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Fragen & Antworten:
Verhütung und Safer sex

Frage Nr. 36758 von 20.04.2023

Hallo,

vielen Dank erstmal für alle Antworten. Ich habe schon sehr viel von euch gelernt und erfahren! Zu meinen Fragen:

1. Gibt es beim Sex unter der Dusche mit Kondom etwas zu beachten? Also kann es sich negativ auswirken, wenn Wasser an das Kondom kommt.

2. Wie lange sollte man schätzungsweise mit einem Kondom Sex haben, wenn der Penis nicht schlaff wird und wenn man keine Pausen macht (nur wenige Sekunden für einen Stellungswechsel)? Mir ist wichtig zu wissen, ob das Kondom irgendwann zu sehr “belastet” wird.

Vielen dank und liebe Grüße

Unsere Antwort

  1. Es gibt meines Wissens keine wissenschaftlichen Untersuchungen zu deiner Frage. Laut Kondomherstellern könnte das Risiko steigen, dass das Kondom abrutscht. Das Wasser selbst greift das Kondom nicht an, aber du solltest vorsichtig sein mit Duschölen und ähnlichem. Sie könnten das Latex angreifen.
  2. Kondome sind sehr belastbar, wenn sie nicht zu trocken werden oder wegen der falschen Grösse außerordentlich belastet werden. Wenn die Vagina oder der Anus feucht genug ist und/oder ihr ein gutes kondomverträgliches Gleitmittel verwendet, könnt ihr sehr lange Sex haben.

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Frage Nr. 36753 von 20.04.2023

Liebes Lilly-Team
Ich habe seit einem halben Jahr ein Implanon/ Stäbchen. Meine Frauenärztin sagte mir, dass mein Zyklus kürzer, länger oder ganz wegbleiben kann. ich habe aber seit dem Einsetzen einen normalen Zyklus (ca. 28-30 Tage), und nach dem letzten Blutungstag während 2-3 Wochen Schmierblutungen, dann wieder 2-3 Tage eine zweite zweiten "Periode", und ab dann wieder einen normalen Zyklus. Also quasi "Frieden 3-4W, Blutung, schmierig für 2-3W, Blutung, Frieden".

Ich habe das Gefühl, ich sei auf Dauerperiode, und ich fühle mich auch in meinem Sexleben eingeschränkt. Ist so ein unregelmässiger Rhythmus normal? soll ich mich damit abfinden oder vertrage ich die Hormone evtl. nicht?

Ich war vorher auf der normalen Pille (Elyfem30) und habe sie sehr gut vertragen, und auch ohne Hormone hatte ich einen sehr regelmässigen ca. 31T Zyklus ohne PMS. Danke für eure Antwort.

Unsere Antwort

Alles was du erwähnt hast, ist theoretisch möglich. Mit dem Implanon haben viele Frauen weniger oder gar keine Blutungen mehr. Es gibt aber auch Frauen, die mit dem Implanon häufig oder langandauernd bluten. Grundsätzlich ist alles "normal". 

Mit dem Implanon ist es möglich, dass sich die Blutungsstörungen mit der Zeit noch bessern werden. Allerdings hast du jetzt schon 6 Monate abgewartet. Ich empfehle dir, noch einmal mit deiner Frauenärztin darüber zu sprechen. Gegebenenfalls solltet ihr gemeinsam überlegen, ob es Alternativen gibt. Hormon- oder Kupferspiralen wären da zum Beispiel Möglichkeiten.

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Frage Nr. 36746 von 18.04.2023

Hallo liebes Lilli Team,
ich bin männlich, 16 Jahre alt und habe zurzeit Angst, dass ich durch meinen Lusttropfen meine Freundin Schwanger machen könnte. Also grundsätzlich kommt bei mir nur ganz wenig Lusttropfen, dass ist auch der Grund, weshalb ich Angst habe ihn zu übersehen und ihn somit mit meiner Hand bei meiner Freundin in die Vagina befördere. Ist diese Angst berechtigt oder muss ich mir bei einer so kleinen Menge keine Sorgen machen, weil das ein zu langer Weg wäre? Dieses Thema belastet mich sehr und schränkt mich sehr ein. Vielen Dank für eure Antwort.

Unsere Antwort

Kennst du schon unseren Text Lusttropfen: Tipps zur Schwangerschaftsverhütung? Wenn du dich an die Tipps darin hältst, seid ihr sicher vor einer Schwangerschaft geschützt.

 

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Frage Nr. 36700 von 28.03.2023

Guten Tag,
ich nehme seit 7 Monaten die Pille "Qlaira" und hatte bislang keinerlei Probleme.
Nun sollte ich am Mittwoch, vor 6 Tagen mit dem neuen Blister anfangen. Dummerweise war ich gerade an dem Tag im Stress und wollte die Pille während dem Gehen einnehmen. Da es eine sehr volle Straße war, auf der man des öfteren leicht angerempelt worden ist, war die Einnahme erschwert. Im Nachhinein wusste ich nicht mehr, ob ich sie erfolgreich genommen habe oder ob sie mir runtergefallen ist. Dumm, ich weiß. Ich hatte zum Glück einen weiteren Blister zu Hause und nahm von dort die 1. Pille.
Jetzt stellt sich mir die Frage ob ich den "Ersatzblister" nun nicht mehr benutzen kann und somit mit einem gänzlich neuen Blister beginnen muss, oder ob ich die 1. Pille weglasse und danach den Zyklus zusätzlich mit Kondom verhüten soll.
Danke für Ihre Hilfe.

Unsere Antwort

Ja, in diesem Fall ist das möglich, dass du den Ersatzblister ohne die 1. Tablette direkt anschliessen kannst an den jetzigen Blister. 

