Stell deine Frage...

Fragen & Antworten:
Liebe und Beziehung

Frage Nr. 38962 von 25.10.2024

Sind 18 und 28 Jahre ein zu großer Altersunterschied?

Unsere Antwort

Ob ein Altersunterschied in einer Partnerschaft zu gross ist, hängt von den Personen ab, die diese Partnerschaft eingehen. Gerade in jungen Jahren, kann ein Altersunterschied von zehn Jahren stärker spürbar sein, weil man sich in verschiedenen Lebensphasen befindet. Mit 18 Jahren ist man vielleicht gerade dabei, sich zu orientieren und eigene Erfahrungen zu sammeln. Während man mit 28 Jahren oft schon mehr Lebenserfahrung gesammelt hat und möglicherweise andere Prioritäten setzt.

Solche Unterschiede müssen aber nicht unbedingt ein Problem sein. Wichtig ist, dass beide auf Augenhöhe miteinander umgehen, ähnliche Werte und Vorstellungen von der Beziehung haben und sich gegenseitig unterstützen.

Wir haben schon einmal eine recht ähnliche Frage beantwortet. Wenn sie dich interessiert, schau dir doch mal Frage 38290 an. Gib dazu bitte die Nummer in unser Suchfenster ein.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 38943 von 21.10.2024

Dies ist ein Test. Ich teste, weil ich dieses Angebot meinen Kurs-Teilnehmern erklären und empfehlen möchte.
Ich würde zB. die Frage stellen: Wie finde ich in der Schweiz eine Freundin?

Unsere Antwort

Ich nehme an, wenn du uns diese Frage stellst, fällt es dir schwer eine Freundin zu finden. Ist das so? Was hast du bisher versucht? Hast du selbst eine Idee, bei was du Hilfe möchtest?

Ich weiss noch sehr wenig über dich. Deshalb ist meine Antwort ziemlich allgemein. Wenn du mir mehr zu dir erzählst, kann ich dir besser helfen.

Du möchtest eine Freundin finden. Dafür braucht es erstmal eine Person, die du interessant findest. Hast du da schon jemanden? Wo könntest du Personen kennenlernen, die du interessant findest? Wie kannst du Kontakt zu ihnen aufnehmen? Falls das Kennenlernen bei dir ein Thema ist, könnte dir dieser Text weiterhelfen.

Wenn du eine Person interessant findest, möchtest du, dass sie dich auch interessant findet. Dafür ist es gut, wenn du selbst weisst, was an dir interessant sein könnte. Das fällt vielen Menschen eher schwer, deshalb haben wir dazu diesen Text geschrieben.

Wir haben diese Woche eine ähnliche Frage beantwortet und im Laufe der Jahre wurden uns viele ähnliche Fragen gestellt. Du bist also nicht allein mit deinem Thema. Falls dich interessiert, was andere dazu gefragt haben, schau doch mal unter den Schlagworten Verführung und Dating. Dort findest du zuerst Infotexte und dann vergangene Online-Beratungen. Die Infotexte erkennst du an dem ( i ) und die Online-Beratungen am ( ? ).

Du kannst uns gerne wieder schreiben mit mehr Informationen zu dir. Schreib dann bitte diese Fragenummer dazu.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 38935 von 06.10.2024

Wie kann ich eine Frau abschleppen

Unsere Antwort

Schau dir mal die Texte im Kapitel Tipps fürs Dating und Verführen an. Dort findest du viele hilfreiche Tipps.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 38930 von 05.10.2024

Warum daten manche Frauen ältere Männer. Ich finde ältere Männer unattraktiv.

Unsere Antwort

Es gibt viele verschiedene Gründe, warum manche Frauen ältere Männer daten. Das ist von Frau zu Frau verschieden. Jeder Mensch hat ganz unterschiedliche Vorlieben und es gibt dabei kein "richtig" oder "falsch". Es ist also auch völlig normal, wenn du ältere Männer unattraktiv findest. 

Wir haben vor kurzem eine recht ähnliche Frage beantwortet. Wenn sie dich interessiert, schau dir doch mal Frage 38290 an. Du findest sie, wenn du die Nummer im Suchfenster eingibst.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 38919 von 03.10.2024

Ich komme nicht über ihn hinweg!
Wir haben uns vor einem halben Jahr kennengelernt. Wir hatten viel Kontakt und haben uns öfters getroffen – und uns verliebt. Er gab mir das Gefühl wertgeschätzt zu werden und ich fühlte mich bei ihm sicher – das war davor noch bei keinem anderen Typen so. Wir konnten über alles offen reden und haben uns gegenseitig unterstützt. Allerdings waren wir nie offiziell zusammen.
Er hatte am Ende immer weniger Zeit für mich und wenn ich ihn darauf angesprochen habe, hat er nur noch einmal betont, dass er gerade keine Zeit hätte. Er wich Diskussionen immer aus und wollte nicht mehr mit mir reden. Ich war frustriert, weil wir immer weniger Kontakt hatten und spürte, dass wir uns auseinandergelebt hatten.
Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus, jeden Tag darauf warten zu müssen, ob er vielleicht nicht doch noch Zeit hat. Wir haben darüber gesprochen und ich habe daraufhin „Schluss gemacht“. Er hat sich entschuldigt, weil es wegen ihm nicht funktioniert hat. Die Tage danach ging es mir eindeutig besser. Aber dann brach alles auf einmal ein. Ich bereue mittlerweile es beendet zu haben und uns nicht noch eine Chance gegeben zu haben. Ich rede mir ein, dass es meine Schuld war. Ich vermisse ihn – und auch uns.
Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich kann nicht über ihn hinwegkommen, weil ich das, was wir hatten, nicht vergessen möchte. Es ist mittlerweile drei Monate her. Insgesamt hat es öfters Situationen gegeben, in denen es fast zu einem Streit gekommen ist und wir es nicht leicht hatten. Aber wir haben es trotzdem überstanden. Ich dachte auch am Ende, wir würden es wieder schaffen – aber anscheinend sollte es nicht so sein. Es war alles so perfekt und es tut wahnsinnig weh, ihn gehen lassen zu müssen. Aber ich weiß auch, dass es für uns keine Chance mehr gibt, auch wenn es das ist, was ich mir am meisten wünsche. Ich frage mich, ob er wirklich in mich verliebt war oder nur in die Vorstellung eine Freundin zu haben. Bis jetzt habe ich viele schlechte Erfahrungen gesammelt und habe Angst mich wieder zu verlieben und einer Person zu vertrauen.

Unsere Antwort

Du beschreibst eindrücklich, wie sich Liebeskummer und Trennungsschmerz anfühlen. Ich kann dir nur eins sagen: Mit der Zeit geht es vorbei. Das hast du sicher auch schon gehört.

Vielleicht hilft dir folgende Überlegung: Du schreibst, dass ihr über alles reden konntet. Ich denke, das konntet ihr nicht. Ihr wart nicht offiziell zusammen – warum war das so? Wie kam das? War das eine klare Abmachung? Ich vermute, nein. Ich vermute, was euch und eure Beziehung anging, konntet ihr nicht über alles reden. In der Verliebtheit fühlt man sich "eins" mit der anderen Person und vergisst, dass man einander noch gar nicht kennt. Dieses Verbundenheistgefühl, dieses Gefühl, dass man perfekt zueinander passt, ist ein Wunder der Natur, bei dem Hormone nachhelfen. Es ist sehr gut möglich, dass er auch diese Verliebtheit gespürt hat. Sie dauert oft nicht mehr als wenige Wochen oder Monate. Wenn sie vorbei ist, findet man heraus, ob man einander noch mehr kennen lernen möchte. Bei ihm scheint das nicht so gewesen zu sein, bei dir schon. Das ist natürlich sehr schmerzvoll.

Mein Rat an dich ist: Vertraue keiner Person, die du neu kennen lernst und in die du dich verliebst. Traue der Beziehung während der Verliebtheit nicht über den Weg. Sag dir, dass der Ausgang offen ist. Vertrauen ist etwas, das nach der ersten Verliebtheit über die Monate und Jahre wächst.

Gern empfehle ich dir noch diese Tipps zu Trennung und Liebeskummer.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 38918 von 03.10.2024

Guten Tag ich bin mit meiner Freundin seit drei Jahren zusammen wir sind beide 60 Jahre alt.
Ich habe meiner Freundin anfangs meine Fantasie erzählt das ist cuckold mit einem schwarzen Mann. Ihr hat es anfangs über ein halbes Jahr Spaß gemacht wir haben uns in dieser Art Pornofilme angesehen und sie wurde auch geil darauf. Wir hatten uns schwarze Dildos besorgt und haben die Fantasie mit dem Dildos gespielt als s sie merkte dass mich das ganze fasziniert und mich einnimmt und ich immer mehr davon wollte, sie es nicht .

Ich habe ich mitbekommen dass sie nach unserem Spiel auch wenn sie Orgasmen hatte sich mit unserem schwarzen Dildo noch einmal selbstbefriedigt hat als ich aus dem Raum war. Ich habe unsere sexuelle Fantasie ein paar mal mit einem Aufnahmegerät mitgeschnitten und was mich unwahrscheinlich geil machte war dass sie danach ist sich selber machte das wiederum hole ich mir immer wieder vor hör das an und schaue mir Pornofilme an die darauf geschnitten sind was sie sagt wie z.B oder der schwarze f**** mich so geil.

