Frage Nr. 38609 von 17.08.2024
Hi ich bin weiblich und 12Jahre alt.
Ich habe 1Problem.
1. Meine Freunde lassen mich im Stich weil 3Freunde sind die ganze Zeit zusammen und dann will ich nicht zu ihnen weil ich mich da fehl am Platz fühle und dann gibts noch eine Freundeskreise die sind aber nicht meine super Freunde darum will ich auch nicht zu ihnen. Und die letzte Gruppe sind die Streber und zu denen will ich auch nicht weil die anderen Freunde mich sonst hassen. Was soll ich machen?
Unsere Antwort
Ich kann sehr gut verstehen, dass du Freund*innen suchst, die gut zu dir passen. Du möchtest sicher auch, dass die Freund*innen gern mit dir zusammen sind. Nun sind deine möglichen Freund*innen aber gerade anders organisiert. Du wirst nicht ausdrücklich gewünscht, sondern müsstest dich einer der drei Gruppen anschliessen. Was dir daran schwerfällt, hast du aufgeschrieben: 1. bei deinen drei richtigen Freund*innen fühlst du dich fehl am Platz, weil die eine Dreiergruppe gebildet haben. 2. bei der anderen Gruppe möchtest du nicht sein, weil sie nicht deine Super Freunde sind. 3. Du möchtest nicht in die Strebergruppe. Wenn es ausser den drei Gruppen keine anderen Jugendlichen gibt, müsstest du jetzt eine der drei Gruppe wählen oder aktuell auf Freundschaften verzichten. Welchen Preis bist du bereit zu zahlen? Bist du bereit, dich einige Zeit fehl am Platz zu fühlen? Dann schliesse dich deinen Freund*innen an. Wenn du wieder dabei bist und zeigst, dass du Interesse an ihnen hast, könnte es vielleicht sein, dass die enge Dreiergruppe etwas Platz für dich macht. Oder du schraubst deine Erwartungen an Freundschaft herunter. Dann schliesst du dich den 'nicht-super-Freunden' an. Wenn du dort deine Bereitschaft zu Freundschaft zeigst, könnte es ja sein, dass die viel netter sind, als du gedacht hast. Die dritte Gruppe scheidet wohl aus, weil du mit den Anderen beiden Gruppen doch noch etwas in Beziehung bist. Du machst es dir schwer, wenn du nur die Ablehnungsgründe aufzählst. Günstig wäre, du könntest überlegen, welche Gruppe am ehesten für Freundschaft in Frage kommt.
Zum Lesen empfehle ich dir den Lillitext «Wie stelle ich mir eine Beziehung vor». Da geht es zwar mehr um Liebesbeziehungen. Vieles davon gilt aber auch für Freundschaften.
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Frage Nr. 38602 von 16.08.2024
Ich habe in letzter Zeit das Gefühl, dass belastende Erinnerungen wieder auftauchen und wie ein Film in meinem Kopf ablaufen. Teilweise fühlt es sich sehr schwer an, teilweise auch nicht. Es tauchen auch vermehrt intensive Gefühle und Körperreaktionen auf. Ist das ein gutes oder schlechtes Zeichen?
Unsere Antwort
Ein Zeichen für was? Ich wünsche es keiner Person, dass sie so belastende Erinnerungen hat, dass sie nicht sauber im Gedächtnis abgelegt sind, sondern so wie du das beschreibst, als Flashbacks auftauchen. In sofern sind die Bilder/Gefühle/Empfindungen ein Zeichen dafür, dass du in hohem Stress schwierige/schlimme Dinge erlebt hast. Im Bezug auf deine Kindheit/Vergangenheit könnte man das dann ein "schlechtes" Zeichen nennen.
Oder meinst du deine Frage so: "Wenn eine Person in der Vergangenheit schlimme/traumatische Erlebnisse hatte, ist es dann gut, wenn die Erlebnisse als Bilder, Gefühle und Reaktionen wieder auftauchen?" Meine Antwort dazu ist: Es ist weder ein gutes noch ein schlechtes Zeichen, es ist einfach. Es liegt aber auch eine Chance darin: Wenn sich diese Erinnerungen melden, wird es möglich, sie zu verarbeiten und sauber im chronologischen Gedächtnis, d.h. in der Vergangenheit, abzulegen. Das machst du am besten in einer Traumatherapie.
Ich bitte dich, dazu auch unseren Text über Flasbacks zu lesen.
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Frage Nr. 38592 von 14.08.2024
Ich habe gemerkt, dass meine Kindheit sehr belastend war. Es ist aber so, dass ich vor allem Gefühle habe, welche belastend sind. Es handelt sich nicht um singuläre belastende Ereignisse, sondern eher um die Atmosphäre. Die Gefühle sind auch nicht wirklich zugänglich. Es sind Gefühle, wie beispielsweise nie endende Traurigkeit. Gibt es eine Möglichkeit meine Kindheit aufzuarbeiten?