Zur Erklärung:
Jede Packung Qlaira (28 Filmtabletten) enthält in dieser Reihenfolge:
2 dunkelgelbe Filmtabletten mit je 3 mg Estradiolvalerat.
5 mittelrote Filmtabletten mit je 2 mg Estradiolvalerat und 2 mg Dienogest.
17 hellgelbe Filmtabletten mit je 2 mg Estradiolvalerat und 3 mg Dienogest.
2 dunkelrote Filmtabletten mit je 1 mg Estradiolvalerat.
2 weisse Placebo-Filmtabletten.

Wenn du beim nächsten Blister mit der zweiten Tablette beginnst, sollte es kein Problem sein, weil die ersten beiden Tage nur das Estradiolvalerat enthalten und noch nicht das verhütungswirksame Dienogest. Auf eine Art verkürzt du so die "Pillenpause", also die Tage, an denen keine kombinierte Gabe von Estradiolvalerat UND Dienogest stattfindet, welche für die Verhütungswirkung zuständig ist. Es braucht deshalb auch keine zusätzliche Verhütung mit Kondom.

 

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Frage Nr. 36694 von 27.03.2023

Hallo liebes Lilli-Team,

ich habe heute die jaydess eingesetzt bekommen. Nun habe ich starke Krämpfe, habe eine Wärmflasche auf den Bauch gelegt und Buscopan genommen, bringt leider nichts daher habe ich eine Dolormin genommen und konnte nochmal schlafen.
Mein Freund sagte dass die Wärme nicht unbedingt gut wäre, weil es Entzündungen fördern könnte. Sollte ich diese lieber weg lassen oder kann man eine Wärmflasche ohne Bedenken benutzen?

Vielen Dank schonmal für die Antwort:)

Unsere Antwort

Es ist richtig, dass die Spiraleinlage ein gewisses Risiko birgt, dass es zu einer Infektion der Gebärmutter kommt. Dies vor allem durch Einschleppung von Infekt-Keimen in die Gebärmutter, wenn die Spirale eingelegt wird. Deshalb sollte vor der Einlage eine genitale Infektion ausgeschlossen werden. Ebenso wird vor der Einlage die Vulva wie die Vagina ausführlich desinfiziert, und die Ärztin arbeitet unter sterilen Bedingungen, also mit sterilen Handschuhen und sterilen Instrumenten. Wenn die Frauenärztin die Spirale unter diesen Bedingungen einlegt, sind Infektionen sehr selten.

Ob eine Wärmeflasche das Infektionsrisiko erhöhen kann, ist nicht wissenschaftlich untersucht. Ich denke aber, dass es eher kein Problem sein sollte.

Bei der Benutzung von Wärmeflaschen ist aber generell zu beachten, dass sie korrekt angewendet werden. Häufig wird zu heisses oder kochendes Wasser eingefüllt, was auch die Gefahr erhöhen kann, dass die Flasche platzt. Bei häufiger zu starker Hitze kann es zu Hautschäden und sichtbaren Hautveränderungen im Bereich der Auflage führen. Diese Hautveränderungen sehen wie ein rötliches Netz aus und werden auch Erythema ab igne genannt oder Toasted skin Syndrom. 

Wärmeflaschen sollten also nur gelegentlich benutzt werden. Das eingefüllte Wasser sollte nicht mehr als 60 Grad haben. Du kannst zum Beispiel die Wärmeflasche zur Hälfte mit aufgekochtem Wasser und zur Hälfte mit kaltem Wasser füllen.

 

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Frage Nr. 36691 von 27.03.2023

Hallo, ich habe eine Frage zu schwangerschaftsabbrüchen in der Schweiz: "Gemäss Art. 119 des Strafgesetzbuchs ist der Abbruch einer Schwangerschaft straflos, wenn er innerhalb von 12 Wochen seit Beginn der letzten Periode auf schriftliches Verlangen der Schwangeren stattfindet."
Was ist denn mit Frauen, die z.B. an PCOs leiden und ihre Periode nur sehr selten bekommen. Theoretisch kann man ja auch schwanger werden, wenn man einmal im Jahr seinen Eisprung hat. Dauert die erste Zxklushälfte länger als 12 Wochen, wird der Frau doch damit komplett das Recht auf Abtreibung genommen oder habe ich da einen Denkfehler? In Deutschland ist hingegen der Zeitraum der Befruchtung entscheidend und der ist doch viel ausschlaggebender. Ich würde mich über eine Antwort freuen (bin nicht betroffen, aber mich hat das stuzig gemacht).

Unsere Antwort

Nein, es ist nicht so wie du denkst. Auch eine Frau, die ihre Periode nur sehr selten bekommt, hat ein Recht auf eine Abtreibung.

Es gibt grundsätzlich zwei Varianten, wie das Schwangerschaftsalter ausgedrückt werden kann:

  1. In Wochen und Tagen seit der letzten Menstruation (abgekürzt mit p.m.)
  2. In Wochen und Tagen seit der Befruchtung (abgekürzt mit p.c.)

Es handelt sich also um zwei verschiedene Arten der Berechnung. 8 Wochen p.m. ist dabei das gleiche wie 6 Wochen p.c. Von p.m. werden 2 Wochen abgezogen, um p.c. zu berechnen. Das ist zwar nur eine Annäherung an die Wirklichkeit, aber eine Konvention, die gut genug funktioniert.

Es gibt viele Personen, die nicht genau wissen, wann die Befruchtung stattgefunden hat. Das Datum der letzten Menstruation wissen sie eher.

