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Fragen & Antworten:
Liebe und Beziehung

Frage Nr. 35316 von 27.06.2022

Hallo, ich bin es, die Fragestellerin von Nr. 35263. (bitte diese Frage eine Woche nach Veröffentlichung wieder vom Server nehmen.

Vielen Dank für eure ausführliche Antwort! Ich selbst war immer ein Riesenfan von gesunder Ernährung, ich liebe jede Art von Gemüse und mag gerade fettige Sachen eigentlich gar nicht soo gerne. (Bitte den Folgenden Teil rausstreichen):


Vielen Dank für eure Antwort.

Unsere Antwort

Ich kann dir nur nochmals bestätigen, auf welch gutem Weg du bist und dir Mut machen, deinen gesunden Weg weiter zu gehen. Natürlich ist es nicht ganz einfach, wenn der eigene Partner da nicht ganz auf der gleichen Linie ist, aber du hast ja schon viele gute Optionen gefunden, damit umzugehen. Und du hast in deinem Satz "...meist wurden meine Zyklen in der Vergangenheit dann besser, wenn ich zwar gesund gelebt, aber da sehr wenig drüber nachgedacht habe" etwas sehr Wichtiges gesagt, was für dich wahrscheinlich entscheidend ist. Nämlich eine gute Balance von Selbstfürsorge und entspannter Haltung zu finden. Dich nicht zu sehr stressen zu lassen vom ganzen Thema des PCO's, vielleicht auch eine Weile mal nicht darüber nachzulesen online. Und es stimmt - es wird oft nicht erwähnt, dass es beim PCO-Syndrom ein breites Sprektrum gibt von wenig bis stark ausgeprägt. 

Bezüglich Zeitpunkt des Eisprungs: normalerweise findet der Eisprung zirka zwei Wochen vor der nächsten Menstruation statt. Bei einem längeren Zyklus von 35-40 Tagen würde der Eisprung also erst zirka am 21.-26. Zyklustag stattfinden. Beim PCO können theoretisch allerdings auch Zyklen ohne Eisprung auftreten. 

Sei stolz auf alles was dir gelingt und sei nachsichtig und freundlich mit dir, wenn du ein paar schwierigere Tage hast.

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Frage Nr. 35306 von 26.06.2022

Hallo liebes Lilli-Team
Ich w 18 habe etwas mit einem Jungen. Eigentlich läuft es sehr gut, aber seit dem Anfang unserer Bindung kifft er sehr viel. Anfangs hat es mich gar nicht gestört, weil er ja ein eigenständiger Mensch ist. Die letzten Wochen war er bei jedem Treffen bekifft, was mich aus verschiedenen Gründen nervt. Nun hatten wir letztens einen grösseren Streit, weil ich gesagt habe es kann doch nicht sein das er jedes mal bekifft ist und wir uns in letzter Zeit so wenig sehen ~ 1 pro Woche. Der Auslöser war er war 2 Stunden zu spät und bekifft.
Ein Tag später hat er mir mittgeteilt er möchte mehr Freiheit. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht was er meint, er bezieht die Freiheit aufs kiffen hat er mir dann erklärt.
Ich verstehe nicht wieso er mehr Freiheit will, wenn er sowieso schon täglich kifft. Momentan herrscht Funkstille. Wir haben leider per Chat weiter gestritten und ich möchte mich nicht melden, weil er darauf einfach abgesagt hat auf ein Event zu gehen( 1 Stunde vordem Event) Ich hatte in schon 1 Monat im voraus gefragt und mich richtig gefreut.
Plötzlich behandelt er mich frech und ich verstehe nicht von wo dieser Sinneswandel
kommt. Ich habe das Gefühl mit einer anderen Person zu kommunizieren.

Unsere Antwort

Dieser Junge hat zu Drogen offensichtlich eine andere Haltung als Du. Überleg mal, was du tust, wenn deine Freund*innen andere Werte haben als Du? Manchmal bekommst du wahrscheinlich einen Anstoss, deine eigene Meinung noch mal zu überdenken; manchmal bleibst du bei deiner Meinung und tolerierst die andere Meinung der Anderen; und manchmal sind die Unterschiede in den Werten so gross, dass du eine Freundschaft aufgibst.

Es geht also drum, dass du entscheidest, ob du mit der anderen Wertehaltung dieses Jungen leben kannst, ohne deine eigene Haltung aufzugeben oder ob das eure Partnerschaft überfordert.

Es wäre nicht fair ihm gegenüber, wenn du die Beziehung fortführst, obwohl du ihn insgeheim für seinen Drogenkonsum verachtest. Mehr Gedankenimpulse zum Thema "Ich will, dass mein Partner etwas ändert" findest du in diesem Text.

Da wir bei Lilli keine Expert*innen zum Thema Drogen sind, könntest du dich eventuell auch noch an eine andere Stelle wenden.

 

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Frage Nr. 35222 von 15.06.2022

Liebes Team,

ich bin männlich und 26 Jahre alt und wende mich an euch zwecks folgenden Dilemmas:

Ich bin seit circa neun Monaten in einer Beziehung und liebe meine Freundin sehr. Wir passen sehr gut zusammen und führen eine sehr harmonische Beziehung. Es gibt nur ein Thema, bei welchem wir uns bis jetzt nicht einigen konnten und das ist die Verhütung.

Ich möchte bis mindestens 30 kinderlos bleiben, weswegen mir eine sichere Verhütung sowohl von meiner Seite auch von ihrer Seite her sehr wichtig ist. Ich verwende selbstverständlich auch ein Kondom beim Sex, möchte aber auch, dass meine Freundin verhütet, da eben ein Kondom nicht die sicherste Variante zur Verhütung ist.

Das Problem: Meine Freundin lehnt quasi jegliche Verhütung bei sich selbst ab.
Sie hatte die Spirale für zwei Monate, musste diese aber danach entfernen, weil sie verrutscht ist und zu Schmerzen und einer verlängerten Regel führte. Die Kupferkette etc. wird von ihr ebenfalls abgelehnt, weil sie dadurch größere Schmerzen bei der Regel befürchtet.

Hormonelle Verhütung lehnt sie kategorisch ab, weil dies anscheinend den Körper langfristig schädigen kann (sie hat eine politische allgemein sehr starke und konservative Einstellung, welche sich auch auf vor diesem Thema nicht Halt macht).

Ihrer eigenen Aussagen nach macht ihr auch eine mögliche Schwangerschaft weniger Angst als die möglicherweise schädlichen Auswirkungen der von mir beschriebenen Verhütungsmittel.

Aktuell haben wir Sex ohne Geschlechtsverkehr, ich dringe also nicht in meine Freundin ein, weil ich mich einfach mit "nur" einem Kondom nicht sicher und total unwohl fühle.

Ich liebe meine Freundin sehr und sie mich laut ihren Angaben auch, wir sind aktuell total glücklich miteinander. Trotzdem stehen die Themen Sex/Verhütung manchmal wie ein Elefant im Raum. Jeder macht einen Bogen darum, aber es ist trotzdem da. Ich möchte mit meiner Freundin schlafen, weswegen mich die Situation aktuell belastet und ratlos macht. Aus diesem Grund schreibe ich euch hier und freue mich auf eure Rückmeldung und Ratschläg.

Unsere Antwort

Ich verstehe dein Dilemma genauso gut, wie die Befürchtungen deiner Freundin. Ich verstehe auch, dass ihr dem Problem gerade aus dem Weg geht – eben weil es so anspruchsvoll ist. Klar ist aber: Ihr müsst miteinander darüber reden, damit ihr weiter kommt. Und klar ist auch: Bis du so weit bist, dass du dir eine Vaterschaft vorstellen kannst, solltet ihr einen Kompromiss finden. Dir zuliebe. Dem Kind zuliebe.

Ich könnte mir für diesen Kompromiss folgendes vorstellen: Ihr setzt neben Kondomen auf natürliche Methoden der Schwangerschaftsverhütung. Wenn sie richtig angewendet werden, sind Kondome ja an sich schon eine sehr sichere Verhütungsmethode. Dank der natürlichen Verhütungsmethoden könnt ihr aber noch besser beurteilen, wann die fruchtbaren Tage im Zyklus sind.

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Frage Nr. 35159 von 08.06.2022

Hallo nochmal,
ich bin's, die Frau von Frage 34841.

Danke zunächst für euer tolles Engagement und eure guten und ausführlichen Antworten. Ich glaube, dass ihr vielen Menschen - so wie auch mir - großartige Unterstützung gebt.
Ich bin auch nicht sicher, ob meine weitere Frage noch euer 'Ressort' ist, aber ich stelle sie jetzt trotzdem, weil ich eine neutrale Aussage brauche, wie ich die Situation bewerten soll. Nach eurer Antwort auf meine letzte Frage habe ich angefangen zu üben, wie es auf eurer Seite beschrieben ist. Leider bin ich nicht sehr oft allein, so dass ich nicht wirklich regelmäßig 'üben' kann. Auch muss ich es heimlich machen, denn ich weiß, dass mein Freund alle meine Bemühungen um ein besseres Empfinden lächerlich findet.
Ich habe auch das Buch über Konfliktlösung gelesen und versuche es anzuwenden - wenig erfolgreich.
Gestern haben wir uns ganz furchtbar gestritten.
Wir sind ziemlich schnell auf das Thema Sexualität gekommen und die Frage, weshalb ich keinen Höhepunkt habe. Er hat mir darauf vorgeworfen, ich wäre unentspannt und solle erstmal lernen mit meinem Körper zurechtzukommen. Er habe keine Lust mehr irgendwas zu machen (streicheln, küssen, lecken, was auch immer), weil es sowieso nichts bringen würde. Er würde das nicht für sich tun, sondern für mich. Als ob ich nicht merken würde, dass er gelangweilt ist. Und dann bin ich noch angespannter.

Als ich ihn daraufhin gefragt habe, wie ich mich entspannen soll, wenn er mich jedes Mal zurückweist, wenn ich seine Nähe suche, hat er gemeint, die Art wie ich auf ihn zugehe würde ihn eben nicht anmachen. Meine Frage, was er sich denn wünscht, hat beantwortet mit 'das musst du schon selbst herausfinden'. Ich muss dazu sagen, dass er insgesamt wenig Körperkontakt will: kein küssen, nicht umarmen, usw..

