Frage Nr. 38995 von 31.10.2024
Hallo
Meine Frage betrifft den Monatszyklus.
Bei einem Ultraschall in der gynäkologischen Untersuchung hat die Ärztin den Eisprung festgestellt und mir auch auf dem Bild gezeigt. Bereits sieben Tage später habe ich (w, 37) die Monatsblutung bekommen. Wie kann das sein? Ich dachte immer, die Monatsblutung kommt 12-14d nach dem Eisprung. Der Abstand zur vorherigen Menstruation war 24d. Eine Schwangerschaft ist ausgeschlossen.
Ist das normal, 7d nach dem Eisprung die Mens zu haben? Oder an was liegt das, dass das eine so kurze Zeit ist?
Vielen Dank für die Antwort
Unsere Antwort
Es ist richtig, dass die Monatsblutung normalerweise 12 bis 14 Tage nach dem Eisprung stattfindet.
Im Ultraschall gibt es lediglich indirekte Zeichen für einen kurz bevorstehenden Eisprung oder für einen schon stattgefundenen Eisprung. Den Eisprung selbst kann man nicht wirklich sehen im Ultraschall, da das Ei, das springt, winzig klein ist.
Aber kurz vor dem Eisprung zeigt sich im Ultraschall ein sogenannter sprungreifer Leit-Follikel, der das Ei enthält. Der Leitfollikel ist ein flüssigkeitsgefülltes Bläschen in einem Eierstock, das zirka 20mm Durchmesser hat und sehr rund ist. Zusätzlich zeigt die Gebärmutterschleimhaut eine 3-schichtige Struktur und ist hoch aufgebaut.
Nach dem Eisprung bildet sich im Eierstock aus dem gesprungenen Follikel der Gelbkörper. Zirka am 20. Zyklustag sieht man im Doppler-Ultraschall einen sogenannten «ring of fire», das heisst, dass im Ultraschall ein farbiger, ringförmiger Blutfluss um den Gelbkörper dargestellt werden kann. Dies beweist einen stattgehabten Eisprung.
Eventuell hat deine Frauenärztin dieses Zeichen im Ultraschall darstellen können, und dann würde es passen, wenn du 7 Tage danach die Menstruation bekommen hast.
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Frage Nr. 38975 von 28.10.2024
Ich bin ein Mädchen (14) und ich mag keine Babys. Meine Mutter sagt das ändert sich noch. Ich möchte später keine Kinder weil sie laut und nervig sind. Ich finde Babys sehen auch nicht süß sondern komisch aus. Ich möchte auch später nicht Erzieherin oder Lehrerin werden, weil ich Kinder nicht mag. Ich mag lieber Computer und Zeichnen als Menschen. Ich möchte auch noch keinen Freund weil ich Angst davor habe schwanger zu werden. Soll ich meinen Eltern sagen das sie später keine Enkel von mir bekommen. Meine jüngere Schwester (11) mag Babys und findet sie süß. Ich verstehe das nicht.
Unsere Antwort
Aus deiner Frage höre ich heraus, dass deine Mutter gerne Enkel:innen hätte, und du dich unter Druck fühlst. Ich vermute, du hast das deiner Mutter in irgendeiner Form schon mitgeteilt, und ihre Antwort war, dass sich das noch ändern kann. Das heisst, du hast deiner Mutter gesagt, wie du bezüglich Babys fühlst. Das ist schon mal ein erster, mutiger Schritt. Zu dem hätte ich dir auch geraten.
Es scheint mir so, als ob deine Mutter deine Haltung bezüglich Babys nicht ganz akzeptiert. Verständlich, dass dich ihre Haltung stört. Das fühlt sich vielleicht so an, als ob sie dich nicht ernst nimmt. Aber für dich fühlt es sich jetzt so an und das ist absolut ok. Und du bist damit bei weitem nicht das einzige Mädchen oder die einzige Frau, die so fühlt. Viele Frauen sind heute weder Mutter noch Erzieherin noch Lehrerin. Computer und Zeichnen sind absolut passende Interessen auch für Mädchen. Und nicht jedes Mädchen interessiert sich automatisch für Babys.
Was ich dir rate, ist: Bleib weiterhin bei deiner Meinung, wenn das Thema aufkommt. Im Moment fühlst du das – und genau so kannst du das anderen mitteilen. Was in 10 bis 20 Jahren ist, weiss niemand. Deine Mutter meint vermutlich das, wenn sie sagt: „das kann sich noch ändern“. Es gibt tatsächlich Frauen, die ihre Meinung im Laufe der Zeit geändert haben und dann Kinder wollten. Aber genauso gibt es auch Frauen, die bei der Haltung bleiben, die sie als Teenager hatten. Und schliesslich gibt es auch Frauen, die als Mädchen später mal Kinder wollten – und wenn sie Erwachsen sind, wollen sie keine mehr.
Also lass dich nicht unter Druck setzen damit. Sondern vertrau auf dein Gefühl. Wenn du keine Kinder möchtest, kann dich niemand dazu zwingen. Du allein entscheidest das. Auch ab wann du bereit bist für einen Freund oder Sex, entscheidest du ganz allein. Ich empfehle dir, dass du dazu diesen Text über sexuelle Rechte liest. Es ist eine Stärke von dir, wenn du so klar weisst, was du möchtest und was nicht.
Falls du gern sexuelle Erfahrungen machen möchtest, ist Verhütung wichtig. Wenn du richtig verhütest, wirst du nicht schwanger. Du kannst unsere Texte dazu lesen. Du könntest dich auch mal bei einer Beratungsstelle zur sexuellen Gesundheit melden. Da lernst du auch alles über Verhütung. Und vielleicht würde dir das ganz grundsätzlcih gut tun: Du kannst dort mit einer erwachsenen Person reden, die dich in deinem ganz persönlichen Lebensweg zur Frau unterstützen kann.
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Frage Nr. 38969 von 26.10.2024
Hallo, meine Oma hatte Eierstockkrebs. Ich suche jetzt im Internet ob ich mich auf das verursachende Gen testen lassen soll. Leider finde ich nur verwirrende sich widersprechende Infos. Z. B. das hier: [...]
das widerspricht nämlich dem hier: [...]
Was soll ich tun?