Das Alter der Schwangerschaft wird vor einem Schwangerschaftsabbruch sowieso im Ultraschall überprüft. Es verlässt sich also kein*e Ärzt*in allein auf die Aussage der Schwangeren. Im Ultraschall misst die Ärztin die Scheitel-Steiß-Länge (SSL) des Embryos. Ein Computer-Programm berechnet so das Schwangerschaftsalter. Also auch bei einer Frau mit PCOS kann das Schwangerschaftsalter auf diese Weise recht genau bestimmt werden. Und die Rechtmässigkeit des Abbruchs wird auch nach der SSL eingeschätzt.

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Frage Nr. 36679 von 25.03.2023

hallo lilli

ich habe frage, bezüglich sperma, bakterien und waschen.
kürzlich hatte ich eine nacht mit einem „fremden“,m verbracht.
diese person hat auf meine pyjamahosen ejakuliert.
wenn ich meine hose auf 30grad wasche, sind dann die spermarückstände verschwunden, oder sollte ich die höher waschen?

also gehen die spermareste auf meiner hose überhaupt richtig weg, wenn man das unter einem mikroskop testen würde?

und wie sieht es allgemein mit waschen aus? reicht es wenn ich meine unterhosen nur 30grad wasche? ( ich habe das gefühl, dass sie sonst kaputt gehen)

Unsere Antwort

Ich verstehe nicht genau, wovor du Angst hast. Vor einer Schwangerschaft? Vor einer sexuell übertragbaren Infektion? Das Risiko einer Schwangerschaft ist ausgeschlossen, denn die Spermien waren ohnehin schon lange vor dem Waschen abgestorben. Und 30 Grad sind in der Regel ausreichend für normal verschmutzte Wäsche. Inwiefern ist es für dich wichtig, was man unter einem Mikroskop sehen würde?

Was deine Unterhosen angeht: 30 Grad sind auch hier in den meisten Fällen völlig ausreichend. Die Unterwäsche kommt ja meist nur mit deiner eigenen Vaginalflora in Kontakt. Deine eigene Keimflora macht dir nichts, du lebst schließlich die ganze Zeit mit ihr zusammen. Nur wenn du eine Infektion hast, zum Beispiel eine sexuell übertragbaren Infektion oder eine Pilzinfektion, wäre es schon besser, wenn du die Unterwäsche mal auf 60 Grad wäschst.

 

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Frage Nr. 36676 von 25.03.2023

Hallo liebes Lilli-Team,
m(18) und ich habe eine Frage.

Ich möchte bald mit meiner Freundin ohne Kondom schlafen. Da ich aber vor ihr schon mehrere sexuelle Bekanntschaften hatte, möchte sie dass ich mich einmal durchtesten lasse (ist für mich selbstverständlich). Wo mache ich das hier in DE am besten? Beim Urologen? Wäre es dann besser man würde Symptome wie Juckreiz oder ähnliches "vorschützen", damit die Krankenkasse zahlt? Ich wohne eher auf dem Dorf, es gibt hier also glaube ich keine STD-teststationen wie für Corona-Tests.


Vielen lieben Dank fürs Zeitnehmen und eure tolle Website!! LG

Unsere Antwort

Bitte lies mal unseren Text Tests und Untersuchungen auf STI: Tipps und Info. Dort findest du die entsprechenden Informationen.

Es stimmt, dass in Deutschland die Krankenkasse nur bei Verdacht eine Testung bezahlt, das heißt bei entsprechenden Symptomen. Im verlinkten Text findest du noch ein paar weitere Optionen, wo du dich testen lassen kannst. Es ist gut möglich, dass es in einer nahegelegenen Stadt Testmöglichkeiten gibt.

 

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Frage Nr. 36670 von 24.03.2023

Liebes Lilli Team. Ich w 20 habe eine offene Beziehung. Ich verhüte mit Komdom. Wenn ich wechselnde Partner habe (und diese ebenfalls wechselnde Partner*innen haben) ist es schwierig sicher zu gehen dass niemamd eine STD hat (vlt auch unbemerkt). Nach jedem Partner testen gehen wäre aber auch aufwendig (und schwer das auch von meinem Partnern zu erwarten.). Ich mache mir Sorgen vor STDs die auch über oralsex oder berührung der Genitalregion, die nicht vom Kondom bedeckt ist, übertragen werden können. Wie kann ich mich sinnvoll schützen? Liebe Grüsse

Unsere Antwort

Ja, auch beim Oralsex und bei Berührung der Genitalregion besteht das Risiko, sich mit STI anzustecken. Womit genau, kannst du in diesem Text nachlesen. Wie hoch das Risiko dabei genau ist, lässt sich schwer sagen. Es gibt – außer in Bezug auf HIV – kaum Studien, die die verschiedenen Übertragungswege von STI vergleichen. Denn es ist nicht ganz einfach, das wissenschaftlich zu untersuchen, unter anderem weil Menschen meist nicht ausschließlich Oralsex miteinander haben.

Das Risiko einer Ansteckung beim Oralsex lässt sich durch Kondome und Lecktücher reduzieren. Für einige STI ist das wirksamer als für andere: HPV und Herpes lassen sich durch Kondome und Lecktücher weniger gut vermeiden, da sie sich durch Hautkontakt statt durch Körperflüssigkeiten übertragen. Chlamydien, Gonorrhoe und Syphilis lassen sich durch Kondome und Lecktücher hingegen recht gut vermeiden. Eine Ansteckung mit HIV ist beim Oralsex ohnehin so gut wie ausgeschlossen. Gegen HPV und Hepatitis A und B gibt es Impfungen. Falls du die noch nicht hast, wäre das sicher eine Überlegung wert.