Dann (das führt ein bisschen weg vom Thema Sex) hat er mir noch vorgeworfen, dass mich andere Leute, die mich nicht kennen, beim ersten Treffen für komisch halten, weil ich dann oftmals recht zurückhaltend bis unsicher bin und ich soll endlich selbstbewusst sein und nicht die Gefühle anderer mit meinem Verhalten verletzen. - Meine Frage, ob er sich meiner schämt, ließ er unbeantwortet. Wahr ist, dass ich mich in kleinen Kreisen und mit vertrauten Menschen im Umfeld wohler fühle als in großen Gruppen mit lauter Fremden und das noch mehr, wenn ich dort mir selbst überlassen bin und keinen Anknüpfungspunkt habe, so wie das mit ihm oft der Fall ist, weil er es nicht mag, sich mit mir zu unterhalten, wenn andere dabei sind.

Was soll ich tun? Ich bin ganz verzweifelt, denn ich denke, dass er irgendetwas an mir mag (weil er manche Dinge für mich tut, die man nur macht, wenn man jemand mag), aber ich weiß nicht, ob wir eine Chance haben.

Danke für's Lesen und im Vorhinein für die Antwort, die Ihr (vllt) gebt.

Unsere Antwort

Vielen Dank für dein Lob. Es freut uns sehr, dass wir dich unterstützen konnten.

Mir fällt eine Sache auf, wenn ich deine Beschreibung lese: Du schreibst viel darüber, was er will. Ich habe kein klares Bild davon, was du willst. Er nimmt da sehr viel Raum ein.

Er hat seine Meinung. Und du hast deine Meinung. Er hat nicht automatisch Recht. Lass dich nicht so schnell von seiner Meinung aus dem Konzept bringen. Schau darauf, was du findest. Wenn er dir einen Vorwurf macht – hat er dann Recht? Eigentlich geht es weiterhin um das, was wir bereits in unserer Antwort auf deine Frage 34841 geschrieben haben. Es geht um Selbstverantwortung. Die braucht Zeit. Du lernst das Schritt für Schritt, wenn du für dich einstehst, statt kleinbei zu geben. Und Schritt für Schritt lernst du, dich dafür zu interessiseren, was du möchtest und dich ernst zu nehmen. Selbstverantwortung lohnt sich, denn diese Qualität brauchen wir in unglaublich vielen Situationen im Leben.

Wenn du Verantwortung für dich selbst übernimmst, kann das auch bedeuten, dass du die Beziehung beenden musst. Wie wir bereits geschrieben haben: "Falls du dich da wirklich ins Zeug legst und investierst, und du stösst bei deinem Freund trotzdem auf Granit, ist eine Trennung eine eigenständige, eigenverantwortliche Folge. Du hast dann aber garantiert hilfreiche Werkzeuge für eine nächste Beziehung entwickelt." So wie du schreibst, klingt das schon sehr so, als investierst du und stösst damit auf Granit. Lies dazu bitte auch unseren Text Wie entscheide ich mich zum Schlussmachen?

Ich könnte mir vorstellen, dass die Auseinandersetzung mit eurem Umgang miteinander und deinem Umgang mit dir selbst dich gerade ganz schön herausfordern. Es wäre kein Luxus, wenn du dir dafür Begleitung und Unterstützung suchst. Ich würde dir zu professioneller Unterstützung durch eine Beratung oder Psychotherapie raten. Denn es ist wirklich gar nicht schön, was du dir in dieser Beziehung bieten lässt. Er geht wirklich schrecklich mit dir um. Auf die Dauer schadet diese Beziehung deinem Selbstwert. Schau doch mal, welche Angebote es in deiner Nähe gibt und lass es dir durch den Kopf gehen. Du kannst uns auch wieder schreiben.

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Frage Nr. 35132 von 29.05.2022

Hallo,

bin m(22), und bei mir läuft es nicht mit dem Dating.

Ich bin ziemlich schüchtern, und traue mich nicht auf Frauen zuzugehen. Ich habe verschiedene Dating Profile, doch da habe ich kaum Matches. Da sieht jeder auch extrem gut aus, was bei mir nicht der Fall ist, sehe eher durschnittlich aus.

Spielt das aussehen so eine große Rolle? Ich kenne Leute die echt gut aussehen, sprich muskulös sind, und einen Six pack, und haben Matches ohne Ende. Sollte ich auf ins Fitnessstudio gehen, und an meinem Körper arbeiten, damit ich bessere Chancen habe? Gesundheitlich ist es ebenso gut, deshalb 2 Fliegen mit einer Klappe?

Wie kann ich mein Dating leben verbessern?
Ich wohne ebenfalls noch zuhause, und habe das Gefühl, dass das sehr unattraktiv für Frauen ist.

Was mir ebenfalls auffällt ist, dass Männer die älter sind, so viel mehr Frauen abbekommen. Liegt es daran, dass sie mitten im Leben stehen, eine eigene Wohnung haben, sprich unabhängig sind?

Denn das ist bei mir gar nicht der Fall. Ich habe kein kaum Geld, sehe nicht so gut aus, wie die Leute auf Tinder, oder generell (kein Six-Pack, nicht so viele Muskeln), keine eigene Wohnung (sprich wohne bei meinen Eltern, da Student), keine Erfahrungen mit Frauen, doch das haben die meisten Männer, außer ich. Weshalb sollte man mich also daten?

Ich habe wirklich keine Ahnung, woran es hapert. Ich bin bereit was zu ändern, doch ich weiß nicht was genau...

Eventuell könnt ihr mir weiterhelfen.

Danke im voraus!

Unsere Antwort

Dich sollte man daten, weil du ein interessanter Mann bist mit seiner ganz eigenen Geschichte. Ein Mann mit Interessen, mit Ideen, mit Gedanken, mit Gefühlen... Es gibt tausend Gründe, weshalb eine Frau dich daten wollen könnte.

Aktuell ist dein Blick wohl auf die Dinge gewandert, die eine Frau abhalten könnten. Könntest du spaßeshalber mal genauso viele Gründe aufzählen, wieso es sich lohnt, dich kennenzulernen? Was mögen deine Freunde an dir? Was schätzt deine Familie an dir? Was sind deine Qualitäten? Wofür interessierst du dich? Weshalb studierst du, was du studierst?

Du schreibst davon, dass du zu Änderungen bereit bist. Ich würde dir da am ehesten empfehlen, deiner Wertschätzung für dich selbst mehr Raum zu geben. Denn das ist unglaublich attraktiv. Stell dir immer wieder vor, wie ein Date gut laufen kann. So erlebst du immer wieder gute Momente, die sich dein Gehirn merkt.

Ausserdem ist es sehr anziehend, wenn du dich aufrichtig für andere Menschen interessierst. Ich glaube, du hast schon sehr viele Fähigkeiten, die du nur zum Einsatz bringen müsstest. Fang klein an und weite deine Komfortzone langsam aus, was das Ansprechen von Menschen angeht.

Wir haben einen Infotext mit vielen Tipps, der genau zu deinem Anliegen passt. Schau doch bitte mal in unseren Text Wie mach ich mich interessant, attraktiv, sexy und liebenswert? Vielleicht interessieren dich auch weitere Texte aus dem Kapitel. Such dir die für dich passende Inspiration und setze die Dinge um, die dich ansprechen.

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Frage Nr. 35048 von 16.05.2022

Liebes Lilli Team

Ich bin männlich, 17 Jahre alt und habe seit 2 Monaten meine erste Freundin. Bei uns in der Beziehung und zwischen uns läuft alles gut bis sogar perfekt. Sehr bemerkenswert finden wir beide vor allem die Kommunikation in der Beziehung. Wenn jemand Probleme oder einen Wunsch hat, sei es bezüglich der Beziehung oder nicht, sprechen wir problemlos darüber.

Jedoch habe ich mich früher oft unter Druck gesetzt, habe mir gesagt, ich sei ein Versager, weil ich keine Freundin habe. Diese Ansichten haben sich mittlerweile geändert, ich weiss, auch wenn ich jetzt ja eine Freundin habe, dass ich definitiv kein Versager war.

Ich bin fast immer glücklich, wenn ich Zeit mit ihr verbringe. Doch kurz vor dem Abschied oder wenn sie nicht bei mir ist (wir sehen uns leider nur etwa jede zweite Woche) dann überkommt mich immer wieder ein komisches Gefühl. Es fühlt sich für mich an, als würde ich sie nicht lieben, oder als würde es für mich nicht stimmen. Ich habe mir überlegt, ob das vielleicht eine Art "vermissen" ist. Da es meine erste Freundin ist und ich Beziehungen auf Liebesbasis bisher nicht kannte, begann ich einmal, ein bisschen zu recherchieren:

Hier mal etwas, was ich gefunden habe:
Why do I struggle with romantic relationships?

Having a mental health disorder such as depression, anxiety or borderline personality disorder can make romantic relationships challenging. Building the confidence and trust to get into a relationship is one hurdle, followed by day-to-day struggles with anger, sadness and other emotions.

Damit will ich nicht sagen, dass ich eines der oben genannten Probleme habe, sondern dass "followed by day-to-day struggles with anger, sadness and other emotions" ziemlich gut zutrifft.

Dann habe ich aber auch noch etwas sehr gutes gefunden:
https://www.wikihow.com/What-Are-Some-Signs-You-Should-Not-Break-Up

Dort erfüllen meine Freundin und ich in unserer Beziehung meiner Meinung nach 12/12 Punkten.

Ich schreibe das einfach, weil ich herausfinden möchte, wieso ich das habe, woher es kommt und wie ich es wegbekommen kann. Denn wenn wir zusammen sind und in gewissen anderen Momenten, habe ich das Gefühl, dass ich sie liebe. Passen tut ja alles.

Kennen Sie einen Weg, wie ich das herausfinden oder bekämpfen könnte? Ist Ihnen dieses Gefühl bereits schon einmal beschrieben worden?

PS: Ich habe auch mit meiner Freundin über dieses Gefühl gesprochen und ihr jeweils mitgeteilt, wann ich mich so gefühlt habe.

Liebe Grüsse

-----

Ergänzung zu Frage 35048

Ich habe einen Teil zu meiner vorherigen Frage leider vergessen zu schreiben. Ich sagte, ich habe mich immer wieder unter Druck gesetzt und mir gesagt, ich sei ein Versager, weil ich keine Freundin hatte (und gewisse Freunde bereits mehrere hintereinander).

Dabei habe ich folgendes vergessen: Die Gedanken dahinter sind, dass ich immer andere bewundert habe. Ich habe mir vorgestellt, wie sich Liebe in einer Beziehung anfühlt, denn selbst wusste ich es nicht. Ich glaube, dass ich mir das Gefühl falsch (zu romantisch) vorgestellt habe und es deswegen im Unterbewusstsein manchmal immernoch mit der aktuellen Situation in der Beziehung mit meiner Freundin vergleiche.