LG Und danke
Unsere Antwort
In deinem Fall, wo lediglich deine Oma an Eierstockkrebs erkrankt ist, ist es für dich nicht angezeigt, eine genetische Testung auf das BRCA1/2 Gen zu machen.
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Frage Nr. 38960 von 24.10.2024
Hallo,
ich bin 16 Jahre alt und weiblich. Ich habe seit gut einem Dreiviertel Jahr viele kleine weißliche pickelartige Erhebungen auf der Innenseite meiner großen und auch auf meiner kleinen Schamlippe.
Ich habe mir nicht viel dabei gedacht. Irgendwie bin ich vor ein paar Wochen auf die Idee zum kommen, mal nachzugooglen und kam direkt bei Vulvakrebs raus. Da wird beschrieben, dass im Erst-Stadium auch oft weißliche Flecken ein Symptom sind. Außerdem hatte ich in den letzten Monaten immer mal wieder Juckreiz, wobei ich mir auch nicht viel Gedacht habe. Als ich dies dann aber auch als Symptom für Vulvakrebs aufgelistet sah, hab ich komplett Panik bekommen. Ich hab wirklich Nächte lang geweint, weil ich so große Angst hatte und das beste war, dass ich auch noch einen Artikel über eine 15 Jährige im Internet gefunden hatte, die an Vulvakrebs geworben war. Ich bin also komplett durchgedreht. Ich hab dann ein paar Tage später auch noch irgendwie Schmerzen so um meine Vulva rum bekommen, die aber immer nur kurz angedauert haben. Außerdem hatte ich dann auch in der Lendengegend immer mal wieder kurze Schmerzen. Also manchmal ein kurzes ziehen links, manchmal rechts und das manchmal mehrmals am Tag, manchmal eine Woche lang gar nicht. Dann hab ich direkt vermutet, dass dann wohl der Krebs schon zu den Lymphknoten aufgestiegen ist.
Mir ist mittlerweile bewusst, dass das sehr unwahrscheinlich wäre, aber das hat mir dann nochmal Panik gemacht. Ich hab meiner Mutter davon erzählt und wir haben gemeinsam Versucht, einen Termin bei einer Frauenärztin zu finden. Vergeblich, der einzig mögliche Termin ist in 5 Monaten. Ich hab dann immer weitergegooglet und hab dann über Fordyce-Drüsen gelesen, und dass würde halt eigentlich auch auf meine beschriebenen Hautveränderungen passen. Aber bei mir ist das halt wirklich überall auf der Schleimhaut und die Haut darunter ist auch oft gerötet.
Meine erste Frage wäre jetzt, wie ich die zwei Sachen irgendwie sicher unterscheiden kann, also Fordyce Drüsen und diese krankhaften Veränderungen der Haut. Aber wenn es jetzt theoretisch nur diese Fordyce Drüsen wären, kann ich mir halt den Juckreiz UND die Schmerzen nicht erklären (wobei ich wirklich dazu sagen muss das diese Schmerzen nicht extrem dramatisch sind, sie sind einfach nur immer mal wieder da und machen mir eben Angst).
Kann es vielleicht irgendwie sein das die Schmerzen so ein bisschen Psychischer Ursache sind? Weil es ist ja schon komisch, dass genau dann, wenn ich mir Sorgen mache, über diese kleinen Erhebungen die ich schon ein Jahr vorher hatte, ich plötzlich auch Schmerzen habe... Gibt es sowas? Kann man sich sowas irgendwie einbilden? Kann es doch sein das ich Krebs habe? Oder habe ich einfach zufällig auf die Symptombeschreibung passende andere Beschwerden?
Ich merke beim Schreiben, dass ich mich anhöre wie der größte Hypochonder, aber diese "Was wenn doch?" fange bekomm ich einfach nicht aus meinem Kopf.
Unsere Antwort
Was du beschreibst, passiert leider im Internetzeitalter sehr oft: dass man eine kleine Auffälligkeit am Körper entdeckt und sich im Internet schlau darüber machen möchte. Und dann auf Posts stösst, die einem Angst einjagen. Und je mehr man liest, desto mehr Angst bekommt man.
Es war sicher eine gute Idee, dass deine Mutter und du versucht haben, einen ärztlichen Blick und eine Beratung zu bekommen und es ist schade, dass erst nach so langer Zeit ein Termin möglich ist.
Von dem was du beschreibst, ist es am wahrscheinlichsten, dass es sich bei den weisslichen pickelartigen Erhebungen an den Schamlippen um harmlose Fordyce Drüsen handelt. die keinerlei Krankheitswert haben, also eigentlich völlig normal sind. Und ja, es kann gut sein, dass wenn man Angst hat und sich Sorgen macht, dass sich dann Beschwerden wie Schmerzen oder Juckreiz entwickeln können, die nur durch den Stress und die Angst verursacht sind. Das ist dann so ein blöder Teufelskreis, aus dem man nicht leicht wieder rauskommt.
Ich denke, dass es im Moment am wichtigsten ist, dass du dein Nervensystem wieder beruhigen kannst. Denn es ist wirklich schlimm, allein mit solchen Ängsten zu sein. Ich finde es toll, dass du dich an deine Mutter gewendet hast, so dass du über deine Sorgen sprechen konntest. Ich hoffe, dass sie dich auch schon ein wenig beruhigen konnte.
Vulvakrebs ist extrem selten, erst recht in deinem Alter. Und so wie du es beschreibst, tönt es überhaupt nicht danach und wäre sowieso wirklich extremst unwahrscheinlich. Im Internet findet man natürlich immer irgendwelche Einzelfälle, aber das verzerrt sehr stark das Bild und deshalb ist es eben auch heikel, im Internet über Krankheitssymptome zu recherchieren. Da wäre ich sehr vorsichtig. Denn du bist nicht die einzige, die dadurch in eine so schlimme Sorgenspirale geraten ist.
Auch wenn du ein wenig auf den Termin bei der Frauenärztin warten musst - ich würde ihn dann trotzdem wahrnehmen. Einfach, dass du von einer Fachperson beraten und beruhigt werden kannst. Das hilft dann in der Regel, dass du mit dem Thema definitiv abschliessen kannst und es nicht mehr in deinem Kopf rumspukt.