Sie wirft mir vor dass ich Porno süchtig sei ich habe es ihr aber erklärt worum es geht dass ich das Ausleben der Fantasie vermisse. Ich habe ihr gesagt dass ich da ein paar Aufnahmen hatte ich habe sie ihr vorgespielt nach einem Streit und sie beteuert dass sie das nicht getan hätte ich höre es aber eindeutig raus mehrmals mit Worten wenn sie alleine im Zimmer ist wie ich würde dich am liebsten drapieren oder du hast jetzt die Ehre oder der ist nicht drin sie spricht praktisch mit dem Dildo und hat wahrscheinlich ein Bild eines schwarzen Mannes im Kopf.

Wir stehen kurz vor der Trennung da sie das was ich sage nicht respektiert oder akzeptiert sondern nur ihre Variante dass ich angeblich pornosüchtig bin was nicht stimmt.

Unsere Antwort

Wenn du die Beziehung zu deiner Freundin retten möchtest, wäre es am besten du würdest dich mit ihr über IHRE sexuellen Wünsche unterhalten. 

So wie du es beschreibst, dreht sich im Moment beim Gespräch über eure Sexualität alles nur um dich. Offensichtlich kennst du ihre Wünsche nicht, denn das, was du darüber schreibst, sind Interpretationen von dir. Auch wenn sie sagt, dass du zu viele Pornos schaust, weißt du nur, dass sie möchte, dass du weniger Pornos schaust. Aber was sie sich ganz konkret für ihre Sexualität wünscht, weißt du nicht. 

Das Problem, was du beschreibst, tritt häufig auf, wenn jemand nur EINE fixe Fantasie zur Verfügung hat, so wie bei dir “cuckold”. Wenn diese Fantasie eine von vielen auch ganz anderen Fantasien ist, ist es meist kein Problem. Die Partnerin findet diese eine Fantasie vielleicht am Anfang interessant. Aber nehmen wir an, sie merkt mit der Zeit, dass die gemeinsame Sexualität nur stattfinden kann, unter Zuhilfenahme dieser Fantasie. Dann wird es ihr im einfachsten Falle zu langweilig und im schlimmeren Falle gibt ihr das das Gefühl, dass sie austauschbar ist, da die Fantasie viel wichtiger ist als sie und schon gar als ihre sexuellen Interessen. Vielleicht möchte sie auch mehr dich und die Bewegungen deines Körpers spüren statt immer den Dildo. Und sicher gibt es noch einiges mehr, was sie sich wünschen würde. Wenn du es nicht schaffst mit ihr unvoreingenommen darüber zu sprechen, also ohne direkt auf das, was du möchtest, zu drängen, dann wird es sicher nicht einfacher.

Hast du dir mal überlegt deine sexuellen Erregungsquellen zu erweitern, indem du dir auch andere Fantasien zulegst und/ oder mehr auf deinen Körper achtest während dem Sex? Es ist nie zu spät Neues hinzuzulernen.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 38907 von 01.10.2024

Hallo liebes Lilli-Team,
ich hatte euch vor einiger Zeit eine Frage gestellt. Da ging es darum, dass mein Partner sich Kinder wünscht, ich aber nicht. Ihr hattet, so meine ich, geantwortet, dass es gut wäre, wenn wir eine Paartherapie oder Beratung in Anspruch nehmen. Leider habe ich die Antwort nicht mehr gefunden. Ich möchte gern noch weiterführend Dinge dazu fragen.
Die Situation ist folgende: Wir (ich 30, er 42) befinden uns in einer Fernbeziehung, [...]Nun ist es so, dass er in diesem Jahr schon mehrmals das Thema Kinderwunsch zur Sprache gebracht hat. Er kann es sich vorstellen, sagt, dass er ein guter Vater wäre und dass ihm ein Kind Sinn im Leben geben würde. Ich hingegen habe keinen Kinderwunsch, ich habe bisher nicht das Bedürfnis danach gehabt, starke Abneigung gegen Schwangerschaft usw. Außerdem bin ich autistisch und habe eine komplexe Traumatisierung, ich bekomme meinen Alltag inzwischen ganz gut hin, kann mich aber nicht immer so gut um mich selbst kümmern – wie soll ich mich dann um ein Kind kümmern und das 24/7? Ich brauche aufgrund meiner Reizempfindlichkeit außerdem viel Zeit allein, um mich zu regenieren. Meine Geschwister haben mehrere Kinder, mit denen ich viel Zeit verbracht habe, ich habe oft auf sie aufgepasst, sie gewickelt, ins Bett gebracht usw. Das ist schön, aber ich war auch immer froh, dass es nicht komplett meine Verantwortung war und dass ich mich danach auch ausruhen konnte. Natürlich kann sich das Bedürfnis auch mal ändern, das sehe ich allerdings im Moment nicht und halte es für unwahrscheinlich. Daher kann und will ich meinem Freund keine Versprechungen machen.
Dazu kommt ja auch, dass auch unklar ist, wie wir unsere Zukunft gemeinsam gestalten können. Ich kann mir grundsätzlich vorstellen, auszuwandern und zu ihm zu ziehen – das ist aber noch sehr abstrakt und das wäre ein großer Schritt, der sehr viel Kraft kostet und Stress verursacht. Diese Frage ist also auch noch ungeklärt. Eine Paarberatung ist daher schwierig hinzukriegen, wenn wir uns nicht oft sehen und wenig Alltag zusammen haben. Außerdem müssten wir jemanden finden, der das mit uns auf Englisch macht.
Ich habe nicht wirklich eine Vorstellung von der Zukunft, das fällt mir schwer. Ich möchte vor allem besser mit der Welt zurechtkommen, meine Identität erforschen und beginnen, das Leben zu genießen, was ich früher aufgrund von Traumata usw. nicht konnte. Mein Freund hingegen hat den Kinderwunsch schon lange. Er ist ja auch älter – ich habe das Gefühl, wir haben unterschiedliche Bedürfnisse. Er sagt, er wäre ein guter Vater – aber er ist auch autistisch und traumatisiert wie ich, möchte aber keine Psychotherapie machen, um seine Themen zu bearbeiten, was ich ihm schon ein paar Mal vorgeschlagen habe. Er hat auch kaum Erfahrung mit Kindern – seine Nichten und Neffen hat er nicht so eng begleitet. Er ist aber sehr kinderaffin.
Nun hat er das Thema Kinderwunsch wieder angesprochen. Es beschäftigt ihn, das merke ich. [...] schlug ich vor, dass wir darüber sprechen und uns Zeit nehmen, wenn wir uns das nächste Mal sehen.
Ich weiß aber nicht, wie das alles aussehen kann. Er setzt mich nicht direkt unter Druck, aber er redet oft davon und will das inzwischen unbedingt und das macht mir irgendwie Druck. Ich will mich nicht unter Druck setzen oder überzeugen lassen. Ich habe kein Bedürfnis nach Kindern im Moment. Er sagte zwar, er würde mich nicht unter Druck setzen, aber trotzdem fühlt es sich so an, als setze er mir die Pistole auf die Brust. Sein Vorschlag war auch mal, dass er mit einer anderen Person ein Kind hat und quasi Co-Parent ist, wir aber in einer Beziehung sind. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Das Kind wäre dann ja trotzdem immer irgendwie präsent und regelmäßig bei uns, sollten wir zusammenleben, und ich weiß nicht, ob ich mich damit wohlfühlen würde. Die Alternative wäre wohl, dass wir uns trennen müssen aufgrund der unterschiedlichen Bedürfnisse. Das macht mich sehr traurig. Ich fühle mich wohl mit ihm. Ich will aber nur Dinge tun, hinter den ich 100% stehe, und hinter dem Kinderkriegen stehe ich nicht zu 100%.
Was kann ich tun? Wie können wir das Gespräch gestalten? Wir sehen uns vermutlich Ende Oktober, und es belastet mich jetzt schon.

Unsere Antwort

Hier zum Anfang die Antwort auf deine ursprüngliche Frage: 

"Es freut mich, dass du mit deiner Beziehung glücklich bist. Innerhalb einer Partnerschaft ist es nicht möglich, einen Kompromiss zwischen "Kinder haben" und "keine Kinder haben" zu finden. Du beschreibst, dass es momentan so ist, dass du es dir nicht vorstellen kannst, ein Kind zu bekommen. Da du 29 Jahre alt bist, hast du rein biologisch noch ein paar Jahre Zeit. Dein Leben könnte sich immer noch so entwickeln, dass du doch an den Punkt gelangst, dass du ein Kind möchtest. Dabei ist jedoch wichtig, dass es dein Wunsch wird und du es nicht tust, nur weil das Vielleicht eines Partners zu einem Ja für Kinder wird.

Ich finde, es ist zentral, dass du das in der Therapie zum Thema machst und vertieft angehst. Ich glaube, das brauchst du, um einen Entscheid fällen zu können. Ich fände es zudem sehr sinnvoll, wenn dein Partner auch in Therapiesitzungen kommt, und wenn ihr das als Paar besprechen könnt. Bitte sprich auch das mit deiner Therapeutin an."

Was ich aus deinem zweiten Text heraus lese, ist ein erneutes sehr deutliches Nein zu eigenen Kindern. Solange du nicht 100% hinter dem Kinderwunsch stehst, bleibt es ein nein. Du hast selbst gesagt, dass es unwahrscheinlich ist, dass du deine Meinung änderst.

