaginawand ist flexibel und dehnbar. Wenn du den Finger in die Vagina legst und versucht, mit deinen Scheidenmuskeln deinen Finger zu umfassen und ihn mit den Muskeln etwas zusammenzudrücken versuchst, spürst du diesen ringförmigen Scheidenverschlussmuskel. Dieser ist im untersten Drittel der Vagina und das ist meist auch die Stelle, bei der der Penis nicht mehr weiterkommt, wenn dieser Muskel zum Beispiel bei Schmerzen in eine hohe Spannung geht. Es geht also meist darum zu lernen, wie du diesen Muskel entspannt halten kannst oder, falls er sich schon automatisch angespannt hat, wie du ihn wieder entspannen kannst. Dabei hilft häufig das aktive Hinatmen zu diesem Muskeln oder auch eine Beckenbewegung. 

Probiere weiter und sammle Erfahrungen mit deinem Finger in der Vagina, mit den Dilatatoren, mit der Atmung und indem du Bewegung in deinen Körper bringst. Du bist wirklich auf bestem Wege. Du kannst dir natürlich auch Unterstützung holen bei einer Sexualtherapeutin oder einer Beckenbodenphysiotherapeutin. 

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Frage Nr. 36836 von 05.05.2023

Wie kann ich die Scham überwinden, zur Frauenärztin zu gehen. Nachdem mann, sehr schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht hat und Sexualisierte Gewalt erlebt hat.

Unsere Antwort

Nur schon indem du die Frage so stellst, hast du schon erfolgreich den ersten Schritt gemacht. Deine Frage zeigt nämlich, dass du grundsätzlich den Wunsch hast, dich um deine Frauen-Gesundheit zu kümmern und dich von einer Frauenärztin betreuen zu lassen. Aber dass du gleichzeitig merkst, dass da bei dir wahrscheinlich aufgrund von deinen Gewalt-Erfahrungen eine grosse Scham und Verletzlichkeit auftaucht, die dich vielleicht bisher davon abgehalten hat, tatsächlich hinzugehen.

Ich empfehle dir, bei deinen Freundinnen nachzufragen, ob sie eine gute Frauenärztin haben, die sie dir empfehlen könnten. Eine Ärztin, die dir einfühlsam begegnet und dir die Zeit gibt, die du brauchst für den Vertrauensaufbau. Du kannst zum Beispiel bei der telefonischen Anmeldung darum bitten, dass du beim ersten Mal nur eine Besprechung haben möchtest, um zu schauen, ob du dich wohl fühlst bei dieser Ärztin. Falls du Vertrauen zu dieser Ärztin verspürst und du dazu bereit bist, kann sie dann vielleicht bei einem zweiten Termin die gynäkologische Untersuchung machen. Lass dir von ihr vorher gut erklären, was sie machen wird und geb ihr Bescheid, was du brauchst, damit du dich wohl fühlst.

Hier kannst du lesen, wie ein solcher Frauenarztbesuch normalerweise abläuft und was dabei gemacht wird und warum. Denn es ist meist einfacher, wenn du schon ein wenig weisst, was dich erwartet. Und denk dran, dass du sozusagen die «Chefin» der ganzen Sache bist. Denn es geht ja um deine Gesundheit, weshalb du zur Untersuchung gehst. Du hast also immer die Freiheit zu entscheiden, was du von der Ärztin erwartest und welche Untersuchungen du machen lässt. Du kannst auch jederzeit eine Pause verlangen oder die Untersuchung vertagen, wenn du merkst, dass es dir grad zu viel wird. Das Wichtigste ist, dass du eine gute Vertrauensbeziehung zur Ärztin aufbauen kann.

 

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Frage Nr. 36814 von 30.04.2023

Hallo.Ich habe eine Frage bezüglich meiner Periode.Ich bin weiblich und 26 Jahre alt.Schon seit einigen Jahren(ca,5-6) habe ich zu Beginn meiner Periode 3-4Tage nur schwaches braunes Blut und dannach kommt die Blutung.Ich war schon bein Frauenarzt,aber alles ist in Ordnung.Dennoch verunsichert mich das.Ist das so normal? Ich nehme keine Pille.Danke

Unsere Antwort

Deine Frauenärztin hat dir bereits bestätigt, dass alles in Ordnung ist. Es kann vor und nach der Menstruation zu Schmierblutungen kommen, wie du sie beschreibst. Das ist normal.