Kurz gesagt: Ich habe mit dem Aufregungsgefühl in der Vorstellung immer übertrieben.

Das sehe ich als möglichen Grund dafür, dass ich manchmal daran zweifle, ob ich meine Freundin wirklich liebe. Wie gesagt, sonst läuft alles sehr gut.

Unsere Antwort

Zunächst mal: Du schreibst wie ein normaler 17-jähriger. Ich sehe das auch so: Du hast Liebesbeziehungen in deiner Fantasie romantisch überhöht, und jetzt erscheint die Wirklichkeit im Vergleich dazu flach.

Du schreibst wie jemand, der seit 10 Jahren in einer Beziehung lebt mit einer Frau. Auch die Zitate und Links, die du geschickt hast, beziehen sich auf längere Beziehungen. Du bist aber noch ganz neu in der Beziehung. Du bist seit 2 Monaten mit ihr zusammen. Ihr seht euch nur alle 2 Wochen. Das heisst, du hast du sie bis jetzt maximal 6-mal gesehen. Da hatte die Liebe noch gar keine Zeit, zu wachsen.

Was du erlebst, ist Projektion. Also: Du baust dir ein Bild auf, in das du vieles von dir hineinsteckst. Mit der echten Frau hat das noch wenig zu tun. Dafür kennst du sie noch gar nicht richtig. Wichtig wäre jetzt eine offene, entspannte Haltung, ein echtes Interesse für deine Freundin, so dass du langsam merken kannst, ob du dich wirklich zu ihr hingezogen fühlst. Und du ermöglichst ihr auch, dich richtig kennen zu lernen.

Vielleicht entwickelt sich eine Liebe mit dieser Frau, vielleicht nicht. Nur weil du mit ihr zusammen bist, muss sie noch nicht deine Traumfrau sein. Du wirst vielleicht noch mit vielen Frauen Beziehungserfahrungen machen und merken, dass das mit jeder anders ist. Je mehr Erfahrungen du machst, desto besser lernst du deine Gefühle begreifen und verstehen, was Liebe heisst.

Also empfehle ich dir folgendes: Analysiere dich jetzt nicht, sondern lass dich auf diese Erfahrung ein. Dabei hilft die Haltung: "Es ist, wie es ist. Und so ist es normal".

Diese Antwort gilt auch für Frage 35049.

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Frage Nr. 35039 von 15.05.2022

Hallo lilli Team ich bin W 33 und seit 13 Jahren verheiratet meine letzte Jahreskontrolle ergab Pap3D hpv high risk hatte bisher immer nur Pap 2 ergebnisse mein Mann ist der einzige mit dem ich GV hatte er sagt ich sei auch die einzige mit dem er intim war ich befürchte jetzt das er fremdgegangen ist ich war immer treu … kann man sich auch anders anstecken? Bsp wenn man Hpv warzen an hände hat und sich dann an intimstellen anfasst ? Danke im Voraus für eure Antwort

Unsere Antwort

Es kann gut sein, dass du schon länger mit den HP-Viren in Kontakt gekommen bist, aber den Viren ist es erst jetzt «gelungen», in die Zellen am Gebärmutterhals einzudringen, sich dort zu vermehren und zu einer Zellveränderung zu führen. Du kannst dich also auch mit HPV angesteckt haben, bevor du mit deinem Partner zusammengekommen bist.

Die Deutsche Aidshilfe schreibt: «Ein Großteil der Erstansteckungen findet bereits bei Jugendlichen statt, wenn diese sexuell aktiv werden. Fast 40 % der HPV-infizierten Mädchen haben sich bereits innerhalb der ersten zwei Jahre nach Aufnahme der ersten sexuellen Beziehungen angesteckt.»

In den meisten Fällen kommt der Körper allein mit HPV zurecht. Ein HP-Virus kann aber auch Monate oder viele Jahre inaktiv bleiben. Vielleicht konnte darum erst jetzt deine Frauenärztin bei dir Auffälligkeiten mittels PAP-Abstrich feststellen. Nun sollte sie mit dir einen Kontrolltermin vereinbart haben. Da kannst du mit ihr alles Weitere besprechen.

HPV überträgt sich hauptsächlich, wenn Haut oder Schleimhäute direkt aufeinandertreffen. Darum stecken sich viele Menschen beim eindringenden Vaginal- und Analverkehr an, wobei das auch bei anderen Sexpraktiken wie Petting oder dem Teilen von Sextoys möglich ist. Abseits von Sex kannst du dich im Alltag nicht einfach mit HPV anstecken.

Du kannst auch weiter mit deinem Partner Geschlechtsverkehr haben. Halte dich einfach bestmöglich an die Safer-Sex-Regeln und sprich mit ihm über die HPV-Impfung. Trotzdem ist es möglich, dass sich dein Partner mit HPV ansteckt. Safer Sex mit Kondom bietet nur teilweisen Schutz. Solange dein Partner aber keine auffälligen Beschwerden am Penis, der Eichel oder am Anus hat, muss er nichts weiter tun. Nur bei Beschwerden sollte er sich ärztlich untersuchen lassen.

Traust du deinem Partner zu, dass er ohne Absprache Sex mit einer anderen Person haben könnte? Wenn das der Fall ist, solltest du wohl auch unabhängig von der HPV-Infektion mit ihm sprechen.

Dein Befund war PAP 3. Bei einem PAP 3 kannst du in der Regel 6 Monate zuwarten. Dann sollte wieder eine Kontrolle bei der Frauenärztin stattfinden. Denn es besteht die Chance, dass dein Immunsystem die HPV-Infektion bekämpfen kann. Dann können die Zellveränderungen abheilen. Was du selbst tun kannst: Sorge möglichst dafür, dass dein Immunsystem gut arbeiten kann: Rauche nicht, schlafe genügend, vermeide übermässigen Stress, baue genügend Erholungspausen und Entspannungszeiten ein, und ernähre dich ausgewogen.

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Frage Nr. 35032 von 13.05.2022

zu Frage 34985:
Ich bin seit einem halben Jahr in einer Beziehung mit einem Mann bei dem ich mich sehr wohlfühle. Ich bin generell sehr entspannt und locker bei ihm (das war bei bestimmten Ex-Freunden von mir nicht der Fall, daher kenne ich den Unterschied), und er ist sehr offen für meine Wünsche und generell reden wir viel miteinander über Sex. Daher kann ich ihm auch immer ohne Probleme sagen, wenn mir etwas nicht gefallen hat oder was er anders machen soll. Also das Problem liegt vermutlich nicht in der Kommunikation zwischen uns sondern eher in der Stufe davor. dass ich selbst nicht weiß, was er anders machen soll bzw was ich brauche.

Ich bemerke aber oft dass meine Erregung abflaut, wenn er mich über längere Zeit nur leicht berührt, und dass ich dann immer stärkere und schnellere Berührungen brauche. Oft so sehr dass danach alles überreizt ist bei mir. Wenn ich alleine bin ist das nicht der Fall.

Ich denke, teilweise liegt es daran, dass ich mit ihm nun mal nicht alleine bin und somit alles was ich mache, Bewegungen, stöhnen etc. auch gleichzeitig Signale für ihn sind, und ich mich dann manchmal unter Druck gesetzt fühle ihm auch die richtigen Signale zu geben, und mich dann ZU stark bewege oder stöhne z.B., damit er nicht denkt, dass es mir gerade nicht gefällt. Falls das Sinn ergibt. Aber ich weiß nicht ob das der alleinige Grund ist.

Unsere Antwort

Es klingt schön, wie du deine Beziehung zu diesem Mann beschreibst. Das sind gute Voraussetzungen, um zu entdecken, wie du beim Sex zu zweit für deine sexuelle Erregung sorgen kannst.

Ich möchte dich dazu ermutigen, dich auch mit ihm so zu erregen, wie sich das für dich gut anfühlt. Es geht einigen Frauen so wie dir, dass sie sich eher zurückhalten beim Sex zu zweit und ihn machen lassen. Auch wenn das zum Überreizen führt oder insgesamt einfach nicht so der Hit ist. Der Gedanke, was das mit ihm macht, läuft immer mit. Viele Frauen haben Hemmungen, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen beim Sex. Doch genau das rate ich dir. Probier es einfach mal aus.

Du hast ganz offensichtlich schon entdeckt, wie du dir beim Sex allein eine richtig gute Zeit machen kannst. Trau dich, auch beim Sex zu zweit aktiv zu sein. Hol dir die sexuelle Erregung, die du brauchst. Dafür brauchst du seine Erlaubnis nicht. Ihr könnt also auch direkt von Körper zu Körper kommunizieren, statt zu versuchen, das in Worte zu fassen.

Und für den Fall, dass du dich daran ausrichtest, ihm zu gefallen: Dann atmest du tief mit dem Bauch, lässt den Gedanken ziehen und bewegst dich wieder so, wie es für dich stimmt.

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Frage Nr. 34987 von 06.05.2022