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Frage Nr. 38957 von 23.10.2024
Hallo liebes Lilli Team
Ich bin ein Mädchen 13 Jahre alt und habe eine Frage. Ich habe seit einigen Tagen braunen Ausfluss und bin mir nicht sicher was es ist. Ich habe schon öfters gehört das viele bevor sie ihre Tage das erste mal bekommen haben bräunlichen Ausfluss hatten.(Ich hatte meine Tage noch nicht bekommen) Ich habe auch schon auf einigen Websiten nachgeschaut und die sagen dass es auch eine Infektion sein könnte. Es ist nicht nur bräunlich sondern schon sehr dunkel braun aber es ist kein Blut. Manchmal sind auch wie kleine Blutgerinsel darin (Einfach sehr dunkel rot). Es hat auch einen leicht fischigen Geruch. Was ist das? Ich würde mich sehr freuen wenn ich meine Frage beantworten würdet! LG
Ihr könnt den Text auch abkürzen
Unsere Antwort
Ich denke, dass es am wahrscheinlichsten ein Zeichen dafür ist, dass du bald deine erste Menstruationsblutung bekommen wirst. Bräunlicher Ausfluss bedeutet in der Regel, dass es eine schwache Schmierblutung ist. Diese kann oft vor der ersten Blutung auftreten. Allerdings würde eine solche leichte Blutung normalerweise nicht fischig riechen.
Ein fischig riechender Ausfluss kann tatsächlich ein Zeichen für eine Infektion sein. Bei einer Gardnerellen-Infektion ist der Ausfluss normalerweise gelb und etwas schaumig (nicht bräunlich), und er riecht etwas fischig. Meist kommt es dann auch zu einem Juckreiz.
Ich würde mal abwarten, wie es sich entwickelt. Ich denke, das wahrscheinlichste ist, dass du bald deine Tage bekommen wirst.
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Frage Nr. 38936 von 06.10.2024
Hallo Lilli,
ich habe relativ häufig in dem letzten halben Jahr Probleme mit Jucken und Endfindsamkeit im Intimbereich (meist zuerst Jucken in der Anusregion, dann sehr schnell das Jucken im Vulvabereich und Gereiztheit beim Vaginaeingang und dann ein paar Tage eine Gereiztheit in der Vagina.). Aktuell habe ich ein Jucken auf der Vulva, der Verlauf war davor wie gerade beschrieben. Auf eine typische Pilzbehandlung hat mein Körper nicht, beziehungsweise sehr langsam (mindestens acht Tage bis das Jucken vorbei war) reagiert, weswegen ich nicht weiß, ob es ein Pilz war. Ein Abstrich bei der Frauenärztin hat auch nichts ergeben. Nun hatte ich dasselbe wieder, nur dass zwei Tage auch ein bisschen weiß-krümeliger Ausfluss dabei war. Gerochen hat noch nie etwas seltsam und bisher hatte ich auch nie besonderen Ausfluss währenddessen.
Also meine erste Frage: Was könnte das noch sein, was ich da häufiger hatte, wenn es kein Pilz ist? (Von der Zeit war es einmal zur Periode, das erste Mal war es nach meinem ersten Mal penetrativen Sex, dann einmal einfach so und jetzt auch völlig ohne ersichtlichen Grund - Sex habe ich regelmäßig, mein Sexpartner hat nichts)
Dann: Ich möchte nicht immer eine neue Pilzbehandlung kaufen. Kann ich auch einfach - vor allem Dingen in diesem Fall, falls es diesmal ein Pilz ist - Pilzcreme, wie Kadefungin ohne die Tabletten auftragen und mir mit dem Finger auch die Creme in die Vagina schmieren, damit ich nicht immer wieder diese Tabletten dazu kaufen muss oder wirkt das dann nicht so gut?
Ich bin euch sehr dankbar, wenn ihr Antworten und Ideen für mich habt.
Unsere Antwort
Du kannst auch nur die Pilz-Creme benutzen und diese sowohl auf die Vulva, in die Vagina oder auch auf den Anus auftragen. Wenn du nur äusserlich an der Haut Symptome hast, braucht es nicht unbedingt die Vaginaltabletten, um einen Pilz zu behandeln, insbesondere, wenn es immer wieder kommt.
Wenn du Juckreiz hast und es kein Pilz ist, kann es auch eine trockene, empfindsame Haut sein. Deshalb empfehle ich dir, deine Genital- und Analregion regelmässig zu fetten, zum Beispiel mit einem Pflegeöl. Das kann natives Kokosöl sein, oder Mandelöl, Jojobaöl, Granatapfelöl oder ein anderes Öl, das für die Haut geeignet ist. So wird die Haut gut genährt und ist belastbarer, so dass es auch seltener zu Juckreiz kommt.
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Frage Nr. 38903 von 30.09.2024
Hallo liebes Lilli Team,
Ich habe jetzt so häufige pilzinfektionen gehabt und mit untypischen Symptomen (kein/kaum) Jucken, dass mein Frauenarzt eine Probe ins Labor geschickt hat um zu testen welcher Pilz es ist und gegen welche Mittel er resistent ist. Jetzt habe ich so eine (irrationale?) Angst dass mir nächste Woche gesagt wird, dass der Pilz gegen alle Mittel die es gibt resistent ist… der Gedanke macht mir solche Angst, weil ich dann nicht weiß was ich noch machen soll. Könnte so etwas möglich sein oder gibt es immer ein Pilzmittel oder etwas pflanzliches das wirkt?
Unsere Antwort
Bei den Pilzen ist es zum Glück noch nicht so schlimm mit den Resistenzen wie bei den Bakterien. Das heisst aktuell findet man eigentlich praktisch immer ein Pilzmittel, das gegen einen getesteten Pilz wirkt. Das heisst, du musst dir darüber keine grossen Sorgen machen.
Bitte beachte auch unsere Tipps zum Vorbeugen von Pilzinfektionen.