Ich denke es ist ganz wichtig, dass du deinem Partner die beschriebenen Überlegungen mitteilst. Du konntest deine Beweggründe ja bereits sehr nachvollziehbar an uns formulieren. Vielleicht kannst du einen Brief für deinen Partner verfassen. Diesen könntest du ihm in deiner Anwesenheit geben oder vorlesen. Oder du könntest ihn im vor dem nächsten Gespräch geben. So hat er ebenfalls Zeit, sich vorab Gedanken zu machen. Oder ihr organisiert eine gemeinsame Beratungsstunde, wo ihr den Brief besprechen könnt. Es gibt einige Therapeut*innen und Berater*innen, welche englisch sprechen und auch Online-Sitzungen machen, was Menschen in Fernbeziehungen sehr entgegen kommt. Es lohnt sich, da auch mal zwischen euren beiden Wohnorten zu recherchieren. Eine neutrale Person kann ebenfalls helfen, das Gespräch zu moderieren, so dass beide die Chance haben, sich möglichst klar zu formulieren.

Wenn du den Gesprächen ausweichst und nicht klar formulierst, dass du dich in nächster Zukunft nicht umentscheiden möchtest, nimmst du deinem Partner die Möglichkeit, klar Stellung zur Situation zu nehmen. Es ist wichtig, dass du ihm nach dem Gespräch genügend Zeit gibst, um sich Gedanken zu machen, ob er einen Kinderwunsch hat oder sich mit dir ein kinderfreies Leben vorstellen kann. Das ist seine Entscheidung. Je besser du zeigst, wie es für dich ist, desto besser kann er für sich entscheiden, was er möchte.

Ich kann verstehen, wenn dich das traurig macht. Der Druck kommt vermutlich daher, dass dir dein Partner sehr wichtig ist und du möchtest, dass er glücklich ist. Vermutlich möchte er genau so fest wie du, dass du selbst auch glücklich bist.

Ich hoffe ihr findet einen gemeinsamen Weg, um das alles zu klären.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 38906 von 01.10.2024

Liebes lilli Team

Nach der Trennung von meinem langjährigen Partner hätte ich so langsam wieder Lust auf Dates und auf eine Beziehung.
Problem ist, ich bin mehr oder weniger alleinerziehend, möchte aber trotzdem nicht für immer Single bleiben. Weil ich Beziehungen immer sehr schön fand. Mein ex und ich haben uns aber aus gewissen Gründen getrennt. Aus Gründen die auch immer noch bestehen.
Ich bin 39 Jahre alt. Irgendwie sehne ich mich trotz allem nach Verbindung mit jemandem. Ich habe Freunde und Kollegen und Bekannte, aber das ist einfach nicht vergleichbar.
Wie machen das andere Alleinerziehende? Ich habe gelesen, dass viele Menschen ein Jahr nach der Trennung direkt wieder eine neue Liebe haben. Bei mir ist es jetzt schon zwei Jahre her und ich bin immer noch Single. Am meisten belastet mich, dass ich glaube nicht genügend Zeit für einen Mann zu haben. Ich habe meine Kinder, meine Arbeit, mein Hobby. Irgendwie müsste sich mein neuer Partner ein bisschen damit begüngen, dass ich nicht immer verfügbar bin. Ich habe kein Problem mit Nähe oder so, nur bin ich ziemlich beschäftigt und weiß nicht ob da jemand gut mit klar kommen könnte.
Deswegen bin ich etwas gehemmt überhaupt auf jemanden zuzugehen, weil ich glaube nicht so viel zu bieten zu haben. Und die Resonanz auf meine Kinder war bisher auch nicht positiv, die meisten waren abgeschreckt davon. Alternativ wünschte ich mir eine sexuelle Beziehung. Ich habe schon überlegt ob ich mich einer offenen Beziehung anschließe, mit Dates und Sex basierten Treffen. Aber ich brauche irgendwie Erwachsenen Kontakte mit Erwachsenen Aktivitäten und vielleicht auch Gesprächen. Sonst komme ich mir so isoliert vor. Einfach als Freizeitgestaltung. Weil meine ganzen sozialen Kontakte auch in eigenen Familien und Beziehungen sind und auch mit sich selbst zu tun haben. So könnte ich mich mit jemandem Treffen, der nicht so hohe Erwartungen hat an mich. Ausserdem möchte ich meine Kinder aussen vor halten.
Ich glaube ich bräuchte ein bisschen Übung in Dates und Sex mit anderen Leuten. Das würde mir ein bisschen Sicherheit geben, wenn der Druck einer Beziehung nicht so vorhanden wäre, wenn das so casual abgesprochen wäre. Oder eine feste monogame Affäre. Irgendwie will ich die Sexualkontakte wg Gesundheit begrenzt halten und transparent machen. Mein ex und ich haben noch so viel zu regeln und die Wogen sind zwischen uns noch nicht geglättet und ich fühle mich deswegen noch nicht frei genug.
Das ist alles so neu für mich und es gibt so viele Möglichkeiten. Natürlich fände ich Beziehung schöner aber so enthaltsam wollte ich gar nicht sein. Dafür fühle ich mich zu jung und lebensfroh. Ausserdem tut mir ein bisschen männliche Bestätigung gut, ein bisschen positives Feedback, dass ich begehrenswert bin. Und ich könnte mich einfach etwas ablenken von den Problemen. Was würdet ihr mir raten? Einfach herum experimentieren?

Unsere Antwort

Du scheinst schon sehr viel Klarheit darin zu haben, was du willst und was nicht. Das ist ein super Startpunkt. Du hast dein Leben, deine Kinder, deine Hobbies, deine Arbeit und das ist völlig in Ordnung. Wenn jemand nicht damit klarkommt ist das nicht dein Problem und du darfst dich genau mit dem zeigen. Du kannst ja nur so viel bieten (Zeit, Aufmerksamkeit usw.), wie du kannst. Auch bezüglich der Sexbeziehung hast du schon klar beschrieben, was du suchst und was nicht. Darum ja: experimentiere, so wie es dir möglich ist und du Lust hast.

Heutzutage gibt es verschiedene Angebote um andere kennenzulernen. Einfach zugänglich sind Dating Apps. Dabei kannst du selbst entscheiden, ob du die Kinder erwähnen willst oder nicht. Auch kannst du selber entscheiden, ob du nur eine Sexbeziehung suchst oder etwas Festes. Hier einige Appempfehlungen: Hinge, Bumble, OkCupid oder Parship usw. Falls du eine App suchst für offene Beziehungen oder eher Sexbeziehungen, dann ist Feeld eine gute App. (Geht natürlich auch auf den anderen, nur damit du eine Auswahl hast)

Du darfst dein Leben so gestalten, wie du willst und kannst. Viel Spass dabei! Falls du noch mehr Fragen hast, dann schreib uns ungeniert und gib die Nummer dieser Frage an.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 38891 von 28.09.2024

Bin m und 16
Ich hab mich in meinem Leben noch nie verliebt. Wie kann das sein?
Hatte noch nie eine Freundin. Das macht mich momentan ziemlich fertig. Praktisch alle meine Bekannten und Freunde haben oder hatten schon eine Liebesbeziehung, nur ich nicht.
Wie finde ich eine Freundin? Ich bin völlig verklemmt im Umgang mit Mädchen, ich mache mich nur lächerlich.
Ich suche auch in erster Linie nicht Sex, ich möchte einfach eine Partnerin mit der ich Zeit verbringen kann und Küssen, schmusen.
Habe Angst, dass ich nie eine Freundin finden werde.

Wollte noch anmerken, dass ich zwar nur leicht übergewichtig bin, jedoch Männerbrüste habe. Schäme mich für diese, und hab Angst, dass ich dadurch sowieso keine Freundin finde.

Unsere Antwort

Ich kann verstehen, dass es frustrierend ist, wenn viele deiner Freunde und Bekannten schon eine Beziehung haben, während es für dich unerreichbar scheint. Setz dich nicht so sehr unter Druck. Es ist ganz normal, dass du mit 16 noch keine Freundin hattest und dich noch nie verliebt hast. Mach dir keine Sorgen, dafür hast du noch viel Zeit. Wenn es bis jetzt noch nicht geklappt hat, heisst das nicht gleich, dass du nie eine Freundin finden wirst. 

Verliebtsein kann man nicht erzwingen, aber du kannst die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass du dich verliebst. Zum Beispiel, indem du dich öffnest und neue Leute kennen lernst. Und indem du lernst, dich selbst mehr zu akzeptieren.

Es ist verständlich, dass es dir schwer fällt, mit Mädchen zu sprechen, wenn du dich in deinem Körper unwohl fühlst und denkst, dass sie dich nicht attraktiv finden könnten. Aber du kannst lernen, dich in deinem Körper wohler zu fühlen. In diesem Text findest du Tipps, wie das geht. Ausserdem ist Attraktivität nicht nur vom Körper abhängig. Viel wichtiger sind deine Ausstrahlung und deine Einstellung anderen gegenüber. In diesem Text erfährst du, wie du an beiden arbeiten kannst.

Schau dir auch mal unsere Tipps zu Schüchternheit und Selbstsicherheit an. Sie können dir dabei helfen, dich im Umgang mit Mädchen sicherer und wohler zu fühlen. Ausserdem interessiert dich bestimmt auch dieses Kapitel mit Tipps fürs Dating und Verführen

Es kann eine Weile dauern, bis du eine Freundin findest. Nicht alle Dates sind erfolgreich, und es ist normal, dass du auch mal die ein oder andere Abfuhr bekommst. Wie du es schaffst, davon nicht frustriert zu werden, kannst du in diesem Text nachlesen. In der Zwischenzeit kannst du auch versuchen, dich einfach nur mit Mädchen anzufreunden, die du sympathisch findest. Ganz ohne die Absicht, dich in sie zu verlieben. So gewöhnst du dich an den Umgang mit Mädchen und fühlst dich in ihrer Gegenwart entspannter.

