Frage Nr. 37508 von 23.10.2023
Hallo Lilli,
1. Frage
Kann ich die Elanee Beckenbodentrainingshilfen benutzen, wenn ich eine Spirale habe?
2. Frage
Wie wird Frau enger?
Unsere Antwort
- Ja, das ist kein Problem.
- Um die Frage besser beantworten zu können, würde mich zuerst interessieren, weshalb Frau enger werden soll? Also was ist das Anliegen hinter der Frage? Hat die Frau zum Beispiel das Gefühl, dass sie zu wenig spürt beim Sex? Hat eventuell der Partner das Gefühl, dass er mit seinem Penis zu wenig spürt in der Vagina, die ihm zu weit erscheint? Hat die Frau Kinder geboren und sie erlebt nun ihre Vagina anders als vorher? Hat sie Probleme mit dem Urin zurückhalten? Hat sie Probleme, die sexuelle Erregung zu steigern beim Geschlechtsverkehr?
Grundsätzlich kann die Vagina durch Anspannen des ringförmigen Scheidenverschlussmuskels, welcher ein Teil der Beckenbodenmuskulatur ist, enger gemacht werden. Dieser ringförmige Muskel kannst du selbst erstasten, wenn du mit deinem Finger in die Vagina gleitest und mit der Vagina versuchst, den Finger zu umschliessen oder ihn zusammenzudrücken. Der Muskel befindet sich im unteren Drittel der Vagina, er beginnt kurz nach dem Scheideneingang und kann den darinliegenden Finger auf einer Länge von zirka 3-4 Zentimetern umschliessen und zusammendrücken. Dieser Muskel kann trainiert werden, einfach, indem du ihn immer wieder anspannst und wieder löst. Du kannst zum Beispiel 10 Mal kurz spannen und lösen. Oder du kannst mal schauen, was ist die maximale Kraft und wie lange kannst du den Muskel maximal angespannt halten? Du kannst auch sanfter und langsamer spannen und lösen wie eine ansteigende und abfallende Kurve. Spiel damit und finde heraus, was du mit dem Muskel alles tun kannst und was dir am besten gefällt.
Du kannst natürlich auch Beckenbodentrainingshilfen benutzen wie die Elanee-Kegel. Oder es gibt auch Gerätchen, die du in die Scheide einlegen kannst und die den Druck messen, welchen du mit einem verbundenen App direkt visuell verfolgen kannst wie zum Beispiel Elvie. Aber eigentlich braucht es gar nicht unbedingt solche Hilfsgeräte. Der Vorteil am mit dem Finger üben ist, dass du gleich am Finger selbst verfolgen kannst, was dein Scheidenverschlussmuskel macht und wie es sich anfühlt. Je besser du mit diesem Muskel vertraut bist, desto einfacher kannst du später auch ohne Finger üben, da du nun deine Beckenbodenmuskeln immer besser kennst und spürst. Dann kannst du auch während der Seslbstbefriedigung und beim Partnersex zu experimentieren beginnen. Denn dieser Muskel ist meist auch beteiligt bei der Steigerung der sexuellen Erregung. Wenn du ihn rhythmisch anspannst und wieder entspannst, zum Beispiel parallel zum Ausatmen und Einatmen, kann dies, gerade wenn du schon sexuell erregt bist, wie eine Pumpe wirken, die deine sexuelle Erregung noch intensiver und stärker macht.
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Frage Nr. 37499 von 23.10.2023
Kann man sich auch als Frau die Brüste entfernen lassen? Oder muss man dafür Transgender sein? Ich hasse die Dinger einfach seit ich elf bin. Fasse die auch nie an weil ich die so eklig finde.
Unsere Antwort
Du stellst eine schwierige Frage. Grundsätzlich muss für eine Brustentfernung – wenn sie von der Versicherung bezahlt werden soll – ein medizinischer Grund vorliegen. Bei trans* Personen ist dieser Grund der Leidensdruck, den die Brüste erzeugen, weil sie nicht zur Geschlechtsidentität passen.
Es kann vielleicht auch Fälle geben, in denen der Leidensdruck durch etwas anderes verursacht wird. Dafür gibt es aber keine klaren Richtlinien.
Mich würde interessieren, was genau du denn nicht magst an deinen Brüsten? Was findest du daran „eklig“? Vielleicht möchtest du auch mal unseren Text Warum mag ich meine Brüste nicht? lesen.
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Frage Nr. 37480 von 26.09.2023
Inwiefern hilft Floradix Kräuterblut mit Eisen den Eisenhaushalt wieder aufzufüllen?
Mir ist der verantwortungsvolle Umgang mit Supplements bewusst.
Unsere Antwort
Floradix ist ein gutes Präparat, um dem Körper Eisen zuzuführen. Die Dosierung des Eisens ist zwar relativ niedrig. Wegen dem Zusatz von Vitamin C kann aber das Eisen besser vom Darm in den Körperkreislauf aufgenommen werden. Zusätzlich enthält es noch verschiedene B-Vitamine inklusive Folsäure, welche viele Stoffwechselvorgänge unterstützen.
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Frage Nr. 37477 von 26.09.2023
Hallo Lilli Team
Ich bin 16 Jahre alt und weiblich. Ich bin ohne Mutter aufgewachsen und lebe alleine mit meinem Vater. Ich habe jetzt seit einem halben Jahr meine Periode und so nach und nach kommen mir ein paar Fragen. Ich hab meinem Vater davon auch ein paar gestellt aber er konnte mir nicht wirklich antworten.
1. reicht es wenn ich mich unten nur abbrause oder muss ich mich mit einem Waschlappen sauber machen?
2. wie oft sollte ich meine Binde wechslen? Geh ich nach dem aus wie voll die ist oder kann’s sie den ganzen Tag drin sein?
3. sollte ich immer ein Slipeinlage tragen? Oder was ist der Grund warum Frauen eine tragen?