Unsere Antwort
Die Atmosphäre in der Kindheit kann sehr belastend sein. Denn sie kann dazu führen, dass du damit dauerhaft einen Umgang finden musst. Zum Beispiel indem du deine Gefühle abspaltest. Da das ein Dauerzustand ist, lernt dein Gehirn dieses Verhalten besonders gut. Denn es lernt durch Wiederholung.
Möglicherweise hast du als Kind keinen oder kaum Trost für deine Gefühle bekommen. Du kannst auch viele Jahre später noch lernen, dir Trost zu spenden, wenn du schwierige Gefühle erlebst.
Lies dazu bitte unsere Texte Wie hab ich mich an mein Elternhaus angepasst? und Wie beruhige ich mich selbst?
Es kann eine sehr herausfordernde Aufgabe sein, die eigene Kindheit aufzuarbeiten. Wir empfehlen dir dafür psychotherapeutische Unterstützung.
Kann es sein, dass du uns diese Woche mehrere Fragen gestellt hast? Es hilft uns für die Beantwortung, wenn du dann die Fragenummern der jeweils anderen Fragen angibst.
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Frage Nr. 38577 von 12.08.2024
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich belastet bin. Ich bin mit einem Bruder mit Beeinträchtigung aufgewachsen. Meine Mutter leidet an einer Depression. Seit ich klein bin, trage ich eine Traurigkeit im mir. Ich habe später noch Mobbing erlebt. Ich merke, dass ich leide und mir das alles zu viel ist, weshalb ich mir überlege in eine Therapie zu gehen. Könnte es sein, dass ich durch die Umstände sehr belastet bin? Gibt es eine Möglichkeit, wie ich meine Geschichte aufarbeiten kann?
Unsere Antwort
Ja, du bist belastet. Du schreibst klar, dass du leidest. Das ist ein guter Grund, in Therapie zu gehen. Eine Therapie bei einer Person, der du vertraust, kann dir helfen, deine Geschichte aufzuarbeiten.
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Frage Nr. 38541 von 04.07.2024
Ich habe ein Video über Mikrofeminismus gesehen. Wo eine Frau die Perspektive umgedreht hat damit Männer es verstehen. Das Problem ist Männer verstehen das so nicht. Männer fühlen sich nicht gestört wenn ein junge attraktive Frau ihnen die Tür aufmacht und Komplimente macht. Weil es nicht alltäglich ist. Das Problem ist das Männer die Beispiele in dem Video nicht tun um Frauen zu belästigen, anders als bei Cat calling, sondern um zu flirten. Und natürlich lügt ein älterer Mann wenn er Worte wie "so einer schönen Frau halte ich doch gerne die Tür auf" als ich bin doch nur nett abtut. Das ist schon auch flirten. Frauen machen das eher selten Männer anzusprechen, gerade ältere Frauen die jüngere Männer draußen "Sie sind aber ein attraktiver junger Mann" ansprechen sind eher die Ausnahme und ich weiß auch nicht ob Männer das stört wenn das alle paar Jahre passiert. Und das ist vielleicht das Problem (junge) Frauen werden öfter angefliert wenn sie unterwegs sind, oder am Arbeitsplatz so zwischen den Zeilen getarnt als Nettigkeiten. Ich sehe da aber auch keine gute Lösung. Weil Männer am Arbeitsplatz ja nicht reden können wie in Disco. Und ältere Männer wissen das viele jüngere Frauen eher nicht so interessiert an ihnen sind, weshalb sie versteckter flirten so hinter Nettigkeiten. Es ist unangenehm, aber ich denke nicht das hier ein Unterdrückung Gedanke dahinter steckt.
Unsere Antwort
Was genau ist deine Frage?
Du scherst Männer hier sehr über einen Kamm und wirst ihnen nicht gerecht. Auch viele Männer sind Feministen. Männer können also durchaus verstehen, dass Frauen nicht immer und überall angeflirtet werden wollen, und das solche Kommentare bedrohlich oder einfach unangenehm sein können.
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Frage Nr. 38490 von 25.06.2024
Ich bin etwas verzweifelt und weiss nicht mehr weiter. Jedes Mal, wenn ich mich versuche mit meiner Geschichte auseinanderzusetzen, habe ich den Eindruck depressiv zu werden. Es scheint mir aber unumgänglich, da ich momentan Symptome aufgrund meiner Geschichte habe. Weisst du, was ich tun kann?
Unsere Antwort
Ich vermute, du hast in deiner Vergangenheit etwas Schlimmes erlebt. Daher ist es gar nicht überraschend, dass die Auseinandersetzung mit deiner Geschichte für dich sehr schwierige Gefühle auslöst. Dazu haben wir in unserem Kapitel Verarbeitung von Trauma und Gewalt einige Texte geschrieben, die dir vielleicht helfen.
Ich weiß viel zu wenig über dich und kann dir daher keine konkreten Tipps geben, aber ich empfehle dir ohnehin sehr, dir professionelle Unterstützung zu holen. Du musst da nicht allein durch! Eine Psychotherapie, beziehungsweise eine Traumatherapie, kann dir helfen, das Erlebte zu verarbeiten und Wege zu finden, wie es dich in der Gegenwart nicht mehr so beeinträchtigt. Wir haben einige Links zu Beratungsstellen und Websites zusammengetragen, du findest die Liste hier.