Diese Antwort gilt auch für Frage 38892.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 38823 von 20.09.2024

Ich (23, weiblich, heterosexuell) habe ein Problem damit, welche Männer ich, vom Aussehen her, attraktiv finde. Ich finde fast nur Männer, die sehr weiblich oder "typisch schwul" aussehen, attraktiv. Das betrifft ihr natürliches Aussehen (Gesichtszüge, Figur, ...) als auch das Styling. Mir gefällt Schmuck, Nagellack, lange Fingernägel, Make-up, gefärbte Haare, schöne, stylishe Kleidung, je gepflegter und gestylter ein Mann aussieht, desto besser.
Die Tatsache per se, dass mir diese Dinge gefallen, ist eigentlich kein Problem. Das Problem dabei ist, dass es in der Stadt wo ich wohne (eine Großstadt, wo viele verschiedene Leute wohnen), nur wenige Männer gibt, die dem entsprechen. Das liegt natürlich auch daran, dass es leider als "uncool" und "schwul" und "unmännlich" gilt, wenn ein Mann so aussieht.
Es ist aus diesem Grund extrem schwierig für mich, einen Sexualpartner zu finden. Ich habe noch nie mit jemandem geschlafen, obwohl ich das immer schon unbedingt wollte. Dieses Problem belastet mich schon seit vielen Jahren sehr und ich verzweifle sehr daran, dass ich keinen Sexualpartner finde. Ich habe deswegen (nicht nur deswegen, aber vor allem deswegen) auch schon seit Jahren Depressionen und habe auch schon seit Jahren immer wieder ernsthaft über Selbstmord aus diesem Grund nachgedacht.
Eine Frage, die ich dazu habe, ist, ob es sein kann, dass Sex für manche Menschen wichtiger ist als für andere. Kann es sein, dass manche Menschen Sex mehr brauchen, um glücklich zu sein? Ich kenne andere Menschen, die auch jahrelang keinen Sex haben (vermute ich zumindest), und die so wirken, als ob sie nicht so extrem daran verzweifeln wie ich. Stelle ich es mir nur vor, dass mein Leben mit Sex um so viel schöner wäre? Oder kann es sein, dass für diese Personen Sex nicht so wichtig ist (asexuell oder ähnliches)? Kann es sein, dass Sex für mich sehr wichtig ist und es mir deswegen ohne Sex schlechter geht als anderen Leuten? Woher weiß ich das, wenn ich noch nie Sex hatte?

Ich habe seit Jahren mit sehr großem Bemühen versucht, solche Männer kennenzulernen, aber es gab immer irgend einen Grund, warum es nicht dazu gekommen ist, dass wir miteinander schlafen.
Ich denke jeden Tag daran, was ich verpasse, weil ich mit niemandem schlafen kann. Ich will nicht mehr ohne Sex leben und ich würde lieber jetzt sofort sterben als dass ich mein Leben lang ohne Sex leben muss. Ich mache auch schon seit vielen Jahren eine Psychotherapie, aber die Therapeutin kann das hier beschriebene Problem auch nicht lösen.

Ein weiteres Problem dabei ist, dass ich das Gefühl habe, dass ich dieses riesige sexuelle Problem anderen Personen (FreundInnen usw.) verheimlichen muss.
Ich schäme mich sehr dafür, dass ich noch nie mit jemandem geschlafen habe und ich versuche, das vor anderen Menschen zu verheimlichen.
Ich weiß, dass ich nichts dafür kann und dass es nicht daran liegt, dass ich unattraktiv oder unsympathisch bin, da es oft Männer gibt, die mich attraktiv finden. Es liegt auch nicht daran, dass ich es nicht mit größtem Bemühen versucht hätte. Aber ich fühle mich wie ein großer Loser.
Wenn jemand erfährt, dass ich noch nie mit jemandem geschlafen habe, erweckt das einen komplett falschen Eindruck von mir. Ohne die wahren Gründe zu kennen, würde man wahrscheinlich vermuten, dass ich mich nicht bemüht hätte oder dass ich nicht mutig genug bin, was auch nicht stimmt, da ich oft aktiv auf Männer zugehe, die mir gefallen.
Man würde vielleicht vermuten, dass ich konservativ bin, was ich absolut nicht bin.
Man könnte denken, dass mir sexuelle Kontakte nicht wichtig sind, was auch absolut nicht stimmt.
Man könnte denken, dass ich unrealistisch hohe Ansprüche habe, was auch nicht stimmt, weil ich weiß, dass ich mir hohe Ansprüche absolut nicht leisten kann in meiner Situation.
Man könnte denken, dass ich erst mit jemandem schlafen will, wenn ich mit ihm eine Beziehung habe oder sehr in ihn verliebt bin, aber das ist auch nicht der Fall. Ich würde auch einen One night stand haben wollen.
Jede halbwegs plausible Erklärung, die jemandem einfallen könnte, warum ich noch nie mit jemandem geschlafen habe, stimmt nicht. Ich müsste den Leuten sagen, woran es liegt, damit sie mein sehr spezifisches Problem verstehen würden. Ich traue mir nicht, FreundInnen mein Problem zu erklären, weil ich Angst habe, dass sie mich dann für eine perverse Fetischistin halten.

Ist es möglich, dass ich das irgendwie erweitere, welche Männer ich attraktiv finde, sodass ich auch "normal" aussehende Männer attraktiv finde? Gibt es eine Möglichkeit, zu ändern, welche Personen man attraktiv findet?

Unsere Antwort

Vielen Dank für deinen Mut und dein Vertrauen, uns zu schreiben. Ich finde deine Erklärung sehr plausibel. Es gibt einen bestimmten Typ Mann, den du attraktiv findest. Und mit keinem dieser Männer kam es bislang zum Sex. Das ist verständlicherweise frustrierend.

Du schreibst von schweren Depressionen mit Selbstmordgedanken. Depressionen sind eigentlich eine Anpassung.

Wenn du eine Depression hast, sinkt dein Selbstvertrauen, du fühlst dich antriebslos, du kannst dich schlecht für etwas entscheiden, du kannst dich schlecht konzentrieren und verlierst den Spass am Leben. Vielleicht vergeht dir der Appetit, vielleicht isst du zu viel. Vielleicht kommst du nicht aus dem Bett, vielleicht kannst du nur schlecht schlafen. Vielleicht fühlst du dich leer und teilnahmslos, vielleicht ängstlich und angespannt. Depression unterscheidet sich klar von Traurigkeit: Bei Traurigkeit, kannst du weinen und weisst warum. Die Depression unterscheidet sich von Traurigkeit dadurch, dass Menschen mit Depression sich kaum freuen und manchmal auch nicht weinen können. Du kannst die Depression als eine Art Bremsmanöver, als ein Aussteigen vom Machen, Erleben und Spüren ansehen. Das ist eine Art, mit Überforderung umzugehen.

Für welche Überforderung war Depression die Lösung? Was hast du erlebt? Hast du dich womöglich an dein Elternhaus angepasst?

Eine Sache, die bei mir beim Lesen grosse Fragezeichen aufwirft ist: Wieso machst du deine Sexualität abhängig von einem Mann, den du nicht findest?

Du schreibst "Ich denke jeden Tag daran, was ich verpasse, weil ich mit niemandem schlafen kann." – Du könntest zunächst eine Sexualität mit dir selbst pflegen. Vielleicht möchtest du mir etwas mehr dazu schreiben, wie das bisher ist. Macht du Selbstbefriedigung? Wie empfindest du die Selbstbefriedigung?

Was macht für dich den Unterschied zwischen Sex zu zweit und Sex mit dir selbst?

Du stellst einige Fragen zur Bedeutung von Sex. Was wir aus der beraterischen Arbeit sehr gut kennen, ist, das Menschen versuchen mit Sex andere Bedürfnisse zu befriedigen. Welche Bedürfnisse würde Sex für dich befriedigen? Worum geht es dir? Ich kann mir gut vorstellen, dass es dir Erleichterung verschafft, wenn diese Bedürfnisse durch andere Aktivitäten genährt werden.

Grundsätzlich kann es sich verändern, wer dich sexuell anzieht. Das hat viel mit deinem Bezug zu dir selbst zu tun. Gleichzeitig gibt es verschiedene Möglichkeiten, spielerisch mit dieser Vorliebe umzugehen. Es gibt zum Beispiel viel mehr Männer als du denkst, die gerne im Privaten mit dem Tragen von Kleidern oder Röcken experimentieren. Da könnte es also auch eine Passung geben.

Ich werde nicht auf alles, was dich beschäftigt, in dieser ersten Antwort eingehen können. Aber du kannst gern wieder schreiben. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 38806 von 16.09.2024

Warum stört es mich (w/46) wenn mein Partner 1-2 mal in der Woche ein paar Bier trinkt und dass er weiterhin raucht. Er schafft es nicht von den Kippen wegzukommen- auch wenn es schon sehr viel weniger sind. Früher hat es mich nicht gestört- mittlerweile sehe ich schon fast rot. Warum ist das so? Warum bin ich nicht mehr so relaxt wie in jüngeren Jahren… Danke euch!

Unsere Antwort

Dich beschäftigt, dass du bei deinem Partner Verhaltensweisen siehst, die du eigentlich nicht tolerieren möchtest. Sie stören dich massiv.

Warum es dich stört, kannst du am ehesten selbst beantworten. Was bedeutet es für dich, dass er Bier trinkt und raucht? Welche Eigenschaften schreibst du ihm aufgrund dessen zu? Wie würden andere Menschen darauf blicken? Würden manche es vielleicht sogar positiv bewerten? Über die Jahre hast du dir womöglich die gleiche Geschichte über deinen Partner wieder und wieder erzählt.