Ein STI-Test gibt natürlich die größte Sicherheit. Es kann aber auch hier sein, dass eine STI übersehen wird, da der Test in die sogenannte diagnostische Lücke fällt: Das heißt, die Ansteckung ist noch zu frisch, als dass der Test sie erkennen könnte. Diese Lücke ist aber bei den meisten STI recht kurz. Nur bei HIV dauert sie mehrere Wochen bis Monate. Mehr dazu kannst du in diesem Text lesen.

Lies bitte auch mal unseren Text Safer Sex: Tipps zum Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen. Letztlich heißt es aber nicht ohne Grund Safer Sex – denn es gibt keinen 100 % Schutz vor STI, wenn man sexuell aktiv ist. Dessen müsst ihr euch bewusst sein. Die gute Nachricht ist, dass die meisten STI heilbar sind. Und die schwerwiegendste, HIV, ist durch Oralsex fast unmöglich übertragbar und beim Vaginal- und Analverkehr schützen Kondome sehr effektiv davor.

Es ist sinnvoll, dass du mit deinen Sexualpartner*innen darüber sprichst, wann sie sich zuletzt getestet haben. Überleg dir im Vorfeld, unter welchen Umständen du dich auf welche Praktiken (und damit verbundenen Risiken) einlassen möchtest. Ich vermute, dass dein*e primäre*r Partner*in auch sexuelle Außenkontakte hat. Daher solltet ihr diese Regeln und Abwägungen unbedingt ausführlich miteinander besprechen.

Für Menschen, die mehrere und wechselnde Sexualpartner*innen haben – zum Beispiel, weil sie in einer offenen Beziehung sind, so wie du – macht es definitiv Sinn, sich regelmäßig auf STI testen zu lassen. Das heißt, alle 3 bis 6 Monate. Denn je früher ihr eine Infektion bemerkt, desto früher könnt ihr sie behandeln und eure Sexualpartner*innen informieren, sodass sie sich und ihre Sexualpartner*innen ebenfalls testen und behandeln lassen können.

 

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Frage Nr. 36657 von 22.03.2023

Hallo,
Ich, 22 Jahre habe und in einer Beziehung, zum ersten Mal die Pille (gyselle 30) 3 Monate mal durchgenommen. Zuvor habe ich es bereits 2 Monate gemacht, ohne Probleme.
Jetzt nach den 3 Monaten der Pille sollte die Abbruchsblutung einsetzten. Diese hat wie immer am gleichen Tag wie sonst gestartet.
Allerdings fällt sie deutlich schwächer aus als die letzten 5 Jahre, in welchen ich bereits die Pille nehmen.
Was könnten Ursachen dafür sein? Muss ich mir Sorgen machen? Ggf. Schwangerschaftstest?

Vielen Dank

Unsere Antwort

Nein, du musst dir keine Sorgen machen, wenn die Abbruchblutung dieses Mal schwächer ist. Es ist möglich, dass sich durch das 3-monatige Durchnehmen der Pille die Gebärmutterschleimhaut weniger stark aufgebaut hat, so dass es auch weniger zum Abbluten gibt.

Natürlich könntest du zur Sicherheit einen Schwangerschaftstest machen. Aber wenn du nie einen Pilleneinnahmefehler gemacht hast und du die Abbruchblutung jetzt etwas schwächer als sonst bekommst, sehe ich eigentlich keine Veranlassung für einen Schwangerschaftstest.

 
 

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Frage Nr. 36640 von 20.03.2023

Guten Morgen liebe Team Lilli. Ich(M 32) nicht geimpft, sie (W 25)Siehat HPV Typ 56.Meine Frage wäre wie sieht eine lang Perspektive Beziehung mit Mensch die solche Virus hat? Wäre zu schade wegen dieser Krankheit Beziehung zerstören. Danke vielmals für die Antwort. Mfg

Unsere Antwort

Ja, das wäre tatsächlich schade, wenn eine Beziehung nur wegen HPV (Humane Papilloma Viren) scheitern würde.

Es ist sicher sinnvoll, sich über die Risiken schlau zu machen und sich entsprechend zu verhalten. Aber viele Partner*innen überschätzen die Risiken. Und es kann die Beziehung wegen mangelnder Information übermässig stark belasten. Deshalb ist gute Aufklärung wichtig, um die Dinge in ein passendes Verhältnis zu setzen.

Kannst du Englisch? Dann empfehle ich dir das Factsheet: HPV and Men der Centers for disease control and prevention. Da findest du viele wichtigen Informationen.

Grundsätzlich sind die gesundheitlichen Risiken für dich klein, wenn bei deiner Partnerin HPV nachgewiesen wurde. HPV-Infektionen heilen sehr häufig von selbst wieder aus, insbesondere wenn die betroffene Person ein normal funktionierendes Immunsystem hat und dieses nicht zusätzlich belastet ist wie mit Rauchen, chronischem Stress etc. Die HP-Viren können theoretisch auf dich übergehen, müssen bei dir aber keine Symptome auslösen. Möglich wären Wärzchen oder Zellveränderungen an Penis, Anus oder im Rachen,je nach Sexualpraktik.

Ernsthafte Erkrankungen bei Männern aufgrund einer HPV-Infektion sind grundsätzlich sehr selten. Auch wenn HPV-Infektionen weit verbreitet sind. Das heisst: in den meisten Fällen kommt es bei Männern nicht zu einer schweren Erkrankung wegen einer HPV-Infektion. Am häufigsten heilt die HPV-Infektion wieder aus, ohne Schaden anzurichten. In sehr seltenen Fällen kann eine chronische Infektion mit high-risk HP-Viren zu Krebs am Penis, im Anus oder im Rachenbereich führen. Dies passiert am häufigsten bei Männern mit einem stark geschwächten Immunsystem wie Männer, die eine HIV-Infektion/AIDS haben. Auch regelmässiger Analverkehr, insbesondere ungeschützten Analverkehr mit verschiedenen männlichen Sexualpartnern (MSM) erhöht das Risiko.