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Frage Nr. 36809 von 29.04.2023

Hallo Lilli

Ich (w, 17) habe mich vor dem Schlafen gehen selbst befriedigt (mit den Fingern), hatte dabei (glaube ich) zum ersten Mal im Leben einen Orgasmus. Am nächsten Tag habe ich bräunliche Schmierereien auf dem Klopapier entdeckt. Es hat ausgesehen, als würde gerade meine Periode beginnen, was aber nicht sein kann, weil die letzte zwei Tage zuvor geendet hat.

Im Internet habe ich gelesen, dass das Restblut der letzten Periode sein kann, das durch Gebärmutterkontraktionen beim Orgasmus aus der Gebärmutter ausgestossen worden ist.

Allerdings hatte ich nicht das Gefühl, dass sich meine Gebärmutter beim vermeintlichen Orgasmus zusammengezogen hat, es war mehr so, als würde sich die Muskulatur der Vagina zusammenziehen. Auch habe ich auf Lilli gelesen, dass das Hymen oder die Schleimhaut in der Vagina durch einen Fingernagel leicht verletzt werden kann und dann blutet. Aber hätte ich das dann nicht gleich nach der Selbstbefriedigung merken müssen? Ich hatte nämlich, als ich hinterher auf die Toilette bin, kein Blut an den Fingern oder am Toilettenpapier. Ausserdem hatte ich am Tag vor der Selbstbefriedigung und auch am Tag danach leichte Bauchschmerzen, die ich mir nicht erklären konnte. Könnte da ein Problem vorliegen, das Schmierblutungen verursachen könnte?

Und dann habe ich noch eine andere Frage: Woran erkenne ich einen Orgasmus? Auch dazu habe ich im Internet verschiedene Antworten gefunden, von "Wenn es so weit ist, spürst du es" über "du spürst ein Pochen in der Vagina", welches ich persönlich auch dann wahrnehme, wenn ich sexuell erregt bin, bis zu "es fühlt sich an wie ein Vulkanausbruch". Letzteres habe ich mit Sicherheit nicht erlebt, auch wenn ich nicht genau weiss, was ich mir darunter vorstellen muss. Ich könnte dem, das man es spürt, wenn es so weit ist, vielleicht noch zustimmen, denn ich glaube, einen Orgasmus gehabt zu haben, aber ich bin mir eben nicht sicher. Gibt es einen Weg, wie ich mir da sicher sein könnte? Alles, was ich weiss, ist, dass ich Spass an der Selbstbefriedigung habe und sich der vermeintliche Orgasmus sehr schön angefühlt hat.

LG und danke schon mal für die Antwort

Unsere Antwort

Wie schön, dass du deinen ersten Orgasmus erleben konntest :-)
So wie du es beschreibst, tönt es sehr danach, dass es einer war.

Aber zuerst zur Frage der leichten Schmierblutung am nächsten Tag: Beim Orgasmus kommt es in der Regel zu rhythmischen Zuckungen sowohl in der Vagina wie auch in der Gebärmutter. Die Zuckungen in der Vagina kannst du normalerweise viel bewusster wahrnehmen, als wenn sich die Gebärmutter zusammenzieht. Es kann deshalb schon vorkommen, dass bei einem intensiven Orgasmus ein wenig blutige Schleimhaut aus der Gebärmutter ausgestossen wird, insbesondere, wenn die Menstruationsblutung noch nicht lange zu Ende ist. Ich würde mir also wegen der leichten Blutung keine Sorgen machen. Theoretisch kann es natürlich auch mal durch eine kleine Verletzung der Vaginalschleimhaut zum Beispiel durch Fingernägel zu einer kleinen Blutung kommen. Auch in diesem Fall wäre das nicht so schlimm. Denn die Scheidenschleimhaut erholt sich davon sehr gut und heilt normalerweise sehr schnell wieder ab. Und du hast Recht: eine Blutung durch eine Verletzung mit dem Fingernagel hättest du sofort bemerkt, nicht erst am nächsten Tag, wie wenn das Blut aus der Gebärmutter kam.

