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Fragen & Antworten:
Frauenkörper | Frauenthemen

Frage Nr. 36190 von 14.01.2023

Liebes lilli Team,
Ich habe eine Frage. Ich habe momentan viel Stress und mir ist aufgefallen, dass ich abends total verspannt bin im Beckenboden. Meine Zahnärztin hat auch schon einmal zu mir gesagt, dass ich bei Stress nicht so die Zähne zusammen beißen soll. Ich habe mal gehört, dass Kiefer und Beckenboden wohl zusammen gehören und wenn man oben verspannt, verspannt man auch unten. Ich merke das blöderweise in dem Moment gar nicht so, also dass ich mich dann so anspanne.

Ich muss mich gerade in viel neues einarbeiten und bin dann wohl, wenn ich mich konzentriere irgendwie verkrampft. Also ich wollte fragen, was ich da so genau dagegen tun kann.

Also abends massiere ich dann den Beckenboden, mir fällt es leichter wieder loszulassen, wenn ich die Stellen berühre mit dem Finger, dann kann ich das gezielter.

Unsere Antwort

Anspannung ist eine ganz typische Reaktion auf Stress. Der zeigt sich an verschiedenen Stellen im Körper, denn es hängt alles miteinander zusammen. Einige Menschen haben ganz bestimmte Stellen im Körper, wo sie die Anspannung besonders stark spüren. Und bei vielen Menschen ist das der Kiefer.

Dein Ansatz, abends deinen Beckenboden zu massieren, ist schonmal eine gute Idee. Was auch sehr gut hilft gegen Stress, ist Schütteln. Du kannst dir zum Beispiel Musik anmachen, die dir Lust macht, dich wild zu bewegen und den Stress abends abschütteln. So können sich auch Verspannungen lösen, die du vielleicht gar nicht gespürt hast, einfach weil die angespannten Muskeln wieder in Bewegung kommen. Bewegung ist sehr gut gegen Anspannung. In unserer heutigen Zeit sitzen wir sehr viel und haben gleichzeitig hohe Anforderungen zu bewältigen. Das heisst die Anforderungen können sich nicht so gut in Bewegungen ausdrücken. Wir verharren in einer ziemlich konstanten Position, während in uns einiges passiert. Da hilft es sehr, wieder in Bewegung zu kommen.

Du hast Recht, dass es eine Verbindung gibt zwischen Kiefer und Beckenboden. Die funktioniert in beide Richtungen. Wenn eins entspannt, entspannt das andere auch. Du findest viele, viele Übungen auf youtube gegen Zähneknirschen und Kieferpressen. Ich empfehle dir aber, möglichst auch die umliegenden Körperregionen einzubeziehen. Also schau nicht nur auf den Kiefer, sondern massiere auch den Hals, Nacken, die Schultern und die Arme nach unten bis zu den Handgelenken und Fingern. Wenn du die Entspannung so ausbreitest, erreichst du mehr.

Ganz konkret in Phasen der Konzentration kannst du deine Zunge an den Gaumen legen und den Unterkiefer locker lassen. Wenn die Zunge oben am Gaumen ist, kannst du die Zähne nicht aufeinanderpressen. Das könntest du dir angewöhnen.

Du schreibst "momentan viel Stress". Das klingt nach einer begrenzten Zeit. Schau, dass du nicht andauernd in diesem Zustand bist, und fahre dein Stresslevel durch Pausen und Dinge, bei denen du auftanken kannst, immer wieder runter. Denn Dauerstress kann krankmachen.

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Frage Nr. 36141 von 07.01.2023

Hallo Lilli-Team,
Blöde Frage: Warum trgen Frauen eigentlich BHs? Untenrum Unterwäsche zu tragen ist ja sinnvoll (Hygiene und so), aber obenrum? Ist das da auch nötig?

Unsere Antwort

Nein. Ein BH ist kein Muss. Eine Brust kommt gut auch ohne BH aus. Ob du einen BH tragen möchtest, bestimmst du also selbst.

Die historischen Gründe für BHs kenne ich nicht. Wenn dich das interessiert, findest du sicher Menschen, die das erforscht haben.

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Frage Nr. 36111 von 03.01.2023

Hallo,
ich habe zurzeit Probleme mit dem Essen. Psychisch bedingt konnte ich eine Zeit lang nur wenig essen und hab deswegen schnell abgenommen. Mittlerweile esse ich schon länger normal, aber dadurch, dass ich Angst habe zuzunehmen, esse ich manchmal weniger, was mir zurzeit nur schwer gelingt. Aber kann vorkommen, dass ich mal 20 Stunden nichts esse.

Ich habe nun Angst, dass die Pille nicht wirken könnte, weil ich vom Hungerstoffwechsel gelesen habe und nicht weiß, ob ich den habe.

Kann dadurch die Wirkung beeinträchtigt sein? Würde gerne noch bisschen abnehmen, aber gesund. Und ich weiß, dass ich an meinem Essverhalten arbeiten muss. Zeitgleich habe ich aber auch eine extreme Tokophobie.