Entscheidend finde ich, wie du damit umgehst, was er tut. Denn dort triffst du Entscheidungen. Auch wenn sie dir vielleicht nicht direkt bewusst sind. Irgendwas machst du anders als früher.

Wenn wir uns vorstellen, jemand würde einen Film über euren Beziehungsstart drehen, welche Anweisungen würde der Regisseur der Schauspielerin geben, die dich spielt? Welche Körperhaltung nimmt sie ein, wenn ihr Partner raucht oder trinkt? Was sagt sie? In welchem Tonfall? Mit welchem Blick?

Und dann gibt es einen Zeitsprung im Film: Eure Beziehung heute. Welche Anweisungen würde er ihr heute geben?

Es ist nicht unbedingt einfach, auszuhalten, sich selbst so den Spiegel vorzuhalten. Aber es kann sehr hilfreich sein, genau hinzuschauen, wenn du eine Veränderung möchtest. Bitte schaffe dir wirklich ein Bild von den zwei Szenen, bevor du hier weiterliest. Denn entscheidend ist das, was du bei dir selbst beobachten kannst. Ich liege mit meinen Vermutungen womöglich daneben.

Ich stelle mir vor, dass sich bei dir über die Zeit eine immer grössere Anspannung eingeschlichen hat, wenn es ums Rauchen und Trinken geht. Vielleicht vor allem in den Lippen, rund um die Augen und in den Armen und Händen. Vielleicht fühlst du Wut oder Ekel.

Wir betrachten Gefühle häufig als etwas, was uns einfach passiert. Doch das alles sind Dinge, die du tust. Du spannst dich auf diese Weise an. Du kannst dich fragen, ob es für dich hilfreich ist, das zu tun. Vielleicht liegt es für dich echt nicht drin mit einem Raucher in Beziehung zu sein. Aber vielleicht möchtest du etwas dafür tun, mit diesem Raucher in einer angenehmeren Beziehung zu sein. Mir ist wichtig, dass du deinen Handlungsspielraum erkennst und wählen kannst, wie du dich verhalten möchtest.

Gibt es Dinge, die es dir leichter machen würden? Wo kannst du dich in Toleranz üben? Und wo kann er etwas dazu beitragen, dass es deine Toleranzschwelle nicht übersteigt? Könnt ihr verbindlich etwas miteinander vereinbaren wie: "Ich gönne dir das Rauchen, aber bitte rauche nicht in meiner Anwesenheit"?

Schau doch mal, wie dir diese Gedanken weiterhelfen. Du kannst uns auch wieder schreiben. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 38799 von 15.09.2024

Hallo,

ich mache mir sorgen um einem Freund. Er ist 27 Jahre alt und hat seinen Job gekündigt um auf Weltreise zugehen. Das hat er hauptsächlich gemacht um Erfahrung im Ausland zu sammeln. Das heißt Sex mit Frauen. Er bezahlt jedoch nicht für Sex mit Frauen, sondern versucht sie zu klären.

Er sagt immer, dass man beim Reisen extrem viel an Lebenserfahrung gewinnt etc. Er ruft mich öfter an und erzählt mir von seinen Sex Storys und das es oft auch nicht funktioniert. Er macht sich viel Druck und wenn es nicht mit dem Sex funktioniert, ist er super traurig...

Er möchte auch einen gewissen Bodycount im Jahr erreichen und von erwachsenen Frauen Sex lernen, da sie ihm mit der Erfahrung was beibringen können. Manchmal hat er sogar Sex im Ausland, doch das sind immer ganz kurzfristige Sachen.

Ich habe ihn versucht aufzumuntern und den Druck wegzunehmen. Er ist noch jung und hat noch viel Zeit vor sich und das Sex nicht alles im Leben sei, meinte ich.

Bei mir läuft es gar nicht gut mit Frauen, doch ich versuche andere Lebensbereiche auszubauen wodurch der Drang nach Sex und Frauen auch weniger wird und keine große beziehungsweise wie damals die wichtigste Position im Leben einnimmt.

Meint ihr, sowas ist in Ordnung zu machen, wie es ein Freund von mir tut? Irgendwie finde ich das komisch. Er macht das ganze auch im Ausland, da es im Ausland am besten mit Sex funktioniert hat.

Würde mich über eine Antwort beziehungsweise eure Meinung freuen.

Unsere Antwort

Du machst dir Sorgen um deinen Freund und versuchst ihn aufzumuntern. Wobei wünschst du dir Unterstützung von uns? Möchtest du wissen, ob deine Sorgen berechtigt sind? Möchtest du ihm helfen, aber weisst nicht wie? Möchtest du ihn machen lassen, aber weisst nicht, wie du mit deiner Meinung zu seinem Verhalten umgehen kannst? Du merkst, mir ist noch nicht ganz klar, wobei wir dir helfen können. Schreib uns das gerne noch genauer und gib dabei diese Fallnummer an.

Was daran hältst du für nicht in Ordnung, wenn dieser Freund ins Ausland geht, um dort Erfahrungen mit Frauen zu sammeln?

Es kann gut sein, dass beim Reisen eine andere Persönlichkeit zum Vorschein kommt, als im gewohnten Alltag. Auch kann eine andere Sprache helfen, besser oder selbstbewusster auf andere Personen zuzugehen. Aber so wie du schreibst, hat er damit trotzdem nicht so oft Erfolg und leidet darunter. Das mitanzusehen, kann natürlich frustrierend sein. Gerade weil du einen anderen Weg mit dem Thema Frauen gefunden hast.

Dieser Freund ist aber auf einem anderen Weg und er muss seine eigenen Lektionen lernen. Hier stellt sich die Frage, weshalb du es komisch findest. Liegt es daran, dass du findest, er solle Frauen nicht so nachrennen oder findest du es komisch, dass er es im Ausland macht? Oder hat es noch andere Gründe? Denn vielleicht findest du es komisch, aber für ihn macht es Sinn und da muss man aufpassen nicht seine eigene Vorstellungen auf andere zu stülpen. Vielleicht ergibt sich ein für dich interessantes Gespräch, wenn du ihn fragst, wieso das für ihn Sinn macht. Und vielleicht ist es auch für ihn interessant, von dir zu hören, weshalb es für dich keinen Sinn macht.

Aber wie du beschreibst, kann man die Erfüllung im Leben auch aus anderen Bereich ziehen. Seine Freunde darin zu bestärken, dass sie mit sich selbst glücklich sind, ist sehr unterstützenswert. Doch du kannst sie nur unterstützen und nicht zwingen.

Vielleicht kannst du ihn in einem Gespräch mal fragen, wieso er versucht eine spezifische Anzahl an Frauen zu schaffen? Was bedeutet die Zahl? Geht es nur um Sex oder darum eine Beziehung zu finden? Was erhofft er sich längerfristig? Zudem kann es ihm helfen, wenn du ihm deine Sorgen mitteilst. Denn vielleicht ist er es sich auch nicht bewusst und dein Spiegeln kann ihm dabei helfen sich selbst zu reflektieren.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 38766 von 08.09.2024

38607

Danke für deine Nachricht. Ich verstehe, ich muss mich trauen und Üben, sonst werde ich nicht besser. Beziehungsweise, wenn ich es nie probiere, wird es auch nie funktionieren.

Auch wenn ich viele Ausreden suche, ich muss es einfach machen. Denn keiner kann es für mich tun. Danke!

Ich verstehe glaube ich nicht flirten, wie du auch geschrieben hast. Die Absicht vom flirten ist doch Sex oder nähe von einer Frau zu erhalten? Warum sollte man denn sonst flirten? Ich verstehe nicht, was du mit "Du definierst Flirten zu Eng" meinst. Kannst du das bitte erklären?

Ich habe auch keine Frauen im Freundeskreis. Sollte ich erstmal Frauenfreundschaften schließen und mich Stück für Stück an Frauen wagen? Das Endziel ist Sex, doch ich teile das Ziel in kleine Zwischenziele auf. Erstmal normal mit Frauen reden, ohne zu flirten. Dann Frauen als Freunde haben, öfters was mit Frauen Unternehmen und immer mehr Richtung Sex gehen. Wäre das Sinnvoll?

Frauenfreundschaften sind doch auch extrem schwierig... Wenn ich die Frau sexuell attraktiv finde, dann will ich immer mehr als nur eine Freundschaft. Ich müsste dann mit Frauen Freundschaften schließen, die ich nicht Sexuell attraktiv finde. Was meinst du? Anders kann ich doch keine Frauenfreundschaften schließen. Im Hintergrund möchte man immer mehr.

Freue mich schon, auf deine Antwort.
Danke!

Unsere Antwort

Flirten ist ein Spiel und es muss keineswegs das Ziel "Sex" haben. Das Flirten kann selbst zu etwas werden, was dir Freude macht. Du kannst also auch Lust am Flirten entwickeln.

Wir haben Texte übers Flirten und Dating geschrieben, da steht all das drin, um was es geht und wie du es am besten anstellst. Ich habe sie dir verlinkt.

