Frage Nr. 38701 von 29.08.2024
Hallo,
Ich habe öfters mal schmerzen beim Sex mit meinem Freund. Auch wenn ich erregt bin fühlt es sich etwas trocken an..kann man auch nur äußerlich an der Vulva feucht sein und innen trocken?
Und kann eine zu trockene Vagina trotz Erregung mit einem verspannten beckenboden zu tun haben?
Ich habe das Gefühl besonders am Anfang beim Eindringen tut es weh und dann wird es immer etwas besser
Unsere Antwort
Ja, es kann sein, dass deine Vagina trotz sexueller Erregung trocken ist. Und ja, das kann mit einem stark angespannten Beckenboden zu tun haben.
Es gibt viele Frauen, die die Muskeln beim Sex extra anspannen, um die sexuelle Erregung in die Höhe zu treiben. Und wenn die Spannung sehr hoch ist, kann das zu Problemen führen. Die Vagina kann in der sexuellen Erregung nicht so weit werden, denn die Muskelanspannung verhindert das Erweitern. Dadurch hat die Vagina nicht so gut Platz, den Penis aufzunehmen.
Achte beim nächsten Mal darauf, wie sehr du welche Muskeln anspannst – im Becken, im Bauch, im Po, in den Oberschenkeln. Achte auch darauf, ob du den Körper eher steif machst und wenig bewegst. Und beobachte, ob du vielleicht flach atmest und vielleicht sogar den Atem anhältst. Das sind alles Anzeichen für eine hohe Muskelspannung. Du kannst das noch genauer erforschen mit unseren Texten zu typischen sexuellen Erregungstechniken.
Du schreibst, dass es besonders beim Aufnehmen des Penis weh tut. Das bringt mich zu der Frage: Was macht ihr beim Vorspiel? Macht ihr dabei auch die Vagina bereit? Kann sie sich aufspannen? Fühlst du, dass deine Vagina bereit ist, einen Penis aufzunehmen, wenn du das machst?
Die Vagina ist erst für den Geschlechtsverkehr bereit, wenn du dich weit genug sexuell erregt hast. Du bist weit genug sexuell erregt, wenn die Vagina gut durchblutet und feucht und gross genug ist, einen Penis in sich aufzunehmen. Die sexuell erregte Vagina wird grösser und weiter und kann auch einen längeren Penis gut aufnehmen. Wenn sie nicht sexuell erregt ist, ist sie maximal 12 Zentimeter lang. Lies dazu bitte diesen Text über die Vagina. Oft ist das Vorspiel einfach nicht lang genug, oder die Frau sorgt beim Vorspiel nicht genügend dafür, dass sie sich sexuell erregt. Das Vorspiel ist für die Vorbereitung der Vagina auf den Geschlechtsverkehr sehr wichtig!
Die Vagina wird gerne massiert. So lockern sich auch die Muskeln um den Vaginaeingang und das Aufnehmen des Penis wird leichter. Das könntest du ausprobieren und damit experimentieren.
Schau mal, ob du mit diesen Tipps weiterkommst. Wenn du irgendwo anstehst, schreib uns einfach wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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Frage Nr. 38700 von 29.08.2024
Hallo Liebes Lilli Team,
Ich habe lange nach einer Pilzinfektion noch Brennen wenn ich mit meinem Freund schlafe. Kann das immer noch von der Infektion kommen? Ich habe das Gefühl alles ist noch sehr lange empfindlich.
Wie lange dauert es bis die vaginalflora und die Scheidenwand wieder intakt sind?
Unsere Antwort
Das kann tatsächlich manchmal ein wenig dauern, bis die Vaginalflora nach einer Infektion und deren Behandlung wieder im Lot ist. Auch kann die Scheidenschleimhaut nach einer Infektion auch eine Weile lang noch empfindlicher sein.
Was du tun kannst, zur optimalen Regulierung der Vaginalflora:
"Füttere" deine guten Darm- und Vaginalbakterien wie die Milchsäurebakterien durch die dafür idealen Nahrungsmittel. Dazu gehören insbesondere fermentierte Nahrungsmittel wie Sauerkraut, Kimchi, eingelegte Gurken, Tempeh, Miso, Naturjoghurt, Kefir, Kombucha etc. Auch Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen und Bohnen sind hilfreich. Ebenso wie sämtliche grüne Blattgemüse wie Blattsalate, Federkohl, Pak Choi, Spinat etc.
Du kannst auch Milchsäurebakterien-Zäpfchen oder Cremes direkt in der Vagina benutzen für 1-2 Wochen. Wenn du aktuell beim Sex noch ein Brennen hast, empfehle ich dir ein Gleitmittel, um die Reibung zu vermindern.
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Frage Nr. 38694 von 29.08.2024
Hoi Lili
Zunächst einmal vielen Dank für diese tolle Webseite!
Ich habe seit einem halben Jahr einen starken Kinderwunsch. Ich habe jedoch grosse Angst, nach einer Schwangerschaft eine Wochenbettpsychose zu entwickeln. Meine Grossmutter hatte nach einer Schwangerschaft regelmässig psychotische Episoden. Wie kann ich mit dieser Angst umgehen?
Danke für deine Hilfe!
Unsere Antwort
Es ist schon ein super Schritt, sich mit der Thematik auseinander zu setzen.
Schwangerschaft und Geburt können eine wunderschöne, aber auch sehr intensive und einschneidende Veränderung im Leben sein.
Grundsätzlich sind Psychosen jedoch nicht vererblich. Deine Grossmutter hat zu einer anderen Zeit und gewiss auch unter anderen Umständen gelebt. Trotzdem ist es gut, wenn du deine Sorgen ernst nimmst.
Entspannung und Sicherheit sind zentral, damit du während der Herausforderung einer Schwangerschaft und Geburt, sowie in der Wochenbettzeit genügend Luft hast, um dich körperliche, wie auch seelisch zu erholen und zu entspannen. Ich empfehle dir dazu diesen Text.
Dazu gilt es, deine Resilienz (psychische Wiederstandskraft) zu stärken. Bleibe dazu immer auch optimistisch. Vertraue dir selbst und deinem Körper, dass es alles gut meistern wird! Die Wahrscheinlichkeit für eine Wochenbettpsychose ist sehr gering.
