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Fragen & Antworten:
Verhütung und Safer sex

Frage Nr. 36017 von 01.12.2022

Hallo,

bin 37 Jahre alt, männlich und hatte geschützten Verkehr mit einer Frau. Ich habe ein Kondom benutzt und ich habe keine orale Befriedigung erhalten, allerdings habe ich die Frau geleckt. Jedoch nur am Kitzler und bin nicht mit der Zunge zur Öffnung. Wie hoch wäre hier das Risiko sich an Tripper, Chlamydien und Co. anzustecken?

Treten dann eigentlich nur Beschwerden im Mund oder auch am Genital auf?
Vielen Dank

Unsere Antwort

Auch beim Oralsex besteht das Risiko, sich mit diversen STI anzustecken. Womit genau, kannst du in diesem Text nachlesen. Wie hoch das Risiko dabei genau ist, lässt sich schwer sagen. Es gibt – außer in Bezug auf HIV – kaum Studien, die die verschiedenen Übertragungswege von STI vergleichen. Denn es ist nicht ganz einfach, das wissenschaftlich zu untersuchen, unter anderem weil Menschen meist nicht ausschließlich Oralsex miteinander haben.

Wo die Beschwerden im Fall einer Ansteckung auftreten können, hängt von der jeweiligen Erkrankung ab. HIV und Syphilis sind generalisierte Erkrankungen – das heißt, auch anderer Bereiche des Körpers sind dann betroffen. Für HIV besteht aber beim Oralsex so gut wie kein Risiko. Chlamydien, Gonorrhoe, HPV und Herpes sind hingegen relativ lokale Erkrankungen. Das heißt, hier würden die Symptome nur in Mund und Rachen auftreten. Sie können durch Rachenabstriche oder einen Abstrich der betroffenen Stelle nachgewiesen werden. Eine Übersicht zu den verschiedenen STI findest du in diesem Text.

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Frage Nr. 35939 von 19.11.2022

Liebes Lilli-Team,
Ich (w, 24) habe seit einem Jahr einen HPV-High risk. Mein Pap ist aber mittlerweile wieder in Ordnung und ich gehe regelmäßig zu meinen Kontrollen. Seit 4 Monaten bin ich in einer Beziehung und wir haben ungeschützten Sex, nun zu meiner Frage. Werde ich den HPV je wieder los? Denn ich stecke mich ja ständig wieder bei meinem Freund an, solange wir ungeschützten Sex haben? Danke schonmal für eure Antwort!

Unsere Antwort

Es ist nicht unbedingt so, dass du dich immer wieder bei deinem Freund neu ansteckst, sondern wahrscheinlich eher, dass dein Genitaltrakt aktuell mit dem HP-Virus besiedelt ist. Es geht also viel eher darum, dass dein Immunsystem es schafft, den HP-Virus wieder ganz aus deinem System zu beseitigen. Wenn sich dein PAP normalisiert hat ist das schon ein sehr gutes Zeichen, dass dein Immunsystem aktuell gute Arbeit leistet.

Du kannst dein Immunsystem unterstützen durch ideale Lebensstilfaktoren. Dazu gehören: nicht rauchen, genügend schlafen, eine Ernährung mit viel frischer Kost wie Gemüse und Früchte und mit möglichst keinen verarbeiteten Lebensmitteln wie Mehl, Zucker, Pasta, Pizza, Brot, Chips, Burgers etc. Auch stressreduzierende Techniken wie Yoga, Meditation, Entspannungsübungen, in der Natur sein etc. helfen deinem Immunsystem bei der Bekämpfung von unerwünschten Viren.

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Frage Nr. 35902 von 13.11.2022

Hi liebes Lilli Team, mein Freund hat mich (w) anal etwas gefingert, hatten dann normal GV.
Ca. Eine Stunde später hat er mich kurz noch mal gefingert, aber wir hatten vergessen, dass er die Hände nicht gewaschen hat. Bekomme ich jetzt höchstwahrscheinlich eine Scheideninfektion dadurch oder wie hoch stehen die Chancen? Führt Darmbakterien in der Scheide auf jeden Fall zur einer Infektion?