4.ich sehe Frauen oft mit einen kleinen Mäppchen auf‘s Klo gehen. Was ist da drin? Brauch ich auch so was?
5. ich möchte gerne periodenunterwäsche benutzen. Was muss ich da beachten? Wie viele Perioden Unterhosen muss ich für eine normale Periode kaufen? Kann ich eine Perioden Unterhose den ganzen Tag tragen?
6.stimmt es das ich mir keine Sorgen machen muss von einem Jungen schwanger zu werden, wenn ich mich angezogen auf ein sperma Fleck setzte oder mich mit Klopapier abwische, an den sperma dran ist? Die Frage macht mir sehr sorgen.
Seit ich jetzt weis das ich schwanger werden kann, bin ich sehr ängstlich geworden und nimm jetzt auf die Toilette nur mein eigen mitgebrachtes Klopapier und setzt mich nur noch mit einer Jacke auf ein Stuhl. Mein Papa meint dann würden ja lauter schwanger rum laufen aber ich bin so unsicher jetzt. Ich möchte noch keine Pille nehmen. Ich möchte auch noch kein Freund.
Danke :)
Unsere Antwort
1. Um dein äusseres Geschlecht, also deine Vulva, zu reinigen, genügen Wasser und deine Hand. Mehr zum Thema Intimpflege kannst du ausserdem in diesem Text nachlesen.
2. Wie oft du deine Binde wechseln solltest, hängt von der Stärke deiner Periode ab. Du kannst sie dann wechseln, wenn sie voll ist. Du solltest sie aber spätestens alle 6 Stunden wechseln, weil sich in der Binde sonst Bakterien sammeln können. Mehr zum Thema Binden findest du in diesem Text.
3. Manche Frauen tragen Slippeinlagen, weil sie sich mit ihnen frischer fühlen. Zum Beispiel, weil die Slipeinlagen den Ausfluss auffangen und frischer riechen. Slipeinlagen können dir auch helfen, deine Unterhose vor Blutflecken zu schützen, wenn du deine Periode erwartest. Regelmässig Slipeinlagen zu tragen, ist aber nicht unbedingt notwendig. Ob du sie tragen möchtest, kannst du für dich selbst entscheiden.
4. Wenn Frauen mit einem kleinen Mäppchen auf die Toilette gehen, kann es sein, dass dort Periodenprodukte wie Tampons oder Binden drin sind. Wenn du dich damit wohler fühlst, kannst du auch so ein Mäppchen nutzen. Du kannst aber Tampons und Binden auch einfach in deiner Hosen- oder Jackentasche transportieren. Und es kann natürlich auch sein, dass manche Frauen Kosmetikprodukte oder ganz andere Dinge in dem Mäppchen verstauen.
5. Auch bei der Periodenunterwäsche hängt es von der Stärke deiner Periode ab, wie lange du sie tragen kannst. Meistens kannst du eine Periodenunterhose den ganzen Tag lang tragen. Und wenn deine Periode sehr stark ist, kann es sein, dass du die Unterhose im Lauf des Tages wechseln musst. Wenn du weisst, wieviele Tage eine normale Periode bei dir dauert und wie stark sie für gewöhlich ist, kannst du entscheiden, wieviele Unterhosen du dir kaufen möchtest. Und wenn sie mal nicht für eine Periode reichen sollten, kannst du sie natürlich zwischendrin waschen und dann wieder verwenden.
6. In den Fällen, die du beschreibst, kannst du nicht schwanger werden. Du brauchst dir darum also keine Sorgen zu machen. Du kannst nur dann schwanger werden, wenn Spermien mit genügend Samenflüssigkeit direkt in deine Vagina gelangen. In den allermeisten Fällen werden Menschen bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr schwanger. Es ist eine falsche Vorstellung, man könne sich mit einer Schwangerschaft im Alltag "anstecken". Das kannst du in diesem Text genauer nachlesen. Und wenn du grosse Angst vor einer Schwangerschaft hast, interessiert dich vielleicht auch der Text «Ich (w) habe Angst vor einer Schwangerschaft: Was tun?». Du entscheidest, wann für dich der richtige Zeitpunkt ist für einen Freund und für Verhütung. Da brauchst du dir keinen Druck machen.
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Frage Nr. 37438 von 19.09.2023
Ich (w,20) kann nichts in meine Vagina einführen. Wenn ich es versuche, geht es nur mühsam und schon nach paar Zentimetern komme ich nicht mehr weiter. Ausserdem fühlt es sich auch emotional irgendwie unglaublich unangenehm an und auch wenn es übertrieben klingt, würde ich dabei am liebsten weinen.
Bei einem Gynäkologen war ich noch nie, obwohl ich weiss, dass ich mal gehen sollte mit 20. Ich glaube zwar nicht, dass ich Vaginismus habe, da ich keine Verkrampfungen meiner Vagina merke und auch keine Schmerzen verspüre... Trotzdem fühlt es sich an, als ob etwas falsch ist mit mir, besonders, weil ich es mir nicht erklären kann.
Ich würde nämlich weder vergewaltigt, noch habe ich sonst irgendwelche traumatischen sexuellen Erfahrungen gemacht. Ich wurde zwar zweimal sexuell belästigt, aber nicht angefasst, sondern es wurden einmal einfach verbal sehr unschöne Dinge geäussert, als ich nicht auf eine sehr erniedrigende Anmache und Nachlaufen reagiert habe und einmal wurde ich im Bus von einem Betrunkenen angemacht. Natürlich war das im Moment schlimm, aber nach ein paar Wochen war ich nur noch wütend, wenn ich daran dachte und ich bin sehr sicher, dass mich das nicht traumatisiert hat.
Auch wenn es schwer beurteilbar ist online - haben Sie eine Idee, was mit mir los sein könnte?