Bei HPV 56 braucht es für dich keine besonderen Vorkehrungen. Kümmere dich einfach selbst um deine Gesundheit. Sorge also dafür, dass dein Immunsystem gut funktionieren kann. Ob die Benutzung von Kondomen sinnvoll ist in eurem Fall, ist Erwägungssache. Kondome bieten einen gewissen Schutz vor HPV-Übertragung, aber keinen kompletten.

Du könntest dir überlegen, die HPV-Impfung (Gardasil) zu machen. Allerdings ist der HPV Typ 56 darin nicht enthalten und der beste Zeitpunkt für die Impfung ist mit zirka 14 Jahren, sowohl für Mädchen wie Jungs, vor Beginn der sexuellen Aktivität. Die Impfung wirkt am besten, wenn sie vor dem ersten Kontakt mit HP-Viren verabreicht wird. Sie wirkt also schlechter, wenn man schon sexuell aktiv ist. Denn sexuell aktiv zu sein heisst, dass man mit 70%iger Wahrscheinlichkeit mit HP-Viren in Kontakt kommt. Es ist also sehr normal, dass sich unser Körper mit HP-Viren auseinandersetzen muss und meist gelingt es unserem Körper, ohne Schaden mit diesen Viren in Kontakt zu sein.

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Frage Nr. 36515 von 11.03.2023

Kann ich Schwanger werden wenn mein Freund auf meiner Vulva komm?

Unsere Antwort

Du kannst nur schwanger werden, wenn Sperma (also Spermien mit ausreichend Samenflüssigkeit) direkt in deine Vagina gelangt. Die Vagina ist innen. Wenn der Samenerguss aber direkt an der Vaginaöffnung passiert, könnte es auch zu einer Schwangerschaft kommen. Es kommt also darauf an, wo genau an der Vulva die Penisspitze beim Samenerguss ist. Schau dir das bitte auch im Bild unten an.

Bitte lies dazu auch unsere Texte Wie kann eine Frau schwanger werden? und Tipps zum Verhüten beim Petting und beim Vorspiel.

Du siehst eine Person mit Vulva, die ein T-Shirt trägt und keine Unterhose. Sie sitzt auf dem Boden, hat die Beine angewinkelt und betrachtet mit einem Handspiegel ihre Vulva. Beschriftet sind der Venushügel, der Klitorisschaft und die Klitoriseichel, die äusseren und inneren Venuslippen, der Vaginavorhof und die Vaginaöffnung, der Damm und der Anus.

 

 

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Frage Nr. 36511 von 11.03.2023

Hallo, ich bin w, 24 und habe seit kurzem die hormonspirale kyleena.
Ich habe seit bereits 7 Tagen meine Periode und sie ist noch recht stark. Ist das bedenklich?
ich dachte dass die Periode durch die Spirale eher geringer wird und nicht so lang anhält. Ist es besorgniserregend? Ich habe keine Schmerzen.

Unsere Antwort

In der ersten Zeit nach Einlage der Hormonspirale können die Blutungen noch etwas unterschiedlich sein – das heisst auch längere Blutungen können vorkommen. Langfristig werden die Blutungen bei Frauen mit der Hormonspirale Kyleena meist eher kürzer und schwächer.

Ich würde das jetzt einfach mal ein wenig beobachten. Solange du keine Beschwerden hast, brauchst du nichts weiter zu unternehmen.

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Frage Nr. 36510 von 11.03.2023

Hallo zusammen,

ich bin m/28. Darf man als Partner mit zur Spiralenkontrolle der Freundin?

Ich wäre aus Interesse sehr gerne mal dabei und bisher hatte meine Freundin immer was dagegen. Aber jetzt habe ich ihre Erlaubnis, frage mich aber, wie Ärzte darüber denken?

Ich möchte da jetzt nicht überengagiert wirken oder meine Freundin in zukünftige Bedrängnis bringen, weil der Arzt denkt, dass sie einen Kontrollfreak oder ähnliches als Freund hat.

Am Ende ist es auch nur eine Kontrolle, und da fühlt es sich weird an, mit dabei zu sein. Gerade wenn man keine 18 Jahre alt mehr ist sondern 28. Auf der anderen Seite finde ich interessant, mal dabei zu sein. Zu hören und irgendwas zu lesen ist dann doch immer was anderes als mal selbst dabei gewesen zu sein.

Deswegen wollte ich mal nachfragen, wie ihr darüber denkt?

Vielen Dank schon mal und beste Grüße

Unsere Antwort

Wir können dir nicht sagen, was die Ärztin deiner Freundin darüber denken wird. Ich würde euch empfehlen, dass deine Freundin einfach mal in der Praxis anruft und nachfragt.

Wir finden es erstmal schön, dass du dich dafür interessierst, wie die Spirale funktioniert, wie eine solche Untersuchung abläuft und was deine Freundin dabei so erlebt. Du solltest nur sicher sein, dass sie tatsächlich möchte, dass du dabei bist. 

 

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Frage Nr. 36478 von 05.03.2023

Hallo liebes Lilli Team,

ich habe ein Problem, und zwar ist mir mit meiner damaligen Freundin das Kondom zweimal gerissen.
Das Problem lag nicht an der Größe, da mir die Größe drüber zu groß ist und die Größe darunter zu eng.