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Frage Nr. 38895 von 29.09.2024
Hallo liebes Team,
Ich bin [...] 26, divers (afab) und mit Vulva. Ich habe seit einer sehr starken Candida albicans Scheideninfektion im Juni, die nun langfristig durch wöchentliches Fluconazol 200mg behandelt wird, immer noch Probleme mit meiner Vulva und wiederkehrenden HWI . Der Pilz ist zuverlässig und mehrfach getestet weg, aber ich hatte dann im Juli Klebsiella aerogenes und aerococcus urinae (Antibiotika bekommen, war ein Monat gut), dann noch ein Rezidiv im August (weiß nicht welches Bakterium) und jetzt nochmal Klebsiella. Hatte nun nochmal pivmelam 400mg für 3 Tage, aber merke, dass sie jetzt nach einer Woche wiederkommt. Es beginnt eben immer damit, dass sich meine Schleimhaut an Vulva/Vestibulum Richtung Klitoris entzündet, und es dann zur Harnröhre in die Blase geht. Das passiert jetzt gerade wieder. Ich habe nach jeder Behandlung Aufbaukur mit Milchsäurebakterien gemacht und Milchsäure. Ich mache das gerade wieder und frage mich, ob ich die Aufbaukur trotz Vulva- und Blasenentzündung jetzt einfach mal ganz lange durchziehen sollte, und der Körper den Rest dann von selbst schafft? Ich habe eine Immunschwäche im Intimbereich, aber mein sonstiges Immunsystem ist eigentlich ganz gut.
Sonstige Infos:
- nehme auch orale Milchsäurebakterien
- Testogel und Gynokadin je 1 Hub
- nehme derzeit auch 3x4 angocin und Mannose sowie Vitamin C u.a.; meine Blutbilder zeigen keine Vitamin- oder Mineralstoffmangel
- Diabetes ebenfalls ausgeschlossen
- andere STD's ebenfalls ausgeschlossen
- letzter abstrich der Gyn zeigte "reichlich Enterococcus faecalis", aber habe in der Zwischenzeit schon Octenisept vaginaltherapeutikum genommen (teilweise zeitgleich zum letzten Pivmelam) und bin ja gerade im Aufbau.
Ich frage mich also zusätzlich:
- kann sich was immer da gerade passiert durch angocin, Vagisan Probioflora/Döderlein-Kapseln und Pflegecremes, viel Tee und Wärme von selbst regeln?
- können die regelmäßig gegebenen "Guten Bakterien" die schlechten verdrängen/wieder auf ihr normales Maß herunter schrauben?
- oder braucht es bei "pathogenen Keimen" immer ein Antibiotikum? Die HWIs selbst sind immer recht leicht, aber Vulva/Brennen am Harnröhrenausgang ist mitunter sehr schmerzhaft und hindert teilweise am Gehen (von sex seit Monaten ganz zu schweigen).
Unsere Antwort
Es scheint mir, dass nach den verschiedenen Antibiotika-Behandlungen deine Darm- und Vaginalflora ziemlich gelitten haben, und dass du auch deshalb anfälliger bist für die Infektionen mit den verschiedenen Keimen. Ich würde deshalb eine Aufbaukur für die Darm- und Vaginalflora machen. Zum Beispiel mit L-Glutamin und Probiotika über 4 bis 6 Wochen. Zusätzlich solltest du Präbiotika zu dir nehmen, das sind Faser- und Ballaststoffe, die die guten Darm- und Vaginalbakterien "füttern". Das kannst du einerseits mit der Ernährung machen. Du kannst im Internet nach Präbiotischen Nahrungsmitteln suchen und von denjenigen, die du gerne magst, täglich mehr essen. Du kannst zusätzlich Inulin oder Akazienfasern nehmen, das sind auch Präbiotika. Am besten lässt du dich von einer ganzheitlich arbeitenden Ärzt:in oder einem Heilpraktiker begleiten.
Spezifisch zu deinen Fragen:
Je nach Bakterium braucht es ein Antibiotikum oder nicht. Die fakultativ pathogenen Keime wie Klebsiellen brauchen nicht unbedingt ein Antibiotikum, sondern du kannst sie durch Verbesserung deiner Darm- und Vaginalflora "behandeln". Vagisan, Probiotika/Döderlein Kapseln, viel Trinken können dabei hilfreich sein.
Die Probiotika, also die "guten Bakterien" in Kapselform verdrängen die schlechten Bakterien, wirken also wie ein Platzhalter. Sie siedeln sich aber nicht langfristig dort an. Dafür braucht es eben die Präbiotika, also die Nahrungsmittel oder präbiotischen Präparate, die die guten Darmbakterien "füttern", wie oben beschrieben.
Auch Blasenentzündungen müssen nicht unbedingt mit Antibiotika behandelt werden, sondern heilen in der Regel von selbst aus. Präparate wie Angocin, D-Mannose, Canephron oder Bärentraubenblätter können dabei helfen.
Ich empfehle dir zusätzlich, deine Vulva mit einem Öl zu pflegen, damit die Haut and der Vulva und um den Harnröhreneingang gut gepflegt und dadurch belastbarer wird. Auch das schützt vor dem Eindringen von Bakterien in die Schleimhaut.
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Frage Nr. 38881 von 26.09.2024
Danke für die Antwort auf meine Frage 38832 !
Soll ich Magnesium Präparate vom Drogeriemarkt in Tablettenform nehmen oder ist es besser, sich in der Apotheke eine Magnesium-Lösung mischen zu lassen? Ich habe gehört, dass der Körper das besser aufnehmen kann. Oder macht das keinen Unterschied?
Mönchspfeffer habe ich bei unregelmäßigem Zyklus schon mal eingenommen, aber ich konnte keine unmittelbare Wirkung erkennen. (3 Monate Einnahme). Wie lange sollte das eingenommen werden? Vielen Dank nochmal für die tolle Seite.
Unsere Antwort
Das kommt nicht darauf an, wo du das Magnesium kaufst und ob du es in Tablettenform oder als gelöstes Pulver einnimmst. Die Magnesiumpräparate im Drogeriemarkt sind einfach oft weniger hoch dosiert als die aus der Apotheke. Ich empfehle dir zum Beispiel Magnesium-Citrat in einer Dosierung von 200-300mg pro Tag. Mönchspfeffer würde ich 3 Monate lang ausprobieren um zu schauen, ob es wirkt. Wenn die Symptome besser werden, kann Mönchspfeffer über eine unbegrenzt lange Zeit eingenommen werden. Wenn es allerdings überhaupt nicht hilft, würde ich es nach 3 Monaten wieder absetzen.