Unsere Antwort
Du beschreibst die Symptome des Vaginismus. Viele Frauen nehmen die Verkrampfung der Beckenbodenmuskulatur nicht durch Schmerz oder Spannung wahr. Dir ist zum Beispiel das Eindringen emotional unangenehm. In jedem Fall geht es um die Festigung der Beziehung zum eigenen Geschlecht. Konkret könntest du dich fragen, wie du Zugang zu den Innenräumen deines Körpers tolerieren lernst, ohne dass sich das für dich falsch anfühlt. Wir haben in unserem Texten viele Übungen beschrieben, weil wir wissen, dass wiederholte Berührung zu einer Gewöhnung führt. Mit der Zeit erleichtert dir das den Zugang zum inneren Geschlecht. Auch die Beschäftigung mit anderen «Körperhöhlen», das Wärmen der Hände in der Achselhöhle, das vorsichtige Erkunden der Ohrmuschel, das Ertasten der Mundhöhle etc. kann bei der Aneignung des inneren Geschlechts helfen.
Vaginismus setzt nicht voraus, dass du traumatische Erfahrungen gemacht hast. Wenn deine Vagina unberührt bleibt, kann sie auch fremd bleiben. Darum raten wir allen Frauen, die ersten Erkunderinnen des eigenen Inneren zu sein und aus dem fremden Bereich bekanntes Terrain zu machen. Damit ermöglichst du dir Begegnungen mit anderen Geschlechtern.
Wenn du zu einer Gynäkologin gehen möchtest, kannst du zum Beispiel beim ersten Besuch auf eine gynäkologische Untersuchung verzichten oder die Ärztin um einen längeren Termin bitten, damit du Zeit genug hast, dich auf die Untersuchung einzustellen.
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Frage Nr. 37436 von 18.09.2023
Liebe Lilli,
Ich bin weiblich, 26, und folgende Frage: ich habe immer wieder mal Juckreiz an der Vulva, manchmal auch mit leichtem brennen (kommt ca so alle drei Monate, und zeitenweise auch etwas häufiger aber dann meinst nur ganz leicht). Ich war deswegen schon mal beim Frauenarzt aber man hat nichts diagnostizieren können. Es ist nicht extrem stark aber beunruhigt mich dennoch. Es ist mir aufgefallen dass dies vor allem in den 5-10 Tagen vor der Periode auftritt. Und meistens in der "unteren" Hälfte der Vulva d.h. Richtung Damm, sowohl ziemlich aussen auf den äusseren Labien als auch um den Vagina Eingang herum. Und, oft nach Geschlechtsverkehr fühlt sich vor allem der untere Bereich des Vaginaeingangs etwas gereizt an. Und nicht immer aber manchmal spüre ich ein brennen beim einführen des Penis mit Kondom (wirklich nur am Eingang der Vagina, tiefer innen in der Vagina habe ich kein brennen/keine Beschwerden). Gibt es vielleicht ein paar Tipps, auf die ich mal noch achten/ausprobieren könnte, und vor allem da es meistens eher in den Tagen vor der Periode auftritt, könnte es heissen das etwas mit dem Zyklus nicht in Balance ist? Danke!!!
Unsere Antwort
Ich rate dir, die Vulvahaut gut zu pflegen. Lies hierzu unsere Tipps zur Intimpflege.
Häufig entstehen Probleme mit der Vulva durch ein paar typische Pflegefehler: Sehr häufiges Waschen der Vulva mit Seife kann zum Beispiel die Vulvahaut belasten und sie entfetten, wodurch sie empfindlicher und reizbarer wird. Wir empfehlen deshalb, die Vulva möglichst nur mit Wasser zu waschen oder allenfalls mit einer pH-neutralen Intimseife. Frauen mit trockener Haut und bei regelmässiger Entfernung der Intimhaare empfehlen wir eine regelmässige Pflege der Vulva mit einem Öl oder einer fettenden Creme. Beim Öl ist vor allem die gute Qualität des Öls wichtig und möglichst keine Cremes, die aus Petrolöl/Paraffinen hergestellt werden.
Die Vagina und Vulva sind natürlicherweise unterschiedlich feucht während des Zyklus. Es ist nicht selten, dass sich gerade in den Tagen vor der Periode die Vulva und Vagina eher trocken und allenfalls empfindlicher anfühlt, insbesondere, wenn sie etwas im Ungleichgewicht ist. Das bedeutet also nicht, dass mit dem Zyklus etwas nicht in Ordnung ist. Probier mal, die Vulva so zu pflegen, wie in unseren Tipps zur Intimpflege empfohlen. Dadurch sollten sich deine Beschwerden verbessern.
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Frage Nr. 37430 von 17.09.2023
Sind Dehnungsstreifen am Busen normal?
Hab an der einen Brust etwas schrumpelige Haut neben der Brustwarze, bei der einen Brust nicht. Oder deutlich weniger. Meine Frauenärztin wo ich vor ca. 1- 2 Jahren war meinte das wäre normal wenn man älter wird. Aber ist es normal das es so ungleich ist? Die eine Brust tut auch manchmal weh und fühlt sich härter an.
Bin w 27
Unsere Antwort
So wie du es beschreibst, handelt es sich für mich eher nicht um Dehnungsstreifen, sondern um die normale Areola, also den Hautbereich um die Brustwarze herum. Diese etwas schrumpelige Haut kommt durch die Brustdrüsenausführungsgänge zustande, die sowohl in der Brustwarze, aber zum Teil auch um die Brustwarze herum enden. Dieses schrumpelige Aussehen ist also völlig normal. Und es ist auch normal, wenn es nicht völlig symmetrisch ist, also auf beiden Seiten gleich.
Wenn du allerdings Beschwerden hast wie Schmerzen oder tastbare Verhärtungen, würde ich es zur Sicherheit mal der Frauenärztin zeigen gehen.