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Frage Nr. 38489 von 25.06.2024
Hallo, ein großes Dankeschön das ihr diese Seite hier betreibt!!!!
Ich (w,24) bin schon seit einer Weile in Traumatherapie. Meine Therapeutin & ich arbeiten daran meine inneren Wächter zu bezwingen, um dann die eigentlichen Traumata zu bearbeiten. Leider sind meine inneren "Stimmen" sehr stark, so dass teilweise die Therapie stagniert. Es gibt die Stimmen "Angst", "Scham", "Misstrauen" und "Vernunft". Oft melden sich alle gleichzeitig zu Wort, wenn es darum geht in der Therapie einen Schritt weiter zu gehen und ich habe dann eine innere Unruhe und kann keinen klaren Gedanken fassen bzw. eine Entscheidung treffen.
Habt ihr eine Idee, wie ich Ruhe in mein inneres Chaos bringen kann? Wie schaffe ich es, mehr auf die Vernunft zu hören, als mich von dem Misstrauen leiten zu lassen? Herzliche Grüße
Unsere Antwort
Es ist normal, dass es in der Bearbeitung von Traumata nicht immer im gleichen Tempo voran geht. Es ist ein wichtiger Schritt, dass du die innere Unruhe bei dir erkennst. Es ist okay, dir Zeit einzuräumen, um deine Gedanken und Gefühle zu sortieren.
Deine Therapeutin kann dir helfen, zu dosieren. Ihr könnt euch zusammen in dem Bereich bewegen, dass du durch die Bearbeitung zwar herausgefordert bist, aber sie noch gut bewältigen kannst. Erlebst du sie dabei als hilfreich? Falls nein, wäre das eine wichtige Rückmeldung an die Therapeutin. Sie braucht dein Feedback, um gut mit dir arbeiten zu können. Ich ermutige dich sehr, ihr das zu sagen, was du uns geschrieben hast.
Ein nächster Schritt könnte sein, dich selbst zu trösten. Trösten heisst: dich in den Arm nehmen, das Gefühl ernst nehmen, seine Ursachen mit dir besprechen und dir klarmachen, dass es vorbeigehen wird. Du kannst lernen, dich selbst zu trösten. Das ist Übungssache.
Stell dir vor, du hast Angst. Überleg dir etwas, was dir Angst macht. Wo im Körper meldet sich das Angstgefühl? Wo spürst du es am stärksten? Stell dir vor, du nimmst den Körperteil in den Arm. Sträube dich nicht gegen das Gefühl, sondern erlaube ihm, da zu sein. Probiere, dort hin zu atmen. Sag dir, dass das Gefühl wohl einen guten Grund hat. Was will es dir sagen? Dann sag dir: „Es ist nur ein Gefühl. Ich bin nicht das Gefühl. Es ist nicht absolut und immer da. Sondern es kommt, will mir was sagen, und geht dann wieder“.
Vielleicht merkst du, dass schon diese Zuwendung zu dir selbst bewirkt, dass du dich etwas beruhigst und es dir besser geht. Du lernst so, das Gefühl besser auszuhalten. Zudem hilft es dir, wenn du eine stabile, lockere Körperhaltung hast. Bitte lies dazu diesen Text darüber, wie du deine Stimmung über den Körper beeinflussen kannst. Ich empfehle dir ausserdem unseren Text Wie beruhige ich mich selbst?
Wieso ist es besser auf die Vernunft zu hören? Auch das Misstrauen möchte beachtet werden. Wie stehst du zu deinem Misstrauen? Es ist in Ordnung, wenn du gemischte Gefühle gegenüber deinem Misstrauen hast. Es war dir in der Vergangenheit mit Sicherheit schon dienlich und in anderen Situationen nicht. Es hilft dir, dich zu beruhigen, wenn du beides anerkennst.
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Frage Nr. 38482 von 24.06.2024
Wie bekomme ich meine mama dazu mich zu lieben und so tabulos wie es nur geht
Unsere Antwort
Ich bin nicht sicher, ob ich deine Frage richtig verstehe. Möchtest du geliebt werden im Sinne von Wertschätzung? Zeigt deine Mutter dir keine Liebe?
Liebesentzug ist eine Form von Gewalt. Falls das bei dir der Fall ist, schau bitte mal in unseren Text Warum ist Gewalt in der Familie besonders schlimm?
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Frage Nr. 38464 von 20.06.2024
Hoi lili
Ich habe eine anstrengende Prüfung- und Lernphase hinter mir. Ich bin momentan noch die letzte Seminarbeit am abschliessen. Ich merke jedoch, dass ich gar nicht abschalten kann. In meinem Kopf geht es um zukünftige Prüfungen, die Angst davor etc.
Ich merke aber, dass es wichtig wäre mir eine Auszeit zu nehmen, um mich im kommenden Semester wieder auf das Studium zu konzentrieren. Was kann ich machen?
