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Fragen & Antworten:
Verhütung und Safer sex

Frage Nr. 37236 von 13.07.2023

Hi, ich (männlich, 19) hatte noch nicht mein erstes Mal, ich habe aktuell auch keine Freundin.
Es kann ja auch sein, dass ich mein erstes Mal mit einer Person habe, die nicht meine Freundin ist.
Sollte sich Sex mehr oder weniger spontan ergeben, ist es ja schwer einige Zeit vorher über Verhütung zu sprechen. Deswegen die Frage:
Wenn die andere Person nicht die Pille nimmt, ist dann ein Kondom als Verhütung trotzdem ausreichend?
Ich würde doppelte Verhütung bevorzugen, vor allem wenn es sich eher um einen ONS handelt. Ich will eine Schwangerschaft zu gut wie es geht verhindern.

Ich habe schon verschiedene Kondomgrößen und Marken probiert und die Größe die mir am besten gepasst hat, ist 53mm. Alles darüber war zu groß und alles darunter konnte man nicht mehr richtig überziehen. Bei 53mm habe ich aber immer noch kleinere Längstfalten um die Eichel (es liegt wahrscheinlich an der Form der Eichel) aber am Schaft sitzt es gut, außer dass sich nach dem Abrollen Querfalten bilden. Das Kondom sitzt aber fest. Trotzdem haben diese Falten, andere Anwendungsfehler oder Pannen, die mit Kondomen passieren könnten dafür gesorgt, dass ich mich bei dem Gedanken nur mit Kondom zu verhüten unwohl fühle.

Sollte ich also, wenn meine Partnerin keine eigne Verhütungsmethode (Pille etc.) benutzt, Sex ablehnen, wenn ich mich so unsicher fühle oder sind meine Bedenken unbegründet?

Ich würde was das betrifft gerne etwas entspannter werden aber frage mich, ob meine Bedenken gerechtfertigt sind oder übertrieben und ich wirklich entspannter werden könnte.
Würde mich über eine Antwort sehr freuen. LG

Unsere Antwort

Wichtig für den sicheren Verhütungsschutz ist, das du vertraut bist mit dem Anwenden von Kondomen. Wenn du das Kondom richtig anwendest, seid ihr sicher vor einer Schwangerschaft geschützt, denn es gelangen keine Spermien in die Vagina.

Der Pearl-Index von Kondomen (also wieviel von 100 Frauen, die diese Verhütungsmethode während eines Jahres anwenden, ungewollt schwanger werden) wird bei typischer Anwendung (d.h. inklusive Anwendungsfehler/-pannen) zwischen 2 bis 12 beschrieben. Eine Studie von 2007 (Herrmann et al.) beschreibt allerdings bei perfekter Anwendung einen sehr guten Pearl-Index von 0.6. Das heisst: Die richtige Anwendung ist das A und O! Mehr dazu in diesem Text.

Es ist sehr gut, dass du die richtige Kondomgrösse schon kennst. Das ist wichtig für den sicheren Schutz. So, wie du es beschreibst, klingt es, als würde das Kondom gut passen.

Hast du schon Selbstbefriedigung mit Kondom gemacht? Wenn du das häufig machst, machst du die Erfahrung, dass das Sperma sicher im Kondom aufgefangen wird. Das würde ich dir empfehlen, um Vertrauen in das Kondom zu entwickeln. Ich empfehle dir als Experiment, dass du dich mindestens 10 mal mit Kondom selbstbefriedigst und dann nochmal schaust, wie deine Einstellung zu Kondomen ist.

Falls du dich bei einem One Night Stand unsicher fühlst, kannst du auf Geschlechtsverkehr verzichten. Bei Oralsex oder Petting kann sie nicht schwanger werden.

Es ist normal, dass du bei ersten sexuellen Erfahrungen unsicher bist. Und es ist gewissenhaft von dir, eine Schwangerschaft vermeiden zu wollen. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass es zu einer Verhütungspanne kommt, solltest du über Notfallverhütung Bescheid wissen. Du könntest zum Beispiel anbieten, dass du dich an den Kosten für die Pille danach beteiligst.

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Frage Nr. 37227 von 12.07.2023

Ich habe eine Rückfrage zu 37202
Ihr schreibt: "Es dauert nach dem Geschlechtsverkehr mehrere Stunden bis die Spermien die Eizelle erreichen und befruchten können."
Aber was genau bringt mir das im Einzelfall? Die Pille danach tötet ja nicht die Spermien ab, sondern verschiebt nur den Eisprung. Das heisst doch, angenommen mein Eisprung findet direkt nach dem Sex statt, dann wäre die Einnahme der Pille danach am nächsten Morgen zu spät. Und da ich den Zeitpunkt des Eisprungs nicht wissen kann, wäre es ein unnötiges Risiko, bis zum nächsten Tag zu warten. Oder habe ich hier was nicht bedacht?

Unsere Antwort

Mit der Aussage wollte ich verdeutlichen, dass die Befruchtung nicht, wie viele meinen, sofort stattfindet, sondern einige Stunden dazwischenliegen.

Am besten wirkt die Pille danach in den 5 bis 7 Tagen vor dem Eisprung. Denn dann zögert sie den Eisprung lange genug hinaus, dass keine befruchtungsfähigen Spermien mehr die Eizelle erreichen können.

Die allgemeine Empfehlung ist, die Pille danach in den ersten 12 bis 24 Stunden einzunehmen. In dieser Zeit hat sie eine Wirksamkeit von 95 Prozent. Das ist sehr hoch.

Ja, die Pille danach verschiebt den Eisprung. Und je früher du sie einnimmst, umso besser, aber wenn du sie innerhalb der ersten 24 Stunden einnimmst, ist das ausreichend.

Falls du eine noch wirksamere Methode der Notfallverhütung möchtest, gibt es, wie gesagt, die Spirale danach. Sie verhindert bis zu 5 Tage nach dem Geschlechtsverkehr 99,9% der Schwangerschaften.

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Frage Nr. 37223 von 11.07.2023

Hallo
Ich bin eine 25 jährige Frau. Vor 4 Wochen habe ich Sex mit einem Mann gehabt und der Kondom ist ausgerutscht. Also der Kondom war in mir drinnen und musste ihn selber mit meinen Fingern rausnehmen.

Seither brennt es auch wenn ich Sex habe, es gibt auch ein paar „Pickeln“ in meiner Vagina (Labia minora und labia Majora.) Ich mache mir Grosse Sorgen, dass ich eine Krankheit bekommen habe. Was für eine Krankheit könnte es sein? Wo kann ich mich gratis für diese sexuelle übertragbare Krankheit testen lassen? (Bin arbeitslos und mache eine Weiterbildung).