Dehnstreifen sehen übrigens wie etwas hellere längliche Streifen aus, die meist radiär, also sternförmig auf der Brust vom Zentrum nach aussen verlaufen. Sie entstehen durch ein Überdehnen der Haut, wenn die Brust zum Beispiel in der Pubertät sehr schnell gewachsen ist, bei einer raschen und ausgeprägten Gewichtszunahme mit dadurch grösseren Brüsten oder in der Schwangerschaft. Also immer dann, wenn die Haut nicht genügend Zeit hat, um sich an die "Schwellung" anzupassen. Dann kommt es zu kleinen Hautrissen, die zuerst röter, also dunkler sind als die normale Haut, und danach abblassen, also langfristig heller werden als die normale Haut.
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Frage Nr. 37414 von 14.09.2023
Stimmt es: es geht bei Unterdrückung von Frauen oder Übergriffe, Vergewaltigung etc... um MACHT?
Nicht um Männer, die die eigenen Triebe nicht im Griff haben? Man könnte sonst argumentieren, wenn Männer sich nicht unter Kontrolle haben können, sollten sie auch nicht regieren,Verantwortung übernehmen können usw. Oder?? Sonst könnte man damit argumentieren?
Und warum gibt es ein patriachiales System eigentlich?
++++++++
Einen weiblichen Körper zu haben ist eh bloß scheiße.
Man ist körperlich schwächer als Männer. Man kann schwanger werden. Man hat Brüste die auch nicht mehr weggehen. Man hat eine Menstruation (die irgendwann aufhört). Männer finden einen attraktiv, was einfach nur nervig ist. Frau sein ist einfach kacke
Unsere Antwort
Deine Fragen sind klug. Man kann mit ihnen argumentieren.
Wenn jemand sich nur mächtig fühlt, wenn er andere erniedrigt, sollte er dann regieren und Verantwortung übernehmen?
Alle Menschen kennen Ohnmachtsgefühle. Aber nicht alle erniedrigen andere, um sich selbst grösser zu fühlen. Überleg du mal selbst, wie du dich selbst handlungsfähig machst, so dass du dich deiner selbst mächtig fühlen kannst. Das ist für alle Menschen ein Thema. Und wenn sich jede Person um die eigene Handlungsfähigkeit kümmert, hat ein patriarchales System mit dem Anspruch auf Alleinherrschaft viel weniger Chancen.
Schade, dass du beim Spiel der Entmächtigungen mitspielst. Was ist am weiblichen Körper schlechter als am männlichen? Nur wenn du selbst dich im Rahmen patriarchaler Denkmuster bewegst, machst du den männlichen Körper wertvoller und wertest Frauen ab.
Ich wünsche dir sehr, dass du lernst, dich auf Augenhöhe mit Männern zu bewegen. Welche Antwort findest du auf das Begehren der Männer? Kannst du dich davor nur klein machen und nerven oder pflegst du auch eigenes Begehren?
Am Ende dieser Antwort findest du Textvorschläge, die sich um sexuelle Selbstsicherheit und Weiblichkeit drehen.
Diese Antwort gilt auch für Frage 37415. Wir beantworten beide Fragen zusammen, da sie nacheinander gestellt wurden und von ähnlichen Themen handeln.
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Frage Nr. 37373 von 07.09.2023
Hallo, ich bin w,25:
Warum ist das so, dass die zweite Zyklushälfte nur 18 Tage lang sein kann? Zählt die ab dem Zeitpunkt des Eisprungs oder ab wann?
Unsere Antwort
Die zweite Zyklushälfte müsste eigentlich zweite Zyklusphase heißen, denn sie teilt den Zyklus nicht in der Hälfte. Sie beginnt mit dem Eisprung. Deine Frage wird in diesem Text von mynfp beantwortet.
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Frage Nr. 37370 von 07.09.2023
Hallo
Ich habe eine etwas komische Frage:
Ich habe soeben eine Folge Puls (Srf) gesehen, jene mit dem Titel "die Macht unserer Gedanken" , welche davon handelt, dass die eigenen Gedanken einen starken Einfluss auf die Gesundheit und den Körper haben.
Im Fokus stand vor allem, dass Menschen, welche glaubten, dass sie etwas Gutes/Gesundes tun, danach tatsächlich Besserung zeigten, während die Kontrollgruppe mit gleicher Tätigkeit gleich blieb. Also zB wurde Reinigungspersonal in einer Studie auf die körperliche Fitness und Gewicht getestet, den einen wurde gesagt, dass sie bloss deren Gesundheitszustand überprüfen, den anderen zusätzlich, dass ihre Reinigungsarbeit die gleichen positiven körperlichen Folgen habe wie ein Fitnesstraining -und jene Gruppe war zu Schluss der Studie tatsächlich viel fitter als die anderen, obwohl beide Gruppen derselben Tätigkeit nachgingen. Bloss, weil die anders "dachten".
Nun aber zu meiner Frage; ich habe in den letzten Jahren immer wieder kleinere Episoden von Zwangsgedanken gehabt. Zum Beispiel, dass ich plötzlich etwas Schlimmes tun könnte, weil ich mich nicht unter Kontrolle haben könnte oder ähnlich.
Und nun hat mich diese Sendung ganz durcheinander gebracht, weil ich mir gedacht habe, dass wenn positives Denken sich positiv auf die (körperliche) Gesundheit auswirkt, so wird negatives Denken sich auch negativ auswirken. und nun kommen die ganze Zeit negative aufdringliche Gedanken, welche zB mir einreden; "du wirst jeden Tag schwächer" oder "deine Haare fallen dir immer mehr aus"
Also um mich nochmals zu erklären; diese Gedanken sind sozusagen jetzt nur da, weil ich eben NICHT solche Gedanken möchte, und jetzt wo meine Gedanken sozusagen wissen, dass sie eine Auswirkung haben können, dringen sie sich umso mehr in mir auf, als wären es so kleine Monster, welche mich ärgern wollen. Jetzt habe ich Angst, dass diese negativen aufdringlichen Zwangsgedanken nachher tatsächlich einen schlechten Einfluss auf meinen Körper haben werden, was diese Gedanken wiederum nur NOCH mehr verstärkt.