Unsere Antwort
Man kann nicht einfach "abschalten", das ist unmöglich und die (provokative) Frage ist auch : warum sollte man? Ueberlege dir, zuerst einmal, was bedeutet Stress oder anstrengend für dich? Stress ist ja oft so ein Begriff , in den alles mögliche reingeworfen wird, eine Art Sammelsurium. Meist sind es Gefühle und zwar Gefühle, die man am liebsten vermeiden würde: Wut, Verärgerung, Trauer, Angst, Verzweiflung. Abschalten, was bedeutet das nun? Vermutlich das Gegenteil, du möchtest Gefühle haben, die du nicht ablehnst: Freude, Glück, Liebe etc. Die Gedanken selber sind oft gar nicht das Problem, denn wenn sie nicht an Gefühle und Empfindungen geknüpft sind, dann "machen sie nichts",dann sind sie neutral.
Es ist ein ziemlicher Spagat von sagen wir mal grosser Angst, in absolute Freude umzuschalten. Manchmal hilft ein Wechsel im Aussen, also in die Freien gehen, an einen schönen Ort fahren etc. Aber es ist nicht gewiss, dass so etwas hilft. Du kennst das, ja vielleicht auch: du hast dich auf etwas gefreut und wenn der Anlass dann war, bist du total enttäuscht. Du sagst dir vielleicht, du hattest zu hohe Erwartungen oder kannst es selber nicht verstehen, warum es dir nicht gefaéllen hat. Es ist einfach nur bedingt möglich, die eigenen Gefühle durch "die Wahl" der Umgebung zu beeinflussen. Lass deine Gefühle mal einfach in Ruhe, das heisst lass ihnen Platz. Was ich damit meine ist: höre auf gegen sie zu kämpfen. Wir kämpfen oft gegen unsere Gefühle, weil wir so Glaubenssätze oder Konstrukte haben, wie es sein sollte....Ein Beispiel, eine Prüfung steht bevor und du hast Angst. Dann herrscht oft die Idee, dass die Angst rausbefördert werden oder klein gehalten werden muss, denn sonst kann man ja nicht lernen. Das heisst, du verbrauchst innerlich viel Energie ständig gegen die Angst zu kämpfen um sie zu minimieren. Diese Energie fehlt dan beim Lernen, das ist einfach so. Wenn du die Angst jetzt einfach mal in Ruhe lässt und ihr mehr Platz zubilligst, dann kannst du locker nebenher lernen, du verschwendest keine Energie in unnötige Kämpfe. Das kannst du üben, indem du mal damit anfängst, die Angst körperlich zu spüren. Die Gedanken, die gleichzeitig laufen sind egal. Ich weiss nicht wo du sie fühlst. Sagen wir mal sie sitzt im Magen, da hast du einen Druck, dann versuchst du das zu vergrössern und verbreitern. Es Bedarf ein wenig Uebung. Mit der Zeit sitzt du nicht mehr so sehr in diesem Kampfmodus fest. Das gilt für alle Gefühle. Das was du uns fragst, ist ja das Gleiche: jetzt war der Stress (die unangenehmen Gefühle) da, ich habe sie ausgehalten und so gut wie möglich unterdrückt, jetzt müssen sie aber weg. Jetzt haben sie ja keine Berechtigung mehr und ich muss mich ausruhen und entspannen. Nein, musst du nicht, du musst aufhören gegen dich und deine Gefühle zu kämpfen, dann kommst du wieder in das Gleichgewicht, was du dir wünschst.
Ich hoffe, dass du verstehst, was ich sagen möchte. Wenn du noch Fragen hast, melde dich einfach nochmal unter Angabe dieser Fragennummer.
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Frage Nr. 38441 von 14.06.2024
Was ist EMDR für eine Methode? Ist diese sicher?
Unsere Antwort
Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) ist eine psychotherapeutische Methode. Sie wird eingesetzt, um Patient*innen bei der Verarbeitung einer oder mehrerer traumatischer Erfahrungen zu helfen. EMDR wird von gut ausgebildeten Psychotherapeut*innen durchgeführt. Sie begleiten die Patient*innen durch die verschiedenen Schritte der Methode und helfen, Retraumatisierungen zu vermeiden. Es gibt auch viele wissenschaftliche Studien, die die Wirksamkeit von EMDR belegen.
Wenn du überlegst, ob EMDR für dich in Frage kommt, kannst du ein Erstgespräch mit einer Psychotherapeutin oder einem Psychotherapeuten vereinbaren, die diese Methode anwenden. Dort kannst du alle deine Bedürfnisse, Sorgen und Bedenken ansprechen. So könnt ihr gemeinsam entscheiden, ob EMDR die richtige Methode für dich ist.
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Frage Nr. 38440 von 14.06.2024
Hallo Lili
Ich fühle mich in letzter Zeit sehr unkonzentriert, sehr verspannt und bin die ganze Zeit im Kopf, kann mich aber trotzdem nicht fokussieren und konzentrieren.. Wie kann ich mehr in den Körper kommen?
Unsere Antwort
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Probier doch mal diese aus:
Klopfe dich mit beiden Händen von oben bis unten ab. Starte am Kopf und ende bei den Füssen. Schau, dass du wirklich jeden Bereich deines Körpers abklopfst. Also auch alle Seiten der Arme und Beine.