Probier dich aus im Flirten. Wenn du nach dem Ausprobieren weitere Fragen hast oder irgendwo anstehst, schreib uns einfach wieder. Gib dann bitte wieder die Nummer dieser Frage an.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 38755 von 07.09.2024

Hallo liebes Lilli-Team,

Ich bedanke mich für die Beantwortung meiner Frage (38727)- die allerdings wohl abgeschnitten war. Ich wollte gerne eure Einschätzung wissen- warum mein Mann trotz guter Durchblutung meint tadalafil zu nehmen. Er redet sich da irgendwie raus und dies verunsichert mich sehr. Sollte es nicht anders gehen- bin ich die letzte die da was gegen sagen würde. Er hat weiterhin viel Stress- wie schon seit jeher- und ich weiß nicht ob er vielleicht meint- dass er damit dann jederzeit „funktionieren“ kann- was ich überhaupt nicht will. Ich bin der Meinung jeder braucht auch seine Ruhepausen. Dies habe ich ihm mehrfach auch versucht mitzuteilen. Natürlich habe ich auch meine Bedürfnisse - aber ein Partner, der meint wie auf Knopfdruck zu funktionieren - ist bestimmt nicht mein Ansinnen. Irgendwie drehen wir uns da im Kreis. Vielleicht war/ist er auch immer noch verunsichert durch die Zeit der Tabletten Einnahme- als alles nicht so geklappt hat. Jedenfalls würde ich mich freuen falls ihr ein, zwei Tipps für mich hättet- wie ich mit meinem Mann besser umgehen kann- dass ungezwungene Leidenschaft wieder möglich ist. Ich finde es zwischenzeitlich beiderseits verkrampft- was in 24 Jahren nie war. Und ich würde gerne da Peux a Peux rausfinden. Reden hilft irgendwie nicht. Danke euch!

Unsere Antwort

Ich kann auch nicht wissen, warum dein Mann Tadalafil nehmen möchte. Das musst du ihn selber fragen.

Dir würde ich empfehlen, dass du deinem Mann mehr Freiheit gewährst. Er nimmt das Medikament ein oder auch nicht, das ist seine Entscheidung. Vielleicht hast du auch eine falsche Vorstellung über die Wirkungsweise von Tadalafil. Dein Mann reagiert dadurch nicht " auf Knopfdruck". Wenn er keine Lust hat oder sehr stark gestresst ist, nützt Tadalafil überhaupt nichts. Das Medikament ist dafür da die Erektion, die er durch seine eigene Lust bekommen würde, zu verstärken. Anders ist das zum Beispiel bei Caverject, also Spritzen, die man direkt in den Schwellkörper gibt. Da braucht es dann keinerlei Lust, das ist "auf Knopfdruck".

Also wenn dein Mann eine Erektion bekommt, ob mit oder ohne Taldafil, ist die Lust da und das ist es ja wahrscheinlich auch was du dir wünschst.

Ich denke, dass es vermutlich für dich am einfachsten wäre, wenn du gar nicht wüsstest, ob er es jetzt genommen hat oder nicht. Denn deine Gedanken und Energien scheinen im Moment mehr auf das Medikament ausgerichtet zu sein als auf deine/ eure Lust.

Konzentriere dich auf dich, was möchtest du mit ihm körperlich empfinden. Was macht dir Lust, wenn du ihn siehst, berührst, riechst? Was bereitet dir Lust, wenn er dich berührt? Bleib beim körperlichen Empfinden und wenn deine Gedanken für den Moment wieder abdriften in irgendwelche Kreise und Spiralen, dann orientiere dich wieder zurück auf deinen Körper, sobald es dir auffällt. Ich weiss nicht, ob du unsere Uebungen kennst, die dir helfen, dich meht auf deinen Körper zu konzentrieren.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 38752 von 06.09.2024

Liebes Lilli-Team. Herzlichen Dank für eure Antwort zu Frage Nummer 38685. Ich kann gerne noch etwas mehr sagen. In diesem letzten Fall war es so, dass er sagte, er habe sich verliebt und er wünsche sich eine monogame, feste Beziehung. Ich brauchte noch etwas mehr Zeit. Doch nach ein paar Wochen konnte ich mich öffnen, weil er eben wirklich sehr bei mir war, mich verlieben und stimmte der Beziehung zu. Direkt danach hat er sie beendet, weil er eben festgestellt habe, er sei noch nicht bereit. Ich bin grundsätzlich sehr offen und ehrlich in dem, was ich mir vorstelle und wo ich stehe. Er weiss auch, dass er mich sehr verletzt hat. Da es aber seiner Meinung nach keine Absicht war, hat er die Erwartung, dass ich jetzt da einfach mitziehe. Gestern hat er mir geschrieben, dass er in der Stadt ist und wir die Nacht zusammen verbringen können. Was ich dann dankend abgelehnt habe. Ich wäre auch bereit, mit ihm den Weg zu gehen, ihm zu helfen, diese Sache mit seiner Exfrau abzuhaken. Ich bin auch da sehr offen und überhaupt nicht eifersüchtig. Er möchte aber "Freedom", wie er es nennt, also kein "Commitment". Er möchte auch andere Frauen daten und mit ihnen Sex haben. Und das geht mir, nach allem, was war, einfach zu weit. Da würde ich meine Seele verkaufen, wenn ich das mitmachen würde. Für mich auch unvorstellbar, wie er nach dem, was zwischen uns war und wie es war, diesen Wandel durchmachte in so kurzer Zeit. Egal. Der davor merkte auch, dass seine Ex ihn noch triggerte, wollte mich aber weiterhin sehen, ich sei für ihn auch Teil dieses "Verarbeitungsprozesses". Ich habe nie darum gebeten, das zu sein. Was von ihm kam an Kontakt, Kommunikation genügte mir nicht, um das mitzumachen. Was er auch nicht verstehen konnte. Einer davor hatte sich zwar in mich verliebt, wollte sich aber von seiner Frau auf keinen Fall trennen... Das war's dann auch für mich. Einer davor hat sich nach vier unglaublich schönen, stress- und dramafreien Monaten (aus meiner Sicht) nie wieder gemeldet. Ich will nicht sagen, dass ich nichts falsch mache. Ich versuche offen und transparent zu sein. Grundsätzlich suche ich natürlich auch nach den Leichen im Keller, ich habe sie lieber am Anfang auf dem Tisch als nach drei Jahren oder so. Im Moment habe ich das Gefühl, ich möchte mich gar nicht mehr öffnen, weil es am Ende mir wehtut. Und ich war nicht diejenige, die sich falsch eingeschätzt oder ihre Meinung geändert hat... Ich frage mich, warum ich es nicht verdient habe, mal einfach glücklich zu sein MIT jemandem. Warum ich immer wieder diesen Verarbeitungsprozess durchmachen muss. Ich hätte mir dieses Glück mit ihm wirklich von Herzen gewünscht, für mich fühlte es sich gut und stimmig an.

Unsere Antwort

Ich kann wirklich gut verstehe, dass du frustriert und eher verständnislos auf diese Ereignisse blickst. Leider kann auch ich dir nicht erklären, wieso sich die Männer so verhalten haben oder wovor sie Angst hatten. Ich denke auch, dass es dich nicht weiterbringen wird, das zu erkunden.

Konzentrier dich lieber auf dich, deine Verarbeitung und das, was du machen kannst, um eine erfüllende Beziehung zu finden. Und offenbar machst du ja sehr viel richtig. Du bist zum Beispiel sehr offen und klar mit deinen Wünschen. Dennoch ergibt das leider keine Garantie, dass man nicht auch ein paar unangenehme Erfahrungen sammelt im Dating-Prozess. Es gehört eben immer auch etwas Glück dazu. Es hat also nichts damit zu tun, dass du das „nicht verdienst“. Wenn du dich jetzt aber erst einmal nicht öffnen möchtest, ist das sehr verständlich. Vielleicht nimmst du dir erst einmal Zeit, um den Schmerz zu verarbeiten und dich selbst noch besser kennenzulernen.

Ich kenne dich und diese Männer nicht. Ich kann daher auch nicht einschätzen, ob es eventuell Eigenschaften gibt, die diese Männer gemeinsam haben, die in Zukunft eine Art Warnung sein könnten, also Zeichen, dass sie nicht bereit sind für das, was du suchst. Vielleicht wäre es ja gut, wenn du das mal ausführlich in einer psychologischen Beratung anschaust, ob du da ein Muster findest, was nicht so hilfreich ist.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 38746 von 06.09.2024

Guten Tag

Zu meiner Situation. Ich bin seit 5 Monaten in einer Beziehung M(33) Sie 40 Jahre. Wir wohnen auch schon zusammen. Alles ist super wir können über alles reden und der Alltag funktioniert super. Wir unterstüzen uns gegenseitig und ich helfe ihr wenn sie krank ist ( sie ist momentan sehr viel krank) Ich spreche ihr Mut zu etc.
Vor meiner Beziehung war ich single und hollte mir den Sex bei Erotikmassage (ohne GV) oder Tantramassage oder ab und zu war ich auch bei Prostituirten. Das alles hat mir eigentlich sehr gefallen. Meine jetzige Freundin weiss das alles auch und sie findet das überhaupt nicht schlimm. (Sie ist froh, rede ich so offen)
Ich habe ihr auch gesagt, dass ich gerne weiterhin ab und zu zu einer Erotikmassage möchte, wenn ich darf. Sie sagte mir ich dürfte das und für sie wäre das kein Fremdgehen, da die Emotionale Bindung fehlt.
Jedoch bin ich so glücklich mit ihr, dass ich eigentlich das gar nicht mehr nötig habe, jedoch manchmal habe ich den Reiz dazu und ea fällt mir schwer dannn von diesem Gedanken wegzukommen, eine sinnliche Erotikmassage zu bekommen.
Warum habe ich diese Lust obwohl ich meine Freundin über alles liebe und mit ihr eine gemeinsame Zukunft vorstellen kann. Bin ich Pervers oder stimmt was nicht mit mir. Bin ich ein Arschloch wenn ich solle Gedanken habe oder so eine Massage in Anspruch nehmen. Ich habe ja mit meiner Freundin über dieses Thema gesprochen und sie nimmt das sehr locker, nur ich anscheinend nicht. Ich glaube die Moralvorstellung von der Bevölkerung würde mich als Betrüger sehen. Es ist ein Zwiehspalt, irgendwie möchte ich eine solch Massage aber habe trotz Gespräch und den Segen meiner Freundin, angst sie trotzdem zu verlieren, wenn ich das machen würde. Vlt haben sie mir ja ein paar Tipps.
Ist das sexuelle Verlangen von Männer und Frauen so unterschiedlich?
Wie könnte ich solche Gedanken dauerhaft wegbringen?