Es gehört auch dazu, lösungsorientiert zu denken. Ich gehe davon aus, dass du das Kind zusammen mit einem Partner kriegst. Eine stabile und liebevolle Partnerschaft bietet eine wichtige Grundlage. Mit deinem Partner und zukünftigen Vater deines Kindes kannst du bereits jetzt deine Vorstellungen, Wünsche und Sorgen klären. So hat er die Möglichkeit, dich optimal während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett zu unterstützen.
Hole auch deine Freund*innen und deine Familie an Board. Du bist nicht alleine mit dem Kind. Kläre zudem mit deinem Arbeitgeber früh, wie deine Mutterschaft organisiert wird und was deine Rechte sind. Organisiere bereits in der Schwangerschaft eine Hebamme, welche dir bei allen Fragen rund um das Kind zur Seite steht. Suche dir eine Gynäkolog*in, welcher du vertraust und bei der du dich Wohl fühlst.
So schaffst du dir nach und nach ein Umfeld, in dem du dich sicher fühlen kannst. Somit senkst du auch das Risiko einer Wochenbettpsychose.
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Frage Nr. 38681 von 25.08.2024
Hallo,
kann mensch immer sicher sein, nicht schwanger zu sein, wenn mensch die Periode bekommt? Also angenommen, die Periode kommt besonders stark oder es blutet nur ganz wenig, sind solche Unterschiede relevant? Oder gibt es die Möglichkeit, trotz Periode schwanger zu sein?
Danke schonmal für die Antwort.
Unsere Antwort
Deine Frage wird in diesem Text beantwortet.
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Frage Nr. 38680 von 25.08.2024
Hallo, dankeschön für die Antwort auf meine Frage 38636.
Das mit den 18 Tagen habe ich von der Seite mynfp und von den Antworten hier, zum Beispiel bei Frage 37335 oder 37373.
Habt ihr vielleicht noch mehr Infomaterial zu dem Thema, warum die zweite Zyklusphase nur 18 Tage lang sein kann?
Unsere Antwort
Vielen Dank für die Info, woher du diese Information hast.
Woher weisst du, wann dein Eisprung ist? Wichtig bei der Information mit den 18 Tagen ist, dass der Eisprung sicher und genau bestimmt wird. Denn nur dann kannst du wissen, wie lang die zweite Zyklusphase tatsächlich ist.
Wenn der Eisprung nicht exakt bestimmt wurde und der gesamte Zyklus länger dauert, ist in der Regel der Eisprung später, also meist 2 Wochen vor der Mens, so wie in meiner vorherigen Antwort beschrieben. Das heisst die Länge der zweiten Zyklushälfte bleibt in der Regel stabil gleich lang, bei einer längeren Mens findet der Eisprung entsprechend später statt (oder es gibt keinen Eisprung). Das kann mal vorkommen.
Die stabile Dauer der zweiten Zyklusphase liegt an den hormonellen Abläufen, die in dieser Zeit passieren.
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Frage Nr. 38667 von 23.08.2024
Hallo Lilli,
ich beziehe mich auf die Frage 38572. Erstmal ganz vielen Dank für die einfühlsame und ausführliche Antwort! Das hilft mir total weiter.
Ich weiß, dass ich von der ersten Episode der Neuralgie traumatisiert bin und eine PTBS habe, das hat man mir in der Schmerzklinik damals psychologisch attestiert. Ich habe auch eine Psychotherapie gemacht, aber dennoch jetzt mit dieser heftigen emotionalen Reaktion reagiert. Es fällt mir auch nach wie vor schwer, Emotionen zu regulieren.
Zu der körperlichen Seite sehe ich jetzt viel, viel klarer! Ich hatte es mir tatsächlich wahlweise als Wasserbecken oder als aufgeschwollene Organe vorgestellt.
Dazu hab ich eine Rückfrage: Es handelt sich tatsächlich um Milliliter im Bindegewebe und der Faszien im Inneren des Beckens?!
Da meine Beine so dick und voller Wasser waren, dass ich 4cm Umfang verlieren konnte durch Strümpfe und Behandlung, dachte ich, dass jetzt um meine inneren Organe/ in der Obduratorfaszie auch Zentimeterdick aufgequollenes Gewebe ist, so wie es eben an meinen Schenkeln ist/war!!! Das habe ich auch darauf zurückgeführt, dass ich manchmal im Tagesverlauf bis zu 10cm Schwankung im Bauchumfang messen konnte.
Wenn es aber so geringe Menge sind, wie ihr schreibt, obwohl ja viel Wasser aus den Beinen hochkommt, dann habe ich ja eine Chance :-) Neben meiner Physio kümmere ich mich nämlich jetzt intensiver um meine Lymphe als früher, als mit dem Tragen von Strümpfen alles geregelt schien.
Vielen, vielen Dank!
Unsere Antwort
Danke für deine Rückmeldung und die weiteren Informationen.
Noch eine Wissens-Information:
Das Gewebswasser in deinen Beinen, das durch die Lymphdrainage und Stützstrümpfe aus deinen Beinen wegging, wurde nicht einfach nach oben ins Becken verschoben und liegt jetzt noch dort, sondern es wurde resorbiert in dein Blutgefässsystem und von dort wird überschüssiges Wasser über die Nieren und den Urin ganz aus deinem Körper ausgeschieden. Ich hoffe, das hilft dir noch weiter zu verstehen, dass dein Körper imstande ist, überschüssiges Wasser immer wieder vollständig auszuscheiden.
In den Beinen kann durch das Stehen durch den hydrostatischen Druck mehr Wasser im Gewebe liegenbleiben, so dass es zu mehreren Zentimeter Beinumfangzunahme kommen kann. Bei Gewebswasser um einen Nerv oder eine Faszie handelt es sich aber eben höchstens um Milli-Liter-Volumen, also minimste Mengen.
Unterschiede im Bauchumfang im Tagesverlauf sind normalerweise durch Luft im Darm bedingt, zum Beispiel nach dem Essen, und nicht durch eine Wasseransammlung im Bauch.