Wie kannst du wissen, ob du einen Orgasmus hattest? Der Orgasmus ist die körperliche und emotionale Entladung von hoch aufgebauter sexueller Erregung. Es ist sowohl ein körperliches Erlebnis sowie ein emotionales Lusterlebnis. Und er kann sehr unterschiedlich erlebt werden. Lies doch mal unseren Text zum Thema Orgasmus.

Typisch ist, dass du vor dem Orgasmus in einer hohen sexuellen Erregung bist. Das zeigt sich mit stärkerer Durchblutung deines Genitals, mit einem Anschwellen der Klitoris mit ihren Schwellkörpern, du wirst feucht, atmest intensiver und spannst vielleicht auch die Beckenbodenmuskeln an. Wenn der Orgasmus näher kommt, kannst du wie ein Vorgefühl bekommen, dass es jetzt dann gleich passieren wird. Der Orgasmus selbst ist dann wie ein Reflex. Es ist also etwas, das wie von selbst passiert, wenn der Reiz vorher stark genug war. So wie es vor dem Niessen ein wenig in der Nase kitzelt und du merkst, jetzt kommt es dann gleich. Und dann niesst dein Körper von selbst und du erlebst eine starke "Entladung". Beim Orgasmus kommt es oft zu Zuckungen in den Beckenbodenmuskeln und den Genitalorganen, manchmal sogar im ganzen Körper oder den Beinen. Es kann auch sein, dass du einen Laut ausstösst oder stöhnst und dass du hohe sexuelle Lust empfindest. Es gibt ein Gefühl von Erleichterung und Lösen, die Spannung fällt ab und danach gibt es eine Art Ausklingen. Ein Orgasmus dauert in der Regel einige Sekunden oder auch etwas  länger. Wie intensiv der Orgasmus ist, hängt auch davon ab, wie du dich vorher erregt hast. Ob du deinen Körper dabei ruhig und angespannt hältst oder ob du dein Becken und deinen Oberkörper bewegst, ob du dabei den Atem fliessen lässt oder anhältst. 

Geh also auf Erkundungstour und experimentiere weiter, wie du deine Erregung steigern und zum Orgasmus kommen kannst. Es gibt viele verschiedene Varianten. Lerne deinen Körper noch besser kennen und wie du sexuell mit ihm spielen kann. Wie schön, dass du so viel Spass an der Selbstbefriedigung hast und dass sich dein Orgasmus-Erleben sehr schön angefühlt hat!

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Frage Nr. 36807 von 28.04.2023

Hallo liebe Lilli,

Meine Freundin ist ungeplant schwanger geworden. Sie ist jünger als ich und möchte wahrscheinlich abtreiben. Ich kann mir zumindest vorstellen das Kind zu behalten. Wir haben beide feste Jobs und Lieben uns sehr, kennen uns aber erst seit ein paar Monaten. Ich frage mich wie ich am besten mit ihr über die vielen Fragen die uns bevorstehen reden kann und was es bei unserer Kommunikation zu beachten gibt.

Ich habe Angst davor dass sich ein Schwangerschaftsabbruch negativ auf unsere Beziehung auswirkt. Ich bin mir auch im Klaren darüber, dass es letztendlich ihre Entscheidung ist ob sie das Kind bekommen möchte oder nicht.

Wäre es dann vielleicht klüger meinen eigenen Kinderwunsch zurückzuhalten ? Und welche negativen Folgen kann eine Abtreibung haben ? Liebe Grüße

Unsere Antwort

Du könntest erstmal mit ihr darüber sprechen, wie sie diese Entscheidung treffen möchte. Es kann sein, dass sie viele Fragen mit dir besprechen möchte. Vielleicht hat sie auch Fragen an dich. Es kann auch sein, dass sie für sich zu einer Entscheidung kommen möchte und sich von dir wünscht, dass du die Entscheidung mitträgst. Ich denke, es könnte dir helfen, erstmal dieses Gespräch mit ihr zu führen.

Kannst du deine Angst vor negativen Auswirkungen genauer beschreiben? Was genau würde passieren bei einem Abbruch?

Komplikationen bei einem Abbruch sind ausgesprochen selten. Es ist ein sehr sicheres medizinisches Verfahren.

In welchem Land lebt ihr? Ihr könnt einen kostenfreien Beratungstermin bei einer Schwangerenberatung in Anspruch nehmen. Dort ist Raum für all eure Fragen. Du kannst dich dort auch allein beraten lassen.