Unsere Antwort

Dass du das Bedürfnis nach dieser Erotikmassage hast, obwohl du in einer Beziehung bist, ist völlig normal und du bist deshalb kein Arschloch. Viele Menschen verspüren trotz fester Beziehung, dass sie noch mit anderen Menschen sexuelle Erlebnisse haben wollen. Es stimmt, dass in unserer Gesellschaft eine Grundvorstellung herrscht, dass Menschen in festen Beziehungen sich nicht ausserhalb Befriedigung suchen sollen. Dieses Bild der Monogamie ist tief in uns verankert (Durch Gesellschaft, Filme, Bücher usw.) und wahrscheinlich auch ein Grund für dein schlechtes Gewissen und deine Unsicherheit, ob deine Partnerin bleiben würde, falls du eine Erotikmassage in Anspruch nimmst. Denn wenn wir dem gesellschaftlichen Bild nicht entsprechen, dann kommt oft Scham, Unsicherheit und Schuld auf. Diese Gefühle dürfen ihren Platz haben. Aber genauso Platz haben darf dein Bedürfnis nach dieser Erotikmassage, denn es ist ja etwas, das du kennst und angenehm findest. Wieso darauf verzichten?

Doch was kannst du jetzt genau machen? Du hast gemischte Gefühle. Da du dich am Gesellschaftlichen nicht orientieren kannst, empfiehlt es sich Orientierung bei den Personen zu holen, welche in der Beziehung sind: Du und deine Partnerin. Du hast es ja bereits mit ihr besprochen und sie hat gemeint, dass diese Massage für sie in Ordnung ist. Damit hast du mit ihr eine Abmachung getroffen, welche dir diesen spezifischen Freiraum einräumt. Sie hat ihre Grenzen klar gemacht: Erotikmassage ist ok, da es keine Gefühle involviert. (Du gehst nicht fremd, du führst keine andere Beziehung) Dieser Freiraum in einer Beziehung ist wahrscheinlich neu für dich und das kann überfordern. Du darfst dir deshalb auch Zeit lassen dich an diese Möglichkeit zu gewöhnen. Denn einen neuen Freiraum zu entdecken braucht Zeit, Neugier und Sicherheit. Folgende Fragen können dir vielleich dabei helfen:

  • Was ist der Grund für dieses Bedürfnis? (Gewohnheit, Entladung, schöne Erfahrung, sexuell nicht befriedigt in der Beziehung?)
  • Will ich diesen Freiraum jetzt oder später explorieren?
  • Wie oft will ich ihn explorieren?
  • Erzähle ich meiner Partnerin von der Erfahrung?
  • Erlaube ich mir sexuelle Lust zu spüren unabhängig von meiner Partnerin? (Vielleicht masturbierst du ja auch alleine)

Deine Partnerin kann klar sagen, dass es für sie in Ordnung ist (sie ist sogar froh, dass du mit ihr sprichtst) und daher kannst du davon ausgehen, dass sie auch sagen kann, falls es für sie nicht passt. Zudem darfst du auch einfach einmal hingehen und schauen, was es mit dir macht. Vielleicht merkst du nach einem Mal, dass es nicht mehr für dich passt. Aber vielleicht auch, dass sich die Beziehung immer noch sicher anfühlt und es gut ist. Gib dir Zeit und sprich mit deiner Partnerin darüber. Nimm die Gefühle wahr und wenn die Gedanken kreisen kann es helfen wenn du tief atmest.

Zum Schluss deiner Frage stellst du noch die Frage, ob das Verlangen von Männern und Frauen unterschiedlich ist. Ist das ein Thema in deiner Beziehung? Ist es ein Grund weshalb du gerne eine Erotikmassage möchtest? Denn grundsätzlich konnte man nicht feststellen, dass das Geschlecht einen Einfluss auf das Verlangen hat. Das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Falls du aber mehr dazu wissen möchtest, dann schreib uns nochmals und gib die Nummer deiner Frage an. Wir empfehlen dir ausserdem unseren Text Lust auf Sex – wie kann ich sie beeinflussen?

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 38729 von 03.09.2024

Hallo liebes Lilli Team,

ich bin mir nicht sicher, ob ihr mir mit dieser Frage weiterhelfen könnt. Jetzt probiere ich es einfach Mal:

Ich bin weiblich, 22 Jahre alt und wohne bei meinen Eltern Zuhause. Das tue ich sehr gerne, weil ich meine Familie sehr liebe.
Jedoch ist es so, dass wenn ich mich mit Freunden treffen möchte, ich immer ein schlechtes Gewissen habe.
Ich habe jetzt schon Angst davor, wenn meine Eltern einmal nicht mehr da sind, daher möchte ich so viel Zeit wie möglich mit meinen Eltern verbringen.

Gleichzeitig würde ich jedoch gerne jemand kennenlernen, fürchte mich jedoch jetzt schon davor, weil dieser dann vielleicht meine Eltern meidet und ich dann im Zwiespalt, zwischen meinen Eltern und meinem z.B. Freund stehe (Diese Situation hatte ich bereits einmal. Ich war 17 und total verknallt. Meine Eltern waren jedoch dagegen).
Naja- bevor es überhaupt zu so etwas kommt, müsste ich erst einmal das Haus verlassen um jemanden kennenzulernen. Ich mochte es nie, auf Parties zu gehen, aber durch dieses Gefühl, meine Eltern im Stich zu lassen, gehe ich nicht Mal gerne Essen mit Freundinnen.

Nun meine Fragen:
- Ist es schlimm, dass ich gerne mit meinen Eltern zusammen lebe? Kann ich vielleicht etwas tun, damit das Gefühl verschwindet, dass ich sie im Stich lasse?
- Meinen Sie ich kann irgendwann doch einen Freund finden?

Vielleicht haben Sie ein paar Tipps, die Sie mir mit auf den Weg geben können.

Unsere Antwort

Zu deiner Frage: es ist überhaupt nicht schlimm, dass du deine Eltern sehr lieb hast und gern mit ihnen zusammen bist. Sie sind schliesslich deine wichtigsten Beziehungspersonen. Mir scheint eher, dass du die Erwartungen deiner Eltern sehr verinnerlicht hast. Du weisst genau, was sie sich von dir wünschen und was du besser gar nicht erst ansprichst. Das geht sehr vielen Kindern so. Durch deine Eltern hast du ein Wertesystem und Moral gelernt. Jetzt gehört es zum Erwachsenwerden, dass du die Werte zwar kennst, für dein eigenes Leben aber auch eigene Wünsche und Werte entwickelst. Das nennt man Eigenständigkeit. Manche Eltern sind froh und stolz, wenn ihre Kinder selbständig werden. Sie freuen sich über die neuen und anderen Lebensformen der «Jugend» und unterstützen die Eigenständigkeit wo sie können. Andere Eltern sind konservativer. Sie wünschen sich, dass die Kinder ähnlich denken und fühlen wie sie selbst. Sie sollen auch ihr Leben ähnlich gestalten. Dazu gehört eine Partnerwahl, die auch den Wünschen der Eltern entspricht.

Mir scheint, du steckst gerade genau in diesem Konflikt fest. Deine eigene Wahl könnte zu einem Konflikt mit deinen Eltern führen. Jetzt ist die Frage, wie löst ihr in eurer Familie Konflikte? Verhandelt ihr miteinander? Sucht ihr Kompromisse? Werden abweichende Meinungen toleriert? Oder bestraft ihr euch gegenseitig, z.B. mit Trennungsdrohungen oder Liebesentzug? Wenn Kinder eigenständig werden, sind Verhandlungen, Kompromisse und Toleranz notwendig, damit die Beziehungen zwischen den Kindern und den Eltern liebevoll weiter geführt werden können. Du hast uns ganz deutlich geschrieben, dass dir die Beziehung zu deinen Eltern sehr wichtig ist. Damit hast du eine gute Grundlage. Sag deinen Eltern, wie wichtig sie dir sind. Sag ihnen aber auch, dass die Wahl eines Partners nur deine eigene Sache ist. Du willst mit ihm dein Leben teilen. Deine Eltern haben das ganz genauso gemacht. Sie haben dich nicht gefragt.

Für Beziehungsverhandlungen haben wir das Kapitel «Wie löse ich Beziehungsprobleme?». Ich hoffe, du findest dort einige Tipps für deine Verhandlungen.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 38716 von 02.09.2024

Würde es das Problem mit unseriösen Coachings lösen wenn es so etwas wie eine Ausbildung für Dating Coach geben würde?

Unsere Antwort

Was meinst du mit unseriösen Coachings? Meinst du Pick-up Artists? Denn ja, viele Dating-Coaches geben vor, dir eine Methode beizubringen, mit der du garantiert eine Beziehung / Sex finden kannst. Dabei locken sie mit falschen Versprechungen. Eigentlich wollen sie Geld verdienen, indem sie deine Unsicherheit und Einsamkeit ausnutzen.