Denkt ihr, das kann wirklich sein? Ich habe gerade sehr grosse Angst.
liebe Grüsse, w,20
Unsere Antwort
Deine Angst ist wohl die Schwester deiner Zwangsgedanken. Du hast früher ab und zu Gedanken zu Kontrollverlust gehabt. Ich nehme an, die Gedanken waren aber noch nie Ursache für schlimme Handlungen. Die SRF-Sendung habe ich nicht gesehen. Hier waren wohl Gedanken gemeint, die sich auf körperliche Fitness auswirken. Das ist eigentlich eine alte Geschichte. Manche Spitzensportler erhöhen ihre Leistung durch mentales Training. Sie konzentrieren sich in Gedanken auf die Bewegungsabläufe. Tatsächlich erreichen sie damit deutliche Verbesserungen.
Dies ist auch bei Reinigungspersonal leicht nachvollziehbar. Möglicherweise gehen einige Reinigungsfachleute lustlos an die Arbeit. Lustlosigkeit senkt den Muskeltonus, die Arbeit wird anstrengend, die Lustlosigkeit steigt, es wird noch anstrengender. Der Aufwand wird auf ein Minimum reduziert. Die Fitness steigt nicht.
Das Reinigungspersonal geht mit dem Bewusstsein an die Arbeit, etwas Gutes für Gesundheit und Lebensqualität zu tun. Die Personen gehen mit Lust an die Arbeit. Ein erhöhter Muskeltonus erleichtert die verschiedenen Arbeiten. Vielleicht denken einige bei den Bewegungen sogar über die Muskelgruppen, die gerade trainiert werden nach und intensivieren die Bewegung. Die Fitness steigt.
Mit deinen zwanghaft negativen Gedanken, kannst du dir sicher die Stimmung verderben. Möglicherweise bewegst du dich auch weniger und bist dann weniger fit. Dann fühlst du dich schwächer. Dir wird mit deinen Gedanken sicher kein vermehrter Haarausfall gelingen. Allerdings wirst du sehr genau beobachten, wenn wieder ein Haar ausfällt oder sogar mehrere auf einmal. Dann wirst du dich bestätigt fühlen und einen vermehrten Haarausfall wahrnehmen.
Wenn du diese Gedanken nicht haben möchtest, reicht Wünschen oder Wollen nicht aus. Du musst es mit diesen kleine Monster-Gedanken ernst meinen. Es braucht also eine Instanz in dir, die sich von kleinen Monstern nicht die Lebensqualität verderben lässt. Allein kannst du beobachten lernen, wie du selbst deine Stimmungen gestaltest. Was du brauchst, um deine Stimmung aufzuhellen. Wie du dich von den Gedanken ablenken kannst. Und wie du den Mut findest, dich nicht zum Opfer von kleinen Monstern zu machen.
Das ist keine leichte Aufgabe. Wenn dir das zu schwierig erscheint, raten wir dir zu einer kognitiven Verhaltenstherapie bei einer Fachperson, die auf Zwänge spezialisiert ist. Diese Fachleute können dir deine Gedankenwelt verständlich machen und haben Übungen, mit denen du diese Zwangsgedanken bewältigen kannst. Spezialisierte Therapeut*innen findest du, wenn du in deinem Browser «kognitive Verhaltenstherapie» und den Namen deines Wohnorts angibst.
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Frage Nr. 37337 von 31.08.2023
Ist die Gesellschaft das Problem oder meine Einstellung? Ich bin w 26. Schon als Kind konnte ich nicht viel mit anderen Mädchen anfangen, Vater Mutter Kind spielen im Kindergarten fand ich langweilig. Hatte in der Grundschulzeit zwei Jungs als beste Freunde. In der Pupertät konnte ich mit den Mädels noch weniger anfangen. Die haben sich nur für Shopping und Jungs interessiert was ich total öde fand. Ich habe lieber mit playmobil gespielt und Fantasy Geschichten geschrieben. Hab in der Pupertät gemerkt das ich mich zu gleichaltrigen Mädels und jüngeren ca 12 hingezogen fühlte obwohl ich schon 16 Jahre war. Hatte deshalb mich selbst gehasst weil ich dachte ich wäre Pädophile was ich nicht war. Stehe heute auf erwachsene Frauen. Habe Freundschaft mit einem Mann gesucht als ich 18 war, weil ich Männer nicht attraktiv finde. Die nach mehreren Jahren zerbrochen ist weil er mehr für mich empfand und ich die Vorstellung was mit ihm zu haben eklig fand. Ich fand es schön Aufmerksamkeit von Männern zu bekommen bis ich gemerkt habe das es einen sexuellen Hintergrund hat. Jetzt bin ich genervt wenn Männer mich anlächeln. Ich weiß die meisten Männer finden Frauen attraktiv aber ich finde es schade das oft keine platonische Freundschaft möglich ist als Erwachsene. Ich glaube aber eher das ich ein Frauenproblem und kein Männerproblem habe. Weil ich die meisten Frauenthemen, kinder kriegen, Männer und Shopping langweilig finde. Vielleicht bin ich das Problem.
Unsere Antwort
Grundsätzlich: Ich denke nicht, dass du als Person ein Problem bist. Und ja, es stimmt, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der es immer noch ziemlich stereotype Geschlechterrollen gibt. Und ja, auch der Mythos, dass Männer und Frauen nicht befreundet sein können, geistert noch bei einigen Leuten im Kopf rum.