Ich freue mich auf eine Rückmeldung und herzlichen Dank im Voraus für die Hilfe.

Unsere Antwort

Wir können dich aus der Ferne nicht untersuchen und dir somit auch nicht sagen, ob du dich mit einer sexuell übertragbaren Infektion angesteckt hast. Ich empfehle dir, zu einer Frauenärztin zu gehen. Da du ja Symptome hast, muss deine Krankenversicherung den Test in der Regel bezahlen. Es gibt auch ein paar andere Stellen, wo du dich kostenlos testen lassen kannst. Lies dazu bitte mal den Text Tests und Untersuchungen auf STI: Tipps und Info 

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Frage Nr. 37221 von 11.07.2023

Guten Morgen,
ich bin einmal wieder etwas verunsichert bezüglich der Wirkung meiner Pille Belara.
Ich habe vergangenen Dienstag (4.7.) nach einer 7-tägigen Pause wieder mit der neuen Pillenpackung angefangen. Für gewöhnlich nehme ich 2-3 Blister durch.
Aufgrund einer akuten bakteriellen Vaginose musste ich am Samstag und Sonntag Abend Anilin Rapid Zäpfchen nutzen.
Soweit ich weiß, haben diese keinen Einfluss auf die Wirkung der Pille, auch wenn es sich um ein Antibiotikum handelt. Ist das richtig?

Vermutlich als Nebenwirkung des Anilins hatte ich gestern (10.7.) mehrmals (im Abstand von einigen Stunden) Durchfall. Leider auch zwei Stunden nach regulärer Einnahme der Pille. Ich habe dann vor dem Schlafengehen eine Pille aus dem Ersatzblister nachgenommen. Heute Morgen, etwa 8 Stunden nach der nachgenommenen Pille, hatte ich nochmals Durchfall.
Da es sich gestern um die 7. Pille aus der Packung und daher um die erste Einnahmewoche handelt, bin ich etwas verunsichert, ob ich noch sicher geschützt bin oder zusätzlich verhüten muss, und wenn ja, wie lange?

in ziemlich genau 14 Tagen sehe ich meinen Freund wieder und möchte sichergehen, dass ich dann vollständigen Pillenschutz habe. Kann ich sicher sein, dass dieser vorhanden ist, wenn ich die Pille einfach weiter durchnehme, auch für den Fall, dass die Pille von gestern vielleicht nicht gewirkt hat?
Vielen Dank!

Unsere Antwort

Ja, es ist richtig, dass das Antibiotikum die Pillenwirkung nicht beeinträchtigt.

Nach 8 Stunden war der Wirkstoff der nachgenommenen Pille sehr wahrscheinlich schon aufgenommen. Du kannst dennoch auf Nummer sicher gehen und 7 Tage nur Geschlechtsverkehr mit Kondom haben. Nach 7 Tagen richtiger Einnahme bist du wieder vollständig geschützt.

Bei deinem nächsten Treffen mit deinem Freund bist du also wieder vollständig geschützt, wenn du bis dahin mindestens 7 Pillen am Stück richtig eingenommen hast.

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Frage Nr. 37214 von 09.07.2023

Liebes Lilli Team. Ich w22 hatte am Freitag (vor ca. 2tagen) Petting mit einem Mann bei dem ich nicht den hiv status kenne. Wir haben uns lediglich mit den händen befriedigt und etwas Speichel. Wit waren aber beide nackt (ohne kondom/femidom) und es ist nicht auszuschliessen dass sein penis (evtl mit lusttropfen) meine vulva gestreift hat oder er Lusttropfen an der hand hatte bevor er seinen finger in meine Scheide angeführt hat. Nach seiner Ejakulation lagen wir beieinander aber er hat keine finger mehr in meine Scheide engeführt. Jetzt habe ich fieber und kopfschmerzen, bin in den Ferien und wollte fragen ob es ein risiko gibt dass ich mich mit hiv anfesteckt habe. Danke für eine Antwort.

Unsere Antwort

HIV wird zu 80% sexuell übertragen und bei sexueller Übertragung am wahrscheinlichsten über Vaginalverkehr oder Analverkehr ohne Kondom. Das habt ihr nicht gemacht.

Wenn ich dich richtig verstehe, hattet ihr sexuelle Befriedigung mit der Hand und Oralsex. Bei beidem kannst du dich nicht mit HIV anstecken.

Außerdem ward ihr beide nackt, aber der Penis war nicht in deiner Vagina und das Ejakulat kam auch nicht mit deinen Schleimhäuten in Berührung. Es ist ausgesprochen unwahrscheinlich, dass du dich auf diese Weise mit HIV infiziert hast. Andere STI hingegen sind möglich. Lies dazu bitte unseren Text STI: Wie kann ich mich mit was anstecken?

Fieber nach HIV-Infektion tritt normalerweise 3 bis 4 Wochen nach der Infektion auf. Es wäre also noch zu früh, für eine sogenannte "Primoinfektion".

Falls du Kontaktdaten von dem Mann hast, könntest du ihn im Nachhinein nach seinem HIV-Status fragen.

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Frage Nr. 37212 von 09.07.2023

Meine Bekannte 49 und ich haben Sex und geniessen dies sehr.Meine Frage;Bin 23 und will sicher keine Verantwortung übernehmen (Schwangerschaft etc.).Sie verhütet mit Hormonspiralen (seit 30 Jahren)und möchte nun GV ohne Kondome.Wir kennen uns seit Weihnachten.Natürlich haben wir auch nicht vagin Verkehr.Ich kann leider ausser Kondome noch nicht verhüten(anscheinend zu jung).Wie lange kann Frau schwanger werden?

Unsere Antwort

Als Faustregel gilt: Eine Frau kann dann nicht mehr schwanger werden, wenn sie in den Wechseljahren ist und ein Jahr lang keine Periode mehr hatte. Das ist normalerweise in einem Alter zwischen 45 und 55 Jahren der Fall. Die Fruchtbarkeit von Frauen nimmt aber bereits ab dem Alter von 40 Jahren sehr schnell ab. Nur noch wenige Frauen können dann spontan – also ohne hormonelle Unterstützung – schwanger werden. Das bedeutet, dass deine Bekannte mit 49 Jahren bereits nicht mehr sehr fruchtbar ist.

Wenn deine Bekannte mit einer Hormonspirale verhütet, dann seid ihr bereits gut vor einer Schwangerschaft geschützt. Trotzdem solltet ihr euch überlegen, ob ihr weiterhin Kondome verwenden wollt, um auch vor sexuell übertragbaren Infektionen (STI) geschützt zu sein. Habt ihr auch Sex mit anderen Partner*innen? Wann habt ihr euch das letzte mal auf sexuell übertragbare Infektionen testen lassen? Wenn ihr auf Kondome verzichten wollt, wäre ein Test auf STI sinnvoll.