Unsere Antwort

Nein, du bekommst nicht höchstwahrscheinlich eine Scheideninfektion. In vielen Fällen schützt sich die Vagina selbst mit ihrer Vaginalflora.

Und selbst wenn doch: Eine Scheideninfektion lässt sich relativ leicht behandeln.

Für die Zukunft lies bitte diese Tipps zu Schutz vor Erkrankungen bei Analsex.

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Frage Nr. 35867 von 08.11.2022

Hallo,

Ich habe bereits über meine Tokophobie gesprochen und dass ich befürchte, dass meine Pille wegen einer Gastritis nicht mehr wirkt.

Ich war neulich beim Hausarzt und bekam Pantoprazol verschrieben. Auch soll ich auf meine Ernährung achten.

Bis jetzt hatte ich keine Zwischenblutungen und meine Blutung trat auch wie erwartet ein. Deswegen hoffe ich, dass die Pille noch wirkt.

Würdet ihr empfehlen, dass ich einen Frauenarzttermin vereinbare? Kann der FA auch irgendwie feststellen, ob die Pille trotz einer potentiellen Gastritis funktioniert (ich hatte dazu noch keine Untersuchung, habe nur meine Probleme geschildert und das Medikament bekommen).

Ansonsten überlege ich mir, auf das Hormonstäbchen zu wechseln. Vorteil ist natürlich, dass keine Einnahmefehler passieren können, aber ich weiß nicht, ob ich dem Stäbchen vertrauen könnte. Ich hab dann im Hinterkopf Angst, ob der FA einen Fehler gemacht hat beim Einsetzen. Einfach weil mir die Kontrolle ja sozusagen entzogen wird. Mit der Pille habe ich die Kontrolle, weil ich sie ja selbst nehmen muss und wenn ich denke, dass was schief gelaufen ist, kann ich ja erstmal auf Sex verzichten. Auch finde ich, dass die gute Haut und eine geregelte Blutung unter der Pille viel wert ist.
Ich hatte generell vor der Pille mit viel Behaarung, Unreinheiten etc. zu tun und habe Angst, dass die durch das Stäbchen zurückkehren werden.

Wir verhüten zusätzlich noch mit Kondomen, aber alleine mit denen zu verhüten, wäre mir irgendwie zu unsicher.

Und wie wäre das in Deutschland mit der Bezahlung des Stäbchen? Ich bin unter 22 und gesetzlich versichert. Muss man die Einlage des Stäbchen selbst zahlen, oder wie ist das?

Unsere Antwort

Die Pantoprazol-Einnahme vermindert die Pillenwirkung nicht. Auch bei einer allfälligen Gastritis ist davon auszugehen, dass die Pille weiterhin sicher wirkt. Nur bei Erbrechen innert Stunden nach der Pilleneinnahme oder bei schweren, anhaltenden Durchfällen ist die Pillenwirkung eingeschränkt. Lies dazu bitte auch unseren Text zu Durchfall und Erbrechen bei Pilleneinnahme.

Das Verhütungsstäbchen könntest du nach der Einlage unter die Oberarm-Haut gut tasten – von dem her hättest du auch dort die Kontrolle. Darunter hättest du aber sehr wahrscheinlich keine regelmässigen Blutungen mehr und auch die Hautunreinheiten wären eher stärker. Auch die Behaarung würde das Stäbchen nicht vermindern wie eine (antiandrogene) Pille.

Du schreibst selbst von deiner "Tokophobie" – was tust du, um einen Umgang mit deiner Angst zu finden? Ich empfehle dir dringend, dich mit deiner Angst auseinanderzusetzen. Lies dazu bitte unseren Text zu Schwangerschaftsangst und setze die Tipps auch um. Das hilft dir nicht nur in Bezug auf ein ruhiges Gefühl von Verhütungssicherheit. Einen guten Umgang mit deinen Gefühlen zu pflegen und sie nicht die Kontrolle übernehmen zu lassen, hilft dir auch sonst im Leben. Schau dazu doch auch mal in unser Kapitel Meine Stimmung, meine Gefühle.

Zur Kostenübernahme: Nein, du musst die Einlage des Stäbchens nicht selbst zahlen. In Deutschland werden alle rezeptpflichtigen Verhütungsmittel bei Frauen bis zum 22. Geburtstag von der Krankenkasse übernommen. Ab 18 Jahren fällt die Rezeptgebühr an. Das sind zwischen 5 und 10 Euro.