Ich möchte dich aber einladen, darüber nachzudenken, ob du deine eigene Herangehensweise ändern kannst. Denn mir fällt auf, dass auch du recht starr in Männer versus Frauen, und in „Männerthemen“ versus „Frauenthemen“ unterteilst. Das zeigt, dass auch du noch gewisse stereotype Vorstellungen im Kopf hast – was ja auch nicht verwunderlich ist, denn so wachsen die meisten von uns nach wie vor auf.
Die Frage ist ja aber: Hilft dir diese Denkweise dabei, gute soziale Kontakte aufzubauen? Denn Fakt ist: Jeder Mensch ist einzigartig. Es gibt also mit Sicherheit Frauen, die sich für die gleichen Dinge interessieren wie du. Und es gibt sicher Männer, die gern eine platonische Freundschaft mit dir hätten. Nur weil das leider bei deinem einen männlichen Freund damals nicht geklappt hat, heißt das noch lange nicht, dass das immer so ist. Statt des Geschlechtes könntest du also andere Aspekte in den Fokus nehmen, wenn es zum Beispiel darum geht, wo du neue Leute kennenlernen kannst, die zu dir passen. Zum Beispiel über Hobbys, Sport, Aktivitäten oder Ehrenämter in Bereichen, die dich interessieren.
Hast du denn Kontakt zu anderen homo- und bisexuellen Menschen, oder zu trans und genderqueeren Personen? Denn gerade in der LGBTQ+ Community könntest du viele Menschen finden, die den klassischen Geschlechterrollen nicht entsprechen und sich auch ganz bewusst davon lösen wollen. Vielleicht hilft dir ja unser Text Wie lerne ich andere Schwule und Lesben kennen?
Ein letzter Vorschlag: Versuch doch mal, ganz gezielt mit den Menschen in deinem Umfeld über Sachen zu sprechen, die über die stereotypen Themen hinausgehen. Vielleicht entdeckst du dadurch erst, dass jemand anderes auch so denkt wie du. Oft trauen wir uns nämlich gar nicht, Gedanken auszusprechen, die uns „anders“ oder unkonventionell vorkommen. Aber wenn sich alle immer nur in den vermeintlich sicheren, stereotypen Bahnen bewegen, dann verändert sich natürlich auch nichts in der Gesellschaft.
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Frage Nr. 37335 von 31.08.2023
Hallo! Ich beobachte immer meinen Zyklus anhand des Zervixschleims und Mittelschmerz. Bin mir ziemlich sicher, dass ich am 15. +-1Tag meinen Eisprung hatte! Mein Zyklus dauert normalerweise 30-31 Tage, nur letzten Monat waren es konischerweise nur 28. Jetzt ist meine letzte Periode 32 Tage her und ich habe immer nich keine Blutung und seit einer Woche aber Bauchschmerzen und alle PMS Symptome die ich sonst auch habe. Habe gelesen, dass die 2. Zyklushalfte maximal 18 Tage lang sein kann. Heißt das jetzt, dass ich schwanger bin? Wir haben mit Kondom verhütet und es ist soweit wir wissen nichts kaputt gegangen oder rausgelaufen. Hilfe :(
Unsere Antwort
Es stimmt, dass die zweite Zyklusphase nicht länger als 18 Tage sein kann. Aber wir wissen nicht sicher, ob dein Eisprung am 15. war.
Die Deutung von Zervixschleim und Mittelschmerz gibt dir noch keine zuverlässige Einschätzung, wann dein Eisprung war. Dazu müsstest du den Zervixschleim beobachten und die Körperkern-Temperatur messen. Das nennt man die symptothermale Methode.
Um auf Nummer sicher zu gehen, empfehle ich dir, einen Schwangerschaftstest zu machen. Der zeigt ab 21 Tagen nach dem Geschlechtsverkehr ein zuverlässiges Ergebnis, um eine Schwangerschaft auszuschließen.
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Frage Nr. 37334 von 31.08.2023
Liebes Team,
Ich (w,30) und mein Partner versuchen schwanger zu werden, aktuell ÜZ 7.
Planmäßig hätte ich meine Periode am 15.8. bekommen sollen, sie ist bis heute ausgeblieben. Habe 3 SST gemacht (nach 3, 6 und 16 Tagen) und alle waren negativ. Ein Ziehen im Unterleib spüre ich seit ca. 1 Woche.
Könnte es sein dass letzten Zyklus gar kein Eisprung stattgefunden hat? Habe nämlich mit Ovu Tests versucht die fruchtbaren Tage zu tracken, aber der zweite Strich war immer nur sehr sehr hell erkennbar. Könnte das Unterleibziehen nun ein Hinweis auf den Eisprung sein? Da meine Periode seit dem Absetzen der Pille jeden Monat ziemlich pünktlich kam und diesen Monat zum allerersten mal gar nicht, macht mich das stutzig.
Vielen Dank im Voraus für eure Antwort!
Unsere Antwort
Ich kann dir nicht beantworten, ob du schwanger bist. Hast du den SST mit Morgenurin gemacht? Wenn du schwanger wärst, hätte der SST nach 16 Tagen wahrscheinlich schon positiv angezeigt.
Du weisst erst sicher, dass du nicht schwanger bist, wenn du mindestens 21 Tage nach dem Geschlechtsverkehr einen negativen Schwangerschaftstest hast.
Es kann vorkommen, dass menstruierende Menschen in einem Zyklus keinen Eisprung hatten. Ob das bei dir so war, kann ich aber aufgrund deiner Angaben nicht beurteilen. Ich kann auch nicht beurteilen, ob das Ziehen im Unterleib auf einen Eisprung hindeutet. Das kann viele Ursachen haben.
Was du im nächsten Zyklus ausprobieren könntest, wäre Schleimbeobachtung zu machen. Damit kannst du den Beginn deiner fruchtbaren Tage ohne Ovulationstests erkennen. Mehr dazu steht in unserem Text Kinderwunsch: Wir planen eine Schwangerschaft.