Das ist nie wieder passiert seit ich beim Sex mehr Gleitgel benutze. Nun habe ich aber Angst One Night Stands oder ähnliches zu haben, da ich fürchte dass das Kondom reißen könnte trotz Gleitgel. Es war immer ein Loch etwas neben dem Reservoir. Habt ihr eine Idee woran das damals gelegen haben könnte und wie kann ich mir die Angst vor Sex mit Kondomen nehmen?

Vielen Dank euch für eure Tolle Arbeit ich schätze euer Portal sehr!!

Unsere Antwort

Du scheinst selbst bereits eine gute Lösung gefunden haben. Du schreibst, dass dir das Kondom nie wieder gerissen ist, seit du beim Sex Gleitgel benutzt.

Bei richtiger Anwendung sind Kondome sicher. Trockenheit kann jedoch die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass ein Kondom reisst. Waren die Kondome damals frisch oder waren sie schon lange an der Luft bis es zum Geschlechtsverkehr kam? Hattet ihr das Kondom zum Beispiel schon sehr lange vor dem Eindringen über den Penis gezogen?

Ich würde dir ein Experiment vorschlagen, um deine Angst vor Sex mit Kondomen zu verringern. Benutze bei der Selbstbefriedigung ein Kondom und versuche, die Grenzen der Belastbarkeit des Kondoms auszureizen. Schau mal, was es braucht, um das Material zum Reissen zu bringen. So machst du dich damit vertraut und wirst sicherer in der Anwendung.

Falls doch mal eine Verhütungspanne passieren sollte, gibt es Methoden der Notfallverhütung.

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Frage Nr. 36471 von 04.03.2023

Liebes Lilliteam,

Ihr schreibt, dass sich die Schleimhaut der Gebärmutter, durch die Einnahme der Pille, so verändert, dass die Einnistung eines befruchteten Eis sowieso unmöglich wäre.
Warum ist dann ein Einnahmefehler so gefährlich?
Ich nehme seit über 10 Jahren die Pille & habe dadurch auch eine sehr schwache Abbruchblutung.
Dass sollte doch bedeuten, dass ich sowieso nicht genügend Schleimhaut für eine Einnistung habe oder ?
Ich nehme die Pille regelmäßig am Morgen und habe eigendlich keinen Grund mir über die Nicht Wirkung der Pille Sorgen zu machen.. oder
Danke, dass ihr euch um mein Anliegen kümmert und vielen Danke für eure tolle Arbeit!!

Liebe Grüsse!!

Unsere Antwort

Die Hauptwirkung der Pillenhormone ist, dass sie das Heranreifen eines Ei-Follikels und den Eisprung unterdrücken. Gleichzeitig wird dadurch auch die Gebärmutterschleimhaut weniger stark aufgebaut, weshalb die Abbruchblutungen meist etwas schwächer sind als die normale Menstruation ohne Pille.

Dies funktioniert so aber nur bei regelmässiger, korrekter Einnahme der Pille. Wenn die Pille zu lange nicht genommen wird, kann es wieder zu einem Heranreifen eines Follikels und zu einem Eisprung kommen, ebenso wie zu einem höheren Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, weshalb es bei unkorrekter Einnahme der Pille eben schon zu einer Schwangerschaft kommen kann.

Ich nehme an, du fragst dies alles, weil du das Ganze einfach genauer verstehen möchtest. Da du ja die Pille regelmässig einnimmst, kannst du von einer optimalen Verhütungswirkung deiner Pille ausgehen.

Und danke für dein nettes Feedback :-))

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Frage Nr. 36446 von 01.03.2023

Liebes Lilli-Team

Ich war eine Person der selten mal ins Bordell ging und auch sehr selten normale Frauen von draussen kennenlernte um miteinander GV zu haben, solange ich keine Freundin hatte. Aus extrem schlechter Erfahrung hatte ich das pausiert. Heute möchte ich nur noch mit Sicherheit vorgehen. Damit meine ich aber NICHT nur diese Dinge -> (Kondome richtig verwenden / Antibaby-Pille / Pille Danach / Zyklus / Eisprung / etc. sondern ich meine auch SICHER SEIN, DASS NICHTS IST bzw. dass die Frau nicht Schwanger werden kann und ich eine DEFINITIFE AUSKUNFT HOLEN KANN. Übrigens ich respektiere (alle) Frauen und zwinge überhaupt keine. Mein Problem ist leider nur die Angst, dass eine Frau Schwanger von mir werden kann oder möchte.
(Andererseits, Sex gehört ja zum Leben)

Prostituierte vom Bordell:
Ich habe an 2 verschiedene Bordells nachgefragt, jede Frau sei freiwillig & deswegen nimmt NICHT jede Frau einen zusätzlichen Schutz ausserhalb des Kondoms.
1. Wie kann ich sicher gehen, dass Sie die Pille Danach nehmen wird / genommen hat?
2. Den Bordell anrufen um Auskunft zu holen ob Sie schwanger sei geht auch nicht, da die Frauen temporär arbeiten?
3. Für eine Abtreibung haben die Prostituierten meistens kein Geld & müssen deswegen das Kind gebären? Da kenne ich mich zu wenig aus.


Normale Frauen von draussen:
Hier sehe ich auch keine Sicherheit ob die Frauen bei Notfall die (Pille Danach) nehmen oder bei Schwangerschaft eine Abtreibung machen würden? Vertrauen ist nicht immer so einfach & funktioniert nicht bei jede Frau & braucht auch sehr lange Zeit. Aber ich (der Mann) braucht GV & für das kann ich ja nicht jedes mal 3-6 Monate lang Vertrauen aufbauen.

Wenn die Frau keine Auskunft geben will, kann dann der Mann nichts dagegen tun? Muss der Mann 9 Monate lang leiden wegen 1 GV? Ist das beim Bordell und auch bei normalen Frauen so, dass Frauen das Recht haben, keine Auskunft geben zu müssen?