Unsere Antwort

Hungerstoffwechsel hast du immer, wenn dein Körper beim Hungern Energie und Nährstoffe aus sich selbst zieht, und wenn der Körper sich darauf einstellt, weniger zu brauchen. Ich verstehe nicht, wie das die Wirkung der Pille beeinflussen soll. Das eine hat aus meiner Sicht überhaupt nichts mit dem anderen zu tun. Die Wirkung der Pille ist vermindert, wenn du nicht richtig verdauen kannst. Mehr dazu liest du in diesem Text.

Es ist gut, wenn du an deinem Essverhalten arbeitest. Ich weiss kaum etwas über dich, aber Schwangerschaftsangst kann etwas mit Problemen mit dem Frausein zu tun haben, und das Bedürfnis, abzunehmen/die Angst, zuzunehmen, auch. Die Frage ist also: Wie kommst du mit dir als Frau und deinem weiblichen Körper klar? Vielleicht interessiert dich dieser Text über Schönheitsideale und Körpergefühl.

Wichtig ist, dass du mehr Selbstliebe und Mitgefühl für dich entwickelst – und damit auch das Bedürfnis, für dich selbst zu sorgen. Denn dein Essverhalten ist für deinen Körper ein Riesenstress. Ich fände hier fachliche Unterstützung keinen Luxus. Möglich wäre als erster Schritt zum Beispiel eine Ernährungsberatung bei einer auf Essprobleme und Essstörungen spezialisierten Fachperson oder bei einer ernährungspsychologischen Beraterin.

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Frage Nr. 36092 von 02.01.2023

Hallo bei mir wurden zum 5x urea plasmen pavum festgestellt ich hatte jedesmal doxycyclin. Mein neuer Partner hat sich auch behandeln lassen. Nun siehe da schon wieder urea plasmen.. Die machen sich bei mir durch starkes brennen bemerkbar. Jetzt habe ich azithromycin verschrieben bekommen. Er hatte diese urea plasmen defintiv von mir und vorher noch nie was. Hat er sie überhaupt? Oder jetz auch wieder? Ich werde das Medikament das letze mal nehmen und dann nicht mehr, weil es anscheinend nichts bringt. Ich bin psychisch dermaßen am Ende. Was kann ich tun

Unsere Antwort

Lies zuerst unseren Text zu Ureaplasmen.

Ureaplasmen sind häufige Mitbewohner des Genitalbereichs. Das heisst: Wenn man nach ihnen sucht, wird man sie auch häufig nachweisen. Die Ureaplasmen sind aber nur "fakultativ pathologisch". Das heisst, dass sie nur in manchen Fällen zu Symptomen wie Brennen oder vermehrtem Ausfluss führen. Und es kann auch sein, dass deine Symptome wie Brennen gar nichts mit den Ureaplasmen zu tun hat. Die wiederholten Antibiotika-Kuren haben den Zustand bei dir anscheinend nicht verbessert. Deshalb würde ich keine weiteren Antibiotikabehandlungen mehr machen. 

Es könnte vielmehr sein, dass deine Vaginalflora ziemlich aus dem Gleichgewicht ist. Für ein gutes Gleichgewicht zwischen den "guten" und "ungünstigeren" Bakterien sorgen folgende Faktoren:

  • Deine Ernährung: Du kannst die guten Bakterien wie die Milchsäurebakterien unterstützen mit einer Ernährung, die reich an Ballaststoffen ist. Diese füttern nämlich die guten Bakterien, so dass sich diese vermehren können und die "schlechteren" Keime wie die Ureaplasmen verdrängen können. Beispiele für Ballaststoffe sind grünes Blattgemüse, Haferflocken, Chiasamen, Leinsamen, Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen, Flohsamenschalen, Kerne und viele mehr. Versuche mehr davon in deine tägliche Ernährung einzubringen. Dafür isst du weniger Süsses, Mehl- und Fertigprodukte oder Frittiertes, denn diese füttern die ungünstigen Bakterien. 
  • Supplemente: Du kannst Milchsäure-Zäpfchen oder Milchsäure-Cremes anwenden. Diese wirken aber nur vorübergehend. Nachhaltiger ist, die guten Bakterien wie oben beschrieben mit guten Nährstoffen zu füttern. 

Wenn dein Partner keine Symptome hat, braucht es bei ihm keine weitere Abklärung oder Behandlung. 

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Frage Nr. 36090 von 02.01.2023

Hallo,nach der Periode kommt es bei mir vor,dass es 3-4 Tage von außen juckt.Mein Frauenarzt meint,es ist alles in Ordung,ich habe weder Pilze noch Bakterien.Was kann die Ursache für den Juckreiz sein und wie kann ich es lindern? danke

Unsere Antwort

Wenn eine Infektion ausgeschlossen ist und es trotzdem aussen juckt, geht es meistens um Trockenheit der Vulva. Falls du die Intimhaare regelmässig entfernst, besteht ein höheres Risiko, dass die Haut an der Vulva austrocknet, denn jedes Haarfollikel hat auch eine Talgdrüse, welches fettenden Talg an die Haut abgibt. Wenn frau regelmässig die Intimbehaarung entfernt, braucht die Vulva idealerweise eine rückfettende Pflege. Ich empfehle dir, ein gutes Pflegeöl zu kaufen und damit regelmässig die ganze Vulva einzureiben, also die äusseren und inneren Geschlechtslippen, die Klitoris, den Scheideneingang bis zum Damm. Wenn es wie jetzt stark juckt, würde ich dies täglich machen für 1-2 Wochen, danach kannst du die Häufigkeit an deine Bedürfnisse anpassen. Es kann ein spezielles Intim-Pflegeöl sein, muss aber nicht, denn für die wird häufig ein höherer Preis verlangt. Wähle vielleicht ein Öl, das dich auch vom Geruch her besonders anspricht, zum Beispiel Granatapfelöl, Rosenöl, Lavendelöl, Mandelöl etc. Es kann aber auch ein geruchsneutrales Öl sein, es sollte einfach von guter Qualität sein.