Du schreibst, dass du sicher keine Verantwortung übernehmen möchtest und zu jung bist, um anders zu verhüten. Meinst du damit, du bist zu jung für eine Vasektomie?

Vasektomie nennt man die Sterilisation beim Mann. Es handelt sich dabei um eine dauerhafte Empfängnisverhütung. Bei einer Vasektomie werden die Samenleiter, die sich im Hodensack befinden, durchtrennt. Dadurch gelangen keine Spermien mehr ins Ejakulat (Sperma), und der Mann ist unfruchtbar.

Wenn du dir nach einiger Zeit überlegst, dass du doch noch Kinder haben möchtest, kann man zwar die Samenleiter meist wieder operativ verbinden; die Wahrscheinlichkeit, dann eine Schwangerschaft zu erzeugen, ist aber geringer, als wenn die Vasektomie nicht gemacht worden wäre. Das muss dir klar sein, falls du dich dafür entscheiden möchtest.

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Frage Nr. 37202 von 07.07.2023

Muss man die "Pille danach" direkt in der Apotheke einnehmen oder bekommt man die mit nach Hause?
Würde mir gerne eine holen falls das Kondom doch mal zum ungünstigen Zeitpunkt reisst oder abrutscht. Wer weiss ob der Eisprung gerade ganz direkt bevorsteht, da möchte ich lieber nicht bis zum nächsten Tag warten oder abends eine Notfallapotheke aufsuchen. Oder wenn wir auf Reisen sind wäre das auch praktisch. Also, ist das prinzipiell möglich?

Unsere Antwort

In welchem Land lebst du? In der Schweiz nimmst du die Pille danach direkt in der Apotheke ein. In Deutschland bekommst du sie mit nach Hause.

Sofern du nicht völlig ländlich lebst ohne Zugang zu einer Notfallapotheke, brauchst du keine Pille danach auf Vorrat. Medizinische Fachpersonen raten davon ab, die Pille danach auf Vorrat zu haben. Es sollte im Einzelfall besprochen werden, ob es zu einer Schwangerschaft kommen konnte, welches Präparat das richtige ist und welche Nebenwirkungen zum Beispiel aufgrund von Vorerkrankungen möglich sind.

Wenn du auf Reisen gehst, kannst du dich vorab informieren, ob du dort die Pille danach rezeptfrei in der Apotheke bekommst.

Es gibt neben der Pille danach auch die Spirale danach. Sie wirkt besonders zuverlässig bis zu 5 Tage nach dem Geschlechtsverkehr.

Es dauert nach dem Geschlechtsverkehr mehrere Stunden bis die Spermien die Eizelle erreichen und befruchten können. Wenn die Pille danach in den ersten 24 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr eingenommen wird, ist sie sehr wirksam. ellaOne wirkt auch noch unmittelbar vor dem Eisprung, während NorLevo dann wahrscheinlich nicht mehr wirkt.

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Frage Nr. 37198 von 06.07.2023

W, 25
Liebes Lilly-Team
Ich bin seit über 8 Jahren mit meinem Freund zusammen. Seit ca. 5 Jahren verhüten wir mit der Pille. Vor 2 Jahren habe ich dann die Pille vergessen zu nehmen und musste die Pille danach nehmen. Seit das geschehen ist, habe ich grosse Angst schwanger zu werden. Ausserdem habe ich auch immer Angst, die Pille nicht korrekt zu nehmen, das sie nicht wirkt. Aus diesem Grund achte ich mich immer, das ich sie korrekt lagere. Wobei ich auch da immer Angst habe das es, gerade im Sommer, zu heiss für die Pille ist. Das ich ja kein Durchfall habe und sie immer um die gleiche Zeit (6 Uhr am Morgen) nehme. Nun geht meine Angst schon so weit, dass ich nicht nur Angst habe beim Petting/Geschlechtsverkehr sondern einfach allgemein immer Angst habe vor irgendetwas schwanger zu werden. Sprich, wenn ich irgendetwas anfasse, mich irgendwo hinsetze, jemandem die Hand schüttle, in's Schwimmbad gehe, kurze Sachen anziehe (da nackte Haut) oder in die Nähe von anderen Menschen zu gehen. Ich bin bereits in Behandlung. Jedoch brauche ich für meinen weiteren Fortschritt um mich von dieser Angst zu lösen, die Bestätigung, dass ich nicht von irgendetwas (z. B. Hände schütteln, irgendwo hinsitzen, anfassen von Türgriffen - mein Gedanke hier ist, dass ich mit meiner Hand den Türgriff anfasse und dann am Abend wasche ich mich ja mit der selben Hand, auch untenrum und aus diesem Grund, habe ich Angst, dass ich nicht von "irgendwas" schwanger werde. Bei kurzer Kleidung habe ich Angst, dass nicht irgendetwas meine Haut anfasst wo Sperma drauf ist und dass ich dann von dem schwanger werde) schwanger werden kann. Ich brauche die Bestätigung, auch wenn ich euren Bericht bereits gelesen habe "wie wird eine Frau schwanger". Ihr würdet mir sehr damit helfen.

Ausserdem befasse ich mich momentan auch damit, ob ich die Pille absetzen sollte. Denn sie ist mehr eine Qual als eine Hilfe. Da meine Angst sehr gross ist sie nicht korrekt einzunehmen oder das sie nicht wirkt und ich immer auf alles achten muss. Temperatur des Raumes, immer mitnehmen und dann darauf achten das es nicht "zu heiss" ist, was ich esse (damit das nicht die Wirkung negativ beeinflusst, immer um die gleiche Zeit einnehme). Mein Freund unterstütz mich und sagt wir können dann mit dem Kondom verhüten, da kommt jedoch wieder meine Angst hervor, dass ich nicht von "irgendetwas" schwanger werde und ich denke die Pille schützt davor. Ich habe keine Angst von meinem Freund schwanger zu werden sondern von irgendwas.

Aus diesem Grund bin ich auch in Therapie jedoch möchte ich keine Medis nehmen, da ich wiederum Angst habe, dass diese die Pillenwirkung negativ beeinflussen. Würdet ihr mir hier, ganz aus einer neutralen Sicht von euch, empfehlen, dass ich die Pille absetze? Mir ist bewusst, dass ich diese Entscheidung selbst fällen muss.

Vielen herzlichen Dank im Voraus und danke das es euch gibt. Ihr glaubt nicht, wie wertvoll eure Seite für uns ist.