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Frage Nr. 35861 von 07.11.2022

Liebes Lilli Team,
ich nehme seit zwei Monaten die Minipille 28 Mini. Nach dem ersten Einnahme Monat hatte ich ganz normal meine Tage, dann ca. Von zyklustag 10-16 Schmierblutungen. Ich würde sagen, dass ich auch etwa in diesem Zeitraum meinen Eisprung hatte, weil meine Pille diesen nicht verhindert. Am 5.11. hätte ich meine Tage bekommen sollen, heute ist der 7.11. und ich habe meine Tage nicht. Wir haben zusätzlich mit Kondom verhütet, das nur einmal vor dem orgasmus von ihm gerissen ist, noch während meiner Periode, also ganz am Anfang vom Zyklus. Ich habe die Minipille immer pünktlich genommen und auch keinen Durchfall o.Ä. gehabt. Nach packungsbeilage sollte ich mit dieser Art von minipille (nur Levonorgestrel) ganz normal meine Periode haben. Warum bin ich überfällig? Ein Test gestern war negativ.

Unsere Antwort

Bei Gestagenpillen (Minipillen) sind die Blutungen unregelmäßiger als bei kombinierten Pillen. Mehr dazu kannst du in unserem Text über Entzugsblutungen und Zwischenblutungen lesen.

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Frage Nr. 35839 von 03.11.2022

Hey... ich habe die Frage 35789 gelesen.
Profamilia kann einen Antrag auf Kostenübernahme für Verhütungsmittelkosten stellen und an das Landratsamt schicken. Oder irre ich mich da?!

Unsere Antwort

Du hast recht. Bei vielen pro familia bundesweit gibt es diese Möglichkeit. Aber (noch) nicht jeder Ort stellt Gelder für die Kostenübernahme von Verhütungsmitteln zur Verfügung. Und es ist nicht in jedem Bundesland und jeder Kommune einheitlich geregelt, wer, wo den Antrag stellen kann. Sicher kann aber die pro familia Beratungsstelle vor Ort entsprechend weiterverweisen, wenn sie nicht selbst den Antrag stellt. pro familia ist also eine gute Anlaufstelle für die Kostenübernahme von Verhütungsmitteln.

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Frage Nr. 35838 von 03.11.2022

Hallo liebes Lilli Team
Ich (28m) und meine Freundin (22f) führen seit kurzem eine offene Beziehung. Nun hatte ich einmal Sex mit einer anderen Frau, mit welcher ich 2 Wochen Urlaub mache. Jetzt ist bei uns die Diskussion aufgekommen, wie wir in unserer Beziehung Safer Sex praktizieren wollen. Die Grundregeln Eindringen nur mit Kondom und kein Sperma und Blut in den Mund sind für uns klar. Wie sieht es aus bezüglich Oralverkehr generell? Wie hoch ist das Risiko beim Oralverkehr für STDs abgesehen von AIDS? Sind die Risiken bei Mann und Frau verschieden hoch? Kann man sich mit einem STD Test vor diesen 2 Wochen Urlaub "absichern"?
Besten Dank für euren Rat

Unsere Antwort

Auch beim Oralsex besteht das Risiko, sich mit diversen STI anzustecken. Womit genau, kannst du in diesem Text nachlesen. Wie hoch das Risiko dabei genau ist, lässt sich schwer sagen. Es gibt – außer in Bezug auf HIV – kaum Studien, die die verschiedenen Übertragungswege von STI vergleichen. Denn es ist nicht ganz einfach, das wissenschaftlich zu untersuchen, unter anderem weil Menschen meist nicht ausschließlich Oralsex miteinander haben.

Das Risiko einer Ansteckung lässt sich durch Kondome und Lecktücher reduzieren. Für einige STI ist das wirksamer als für andere: HPV und Herpes lassen sich durch Kondome und Lecktücher weniger gut vermeiden, da sie sich durch Hautkontakt statt durch Körperflüssigkeiten übertragen. Chlamydien, Gonorrhoe und Syphilis lassen sich durch Kondome und Lecktücher hingegen recht gut vermeiden. Gegen HPV und Hepatitis A und B gibt es Impfungen. Falls ihr die noch nicht habt, wäre das sicher eine Überlegung wert.