In unserem Text über die Intimpflege findest du noch mehr Tipps.

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Frage Nr. 36086 von 11.12.2022

Hallo,ich (weiblich,24)habe fordyce drüsen im intimbereich schon länger.Meine Frauenärztin hat mir dagegen Linola fett creme gegeben.Meine Fragen:
1.Ist das schlimm?
2.Wie bekomme ich das weg?
3.Warum bekommt man das?

Unsere Antwort

1) Nein, Fordyce-Drüsen sind nichts Schlimmes. Es sind völlig normale Talgdrüsen, die etwas vergrössert sind. Die Mehrheit erwachsener Menschen hat sie. Je älter, desto öfter. Viele Menschen haben sie im Gesicht am Lippenrand und an den Backen. Etwas seltener treten sie auch am Geschlecht (Geschlechtslippen, Penis, Hoden) auf.

2) Fordyce-Drüsen müssen weder behandelt noch entfernt werden. Sie können mit der Zeit auch wieder kleiner werden oder ganz verschwinden. Aus kosmetischen Gründen kann man sie mit verschiedenen Methoden entfernen, aber die Frage ist, ob es für dich so einen Eingriff wert ist. Falls du wirklich darunter leidest, kannst du das mal mit einer Hautärztin besprechen. Aber mein Rat wäre, du freundest dich mit ihnen an. Dabei hilft dir sicher, dass du weisst, dass du etwas was völlig normales hast, das viele Menschen haben. Es kann sein, dass die Frauenärztin dir Fettcrème gegeben hat, weil trockene Haut mehr Talg produzieren kann, wodurch die Drüsen grösser erscheinen könnten. Das besprichst du aber am besten mit ihr.

3. Es ist unklar, wie Fordyce-Drüsen entstehen. Sie gelten als normale Hautvariation, sind möglicherweise schon bei Geburt da und werden dann im Verlauf der Pubertät grösser. Wahrscheinlich spielen sowohl vorgeburtliche Faktoren als auch hormonelle und Umwelteinflüsse mit.

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Frage Nr. 36050 von 06.12.2022

Können Die Tage verstopft sein?
Ich bin 14 und habe jeden Monat
Ca. Um die gleichen Datums fest bauchweh aber kriege nicht meine Tage. Ist das schlimm? Muss ich was machen?

Unsere Antwort

Ich empfehle dir, dich bei der Frauenärztin untersuchen zu lassen, um eine Hymenal-Atresie auszuschliessen.

Hymenalatresie heisst, dass das Hymen, also das "Jungfernhäutchen", verschlossen ist. Es hat dann nicht wie normalerweise eine Öffnung, durch welche das Menstruationsblut abfliessen kann. In so einem Fall treten ab dem Alter der ersten Periode monatliche Unterbauchschmerzen auf, weil das Menstruationsblut nicht abfliessen kann.

Die Frauenärztin würde in so einem Fall bei der gynäkologischen Untersuchung das gewölbte Hymen am Scheideneingang tasten. Eine Ultraschalluntersuchung würde noch mehr Klarheit bringen.
Falls es sich wirklich um eine Hymenalatresie handelt, kann das Hymen in einer kleinen Operation eröffnet werden. So kann dass das Menstruationsblut in Zukunft frei abfliessen.

Melde dich bitte bei einer Frauenärztin. 

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Frage Nr. 36042 von 05.12.2022

Hallo Lilli

Vor ca 2 Jahren wurde bei mir Pap 3 festgestellt mit HPV. Seit dem gehe ich 2 mal im Jahr zur Frauenärztin in die Kontrolle. Bis jetzt stand bei der Abrechnung beim Behandlugnsgrund jeweils Krankheit. Jetzt habe ich die neue Rechnung erhalten und beim Behandlungsgrund steht Prävention. Ich ging in die Kontrolle aufgrund des Hpv den ich habe sowie die jährliche Kontrolle. Nun zahlt meine Grundversicherung die Rechnung nicht, da nicht Krankheit steht.

Meine Frage an euch: Warum geht das nicht unter Krankheit? Gibt es Frauenärzte da draussen, die automatisch Krankheit schreiben und andere Prävention? Ich hatte in den letzten 10 Jahren nie Probleme mit meinen Rechnungen und seit ich die neue Frauenärztin habe muss ich alles selber bezahlen.
Oder hat sich mit dem Gesetz was geändert?