Unsere Antwort

Stell dir vor, dass wir dir jede deiner Fragen beantworten würden. Du denkst vielleicht, du könntest dich erst dann beruhigen. Letztlich brauchst du so aber immer wieder eine Antwort von uns oder anderen Fachpersonen. Vermutlich wirst du immer mal wieder unsicher sein.

Stell dir nun etwas anderes vor: Du machst die Erfahrung, dass du dir selbst weiterhelfen kannst. In dem Fall bekräftigst du dich darin, dass du auf dich selbst vertrauen und eine Lösung finden kannst. Dazu möchten wir dich ermutigen.

In vielen Fällen hilft das Wissen allein nicht weiter. Es braucht vielmehr, dass du neu auf die Sache schaust. Du schaust dann nicht mehr voller Sorgen drauf sondern realistisch. Was hilft dir dabei, dass du realistisch drauf guckst? Wie übst du dich darin? Demnach könntest du sorgenfreier handeln. Dabei lernst du, wie du die Situation einschätzen und bewältigen kannst.

Du weisst wahrscheinlich schon, dass deine Angst irgendwie überrissen ist. Vielleicht suchst du nach immer neuen Möglichkeiten, wie etwas Schlimmes eintreten könnte. Dabei weisst du, dass das eigentlich völlig unwahrscheinlich ist. Du willst die Angst besiegen? Dann lerne, dich selbst zu beruhigen. Ausatmen ist der schnellste Trick, dich zu beruhigen. Ich empfehle dir dazu unseren Text Bauchatmen belebt und beruhigt. Es gibt viele weitere Tipps und Wege, Angst zu überwinden. Schau dich doch auch mal auf Websites um mit Tipps zur Angstbewältigung, zum Beispiel bei der Deutschen Angst-Hilfe.

Informiere dich bitte auch in diesem Text, wie du deine Angst vor Schwangerschaft überwinden kannst.

Du kannst dein Verhalten ändern und neue Verhaltensweisen einüben. Ich möchte dich ermutigen, für jede der oben beschriebenen Situationen aufzuschreiben, wie du realistisch einschätzt, ob du davon schwanger werden kannst. Diese Antworten kannst du uns gerne schicken.

Es ist eine gute Idee, dass du in Therapie bist. Machst du Fortschritte in der Therapie?

Wir empfehlen dir: setze alles daran, dich selbst stärker zu machen. Lerne, die Zügel selbst in der Hand zu haben. Das ist für dein Selbstwertgefühl das Beste. Dann machst du die Erfahrung, dass du dir selbst weiterhelfen kannst. Und so kriegst du ein Gefühl von Kontrolle über dich und dein Leben.

Wir werden dich nicht bestätigen und rückversichern. Hast du aber weiterhin Fragen, wie du mit deiner Angst umgehen kannst, dann schreib uns bitte wieder und gib die Nummer deiner letzten Frage an. Ich möchte dich dazu ermutigen, einen Umgang mit deiner Angst zu finden. Sodass du dich wieder grösser und stärker als die Angst fühlst.

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Frage Nr. 37181 von 04.07.2023

Jedes Paar das ich kenne verhütet entweder mit der Pille oder mit Pille + Kondom. Mein Freund und ich sind die einzigen die nur das Kondom nutzen. Uns wurde nun schon mehrfach fast schon abfällig mitgeteilt dass das sehr riskant sei. Sogar meine Frauenärztin hat mich letztens darauf angesprochen, dass es besser sei, ich würde die Pille nehmen.

Ich bin nun verunsichert, da ich eigentlich keine Lust habe Hormone zu nehmen oder mir anderweitig etwas einsetzen zu lassen, "nur" damit mein Freund in meiner Vagina einen Samenerguss haben kann. Da sehe ich die Kosten im übertragenen Sinne für mich höher als den Nutzen. Aber ich möchte auch keinesfalls schwanger werden momentan, bin erst am Anfang meines Studiums und habe weder Ausbildung noch Ersparnisse.
Ich habe mich jedoch in den letzten Monaten in die NFP-Methode eingelesen und schon ein bisschen meine Zyklen beobachtet und kann die Veränderungen des Zervixschleims jeden Zyklus aufs Neue sehr deutlich erkennen.
Meine Idee wäre jetzt, weiterhin durchgängig Kondome zu nutzen, aber zusätzlich dazu in der besonders kritischen Zeit rund um den Eisprung den Samenerguss meines Freundes woanders stattfinden zu lassen als in der Vagina. Wie hoch wäre dann die Sicherheit der Verhütung? Kann man allgemein sagen dass eine Schwangerschaft damit fast unmöglich ist?

Unsere Antwort

Lass dich nicht verunsichern. Entscheidend ist, dass ihr die Kondome richtig und konsequent anwendet.

Der Pearl-Index (also wieviele von 100 Frauen, die diese Verhütungsmethode während eines Jahres anwenden, ungewollt schwanger werden) wird bei typischer Anwendung von Kondomen (d.h. inklusive Anwendungsfehler/-pannen) zwischen 2 bis 12 beschrieben. Eine Studie von 2007 (Herrmann et al.) beschreibt allerdings bei perfekter Anwendung einen sehr guten Pearl-Index von 0.6. Das heisst: Die richtige Anwendung ist das A und O! Mehr dazu in diesem Text.

Du kannst Kondome auch auf die Weise, wie du sie beschreibst mit NFP kombinieren. Wie hoch die Sicherheit dann ist, kann ich dir leider nicht sagen, weil ich keine Studien kenne, die das untersucht haben. Aber natürlich kannst du nicht schwanger werden, wenn nie während deiner fruchtbaren Zeit Sperma in deine Vagina gelangt.

Falls euch doch eine Verhütungspanne passieren sollte, ist es gut, wenn du über Notfallverhütung mit der Pille danach oder der Spirale danach Bescheid weisst.

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Frage Nr. 37154 von 29.06.2023

Was sind Symptome der Trichomoniasis?

Unsere Antwort

Frauen haben meist eine leichte Entzündung der Vagina mit grünlich-gelbem, schaumigem, dünnflüssigem und süsslich-übelriechendem Ausfluss. Eine zusätzliche Infektion der Harnröhre mit Brennen beim Wasserlassen ist möglich. Männer haben meist keine Krankheitszeichen. Und wenn sie Krankheitszeichen haben, dann ist das eine leichte Entzündung der Harnröhre. Daher diagnostizieren Fachpersonen die Krankheit vor allem bei Frauen.

Mehr zu Trichomoniasis steht in diesem Text.