Liebes lilli Team,
Mein Mann hat mir gesagt, dass er sich in der midlife Krise befindet. Ich wollte gerne mehr dazu wissen. Bei ihm ist es so eine Art Unzufriedenheit auf allen Ebenen.
Der Job ist stressig und routiniert gleichzeitig, ihm wurde eine höhere Position angeboten und er hat das Ansehen aller Mitarbeiter und Vorgesetzten und bekommt im Allgemeinen im Job viel Anerkennung. Alle gratulieren ihn zum neuen Posten, zu dem ich ihn auch noch ermutigt habe, aber irgendwie freut er sich nicht so richtig darüber und zweifelt auch an sich. Ok dachte ich, muss er sich noch dran gewöhnen. Das familiäre Zusammenleben findet er auch anstrengend und langweilig. Vor allem vermisst er, dass er seinem Hobby nicht mehr so zeitintensiv nachgehen kann. Wird besser, wenn unser jüngstes Kind älter wird, ist gerade erst zwei Jahre alt, sagt er auch. (...) Manchmal erschrickt mich aber seine negative Einstellung zu allem. Ich versuche schon, das alles nicht zu persönlich zu nehmen. Eigentlich haben wir recht viel schon zusammen bewältigt. Objektiv verstehe ich immer nicht so richtig was sein Problem ist. Wir haben viel erreicht zusammen. Aber das scheint ihm gerade nicht so viel zu geben. Mittlerweile weiß ich nicht mehr wie ernst ich sein "Gegrummel" nehmen muss. Ich bin ja gerne für ihn da, aber könnt ihr mir sagen wie ich damit besser umgehen kann. Ist das nur eine Phase oder der Anfang vom Ende? Es gibt auch positive Veränderungen, er bewegt sich mehr, macht gerne Radtouren mit der Familie, selbst seine Freunde sind überrascht, dass er Sport macht. Das gefällt mir auch, dass er jetzt nicht mehr so ein Couchpotato ist. Wir haben Spieleabende für uns als Paar entdeckt. Am Sex haben wir auch gearbeitet und mittlerweile auch wieder mehr Spaß zusammen. Obwohl er auch da schon sagte, er bemerkte, dass die Libido nicht mehr so viel da ist wie früher. Wir können aber auch offener sprechen über unseren Sex als früher. Auch wenn wir merken, dass wir jetzt im "Alter"(w/ 37 und m/ 43) gewisse Anpassungen vornehmen müssen, Missionarstellung zb müssen wir variieren weil sie sonst zu anstrengend wird oä. Angst habe ich davor, dass er irgendwann ausbrechen oder so wird, weil ihm alles zu viel wird. Habt ihr Tipps für mich? Meine großen Kinder sind in der Präpubertät, der kleine in der Autonomie Phase und der Mann in der Midlife crisis,
(...)
Aber wir haben uns ja ein Leben zusammen aufgebaut, wenn der Partner dann alles doof findet, naja auf Dauer macht das was mit mir. Wenn ich mir unsere Eltern angucke in ihren langen Beziehungen, dann lässt mich das ja hoffen, dass es irgendwann bei uns auch mal besser wird. Wenn wir alles gemeistert haben. Sollte ich mich einfach mehr entspannen? (...)
Ich finde es schon einen großen Schritt, dass er seine Krise überhaupt einräumt. Vorher hatte ich immer das Gefühl, dass er mich und die Kinder irgendwie verantwortlich machen will für seine negative Situation. Wenn ich dann versucht habe mit ihm rational durch zu gehen was wie zusammen hängt, kam ich für mich immer gar nicht zu dem Ergebnis. Fand ich sehr anstrengend. (...) Wenn ich dann Lösungen/ Veränderungen suchen will, nimmt er das dann auch nicht an.
(...)
Wir sind mittlerweile in Paarberatung. Aber leider hat es mein Mann mit seiner Art geschafft unsere Beraterin davon zu überzeugen, dass ich an allem Schuld bin. Dass ich einfach selber unzufrieden bin und nur selber was dagegen tun kann (...) Ein Teil von mir nimmt das irgendwie noch schnell an, wenn einer sagt, dass das nur meine Wahrnehmung ist. Wie kann ich das verbessern? Ich tue ja schon alles dafür, ich habe Hobbys, Freundinnen und eigene Interessen, das ist nicht mein Problem, sondern, dass er zunehmend unzufrieden wirkt, mich dafür verantwortlich machen will und mich das belastet. Gleichzeitig will er mir immer alles madig machen, egal ob es meine Freundinnen sind, dass ich stundenlang telefoniere, dass er meine Hobbys doof findet oder albern wenn ich in meinem Alter noch in die Disco gehe. (...) Ich versuche schon immer das an mir Abprallen zu lassen, oder mit ihm darüber zu reden. Aber manchmal ärgert mich das, umgekehrt unterstütze ihn immer in allem. Manchmal denke ich er liebt mich gar nicht mehr, wenn er so zu mir ist. Liege ich richtig damit oder bin ich doch das Problem? Danke

Unsere Antwort

Du hast uns einen sehr langen Text geschrieben. Ich habe ihn gekürzt. Das zeigt, dass dir viel auf dem Herzen liegt. Ich kann im Rahmen unserer Beratung nicht auf jedes Detail eingehen, aber ich schicke dir mal ein paar Gedanken zu deiner Situation. Das sind alles nur Startpunkte und Denkanstöße. Daher glaube ich, dass eine persönliche Beratung für dich und euch sehr hilfreich wäre. Ich bin froh, dass ihr schon in einer Paarberatung seid. Du solltest der Beraterin aber sagen, dass du das Gefühl hast, sie steht zu sehr auf seiner Seite. Vielleicht versucht sie dann nochmal, dich besser zu verstehen. Falls nicht, dann solltet ihr euch jemand anderen suchen. Denn ihr müsst euch beide gehört und gesehen fühlen.

1) Du bist offensichtlich sehr reflektiert und denkst viel nach. Ich frage mich, wie es sich auf emotionaler Ebene anfühlt für dich. Du sagst, das alles „macht was mit mir“?  Was genau macht es mit dir? Welche Gefühle sind da? Welche Bedürfnisse? Und erlaubst du dir, diese Gefühle und Bedürfnisse auch? Oder zensierst du dich dabei?

2) Du sprichst allgemein viel von ihm und seiner Unzufriedenheit. Wie zufrieden bist du denn mit der Beziehung? Habt ihr Zeit für euch als Paar? Hast du Zeit für dich allein?

3) Zu deiner Frage, ob du dich einfach „mehr entspannen“ und abwarten solltest. Natürlich hast du recht, dass es mit kleinen Kindern einfach besonders anstrengend und viel ist. Ein Stück weit wird sich das tatsächlich einfach dadurch bessern, dass sie älter werden. Aber es ist dennoch keine gute Idee, darauf zu hoffen, dass irgendwann einfach alles von allein wieder gut wird. Denn „alles gemeistert“ hat man im Leben nie. Deshalb brauch es das Gefühl, dass man alles meistern kann. Und das entsteht dadurch, dass man ein gutes Team ist. Dafür muss aber im Hier und Jetzt etwas gemacht werden, und nicht erst irgendwann später. Was tut ihr denn, um im Alltag eure Verbindung zueinander zu behalten? Sagt ihr euch regelmäßig, wie es euch geht? Wie entscheidet ihr, wie euer Alltag organisiert ist?

4) Du fragst, ob das „alles nur deine Wahrnehmung“ ist. Grundsätzlich ist alles erstmal unsere Wahrnehmung. Wir können die Welt nicht objektiv sehen – kein Mensch kann das. Die Frage ist aber, wie entsteht deine Wahrnehmung. Du schreibst zum Beispiel, er findet deine Hobbys albern. Woher weißt du das? Hat er das direkt so gesagt? Dann darfst du dich auch darüber ärgern oder enttäuscht sein. Du kannst ihn auch fragen, wieso er das tut. Das wäre ein gutes Thema für eure Paarberatung.

5) Grundsätzlich klingt es so, als könnte dein Mann auch von psychologischer Einzelberatung profitieren. Er hat verstanden, dass er eine Krise hat. Das ist seine Baustelle. Natürlich kannst du ihn dabei unterstützen, aber er muss sich vor allem mit sich selbst auseinandersetzen. Du hast schon gemerkt, dass „rational“ mit ihm zu reden, zu nicht viel führt. Das liegt vermutlich daran, dass es hier in erster Linie um Gefühle und Bedürfnisse geht, nicht um pragmatische Lösungen. Vermutlich weiß dein Mann selbst nicht immer, was da eigentlich genau los ist bei ihm. In einer Beratung oder Therapie hätte er den Raum, herauszufinden, was ihn eigentlich unzufrieden macht. Das kannst du als Partnerin nicht allein leisten.

6) Nein, du bist nicht „das Problem“. Keiner von euch ist „das Problem“. Bei Beziehungskonflikten bringt es wenig, nach Schuld zu fragen. Denn beide tragen etwas dazu bei, dass die Situation so ist, wie sie ist. Und beide können etwas ändern. Es lohnt sich, dabei zu gucken, wo der Konflikt genau sitzt. Denn eigentlich habt ihr drei Beziehungen: Deine Beziehung zu dir selbst, die Beziehung deines Mannes zu sich selbst, und die Beziehung zwischen euch beiden. Wenn man sich das klarmacht, ist es manchmal einfacher, einen Anfangspunkt für Veränderung zu finden.

7) Ob er dich noch liebt, kann ich dir nicht sagen. Aber dass du dich das fragst, zeigt viel. Scheinbar spürst du seine Liebe teilweise nicht mehr. Liebe ist aber auch nicht einfach da oder nicht da. Liebe erschaffen wir jeden Tag von Neuem. Durch Zuwendung, durch Worte, durch Handlungen. Wie würdest du denn wissen, dass er dich liebt? Was müsste sich dafür ändern?

Diese Antwort gilt auch für Frage 34988 und 34989.

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Frage Nr. 34966 von 03.05.2022

Hallo Lilli, mein Freund kritisiert mich dauernd wegen meinem Kind. Dass, ich ihn zu lasch erziehe und ihn nicht in seiner Selbstständigekeit fördere. Dass ich mir vom Vater des Kindes auf der Nase herumtanzen lasse, wegen der Aufteilung der Ferien und der Wochenenden.

Mein Sohn ist sehr wenig bei seinem Vater. Irgendwie sitze ich immer zwischen den Stühlen. Sagt der leibliche Vater einen Termin ab, dann habe ich sofort Stress mit meinem Freund, weil ich es nicht richtig geregelt habe. Ich versuche für mein Kind da zu sein. Er soll nicht das Gefühl haben dass er von mir auch nicht gewollt ist.

Ich weiß, dass ich nicht alles perfekt mache und mehr fordern sollte von meinem Kind (mehr helfen im Haushalt usw.) das meckert mein Freund auch an. Aber es ist als würde er wenn er mit uns zusammen ist alles beobachten was nicht gut läuft und es mir hinterher unter die Nase reiben. Ich bin dann sehr angespannt.

Viele Sachen laufen auch sehr gut. Da mein Sohn Asperger hat haben wir viele Baustellen mit Therapie und Schule u.v.m. Ich gebe was ich kann aber er gibt mir das Gefühl, dass es nie genug ist. Das tut meinem Selbstbewusstsein nicht gut. Es ist sowieso nicht wirklich gut.

Ich habe ihm gesagt, dass mir diese ständige Kritik nicht gut tut aber es scheint ihn nicht zu interessieren. Er sagt er will mir helfen aber so fühlt es sich nicht an. Wenn ich meinen Sohn habe geht er grundsätzlich trotzdem aus anstatt mit uns Zeit zu verbringen.

Er sagt er sei halt ein Kritiker und ein A... und er sei jetzt in dem Alter, dass er sich nicht alles geben müsse. Er war lange verheiratet und hat sich in der Ehe unterdrückt gefühlt. Das bekomme ich immer wieder zu spüren.