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Freundliche Grüsse

Unsere Antwort

Das erscheint mir merkwürdig. Meines Wissens nach bezahlt die Krankenkasse in der Schweiz alle 3 Jahre eine gynäkologische Untersuchung inklusive des Vorsorgeabstriches, und zwar ohne Abzug der Jahresfranchise und des 10 Prozentigen-Selbstbehaltes, wenn Prävention auf der Rechnung steht. Das heisst, die Krankenkasse sollte im Fall "Prävention" eigentlich alles bezahlen.

Wenn "Krankheit" auf der Rechnung steht, wird normalerweise zuerst die Jahresfranchise abgezogen. Das heisst, dass in einem Rechnungsjahr erst nach einem Rechnungstotal, das über deiner Jahresfranchise liegt, die Krankenkasse 90 Prozent der Rechnung bezahlt. 10 Prozent sind der Selbstbehalt, die du als Patientin selber bezahlen musst. 

Frag doch am besten direkt bei deiner Krankenkasse beziehungsweise bei deiner neuen Frauenärztin nach. 

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Frage Nr. 35922 von 15.11.2022

Rückmeldung zur Frage 35891. Vielen Dank für die konstruktiven Vorschläge und die Beratung. Das tut gut, denn das Thema ist aktuell sehr emotional für mich. Der Satz "alles ist super mit vaginalen Geburten und danach merkt man körperlich nichts mehr davon", spiegelt die landläufig verbreiteten Informationen dazu wieder.

Selbst hier habe ich gelesen, dass die vagina in ihren ursprungzustand zurück kehrt. Tatsächlich würde ich meinen beckenboden als weitestgehend austherapiert bezeichnen. Da Hilfe zu bekommen, war auch schwieriger als gedacht, da meine Frauenärztin auch "alles super" fand. Ich bin dann selbst in ein Beckenbodenzentrum und hab dort erfahren, dass ich senkungen grad 1-2 in allen 3 kompartimenten habe. Das lässt mich mit Sorge in meine gesundheitliche Zukunft schauen. Ich bin noch nicht mal 30 und hab wirklich viel getan und auf ein besseres outcome gehofft.

Bei einer spezialisierten Therapeutin war ich auch und trainiere auch weiterhin und trage ein pessar. Was bleibt, sind negative Gefühle und ein beeinträchtigtes Selbstbewusstsein. Ich denke nun häufig, dass meiner Gesundheit mit 2 kaiserschnitten besser geholfen wäre. Aber wie Sie schon sagten, bringen mich solche Gedanken an "was wäre wenn" nicht weiter. Ich wünsche mir nur für alle anderen Frauen eine bessere Aufklärung. Deshalb finde ich es ganz wunderbar, dass sie sich diesem Thema widmen. Viele Grüße und herzlichen Dank :-)

Unsere Antwort

Danke, es freut uns, dass unsere Antwort dir geholfen hat!

Es ist tatsächlich so, dass man oft im Nachhinein nicht erkennen kann, ob eine Frau spontan geboren hat. Aber die Vagina kehrt nicht in den Ursprungszustand zurück. Die Formulierung war ungeschickt. Im menschlichen Körper kann man nicht von Ursprungszuständen sprechen, denn der Körper verändert sich ständig.

Auch wenn zwei Spontangeburten den Beckenboden ziemlich beanspruchen können, wären zwei Kaiserschnitte vom Medizinischen her gesehen nicht die bessere Option gewesen, ausser sie wären wegen Geburtskomplikationen absolut nötig gewesen. Beim Kaiserschnitt wird der Bauchraum eröffnet und die Gebärmutterwand durchschnitten – das Risiko für Komplikationen wie Infektionen, Blutungen oder Verwachsungen im Bauchraum sowie für Thrombosen ist viel grösser als bei einer vaginalen Geburt.

Ich denke, dass du stolz sein kannst, dass dein Körper diese Meisterleistung, zwei Kinder selbst zu gebären, vollbracht hat. Und eigentlich könnte das dein Selbstbewusstsein eher stärken als schwächen. Wir leben aber leider in einer Kultur der Idealisierung des perfekten, unversehrten, jugendlichen Frauen-Körpers. Statt Frauen für Ihre einzigartige Fähigkeit, Kinder in ihrem Körper heranbilden und gebären zu können, zu feiern, werden Frauen nach Geburten oft als irgendwie "beschädigt" und nicht mehr unversehrt dargestellt. Und leider verinnerlichen Frauen diese Haltung oft selbst. 

Ich könnte mir vorstellen, dass deine negativen Gefühle und Ängste bezüglich deiner Beckenbodenveränderungen mit diesem Erleben im Zusammenhang stehen. Von dem her empfehle ich dir neben dem Beckenboden- und generell körperlichem Training, das sicher ein Leben lang sinnvoll ist, auch deine verletzten Gefühle ernst zu nehmen und dir zu überlegen, wie du deinem Körper zunehmend mit Wertschätzung und vielleicht sogar Bewunderung begegnen könntest – und ihn ehren könntest für sein wundersames Funktionieren in so vielen Bereichen. 