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Frage Nr. 37140 von 27.06.2023

Moin Leute,
Ich habe gehört, dass das Risiko für Gebärmutterhalskrebs bei der Pille erhöht sei, da die Menschen, die die Pille nehmen weniger Kondome usen, stimmt das?

Wie sieht es bei verwendung der Spirale aus?
Wenn Ja, warum ist das Risiko da erhöht? Auch wegen HPV?
Gibt es bald neue Impfstoffe gegen HPV?

Unsere Antwort

Ob und wie die Pille das Risiko für Gebärmutterhalskrebs erhöht, ist nach wie vor umstritten. Es gibt viele Studien zu diesem Thema. Einige Studien haben keine Erhöhung des Risikos für ein Cervix-Karzinom (Gebärmutterhalskrebs) bei Pillenanwenderinnen ergeben, in anderen Studien zeigte sich jedoch eine leichte Erhöhung des Risikos.

In solchen Fällen sind Meta-Analysen sehr wertvoll: Das sind Übersichtsarbeiten, in denen viele Studien zusammengefasst und ausgewertet werden. 2020 wurde eine solche Meta-Analyse über 19 Studien zur Fragestellung «Oral contraceptives use and risk of cervical cancer» publiziert. Dabei zeigte sich eine leichte Erhöhung des Gebärmutterhalskrebsrisikos bei Pillenanwenderinnen.

Wieso das Risiko erhöht ist, können all diese Studien jedoch bisher nicht sagen. HPV ist so gut wie immer beteiligt an der Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs. Das heißt, ohne mit HPV infiziert zu sein, besteht praktisch kein Risiko auf Gebärmutterhalskrebs. (Und auch die allermeisten HPV-Infektionen führen nicht zu Krebs.) In einigen Studien wird deshalb unterschieden zwischen Personen mit HPV und Personen ohne HPV, in anderen nicht. Auch das macht es schwer, all diese Studien zu vergleichen. Wenn das nicht unterschieden wird, kann das erhöhte Risiko durch so etwas wie Nichtnutzung von Kondomen entstehen – denn dann erhöht sich einfach das Risiko einer HPV-Infektion. Wenn aber in einer Studie nur Personen betrachtet werden, die schon mit HPV infiziert sind, dann spielt dieser Faktor kaum eine Rolle. Es wird dann oft vermutet, dass die hormonelle Wirkung der Pille das Risiko erhöht, dass sich aus der HPV-Infektion ein Tumor entwickelt.

Bei Studien zu Spiralen wurde bisher eher ein leicht protektiver Effekt festgestellt. Das heißt, das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, war bei Anwendung einer Spirale meist etwas niedriger als ohne. Das zeigte sich zum Beispiel in dieser Meta-Analyse und dieser Studie. Auch hier ist jedoch bisher nicht klar, wieso das so ist.

An HPV-Impfstoffen wird weiterhin geforscht. Es ist aber zurzeit nicht bekannt, wann ein neuer Impfstoff auf den Markt kommt. Es macht also Sinn, sich jetzt impfen zu lassen, statt zu warten. Die derzeitige HPV-Impfung schützt schon vor den HPV-Typen, die am häufigsten Krebs auslösen. Zudem ist natürlich auch die regelmäßige Vorsorge sehr wichtig.

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Frage Nr. 37139 von 27.06.2023

Hallo zusammen,
Danke für Euer Forum, ich habe eine Frage zu High-Risk HPV im Rahmen der gyn. Vorsorge. Ich bin weiblich und fast 50 Jahre alt. Jährlich gehe ich zur gyn. Kontrolle und 2020 wurde erstmals ein kombinierter HPV/ PAP Test gemacht - es war alles in Ordnung. Dieser Test steht nun im Rahmen der gyn. Kontrolle wieder bald an im Oktober und beschäftigt und beunruhigt mich irgendwie sehr.

Meine Frage: wie verhalte ich mich im Falle eines positiven HPV high-Risk Testes - muss ich alle Sexualpartner der letzten 3 Jahre (bis zum negativ getesteten Zeitpunkt) kontaktieren und über HPV Bescheid geben, da es sich ja um eine Geschlechtskrankheit handelt?

Vielen Dank für Ihre Antwort und damit verbundene Mühe.

Unsere Antwort

Für männliche Sexualpartner stellt der HP-Virus normalerweise keine große Gefahr dar. Die Infektion alleine ist keine Krankheit. Nur wenn Zellveränderungen festgestellt wurden, muss eine genaue Untersuchung und eventuell eine Behandlung erfolgen. Zellveränderungen durch HP-Viren treten vor allem bei Frauen auf. Zudem sind HP-Viren sehr verbreitet. Es ist eher der Normalfall (70 %), dass sexuell aktive Menschen mit HPV in Kontakt kommen.

In den meisten Fällen schafft es das Immunsystem, diese Viren abzuwehren, sodass sie keinen Schaden verursachen können.

Du kannst deine ehemaligen Partner über deinen Befund informieren, wenn du möchtest. Ich denke aber nicht, dass du unbedingt dazu verpflichtet bist. HPV unterscheidet sich hierbei etwas von anderen sexuell übertragbaren Infektionen, wie Chlamydien, Gonorrhoe oder Herpes, bei denen Symptome bei Ansteckung des Partners befürchtet werden müssen. Wie gesagt, besteht für deine Partner eigentlich kein spezielles Risiko. Es wären vor allem du und dein Immunsystem, die mit diesen Viren zu kämpfen hätten. Kurz gesagt: HP-Viren sind überall, es kommt mehr darauf an, wie eine individuelle Person mit den Viren zurechtkommt.

Natürlich könntest du das auch noch einmal mit deiner Frauenärztin besprechen – falls du denn überhaupt einen positiven Befund bekommst.

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Frage Nr. 37138 von 27.06.2023

hallo ihr lieben!
ich bin weiblich und zum ersten mal mit einer anderen frau in einer intimen beziehung. ich würde gerne wissen, wie wir uns beim sex schützen können und ob wir uns auf sexuell übertragbare krankheiten testen sollten (dies ist leider eine sehr kostspielige angelegenheit)
leider konnte mir meine ärztin nicht wirklich weiterhelfen, darum würde ich mich über eine antwort von euch freuen
danke für eure hilfe!

Unsere Antwort

HPV, Chlamydien und Herpes sind die am häufigsten zwischen Frauen, die Sex mit Frauen haben, übertragenen Infektionen. Außerdem kann es zu Vaginose und Pilzinfektionen kommen. Das sind aber keine sexuell übertragbaren Infektionen, sondern Ungleichgewichte in der Vaginalflora. Eine Übertragung von HIV zwischen Frauen, die Sex mit Frauen haben, ist nach heutigem Kenntnisstand nicht möglich, es sei denn, ihr teilt euch ein Toy für Analsex ohne für jede Person ein eigenes Kondom zu verwenden.