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Frage Nr. 37326 von 30.08.2023
Hallo liebes Lilli-Team
Ich habe eine anatomische Frage zur Klitoris:
Sie erregiert ja bei Erregung und wird grösser/fester
Welche Nerven sind daran beteiligt? Gibt es Nerven über den Gebärmutterhals die quasi durch die Vagina zur Klitoris führen und zur Erregung führen? So wie beim Mann via Prostata. Oder ist das nur der Pudentusnerv, welcher die Klitoris grösser macht?
Und werden diese Nerven zu 100% gekappt bei einer Totalen Gebämutterentfern ng oder verlaufen die breitflächig?
Unsere Antwort
Die Klitoris wird über den Pudendusnerv innerviert, ebenso die Vulva, die Vaginalöffnung, der Damm um die Haut um den Anus. Motorisch ist der Pudendusnerv an der Innervation der Beckenbodenmuskulatur beteiligt. Der Pudendusnerv ist für die Erektion der Klitoris zuständig, insofern, dass er für die sexuelle Erregung zuständig ist.
Die Gebärmutter, die Zervix (Gebärmutterhals) und Vagina werden über die Nervi splanchnici pelvici (Becken-Eingeweidenerven), den Nervus hypogastricus und den Vagusnerv innerviert.
Bei einer kompletten Gebärmutterentfernung wird der Pudendusnerv also nicht beeinträchtigt. Die Klitorisstimulation wird demnach auch nicht beeinträchtigt. Anders gesagt: Frauen, die sich vor allem klitoral stimulieren, merken nach der Gebärmutterentfernung weniger Veränderungen als Frauen, die sich Vaginal-zervikal stimulieren.
Für diejenigen, die sich in der Vagina und am Gebärmutterhals stimulieren, ist es besonders wichtig, dass sie das sexuelle Lernen verstehen. Denn das hilft, sich nicht irritieren zu lassen, wenn das, was früher mal klappte, nicht mehr klappt. Wir empfehlen, geduldig und interessiert dran zu bleiben und die Sensibilität in der Region der Operation neu zu trainineren. Nur weil die Zervix nicht mehr da ist, sind nicht alle Nervenrezeptoren dort weg, sondern die Region um die Narbe herum kann eine interessante Erregungsquelle werden.
Mehr über klitorale und Vaginale Stimulation erfährst du in diesem Text.
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Frage Nr. 37315 von 29.08.2023
Was kann man tun, wenn die Scheidenwand im Alter dünner wird.
Unsere Antwort
Wichtig ist eine gute Pflege. Wir empfehlen dafür die Tipps der Frauenpraxis-Runa.
Hast du Beschwerden aufgrund der dünner werdenden Haut? Das kann vorkommen, muss aber nicht.
Weil man das selten irgendwo liest, und es hier auch einige interessierte Mitleser*innen gibt, möchte ich dir noch etwas auf den Weg geben:
Du kannst deine Vulva- und Vaginahaut regenerieren durch regelmässige gute Durchblutung. Sinnvoll ist also alles, was regelmässig den Blutfluss in deinem Geschlecht anregt. Das geht zum Beispiel mit Massagen oder sexueller Aktivität, aber auch durch Kreisen und Schaukeln deines Beckens.
Für die Massagen kannst du ein hochwertiges Öl nutzen, ein Olivenöl, Mandelöl oder Granatapfelöl zum Beispiel und es sowohl auf der Vulva, wie auch in der Vagina einmassieren. Deine Vagina kannst du mit deinem Finger massieren und lockern.
Du kannst deinen Finger mit der Vagina aufnehmen und langsam kreisförmig bewegen und auch einfach an die Wand der Vagina drücken – auf allen Seiten. Dadurch werden auch die Beckenbodenmuskeln sanft massiert. Die Beckenbodenmuskeln umfliessen die ersten zwei Zentimeter der Vagina. Nachdem du die Vagina durch Massieren schon etwas aufgewärmt hast, kannst du auch mal ausprobieren, ob mehr als ein Finger in ihr Platz hat. Dann massiere mit mehreren Fingern weiter. Durch das Lockern der Muskeln und den Druck der Massage wird die Durchblutung angeregt. Das ist gut für das Gewebe.
Für die Beckenbewegungen schlage ich dir ein Experiment vor. Halte den Finger in deiner Vagina still und bewege den Körper. Denn wenn du dich bewegst, lockert das deine Muskeln. Denn die Muskeln können sich beim Bewegen nicht verspannen. Mehr dazu steht in unserem Text «Was passiert, wenn Frauen ihre Muskeln beim Sex sehr anspannen?». Und weil die Muskeln sich beim Bewegen nicht verspannen können, wird die Vagina besser durchblutet. Mehr Durchblutung bedeutet, bessere Regeneration für das Gewebe, weil es gut versorgt wird. Wenn du dein Becken schaukelst und kreist, hältst du es immer in Bewegung. Insbesondere das Schaukeln mit dem Becken «pumpt» Blut in dein Geschlecht.
Ganz nebenbei kannst du dir damit auch genussvolle Momente verschaffen.
Viele Frauen finden sich damit ab, dass ihre Sexualität im Alter erschwert wird, aber das muss nicht sein. Du kannst etwas tun und musst nicht in einen Teufelskreis geraten von empfindlicherer Haut, Schmerzen, Vermeiden, mehr Schmerzen, mehr Vermeiden...
Wir hoffen, wir konnten dir mit diesen Anregungen weiterhelfen. Falls du weitere Fragen hast, schreib uns gern wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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Frage Nr. 37296 von 27.08.2023
Hallo
Ich hab morgen meine erste Therapie Stunde, wegen einer Zwangsneurose. Derzeit habe ich immer vor meiner Periode ganz schlimme Symptome. Ich weine viel und hab das Gefühl großer Erschöpfung. Ich möchte mich mich gerne daheim bleiben und mich zu isolieren. Doch ist es das richtige sich zu isolieren? Oder ist es ganz gut mal sich abzuschotten ?