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Frage Nr. 38660 von 23.08.2024
Liebes Team von Lilli! Ich bin Anfang 30 und Mutter zweier Kinder. Seit den Geburten ist mir mein Intimbereich fremd und suspekt und ich merke dass ich mich von Zeit zu Zeit richtig abspalte von diesen Körperteilen. Ich sehe anders aus und fühle mich anders an. Zudem ist mein Damm nicht korrekt genäht worden was mich optisch und gefühlsmäßig stört und in meinem Selbstbewusstsein beeinträchtigt. Zudem bin ich auch nicht im Reinen mit der Geburtserfahrung. Ich fühle mich schlecht aufgeklärt und zweifele im Nachhinein daran, dass ich mich für eine vaginale Geburt entschieden hätte wenn ich gewusst hätte was auf mich zukommt. Von Beckenboden, bis Veränderung von Vulva und Vagina und der daraus resultierenden Beeinträchtigung meines Körpergefühls und meiner Sexualität. Das lässt mich bereuen keine sectio gemacht zu haben. Was kann ich tun um diese Gefühle loszuwerden und mich wieder „heimisch“ in meinem Körper zu fühlen? Viele gespannte Grüße!
Unsere Antwort
Gratulation zu den beiden gemeisterten Geburten.
Es klingt danach, als seist du bereits fest auf der Suche nach Lösungen, um wieder zu deiner Weiblichkeit zu gelangen. Da der Intimbereich, sprich Vulva und Vagina, eine wichtige Rolle spielen, bist du mit deinen Beobachtungen auf einem gutem Weg für weitere Schritte.
Leidest du unter dauerhaften Schmerzen oder Entzündungen an der Naht, empfehle ich eine gynäkologische Kontrolle. Es ist jedoch häufig so, dass der Beckenboden, Vulva und Vagina sich nach der Geburt anders anfühlt. Auch wenn dieser korrekt genäht wurde.
Du hast dich in diesem Moment aus deinem besten Wissen und Gewissen heraus für den natürlichen Geburtsweg entschieden. Die Frage "was wäre wenn..." kann höchstens hilfreich sein, wenn du in Zukunft wieder in einer ähnlichen Situation bist und eine Entscheidung treffen musst. Oft bringt diese Frage eher enge Gedanken und Anspannung in den Körper. Diese Anspannung kann zu einem negativen Körpererleben führen oder letztlich diese Abspaltung sein, welche du beschreibst.
Als ersten Schritt rate ich, dass du deine Vulva und Vagina neu kennenlernst. Das kann damit beginnen, dass du dir dein Geschlecht im Spiegel anschaust. Betaste dein Geschlecht und finde heraus, wo angenehme Stellen sind und wo es unangenehm ist. Wo ist Spannung, wo ist es weich? Wie fühlt sich die Haut an? Und was spürt die berührte Haut?
Du hast bereits selbst vom Körpergefühl geschrieben. Es hilft, die ganzen Gefühle, die beim Erforschen deines Geschlechts aufkommen, zuzulassen. Das kann erstmal negativ sein, weil dich die Dammnaht und gewisse Reize an die Geburt erinnern. Ist es jedoch auch möglich, positive Gefühle auszulösen? Schliesslich ist es auch der Ort, wo du deinen Kindern das Leben geschenkt hast.
Vielleicht hilft es, nur mal die Handfläche auf das Geschlecht zu legen und die Wärme der Hand zu spüren. Und vielleicht ist es möglich, sexuelle Erregung auszulösen. Möglicherweise sind es nicht mehr ganz die gleichen Berührungen wie vor der Geburt, welche sich angenehm oder erregend anfühlen. Es braucht vielleicht etwas Übung und Wiederholung, bis sich eine gewisse Berührung wieder angenehm anfühlt. Lass dir Zeit.
Wenn du diese Körperstellen mit neuen Erlebnissen verbinden kannst, kann das heilend wirken. Eine praktische Übung dazu ist die Beckenschaukel, sowie das achtsame Erkunden deiner Geschlechtsregion.
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Frage Nr. 38639 von 21.08.2024
Liebes Team von lilli! Ich bin weiblich, 31 und habe endometriose und adenomyose. In der Vergangenheit hab ich ärztliche Behandlungen immer vermieden aufgrund vieler schlechter Erfahrungen im gynäkologischen Bereich. Nun ist meine Erkrankung nicht mehr tragbar gewesen und ich habe mich zu einer Therapie mit dienogest mono entschieden. Ich bin von Anfang an sehr kritisch was den Östrogenmangel betrifft und sehe meine Gesundheit ganzheitlich, im Gegensatz zu den Ärzten die mich behandeln. Mein östradiol ist unter 20 pg/ml und der Rat ärztlicherseits ist: einfach weitermachen ohne eine Substitution?! Gegen die Beschwerden hilft es gut, hat aber auch trockene Schleimhäute zur Folge (nach langem Theater hab ich endlich ovestin bekommen), einen Libidoverlust, negative Stimmung und dass ich mich sehr unwohl fühle in meinem Körper. Hab total Angst vor den Nebenwirkungen und dass ich jetzt vorzeitig altere oder so durch den hormonmangel. Ich merke auch, dass ich keine Kraft mehr habe ständig um eine gute Behandlung kämpfen zu müssen. Wie ist Ihre Einschätzung der Situation? Was raten Sie mir? Viele freundliche Grüße!
Unsere Antwort
Es ist wichtig, dass du deine Bedenken äussern kannst und du mit deinen behandelnden Ärzten über die Nebenwirkungen reden kannst. Es ist auch wichtig, dass du ein Vertrauensverhältnis zu ihnen aufbauen kannst, damit du dich gut betreut und sicher fühlen kannst. Manchmal muss frau ein wenig suchen, bis sie eine solche Ärztin findet, mit der sie gut zusammenarbeiten kann.
