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Welche Methoden der Empfängnisverhütung gibt es?

In diesem Text bekommst du einen Überblick über verschiedene Verhütungsmethoden: Barrieremethoden, hormonelle Verhütungsmethoden, die Kupferspirale, natürliche Methoden und Sterilisation.

Wie schütze ich mich vor einer ungewollten Schwangerschaft?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dich vor einer ungewollten Schwangerschaft zu schützen, wenn du Geschlechtsverkehr mit einer anderen Person hast.

Barrieremethoden

Diese Verhütungsmethoden bieten einen Schutzwall. Spermien können nicht durch diesen Schutzwall. Deshalb gelangen sie nicht zur Eizelle. Und eine Befruchtung wird verhindert. Dazu gehören Kondome, Femidome (Kondome für Frauen) und das Diaphragma (sexandfacts.ch).

Hormonelle Verhütungsmethoden

Bei diesen Verhütungsmethoden werden künstlich zugefügte Hormone eingesetzt. Die Hormone beeinflussen den Zyklus der Frau so, dass sie nicht schwanger werden kann. Dazu gehören orale Kontrazeptiva, also die Antibabypille. Daneben gibt es die Hormonspirale (Mirena), den Verhütungsring (NuvaRing), das Verhütungspflaster (Verhütungspatch; sexandfacts.ch), das Hormonimplantat (sexandfacts.ch) und die Depotspritze (Dreimonatsspritze; sexandfacts.ch).

Intrauterine Verhütung mit Kupfer

Zur Verhütung mit Kupfer setzen Frauenärzt*innen eine Kupferspirale oder Kupferkette in den Uterus (die Gebärmutter) ein.

Natürliche Methoden der Verhütung

Es gibt verschiedene Methoden, um die fruchtbare Zeit im Menstruationsyzklus zu bestimmen. Die Methoden sind unterschiedlich sicher. Mehr dazu erfährst du in unserem Kapitel «Natürliche Methoden der Verhütung».

Sterilisation

Diese Verhütungsmethoden sind dauerhaft. Sie können nicht oder nur sehr schwierig rückgängig gemacht werden. Bei der Frau ist das die Tubensterilisation (Unterbindung der Eileiter) und beim Mann die Vasektomie.

Kann man den Penis nicht einfach rechtzeitig «rausziehen»?

Nein. Der so genannte «Coitus interruptus» (=unterbrochener Geschlechtsverkehr) ist ein guter Weg, schwanger zu werden! Denn es kann schnell mal passieren, dass der Penis eben gerade nicht mehr rechtzeitig herausgezogen wird. Ausserdem können trotzdem schon während des Geschlechtsverkehrs Lusttropfen (Präejakulat) aus dem Penis ausgetreten sein. Und in diesen Lusttropfen können möglicherweise schon Spermien sein.

Wie schütze ich mich vor sexuell übertragbaren Infektionen?

Kondome und Femidome schützen gleichzeitig vor einer Schwangerschaft und sexuell übertragbaren Infektionen. Alle anderen Methoden, mit denen du dich gegen Schwangerschaft schützen kannst, schützen dich nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen. Mehr über den Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen liest du in diesem Kapitel.

Besuch eine Beratungsstelle für Schwangerschaft und Familienplanung

Wir empfehlen, dass du dich bei einer Beratungsstelle zur sexuellen Gesundheit informierst und mit den Berater*innen mögliche Methoden des Schutzes vor Schwangerschaft und sexuell übertragbaren Infektionen besprichst. Das Gespräch ist vertraulich. Deine Eltern erfahren davon nichts, wenn du das nicht möchtest. Du wirst sicher auch das eine oder andere Verhütungsmittel gratis zum Probieren bekommen. Adressen in der Schweiz findest du bei SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ, Adressen in Deutschland bei profamilia.de, in Österreich bei familienberatung.gv.at.

Mehr Info über die verschiedenen Verhütungsmethoden

… kannst du bei SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ nachlesen. Es gibt ausserdem eine umfassende Broschüre der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Du kannst sie dir als PDF anschauen.

Was tun, wenn ich nicht genügend Geld für Verhütung habe?

Hast du wenig Geld? Es ist für dich schwierig, die Kosten für Verhütung aufzutreiben? Egal, wo du wohnst, du kannst dich in einer Beratungsstelle zur sexuellen Gesundheit beraten lassen. Denn Zugang zu Verhütung ist ein sexuelles Recht.