Es muss nicht sein, dass du wegen der leichten Senkungszuständen in Zukunft Probleme haben wirst. Insbesondere wenn du deinen Körper mit regelmässiger Bewegung, Beckenbodengymnastik, gesunder Ernährung und genügend Schlaf fit hältst, ist es sehr wahrscheinlich, dass du trotz der zwei vaginalen Geburten auch später im Leben auf einen gut funktionierenden Körper zählen kannst. 

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Frage Nr. 35916 von 14.11.2022

Wie gut ist Multigyn Actigel? Wie lange soll ich es benutze,wenn die Vulva juckt?

Unsere Antwort

Wir machen in unserer gynäkologischen Praxis gute Erfahrungen mit dem Multigyn Actigel. Ich empfehle dir, das Gel bei juckender Vulva für etwa 5-7 Tage 1-2 Mal pro Tag anzuwenden.

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Frage Nr. 35899 von 12.11.2022

Hallo, ich habe das Gefühl, dass ich einen chronischen Scheidenpilz habe. Ich habe das lange verdrängt, aber eigentlich juckt mein Intimbereich täglich. Als ich das letzte Mal beim Frauenarzt war hat er mir Scheidenpilz diagnostiziert, allerdings kommen die Symtompe.gefühlt immer wieder. Eigentlich kenne ich es gar nicht anders. :-(
Aber meine Scheide fühlt sich sehr oft sehr trocken an und juckt eben. Beim Sex habe ich keine Schmerzen, auch ist kein Ausfluss zu sehen.wenn ich frisch gedusht habe (nutze nur klares Wasser im Intimbereich), ist es kurzzeitig besser. Aber irgednwann juckt es wieder. Was kann ich dagegen tun?
Falls es wichtig ist: Ich habe PCOS und daher mit Sicherheit starke Hormonschwankungen (die auch als Ursache gelten). Ich ernähre mich sehr gesund. Witzigerweise scheinen mir die ganzen Pilzmedikamete kaum zu helfen, wohl aber Teebaumöl oder Jogurt - Auch wenn von diesen Hausmitteln überall abgeraten wird. Was kann ich noch tun?

Unsere Antwort

Ich würde dir empfehlen, die Vulva regelmässig mit einer fettenden Creme oder einem Öl zu pflegen. Es ist möglich, dass die Vulvahaut bei dir grundsätzlich zu trocken ist, eventuell durch Haarentfernung oder wenn du generell zu trockener Haut neigst. Auf trockener und verletzlicher Haut können Pilze und andere Keime viel einfacher in die Zellen eindringen und zu einer Infektion führen. 

Pilze mögen es auch gerne süss. Falls du gerne Süssigkeiten naschst oder generell viel Süsses isst, könnte es helfen, weniger Süsses zu essen. Dafür umso mehr Frischkost wie Gemüse, Salate etc. Auch genügend Wasser trinken (ca 2-2.5 Liter pro Tag) hilft deinem Körper, dass er Infektionen verhindern kann und sich gut regenerieren kann. 

Wenn Joghurt und Teebaumöl gut bei dir wirken, spricht nichts gegen deren Anwendung. 

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Frage Nr. 35876 von 09.11.2022

Hi lilli,

Ich würde gerne Mönchspfeffer einnehmen. Das Problem ist, dass ich gelegentlich noch zum einschlafen mein Kleinkind Stille. Mehr Ritual als notwendig.
Könnte es dem Kind irgendwie schaden? Oder reduziert sich nur die Milchmenge? Das wäre kein Problem für mich, es ist tatsächlich nur noch ein paar Minuten nuckeln, Kuhmilch aus der Flasche geht auch. Ich wollte in unserem Tempo abstillen und mittlerweile ist es halt nur noch ab und zu. Den Mönchspfeffer möchte ich nehmen um meine prä menstruellen Symptome zu mindern, vor der Schwangerschaft hat mir das auch schon geholfen. Dann hatte ich wegen Stillzeit Bedenken ob es irgendwie in die Muttermilch übergehen könnte und für das Kind schädlich wäre? Danke und viele Grüße

Unsere Antwort

Im Arzneimittelkompendium steht für Mönchspfeffer: "Während der Stillzeit soll das Arzneimittel nicht eingenommen werden. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen ist kein Risiko für das Kind bekannt. Systematische wissenschaftliche Untersuchungen wurden aber nie durchgeführt."

Das ist halt immer das Problem, dass es keine Studien gibt, die die Anwendung von Arzneimitteln bei Schwangeren oder Stillenden getestet haben. 
Mönchspfeffer gehört aber nicht zu den Medikamenten, von denen man weiss, dass sie in der Schwangerschaft schädlich wirken.

So wie du es beschreibst, wenn dein Kind nur noch ein wenig nuckelt an der Brust, glaube ich nicht, dass die Mönchspfeffereinnahme ein Risiko für dein Kind darstellen sollte. 