Eine lokale Oestrogenbehandlung mit Ovestin Creme oder Zäpfchen macht sicher Sinn, wenn die genitalen Schleimhäute zu trocken werden unter der Gestagenbehandlung. Ein vorzeitiges Altern durch die Gestagenbehandlung sehe ich jetzt eher nicht als Risiko. Wenn dir der relative Oestrogenmangel allerdings zu grosse Probleme macht, könnte statt einer reinen Gestagentherapie auch eine Behandlung mit einer kombinierten Pille überlegt werden. Allerdings wirkt die reine Gestagenbehandlung am besten atrophisiernd auf die Endometrioseherde. Das besprichst du am besten mit deiner Ärztin.
Grundsätzlich erscheint es mir wichtig, dass du einen Weg finden kannst, eine Behandlung zu finden, zu der du innerlich Ja sagen kannst. Denn wenn du innerlich mit einem schlechten Gefühl der Behandlung gegenüber unterwegs bist, erscheint mir das problematisch. Ich weiss nicht, was du dafür brauchst, um an einen solchen Punkt zu kommen: mehr Wissen, mehr Mitspracherecht, besser gehört werden in deinen Bedenken und das Aufzeigen von Alternativen oder vielleicht nochmals etwas ganz anderes.
Ich empfehle dir, dich selbst zur Spezialistin deines Körpers und deiner Beschwerden zu machen, so dass du spürst, welche Behandlung für dich die Richtige ist und wer dein Team von begleitenden Ärzten und Spezialisten sein soll. So dass du das Gefühl bekommen kannst, selbst für dich und deine Erkrankung die Verantwortung zu übernehmen unter Einbezug der Ärzte und Spezialisten, die dich beraten und begleiten können. Aber schlussendlich bist du diejenige, die nach guter Beratung und Information die Behandlung wählen können sollst, die dir am ehesten entspricht und mit der du dich am Besten fühlst.
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Frage Nr. 38638 von 20.08.2024
Hallo Lilli,
ich habe starke Lymphprobleme und soll viel Schwimmen gehen. Leider mag es meine Vagina gar nicht, ich bekomme immer nach dem Schwimmbad Infektionsausfluss und Brennen. Das geht mit Actigel dann zwar wieder weg, ist aber zu belastend, mehrmals die Woche schwimmen zu gehen. Jetzt gehe ich einmal die Woche und pflege danach die Vagina wieder gesund...
Ich habe so etwas entdeckt: https://www.symbiopharm.de/produkte/symbiofem-protect
Badetampons.
Sind die nur während der Mens geeignet, oder kann man die auch zum Schutz außerhalb der Mens nehmen? Ich verstehe die Homepage nicht richtig...
Und was haltet ihr von so einem Produkt, könnte das die Lösung für meine Probleme sein?
Es gibt auch sole Aquastop Tampons: https://www.dm.at/swimpon-tampon-aqua-stop-normal-p9120071130015.html
Vielen Dank!
Unsere Antwort
Tampons mit einer Vaselinschicht am untersten Ende können einen guten Schutz gegen eindringendes Wasser in die Vagina bilden. Diese kannst du jederzeit, also auch ausserhalb der Menstruation anwenden. Ich denke, solche Tampons sind bei deiner Situation auf jeden Fall einen Versuch wert.
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Frage Nr. 38636 von 20.08.2024
Die zweite Zyklusphase kann ja maximal 18 Tage dauern. Was bedeutet es, wenn dieses Zeitfenster so gut wie immer ausgereizt wird? Also bei mir dauert sie fast immer 18, manchmal 17 Tage.
Unsere Antwort
Woher hast du das, dass die zweite Zyklusphase maximal 18 Tage dauern sollte?
Die zweite Zyklushälfte ist die Phase zwischen dem Eisprung und dem ersten Tag der nächsten Menstruation. Durchschnittlich dauert sie zirka 14 Tage.
In der Regel ist es eher problematisch, wenn die zweite Zyklusphase zu kurz dauert, was auf eine Gelbkörperschwäche oder auf einen Oestrogenmangel hinweisen kann. Dass die zweite Zyklusphase zu lang wäre, ist eigentlich eher kein medizinisches Problem. Beziehungsweise ist es bei längeren Zyklen eher so, dass der Eisprung erst später auftritt. Denn in der Regel dauert die zweite Zyklushälfte 2 Wochen, es ist normalerweise die erste Zyklushälfte, die länger wird bei einem längeren Menstruationszyklus. Bei einem 5wöchigen Zyklus, also 35 Tagen Zyklusdauer, findet der Eisprung in der Regel nicht schon am 14. Zyklustag statt, sondern eher eine Woche später, also zum Beispiel am 21. Zyklustag statt.
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Frage Nr. 38629 von 20.08.2024
Ist es schlimm Haare am Kinn zu bekommen? Hatte da schon 2018, so ein oder zwei dunklere Haare. Das mit 2018 weiß ich weil ich auf alte Fotos gezoomt habe. Und aktuell sind es halt mehr so kleiner Damenbart, aber mehr nur am Kinn. Ich habe auch so eine Linie vom Bauchnabel zum Intimbereich, wurde über die Jahre einfach mehr, vorher waren es da zwei Haare. Ich hatte auch immer schon Haare die aus der Bikinizone den Oberschenkel runter gewachsen sind, meine Mutter meinte früher ich soll das rasieren, weil das nicht schön aussieht. (Meine Mutter hat auch gemeint ich soll mir die dünnen Haare an den Armen nicht rasieren, weil sonst dicke nachwachsen. Ich habe es oft probiert und war sogar etwas enttäuscht das es nicht geschah.) Ich hab irgendwann aufgehört. Irgendwie mag ich die Körperbehaarung sogar und rasieren hat bei mir eh nur zu kleinen Verletzungen und Blutungen geführt. Ich habe mich im Intimbereich eh erst mit 16 Jahren rasieren getraut, obwohl die Haare sich teilweise mit den Binden verklebt haben. Aktuell fühle ich mich ohne Rasur wohl. Nur beim Kinn bin ich mir unsicher, eigentlich mag ich die Haare, aber gesellschaftlich ist es nicht so angesehen. Was stimmt nicht mit mir? Warum mag ich meine Körperbehaarung? Bin ich krank weil ich sie nicht weg haben will und bin ich krank, weil ich Haare am Bauch und Kinn habe. (w27)
Unsere Antwort
Für mich klingt das alles völlig normal. Manche Frauen haben einfach mehr Körperbehaarung als andere. Das ist einfach von Mensch zu Mensch verschieden. Und es ist auch normal, dass sich das im Laufe des Lebens oder des Menstruationszyklus verändert, denn der Hormonhaushalt verändert sich und beeinflusst das.