Ich weiß nicht ob es noch Sinn macht in dieser Beziehung zu bleiben. Ich fühle mich abhängig und ausgeliefert und nicht glücklich. Wie kann ich es ansprechen dass er es versteht. er ist sehr schnell beleidigt und es ist schwierig sich richtig auszudrücken. LG

Unsere Antwort

Es ist immer schwierig, so etwas aus der Ferne zu beurteilen. Ich habe mir beim Lesen einige Vermutungen gebildet. Schau mal, ob du mit denen etwas anfangen kannst: Du sagst, dein Selbstbewusstsein sei nicht wirklich gut. Das könnte erklären, warum du das zulässt, dass dein Freund ständig an dir rumkritisiert. Eine selbstbewusstere Frau hätte ihrem Freund ein Ultimatum gestellt und klare Regeln im Umgang miteinander eingefordert. Und wenn ihr Freund sich daran nicht gehalten hätte, hätte sie die Beziehung beendet. Die Frage ist: Warum ist dein Selbstbewusstsein nicht wirklich gut? Was hat das für eine Geschichte?

So wie du deinen Freund beschreibst, übernimmt er wenig Verantwortung für sein Verhalten. Du schreibst, er hat sich in der Ehe unterdrückt gefühlt, und du bekommst das zu spüren. Schau das mal genauer an. Wenn er sich unterdrückt gefühlt hat, hatte er die Wahl, sich weiter unterdrücken zu lassen oder nicht. Er hätte sich auch konstruktiv mit seiner Frau auseinandersetzen können, um herauszufinden, warum er sich so unterdrückt fühlt, und was ihre Probleme mit ihm sind. Er hätte sich selbst konfrontieren können und schauen, was sein Beitrag daran war, dass er sich unterdrückt gefühlt hat. Das hat er nicht. Und nun lässt er irgendwas an dir heraus. Erst war seine Frau "Schuld" und jetzt du. So klingt das für mich, wenn du das so beschreibst. Das klingt wie ein Mann, der für seine Lebenssituation und sein Verhalten nicht wirklich Verantwortung übernimmt – sondern sie anderen zuschiebt.

Du schreibst, dass es schwierig ist, Dinge bei deinem Freund anzusprechen, weil er schnell beleidigt ist. Beleidigtsein ist eine Form von Manipulation: Wir schmollen und möchten die andere Person so in einen unangenehmen Gefühlszustand versetzen. Dadurch wird die andere Person gehemmt und konfrontiert uns das nächste Mal vielleicht nicht. (Ich schreibe "wir", weil ich glaube, dass jeder Mensch beleidigt reagieren kann, und dass jeder Mensch auch manipulatives Verhalten zeigen kann). Beleidigt sein ist das Gegenteil von Verantwortung übernehmen. So wie du deinen Freund beschreibst, übernimmt er wirklich nicht gern Verantwortung.

Nun schreibst du zusätzlich, dass du dich abhängig und ausgeliefert fühlst. Hier empfehle ich dir nun umgekehrt, dass du deinem Freund nicht die Verantwortung dafür gibst, sondern dass du Verantwortung übernimmst. Was ist dein Anteil an der Schwierigkeit der Beziehung? Warum fühlst du dich abhängig und ausgeliefert? Was machst du, dass du dich so fühlst? Du bist eine erwachsene Frau. Wenn du nicht materiell von deinem Freund abhängig bist, geht es um eine emotionale Abhängigkeit. Wie kam es dazu? Was ist dein Beitrag, dass es soweit gekommen ist? Ausgeliefert bist du als erwachsene, gleichberechtigte Frau deinem Freund auch nicht. Hier handelt es sich wieder um etwas Emotionales. Wie kam es dazu? Was war dein Beitrag? Was kannst du tun, damit du dich weniger ausgeliefert und abhängig fühlst?

Verantwortung übernehmen heisst auch, dass du für dich selbst sorgst, wenn dein Freund dich schlecht behandelt: Wenn dein Freund beleidigt reagiert, könntest du ihm zum Beispiel so etwas sagen wie: "Ich sage dir das jetzt, obwohl du beleidigt reagierst. Denn es muss gesagt werden. Es ist für mich wichtig, dass du mich hörst. Denn es geht mir wirklich schlecht hier, und ich möchte, dass du dich mir gegenüber anders verhältst". Und dann sagst du ihm, was du dir wünschst. Er muss wissen, welches Verhalten er in einer bestimmten Situation zeigen sollte. Klar versteht er das. Auch wenn er es vielleicht nicht gern hört. Verantwortung übernehmen heisst auch, dass du notfalls die Konsequenzen ziehst und deinen Freund verlässt, wenn du siehst, dass er nicht bereit ist, sein Verhalten dir gegenüber zu verändern.

Wir kommen im Leben nur weiter, wenn wir Verantwortung für unsere Lebenssituationen und unser Verhalten übernehmen. Nur so können wir auch etwas tun, um unsere Situation zu ändern. Sonst erleben wir uns als hilflose Opfer. Und das ist im Grunde ein furchtbarer Zustand. Falls du selbst nicht weiter kommst, könntest du sicherlich von der Unterstützung bei einer Beratungsstelle oder in einer Psychotherapie profitieren. Denn du bist als alleinerziehende Mutter eines Kindes mit Asperger und zwei schwierigen Männerbeziehungen in einer sehr herausfordernden Situation. Ich würde dir wirklich jemanden gönnen, der dir hilft, selbstbewusster und unabhängiger zu werden, so dass du den Männern den Tarif durchgeben könntest und eine stolze Frau und Mutter werden kannst.

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Frage Nr. 34955 von 01.05.2022

Zur Frage 34905

Danke für die Antwort, aber ich glaube das das was ich sagen wollte etwas falsch aufgefasst wurde. Als ich das geschrieben habe war ich in Krise und dann war mein Kopf nicht klar genug um alles erklären zu können. Auch muss ich sagen, dass ich persönlich es nicht ganz richtig finde einer Person die so nach Hilfe bittet und selbst sieht was sie falsch macht zu sagen, dass ihr Freund sie verlassen wird und das ihre Gedanken/Gefühle ganz schlimm sind. Bei gewissen Menschen kann das nur noch mehr Ängste verursachen, da ihre Angst schon die ist, das sie verlassen werden und das alles was sie machen und denken falsch ist.

Auf jeden Fall wollte ich zur Frage noch hinzufügen, dass ich mit meiner Therapeutin darüber schon gesprochen habe. Letztens hat sie mir gesagt dass ich Fortschritte mache und mit meinem Freund habe ich auch schon mehrmals gesprochen. Wir haben einige Lösungen gefunden und es wird besser. Auch stimmt es überhaupt nicht das ich ihn nerve und er keine Lust auf mich hat. Er sagt mir er liebt mich, würde am liebsten jede Sekunde mit mir verbringen und das er mich für immer an seiner Seite haben will. Wir beide arbeiten an uns selbst, auch er muss noch vieles lernen und das ist für uns okay so. Ich wollte eigentlich fragen ob ihr Vorschläge habt wie ich mich in gewissen Momenten beruhigen kann oder vielleicht wisst ihr, wie man mit solcher “anxiety” umgehen kann.

Ich finde das das Wort “verlangen” in einer Beziehung nicht falsch ist. Es gibt gewisse Dinge die sein müssen. So wie Respekt und Verständnis. Klar muss er mir das nicht geben wenn er nicht will, aber dann ist er auch nicht der richtige für mich, da diese beiden Sachen für mich zB sehr wichtig sind.
Ich gebe euch aber Recht dass ich mich als “anxiously attached” abgestempelt habe und das das dann die negativen Gefühle verstärken kann. Aber damit habe ich aufgehört.

Unsere Antwort

Danke für dein Feedback. Es tut mir leid, dass die Antwort dir in den falschen Hals ist. Ich habe nicht geschrieben, dass deine Gefühle/Gedanken ganz schlimm sind, sondern dass deine Einstellung und deine Handlungen für eine glückliche Beziehung nicht gut sind. Freilich schüre ich damit mehr Angst davor, von deinem Freund verlassen zu werden. Aber ich bin lieber ehrlich, als dass ich dir etwas vormache.

Ich habe dir erklärt, warum ich diesen harten Tonfall gewählt habe: "Ich tu das deshalb, weil ich sehe, dass deine Not gross ist, und dass es nicht so weiter gehen kann. Ich glaube auch, dass eure Beziehung keine Chance hat, wenn du so weiter machst." Ich hätte dir mehr Tipps gegeben, wenn ich nicht gewusst hätte, dass du eine Therapeutin hast. Ich habe in meiner Antwort mehrmals auf deine Arbeit mit der Therapeutin hingelenkt, weil ich sie zentral dafür finde, dass du in der Beziehung autonomer und sicherer wirst – so dass die Beziehung besser wird.

Ich finde es natürlich super, dass du dich von dem "anxiously attached" gelöst hast. Und ich freue mich, dass es dir besser geht, dass du mit deinem Freund besser unterwegs bist, und dass du mit deiner Therapeutin offenbar gute Arbeit machst. Hast du sie schon mal gefragt, wie du dich in schwierigen Momenten beruhigen kannst, und wie du deine Angst in Griff bekommst? Das empfehle ich dir unbedingt. Ich weiss nicht, welche Ausbildung deine Therapeutin hat, aber verhaltenstherapeutisches oder körpertherapeutisches Know-how sind bei Angst sehr hilfreich. Ebenso hilfreich sind Ansätze der Traumatherapie, wie ich sie in der letzten Antwort beschrieben habe. Wie du siehst, lenke ich schon wieder auf die Arbeit mit deiner Therapeutin hin. wink

Übrigens: Was in vielen Situationen gut gegen Angst hilft, ist auch die richtige Atmung.

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Frage Nr. 34952 von 01.05.2022

Hey Lili
Ich bin 13 w
Ich weis nicht wie ich das sagen soll aber mir fällt auf das ich bei jedem Mädchen das ich sehe (egal ob auf Tiktok/insta oder in echt ) wow die Ish hübsch/hässlich. Ich schaue immer bei den Mädels ob sie hübsch sind und denke Dan omg ich wil auch so ein Gesicht die ist so hübsch usw. Ich habe meine Gefühle noch nicht richtig endekt und habe Angst das ich lesbisch bin, wen ich immer schau ob Mädels hübsch sind.Irgendiwe kann ich auch nicht so gut mit jungs (ich würde gerne aber ich habe nur wenige männliche Kollegen ) ich hatte mal eine Beziehung mit meiner bff, aber irgendwie nicht weil ich sie geliebt habe sondern nur weil ich unbedingt das Gefühl von treu/liebe wollte (ich wollte jemand der mich küsst usw.) heißt das jezt, das ich lesbisch bin ?