Ein STI-Test gibt natürlich die größte Sicherheit. Es kann aber auch hier sein, dass eine STI übersehen wird, da der Test in die sogenannte diagnostische Lücke fällt: Das heißt, die Ansteckung ist noch zu frisch, als dass der Test sie erkennen könnte. Im Gegensatz zu HIV ist diese Lücke aber bei den meisten STI recht kurz. Mehr dazu kannst du in diesem Text lesen.

Es heißt nicht ohne Grund Safer Sex – denn es gibt keinen 100 % Schutz vor STI, wenn man sexuell aktiv ist. Dessen müsst ihr euch bewusst sein. Die gute Nachricht ist, dass die meisten STI heilbar sind und die schwerste, HIV, sich durch Oralsex fast unmöglich übertragen lässt.

Für Menschen, die mehrere und wechselnde Sexualpartner*innen haben – zum Beispiel, weil sie in einer offenen Beziehung sind, so wie ihr – macht es definitiv Sinn, sich regelmäßig auf STI testen zu lassen. Das heißt, alle 3 bis 6 Monate. Denn je früher ihr eine Infektion bemerkt, desto früher könnt ihr sie behandeln und eure Sexualpartner*innen informieren, sodass sie sich und ihre Sexualpartner*innen ebenfalls testen und behandeln lassen können.

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Frage Nr. 35836 von 03.11.2022

Hallo, warum steht hier auf der Website, dass Temperaturen von über 30 Grad Kondomen nichts ausmachen, aber überall im Internet steht es anders. Was ist richtig?

Unsere Antwort

Ich kann nicht nachvollziehen, wo du das gelesen hast. Bei meiner Internetrecherche habe ich das gleiche gelesen, wie auch bei uns.

Kondome halten es gut aus, wenn es kurzzeitig über 30 Grad hat. Überleg mal, die Körpertemperatur liegt ja auch über 30 Grad.

Kondome sollten allerdings nicht über längere Zeit bei über 30 Grad gelagert werden. Normale Raumtemperatur ist aber auch im Sommer kein Problem.

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Frage Nr. 35830 von 02.11.2022

Hallo, mit meinen bisherigen Sexualpartnerinnen hatte quasi immer Probleme bei der Verwendung von Kondomen, da eig. immer viel zu eng. In der Drogerie werden aber maximal XXL Kondome mit 57 mm verkauft.

Zuletzt habe ich zufällig online über breitere XXL-Kondome sowie die korrekte Vermessung gelesen. Bisher erschien mir mein Penis aber nicht übermäßig groß, sodass ich das Problem eher bei mir gesehen habe. In diesem Zusammenhang habe ich meinen Penis, dann aber, wie dort beschrieben, mehrfach vermessen (bone pressed): 19 cm Länge und 15 cm Umfang. Gemäß der online Kondomrechner ergibt dies die Kondomgröße 69 mm.

Da es im Laden zumeist max. 57 mm gibt und ich bisher auch nicht den Eindruck eines übergroßen Penisses hatte (ggf. in Relation zur Körpergröße von 1,93 m), bin ich nun verunsichert:

Wieso gibt es im Handel maximal XXL Kondome mit 57 mm, welche nicht sonderlich breiter sind, als die Standard-Kondome (53 mm)?

Wie soll ich meine Penisgröße einschätzen? Sind die Länge und vor allem die Breite (wichtig für die Kondomgröße) tatsächlich so weit über dem Durchschnitt?

Vielen Dank!

Unsere Antwort

Es liegt nicht an dir. Es ist eine sehr gute Idee, Kondome zu nehmen, die passen.

Steife Penisse von erwachsenen Männern haben häufig einen Umfang zwischen 9 und 15 Zentimetern. Der Durchschnitt sagt nur wenig aus. Stell dir das so vor: Forscher*innen haben den steifen Penis bei sehr vielen Männern gemessen. Daraus haben sie einen Durchschnitt berechnet. Sie haben also alle Penisgrössen zusammengezählt und durch die Anzahl der gemessenen Penisse geteilt. Jeder Mann hat aber seine ganz eigene Penisgrösse. Nur wenige Penisse sind genau durchschnittlich. Es ist bei der Penisgrösse wie bei der Körpergrösse: Es kommt alles vor. Noch mehr dazu steht in unserem Text zur Penisgrösse.