Dass du deine Haare magst, ist doch wunderbar. Haare sind nichts Schlimmes, sondern einfach ein Teil des menschlichen Körpers. Zum Beispiel haben die Haare im Intimbereich einen guten Grund dafür, dass sie dort wachsen: Sie dienen einerseits dem Schutz der Vulva, und andererseits sind sie eine Art Reservoir für deinen ganz persönlichen Vulvaduft – und der wirkt auf viele Sexualpartner*innen sehr erregend.
Dass unsere Gesellschaft so versessen darauf ist, dass Frauen nirgendwo Haare haben sollen, ist eigentlich ziemlich schräg. Wenn du dich so magst, wie du bist, klingt das als hättest du einfach ein gesundes und positives Körpergefühl. Du musst dich also nicht rasieren, wenn du das nicht möchtest. Das ist komplett deine Entscheidung und es gibt viele Frauen, die das nicht tun und sich damit wohlfühlen.
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Frage Nr. 38628 von 19.08.2024
Was ist dran daran, dass das Geschlecht des Babys Zufall ist?
Funfact: in der Linie des Schwiegervaters gibt es nur(!) Söhne.
Unsere Antwort
Diese Frage wird in der Wissenschaft viel diskutiert. Vieles spricht dafür, dass das Geschlecht eines Babys vom Zufall bestimmt wird.
Zum Beispiel hat ein schwedisches Forschungsteam im Jahr 2020 die bisher grösste Studie zur Geschlechterverteilung in Familien veröffentlicht. Das Team hatte sich im Rahmen der Studie die Datenbanken der gesamten schwedischen Bevölkerung seit 1932 angeschaut, um zu prüfen ob die Nachkommen der untersuchten Personen ein ähnliches Geschlechterverhältnis aufweisen wie die Nachkommen ihrer Geschwister. Die Daten von mehr als 3,54 Millionen Menschen und deren rund 4,75 Millionen Kindern ergaben, dass die genetische Veranlagung in Familien hat keinen Einfluss darauf hat, ob Eltern eher Jungen oder eher Mädchen bekommen.
Allerdings bezieht sich diese Studie nur auf das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht und nicht auf die Geschlechtsidentität der untersuchten Personen. Auch wurde in dieser Studie nicht erhoben, ob es unter den untersuchten Personen intergeschlechtliche Menschen gab.
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Frage Nr. 38614 von 18.08.2024
Wie geht Abtreibung mit Zwillingen?
Unsere Antwort
Du beziehst dich auf einen Schwangerschaftsabbruch im ersten Drittel der Schwangerschaft?
Allgemein unterscheidet man zwischen zwei Verfahren beim Schwangerschaftsabbruch: medikamentös oder operativ. Bei beiden Eingriffen wird das Schwangerschaftsgewebe vollständig entfernt. Es spielt dafür keine Rolle, ob es Zwillinge sind oder nicht.
Der medikamentöse Abbruch findet früh in der Schwangerschaft statt, er wird in der Regel bis zur 9. SSW angeboten. Das Schwangerschaftsgewebe wird aufgrund der eingenommenen Medikamente vom Körper ausgestossen.
Der operative Abbruch kann auch später in der Schwangerschaft erfolgen. In der Regel ist dieser Eingriff bis zur 12. SSW zugelassen. Das Schwangerschaftsgewebe wird in einer ambulanten Operation durch den geweiteten Gebärmutterhals abgesaugt.
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Frage Nr. 38600 von 15.08.2024
Ich befriedige mich mindestens drei Mal pro Woche beim Duschen mit dem Duschstrahl.Für mich mega Befriedigend und Druckabbau.Kann dies meinem Scheidenklima schaden?Frage nicht wegen späterer Schwangerschaft (Kein Kinderwunsch) Danke .
Unsere Antwort
Wohin richtest du den Duschstrahl? Auf die Vulva (das äussere Geschlecht) oder in die Vagina (das innere Geschlecht)?
Die Vagina (Scheide), also das innere Geschlecht, reinigt sich mit ihren Milchsäurebakterien selbst, und Scheidenspülungen stören nur den Säurehaushalt. Das gilt auch für Spülungen nur mit Wasser, denn das ist weniger sauer als das Milieu in der Vagina. Die Vagina sollte also sauer sein. Das saure Milieu schützt dich vor Infektionen wie zum Beispiel Gardnerella vaginalis oder Candida. Mit einem späteren Kinderwunsch hat das nichts zu tun.
Beobachte am besten mal, ob du zu vermehrten Infektionen neigst. Falls ja, könntest du dein Repertoire in der Selbstbefriedigung erweitern, um dein Vaginamilieu zu schonen.
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Frage Nr. 38588 von 13.08.2024
Hallo lilly,
ich (21, w) habe nun schon zum dritten Mal ein Problem im Intimbereich. Um den Vaginaeingang herum und im Bereich des Polochs juckt es und ist vielleicht ein bisschen gerötet. Das erste Mak trat das nach meinem erstem Sex vor einigen Monaten auf, woraufhin ich das mit Kadefungin behandelte. Im letzten Zyklus trat dieses Jucken und Gereiztsein zum Ende meiner Periode hin auf. Ich bemerkte es nach einigen Tagen (Es fängt immer eher im Anusbereich an zu jucken und nach einem Tag juckt es dann auch im Vaginalbereich und ist ein bisschen unangenehm, aber hauptsächlich bei Berührung, also nicht, wenn ich tagsüber irgendwo langgehe, sondern nur nachdem ich es abtaste oder nach dem Klogang beim Abwischen. Ich achte aber eigentlich immer darauf, nicht von hinten nach vorne abzuwischen). Ich habe es dann mit dem Rest der Kadefungincreme behandelt, wobei ich die dann auch in die Vagina geschmiert habe. Trotz Behandlung ging das erst nach acht Tagen weg. Damals habe ich mir erklärt, dass es gut ein Pilz sein kann, weil sich während der Periode ja auch der pH-Wert verändert. Aber nun ist etwa einen Monat später vorgestern wieder dieses Jucken und die leichte Rötung aufgetreten. Diesmal gibt es keinen Grund (Sex hatte ich auch rund eine Woche vor den Symptomen und meine Periode habe ich auch nicht).