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Frage Nr. 38875 von 25.09.2024
Ich wurde als Mädchen geboren. Mich belastet es das Menschen mich als Frau wahrnehmen. Wie kann ich damit umgehen.
Unsere Antwort
Es ist eine lebenslange Leistung, sich ein Leben im eigenen Körper einzurichten. Und immer verändert sich wieder etwas.
Du hast heute sehr viele Möglichkeiten, deine Person, deine sexuelle Orientierung und deine persönliche Identität zu gestalten. Das ist dein Spielraum.
Wir raten dir, diesen zu nutzen, damit du zu dir stehen kannst. Probleme machst du dir, wenn du dich durch die Wahrnehmung anderer Menschen bestimmen lässt. Die kannst du nämlich überhaupt nicht beeinflussen.
Wenn du dazu eine persönliche Begleitung suchst, findest du unter den beiden Links Adressen für Frauen, Transgender u.a.
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Frage Nr. 38832 von 22.09.2024
Wozu ist PMS gut? Welchen Zweck erfüllt das?
Ich (w, 30) verstehe, wozu es den Menstruationszyklus gibt. Ich verstehe auch, warum es zum Eintreten der Blutung körperliche Schmerzen und Krämpfe braucht - die Muskeln krampfen, damit sich die Gebärmutterschleimhaut löst. Klarer Zusammenhang. Diese Schmerzen sind unangenehm, aber ich kann sie gut nachvollziehen und aushalten und es evtl. auch noch faszinierend finden, was mein Körper gerade leistet.
Aber wozu dienen all die psychischen Beschwerden, die mich ab 10 Tage vor Eintreten der Blutung überkommen? Ich fühle mich ängstlich, gestresst, habe negative Gedanken und fühle mich unzulänglich, schlafe schlecht. Erfüllt das einen Sinn? Wozu sollte es sich biologisch so entwickelt haben, dass man sich als menstruierende Person vor der Blutung so schlecht fühlt und sich sozial zurückzieht? Welchen Vorteil bringt das? Wenn nach der Blutung mehr Östrogen ausgeschüttet wird und ich mich dem Eisprung nähere, fühle ich mich stark und attraktiv, Haut und Haare sind schön. Das erfüllt ja auch einen biologischen Zweck: ich wirke attraktiv und fortpflanzungsbereit (selbst wenn ich mich vielleicht aktuell gar nicht fortpflanzen will.)
Was kann ich tun, um diese Beschwerden abzumildern? Es ist wirklich belastend, mich jeden Monat psychisch so zu fühlen.
Unsere Antwort
Was für einen Zweck die PMS hat, wissen wir auch nicht. Wir wissen nur, dass einige Frauen mehr davon betroffen sind als andere. Und dass es für die Betroffenen sehr belastend ist.
Wir wissen auch, dass es einen gewissen Zusammenhang mit den Lebensstilfaktoren gibt, wie häufig und wie stark PMS auftritt. Und das ist auch der Bereich, wo eine Frau sich am einfachsten selbst unterstützen kann. Zum Beispiel konnte gezeigt werden, dass eine Ernährung, die möglichst auf raffinierte Kohlenhydrate wie Zucker, Mehl, Süssigkeiten verzichtet, PMS-Symptome verbessern kann. Ebenso ist eine Ernährung hilfreich, die reich an Ballaststoffen ist, also mit viel Gemüse, Hülsenfrüchten, Flocken etc.
Ich empfehle dir auch, täglich abends Magnesium (200-400mg) sowie allenfalls einen Vitamin B-Komplex einzunehmen. Die Mönchspfeffer-Pflanze hat auch gute Erfolge gegen PMS. Und Kurkuma ist auch günstig, als Gewürz zum Beispiel in Curries oder separat als Supplement-Tablette.
Bei sehr schweren Fällen kann auch mit einem Progesteron-Hormon in der zweiten Zyklushälfte behandelt werden – das müsstest du mit deiner Frauenärztin besprechen.
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Frage Nr. 38830 von 20.09.2024
Hallo Lilli,
muss man dür die ersten Versuche, Tampons zu benutzen, immer mit dem kleinsten erstmal anfangen? Oder kann man, wenn man auch schon Sex hatte auch gleich mit der normalen Größe anfangen? Ich wüsste gar nicht, wie schnell ich die kleinen dann wechseln müsste, weil ich auch gar nicht weiß, wann man viel oder wenig blutet (könnt ihr dafür Ratschläge geben?). Ich vermute aber, dass ich nicht so wenig blute, weil ich die ersten zwei bis drei Tage ständig die Binden wechseln muss.
Danke schonmal für die Antwort.
Unsere Antwort
Wenn du noch nie Tampons benutzt hast, kannst du erst einmal mit Mini-Tampons anfangen. Wenn du dann merkst, dass du einen Tampon zu häufig wechseln musst, weil er sich schnell vollsaugt und schnell Blut durchsickert, nimm einen grösseren Tampon. Halt dich am besten an diese Faustregel: «Öfter als alle vier Stunden wechseln nötig => zu kleiner Tampon». Wenn du etwas mehr Kraft brauchst, um den Tampon herauszuziehen, und wenn der Tampon danach noch mehrheitlich weiss ist oder gar so trocken, so dass er ein bisschen zerfleddert, hast du ihn zu früh herausgezogen, oder er war zu gross. Hier kannst du dich an folgende Faustregel halten: «nach 4–8 Stunden rausnehmen und immer noch weisse Fusel/trockene Stellen => zu dicker Tampon».
Wenn du stärkere Blutungen hast, verwendest du am besten zusätzlich zum Tampon Slipeinlagen, Stoffbinden oder Periodenslips, die das auslaufende Blut auffangen, wenn sich ein Tampon vollgesaugt hat. Mehr zur Verwendung von Tampons findest du in diesem Text.
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Frage Nr. 38795 von 15.09.2024
Hallo, ich bin w, 27, und meine Frage ist: wenn ich GV habe mit meinem Partner passiert es fast immer dass ich ganz leicht einreisse, am hinteren Vagina Eingang, also ob die Haut (aussen, also nicht in der Vagina sondern eher die "Oberfläche vom Damm"). Meist nur leicht, aber es ist als ob diese Haut einfach ständig super empfindlich ist...