PS: ich denke schon über Typen nach natürlich (wie ich Sex habe, wie mein Traum Typ aussieht usw. )

Bitte hilf mir

Unsere Antwort

Du merkst, dass du bei Mädchen darauf achtest, ob du sie hübsch findest. Das kann unterschiedliche Gründe haben. Ich frage mich zum Beispiel, ob es dabei um dein Selbstbewusstsein und dein Körpergefühl geht. Denn du schreibst, dass du dir manchmal wünschst, so auszusehen wie diese Mädchen. Du vergleichst dich also. Wie kommt das? Vielleicht hilft es dir, mal in unsere Texte zu Körperbild und Körpergefühl zu schauen.

Natürlich kann dein Verhalten auch bedeuten, dass du Mädchen und Frauen sexuell interessant findest. Und vielleicht findest du Jungs auch interessant. Wieso wäre das schlimm? Du schreibst „ich habe Angst, dass ich lesbisch bin“. Wovor hast du Angst? Du sagst ja, du hattest schon mal eine Beziehung zu einem Mädchen. Wie war das denn für dich?

Lesbisch oder bisexuell zu sein, ist genauso normal wie hetero zu sein. Du musst dich aber auch nicht in diese Kategorien einordnen, wenn du das nicht willst. Du bist noch sehr jung. In deinem Alter wissen die meisten noch nicht, wer und was sie sexuell anzieht. Niemand zwingt dich dazu, jetzt zu sagen, was deine sexuelle Orientierung ist. Es ist ganz normal, sich in der Pubertät da noch nicht sicher zu sein. Außerdem ist die sexuelle Orientierung ohnehin nicht in Stein gemeißelt. Sie kann sich im Laufe des Lebens ändern. Die Forschung zeigt, dass die meisten Menschen irgendwo zwischen „100 % heterosexuell“ und „100 % homosexuell“ sind. Vielleicht hilft dir unser Text Wie finde ich heraus, ob ich hetero, schwul, lesbisch oder bi bin?

Schreib uns gern wieder, wenn du möchtest. Gib dann am besten diese Fragenummer mit an.

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Frage Nr. 34951 von 01.05.2022

Hallo,

bin m(25) und ich habe keine Erfahrung mit Frauen, also wirklich gar keine, und möchte dies ändern.

Das Problem ist, ich habe keine Ahnung wie?

- Wie komme ich mit eine Frau ins Gespräch?
- Wie bekomme ich generell Frauen in mein Freundeskreis, also wirklich Freunde, und nicht bekannte.
- Wie kommt es überhaupt zum sex? Kann ich ihr das einfach sagen?

Ich habe wirklich keine Ahnung, wie Dating und alles was dazu gehört funktioniert.

Ich habe kein hohes Selbstbewusstsein, da ich mich nicht in meinem Körper wohl fühle. Das gehe ich momentan an, indem ich Sport mache. Ich habe meine Ernährung komplett umgestellt, das klappt auch super, doch ich komme mir wirklich hilflos vor, und kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, mit einer Frau jemals sex zu haben, da ich sowas von weit davon entfernt bin....
Es fühlt sich so weit entfernt an, dass ich das niemals erreichen könnte...

Wie löse ich mein Problem?
Heißt es viel Erfahrung zu sammeln, und sehr viel Ablehnung zu kassieren, bis ich herausgefunden habe, wie das ganze Spiel mit den Frauen funktioniert?

Würde mich echt auf eine Antwort freuen!

Unsere Antwort

Ich würde dir raten, deinen Glauben, dass du „keine Ahnung“ hast, zu hinterfragen. Es mag sein, dass du wenig Erfahrungen mit Dating hast. Aber du weißt trotzdem schon viel. Du weißt zum Beispiel, dass Selbstbewusstsein wichtig ist, und du arbeitest bereits daran. Vielleicht hilft dir hierbei auch dieser Text.

Du weißt vermutlich auch schon ganz viel anderes. Hast du Freunde? Dann weißt du, wie man Freundschaften knüpft. Wie hast du das bisher geschafft? Wie gehst du vor, wenn du Männer kennenlernst? Das ist mit Frauen erstmal nicht so anders. Frauen sind schließlich keine Aliens, sondern auch einfach Menschen.

Auch was Sex angeht, weißt du vermutlich schon was. Befriedigst du dich selbst? Dann weißt du schon ein bisschen darüber, was du magst und was sich gut anfühlt. Und gerade bei der Selbstbefriedigung kannst du schon ganz viel üben für Sex mit einer Partnerin. Das gibt dir mehr Selbstsicherheit.

Versuch, in kleinen Schritten vorzugehen. Niemand verlangt, dass du alles auf einmal machst. Geh es langsam an. Erstell dir doch mal ein Profil auf Dating-Apps. Geh auf Dates mit dem festen Vorsatz, dass nur geredet wird. Das nimmt den Druck raus. Für erste Dates bieten sich Spaziergänge an, denn die Bewegung hilft dabei, weniger nervös zu sein. Sammle Stück für Stück Erfahrungen. Nochmal: suche nach Dingen, die du schon kannst. Das ist der beste Startpunkt, um Neues zu lernen. Hast du ein Hobby oder ein bestimmtes Interesse? Dann guck doch mal, ob du darüber Frauen kennenlernen kannst. Gruppen können eine super Gelegenheit sein, um mit Frauen freundschaftlich in Kontakt zu kommen. Oder mach dein Hobby zum Teil eines Dates. So kannst du deine Komfortzone langsam ausdehnen.

Du scheinst zu denken, dass alle anderen wissen „wie das geht“. Das stimmt aber nicht. Auch wenn man schon ganz viel Erfahrung hat: Jeder Mensch ist anders, jedes Date ist anders. Das wertzuschätzen, ist übrigens auch ein Tipp für gute Gespräche: Sei neugierig und versuch, die Frau, die vor dir sitzt, wirklich kennenzulernen. Zeig ehrliches Interesse.

In unserem Kapitel Tipps fürs Dating und Verführen findest du sicher auch noch ganz viele nützliche Texte.

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Frage Nr. 34936 von 28.04.2022

hi bin männlich 16 jahre alt schwul
wie kann ich meine beziehung zu meinen freund stärker und unzertrennlicher machen?

Unsere Antwort

Ich nehme mal an, dass du hier von einer romantischen Beziehung sprichst. Du möchtest deine Beziehung besser machen. Das ist erstmal ein schönes Ziel. Um das zu erreichen, musst du aber erst einmal wissen, was genau besser und „stärker“ werden soll. Als wie stark erlebst du eure Beziehung denn momentan? Was läuft gut? Womit bist du noch nicht recht zufrieden? Gibt es etwas Konkretes, was dir Sorge bereitet?

Starke Beziehungen zeichnen sich durch gute Kommunikation aus. Das heißt, wie ihr miteinander redet. In starken Beziehungen geht man aufeinander ein und zeigt einander Zuneigung. Wie sieht das bei euch aus? Wie zeigt ihr einander, was ihr euch bedeutet? Eine starke Beziehung braucht aber auch Eigenständigkeit.  Lies doch mal unseren Text Wie gut ist unsere Beziehung?

Du kannst eine Beziehung aber nicht „unzertrennlich“ machen. Niemand kann in die Zukunft schauen. Es kann immer sein, dass etwas dazu führt, dass eine Beziehung endet. Das ist in Ordnung. Das macht die Beziehung nicht gleich weniger wertvoll. Wenn ihr euch darum kümmert, jetzt eine gute Beziehung zu haben, dann wird das eine tolle Erfahrung für euch beide sein – selbst wenn ihr vielleicht nicht für immer zusammenbleibt.

 

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Frage Nr. 34931 von 27.04.2022

Hallo liebes Team, ich bin m 52 Jahre alt. Meine Frau ist in den Wechseljahren und hat seit Monaten keine Lust mehr auf GV. Auch andere sexuelle Bedürfnisse sind bei meiner Frau nicht mehr vorhanden.
Die Scheide ist sehr trocken und der GV ist schmerzhaft. Mit Gleitcreme geht es aber nicht besonders gut.
Für meine Frau ist Sex nicht mehr wichtig.
Ich könnte fast jeden Tag.
Sonst verläuft die Ehe sehr harmonisch und vertrauensvoll.

Darf man zu einer Prostituierten gehen?
Ich habe ein wahnsinniges Bedürfnis nach Sex. Möchte aber meine Ehe nicht auf Spiel setzen.

Welche Sexualpraktiken kann man gefahrlos bei einer Prostituierten ohne Gefahr durchführen?
OV mit Kondom?
GV mit Kondom?
Handjob ohne Kondom?
Footjob ohne Kondom?
Selbstbefriedigung mit der Brust der Prostituierten?

Es ist ein täglicher Spagat. Ich befriedige mich fast täglich selber und vermisse den sexuellen körperlichen Kontakt

Unsere Antwort

Für die Ansteckung mit sexuell übertragbaren Infektionen ist der Austausch von Körperflüssigkeiten am gefährlichsten. Die höchste Gefahr besteht beim ungeschützten Analverkehr bzw. Vaginalverkehr. Kondome bieten einen relativ guten Schutz. Auch beim Oralverkehr können Infektionen übertragen werden. Dieses Risiko kann durch den Gebrauch von Kondom oder Lecktuch vermindert werden. Bei direktem Haut-zu-Hautkontakt, wie beim Fingern oder Aufeinanderliegen, gibt es ebenfalls mögliche Übertragungen, vor allem wenn eine Hautläsion vorliegt, wie Herpesbläschen, Syphilisgeschwüre oder Genitalwarzen. Genaues Hinschauen lohnt sich also. Der Hand- oder Footjob ohne Kondom sowie die Selbstbefriedigung mit der Brust sollten dennoch relativ gefahrlos möglich sein. In diesem Text kannst du lesen, welche spezifischen Gefahren welche Sexualpraktik im Einzelnen bergen kann.

Du fragst, ob man zu einer Sexarbeiterin gehen darf. Was meinst du hier mit „dürfen“? Rein rechtlich gesehen „darfst“ du das. Und solange Sexarbeit selbstbestimmt, ohne Zwang und unter guten, respektvollen Arbeitsbedingungen stattfindet, spricht aus unserer Sicht auch ethisch nichts dagegen. Anders sieht das „Dürfen“ natürlich in Bezug auf deine Beziehung aus. Hast du diese Idee denn mal mit deiner Frau besprochen? Wie sieht sie das? Es gibt Beziehungsmodelle, die sexuelle Kontakte mit anderen erlauben – die sogenannten offenen Beziehungen. Wenn ihr das gemeinsam entscheidet, spricht nichts dagegen. Ihr macht die Regeln für eure Beziehung.