Gibt es den keine andere Variante nach dem GV locker zu bleiben, sicher zu sein dass keine Schwangerschaft entstehen wird?

Gerne bitte ich Sie um eine konkrete Rückmeldung mit (leichter Sprache) und bedanke mich im Voraus.

Freundliche Grüsse
(männlich 26)

Unsere Antwort

Du schreibst, du brauchst eine Rückmeldung in leichter Sprache. Du drückst dich aber sehr gut aus. Hast du deine Frage mit Unterstützung geschrieben? Schau mal, ob du unsere Antwort so verstehst.

Du wirst abwägen müssen zwischen der Angst vor einer Schwangerschaft, dem Vertrauen zur anderen Person und dem Spass am Geschlechtsverkehr.
Das schilderst du bereits in deinem Text. Und das wird auch so bleiben. Was war das denn für eine extrem schlechte Erfahrung, die du gemacht hast?

Es gibt keine Verhütungsmethode, die eine Schwangerschaft in allen Fällen verhindert. Auch die Pille danach nicht.
Es gibt jedoch sichere Verhütungsmethoden. Diese senken das Risiko einer Schwangerschaft enorm.

Für den Mann gibt es derzeit Kondome und eine Unterbindung zur Schwangerschaftsverhütung. Damit kannst du die Verhütung selbst in die Hand nehmen. Ich empfehle dir sehr, dass du dich mit der korrekten Anwendung von Kondomen vertraut machst.

Das Gespräch mit der Sexualpartnerin lohnt sich. Möchtest du wissen, wie deine Sexualpartnerin verhütet? Ist es dir wichtig, dass ihr Pille und Kondom verwendet? Schätzt du eine vertrauensvolle Basis, die Gespräche über Schwangerschaft, Verhütung und Ängste erlaubt? Was ist dir wichtig? Alles davon ist in Ordnung. Wichtig ist, dass es zu dir passt. Im Infotext Ich habe Angst vor einer Schwangerschaft: Was tun? findest du wertvolle Tipps, welche auch für Männer hilfreich sind.

Bezüglich deiner Fragen zum Bordell: Die Frauen entscheiden zusammen mit Fachpersonen, ob sie die Pille danach benötigen und einnehmen wollen. Das liegt ausserhalb deiner Kontrolle. Du hast recht, anrufen und nach einer Schwangerschaft fragen, ist schwierig. Auch wenn die Sexarbeiterin noch da arbeitet, wirst du kaum Auskunft über eine Schwangerschaft erhalten. Hier geht es um den Schutz ihrer Privatsphäre.

Abtreibungen werden in der Schweiz von der Krankenkasse bezahlt. In der Schweiz legal arbeitende Personen müssen in der Schweiz eine Krankenversicherung haben. Die Krankenkasse übernimmt den Grossteil der Kosten für eine Abtreibung.
Bei Geldsorgen ist auch immer eine Beratung bei einer Fachstelle für sexuelle Gesundheit möglich. Diese ist gratis. 

Auch Frauen "von draussen" (die du nicht für Sex bezahlst) entscheiden selbst mit Fachpersonen über die Einnahme der Pille danach oder eine Abtreibung.

Wie ist es, wenn du nur mit Frauen Sex hast, denen du vertraust? Und dir die Zeit gibst Vertrauen aufzubauen? Was spricht dagegen? Möchtest du über deine Ängste vor einer Schwangerschaft mit jemandem sprechen? Mit wem? Auch du kannst dich bei einer Fachstelle für sexuelle Gesundheit beraten lassen.

Du kannst lernen mit der Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft umzugehen. Alle Menschen, die sexuell aktiv sind und Kinder zeugen können, müssen sich mit der Möglichkeit einer Schwangerschaft befassen. Es ist gut, dass du dich hiermit auseinandersetzt.
Wie viel Sicherheit vor einer Schwangerschaft benötigst du, damit du Spass am Sex haben kannst?
Wie kommst du mit deiner Sexualpartnerin zu dieser Sicherheit?
Möchtest du vorher mit ihr darüber reden?
Was würde sie und du im Falle einer Schwangerschaft tun?

Gespräche über Verhütung und Kinderwunsch können das Gefühl der Sicherheit stärken. Vielleicht seid ihr euch bereits in vielem einig oder findet gemeinsame Lösungen. So lernst du deine Partnerin besser kennen. Das kann auch Vertrauen schaffen. 

Wenn ihr Vertrauen zueinander habt, wird dir die Frau wahrscheinlich gerne und freiwillig über eine Schwangerschaft Auskunft geben.
Du kannst niemanden zu einer Auskunft zwingen.

Wenn du und deine Sexualpartnerin eine für euch genügend sichere Verhütungsmethode wählt und anwendet, musst du auch nicht 9 Monate "leiden". Das macht hoffentlich auch dich nach dem GV lockerer. Vielleicht gibt es auch Momente, in denen du dich für die 100%-ige Sicherheit vor einer Schwangerschaft und gegen Geschlechtsverkehr entscheidest. Du kannst deinen persönlichen Weg mit genügend Sicherheit und Schutz vor einer Schwangerschaft und trotzdem Spass am Sex finden.

Schreib uns einfach wieder, wenn dir noch etwas unklar ist.

Diese Antwort gilt auch für Frage 36447.

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Frage Nr. 36443 von 01.03.2023

Mein Freund (21)und ich (15)habe bis jetzt keinen GV.Er will warten bis ich 16 bin.Bis dahin (7 Monate) Fellatio/Cunnilingus.Meine Frage:Kann ich die Hormonspirale jetzt schon einsetzen lassen,vor dem ersten GV?Danke für ihre Antwort.