Meine zweite Frage ist ob ich Hormone nehmen soll? Ich hab gehört das es Frauen helfen soll das sie keine Lutealphase haben.
Unsere Antwort
Was du beschreibst, klingt wie das sogenannte Prämenstruelle Syndrom (PMS). Ich empfehle dir, mit deiner Frauenärztin darüber zu sprechen. Sie kann dich dazu beraten, ob hormonelle Medikamente nötig sind. Es gibt auch ein pflanzliches Mittel namens Mönchspfeffer (Agnus Castus), was oft hilft.
Wie du aktuell mit den Symptomen umgehen kannst, ist ein gutes Thema für deine Therapie. Denn so pauschal lässt sich das nicht beantworten. Daher ist es sinnvoll, gemeinsam mit deinem*deiner Therapeut*in herauszufinden, was dir gut tut.
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Frage Nr. 37290 von 26.08.2023
Kann man durch Sport dafür sorgen das die Brust kleiner wird? Ich hasse meinen Busen
Unsere Antwort
Nein, Sport wird deine Brüste nicht verkleinern. Wie kommt es denn, dass du deine Brüste nicht magst? Was daran gefällt dir nicht?
Schau doch auch mal in unsere Texte Warum mag ich meine Brüste nicht? und Wie freunde ich mich mit meinen Brüsten an?
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Frage Nr. 37288 von 26.08.2023
hallo lilli!
ich habe nur eine kurze frage und zwar sollte man trotzdem jedes jahr zum gyn check gehen, auch wenn man schon eine weile keinen freund und sex mehr hatte? also auch wenn man zwischen dem
letzten und dem anstehenden gyn termin keinen sexuellen kontakt hatte und sich sozusagen ‘nichts geändert’ hat?
ihr würdet mir mit einer raschen antwort mega helfen, mercii!
Unsere Antwort
Ja, wir empfehlen, trotzdem regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Denn Erkrankungen können auch unabhängig von Sex und neuen Sexualpartnern auftreten. Und je früher sowas erkannt wird, umso besser sind die Heilungschancen.
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Frage Nr. 37287 von 26.08.2023
Hallo liebes Lilli Team
Ich (w/19) war kürzlich gerade beim Frauenarzt, da ich erst vor einigen Monaten jemanden kennengelernt habe und das erste mal GV hatte. Nun wollte ich einfach mal einen Check machen. Der Arzt hat gemeint es ist alles super und deswegen müsste ich von ihnen aus erst wieder in 3 jahren vorbeikommen. Im Internet steht, dass in der Schweiz bei keinen Auffälligkeiten 3 Jahre als Richtlinie quasi gelten, jedoch hab ich gemeint man sollte jedes Jahr gehen? Wie seht ihr das, was ist zu empfehlen? Auch wenn der Besuch nichts sonderlich schönes ist kommt mir 3 Jahre lang vor, ich würde jedes Jahr gehen einfach zur Sicherheit.
Unsere Antwort
Die empfohlenen Intervalle für die gynäkologische Vorsorgeuntersuchung unterscheiden sich ein wenig von Land zu Land. So wird sie zum Beispiel in der Schweiz und einigen anderen europäischen Ländern aktuell alle 3 Jahre von der Krankenversicherung bezahlt, und in Deutschland jedes Jahr. Diese Richtlinien entstehen durch die Bewertung der vorhandenen wissenschaftlichen Studien. Aber da diese Bewertungen nach unterschiedlichen Maßstäben und Schwerpunkten erfolgen, sind sie eben nicht immer einheitlich. Letztendlich kommt es auf dein eigenes Sicherheitsbedürfnis an und darauf, ob du gegebenenfalls bereit bist, eine Untersuchung selbst zu bezahlen.
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Frage Nr. 37285 von 25.08.2023
Meine Gotte konnte sich erst mit 30 sterilisieren lassen,ist jetzt 50+ ohne Kind.Bin jetzt 24 und versuche seit ich 18 bin mich tubensterilisieren zu lassen.war immer bereit zu unterschreiben;definitiv kein Kindwunsch.Von mir aus beim Advokat.Bis jetzt erfolglos!
Was mich (auch einige Freundinnen aufregt),habe sehr gute Kollegen(Keine GV Partner)welche sich ohne Probleme teilweise mit 19 vasektomieren konnten.Laut ihrem Arzt kein Problem ab 18.Gesetzlich erlaubt ab 18 auch bei Frauen!Was ist das Problem der Aerzte Chirurgen?Danke.
Unsere Antwort
Grundsätzlich kannst du als mündige Bürgerin ab einem Alter von 18 Jahren laut Gesetz über deine Fruchtbarkeit bestimmen. Da die Sterilisation bei Frauen definitiv und unumkehrbar ist, entscheiden sich etliche Ärzt*innen, eine Sterilisation bei Frauen erst ab dem 30. Lebensjahr oder nach mindestens einer Geburt durchzuführen. Als Begründung wird oft die Endgültigkeit der Entscheidung angeführt oder auch, dass die Risiken der Tubensterilisation höher ist als die der Vasektomie bei Männern.
Ärzt*innen/Chirurg*innen können individuell entscheiden, zu welchen ärztlichen Eingriffen sie bereit sind. Auch wenn das Gesetz Eingriffe erlaubt, heisst das nicht, dass alle Mediziner*innen diese auch durchführen müssen. Und wie in allen anderen Medizinbereichen gibt es oft auch bei der Sterilisation grosse Unterschiede zwischen der Behandlung von Männern und Frauen. In Deutschland gibt es den Verein «Selbstbestimmt Steril», der dir Adressen von Ärzt*innen nennt, die Tubensterilisation durchführen.
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