Ich war schon mal beim Arzt und man hat nichts feststellen können. Ich brauche auch meistens Gleitgel, hautfreundliches, auch sonst achte ich die Pflegetipps die ihr auf diesel Seite gibt zu beachten, und es passiert auch wenn ich ziemlich feucht bin, und eigentlich glaube ich auch nicht sehr angespannt zu sein - oder ist es doch eine zu hohe Spannung die ich einfach nicht bemerke, mir nicht bewusst bin? Habt ihr einen Tipp oder Ideen was noch möglich wäre oder was das sein könnte? Danke!!!
Unsere Antwort
Du bist nicht die Einzige mit diesem Problem - das kennen leider einige Frauen. Alles was du schon erwähnt hast, kann hilfreich sein. Ich empfehle vor allem eine tägliche Pflege des Damms/hinteren Scheideneingang mit einem pflegenden Öl, um die Haut möglichst dehnfähig und robust zu machen. Denn die Haut reisst eher ein, wenn sie zu trocken oder zu spröde ist.
Auch ein Gleitmittel ist hilfreich - ich empfehle da eher ein silikonbasiertes als ein wasserbasiertes, da die Gleitfähigkeit beim GV länger anhält.
Ob auch eine zu hohe Spannung der Beckenbodenmuskeln bei dir ein Thema ist oder nicht, ist schwierig zu sagen. Ich sehe es allerdings recht häufig, dass es für Frauen oft gar nicht so einfach ist zu merken, wenn sie während dem Sex angespannt sind. Lies doch mal noch unseren Text zum Thema Schmerzen beim GV durch hohe Muskelspannung. Vielleicht wirst du da noch ein wenig schlauer und kannst ein paar der Übungen ausprobieren.
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Frage Nr. 38791 von 15.09.2024
Ich habe bemerkt dass meine Brüste nach der Periode einige Tage kleiner sind.Ist das normal und was kann ich machen dass das nicht passiert?
Unsere Antwort
Es ist ganz normal, dass sich die Grösse deiner Brüste im Laufe des Menstruationszyklus verändert. Vor der Menstruation ist deine Brust in der Regel etwas grösser und praller als danach. Vielleicht interessieren dich dazu auch die beiden Texte «Veränderungen und Beschwerden an der weiblichen Brust: was tun?» und «Menstruationszyklus: Wirkung auf Körper und Stimmung».
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Frage Nr. 38789 von 14.09.2024
Ich habe eine Frage.Meine Periode war vor einigen Jahren viel stärker als jetzt.Jetzt ist sie sehr schwach und dauert nur 1-2 Tage und dann noch 3-4 Tage Schmierblutung.Ich habe ebenfalls vor der Periode braune Schmierblutung 3-4 Tage.Also insgesamt dauert es mit den Schmierblutungen 8-9 Tage.Ich mache mir Sorgen.Warum ist sie jetzt so schwach? Meine Periode ist jetzt ca.2-3 Jahren so schwach.Ist es was gefährliches und was kann ich machen damit sie wieder ein bisschen stärker wird? Oder kann es auch einfach normal sein?Bin 27 Jahre alt.Vielen Dank!
Unsere Antwort
Es ist grundsätzlich nichts Gefährliches, wenn die Menstruation schwach ist und wenn du Schmierblutungen vor der Menstruation hast. Es könnte aber ein Zeichen für eine Stressbelastung deines Hormonsystems sein. Das könnte dazu führen, dass deine Hormonzentren in der ersten Zyklushälfte weniger Oestrogen produzieren und es dadurch auch zu einer Gelbkörperschwäche kommt, was sich in einem Vorschmieren vor der nächsten Menstruation zeigen kann.
Eine mögliche Ursache dafür ist chronischer Stress. Wenn der Körper dem Herstellen der Stresshormone den Vorzug geben muss, dann "spart" er es bei den Sexualhormonen ein, weil diese für den Körper eine weniger hohe Priorität haben als die Stresshormone. Auch starkes Untergewicht kann zu solchen Störungen führen. Und es gibt noch weitere Faktoren. Um herauszufinden, was bei dir dahintersteckt, müsste man noch mehr wissen und allenfalls weitere Untersuchungen machen. Ich empfehle dir deshalb einen Besuch bei deiner Frauenärztin.
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Frage Nr. 38784 von 13.09.2024
Hallo! Ich bin 28 Jahre alt und bin weiblich.Immer während und nach meiner Periode juckt meine Vulva.Ein paar Tage nach der Periode verschwindet dieser Juckreiz und er beginnt wieder mit der neuen Periode.Ich habe keinen Pilz und keine Bakterien.Was kann es sein und was kann ich dagegen machen?
Unsere Antwort
Ich vermute, dass du bereits bei einer Frauenärtzin abgeklärt hast, dass dieser Juckreiz nicht von einer Pilzinfektion kommt.
Manchmal kann Juckreiz auch durch eine zu starke Trockenheit der Vulva verursacht werden. Wenn das bei dir der Fall ist, können dir unsere Tipps zur Intimpflege helfen. Wenn der Juckreiz dadurch nicht weggeht, sprich am besten noch einmal mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt darüber.
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Frage Nr. 38778 von 12.09.2024
Warum haben andere Frauen einen Kinderwunsch? Ich finde Babys die im Bus weinen nicht süß sondern einfach nervig. Kann mir keine Kinder vorstellen. Meine Schwester meint das kommt noch. Ich denke nicht. (W 30)
Unsere Antwort
Einen Kinderwunsch zu haben ist Teil des Menschseins. Und doch ist es eine absolut individuelle Entscheidung, ob eine Person Kinder haben möchte oder nicht.
Menschen haben die unterschiedlichsten Gründe für Kinder. Es kann sich zum Beispiel sinnstiftend und verbindend anfühlen oder eine Person möchte gerne Blutsverwandte haben, sich also fortpflanzen.
Insbesondere für eine Frau ist es ein grosser Lebenswandel. Es wäre also auch total in Ordnung, wenn bei dir nie der Kinderwunsch aufkommt, wie du ihn vielleicht bei anderen beobachtest oder es dir gesagt wird. Es ist ratsam, dass du gut auf dich, deine Bedürfnisse und deine Wünsche hörst.