Nimm dir danach einen Moment Zeit, wahrzunehmen, wie du dich jetzt fühlst.
Falls du dir die Übung anschauen möchtest, könntest du bei Youtube nach "Body tapping" suchen.
Schau dir doch auch unsere Texte an: Wie kriege ich mein Nervensystem in Griff? und Wie beruhige ich mich selbst?
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Frage Nr. 38408 von 11.06.2024
Hallo, ich hatte euch die Frage 38373 gestellt. Vielen Dank für eure schnelle Antwort, die auch gut verständlich und hilfreich war.
Ich bin dann nur irgendwie beim ersten Absatz hängen geblieben, das es wichtig ist in einer Therapie zu vertrauen. Ich weiß nicht, ob mein Vertrauen zu meiner Therapeutin ausreichend ist. Ich gehe seit ca. 8 Monaten zu ihr, eigentlich gehe ich ganz gerne hin (naja so gerne man halt zu einer Therapie geht). Aber ich brauche in jeder Stunde aufs Neue viel Zeit zum Warmwerden, ca. 20min. (eine Sitzung geht bei mir 75min). Also erst nach ca. 20min kann ich etwas lockerer reden. Trotzdem weiß sie immer noch nicht Alles und ich halte bewusst Sachen zurück, ich glaube aus Scham.
Jetzt habe ich Bedenken, ob mein Vertrauen für eine Hypnotherapie reicht oder ich dadurch in einen schlechteren psychischen Zustand falle. Jemandem zu vertrauen fällt mir sowieso schwer und irgendwie denke ich, das ich zu meiner Therapeutin auch nicht noch mehr Vertrauen aufbauen kann, ich sozusagen schon am Limit bin. LG
Unsere Antwort
Danke, dass du nochmal schreibst.
Vertrauen ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort, aber Sympathie trifft es halt auch nicht richtig. Vertrauen ist oft zu sehr besetzt mit Ideen: man sollte 100%ig vertrauen und quasi als Beweis muss man dem anderen auch alles sagen. So hatte ich das nicht gemeint. Und ich weiss auch, dass es nach einer Traumatisierung sehr schwer sein kann zu vertrauen. So wie du es ausdrückst, trifft es das ganz gut. Du gehst gerne hin und brauchst aber jedesmal wieder Zeit dich zu öffnen, das ist normal und gut. Und dass deine Therapeutin nicht alles weiss, spielt keine Rolle. Es wäre schön, wenn du dir selber da ein wenig den Druck rausnehmen könntest. Du möchtest ja Fortschritte machen und das Trauma besser verarbeiten. Du denkst aber offenbar, dass das nur geht, wenn du dich sofort "öffnest" und alles erzählst. Das ist nicht notwendig. Diese "Arbeit" an dir ist ein Prozess. Du machst schlussendlich diese Arbeit, die Therapeutin "begleitet" dich lediglich (natürlich mit ihrer Erfahrung und ihrem know how).
Durch eine gute Hypnotherapie gerät man nicht in einen schlechteren psychischen Zustand.
Aber da dir das mit der Hypnotherapie, derart Probleme bereitet, würde ich an deiner Stelle erstmal darauf verzichten. Es ist normal, dass man ein unheimliches Gefühl hat, vor einer Hypnotherapie, das ist bei vielen Leuten so, die noch nie Hypnose erlebt haben. Gleichzeitig sollte aber der Wunsch bestehen, sich trotzdem darauf einzulassen. Und das scheint bei dir im Moment nicht der Fall zu sein. Wenn man zuviel inneren Widerstand hat, ist Hypnose nicht möglich. Denke immer daran, dass du derjenige bist, der es schlussendlich "macht". Es sind die Worte der Therapeutin, die du mit deinen Ohren hörst und die du dann in deinem Gehirn verarbeitest. Es ist nicht wie zum Beispiel in der Medizin, dass jemand dir das Auge aufhält und dann etwas reintropft, oder etwas aus deiner Haut rausschneidet.
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Frage Nr. 38407 von 11.06.2024
Hallo Lilli
Ich bin weiblich und 12jahre alt
Ich habe ein Problem.
Meine Beste Freundin hat Streit mit einer anderen Freundin und ich mag beide und muss mich immer entscheiden und dann hasst mich die andere. Weil die andere Freundin lädt nur mich zum Geburtstag ein und nicht meine beste Freundin und jetzt haben wir halt zusätzlich noch Streit.
Was soll ich tun?
Unsere Antwort
Das ist wirklich eine knifflige Situation. Du magst beide, aber das macht die Freundschaft zu beiden schwierig.
Was hast du schon versucht, um die Situation besser zu machen? Hast du mit deinen beiden Freundinnen schon gesprochen, wie es dir mit ihrem Verhalten geht? Was bist du bereit mitzumachen? Und wo sind deine Grenzen?
Du könntest beiden sagen, dass du verstehen kannst, dass sie sauer sind auf die andere. Und dass du dich auf keine Seite stellen möchtest und nicht Teil des Streits sein willst. Du möchtest gerne die Freundschaft weiterführen, aber so ist das richtig schwierig. Du könntest auch darum bitten, dass sie nicht mit dir über ihren Streit mit der anderen Freundin sprechen, sondern mit jemand anderem.