Lies bitte auch unseren Text STI: Wie kann ich mich mit was anstecken?

Ich kenne eure sexuelle Vorgeschichte nicht. Hatte eine von euch ungeschützten sexuellen Kontakt mit Blut oder Körperflüssigkeiten einer anderen Person? Dann lasst euch am besten in einer Fachstelle zur sexuellen Gesundheit beraten. In einem persönlichen Gespräch können Fachpersonen am besten abschätzen, welche Tests in eurem Fall sinnvoll sind. Sie kennen auch günstige Testmöglichkeiten.

Weitere Informationen findest du auf der neuen Website von Sexuelle Gesundheit Schweiz Lipsync.

Eine weitere Möglichkeit für Safer Sex ist ein Lecktuch (Dental Dam). Das schützt dich und deine Sexualpartnerin beim Oralverkehr sehr gut vor der Aufnahme von Vaginalflüssigkeit und Menstruationsblut. Es schützt außerdem bei der Stimulation der Analregion mit Zunge und Mund (Anilingus, Rimming) vor der Übertragung von STI. Ein Dental Dam ist ein hauchdünnes, etwa 15 Zentimeter breites und 15 bis 25 Zentimeter langes Tuch. Es besteht häufig aus Latex, deshalb sollte nur wasserlösliches oder fettfreies Gleitmittel verwendet werden, um das Material nicht zu beschädigen. Es gibt auch latexfreie Lecktücher und welche mit Geschmack.

Das STI-Risiko bei Frauen, die Sex mit Frauen haben, wurde lange Zeit nicht ausreichend ernst genommen und daher auch unzureichend erforscht. Deshalb sind auch heute noch die Informationen zum Schutz vor STI teilweise widersprüchlich. Es gibt kaum wissenschaftlich fundierte Empfehlungen zum Beispiel zur Verwendung von Lecktüchern. Wir hoffen sehr, dass in Zukunft solche Forschungslücken geschlossen werden, um unabhängig von der sexuellen Orientierung den bestmögliche Gesundheitsinformationen bieten zu können.

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Frage Nr. 37133 von 26.06.2023

Hallo ich hätte eine Frage.
Ich habe mir am 23.06.2023 die kuperspirale einsetzen lassen. Die Ärztin meinte ich solle auf Geschlechtsverkehr verzichten das werde ich auch machen. Nun habe ich heute klitoral Selbstbefriedigung gemacht und wollte nachfragen ob das eine Auswirkung haben kann, weil das ja erst 3 Tage nach dem einsetzten ist. Über eine Antwort wäre ich sehr dankbar

Unsere Antwort

Du kannst dich so viel klitoral selbstbefriedigen wie du möchtest smiley Das hat keine Auswirkungen auf die Spirale.

Ärzt*innen empfehlen 7 Tage nach der Einlage der Spirale auf Geschlechtsverkehr zu verzichten. Dabei geht es darum, keine Keime in die Vagina einzubrigen.

Du solltest eine Woche lang auf alles verzichten, was etwas von der Vagina in die Gebärmutter hineinspülen könnte, nachdem bei dir eine Kupferspirale eingelegt wurde. Du solltest also auf Geschlechtsverkehr, Schwimmen und Baden verzichten. Dies dient vor allem dazu, dich vor einer Infektion zu schützen.Wenn die Kupferspirale während der Mens eingesetzt wurde, bist du sofort ausreichend vor einer Schwangerschaft geschützt. Falls sie nicht während der Mens eingesetzt wurde, bist du eine Woche nach der Einlage geschützt. Viele Frauenärzt*innen empfehlen bis zur Nachkontrolle zusätzlich Kondome zu benutzen. Die Nachkontrolle findet etwa 6 Wochen nach der Einlage statt.

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Frage Nr. 37128 von 25.06.2023

Hallo
Ich 15 habe seit einiger zeit einen Freund , darum hat meine Mutter mit mir über Verhütung gesprochen .In diesem gespräch habe ich sie dan gefragt wie sie Verhütet, denn sie hat seit gut 1 Jahr auch einen Partner der erst 32 ist . Da meinte sie , sie müsse nicht verhüten , darauf hin fragte ich sie, ob sie keinen sex hätten , da meinte sie nätürlich hätten sie sex , aber sie seien kurze zeit nach dem sie zusammen waren entschlossen das sie keine Kinder mehr wpllen und darauf hin gleich einen Termin beim Arzt gemacht und bei ihm die Samenstränge zwiken zu lassen , das sei eine kleine Sache und in 20 Minuten erledigt und mann mus dann nie mehr Verhüten .
Da ich merkte das es ihr etwas unangenehm war habe ich dann nicht mehr weiter gefragt.
Mich würde aber doch interesieren ,
ist er dann jetzt noch ein richtiger Mann
Ist das nicht sehr schmezhaft beim Mann wenn da was abgezwikt wird
Lassen das alle Paare machen wenn sie keine Kinder mehr wollen
kann man das bei meinem Freund auch machen wenn wir dann mal Sex haben .

Unsere Antwort

Ja, der Freund deiner Mutter ist noch ein richtiger Mann. Mann-Sein ist nicht davon abhängig, ob ein Mann Kinder zeugen kann. Mann-Sein ist so viel mehr und kann sehr vielfältig sein. Es gibt dabei kein richtig oder falsch. Und es gibt auch nicht die eine Art und Weise, wie ein Mann ein richtiger Mann ist. Vielleicht möchtest du ja mal überlegen, woher deine Ideen zum Mann-Sein so kommen.

Du stellst dir vielleicht vor, dass der Freund deiner Mutter kastriert wurde. Die Wortbedeutung von Kastration ist "Entmannen". Bei einer Kastration werden die Hoden entfernt. Auch das bedeutet aber nicht, dass der Mann dann kein Mann mehr ist. Ein einzelnes Organ macht einen Menschen nicht aus.

Bei dem Freund deiner Mutter wurde aber gar keine Kastration gemacht. Das, was der Freund deiner Mutter hat machen lassen, nennt sich Vasektomie. Das ist eine Verhütungsmethode. Bei einer Vasektomie wird zuerst im Hodensack eine lokale Betäubung gesetzt. Dann erfolgt ein kleiner Hautschnitt, und der Samenleiter wird ein Stückchen aus dem Hodensack heraus gezogen und durchtrennt. Und auf der anderen Seite wird dann noch mal dasselbe gemacht. Wegen der lokalen Betäubung spürt der Mann währenddessen keine Schmerzen. Nur hinterher können leichte Wundschmerzen dort auftreten, wo die beiden kleinen Schnitte wieder zusammengenäht wurden. Falls du mehr über eine Vasektomie wissen möchtest, dann lies doch mal diesen Text.