Unsere Antwort

Es gibt grundsätzlich kein Mindestalter für das Einsetzen der Spirale. Dennoch wäre ich bei unter 16jährigen sehr zurückhaltend. Es kommt immer auch darauf an, wie gut sich jemand auf die gynäkologische Untersuchung auf dem Gyni-Stuhl einlassen kann und dabei entspannt bleiben kann. Da muss eine Frau sich meist ein wenig daran gewöhnen. Da die Spiraleneinlage doch meist etwas schmerzhaft ist, könntest du vorerst ein wenig Erfahrung sammeln.

Am besten lässt du dich direkt bei einer Frauenärztin beraten über die möglichen Verhütungsoptionen. Im direkten Gespräch könnt ihr am besten herausfinden, welche Verhütungsmethode für dich in der aktuellen Situation am besten passt. Sie kann dir erklären, wie die Spiraleinlage genau ablaufen würde, so dass du dir auch überlegen kannst, ob du dir das schon zutraust. Und du kannst herausfinden, ob sie einverstanden wäre, die Spirale bei jemand so jungem vorzunehmen.

Du bist 15 Jahre alt und somit in der Schweiz noch im Schutzalter. Dein Freund macht sich strafbar, wenn er sexuelle Handlungen mit dir macht, weil er mehr als 3 Jahre älter ist als du. Er könnte dafür angezeigt werden. Das Gesetz mit dem Altersunterschied drei Jahre gilt für alle sexuellen Handlungen. Sexuelle Handlungen sind nicht nur Geschlechtsverkehr oder Petting, sondern dazu gehören auch Küssen und Schmusen! Bitte lies dazu auch unseren Text zum Schutzalter. Es ist also sehr vernünftig, dass ihr mit sexuellen Handlungen wartet, bis du 16 Jahre alt bist.

 

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Frage Nr. 36442 von 28.02.2023

Suche Webseiten für unabhängige impfberatung zu hpv Impfstoffen.
Könnt mir welche empfehlen?

Unsere Antwort

Ich empfehle dir, dich mal auf dieser Seite des Robert Koch Instituts umzusehen. Da findest du alle Informationen zur HPV-Impfung. Für eine persönliche Beratung ist natürlich am besten eine Ärztin geeignet, der du vertraust und die dir deine individuellen Fragen beantworten kann.

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Frage Nr. 36409 von 24.02.2023

Hallo ich habe eine Frage zu Implanon. Hier I'm Forum würde mal geschrieben, dass das Implanon ab 80 Kilo nicht mehr sicher wäre. Ich wiege 81 bis 82 Kilo und lasse mir nun das Implanon einsetzen. Bedeutet das dass mein Implanon dann alle 3 Jahre nicht sicher wirkt oder so wie es oft im Internet zu lesen ist, bei Frauen ab 80 Kilo einfach nach dem 2. Statt dem 3. Jahr schon ausgetauscht werden soll? Da es NUR im 3. Jahr nicht mehr richtig wirken könnte. In der Packungsbeilage steht die Anwendung des Implanons bei Frauen mit jöherem Körpergewicht ist begrenzt und es kann sein dass das Implanon bei diesen Frauen früher ersetzt werden soll. Das bedeutet ja nicht dass es bei Frauen ab 80 Kilo gar nicht mehr wirkt oder? Ich lese und höre leider viel unterschiedliches.

Unsere Antwort

Ja, da gibt es im Internet tatsächlich verschiedene Angaben. Das kommt davon, dass es meiner Recherche nach nicht spezifisch erforscht wurde, wie das Implanon bei Frauen über 80kg wirkt.

Das Implanon gibt das Gestagen-Hormon Etonorgestrel kontinuierlich ab. Kurz nach der Einlage gibt es mehr Mikrogramm Hormon pro Tag ab als am Ende der 3 Jahre Liegedauer.
Das Arzneimittelkompendium gibt die genauen Angaben: "Die Wirkstofffreisetzung aus dem Implantat sinkt mit der Zeit und beträgt während den Wochen 5-6 ungefähr 60-70 µg Etonogestrel pro Tag und nimmt bis Ende des ersten Jahres auf rund 35-45 µg, bis Ende des zweiten Jahres auf rund 30-40 µg und bis Ende des dritten Jahres auf rund 25-30 µg Etonogestrel pro Tag ab."

Am Ende der 3 Jahre ist also die Hormonabgabe tiefer. Bei Frauen über 80kg kann es theoretisch möglich sein, dass dann die für die Verhütungswirkung nötige Konzentration schon vor den 3 Jahren zu tief wird. Allerdings gibt es sowieso eine gewisse Sicherheits-Zeitmarge, denn die Hormone werden ja auch von Frau zu Frau unterschiedlich absorbiert. Das wird deshalb nicht so knapp berechnet, und es wurde eine genügend hohe Hormondosis genommen, dass die Verhütungssicherheit mindestens über die 3 Jahre gegeben ist.

Das Kompendium schreibt weiter: "Bei Frauen mit einem Körpergewicht >80 kg kann ein früheres Ersetzen des Implantats notwendig sein." Wenn du nur 1-2 kg drüber bist, fällt das wahrscheinlich nicht ins Gewicht, und die 3 Jahre sollten okay sein. Einige Frauen nehmen allerdings unter dem Implanon auch ein paar Kilo zu. Solltest du zum Beispiel nach 2 Jahren 85kg sein, würde ich mit deiner Frauenärztin diskutieren, ob du das Implanon eventuell schon 3 Monate früher, also zum Beispiel nach 2 3/4 Jahren ersetzen willst. Das ist ein wenig Erwägungssache.

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