Vielleicht hilft es, sich das Leben mit und ohne Kind detailliert auszumalen. Zudem könnte es interessant sein, wenn du diese Vorstellungen besprichst mit der Person, mit welcher Kinder in Frage kommen könnten.
Überlege, was du für Ziele im Leben hast, welche du ohne eigene Kinder verfolgen kannst. Vielleicht führt es dazu, dass du dir sicherer wirst, dass du nie Kinder haben möchtest. Vielleicht hilft es dir auch zu erkennen, dass erst die richtige Zeit und die richtigen Bedingungen entstehen dürfen, damit du dich dazu entscheiden kannst.
Fest steht, dass dir diese Entscheidung niemand abnehmen kann.
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Frage Nr. 38772 von 10.09.2024
Hallo
Ich habe Endometriose und jetzt etwas mehr als 3 Wochen eine Mikropille im Langzyklus eingenommen.
Kann es sein, dass die Beschwerden nicht weggehen?
Es ist Zyklustag 22, dann wenn ohne Pille jeweils die Schmerzen angefangen haben und auch jetzt habe ich Unterbauch- und Rückenschmerzen, vielleicht so bis zu 6/10 Stärke. Ich hatte auch leichte Schmierblutungen, also könnte es auch deshalb sein? Es ist zwar (noch) nicht so stark wie meine üblichen Schmerzen bei der Mens, aber ich habe Angst, dass es doch nichts nützt.
Die Schmerzen waren trotz Kombination mehrerer Schmerzmittel teilweise wirklich unerträglich stark, haben mich nachts geweckt und ich wusste nicht mehr wie atmen/ welche Position einnehmen, um es auszuhalten.
Ich habe mich informiert, aber ich habe schon ein erhöhtes Osteoporoserisiko (GnRH-Analoga keine Option) und die reine Gestagenpille kommt wegen meiner Depression nicht wirklich in Frage.
Aber OPs sind ja auch nicht immer erfolgsversprechend und ich fühle mich da etwas hilflos wenn die Pille nun nicht Linderung bringen sollte. (W, 26)
Unsere Antwort
Nach 3 Wochen ist es noch zu früh, um zu sehen, ob sich deine Endometriose-Beschwerden mit der kombinierten Pille bessern oder nicht. Ich empfehle dir, es 3 Monate mit dieser Pille zu probieren und erst dann eine Bilanz zu ziehen. Ich empfehle dir auch, einen Schmerzkalender zu führen, so dass du nach diesen 3 Monaten eine gewisse Übersicht hast, an wievielen Tagen du wie starke Schmerzen hattest.
Grundsätzlich hast du gute Chancen, dass sich deine Beschwerden mit der Pille bessern werden.
Was viele nicht wissen: du kannst auch über die Ernährung deine Endometriosebeschwerden wesentlich verbessern. Hier die wichtigsten Empfehlungen:
Pflanzenbasierte, eher fettarme Ernährung
Möglichst viele Ballaststoffe (binden überschüssiges Oestrogen im Darm und scheiden es aus), zum Beispiel alles grüne Blattgemüse wie Salat, Spinat, Pak Choi, Federkohl, Rosenkohl, Lauch, Mangold.
Weitere empfohlene Nahrungsmittel, die du oft essen solltest:
Haferflocken, Leinsamen, Chiasamen, Hanfsamen, Sonnenblumenkerne, Edamame, Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen, Kichererbsen.
Beeren, insbesondere wilde Blaubeeren, Himbeeren, Erdbeeren, Äpfel, Birnen, Bananen, Karotten, Sellerie. Granatapfel, Artischocke.
Möglichst Bio (da Pestizide und Herbizide hormonverändernd wirken)
Möglichst nicht aus Plastikgefässen trinken und essen, Nahrungsmittel nie in Plastikgefässen erhitzen (Plastikprodukte stören Hormonfunktion der Sexualhormone
Viel Trinken (Wasser), zirka 2 Liter pro Tag, Grüntee 2-3 Tassen pro Tag
Möglichst vermeiden:
Alkohol, Kaffee, hochverarbeitete weisse Nahrungsmittel (Zucker, Mehl, Brot, Pasta, weisser Reis), verarbeitete Fleischprodukte wie Wurst, Salami, Aufschnitt.
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Frage Nr. 38757 von 07.09.2024
Hallo
Ich habe eine Frage wegen meiner periode. Seid ungefähr 1 jahf Jahr und 6 Monate, habe ich nur noch relativ schwache und kurze periode die dauert etwa nur 3 höchstens 4 Tage und ist eben schwach. Ich habe vor fast 3 Jahren ein baby bekommen, und habe seid dem 47 Kilo abgenommen durch vorallem Sport und gesunde Ernährung, und ich hatte wirklich Übergewicht deswegen sind die 47 Kilo ok ich bin jetzt nicht Untergewicht sondern normal gewichtig. Ich habe ganz lange 2 mal am tag sport gemacht weil ich süchtig danach war, jetzt seid 5 Monaten mach ich aber nurnoch 1 mal am tag sport und 1 tag pause, und ich esse auch genug und gesund. Aber drozdem ist meine periode weiterhin so komisch, ich hatte eben vor der Schwangerschaft immer lange und sehr Starke Blutungen. Meine größte Angst ist es das ich jetzt unfruchtbar bin oder langsam werde, kann das sein? Und liegt diese schwache und kurze periode überhaupt am essen und sport und dem vielen abnehmen, oder liegt es vielleicht an was anderem?
Unsere Antwort
Durch zu viel Sport und Abnehmen kann es tatsächlich zu Schwankungen, einer Abschwächung oder ganzem Ausbleiben der Periode kommen. Denn das bedeutet Stress für den Körper. Wenn du dich mangelhaft ernährst, Diät hältst, Untergewicht oder grosse Gewichtsschwankungen hast (das gilt auch, wenn du übergewichtig bist) und auch wenn du über den Tag oder von Tag zu Tag grosse Schwankungen bei der Nahrungsaufnahme hast, kann das deine Periode aus der Bahn werfen.