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Frage Nr. 36794 von 25.04.2023

Sieht man eine Spirale im mrt, wenn ein mrt von der Lendenwirbelsäule gemacht wird?
Würde man im mrt von der Lendenwirbelsäule auch endometriose sehen als nebenbefund?:)

Unsere Antwort

Wenn ein MRT der Lendenwirbelsäule gemacht wird, wird in der Regel nur die Lendenwirbelsäule dargestellt und nicht noch zusätzlich der Bauchbereich.

Grundsätzlich ist eine Spirale im MRT sichtbar, wenn das MRT mit Fokus auf den Unterbauch inklusive der Gebärmutter durchgeführt wird. Auch Endometrioseherde können im MRT teilweise dargestellt werden, aber eben auch nur, wenn die betroffene Region im MRT dargestellt wird. Das wären die Gebärmutter, die Eierstöcke, die Region zwischen Vagina und Rektum oder die Darmregion. Das MRT müsste also speziell mit dieser Fragestellung durchgeführt werden. Beim MRT der Lendenwirbelsäule besteht ein anderer Fokus mit anderen Voreinstellungen.

Deshalb ist ein MRT der Lendenwirbelsäule nicht geeignet, um auch die Spirale oder Endometrioseherde darzustellen.

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Frage Nr. 36786 von 24.04.2023

Hallo liebes Berater*innenteam! Ich bin leider super anfällig für Scheidenpilz. Aktuell behandele ich seit November alle 4 Wochen. Kürzlich habe ich auch eine Woche lang alle 2 Tage Fluconazol eingenommen woraufhin ich für 4 Wochen Beschwerdefrei war. Jetzt hat es mich leider wieder ereilt und ich werde für 6 oder 12 Monate einmal wöchentlich Fluconazol einnehmen.

Zusätzlich habe ich noch ein paar Fragen die ich durch die Aufregung bei meiner Frauenärztin wieder vergessen habe zu stellen.
1.) Ich habe einen Progesteronmangel und deshalb eine relative Östrogendominanz wofür ich gerade Mönchspfeffer teste. Kann das hormonelle Ungleichgewicht auch zum Pilz beitragen und sollte ich deshalb das reine Progesteron einnehmen?
2.) Wenn man ein bisschen recherchiert kriegt man mitunter den Eindruck einer Candida-Superinfektion (scherzhaft gemeint)-also ich habe gelesen, man soll sich rasieren vor Behandlungsbeginn, den Darm sanieren und sogar den Zahnbelag entfernen lassen. Ist da was dran oder übertrieben?
3.) großer Knackpunkt: Oralverkehr- kann über die Mundschleimhaut des Partners der Pilz übetragen oder generell eine Infektion gefördert werden? Ich liebe Oralverkehr für beide Seiten und da würde ich wirklich nur ungern verzichten. Lecktücher gibt es auch eher nicht zu kaufen in meinem Umfeld.
3.) Besagter Panikmacher (Mediziner mit Tipps aus Punkt 2) meinte, man soll zusätzlich zum Fluconazol einmal wöchentlich lokal mit Zäpfchen behandeln. Für mich klingt das viel und unnötig- was meinen Sie?

Ansonsten mache ich schon viel- einmal wöchentlich Döderlein, Sex meistens mit Kondom, nur mit Wasser waschen und anschließend pflegen mit Deumavan oder Vagisan. Ernährung gesund und auch sonst würde ich mich als gesunder Mensch bezeichnen. Hab nur viel Stress aktuell mit 2 Kindern, Studium und Arbeit.

Gegen/Für eine Senkung trage ich ein Pessar, welches ich einmal pro Woche und nach einer Infektion auskoche. Ansonsten nur mit heißem Wasser abwasche und am nächsten Morgen wieder einsetze. Ich freue mich über Hilfe und Anregungen, denn ich bin schon sehr verzweifelt aktuell. Viele Grüße!

Unsere Antwort

Danke für deine Fragen.

1.) Mönchspfeffer ist geeignet bei einer Oestrogendominanz. Ich denke eher nicht, dass das Hormonungleichgewicht mit den Pilzinfektionen im Zusammenhang steht. Eine Progesterongabe ist meines Wissens nach nicht nötig. 