Aber um zurück auf deine Frage zu kommen: Leider ist der Titel "Dating-Coach" nicht geschützt und darum kann sich jeder Mensch so nennen. Natürlich gibt es gute Ausbildungen, welche Therapeut:innen, Coaches und Berater:innen beibringen, wie man Menschen verführen und für sich gewinnen kann.

Die Fähigkeit zu verführen, kann man lernen und natürlich kann man dazu die Hilfe von anderen Menschen dazu ziehen. Aber es lohnt sich immer die Ausbildung der beratenden Person zu studieren. Gute Adressen, welche dir bei diesem Lernprozess helfen können, findest du auf unserer Webseite unter "Links für Sexualtherapeut:innen".

Vollkommene Sicherheit, ob die Beratung gut ist, kann es leider auch bei gut ausgebildeten Personen nie geben. Darum darfst du eine Beratung / Therapie / Coaching immer abbrechen oder beenden, wenn es sich falsch anfühlt. Falls du noch mehr Fragen zu unseriösen Coachings hast, gerne schreiben und die Nummer deiner letzten Frage angeben.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 38697 von 29.08.2024

Hallo, ich (m, 46) bin seit knapp 3 Jahren mit einer jungen Frau (23) in einer Beziehung. Bisher wollte ich die Beziehung offen halten und hatte auch noch Beziehungen mit 2 anderen Frauen, die gleich alt waren wie ich. Meine Freundin (wir konnten uns bisher nicht zu einem Status entscheiden) wollte bisher lieber eine exklusive Beziehung. Ich wusste immer, dass ich sie liebe und habe seit kurzem entschieden, eine monogame Beziehung mit ihr einzugehen.
Unterdessen ist sie sich jedoch bei dieser Beziehungsform nicht mehr sicher. Ein grosser Grund ist, dass sie noch Kinder möchte. Ich kann mir das auch vorstellen, obwohl ich eine Vasektomie hatte (zb Adoption, künstliche Befruchtung...). Trotzdem hat sie die Befürchtung, dass sie etwas verpasse in einer monogamen Beziehung, einen gleichaltrigen Mann kennen zu lernen.

Wie kann ich am besten damit umgehen? Was rät ihr hier?

Unsere Antwort

Das klingt, als hättet ihr einige große Themen, die derzeit noch unklar sind in eurer Beziehung. Wieso hast du dich denn jetzt auf einmal für eine monogame Beziehung entschieden? Und wieso hat deine Freundin einer offenen Beziehung zugestimmt, auch wenn sie das bisher nicht wollte?

Wenn ich dich richtig verstehe, wäre ihr Grund, jetzt eine offene Beziehung zu haben, dass sie denkt, dass sie vielleicht dann noch einen Mann kennenlernt, der im gleichen Alter ist und mit dem sie Kinder haben will. Würde sie sich in diesem Fall von dir trennen? Das könnt ihr natürlich so machen, aber dann muss euch bewusst sein, dass eure Beziehung recht schnell ernsthaft gefährdet sein kann.

Grundsätzlich funktionieren dauerhafte offene Beziehungen dann gut, wenn sie auf einem festen Fundament stehen. Das heißt, wenn man sich des Commitments und der Stabilität der Beziehung sicher ist. Natürlich kann man auch eine nicht-monogame Beziehung aus dem Grund führen, dass sich beide Seiten eher nicht committen wollen. Auch das ist völlig in Ordnung, aber eben etwas ganz anderes und mit ganz anderen Erwartungen verknüpft.

Natürlich kann man auch mehrere feste Partner*innen haben und polyamorös leben, so wie du das ja scheinbar getan hast. Wenn ihr das in Erwägung zieht, solltet ihr darüber sprechen, ob ihr euch vorstellen könntet, in so einer Konstellation eine Familie zu haben. Das ist auf jeden Fall möglich, aber es muss eben klar darüber gesprochen werden.

Wie du siehst, sind da viele offene Fragen. Ich empfehle euch daher sehr, euch ein paar Sitzungen Paartherapie zu nehmen. Ich denke, es wäre wichtig, dass ihr über eure Vorstellungen, Wünsche und Ängste einmal wirklich ausführlich sprecht und dabei hilft es oft sehr, eine außenstehende Fachperson dabei zu haben.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Frage Nr. 38685 von 26.08.2024

Liebes Lilli-Team
Ich hätte nie gedacht, dass ich euch mal schreibe, halte ich mich doch für sehr reif und aufgeklärt. Aber manchmal (so auch jetzt) weiss ich einfach nicht mehr weiter. Ich bin eine Frau, 46 Jahre alt. Ich bin seit sechs Jahren Single und fühle mich grundsätzlich auch wohl damit, es ist also nicht so, dass ich unbedingt jemanden brauche, um glücklich zu sein. Ich bin rein objektiv betrachtet sehr attraktiv, ich bin auch intelligent, sportlich und sehr erfolgreich in meinem Job. Sorry für diese "arrogante" Beschreibung (ich halte mich für sehr geerdet). Ich bin auch eher feinfühlig, empathisch und direkt, verborgene Themen kommen im Gespräch mit mir sehr rasch ans Tageslicht. Nun ist es so, dass ich manchmal jemanden kennenlerne, der mir gefällt. Wir kommen uns sehr rasch sehr nahe und der Herr ist überzeugt, dass ich seine Traumfrau bin und er mich unbedingt will. Das Spielchen geht dann so lange, bis ich mich öffne, mich sogar verliebe. Und dann lässt er mich fallen. Es fällt ihm dann ein, dass er doch noch nicht bereit ist für die Liebe. Das ist in den letzten 5 Jahren nicht dutzende Male vorgekommen, aber eben immer, wenn ich dabei war, mich zu verlieben. Es hat also System. Natürlich liegt es nie an mir und es tut ihm auch ganz furchtbar leid. Nun ist es wieder passiert. Wir hatten viele Gespräche darüber, ob er über seine Exfrau hinweg ist und er war sich immer sicher, dass er das ist, bis ich mich eben verliebt habe. Heute hat er mir geschrieben, dass er doch nicht über sie hinweg ist und er keine Beziehung mit mir eingehen kann. (Er vermisst mich aber und würde gerne mit mir einen Kaffee trinken gehen, ich neige dann aber eher dazu, ihn überall zu sperren. Aus den Augen, aus dem Sinn). Ich frage mich, warum mir das immer wieder passiert, was ich dagegen tun kann, bzw. was ich tun kann, um mich zu schützen und um auch einmal eine echte Chance zu bekommen. Ich suche es nicht, aber wenn es sich ergibt, nehme ich es gerne. Natürlich frage ich mich auch, was an mir nicht gut genug ist... Und warum ich nicht einmal "mehr" verdient hätte. Ich habe manchmal das Gefühl, Männer in meinem Alter sind alle beziehungsunfähig. Vielleicht habt ihr mir ja einen guten psychologischen Rat. Vielen herzlichen Dank.

Unsere Antwort

Es tut mir leid, dass du das nun schon mehrmals erlebt hast. Das klingt wirklich schmerzhaft und verwirrend. Ich verstehe, dass da bei dir Selbstzweifel hochkommen, aber es liegt sicher nicht daran, dass du nicht gut genug bist. Vielleicht liegt es ein wenig daran, wie du diese Beziehungen angehst oder an den Männern, die dich interessieren. Vielleicht hast du aber auch wirklich „nur“ Pech gehabt, auch das kann sein.

Ich weiß vieles nicht über dich und die Männer, mit denen das passiert ist. Aber hier sind ein paar Gedanken, die ich dazu habe:

Wie klar kommunizierst du, was du willst? Hast du den Männern, mit denen das passiert ist, vorab gesagt, dass du eine feste Beziehung suchst? Habt ihr besprochen, ob das für ihn eine Option ist? Es klingt so, als hättest du das mit dem letzten Mann getan. Wobei dazu ja mehr gehört, als dass er über seine Ex-Frau hinweg ist.

Das führt mich ein bisschen zu meiner zweiten Frage: Was verändert sich, wenn du dich verliebst? Woher wissen die Männer, dass du dich verliebt hast? Sagst du ihnen das, oder verhältst du dich einfach anders? Inwiefern verändert das Verliebtsein deine Erwartungen an den Mann? Welche Vorstellung von einer festen Beziehung hast du, und welche Vorstellung davon haben diese Männer? Habt ihr das genau besprochen? Wenn er sagt „ich kann keine Beziehung mit dir eingehen“ was genau meint er dann? Was versteht er unter Beziehung? Und was verstehst du darunter?

Im Grunde kannst du zwei verschiedene Dinge tun: Du kannst von vornherein sagen: Ich suche eine feste Beziehung und daher einen Mann, der das auch will. Wenn du das von Anfang an so klar kommunizierst, erhöhst du die Chance, dass du Männer findest, die davor keine Angst haben. Eine Garantie gegen das Verletztwerden ist das aber natürlich nicht. Alternativ könntest du quasi auch das Gegenteil machen, also dich selbst eher emotional zurückhalten. Du könntest klarmachen, dass du nichts Festes suchst und die Männer dann vielleicht auch nicht so oft treffen. Es kommt also darauf an, was du willst und zu wie viel emotionalem Risiko du bereit bist. Denn Liebe ohne Risiko gibt es nicht. Der einzige wirkliche „Schutz“ ist, Menschen nicht an sich heranzulassen, sodass es dich nicht kümmert, wenn sie gehen. Aber natürlich zahlt man dafür auch einen Preis, wie du sicher weißt. Daher empfehle ich dir, nochmal stärker zu erforschen, was du in dieser Phase deines Lebens suchst und wozu du bereit bist.

Schau dir mehr Antworten und Infotexte an zum Thema

Next page