Ich verstehe nicht, warum ich das so häufig habe und frage mich, ob das wirklich ein Pilz ist oder meinst du, das deutet auf etwas anderes hin? Ich bin unentschlossen, ob ich wieder eine Pilzcreme anwenden soll, weil ich auch Angst habe, dass es das nicht ist und die Pilzkeime dann resistent werden.
Was kann oder sollte ich tun?
Unsere Antwort
Wenn es das nächste Mal juckt, empfehle ich dir, das bei deiner Frauenärztin abklären zu lassen, ob es wirklich ein Pilz ist oder nicht. Für micht tönt es eher nicht danach, vor allem, weil es auch mit der Pilzcreme 8 Tage ging, bis es weg war. Das ist untypisch.
Möglich wäre, dass es nicht eine Infektion ist, als dass nicht ein Keim wie ein Pilz dahintersteckt, sondern dass es eher eine Entzündung und Irritation der Haut ist. Das kann im Rahmen von allergischer Veranlagung ein Thema sein, oder wenn die Haut sehr trocken ist und dann auf Belastung wie Sex "überfodert" wird.
Ich empfehle dir, vorerst Mal unsere Tipps zur Intimpflege anzuschauen. Wasche dein Geschlecht möglichst nicht mit Seife, das trocknet die Haut nämlich aus und nimmt ihr ihren Schutzfilm, sondern benutze am besten nur Wasser. Stelle sicher, dass du die Haut an der Vulva und am Scheideneingang möglichst täglich rückfettest, zum Beispiel mit einem hochwertigen Öl wie Mandelöl, Granatapfelöl, Lavendelöl oder ähnlichem. Auch Kokosöl ist möglich. Das nährt die Haut und macht sie widerstandsfähiger und robuster, so dass sie auch Mehrbelastungen aushält wie beim Sex.
Es gibt auch Frauen, die auf glutenhaltige Nahrungsmittel mit wiederholtem Juckreiz an der Vulva reagieren. Du kannst das bei dir testen, indem du für 3 Wochen alle glutenhaltigen Nahrungsmittel wie Brot, Pasta, Pizza etc. weglässt und schaust, ob es besser wird oder nicht.
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Frage Nr. 38586 von 13.08.2024
Hallo liebes Lilli Team,
Ich leide seit mehreren Jahren an wiederkehrenden pilzinfektionen. Ich habe Angst dass es lichen sclerosus sein kann. Dies wurde seit Jahren von mehreren Ärzten durch blickdiagnosen ausgeschlossen. Muss ich eine Biopsie machen um eine lichen entgültig auszuschließen oder reicht eine Blickdiagnose.
Auch die wiederkehrenden pilzinfektionen machen mir Angst davor ernsthaft krank zu sein, da ich niemanden kenne dem es so geht. Kann chronischer Stress dahinter stecken? Ich habe mit den Infektionen seit einer gewalttätigen Beziehung zu kämpfen…
Unsere Antwort
Nein, eine Biopsie würde ich nicht machen, um einen Lichen auszuschliessen, wenn deine Ärztin durch die Blickdiagnose keinen Verdacht dafür hegte. Einen Lichen kann man von Auge relativ gut erkennen und es braucht nur in Ausnahmefällen eine Biopsie. Pilzinfektionen haben keinen direkten Zusammenhang mit Lichen, sie erhöhen auch dessen Risiko nicht.
Wiederholte Pilzinfektionen sind zwar äusserst unangenehm und verursachen einen hohen Leidensdruck, sie sind aber nicht gefährlich im Sinne von dass sie eine ernsthafte, schwere Krankheit verursachen würden. Wenn lokale Behandlungen mit Cremes und Zäpfchen nicht genügend helfen, kann eine Behandlung mit Tabletten gegen Pilzinfektionen, zB mit Fluconazol, versucht werden.
Wenn bei dir die Probleme nach einer gewalttätigen Beziehung begonnen haben, empfehle ich dir, dies mit einer Psycho- oder Sexual-Therapeutin anzuschauen und aufzuarbeiten.
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Frage Nr. 38584 von 13.08.2024
Hallo!
Ich (w, 22) habe an den ersten 2 Tagen (ca.) meiner Periode relativ starke Unterleibsschmerzen, unter denen ich oft recht leide. Im Internet findet man viele Artikel dazu, welche Lebensmittel diese angeblich verschlimmern und welche man deswegen rund um die Periode nicht essen sollte. Auf eurer Seite habe ich auf die Schnelle nichts zu dem Aspekt mit den Lebensmitteln gefunden.
Ist da etwas dran? Und wenn ja, welche Lebensmittel sollte man wirklich vermeiden, weil sie die Schmerzen verstärken? (Zucker, Koffein, Milchprodukte,...)
Und gibt es welche, die die Schmerzen tatsächlich mildern?
Also sollte man bei der Ernährung etwas beachten, wenn man die Periode hat/sie im Kommen ist, wenn man die Schmerzen so gering wie möglich halten möchte?
Dankeschön im Voraus!
Liebe Grüße
Unsere Antwort
Ja, es ist definitiv etwas dran, dass deine Ernährung einen grossen Einfluss haben kann darauf, ob du unter Mens-Schmerzen leidest oder nicht.