Nicht alle Paare, die keine Kinder mehr bekommen wollen, entscheiden sich für eine Vasektomie. Für manche Paare ist eine Vasektomie die richtige Entscheidung, während andere Paare andere Verhütungsmethoden bevorzugen. 

Ob dein Freund auch eine Vasektomie machen lassen möchte oder nicht, muss er für sich selbst entscheiden. In der Schweiz und in Deutschland muss er dafür mindestens 18 und in Österreich mindestens 25 Jahre alt sein. Eine Vasektomie ist allerdings recht teuer und kann zwar rückgängig gemacht werden, aber die Wahrscheinlichkeit, dann eine Schwangerschaft zu erzeugen, ist geringer, als wenn die Vasektomie nicht gemacht worden wäre. Dein Freund sollte sich das also gut überlegen und sich mit der Entscheidung genug Zeit lassen. Und vielleicht stellt ihr auch fest, dass andere Verhütungsmethoden für euch eher in Frage kommen. In diesem Text könnt ihr nachlesen, welche weiteren Möglichkeiten ihr für die Verhütung habt.

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Frage Nr. 37116 von 22.06.2023

Hallo,
Sind Spermien noch bewegungsfähig, wenn sie mal im Kondom waren?

Wenn ich das Kondom nach dem Geschlechtsverkehr entsorge und dadurch irgendwie mit Sperma in Berührung komme, kann ich dadurch dann schwanger werden?

Unsere Antwort

Wenn Spermien im Kondom landen, bleiben sie für eine kurze Zeit noch bewegungsfähig. Ein Risiko für eine Schwangerschaft besteht aber nur dann, wenn sie aus dem Kondom direkt in die Vagina gelangen. Das kann zum Beispiel passieren, wenn das Kondom reisst. Oder auch dann, wenn das Kondom in der Vagina so abrutscht, dass die Spermienflüssigkeit aus der Öffnung des Kondoms direkt in die Vagina oder an den Vaginaeingang läuft. 

Wenn du das Kondom richtig angewendet hast und bei der Entsorgung des Kondoms mit Sperma in Berührung kommst, kannst du davon nicht schwanger werden. Damit du schwanger werden kannst, müsste eine größere Menge Sperma in deine Vagina oder an deinen Vaginaeingang gelangen. Und das wäre in der von dir geschilderten Situation nicht der Fall.

Wenn du genauer wissen möchtest, wie du schwanger werden kannst oder was du beachten solltest um eine Schwangerschaft zu vermeiden, lies doch mal die folgenden Texte:

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Frage Nr. 37101 von 19.06.2023

Hallo ich bin eine Frau

Wo kann man sich in Bern Schweiz für Geschlechtskrankheiten testen lassen? Ich finde irgendwie nichts dass versprechend aussieht oder es ist sehr teuer. Wo kann man das machen?

Unsere Antwort

Du kannst dich bei Hausärzt*innen, bei Urolog*innen, bei Frauenärzt*innen, bei Dermatolog*innen und Venerolog*innen untersuchen und testen lassen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass du dich bei einer Teststelle testen lässt. Teststellen in der Schweiz siehst du bei lovelife.ch oder bei der Aids-Hilfe Schweiz. Ansonsten bieten viele Beratungsstellen für sexuelle Gesundheit solche Testungen und auch Beratungen zu diesem Thema an. 

Was ist der Anlass für den Test? Würde ein*e Ärzt*in finden, dass du dich testen lassen sollst?
Die obligatorische Krankenversicherung zahlt in der Schweiz ärztlich angeordnete Tests auf STI (abzüglich Jahresfranchise und Selbstbehalt). Informiere dich im Vorfeld über die Kosten.

Falls ein Test zu teuer für dich kommt, nimm mit einer Fachstelle für sexuelle Gesundheit Kontakt auf. Dort können dir Fachpersonen dabei helfen, wie du eine günstige Lösung findest. Einige dieser Fachstellen können Tests ohne ärztliche Anordnung durchführen. Und die Tests sind meist günstiger als in Spitälern, welche die Tests nach festen Tarifen verrechnen. Denn die Fachstellen haben mehr Spielraum, um mit Laboren und Anbietern über Preise zu verhandeln. 

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Frage Nr. 37096 von 19.06.2023

guten abend, ich (weiblich, 28) bin zurzeit in ghana und hatte gestern abend vaginalen geschlechtsverkehr, bei dem das kondom unbemerkt abgerutscht ist während dem akt. das haben wir erst nach dem akt bemerkt. ich hab mich gleich danach gründlich gewaschen. beim sexualpartner handelt es sich um einen ghanaer, der, so wie er sagt, gesund ist. er hat aber noch nie einen hiv test gemacht. mir ist bewusst, dass das hiv risiko einiges höher in ghana ist als in der schweiz. ich weiss nicht, ob ich ihn noch dazu kriege, morgen einen test machen zu lassen. ich bin mir unsicher, ob ich die pep besorgen soll und wäre sehr dankbar über eine empfehlung. zudem habe ich heute die pille danach genommen und ich weiss nicht, ob sich die beiden medikamente überhaupt kombinieren lassen würden. ich weiss nur, dass ich die pep noch morgen nehmen sollte, wenn ich sie bräuchte. ich danke ihnen, für eine rasche rückmeldung.

Unsere Antwort

Zu deinen Fragen gibt die aktuellste Leitlinie zur PEP von Aidshilfe.de gute Auskunft. Die Leitlinie unterscheidet 3 Empfehlungsstufen, ob eine PEP gemacht werden sollte:

  • eine HIV-PEP wird empfohlen
  • eine HIV-PEP wird angeboten
  • eine HIV-PEP nicht empfohlen

In deinem Fall sollte eine HIV-PEP angeboten werden, da der Geschlechtsverkehr mit dem abgerutschten Kondom mit einem Partner erfolgte, der aus einer HIV-Hochprävalenzregion (Subsahara-Afrika) kommt. Eine HIV-PEP anbieten heisst, dass die Ärztin mit der betroffenen Person diskutieren soll, ob die PEP durchgeführt werden soll oder nicht, auch in Abhängigkeit vom Risiko der Infektionswahrscheinlichkeit. Gemäss CIA World Factbook beträgt die HIV-Prävalenz in Ghana zirka 1.7% der erwachsenen Bevölkerung (15-49 Jahre).