Du sagst, deine Ehe ist sehr vertrauensvoll. Dann hast du eine sehr gute Ausgangslage, um das anzusprechen. Denn deine Frau muss ja erstmal wissen, was für Bedürfnisse du hast. Dann könnt ihr gemeinsam überlegen, wie mögliche Lösungen aussehen könnten.

Übrigens: Bist du sicher, dass deine Frau gar keine Lust mehr auf Sex hat? Oder hat sie vielleicht nur keine Lust mehr auf den Sex, den ihr bisher gehabt habt? Es kommt häufig vor, dass sich sexuelle Bedürfnisse in der Menopause ändern. Sie verschwinden aber meist nicht komplett. Und gegen Scheidentrockenheit kann man zum Beispiel auch etwas tun. Lies vielleicht mal ein paar Texte in unserem Kapitel Zu viel oder zu wenig Lust auf Sex? und unseren Text Schmerzen beim GV durch Östrogenmangel.

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Frage Nr. 34913 von 25.04.2022

hallo lillis.

meint ihr ist das ein normales verhalten. Mein partner und ich sind seit 14 Jahren zusammen. wir haben zwei Kinder 7 und bald 4.

fRüher war er ein sehr eangagierter mensch der angepackt hat und auch viel geschafft und geschaffen hat. Seit einiger Zeit ist es total im Rückzug. Er hat alle Kontakte zu seiner Familie und zu Freunden abgebrochen.AUch interessiert ihn nicht mehr, was um ihn herum passiert. Hat keine Hobbies mehr obwohl wir fürher viel gemeinsam gemacht haben Einzig für die Kinder nimmt er sich noch manchmal etwas Zeit(aber auch sehr unzuverlässig). Oft sperrt er sich stundenlang nur in sein Zimmer ein und will nichts sehen und hören.Jeden Abend sperrt er sich weg. Mit mir hat er auch den Kontakt abgebrochen. Er kann kein Gepräch mehr mit mir führen. Es ist so als ob eine Wand zwischen uns wäre.

Er hat nur mehr einen Wortschatz von ein paar ordinären Wörtern wie scheiße, leck mich doch, gestörte, geisteskranke oder fuck wenn er wieder seinen frust rauslassen muss weil zb das licht ausgeschaltet ist. Ich frage mich, ob sein Verhalten schon krankhaft ist. Er meint ich sei gestört und hätte keine Sozialkompetenzen und keine Interesen obwohl ich einen ganz guten Vollzeitjob, Familie und Freunde sowie ehrenamtliches Eangeagement in der Schule des Kindes habe.
Er meint er sei völlig normal, aber ich habe das Gefühl, er hat irgendein Problem. Was meint ihr? Danke

Unsere Antwort

So wie du deinen Partner beschreibst, läuft da etwas, was eurer Beziehung zueinander schadet. Was genau los ist, kann ich nicht beurteilen, dazu müsste ich ihm Fragen stellen können.

Entscheidend ist für mich aber nicht, was er für ein Problem hat, sondern wie er mit dir umgeht. So wie du eure Beziehung beschreibst, ist sie ziemlich im argen. Deine Kinder leiden auf die Dauer sicher auch darunter. Ich empfehle dir, dass du das nicht mehr einfach so passieren lässt, sondern etwas unternimmst. Dabei empfehle ich dir, dass du nicht mit dem Finger zeigst, als sei er das Problem. Sag ihm viel mehr, dass die Beziehung für dich so nicht stimmt, dass euer Umgang miteinander nicht stimmt.

Du könntest ihm empfehlen, dass ihr gemeinsam eine Beratung aufsucht – zum Beispiel bei einer Paar- und Familienberatungsstelle.

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Frage Nr. 34906 von 24.04.2022

Hallo zusammen

Ich (m/34) schreibe bereits schon länger mit einer 25-jährigen Frau. Wir verstehen uns beim Schreiben total und haben bereits unsere Handynummern ausgetauscht. Kommenden Samstag sehe ich sie voraussichtlich im Ausgang. Ganz am Anfang beim Schreiben hatten wir kurz das Thema Alter angesprochen. Ich habe ihr jedoch geschrieben, dass ich 31 Jahre alt sei, weil ich von ihr keinen Korb wegen meinem Alter kassieren wollte. Wenn wir uns nächsten Samstag sehen und sie nochmals nach meinem Alter fragt, weiss ich nicht wie ich reagieren soll. Ist es überhaupt schlimm für eine Frau, mit einem 9 Jahren älteren Partner eine Beziehung einzugehen?

Unsere Antwort

Mir scheint, du hast ein Problem mit dem Altersunterschied. Immerhin hast du dein Alter verändert. Sie wahrscheinlich nicht. Und möglicherweise ist ihr euer Altersunterschied völlig egal. Wenn die 25jährige Frau mehr auf den Altersunterschied achtet als auf den Mann, den sie trifft, hat eure Beziehung wahrscheinlich keine Chance – und das ist dann auch gut so. Oder kannst du dir eine gute Beziehung zu einer Frau vorstellen, die dich nicht will, weil du zu alt bist?

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Frage Nr. 34905 von 24.04.2022

Hallo liebes lilli team
W-20
Ich bin seit einem Jahr in einer festen Beziehung und ich liebe meinen Partner sehr. Aber über die letzten 1-2 Monate wird es zwischen uns immer so ernst. Wir diskutieren über kleine Sachen und kommen dann irgendwie auf das Gespräch, ob wir wirklich füreinander gemacht sind. Das ist sehr anstrengend und wir wissen nicht wie weiter. Habt ihr vielleicht eine Idee?

Auch ist es so, dass ich eine eher Unsichere Bindung habe in einer Beziehung (anxious attachment) und irgendwie wird das in letzter Zeit immer stärker und ich weiss nicht wieso. Es geschieht bei mir schnell, dass ich das Gefühl bekomme mein Partner hat keine Lust mehr auf mich und dass ich ihn nur nerve. Ich habe ihm das auch gesagt, aber irgendwie geschieht es trotzdem immer wieder. Ich muss ihn oft neu darum bitten mich zu versichern, dass alles okey ist und ich musste ihm auch schon oft sagen, dass ich mehr Unterstützung brauche von seiner Seite her. Ich arbeite sehr Aktiv an meinen Unsicherheiten und an mir selbst, aber es fühlt sich an, als ob es nichts bringen würde, da ich niemanden habe, der mir wirklich entgegen kommt. Ich glaube, dass mein Freund nicht versteht wie schwierig es für mich sein kann und das ich mir bewusst bin wie irrational meine Ängste sind, aber ich trotzdem nicht einfach aufhören kann mich so zu fühlen. In den Momenten wo meine "anxiety" am höchsten ist brauche ich eigentlich nur die Nähe meines Partners und eben dass er mir sagt, das alles okei ist und das er noch da ist. Aber er nimmt es so auf, als ob ich ihn kontrollieren und einschränken will, als ob er mir immer genau sagen müsste was er am machen ist.

Es stimmt schon das ich gerne weiss was er macht, aber ich versuche nicht in zu kontrollieren, er muss mich auf keinen Fall fragen ob er zB mit seinen Freunden raus gehen darf. Ich will es nur wissen, damit ich weiss, was bei ihm los ist. Es kann sein das wenn ich länger nichts von ihm höre und keinen Grund kenne wieso er mir so lange nicht schreibt, das ich dann irgendwie darauf komme das ihm etwas schreckliches geschehen ist oder eben das er keine Lust mehr hat auf mich. Das bringt mir enormen Stress. Es ist zwar irrational, aber die Gefühle sind echt, ich gerate trotzdem in Panik und weiss nicht was machen. Weil ich mir bewusst bin, wie unlogisch das alles ist und weiss dass er wahrscheinlich einfach beschäftigt ist, habe ich dann auch Angst meine Gefühle bei ihm auszudrücken. Ich warte dann so lange bis ich nicht mehr kann und am Ende kommt es so raus als ob ich nicht zufrieden bin mit wie viel wir schreiben, alles eskaliert und ich fühle mich vernachlässigt, alleine, ich fühle mich dumm und auch nervig. Bei ihm kommt es so an als ob er dann keine Freiheit hätte und immer bei mir sein müsste.
Ich fühle mich einfach so oft alleine und habe mich schon immer so alleine gefühlt. Ich habe Angst dass ich meinen Partner nur nerve und einfach mal still sein sollte statt immer diese Beruhigung und Versicherung von ihm zu verlangen.

Es macht aber Sinn das ich mich so fühle, ich wurde als Kind fast immer ausgeschlossen, viele Freund*innen von mir wirkten immer so als ob sie keine Lust auf mich hätten. Auch in meiner Familie werden meine Bedürfnisse und Grenzen oft einfach ignoriert. Ich habe mich kaum jemals wie eine Priorität für jemanden gefühlt. Es ist also normal, dass in einer festen Beziehung alle diese Unsicherheiten so stark zum Vorschein kommen. Ich will einfach nicht mehr einsam sein, ich will jemanden haben, der mich wirklich wichtig fühlen lässt. Mein Partner gibt sich Mühe, aber es ist sehr oft vorgekommen, das ich einfach mehr Nähe brauche und das dann eben all diesen Stress in mir auslöst. Und am Ende bringe ich einfach schlechte Stimmung in die Beziehung. Ich gebe mir so Mühe nicht so zu sein, ich gene mir so Mühe einfach ruhig und still zu bleiben und einfach "normal" zu handeln, aber es geht nicht und es nimmt so viel Energie aus mir. Ich bi. Wirklich verloren und weiss nicht was machen.

Ich gehe schon in die Therapie (seit etwa einem Monat) und wie gesagt, ich arbeite aktiv an mir aber ich bin so alleine damit. Ich kann das nicht alles alleine, deshalb frage ich meinen Partner auch ob er mir helfen kann. Ich brauche Regelmässigkeit, ich brauche sehr viel emotionale Nähe und ich brauche es einfach zu wissen das alles in Ordnung ist, das man mich noch liebt und ich muss auch von meinem Partner wissen was er so ungefähr macht an einem Tag, ich glaube nicht das ich zu viel verlange.

Denkt ihr das ist richtig so? Sollte man wenn man eben "anxious" ist all das verlangen? Ich bekomme oft das Gefühl das ich genau das Gegenteil machen sollte, einfach ihm so viel Platz geben wie möglich, brav hier sitzen und keine Bedürfnisse haben. Aber das ist unnormal, das verletzt einfach mich und dir Beziehung. Ich bin sehr verloren, ich weiss wirklich nicht wie weiter. Ich habe alles das schon viele Male meinem Freund erklärt, aber irgendwie scheint es nichts zu helfen. Oder vielleicht bin ich so beschäftig mit dem Negativen das ich nicht sehe wie gut es wir haben? Ich weiss wirklich nicht wie weiter und nichts hilft. Ich kann mich nicht beruhigen, ich überdenke alles, egal wie hart ich versuche einfach ruhig zu bleiben. Ich schaffe es nicht mehr. Ich bin wirklich verloren und hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und konkrete Vorschläge geben.