Die meisten Geschäfte sind im Laden nicht so breit aufgestellt mit verschiedenen Kondomgrössen. Da hast du Recht. Du brauchst dir keine Gedanken machen. XXL klingt einfach gut. Penisse kommen aber in noch viel mehr Varianten. Deshalb gibt es mittlerweile auch viele Online-Angebote mit Kondomen in ganz unterschiedlichen Größen und Passformen.

Gib am besten mal deinen Penisumfang bei mysize.ch ein. Da bekommst du eine gute Einschätzung, welche Kondome passen. Dort findest du auch eine Übersicht von Online-Shops, wo du Kondome kaufen kannst.

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Frage Nr. 35824 von 01.11.2022

Stimmt das?: Wenn die Periode über Jahre ausbleibt durch hormonelle Verhütung, dann ist das ungesund bzw. sollte man die Verhütungsmethode wechseln

Unsere Antwort

Das kann man so nicht sagen. Bitte lies dazu zunächst unseren Text zum Langyzyklus. Wenn du dann weitere Fragen hast, schreib uns einfach wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 35820 von 31.10.2022

Hallo, ist es möglich, dass eine 64-jährige Frau auf natürlichem Weg schwanger wird?

Unsere Antwort

Eine 64-jährige Frau ist normalerweise nicht mehr fruchtbar und kann nicht schwanger werden.

In aller Regel haben Frauen hierzulande im Durchschnitt bereits mit 51 Jahren ihre letzte Blutung hinter sich und sind nicht mehr fruchtbar.

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Frage Nr. 35819 von 31.10.2022

Hallo ich habe mehrere fragen:
(W, 17)
Ich habe was mit einem 21 jährigen. ist das ok?? ist der altersunterschied zu gross?
Wir sind zuerst 5 Mal als freunde raus dann habe ich den ersten Schritt gemacht weil er mir gefällt also er hat mich zu gar nichts gezwungen oder so. was denken Sie?
Ich hatte am Freitag unverhüteten Sex und habe währenddessen meine Tage bekommen. am Samstag ca 12:00 habe ich die die Pille danach genommen doch am Sonntag morgen hatte ich wieder kurz unverhüteten Sex. Es war so kurz das er auch keinen Orgasmus hatte. Könnte ich schwanger sein?
Lg

Unsere Antwort

Mit 17 bist du nicht mehr im Schutzalter. Das bedeutet, dass du für deine Sexualität selbst verantwortlich und kannst bestimmen, mit wem du sexuelle Kontakte hast. Kinder und Jugendliche werden in der Schweiz bis zum 16. Geburtstag durch das Schutzalter gesetzlich vor sexuellen Übergriffen geschützt. Wenn du dir einen 21-Jährigen als Partner aussuchst, ist das als deine Entscheidung. Wichtig ist natürlich immer, dass beide in den sexuellen Kontakt einwilligen. Dies gilt für alle sexuellen Kontakte. Der 21-Jährige kann sich dann strafbar machen, wenn du mit ihm in einem Abhängigkeitsverhältnis stehst. Mehr darüber erfährst du in unserem Text über das Schutzalter.

Für die Befruchtung der weiblichen Eizelle gilt, ob eine befruchtungsfähige Samenzelle auf eine reife Eizelle trifft. In deinem Fall begann deine Menstruationsblutung während dem Sex. In dem Fall wäre eine Befruchtung sehr unwahrscheinlich. Du hast zudem die Pille danach genommen. Das macht eine Befruchtung noch unwahrscheinlicher. 24 Stunden später, also am Sonntag, hat die Pille danach noch gewirkt. Wenn alles so abgelaufen ist, wie du das beschreibst, kannst du nicht schwanger sein. Lies dazu mal unser Kapitel «Wie kann ich eine unerwünschte Schwangerschaft verhindern?»

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Frage Nr. 35817 von 31.10.2022

Hallo, Lilli.
Ich habe gerade extreme Angst, schwanger zu sein.