Schau mal, ob das so für dich stimmt oder wie du es gerne sagen möchtest. Was ist dir wichtig, wenn du das Gespräch mit deinen Freundinnen suchst?
Was du auch machen kannst, ist, dass du dich von beiden eine Zeit lang fernhältst. Bei Streits ist es häufig so, dass sie zunächst sehr heftig sind und dann schwächer werden. Du könntest also etwas Abstand schaffen bis der Sturm vorüber ist und du mit beiden wieder ruhiger sprechen kannst.
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Frage Nr. 38405 von 11.06.2024
Hallo Lili
Ich beziehe mich auf die Frage/Antwort 38358.
Ich weiss, nicht, was diese Angst auslöst, also diese massive Prüfungsangst. Ich kann mich an keine spezifische Erfahung erinnern. Die Angst, verbunden mit lähmenden Panikattacken, traten im Gymnasium zum ersten Mal auf, ohne das dies mit einem schlechten Ergebnis oder mit einem Ereignis verknüpft wird. Ich weiss nicht, ob ich mich nicht an das Ereignis bewusst erinnern kann oder ob die Erfahrung an andere Erfahrungen geknüpft ist. Kann ich dennoch etwas tun?
Unsere Antwort
Es braucht nicht unbedingt ein einzelnes Ereignis, das die Panikattacken auslöst. Es kann auch ein Zusammenspiel sein aus einer hohen Grundanspannung und einem psychisch belastenden Ereignis.
Eine Prüfung kann, wenn du sowieso schon eine hohe Grundspannung hast, sozusagen das Fass zum Überlaufen bringen. Wie ging es dir während dieser Zeit am Gymnasium? Hattest du Sorgen? Wer war für dich da? Warst du aus anderen Gründen bereits stark angespannt?
Und ja, du kannst auch dann etwas gegen deine Prüfungsangst tun, wenn du die Ursache nicht genau kennst. Einige Tipps haben wir dir bereits in den vorherigen Antworten geschrieben. Eine auf Angststörungen spezialisierte Therapie kann dir sehr gut helfen, mit deinen Ängsten klar zu kommen.
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Frage Nr. 38404 von 11.06.2024
Hoi Lili
Ich hatte vor ein paar Wochen vermutlich einen Hörsturz, aufgrund von Stress. Ich bin etwas verunsichert, da ich nicht genau weiss, was ich tun kann, da ich wohl unbewusst gestresst war und nicht defininieren kann, von was genau. Weisst du, was ich tun kann?
Unsere Antwort
Warst du schon beim Arzt? Das solltest du auf alle Fälle tun.
Ich kann mir vorstellen, dass du verunsichert bist und dafür sorgen möchtest, dass du wieder zur Ruhe kommst.
Es ist eine gute Idee, deinem Stress auf die Spur zu kommen. Sorge dafür, dass du mehr Ruhe und Ausgleich hast. Denn dein Körper sendet dir schon deutliche Zeichen für Überlastung.
Wie sieht dein Alltag aus? Wo kommt der Stress her? Konntest du seither den Stress reduzieren? Wie hast du das in der Vergangenheit gemacht? Was hilft dir, dich wohl und sicher zu fühlen, statt gestresst? Wovon brauchst du mehr? Und wovon weniger?
Du schreibst davon, unbewusst gestresst zu sein. Das klingt so, als wäre dein Körper in Anspannung und in Alarmbereitschaft – auch wenn jetzt gerade keine Gefahr droht. Manche Menschen spüren den Stress im Nacken oder im Bauch. Da werden die Muskeln dann ganz fest. Wo spürst du es? Wenn du diese Stellen gefunden hast, kannst du sie noch etwas mehr anspannen und dann etwas loslassen.
Dein Körper braucht Auszeiten von dieser Anspannung. Es ist sehr hilfreich, dir diese Auszeiten zu gönnen. Erlaube sie dir ganz bewusst. Bitte schau dir dazu unsere Texte Wie kriege ich mein Nervensystem in Griff? und Wie beruhige ich mich selbst? an. Darin findest du viele Informationen, um Stress in deinem Körper besser zu verstehen und zu beeinflussen. Schau mal, was du mit den Tipps anfangen kannst.
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Frage Nr. 38402 von 10.06.2024
Wie lerne ich es, meine Impulse zu kontrollieren?
Durch eine Essstörung (exzessiver Sport, Fressattacken und Kalorien zählen) bin ich letztes Jahr in die Magersucht gerutscht. Ich war stark untergewichtig und habe schon gesundheitliche Schäden davon getragen. Mittlerweile habe ich wieder ein stabiles Normalgewicht und versuche, ein gesundes Essverhalten zu entwickeln.
Der erste Schritt war, nicht mehr exzessiv Sport zu treiben. Ich mache nicht mehr übermäßig viel Cardio und habe sogar mit dem Krafttraining angefangen, um Muskeln aufzubauen.