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Frage Nr. 35874 von 09.11.2022

Hallo Lilli,
ich brauch einen Rat wegen meiner Hormone. Ich hab genetisch Hyperandrogenämie, die ist aber seit einer Hormonbehandlung in meiner Pubertät im Griff, und ich muss nichts einnehmen. Ich sah auch immer normal aus, 175 cm und 52 kg. Jetzt bin ich Mitte 30 und seit 2 Jahren nehme ich stark zu, wiege jetzt 70kg. Ich mache 2x die Woche Sport und esse seit einigen Jahren keinen Zucker, kein Mehl und wenig Kohlenhydrate. Also nur noch Obst, Gemüse und Fleisch im Grunde. Ich bin immer sehr streng gewesen.
Ich habe vor allem an den Oberschenkeln zugenommen, und die Oberschenkel schmerzen. Vor allem nach dem Sport ist es schlimm, und beim Sport. Eine Physiotherpeutin sagte, ich habe Wasser in den Beinen. Ich hab jetzt eine Kompressionsstrumpfhose Klasse 2 für Venen, jetzt ist es besser.
Ich bin dann zum Arzt, und Ärztin 1 sagte ich habe ein Lipödem und müsse hungern, nachdem ich ihr meine Ernährungstagebuch vorlegte. Schließlich sei die Ernährung gut so, da bliebe nur noch hungern.
Ich hab mir dann eine 2. Meinung geholt, sie sagte, es sei kein Lipöden, denn sie sieht kaum Wasser (kam ja auch frisch aus der Strumpfhose) und ich hätte stärkere Schmerzen beim Anfassen wenn ich das hätte. Ich hatte aber starke Schmerzen, als sie mich anfasste und die Dellen eindrückte, hab halt nur die Zähne zusammengebissen und nix gesagt.

Jetzt bin ich total hilflos was ich tun soll, ich glaube mit meinen Hormonen stimmt was nicht, weil zeitgleich zur Gewichtszunahme mein Zyklus entgleist ist und Lipödem geht ja auch mit Hormonen einher.
Was soll ich jetzt tun, ein Arzt sagt hü, der andere hott, keiner verschreibt mir eine richtige Strumpfhose (hab nur Venenhosen) und hab jeden Tag Schmerzen in den Oberschenkeln und das Gefühl meine Knie platzen. Außerdem nehme ich an den Oberschenkeln immer weiter zu, obwohl ich inzwischen sogar hungere und nur noch Gemüse und Proteinpulver und etwas Fleisch esse. Das kann ja auch an den Hormonen liegen, oder?

Wie soll ich jetzt weiter vorgehen? Ich hab große Angst, entstellt zu werden falls es ein Lipödem ist, da ich immer so zart und schlank war und jetzt einen delligen Riesenhintern mit dicken Schenkeln habe und nicht dagegen ankomme. Noch ein dritter Arzt? Aber ich will ja auch kein Ärztehopping machen, ich will nur, dass es wieder besser wird.

Danke für eure Auskunft!

Unsere Antwort

Hungern ist sicher keine Option. Und ich denke, dass du eine gute ärztliche Betreuung brauchst.

Falls du dich bei den bisherigen Ärztinnen nicht ernst genommen gefühlt hast, würde ich tatsächlich nochmals auf die Suche gehen. Vielleicht kannst du es bei einem Phlebologen probieren. Die sind auf Venenleiden spezialisiert, und sie haben vielleicht etwas mehr Erfahrung in der Unterscheidung zwischen einem Lipödem und einem Lymphödem, das vielleicht durch ein Venenleiden verursacht ist.

Wenn es wirklich ein Lipödem wäre – was gemäss deiner Beschreibung schon eine Möglichkeit wäre - wäre neben der Kompressionstherapie mit Stützstrümpfen eventuell zusätzlich eine Behandlung mit Lymphdrainage noch eine Option. Und grundsätzlich die Beine sehr viel bewegen, zum Beispiel regelmässig Fahrradfahren, schnelles Gehen oder Wassergymnastik.

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Frage Nr. 35873 von 09.11.2022

frage zu 35793

ja. meine frage lautet kann ich eine blasenentzündung kriegen, wenn ich mich als frau selber befriedige?
oder braucht es da explizit einen penis?

Unsere Antwort

Wenn du bis jetzt keine Probleme mit Blasenentzündungen hattest, brauchst du dich gar nicht darum zu kümmern. Es ist möglich, dass deine eigenen Darmbakterien vom Darmausgang Richtung Vagina und Harnröhrenmündung gewischt werden. Das ist natürlich auch durch deine eigene Hand möglich, also bei der Selbstbefriedigung. Normalerweise bringt der Körper und seine ausgewogene Bakterienflora, auf der Haut und den Schleimhäuten, das aber selber wieder in Ordnung. Mehr zu dem Thema findest du in dieser Information.

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Frage Nr. 35868 von 08.11.2022

Hallo, ich habe den Verdacht dass ich Probleme mit den Hämorrhoiden habe, kann ich das beim Frauenarztbesuch thematisieren oder sind Frauenärzte dafür nicht zuständig? Es ist ja durchaus eine intime Stelle und da wär mir das lieber als bei einem unbekannten neuen Arzt...
Danke!

Unsere Antwort

Du kannst das sicher beim Frauenarztbesuch thematisieren. Die Frauenärztin kann den Anusbereich anschauen und allenfalls eine Tastuntersuchung des Anus machen. Sie kann dir auch ein Rezept für ein Hämorrhoidenmittel verschreiben. Für eine genauere Untersuchung mit dem Proktoskop bräuchte es allerdings eine Überweisung an eine Proktolog:in.