2.) Rasieren würde ich nicht extra empfehlen. Grundsätzlich kann es nämlich durchs Rasieren zu kleinen Hautverletzungen kommen. Über diese können Keime viel einfacher in die tieferen Hautschichten eindringen als wenn die Haut intakt ist. Im Mund wären Pilze nicht unbedingt im Zahnbelag, sondern würden sich als weisse Beläge auf der Mundschleimhaut zeigen. Eine jährliche Zahnbelagentfernung ist sicher eine gute Sache, aber hat meines Wissens nach keinen besonderen Effekt bei vaginalen Pilzerkrankungen.

Ein gesunder Darm ist auf jeden Fall wichtig. Eine gesunde Darmflora hat auch positive Auswirkungen auf die Vaginalflora. Wenn sich im Mikrobiom die Pilze immer wieder vermehren können, sollte man ihnen ihr Lieblingsfutter entziehen: Zucker. Bezüglich Pilzerkrankungen, auch vaginal, macht es einen grossen Unterschied, wieviel Zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke du zu dir nimmst.

Bezüglich Ernährung empfehle ich dir Folgendes:

  • Trink keine Süssgetränke sondern idealerweise Wasser oder ungesüsste Tees.
  • Vermeide Zucker oder Nahrungsmittel mit einem hohen glykämischen Index wie alles, was aus Mehl hergestellt ist (Brot, Nudeln), Süssigkeiten. Auch Kuhmilch hat einen hohen glykämischen Index, lass gezuckerte Joghurts weg.
  • Iss den Regenbogen. Das heisst, ernähre dich von viel verschiedenfarbigem Gemüse und Früchten. Auch grünes Blattgemüse ist sehr empfehlenswert, da es die "guten" Bakterien im Mikrobiom füttert wie MIlchsäurebakterien. Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen sind ebenfalls empfehlenswert. Bei den Früchten würde ich bei den sehr süssen Früchten wie Mangos oder sehr reifen Bananen vielleicht etwas zurückhaltend sein, während Kernobst und Beeren super sind.

3.) Früher gingen Expert*innen viel eher vom "Ping-Pong"-Effekt aus. Sie glaubten also, dass Pilze beim Sex übertragen werden können. Inzwischen weiss man, dass es viel mehr auf das Gleichgewicht des eigenen Systems ankommt. Denn Pilze gehören in kleiner Zahl zur normalen Vaginalflora. Wenn das Mikrobiom der Vagina im Gleichgewicht ist, werden die Pilze unter Kontrolle gehalten. Erst bei einem Ungleichgewicht können sich die Pilze stark vermehren und zu Symptomen führen. Manchmal können sich die Pilze dann auch in tiefere Gewebeschichten einnisten, wo sie schwieriger wieder wegzubringen sind. In diesen Fällen kann die Behandlung mit Fluconazol-Tabletten, wie bei dir, hilfreich sein.

Beim Sex musst du dich nicht einschränken, insbesondere beim Oralsex nicht. Vaginal kann es sein, dass durch die mechanische Reibung beim Geschlechtsverkehr die Schleimhäute etwas gestresst werden, weshalb es dann vielleicht auch eher zur Ausbreitung der Pilze kommen kann. Wenn du aber keinen Zusammenhang zwischen deinen Symptomen und dem Sex feststellst, brauchst du dich nicht einzuschränken. Auch Kondome sind meines Wissens nach nicht nötig. 

4.) Eine zusätzliche lokale Behandlung mit Zäpfchen erachte ich zusätzlich zum Fluconazol nicht für nötig. 

Zur Pflege würde ich dir vom Deumavan eher abraten, da es aus Erdöl/Petrol hergestellt ist. Das ist meiner Einschätzung nach für die Haut nicht das hochwertigste Produkt ist. Zusätzlich verschliesst es auch die Hautporen, so dass die Haut nicht mehr richtig "atmen" kann. Deumavan würde ich wenn überhaupt nur als vorübergehenden Fetthautschutz, zum Beispiel vor dem Schwimmengehen, auftragen und dann wieder abwischen. Zur Pflege der Vulva empfehle ich Öle oder fettende Cremes von guter Qualität. Lies dazu bitte auch diesen Text.