Ich verhüte mit der Pille Yasmin und verwenden dazu noch Kondome. Außerdem spritzt er noch draußen (quasi coitus interruptus).

Wir hatten lange keinen Sex mehr aufgrund meiner enormen Angst vor einer Schwangerschaft. Am 17. Oktober hab ich mich endlich wieder getraut, aber auch da wurden meine Ängste getriggert.

Denn ich habe ab und an mal Magenschmerzen gehabt beim gehen. Aber sehr selten und unregelmäßig und das meistens nur, wenn ich sehr fettig gegessen habe.
Nun habe ich aber seit ca. einer Woche konstant Probleme mit dem Magen. Ich kriege direkt einen Blähbauch nach dem Essen, habe auch Blähungen und meistens leichte Schmerzen am Magen. Ich vermute eine Gastritis durch Stress, aber mein Arzttermin ist erst in einer Woche.
Nun weiß ich nicht, ob die Pille gewirkt hat, oder nicht.

Mich beunruhigt auch, als ich in den Spiegel geschaut habe und klar eine Wölbung am Bauch gesehen habe.
Keine Ahnung, ob es von der vermuteten Gastritis kommt, da vor allem nach dem Essen mein Bauch sehr aufbläht. Aber kann der Bauch überhaupt durch eine SwS so schnell so groß werden?

Ich habe aber zuletzt am 15. Oktober einen Schwangerschaftstest gemacht, der negativ war. (Ich mache regelmäßig einmal Im Monat einen Test, auch wenn ich keinen Sex habe, sondern nur Petting etc.)
Den nächsten mache ich wahrscheinlich am 15.11.
Auch setzte immer meine Blutung in der Pillenpause ein und ich denke, dass die Blutungen so ungefähr gleich ausgefallen sind.

Aber man hört auch immer wieder, dass Frauen trotz Blutung und negativen Tests schwanger waren. Kann ich mich dann überhaupt auf das Ergebnis verlassen?
Ich habe wirklich Angst, dass ich eine SwS erst so spät bemerke, sodass eine Abtreibung zu spät ist.

Unsere Antwort

Du hast eine wirksame Verhütung. Du kannst also nicht schwanger werden.

Ich würde dir aber dringend raten dich mit deiner Angst zu befassen. Im Grunde weisst du wahrscheinlich selber, dass deine Angst unrealistisch ist.

Angst ist ein wichtiges Grundgefühl. Sie sorgt dafür, dass deine Aufmerksamkeit für mögliche Gefahren grösser wird. Deshalb bist du so aufmerksam für kleinste Veränderungen und fragst dich, ob das Zeichen für eine Schwangerschaft sein könnten. Das ist erstmal normal und voll okay. Denn du willst ja nicht schwanger werden.

Doch das, was ich von dir lese, ist auch eine ganz typische Angstspirale. Du vermeidest Sex, machst regelmäßig Schwangerschaftstests, beobachtest deinen Körper. All das, was du aktuell gegen deine Angst tust, macht sie noch stärker. Bitte informiere dich darüber, wie Angst funktioniert. Dazu findest du Hilfe bei Angst- und Panikhilfe Schweiz und bei der Deutschen Angst-Hilfe e.V. Bitte lies auch unseren Text Ich (w) habe Angst vor einer Schwangerschaft: Was tun?

Fachpersonen können dir helfen, einen Umgang mit deiner Angst zu finden.

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Frage Nr. 35806 von 29.10.2022

Ab wann nach der Hormonspiraleinlage würden die Nebenwirkungen auftreten?

Unsere Antwort

Das kommt auf die Nebenwirkung drauf an. 

Die häufigsten Komplikationen passieren bei der Spiraleinlage selbst, wie Schwierigkeiten bei der Einlage, nicht korrekte Lage, Durchstechen durch die Gebärmutter. Wenn die Einlage gut geklappt hat, gibt es danach zum Glück nur noch recht selten Nebenwirkungen.

Eine Infektion würde sich in der Regel nach ein paar Tagen zeigen mit vermehrtem Ausfluss und Unterbauchschmerzen.