Es kann aber auch viele andere Gründe dafür geben. Durch eine Schwangerschaft verändert sich der Körper und auch der Hormonhaushalt. Das kann sich nachhaltig auf deine Menstruation auswirken. Auch psychologischer Stress kann ein Faktor sein. Grundsätzlich ist die Stärke der Periode auch nicht unbedingt ein Hinweis auf die Fruchtbarkeit. Da deine Periode aber früher so anders war, würde ich dir sehr empfehlen, das mal mit einer Gynäkologin zu besprechen. Die kann untersuchen, ob etwas nicht stimmt und dir das auch ausführlicher erklären.
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Frage Nr. 38744 von 05.09.2024
Hallo Lilli,
ich beziehe mich noch einmal auf die Frage 38667.
Ich komme jetzt seelisch viel besser klar, das Wissen hat zumindest die Panikattacken gestoppt. Jetzt sind es mehr Sorgen als richtige Panik, zum Glück.
Ihr habt geschrieben, das Wasser wird nicht einfach aus den Beinen hochgedrückt und liegt nun im Becken, sondern es wird resorbiert.
Genau hier habe ich noch eine Frage: Die Lymphtherapeutin meinte, das Wasser würde eben doch aus den Beinen hochgedrückt. Denn es sucht sich immer den geringsten Widerstand im Gewebe und lässt sich deshalb verschieben.
Der Hintergrund ist der: Aufgrund der Geschichte mit dem Pudendus-Nerv und dem Beckenboden habe ich an den Beinen eine knackige, starke Kompression, aber das Leibteil ist ganz locker und in einer niedrigen Kompressionsklasse angemessen worden. Die Idee dabei war, dass ich bei zu fester Kompression am Bauch nicht mehr richtig in den Beckenboden atmen kann und auch das Becken steifer wird. Das Resultat war jedoch, dass sozusagen am Übergang von der knackigen Kompression am Bein zu leichter am Bauch direkt in der Leiste eine Art Gummiband-Effekt ergeben hat. Die Therapeutin meint, das Wasser wurde durch den starken Druck die Beine nach oben gedrückt, und dann in der Leiste ist plötzlich der Druck weg und dann bleibt es sozusagen dort und geht nicht mehr so gut weiter hoch wie es soll. Runter kann es aber auch nicht mehr.
Jetzt habe ich die Meinung der Lymphtherapeutin, der auch mein Sanitätshaus zustimmt: Die jetzt anstehende neue Kompression sollte bis unter die Brust gehen und auch auf den Bauch und Po knackig Druck machen, damit kein Wasser in Bauch und Becken versackt. Ich habe nämlich nur an den Beinen Lipödem Gewebe. Irgendwie muss das Wasser ja in den Bauch kommen, wenn es nur in den Beinen im Lipödem gebildet wird.
Bestätigt fühlen sich die beiden in ihrer Theorie, dass meine Schamlippen und mein Venushügel abends Wasser-Dick sind, wenn ich die Kompression getragen habe und somit irgendwie was aus den Beinen hochkam. Wenn ich keine Kompression trug, dann sind die Schamlippen nicht dick, dann sind stattdessen die Beine dick und schwer. Also ging das Wasser wohl von unten nach oben.
Die Beckentherapeutin mein, bloß nicht den Bauch knackig komprimieren. Wenn ich nicht mehr meine Atemübungen machen und überhaupt ins Becken atmen kann, dann verspannt sich mein Beckenboden. Auch halte ich mich dann steifer, was wieder schlecht für den myofaszialen Becken- und Pudendusschmerz ist.
Das deckt sich mit meiner Beobachtung: selbst bei meiner jetzigen, locker am Bauch angemessenen leichten Kompression kann ich nicht richtig ins Becken atmen. Ich muss dann immer die Hose runterziehen, wenn ich eine Becken-Atemmeditation mache, weil ich sonst nicht richtig mit dem Atem den Beckenboden erreichen kann.
Jetzt habe ich widersprüchliche Aussagen. Ich habe Angst, dass mein Becken voll Wasser läuft, wenn ich nicht am Bauch auch knackigen Druck hab. Resultat: Pudendusschmerzen. Ich habe Angst, dass mein Beckenboden sich verspannt, schlecht durchblutet ist und die Region steif wird, wenn ich doch knackigen Druck am Bauch hab: Resultat: Pudendusschmerzen.
Habt ihr da vielleicht noch einen Tipp für mich? soll ich mir die neue Kompression richtig eng und fest um den Bauch anmessen lassen, oder wie die Beckentherapeutin sagt locker lassen damit die Atmung über den Tag den Beckenboden lockern kann. Ich hab nämlich eigentlich eine gute tiefe Bauchatmung durch jahrelange Übung.
Danke, ich freu mich sehr, dass ihr so gute Tipps gebt!
Unsere Antwort
Danke für dein nettes Feedback und ich bin froh, dass es dir seelisch schon um Einiges besser geht :-).
Wenn du Kompressionsstrümpfe trägst, dann wird schon das Wasser im Gewebe hochgedrückt zum Becken, und es kann dort kurzzeitig auch zu einer Gewebe-Wassereinlagerung im Beckenbereich kommen, so wie du es an den Geschlechtslippen bemerkt hast, dass sie kurzfristig dicker sind. Wenn du dich dann aber nachts hinlegst, kann das Gewebewasser in den Geschlechtslippen wieder resorbiert werden. Das passiert über die Lymphbahnen und dann über die Venen ins Gefässsystem, und von dort wird überschüssiges Wasser über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden. Es ist also nicht so, dass das Wasser dann im Becken ewig liegen bleibt wie in einem Schwimmbecken, sondern dein Körper ist dauernd daran, "Aufräumarbeiten" zu machen wie überschüssiges Wasser im Gewebe wieder zu resorbieren und auszuscheiden.
Ob ein Kompressionsanzug bis nach weiter oben sinnvoll ist oder nicht, ist für mich, ohne deine Problematik genauer zu kennen, schwierig zu beurteilen. Allerdings erscheint mir eine Kompression des ganzen Bauches auch eher ungünstig.
Und wie gesagt, die Vorstellung, dass dein Becken mit Wasser volläuft, entspricht nicht der Realität. Dein Körper ist ein ausgeklügeltes, sehr intelligentes System, das es schafft, sich immer wieder selbst zu regulieren. Ich wünsche dir, dass es dir zunehmend gelingen wird, mehr und mehr Vertrauen in deinen Körper und seine Fähigkeiten zu gewinnen.
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