Grundsätzlich solltest du Nahrungsmittel zu dir nehmen, die nicht entzündlich auf dein System wirken. Als einfache Regel gilt: je weniger verarbeitet ein Lebensmittel ist, also je frischer und unverarbeiteter, desto besser und weniger entzündlich für deinen Körper. Ideal wären 75-80% Frischkost, also frisches Gemüse und Früchte, möglichst in ihrer ganzen Form (also zum Beispiel nicht Apfelsaft, sondern der frische ganze Apfel). Ideal sind auch Gemüse und Früchte von der ganzen Farbpalette, also zum Beispiel grünes Blattgemüse, rote Früchte, blaue Beeren etc.), weil sie antioxidativ wirken. Ideal zur Hormonregulation und somit auch gegen Mensschmerzen sind alle Kreuzblütlergemüse, wie Broccoli, Blumenkohl, Rosenkohl etc. Ebenso Pilze, Beeren und Grüntee. Förderlich sind auch Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen, Kichererbsen, Nüsse und Samen, insbesondere Leinsamen.
Vermeide hoch verarbeitete Lebensmittel wie Zucker und Weissmehlprodukte wie Brot, Pasta und Pizza, da sie entzündlich wirken und dein Hormonsystem durcheinanderbringen. Vermeide Koffein und Alkohol. Kaufe Lebensmittel, die nicht mit Pestiziden oder Herbiziden behandelt wurden, also in Bioqualität, weil Pestizide hormonähnliche Wirkungen haben, die das Hormonsystem durcheinanderbringen können und zudem toxisch wirken.
Folgende Supplemente können ebenfalls helfen gegen Mensschmerzen: Omega3-Fettsäuren aus Fisch- oder Algenöl , Magnesium und ein Vitamin B-Komplex.
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Frage Nr. 38572 von 12.08.2024
Hallo Lilli,
ich weiß nicht, ob ihr mir die Frage beantworten könnt. Leider konnten weder meine Frauenärztin, noch mein Phlebologe oder meine Physiotherapeutin mir eine Erklärung geben.
Ich hatte eine Pudendus-Neuralgie, die durch einen verspannten Beckenboden hervorgerufen wurde. Mit viel Physio über Jahre wurde ich geheilt. Dann bekam ich ein Lipödem. Erst war ein dreiviertel Jahr alles gut, und jetzt bekam ich einen Rückfall von dem Beckenschmerz.
Die Beckenphysio, die auch von innen arbeitet, sagte es sei Wasser. Also Wasser, das durch die Strümpfe von meinen Beinen in mein Becken gedrückt wurde. Daraufhin bekam ich solche Panik und Ohnmacht, dass sich der leichte Rückfall durch die resultierende Verkrampfung in einen schweren Rückfall verwandelte.
In meinem Kopf hieß es nicht mehr: Du hast einen Rückfall, die bist schon einmal rausgekommen, jetzt machst du das einfach wieder so. Es hieß jetzt: Da ist Wasser im Becken, das bekomme ich mit den Behandlungen von früher nicht weg. Jetzt bin ich ohnmächtig und hilflos dem Schmerz augeliefert, denn offenbar geht das Wasser trotz der Lymphdrainagen nicht raus bzw. konnte sich ansammeln.
In meinem Kopf ist da eine Katastrophenvorstellung, dass der Nerv wie ein Gartenschlauch im Becken liegt. Und dieser Gartenschlauch wird durch das Wasser quasi plattgedrückt und es kommt zum Nervenschaden oder zur Nervenreizung. Nicht einmal eine Freilegungs-OP kann da noch helfen, denn Wasser lässt sich ja nicht wegoperieren, um dem Nerv mehr Platz zu geben....
Ich frage mich jedoch: Ist meine Laienhafte Wasser-Katastrophenvorstellung überhaupt richtig? Kann Wasser den Pudendus-Nerv so quetschen und ihm die Blutversorgung abschneiden?
Meine Ärztin und Physio sagten, das Wasser sei bei mir im Bindegewebe um die Organe, also kein Aszites. Der Obdurator internus hat ja eine Faszie, durch die der Nerv läuft. Die ist ja aus Bindegewebe und quillt folglich auf und quetscht den Nerv? Und die Organe nehmen viel mehr Platz weg, weil sie ja jetzt in einer Wasserbeule liegen? Oder ist das alles zu Laienhaft?
Ich würde mir wünschen zu verstehen, was los ist. Damit ich dieser Katastrophenvorstellung Fakten entgegensetzen kann, so wie das damals aus funktioniert hat. Kann Wasser tatsächlich die Beckennerven so drücken oder ist das gar nicht am Nervenverlauf? Solche Fragen.
Das einzige was ich im Internet fand war von einer amerikansichen Physiotherapeutin, die schrieb, dass schon 200ml Wasser im Becken "wreak havoc on organs on nerves" wäre.
Vllt habt ihr für mich einen Tipp oder eine Ressource oder eine Erklärung. Vielen Dank!
Unsere Antwort
Du wirst es auch dieses Mal schaffen, dass deine Beschwerden sich wieder bessern werden.
Das Wichtigste ist im Moment, deinen Ängsten und Katastrophen-Vorstellungen zu begegnen. Das kannst du einerseits, indem du wie du das jetzt machst, möglichst viele Fakten und Wissen über deine Problematik aneignest. Das ist ein wichtiger Punkt. Und zusätzlich solltest du dir auch die emotionale Ebene anschauen, die das Problem bei dir ausgelöst hat. Die emotionale Ebene kann Fakten nicht so wirklich verstehen, sondern sie braucht andere Unterstützung. Meist helfen hier Techniken, die das autonome Nervensystem einbeziehen. Dazu gleich mehr.
Zuerst aber zum Wissen: die Vorstellung, dass dein Nerv in einem Becken voller Wasser liegt und dieser durch dieses wie ein Gartenschlauch zusammengedrückt wird, ist tatsächlich nicht korrekt. Ich denke, deine Physiotherapeutin sprach davon, dass sie meint, dass es in deinem Bindegewebe rund um den Nerv etwas mehr Wassereinlagerung hat. Das muss man sich nicht als ein Becken voll Wasser vorstellen, sondern das ist mehr wie eine leichte Schwellung des Gewebes, das sind nur minime Wassermengen, also eher im Milli-Liter-Bereich, also winzige Mengen. Solche minimalen Wassereinlagerungen können auch leicht durch deinen Körper wieder resorbiert werden ins Blutsystem und sich somit auflösen. Es gibt also sicher Heilungsmöglichkeiten, so dass dein Problem sich wie beim ersten Mal wieder ausheilen wird.