Gelegentlich können Eierstockzysten als Nebenwirkung auftreten, am häufigsten in den ersten Wochen nach der Einlage. Dies würde im Kontrollultraschall nach 6 Wochen festgestellt werden können.

In sehr seltenen Fällen kann es Nebenwirkungen auf die Psyche geben wie depressive Stimmung. Dies würde sich in der Regel in den ersten Monaten zeigen.

Schmierblutungen kommen wenn vor allem in den ersten Wochen nach Einlage vor und verschwinden dann meistens. 

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Frage Nr. 35803 von 28.10.2022

Was ist das sicherste Verhütungsmittel das es gibt?
Verhütungsschirmchen?

Unsere Antwort

Es gibt kein Verhütungsmittel, das zu 100 % wirkt, aber es gibt viele, die sehr, sehr sicher sind. Und ja, das Verhütungsschirmchen – auch Hormonspirale genannt – gehört dazu. Generell sind die Verhütungsmethoden am sichersten, bei denen man kaum Fehler in der Anwendung machen kann. Dazu zählen die Hormonspirale, die Kupferspirale, das Hormonimplantat und die Sterilisation. Bei diesen Methoden liegt der sogenannte Pearl-Index unter 1. Das heisst, dass weniger als eine von 100 Frauen, die so verhüten, im Lauf eines Jahres schwanger werden.

Die Pille hat theoretisch bei perfekter Nutzung auch einen sehr niedrigen Pearl-Index (0,3). Aber weil man hier Fehler machen kann, wie zum Beispiel die Einnahme zu vergessen, ist die Pille in der Praxis nicht ganz so sicher. Der Pearl-Index liegt für die typische Nutzung der Pille bei 7, also werden ca. 7 von 100 Frauen im Laufe eines Jahres schwanger.

 

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Frage Nr. 35802 von 28.10.2022

Ich habe gerade einen Test der 4.Generation durchgeführt nach 6 Wochen welcher negativ ist (habe 1 Woche nach sexuellem
Kontakt Angina bekommen) wurde Hiv-2 nicht ausgeschlossen, muss ich wirklich noch weitere 6 Wochen zittern?

Unsere Antwort

Ich verstehe deine Frage nicht ganz. Hast du einen Heimtest/Selbsttest durchgeführt? Diese sind erst 12 Wochen nach dem sexuellen Kontakt zuverlässig.

Wenn du einen Labortest durchführen lassen hast (= Test der 4. Generation) dann ist dieser 6 Wochen nach dem Risikokontakt zuverlässig.

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Frage Nr. 35797 von 27.10.2022

Edit

Ich finde nirgends eine Antwort auf die Frage, ab wann Frau nach der Spiraleinlage von Kyleena den Rückholfaden tasten darf wegen Infektionen und ob es okay war den Damm (am äußeren Intimbereich) sowie den Po nach dem großen Geschäft mit wenig Desinfektionsmittel auf dem Klopapier abzutupfen?


Könnte die Spirale verrutschen?
Wie häufig kommt es tatsächlich vor, das Kyleena bei erwachsenen Erstanwenderinnen verrutscht?

Unsere Antwort

Eine Woche nach der Einlage darfst du wieder alles machen, also den Rückholfaden beim Gebärmutterhals tasten, Geschlechtsverkehr haben etc. Es war kein Problem, wenn du die Vulva und den After mit Desinfektionsmittel abgewischt hast, obwohl dies grundsätzlich nicht nötig ist. Beim Tasten musst du keine Angst haben, dass die Spirale verrutschen könnte. Dafür müsstest du schon sehr stark und ruckartig am Rückholfaden ziehen. Einzig beim Benutzen von Menstruations-Cups musst du vorsichtig sein. Dort ist es wichtig, dass das Vakuum gut gelöst wird bevor die Mens-Cup entfernt wird. Wenn du auf der ganz vorsichtigen Seite sein willst, benutzt du als Spiralenträgerin keine Menstassen.

Es kommt sehr selten vor, dass die Spirale verrutscht. Wenn passiert es am häufigsten in den ersten Wochen nach der Einlage, deshalb wird die korrekte Lage nach 6 Wochen mit dem Ultraschall kontrolliert. Danach ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie noch verrutschen wird.

Diese Antwort gilt auch für Frage 35796.