Seit 3 Wochen zähle ich keine Kalorien mehr. Das war für mich bis jetzt die schwierigste Etappe. Ich merke aber, dass ich viel mehr Kapazität und Zeit für andere Dinge im Leben haben.
Was übrig bleibt ist die Impulsivität. Dadurch, dass ich mich sehr restriktiv ernährt habe, habe ich mir ein impulsives Essverhalten „antrainiert“. Ich stehe in der Küche, nehme hastig essen zu mir. Oft ist es sogar „gesundes“ Essen, aber das hat lange nichts mehr mit Genuss zu tun. Ich habe in dem Moment einen massiven Drang zu essen, so sehr, dass es sich unkontrollierbar anfühlt.
Ich glaub damals war es einfach ein Schutzmechanismus von meinem Körper. Mein Nervensystem war so dysreguliert, dass Essen das einzige war, was mich beruhigte. Jetzt aber ist mein Körper nicht mehr in Gefahr und ich kann den Impuls nicht überwinden. Ich weiß nicht, was ich machen soll und habe auch die Angst, zu viel zuzunehmen. Was hilft mir, Selbstkontrolle zu erlangen und was kann ich tun, um die Zeit zu überbrücken, bis sich der Impuls legt?
LG
Unsere Antwort
Zunächst mal: Hut ab, wie du dich da aus der Anorexie herausgebracht hast und nun sogar keine Kalorien mehr zählst.
Das Wechselbad aus restriktivem und unkontrolliertem Essen ist tatsächlich häufig, wie wir auch in unserem Text über Essanfälle schreiben. Bitte lies den Text und die Tipps darin. Schau mal, ob dir das weiterhilft. Du kannst uns danach gern wieder schreiben mit weiteren Fragen. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an und welches Geschlecht du hast.
In dem Text über Binge Eating reden wir auch von fachlicher Unterstützung. Eine Essstörung kommt nicht aus heiterem Himmel. Mich würde auch interessieren, wo hier die Wurzeln liegen. Wenn du möchtest, kannst du uns dazu auch deine Gedanken schreiben.
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Frage Nr. 38396 von 10.06.2024
Hallo Lili
Ich hatte vor zwei Woche meine letzte Prüfung. Seit diesem Zeitpunkt komme ich nicht mehr klar. Ich hatte diesen Zustand bereits ein anderes Mal. Ich schaffe es am morgen kaum noch aus dem Bett. Ich könnte eigentlich meine Freizeit geniessen, jedoch ist alles nur noch anstrengend und ich habe kein Lust etwas zu tun. Ich habe nächsten Sommer die Prüfungen im Juni und September und habe dadurch Angst, dass dieser Zustand erneut eintrifft. Ich weiss echt nicht mehr was ich machen kann oder woran es liegt. Hättest du vielleicht aus der Ferne einen Tipp?
Danke für deine Hilfe!
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Ich fühle mich in letzter Zeit, nach einer sehr stressigen Zeit sehr müde, erschöpft und niedergeschlagen. Ich habe auf nichts mehr Lust. Hast du einen Tipp was ich dagegen machen kann?
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Ich habe folgendes Problem: Ich habe zwei Monate intensiv auf zwei Prüfungen gelernt. Ich habe beide Prüfungen erfolgreich bestanden. Ich hätte noch eine dritte Prüfung gehabt. Ich habe aber gemerkt, dass ich mich kaum noch konzentrieren kann und habe deshalb diese Prüfung nicht geschrieben. Ich hatte anschliessend das Gefühl leer, depressiv, lustlos und voller Sorgen zu sein. Ich habe Angst nicht mehr aus diesem Zustand herauszukommen und mein Studium nicht mehr abschliessen zu können. Ich wache auch plötzlich in der Nacht mit Ängsten auf und kann mich nicht mehr konzentrieren. Eigentlich möchte ich mich gerne erholen, merke jedoch, dass dies nicht geht. Wieso habe ich einen solchen Zustand? Handelt es sich um eine Depression
Unsere Antwort
Wir haben diese Fragen zusammengefasst, weil sie sehr ähnlich sind und wir deshalb vermuten, dass du alle drei Fragen geschrieben hast. Wenn das nicht so ist, gilt die Antwort für alle Personen, die hier geschrieben haben.
In Stressphasen kann es vorkommen, dass sich unangenehme Stressreaktionen mit Löchern abwechseln. Und es kann sein, dass du nach einer solchen Stressphase erst einmal in ein Loch fällst. Warum das so ist, kannst du in diesem Text nachlesen. Dieses Loch kann aber auch regenerierend sein. Vielleicht brauchst du Zeit, um dich zu erholen und schon bald geht es dir wieder besser. Es ist normal, dass sich Erholung nicht immer gut anfühlt.
Damit du in Zukunft nach einer stressigen Zeit nicht in ein Loch fällst, kannst du versuchen, in solchen Zeiten immer auch Erholung einzuplanen. Zum Beispiel, indem du eine Stunde Pause machst, spazieren gehst, Musik hörst, joggen gehst usw. Baue also in die Lernphase auch Phasen der Regeneration ein. Auch eine aktivierende Atmung kann dir helfen, aus dem Loch herauszukommen. Dafür empfehlen wir dir diese Tipps.