Zur emotionalen Seite: du schreibst davon, dass du dich ohnmächtig fühlst, dass du Katastrophenvorstellungen hast und viel Angst empfindest, dass du gar nicht mehr beschwerdefrei werden kannst. Ich denke, das ist im Moment der wichtigste Bereich, um hinzuschauen und Techniken zu finden, die dich unterstützen können. Unser autonomes Nervensystem hat zwei Bereiche: das "Gefahren"-system und das Beruhigungs- und Reparatursystem. Sie heissen auch Sympathikus und Parasympathikus. Der Sympathikus warnt uns vor Gefahren und lässt uns auf sie reagieren, mit "Fight and Flight", also damit wir uns in Sicherheit bringen können entweder mit Kämpfen oder Flüchten. Dieses System macht Sinn, wenn wir eine äussere Gefahr wahrnehmen, wie ein Auto, das auf uns zufährt oder jemand, der uns angreifen will. Wir empfinden Angst oder wittern Gefahr, unser Sympathikussystem schüttet Stresshormone aus und das befähigt uns, zu flüchten oder uns zu wehren, je nach Situation. Das Parasympathikus System ist hingegen unser Regenerationssystem, das für Erholung und interne Arbeiten wie Verdauen, Zellen reparieren etc. da ist.
Deine Katastrophenvorstellung vom Wasser in deinem Becken hat nun dein Sympathikus-Stress-System stark aktiviert. Du erstarrst vor Angst und fühlt dich hilflos. Denn es gibt neben Fight und Flight auch das Freeze, also das Erstarren vor Angst. Und in dieser Situation ist dein Stress-System maximal aktiviert.
Für deine Heilung wäre es wichtig, dir bewusst zu werden, was bei dir in deinem autonomen Nervensystem abläuft. Und es ist wichtig für dich zu wissen, dass du bewusst wechseln kannst vom Stress-System ins Regenerationssystem, das dich in einen Zustand versetzen kann, in welchem du dich beruhigen kannst und dein System die Möglichkeit hat, um dein Heilungs- und Reparatursystem zu aktivieren. Es gibt viele Übungen, die du dafür machen kannst. Zum Beispiel Atemübungen oder sogenannte Vagus-Übungen. Die einfachste Übung ist, länger ausatmen als einatmen. Also zum Beispiel auf 4 Zählen beim Einatmen, 1-2-3-4, dann auf 1-2-3-4-5-6 ausatmen. Am besten legst du dich dafür kurz hin oder sitzt auf einen Stuhl, spürst die Unterlagen, auf der du sitzt oder liegst. Und dann machst du während ca. 5 Minuten diese Atemübung mit länger ausatmen als einatmen. Mach die Übung mehrmals pro Tag. Sowohl wenn es dir eigentlich gut geht, als auch dann, wenn du die Ängste und Katastrophenstimmungen bekommst. Indem du deine Aufmerksamkeit auf das Atmen bringst, kann dein System sich beruhigen. Sobald du merkst, dass deine Gedanken wieder zu den schlimmen Vorstellungen geht, sagt dir bewusst STOP und bring deine Aufmerksamkeit wieder voll aufs Atmen. Das wird nicht sofort gelingen, sondern du musst es üben. Mehrmals täglich, jeden Tag und immer wieder aufs Neue. Und mit der Zeit wirst du merken, wie es immer einfacher geht und du damit eine Technik gefunden hast, die dich beruhigen kann. Es gibt auch viele gute Youtube-Videos und Selbsthilfebücher, wie du deinen Vagus-Nerv - den wichtigsten Nerv des Beruhigungssystems - trainieren kannst.
Nimm dich ernst in deiner Not und merke, dass du nicht hilflos bist, sondern sehr wohl etwas tun kannst gegen deine Angst. Lass dich im Zweifelsfall von einer Therapeutin begleiten. Du schaffst das.
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Frage Nr. 38565 von 07.07.2024
Ist Selbstbefriedigung oder Sex kontraproduktiv bei einer Bartholinzyste? Ich habe keine Schmerzen. Kann ich dennoch etwas für die Abschwellung tun?
Unsere Antwort
Bartholin-Zysten gehen häufig nicht mit Schmerzen einher. Falls sich die Zyste jedoch entzündet, können Schmerzen auftreten.
Warst du bereits bei deiner Frauenärztin? Sie ist die richtige Ansprechperson für die Behandlung deiner Zyste. Normalerweise werden Sitzbäder empfohlen. Frag aber am besten nochmal bei deiner Ärztin nach.
Es ist nicht erforderlich auf Geschlechtsverkehr oder Selbstbefriedigung zu verzichten. Wenn du sicher gehen möchtest, dass sich die Zyste nicht entzündet, könntest du vorsorglich Kondome verwenden über Sextoys oder Penis.
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Frage Nr. 38562 von 07.07.2024
Ich (w 27) habe Zwischenblutungen am 14 Zyklustag. Farbe wässrig hellrot. Ich habe zwei Stunden zuvor im Fitness Studio trainiert. Sitzrad, Rückenübungen und Fitness Bosu Ball Beinheber, da zieht man die Beine hoch und hält sich mit den Armen fest. Ist das normal? Haben alle Frauen Blutungen nach dem Sport, oder bin ich kaputt? Kann ich weiter Sport machen? Haben Frauen die Sex mit Männern haben öfter Blutungen? Ich habe keinen Sex deshalb frage ich. Oder bin ich krank?
Unsere Antwort
Zwischenblutungen können vorkommen. Beobachte doch mal, ob das im nächsten Zyklus wieder vorkommt. Eine einmalige Zwischenblutung ist kein Grund zur Beunruhigung.
Mit dir ist alles okay. Falls du mehr über Gründe für Zwischenblutungen lesen möchtest, kannst du in diesem Text weiterlesen.
Nein, Frauen, die Sex mit Männern haben, haben nicht öfter Blutungen. Machst du dir Sorgen, dass deine vaginale Korona (auch Jungfernhäutchen genannt) gerissen sein könnte beim Sport? Das ist nicht der Fall. Mehr dazu steht in diesem Text.
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