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Frage Nr. 35789 von 26.10.2022

Bekomme ich Verhütungsmittel bezahlt, wenn ich von Grundsicherung lebe?

Unsere Antwort

In der Schweiz werden Verhütungsmittel weder von der Grundversicherung noch von der Zusatzversicherung übernommen. Sie müssen selbst bezahlt werden.
In seltenen Ausnahmefällen – z.B. bei sehr starken Menstruationen, welche immer wieder Eiseninfusionen nötig machen – kann die Krankenkasse angefragt werden, ob sie zum Beispiel die Kosten der Hormonspirale übernehmen. Es wird aber leider selten bewilligt.

In einer Fachstelle für sexuelle Gesundheit kannst du sicher kostenlos Kondome bekommen.

In Deutschland gibt es in vielen Städten die Möglichkeit, kostenlose Verhütung zu bekommen, wenn du nachweisen kannst, dass du ein geringes oder kein Einkommen hast.

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Frage Nr. 35782 von 26.10.2022

Hallo zusammen
Ich (w, 24) führe seit 3 Jahren eine feste Beziehung. Da ich mit der Spirale verhüte haben wir Geschlechtsverkehr ohne Kondom. Nun hatte ich bei der PAP-Kobtrolle schon mehrmals eine Zellveränderung, die ich mit meiner Frauenärztin auch unter Kontrolle habe. Nun wurden die letzten zwei Mal auch eine Infektion festgestellt. Könnte es mir helfen (gegen die Infektion und Zellveränderung) wieder mit Kondom zu vehüten?
Und kann das Vaginalgel, welches zur Vorbeugung von Infektionen hilft auch unterstützend gegen eine hpv-Infektion wirken?
Vielen Dank für eure Hilfe

Unsere Antwort

Leider weiss ich nicht, welche Infektion du hattest und von welchem Vaginalgel du sprichst.

Deshalb ist es etwas schwierig, diese Frage zu beantworten. Es ist aber eher unwahrscheinlich, dass das Vaginalgel gegen die HPV-Infektion und die dadurch verursachten Zellveränderungen am Gebärmutterhals wirkt. Auch das Benutzen von Kondomen hilft wahrscheinlich gegen die Zellveränderungen wenig. Das Abheilen der Zellveränderungen und der HPV-Infektion kannst du vor allem durch eine Stärkung deines Immunsystems unterstützen. Folgende Punkte helfen, dein Immunsystem zu stärken: Genügend Schlaf (mindestens 8 Stunden pro Nacht), Ernährung mit viel Frischkost (Gemüse und Früchte), keine stark verarbeiteten Lebensmittel (Chips, Süssigkeiten, Zucker, Mehlhaltiges, Pizza, Fastfood etc.), genügend Wasser oder Tee trinken (ca. 2 Liter pro Tag), möglichst wenig Stress beziehungsweise genügend Erholungszeiten, nicht Rauchen, möglichst wenig toxische Substanzen (Pestizide, Plastik etc.), regelmässige körperliche Bewegung (mindestens 30 Minuten pro Tag bzw. 3.5 Stunden pro Woche). 

Das Kondom schützt natürlich vor sexuell übertragbaren Infektionen wie HIV, Syphilis, Chlamydien etc. Bei lokalen Infektionen der Vagina wie Pilzinfektionen oder Gardnerellen/bakterielle Vaginose bringt das Benützen von Kondomen nicht viel, da dahinter meist eher ein Ungleichgewicht der Vaginalflora steht. 

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Frage Nr. 35777 von 25.10.2022

Hallo Lilli,
meine Freundin ist positiv auf uraplasma Parvum getestet worden und ich bin negativ getestet worden. Heißt das, dass Mann sich nicht zu hundert Prozent damit ansteckt, wenn man Geschlechtsverkehr hat? Oder ist das nicht möglich?

Unsere Antwort

Ja, das ist richtig. Man steckt sich nicht in hundert Prozent an beim Geschlechtsverkehr, wenn die andere Person eine Infektion hat. Es kommt auch ein wenig auf den Keim an. Einige Viren beziehungsweise Bakterien sind leichter übertragbar als andere, und es kommt auch auf die Stärke des Immunsystems an.

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