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Frage Nr. 36785 von 24.04.2023

Hallo Lilli,
ich habe herausgefunden, dass ich squirten kann (nachdem ich über klitorale Stimulation zum Orgasmus gekommen bin und dann gleich mit dem Vibrator weitermache). Das Gefühl ist dann weniger ein vollumfassender Orgasmus als mehr eine "Entladung", welche aber weniger intensiv ist. Das Squirten selbst ist okay, aber ich merke, dass mir das Angst macht wegen meiner Beckenbodenmuskulatur, und daher habe ich Schwierigkeiten, in dem Moment "loszulassen". Der Beckenboden gibt dabei ja sozusagen "plötzlich" nach. Da kommen bei mir (alte) Ängste hoch bezogen auf Einnässen.

Ich therapiere gerade Vaginismus und habe natürlich keine Lust auf Inkontinenz oder einen zu stark angespannten Beckenboden. Ist es schädlich für den Beckenboden, wenn ich ab und zu squirte?

Unsere Antwort

Es ist schön, dass du verschieden Sachen ausprobierst. Aber du solltest dann auch immer schauen, was dir tatsächlich Spass macht. Du schreibst, „das Squirten selbst ist okay, es fühlt sich wie eine Entladung an“. Deshalb meine Frage: Warum machst du es weiterhin? Es scheint dir ja nicht sonderlich Vergnügen zu bereiten. Um eine schöne und erfüllende Sexualität zu erleben, ist es eigentlich wichtig herauszufinden, was dir wirklich gefällt. Es wäre besser, wenn du dich von Vorstellungen, was du alles „können“ solltest, was andere machen und dem Bild des Körpers als „funktionierende Maschine“ verabschiedest. Sexualität ist etwas sehr Individuelles. Nur du kannst spüren, was dir wirklich gefällt und was dich bereichert. Deshalb ist es wichtig, dass du dir das klarmachst, deine Empfindungen wertschätzt und zu deiner Einzigartigkeit stehst. Denn so wirst du noch mehr Freude an deiner Sexualität gewinnen.

Nein, Squirten schadet dem Beckenboden nicht.

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Frage Nr. 36780 von 23.04.2023

Empfehlen Sie eine taktile Untersuchung der brust durch eine MTU?

Unsere Antwort

Ich habe leider bisher noch keine Erfahrung oder Wissen zu MTUs. Daher kann ich nicht viel dazu sagen. Ich denke aber, eine Untersuchung der Brust bei der Frauenärztin genügt, sowie eine Instruktion zur regelmässigen Selbstuntersuchung.

Für alle, die das lesen und nicht wissen, was MTU ist: Das heißt medizinisch taktile Brustuntersuchung. Sie wird von geschulten Blinden oder sehbehinderten Personen durchgeführt.

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Frage Nr. 36768 von 22.04.2023

Das Baby muss bei der Geburt mit dem Kopf durch die Lücke der Beckenknochen oder?

Ich habe mich gefragt: würden Übungen (vor der Schwangerschaft) helfen, die diese Beckenknochen nach außen schieben?
Zb einen Platzhalter direkt an die Vulva in die Lücke der Oberschenkeln schieben (zwischen beiden Oberschenkeln) und quasi die Oberschenkel nach außen zu ziehen?
Geht das?

Unsere Antwort

Die knöcherne Öffnung des Beckens ist normalerweise genügend gross für den Baby-Kopf.

Es sind also nicht die Knochen, sondern eher die Weichteile, die während der Geburt gedehnt werden und Platz machen müssen, um das Baby durch zu lassen. Es geht also um das Muskelgewebe der Beckenbodenmuskeln, das Bindegewebe der Vagina und die Haut der Vulva beziehungsweise des Vaginalausgangs.

Wenn diese Gewebe während der Geburt genügend Zeit haben, um sich zu dehnen, können sie die Geburt oft ohne bleibende Schäden überstehen. Eine spezielle Vorbereitung braucht es bis auf eine gute Hautpflege der Vulva nicht. Gelegentlich werden Dammmassagen empfohlen vor der Geburt oder es gibt auch eine Art Ballon (zum Beispiel Epi-No), mit dem man die Vagina gegen Ende der Schwangerschaft vordehnen kann. Meiner Meinung nach sind diese Massnahmen aber weder nötig noch sinnvoll.