Unsere Antwort

Gut, dass du in einer Therapie bist. Ich gehe nämlich mit dir einig, dass du Unterstützung brauchst. Aber dein Freund kann diese Rolle nicht übernehmen. Er sollte das auch nicht. Das ist die Rolle deiner Therapeutin. Ich finde es für eine Beziehung nicht gut, wenn der Partner die Rolle des Therapeuten übernimmt.

Ich werde dir hier einige Dinge schreiben, die hart klingen. Ich tu das deshalb, weil ich sehe, dass deine Not gross ist, und dass es nicht so weiter gehen kann. Ich glaube auch, dass eure Beziehung keine Chance hat, wenn du so weiter machst. Und ich glaube, du spürst ganz richtig, dass die Lust deines Partners auf dich sinkt und er sich genervt fühlt.

Du glaubst nicht, dass du zu viel von deinem Freund verlangst. Ich finde, du verlangst viel zu viel von ihm. Das Problem liegt schon im Wort "Verlangen". Du kannst dir etwas wünschen. Das erlaubt ihm die Möglichkeit, zu entscheiden, ob er es dir geben möchten oder nicht. Verlangen aber heisst, er muss es machen. Lies nochmal, was du geschrieben hast, und schau, wie oft da das Wort "müssen" vorkommt. Müssen macht unfrei. Ich verstehe absolut, dass dein Freund sich kontrolliert und eingeengt fühlt. Wenn du so weiter machst, fürchte ich, treibst du ihn in den Wind.

Hat deine Therapeutin dich auf den Begriff "anxious attachment" gebracht? Du verwendest ihn wie einen Stempel im Pass, der bestimmt, wie du bist und was du brauchst. Das ist nicht zielführend. Dein Bindungsstil ist geprägt duch deine frühkindlichen Bindungserfahrungen. Er bezieht sich auf die Beziehung zwischen Kind und Eltern. Er ist ein Ausgangspunkt, von dem aus du Sicherheit in Beziehungen entwickeln kannst.

Du hast als Kind wenig Sicherheit und viel Einsamkeit erlebt. Das ist für ein kleines Kind schrecklich und sehr, sehr beängstigend. Ein kleines Kind ist bedürftig und braucht die Mutter, um es zu "ko-regulieren". Das heisst, es braucht die Mutter, um ihm Sicherheit und Geborgenheit zu spenden und um es zu trösten und ihm beizubringen, mit unangenehmen Gefühlen umzugehen. Dir wurde das offenbar nicht beigebracht. Sonst hättest du heute nicht so Probleme mit Angst oder Alleinsein. Du hättest einen Umgang damit gelernt und könntest dich selbst trösten. Dafür könntest du die Psychotherapie jetzt nutzen: Du kannst dort "nachlernen", mit dir und deinen Emotionen umzugehen und dich selbständig zu trösten und dir selbst Fürsorge und Geborgenheit zu spenden.

Denn als Erwachsene müssen wir das selbst können. Unsere Partner*innen sind nicht unsere Eltern, und wir sind nicht ihre Kinder. Du beschreibst deinen Freund und die Forderungen, die du an ihn hast, ein bisschen so als seist du ein Kind und er deine Mutter. Das ist eine sehr, sehr schlechte Voraussetzung für eine Beziehung. Dein Partner spürt das und wehrt sich dagegen.

Dein Partner spürt wahrscheinlich noch etwas anderes: Er fühlt sich von dir immer mal wieder ausgenutzt, instrumentalisiert. Wie ein Mittel zum Zweck. Wenn du ihn brauchst, um deine Angst geringer zu machen, nutzt du ihn tatsächlich aus. In dem Augenblick hast du wohl auch wenig Verständnis dafür, wie es ihm geht. Er "muss" auf eine bestimmte Weise funktionieren, damit du keine Angst haben "musst". Diese Art des Instrumentalisierens steht einer glücklichen Beziehung auch ziemlich im Weg.

Du bist nicht die einzige Person mit diesem Beziehungsmuster. Denn du bist ja auch nicht die einzige Person, die als Kind so verunsichernde Bindungserfahrungen gemacht hat. Und du kannst etwas tun, um dieses Muster zu überwinden und sicherer zu werden. Ich wünsche dir sehr, dass du mit deiner Therapeutin gut daran arbeiten kannst.

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Frage Nr. 34899 von 23.04.2022

Liebes Lilli-Team

Ich bin (m25) und ich hatte noch nie eine Freundin, hatte auch noch nie Sex oder einen Kuss. Ich gehe oft in die Bibliothek, weil ich denke, dass ich dort eine Frau treffen könnte. Dort sehe ich dann auch ganz viele schöne Frauen. Weil aber alle beschäftigt sind, komme ich nie wirklich ins Gespräch mit ihnen. Manchmal denke ich deshalb, es ist falsch in die Bibliothek zu gehen, nur um die Frauen dort anzuschauen, wenn ich doch weiss, dass sich sowieso nichts ergibt. Auch sonst sehe ich oft Frauen, die mir sehr gefallen, die meisten nehmen mich aber nicht wirklich war oder stellen Blickkontakt mit mir her. Das ist ja auch völlig normal, wenn ich beschäftigt bin oder keine Lust auf ein Gespräch oder so habe, verhalte ich mich ja genau gleich. Vielleicht sollte ich es also an deren Orten probieren, wo die Erwartungshaltung von beiden Seiten ähnlicher ist - zum Beispiel bei einem Bier am Wochenende oder einer Party oder so. Irgendwie "träume" ich immer noch von der romantischen Situation in der ich zufällig die schönste Frau der Welt treffen werde...

Generell habe ich auch die Frage, ob es eine korrekte Art gibt, eine Frau anzuschauen, die einem gefällt. Wenn eine Frau einen schönen Po hat, dann schaue ich gerne da hin. Ich möchte aber nicht notgeil schauen oder sie mit Blicken ausziehen. Ziemlich sicher habe ich wahrscheinlich auch schon Frauen sexuell belästigt, weil ich ihnen mehrmals auf den Po geschaut habe. Gesagt wurde mir das noch nie, aber das sollte ja nicht der Massstab sein. Wie kann ich mich verhalten, dass meine Blicke korrekt oder sicher nicht belästigend sind. Irgenwie fühle ich mich als würde ich etwas verpassen, wenn ich im Moment keine Freundin und keinen Sex habe, wenn ich mir vorstelle, dass andere Männer auch jetzt schon Sex mit diesen schönen Frauen haben.

Unsere Antwort

Es macht tatsächlich mehr Sinn, Frauen anzusprechen, wenn du an Orten bist, wo sie offen dafür sind. Wenn sie über einem Buch sitzen, sind sie an dem Buch interessiert. In der Bibliothek gibt es vielleicht aber auch ein Café oder eine Kaffeemaschine. Das wäre so ein Ort. Ich empfehle dir sehr unser Kapitel mit Tipps zum Dating und Verführen. Da erfährst du viele Tipps rund um das Ansprechen von Frauen und die Haltung, mit der du auf sie zugehen kannst.

Nur wenn du einer Frau mehrmals auf den Po geschaut hast, fühlt sie sich noch nicht belästigt. Möglicherweise merkt sie das überhaupt nicht. Interessant wird es für sie am ehesten, wenn du mit ihr Blickkontakt aufnimmst, und mit diesem Blickkontakt die ganze Person einschliesst. Da gehört auch der Po dazu. In dem Kapitel über das Dating und Verführen gibt es einen Text über das Flirten. Da wird auch beschrieben, wie du mit Frauen über die Augen Kontakt aufnehmen kannst, so dass es für sie interessanter ist und nicht belästigend.

Lies doch mal die Texte in dem Kapitel aufmerksam durch. Und dann empfehle ich dir, dass du probierst, einige der Tipps umzusetzen und Erfahrungen zu sammeln. Wenn dann weitere Fragen auftauchen, stell sie uns gerne. Gib dann bitte diese Fragenummer an.

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Frage Nr. 34897 von 23.04.2022

Hallo liebes Lilli Team,

in letzter Zeit versetzt es mir immer einen Stich wenn ich höre das Paare aus meinem Bekanntenkreis ein Kind erwarten. Ich denke es liegt daran, dass sie mir all das vorhalten was ich mir wünsche, Kinder, heiraten, ein Eigenheim. Ich lege es mir in meinem Kopf so aus, dass heiraten die logische Konsequenz aus einer Schwangerschaft ist, auch wenn die meisten Männer die ich kenne noch nicht heiraten wollten. Ich und mein Freund hatten das Thema Kinder zurückgestellt, da ich mein berufsbegleitendes Studium erstmal absolvieren wollte (ich werde diesen Monat fertig und möchte dann auch die Pille absetzen). Momentan sind wir auf der Suche nach einer größeren Wohnung und selbst das stellt sich als schwierig heraus. Ich hatte ihm von meinen Gedanken erzählt und er meinte das er auch häufig an seine innere Uhr erinnert wird (wir sind beide 32), aber das er zuversichtlich ist, dass wir das alles auch in Zukunft haben werden. Heiraten kann mein Freund sich vorstellen, wenn Kinder auf dem Weg sind, was ich auch sehr schade finde- was ist wenn ich keine Kinder bekommen kann? Ich versuche nicht neidisch auf die schwangeren Paare zu sein aber es fällt mir schwer und ich fühle mich schlecht deswegen..

Unsere Antwort

Du bist doch auf dem besten Weg, dir alles zu ermöglichen, was du dir wünschst. Du hast einen Freund, der Kinder will, sich auch eine Heirat vorstellen kann und jetzt mit dir zusammen eine Wohnung sucht. Er möchte offensichtlich auch bald Kinder. Du schliesst in Kürze deine Ausbildung ab. Danach plant ihr die Schwangerschaft. Worauf richtet sich dein Neid? Geht dir alles nicht schnell genug? Oder sollte dein Freund romantischer sein und dir einen pompösen Heiratsantrag machen, egal ob du schwanger bist oder nicht?

Wir raten dir, deine Ziele in dem Tempo umzusetzen, wie es in dein Leben passt. Wir raten dir auch, ein Zufriedenheitsgefühl zu pflegen, dass zu deiner Realität passt.

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