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Frage Nr. 35856 von 06.11.2022

Wie viele Patient*Innen sieht der Frauenarzt im Jahr? Geht mein Intimbereich als einzelne Patientin "unter", in dem Sinne, dass der Gyn so viele Geschlechtsteile sieht und mein Geschlechtsteil daher keine Besonderheit mehr ist, außer es wäre etwas außergewöhnliches?

Unsere Antwort

Es gibt keine feste Anzahl an Patient*innen, die eine gynäkologische Praxis sieht. Das wird individuell entschieden. Aber es sind – wie bei jeder ärztlichen Praxis – in der Regel mehrere Menschen am Tag, von denen wiederum viele ja nur alle paar Jahre mal kommen. Das ist dann also schon eine ziemlich hohe Anzahl.

Ich kann nicht ganz herauslesen, welche Befürchtung hinter deiner Frage steht. Machst du dir Sorgen, dass die Ärztin etwas übersehen könnte? Oder findest du den Gedanken eher beruhigend, dass dein Genital „eines von vielen“ ist, weil das heißt, dass es für den Arzt ganz normal ist, es zu untersuchen?

Eine gute Frauenärztin wird dich als individuellen Menschen betrachten und dich sorgfältig untersuchen. Gleichzeitig ist es für sie natürlich keine „Besonderheit“, sich eine Vulva und Vagina anzusehen, denn das ist ihr Job und für sie völlig normal. Das ist wie ein Auge für einen Augenarzt oder ein Knie für eine Orthopädin. Vielleicht helfen dir unsere Tipps zur Entspannung bei der gynäkologischen Untersuchung ebenfalls weiter.

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Frage Nr. 35846 von 04.11.2022

Hallo
Ich w/19 habe mir im Februar 2021 die Hormonspirale Jaydess einsetzen lassen. Ich hatte keine Probleme mit dem Einsatz, es brauchte ein wenig bis sich mein Körper daran gewöhnte, aber alles soweit im grünen Bereich.
Seit dem August aber bleibt meine Periode aus und ich fühle mich nicht mehr wohl in meiner Haut, Antriebslosigkeit und emotional kalt und der Bezug zu meinem Körper fehlt mir. Ich war auch of krank und hatte Leistungsdruck beim Studium, denke also auch diese Faktoren spielen sicher mit. Können solche psychischen Nebenwirkungen bei hormoneller Verhütung-sei sie noch so lokal und niedrigdosiert- trotzdem auftauchen? auch nach fast einem Jahr?
Was sind die hormonellen Auswirkungen wenn die Periode ausfällt? hat das Auswirkungen auf den Progesteronspiegel?
Das sind jetzt viele Fragen, habe ein bisschen ein Durcheinander, weil mir verschiedene Ärztinnen Verschiedenes sagen..


Vielen Dank für eure Arbeit!

Unsere Antwort

Ich weiss nicht was dir die Ärztinnen sagen: Ich halte es für äusserst unwahrscheinlich, dass die Hormonspirale irgend einen Einfluss auf deinen jetzigen Zustand hat. Nebenwirkungen treten vor allem am Anfang auf, und das Ausbleiben der Periode hat keine hormonellen Auswirkungen.

Hingegen kann Stress erhebliche Auswirkungen auf dein Wohlbefinden haben. Er kann auch die Hormone beeinflussen – so dass die Mens ausbleibt. Bitte lies dazu diesen Text. So wie du deine Situation beschreibst, erlebt dein Körper erheblichen Stress durch die Erkrankungen und durch den Leistungsdruck. Du klingst ausgebrannt.

Möglich ist auch, dass du irgendwelche Mangelerscheinungen hast. Hast du dein Blut mal untersuchen lassen?

Wichtig ist: Dein Körper und deine Psyche setzen Zeichen, dass es jetzt nicht gut ist. Was kannst du Gutes für dich tun? Wann und wie kannst du für Entspannung sorgen? Was kannst du deinem Körper und deiner Psyche an Trost und Liebe geben?

Wenn dir das allein nicht gelingt, empfehle ich dir, dass du dir fachliche Unterstützung suchst. Was das genau ist, kann ich dir nicht sagen. Vielleicht hilft ja eine Psychotherapie. Vielleicht helfen die regelmässige Massagen. Oder regelmässige Wellness. Wenn du genau auf dich hörst, merkst du wahrscheinlich, was du brauchst. Sorge für dich. Wenn das nicht geht, was hält dich davon ab?

Du kannst uns jederzeit auch wieder schreiben. Gib dann einfach die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 35811 von 30.10.2022

Hallo zusammen, ich (30) habe PMS (Niedergeschlagenheit, Müdigkeit, Brustspannen) und würde gerne etwas dagegen unternehmen. Vor ca. 8 Jahren habe ich für eine kurze Dauer Mönchspfeffer (Premens) genommen, das Präparat aber nach Kurzem wieder abgesetzt, weil ich den Eindruck hatte, ich hätte oft 'rasende Gedanken'. Inzwischen frage ich mich, ob ich dem Premens noch ein Chance geben soll. Kann es sein, dass Mönchspfeffer die Psyche beeinträchtigen kann? Und gibt es andere Präparate, die bei PMS helfen? Vielen Dank - für eure Antwort & eure tolle Arbeit insgesamt

Unsere Antwort

Ja, ich würde dem Mönchspfeffer/Premens noch einmal eine Chance geben. Ich empfehle meinen Patientinnen, es für mindestens 3 Monate regelmässig zu nehmen und erst dann ein Fazit zu ziehen, ob es gegen das PMS wirkt. Pflanzen brauchen häufig einen Moment, bis sich die Wirkung voll entfaltet. Und gerade für das PMS ist der Mönchspfeffer eine sehr gute Pflanze.