Eine HIV-PEP wird auf alle Fälle empfohlen, wenn es sicher ist, dass der Sexualpartner HIV-positiv ist und wenn die Viruslast des Sexualpartners >1000 Kopien/ml beträgt. Wenn nicht bekannt ist, ob der Sexualpartner HIV-infiziert ist, ist eine PEP meist nur in Situationen mit hohem zu erwartendem Risiko sinnvoll. 

Idealerweise sollte die PEP unverzüglich begonnen werden und 30 Tage durchgeführt werden, beziehungsweise so lange bis ein negatives Resultat des HIV-Tests des Sexualpartners vorliegt. Es wäre also ideal, wenn du ihn dazu bewegen könntest, eine Untersuchung auf sexuell übertragbare Infektionen durchzuführen. Neben HIV sollte er idealerweise auch noch auf Hepatitis B, Hepatitis C und Syphilis getestet werden.

Vor Beginn einer PEP sollte bei der betroffenen Person das Blut auf Folgendes untersucht werden: Blutbild, Leber- und Nierenwerte, HIV-Test sowie Hepatitis B-Marker und Hepatitis-C-Antikörper. Du brauchst also auf alle Fälle vor Ort eine ärztliche Beratung, falls du eine PEP machen möchtest. Die PEP sollte idealerweise innert 24-48 Stunden nach dem Ereignis begonnen werden. 

Der Wirkstoff der "Pille danach" Levonorgestrel kann gemäss Arzneimittelkompendium mit HIV-Medikamenten interagieren, weil sie in der Leber über das gleiche Enzymsystem abgebaut werden. Das heisst, dass die HIV-Medikamente bei gleichzeitiger Einnahme die Wirkung der Pille danach vermindern könnten. Das ist vor allem ein Problem, wenn eine Frau schon vorher bzw. während der Einnahme der Pille danach HIV-Medikamente einnimmt, zum Beispiel bei einer bestehenden HIV-Infektion. Wie es in deinem Fall wäre, also wenn du allenfalls mit den PEP-HIV-Medikamenten ein bis zwei Tage nach der Pille-danach-Einnahme beginnen würdest, kann ich leider nicht genau beurteilen, da habe ich in meiner Recherche keine verlässlichen Informationen dazu gefunden. Ich würde aber annehmen, dass in diesem Fall die Verhütungswirkung der Pille-danach eher nicht mehr stark eingeschränkt wäre. Dies kommt natürlich auch noch darauf an, wo in deinem Zyklus du warst beim ungeschützten Geschlechtsverkehr. Die Pille-danach wirkt vor allem dadurch, dass sie einen allenfalls kurz bevorstehenden Eisprung um einige Tage hinauszögern kann. Wenn der Eisprung beim GV schon länger als 2-3 Tage her war, ist die Schwangerschaftsgefahr sehr klein, da ein gesprungenes Ei nur während 24 Stunden befruchtungsfähig ist. Die Spermien überleben zirka 3 bis 5 Tage nach dem GV, sie können also auf den Eisprung "warten". In diesem Fall ist die Pille-danach wirksam, weil sie den Eisprung hinauszögern kann.

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Frage Nr. 37094 von 18.06.2023

Hallo liebes Lilli-Team,

ich (w29) habe mir vor ca. 5 Monaten eine neue Kupferspirale (meine zweite) einsetzen lassen, allerdings spiele ich jetzt doch ernsthaft mit dem Gedanken auf eine Hormonspirale umzusteigen.

Wäre das prinzipiell aufgrund der kurzen Liegezeit der aktuellen Spirale möglich? Nicht das die Neue dann leichter abgestossen wird?

Liebe Grüße und ein Dankeschön vorab! :-)

Unsere Antwort

Ja, das wäre problemlos möglich, die Kupferspirale zu entfernen und dafür eine Hormonspirale einzulegen. Es spielt keine Rolle, dass die neue Kupferspirale erst 5 Monate liegt. 

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Frage Nr. 37080 von 15.06.2023

Hallo, ich verwende nun seit knapp einer Woche den Nuvaring zur Verhütung. Ich habe den Ring am 07.06. welcher mein 2. Zyklustag war eingelegt. In der Packungsbeilage und im Internet steht nun überall, dass man in diesem Fall, die ersten 7 Tage lang zusätzlich verhüten sollte. Warum wirkt der Ring am 1. Zyklustag sofort und ab dem 2. Tag nicht mehr sofort, sondern erst später?
Leider konnte ich hierzu in der Packungsbeilage und sonst im Internet keine ausführliche Antwort finden.

Des Weiteren hatten wir dann am 14.06. das erste mal ohne zusätzliche Verhütung GV (also nur mit dem Nuvaring). Besteht die Gefahr, dass dort etwas schief gegangen ist, weil es genau eine Woche nach dem Einlegen passiert ist?

Unsere Antwort

Wenn eine Person neu mit dem Nuvaring beginnt, braucht es 7 Tage Liegedauer bis die Verhütungshormone genug hoch im Blut sind, dass der Eisprung sicher unterdrückt ist.

Das ist auch der Grund, warum man normalerweise am ersten Zyklustag neu mit dem Nuvaring beginnt. Denn dann ist sicher, dass in den nächsten 7 Tagen noch kein Eisprung passiert. Denn das wäre ja grösstenteils noch während der Menstruationsblutung und der Eisprung findet in der Regel erst am 12. bis 14. Zyklustag statt.

Wenn eine Person später mit dem Nuvaring beginnt, ist die Gefahr grösser, dass ein früher Eisprung schon auftritt, bevor die sichere Verhütungswirkung des Nuvarings einsetzt. Das gilt insbesondere bei Frauen, die vor Beginn mit dem Nuvaring sehr kurze Zyklen, zum Beispiel einen 22-Tage-Zyklus hatten. In diesem Fall könnte der Eisprung schon früher auftreten, zum Beispiel am 8. Zyklustag. Wenn eine Person also verspätet mit dem Nuvaring beginnt, wird eine zusätzliche Verhütung empfohlen in den ersten 7 Tagen der Nuvaring-Tragedauer. 

In deinem Fall hast du am 14.6. ja den Nuvaring schon 7 Tage getragen, deshalb denke ich, dass du geschützt gewesen sein solltest. Insbesondere hast du ja auch nur einen Tag später als normal begonnen. Es ist kritischer, wenn eine Person zum Beispiel erst am 3. oder 4. Zyklustag neu mit dem Nuvaring beginnt – dann ist die zusätzliche Verhütung mit Kondom während 7 Tagen noch wichtiger. 

All dies gilt nur beim Neubeginn mit dem Nuvaring. Danach bist du bei richtiger Anwendung – mit 3 Wochen Nuvaring-Tragen, 1 Woche keinen Ring – immer geschützt, auch in der 7-tägigen Nuva-Ring-Pause.

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