Viel wichtiger ist es, dass die Geburtsklinik Dammschnitte nur dann macht, wenn sie unabdingbar sind. Zum Beispiel wenn es dem Kind unter der Geburt nicht mehr gut geht und es sehr schnell raus muss. Die Geburtsklinik sollte die Gebärende stattdessen im Geburtsvorgang gut unterstützen, indem die Hebamme gute Anleitungen gibt, wie sich die Gebärende zwischen den Wehen immer wieder gut entspannen kann, wann und wie stark sie beim Austritt des Kopfes pressen und wann Pause machen und atmen soll.

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Frage Nr. 36756 von 20.04.2023

Hallo, ich habe seit 2019 Lichen sclerosus, ist durch eine Stanzbiopsie bestätigt. Diese Stanzbiopsie hat so höllisch weh getan, dass ich ein 2. mal Angst davor habe. Es wurde nur eine Betäubungssalbe verwendet. Jetzt ist wieder 1 Stelle da, die man gerne biopsieren würde. Heute habe ich es erst abgelehnt und einen neuen Termin vereinbart. Meine Frage: welche Betäubungsmöglichkeiten gibt es um an der Schamlippe, die eine entzündete Stelle hat, eine Stanzbiopsie durchzuführen?

+++
Meine Nummer 36756

Zusätzliche Angaben:
Ich bin 65 Jahre alt, weiblich

Unsere Antwort

Anstelle einer Betäubungssalbe kann man eine Lokalanästhesie machen. Das heisst: Die Ärztin spritzt mit einer feinen Nadel eine Flüssigkeit unter die Haut, die diesen Hautbezirk für zirka eine Stunde schmerzunempfindlich macht. Die Spritze selbst brennt ein wenig. Dafür ist die Biopsie dann komplett schmerzfrei.

Diese Antwort gilt auch für Frage 36757.

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Frage Nr. 36735 von 17.04.2023

Kann es bei Vorhandensein von Vaginismus Probleme mit einer natürlichen Geburt geben? Also dass sich untenrum alles nicht genug entspannt/weitet und dadurch stärkere Verletzungen entstehen oder das Kind nicht durchpasst? Oder kann man davon ausgehen, dass das alles automatisch passiert?

Unsere Antwort

Bedauerlicherweise gibt es zu dieser Frage keine wissenschaftliche Studie, obwohl viele Frauen mit Kinderwunsch von Vaginismus betroffen sind. Da besteht wirklich Forschungsbedarf. 

Die Frauen mit Vaginismus, die ich in den letzten Jahren in meiner sexologischen und frauenärztlichen Praxis betreut habe, konnten vaginal gebären und erlitten keine schwereren Geburts-Verletzungen.

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Frage Nr. 36723 von 02.04.2023

15 w.
Ist es normal das der Haarwuchs im Schambereich bis inn die innere Seite der äusseren Schamlippen gehen? Also auch auf der innenseite habe ich Haare. Wie kann ich die am besten entfernen?

Unsere Antwort

Es ist normal, dass da Haare sind. Dort wo die Schleimhaut anfängt, sind keine mehr.

Was machst du zum Haare entfernen? Rasieren? Ein Tipp dafür: zieh die Haut glatt beim Rasieren.

Weitere Tipps zum Haare entfernen findest du in unserem Text Haare entfernen am Geschlecht: Tipps für Frauen

 

 
 
 

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Frage Nr. 36717 von 01.04.2023

Ab welchem Alter erstes mal Brust nach Knoten selbst untersuchen?
(In Familie hatte noch niemand Brustkrebs)

Unsere Antwort

Frauen wird empfohlen, sich regelmäßig selbst die Brust zu untersuchen. Dadurch bekommen sie ein besseres Gefühl für den Körper und können besser wahrnehmen, wenn es Unregelmässigkeiten gibt. Das ist für Frauen in jedem Alter sinnvoll, weil es immer Veränderungen in der Brust geben kann.

Die Selbstuntersuchung sollte allerdings regelmässige Vorsorgeuntersuchungen bei Ärzt*innen nicht ersetzen. Denn um Brustkrebs zu erkennen, sind sie das Entscheidende.

Mehr Informationen findest du ausserdem in diesem Artikel von der deutschen Krebsgesellschaft.