Negative psychische Nebenwirkungen sind meiner Erfahrung nach unter Mönchspfeffer sehr selten. Im Gegenteil: sehr häufig wirkt der Mönchspfeffer positiv auf die Psyche, vor allem vermindert es oft die prämenstruellen psychischen Stimmungsschwankungen. 

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Frage Nr. 35770 von 25.10.2022

Guten Morgen Miteinander
Ich beziehe mich auf folgende Frage /Antwort Nr. 29625 von 13.04.2020.

Dort steht, dass Ihr Vaseline nicht zur Pflege empfiehlt. Wie sieht es mit Melkfett aus? Kann dann die Haut auch nicht amten? Bis jetzt habe ich noch keine andere Pflegecreme gefunden, welche nach der Rasur nicht auf meiner Haut brennt.

Ich nehme an, nachdem ich diesen Text gelesen habe. Wenn ich auch in Zukunft noch das Melkfett verwenden würde, weil ich keine Alternative gefunden habe. Dass ich aller spätestens 12h vor dem Geschlechtsverkehr, die Vulva eincremen darf?

Besten Dank für das Beantworten meines Anliegens.

Unsere Antwort

Das Melkfett ist genauso hautabdeckend wie die Vaseline. Das heisst, dass die Haut nicht gut atmen kann. Hast du es schon mal mit einem Öl probiert? Das brennt in der Regel auch nicht. Du kannst Mandelöl, Granatapfelöl, Rosenöl, Jojobaöl, Lavendelöl, oder auch Kokosöl probieren - es sollte einfach qualitativ hochwertig sein.

Bezüglich Geschlechtsverkehr: du kannst die Vulva auch kurz vor dem Geschlechtsverkehr ölen oder fetten, solange du nicht latexhaltige Kondome verwenden möchtest beim Geschlechtsverkehr. Alle Fette und Öle können latexhaltige Kondome porös und durchlässig machen. Deshalb solltest du vor GV mit Kondom keine Fette oder Öle auf die Vulva auftragen. Oder du verwendest latexfreie Kondome.

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Frage Nr. 35749 von 09.10.2022

Frage Nr. 35718: Die Zyste ist in meiner Vulva und etwas kleiner als eine Murmel. Es kam blutiger Eiter raus.
Die zyste ist NICHT an der behaarten Vulva, sondern an der Schleimhaut neben der Klitoris.
Was ist das?

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35741

Ich hatte hier wegen der Zyste links neben der Klitoris geschrieben. Hatte das tatsächlich schon mal.
Sie liegt über den inneren Vulvalippen. Richtung Bauch.
Ich habe sie gedrückt und es kam blutiges Sekret heraus.
Habe es gleich desinfiziert.
Was ist das für eine Zyste, so groß wie eine Murmel? War es ok sie zu drücken?
Der letzte routinierte Frauenarztbesuch war vor ca 2 Monaten.

Unsere Antwort

Ohne es direkt sehen zu können, ist eine sichere Diagnose natürlich schwierig. Es kann auch einfach eine Cyste sein, in der sich Sekret gesammelt hat. Wenn Eiter rauskam hat sich die Cyste infiziert, das heisst, dass sich darin Bakterien vermehren konnten. Drücken ist meist nicht so eine gute Idee, weil es oft die Entzündung noch verstärkt. Schlimm ist es aber meist trotzdem nicht, es geht dann einfach ein wenig länger, bis es wieder ganz abgeheilt ist.

Wenn die Cyste nicht aussen an der Vulva ist, sondern in der Vagina drin etwa 1cm nach dem Scheideneingang links oder rechts könnte es auch eine Bartholini-Cyste sein. Dort liegen die Bartholini-Drüsen, welche normalerweise ihr Sekret in die Scheide abgeben. Wenn sich der Ausführungsgang verstopft, kann das Sekret nicht mehr abfliessen und es kann zu einer Cyste kommen. Wenn sich darin Bakterien vermehren, kommt es zur infizierten Bartholini-Cyste, welche sich mit starken Schmerzen, einer Schwellung und Rötung bemerkbar macht und welche manchmal operativ eröffnet werden muss. So wie du es beschreibst, ist diese Diagnose aber bei dir sehr unwahrscheinlich. Es tönt eher nach einem infizierten Pickel, welche es auch im unbehaarten Bereich der Vulva geben kann. 

Am besten lässt du das Ganze mal ein bisschen in Ruhe und schaust, ob so alles wieder abheilt. Falls du weiterhin Beschwerden hast, geh bitte wieder zur Frauenärztin.

Diese Antwort gilt auch für Frage 35748 und 35750.

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