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Frage Nr. 36704 von 28.03.2023

Bezugnehmend auf Frage 36686: Vielen Dank für diese umfangreiche Antwort. "Weitere vagina, eventuell weiterer scheideneingang"-das klingt gar nicht gut. Ich hätte genau wegen so etwas Angst vor einer natürlichen Geburt. Das macht doch im negativen sinne was mit dem Selbstbewusstsein der Frau? Ist es da bei heutigem medizinischen Standard nicht besser einen Kaiserschnitt zu machen? Wenn nach einer geburt dann der Sex unbefriedigend ist und man am Ende vielleicht noch mit beckenbodenschaden da steht? Also da verstehe ich überhaupt nicht warum man die Frauen auf vaginale Geburten polen will. Ich würde mich sehr schämen wenn das bei mir selbst dauerhaft so wäre. Oder sagt das mehr über mich aus? Mein partner und ich wünschen uns ein kind, nur den körperlichen teil vor allem mit geburt würde ich gerne überspringen wenn ich so etwas höre... Viele Grüße!

Unsere Antwort

Aus medizinischer Sicht ist eine vaginale Geburt grundsätzlich empfehlenswerter als ein Kaiserschnitt. Das gilt sowohl für die Mutter als auch für das Kind.

Der Kaiserschnitt hat insgesamt höhere Risiken und sollte eigentlich nur aus medizinischen Gründen empfohlen werden. Also wenn eine vaginale Geburt für Mutter oder Kind gefährlicher wäre als ein Kaiserschnitt. Für den Beckenboden ist die vaginale Geburt aber natürlich tatsächlich belastender als ein Kaiserschnitt. 

Ich finde gut, dass du dich mit deinen Ängsten gegenüber den körperlichen Folgen durch eine Geburt beschäftigst. Ängste kannst du am besten abbauen, wenn du dich mit dem beschäftigst, was dich stresst.

Nehmen wir an, eine Frau hat schon vor einer Schwangerschaft einen guten Bezug zu ihrem Genitale. Ihr gelingt es in der Regel gut, auch nach einer Geburt in einem guten Bezug zu ihrem Körper und ihrer Sexualität zu stehen.

Je mehr du also mit deinem Genitale vertraut bist, es kennst, pflegst und liebst, desto weniger können dich körperliche Veränderungen durch eine Geburt aus dem Lot bringen. Es gelingt dir leichter, allfällige Veränderungen in dein Körperbild zu aufzunehmen und dich daran auf eine nützliche Art anzupassen. Das müssen wir sowieso im Verlauf unseres Lebens, uns immer wieder an neue körperliche Bedingungen anpassen. Deshalb lernst du es am besten von jung an. Und das gelingt am besten, wenn du deinen Körper gut kennst und ihn wertschätzst.

Ich empfehle dir zum Beispiel unsere Reise durch die weibliche Geschlechtsregion. Und die Texte über die Vulva, die Klitoris, die Geschlechtslippen, die vaginale Korona, die Vagina und die Gräfenberg-Zone. Werde neugierig und vertraut mit deinem weiblichen Körper. So kannst du lernen, in gutem Bezug zu ihm und mit Freude durch die verschiedenen körperlich verändernden Lebensphasen zu reisen wie Schwangerschaft, Geburt, Stillen und was sonst noch alles kommt.

 

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Frage Nr. 36703 von 28.03.2023

Hallo,ich bin es nochmal von der Frage 36680.Danke für die Antwort.Ich habe angefangen Deumavan zu benutzen,weil mir das mein Frauenartz,aufgrund meiner Vulvodynie empfohlen hat.(ich bin 27 Jahre alt).Jedoch habe ich im Internet nicht nur positive Erfahrung mit Deumavan gelesen,sondern auch negative.Das hat mich ein wenig verunsichert.

Unsere Antwort

Es kann sein, dass einige Frauenärzt*innen nicht wissen, dass Deumavan aus Petrolöl oder Erdöl hergestellt wird und somit für die Haut nicht wirklich ein hochwertiges Produkt ist für den täglichen Einsatz.

Wie wir in unserer Antwort zu Frage 36680 geschrieben haben, kann Deumavan kurzfristig als Fettschutz zum Abdichten der Haut gegenüber Wasser zum Beispiel bei langem Schwimmen benutzt werden. Oder es kann vor hartem Stuhlgang auf und in den Anus aufgetragen werden, um ihn vor Rissen zu schützen. 

Für die tägliche Vulvapflege bei Vulvodynie empfehlen wir eher hochwertige Öle aus Pflanzen und Nüssen wie Mandelöl, Granatapfelöl, Rosenöl, Lavendelöl und so weiter.

 

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