Wenn du merkst, dass dir diese Tipps nicht helfen, dann frage dich: Welche Ansprüche stelle ich an mich selbst und warum? Was ist der innere Antreiber, der mich in diesen Zustand bringt, in dem ich mich so quäle?
Das kann etwas mit deiner Kindheit zu tun haben. Wenn du zum Beispiel gelernt hast, dass nur Leistung dich liebenswert macht, dann setzt du dich vielleicht sehr unter Druck. Kommt dir das bekannt vor? Dann lies doch mal in diesem Text weiter.
Diese Antwort gilt auch für Frage 38409 und Frage 38419.
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Frage Nr. 38391 von 08.06.2024
Wie baut man denn eine interessante Persönlichkeit auf?
Man lernt verschiedene Menschen kennen und ich merke, dass andere besser ankommen und manche eher weniger. Manche sind super sympathisch und kommen bei den meisten Menschen immer gut an.
Wie erzielt man den Effekt, dass man Sympathisch und entspannt, locker und lässig bei Frauen ankommt?
Wenn ich keine Erwartung oder ein Ziel mit einer Frau habe, komme ich dann lockerer und Entspannter Rüber? Was aber wenn man sich mit der Frau gut versteht, wie kommt es dann zum Sex? Einfach nach Sex fragen ist zu plump.
Was ist eigentlich wichtiger? Aussehen oder Persönlichkeit? Ich vermute das 80% Aussehen und 20% Persönlichkeit ausmachen, wenn man etwas kurzfristiges was mit Frauen haben möchte. Für eine Beziehung spielt das Aussehen eine weniger wichtige Rolle. Vermute da so 40% Aussehen und 60% Persönlichkeit?
Wie bekommt man eine gute Ausstrahlung? Denke das zieht auch Frauen an?
Unsere Antwort
Um für andere Menschen attraktiv zu sein, sind vor allem zwei Dinge wichtig. Deine Ausstrahlung und deine Einstellung anderen Menschen gegenüber.
Du hast richtig erkannt, dass eine gute Ausstrahlung dich für andere Menschen attraktiv macht. Sie wirkt sogar viel stärker auf andere Menschen als ein perfektes Äusseres. Wenn du lächelst, wirkst du schöner, als wenn du mürrisch in die Welt blickst. Obwohl du die gleiche Person, mit dem gleichen Körper bist. In deiner Ausstrahlung spiegelt sich auch, wie du dich selbst siehst. Dabei ist es ganz gleich, wie du aussiehst oder zurechtgemacht bist, ob du eine Behinderung oder Beeinträchtigung hast. Wenn du findest, dass du interessant, attraktiv, sexy und liebenswert bist, zeigst du das anderen Menschen auch.
Deine Einstellung gegenüber anderen Menschen beeinflusst dein Verhalten. Siehst du andere als interessante Menschen? Oder sind sie für dich nur Mittel zum Zweck? Müssen sie eine Rolle für dich spielen? Lässt du dich von Vorurteilen leiten? Oder hast du wirklich offene Augen für sie? Interessierst du dich für ihre Probleme, Sorgen, Wünsche, Träume? Wenn du dich wirklich für dein Gegenüber interessierst, begegnest du ihm oder ihr mit Offenheit und Respekt. Dann fühlen sie sich in deiner Gegenwart besser, sind lieber mit dir zusammen und machen lieber Dinge mit dir.
Wir haben diesen Text darüber geschrieben, was du tun kannst, um deine Ausstrahlung zu verbessern und um für andere Menschen interessant, attraktiv, sexy und liebenswert zu sein. Lies ihn dir mal durch.
Wenn du dich für eine Frau interessierst, ist es völlig in Ordnung, wenn du das Ziel hast, mit ihr Sex zu haben. Wenn du respektierst, was sie will und sie nicht zu etwas drängst, worauf sie keine Lust hat, kannst du trotz deines Ziels entspannt rüber kommen. Du kannst versuchen diese Frau für Sex mit dir zu gewinnen. Dafür empfehle ich dir die beiden Texte «Wie gewinne ich jemanden für mich?» und «Warum lohnt es sich, Verführen zu üben?».
Und schau dich doch auch mal bei den anderen Texten im Kapitel Tipps fürs Dating und Verführen um. Dort findest du noch viele weitere hilfreiche Tipps.
Diese Antwort gilt auch für Frage 38393.
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Frage Nr. 38373 von 06.06.2024
Hallo, könnt ihr mir etwas über Hypnotherapie sagen? Im Zusammenhang mit einer Traumatherapie will meine Therapeutin mit mir Hypnotherapie probieren. Auf meine Frage, ob das dann wie richtige Hypnose abläuft und ich dann Nichts mehr mitbekomme, sagte sie nein. Jetzt habe ich etwas im Netz recherchiert und dort stand überall, das man sich dann doch in einem Trance-Zustand befindet. Was ich aber nicht möchte, also ich will weiterhin die Kontrolle über meine Gedanken haben.
Habt ihre eine Ahnung, wie so eine Hypnotherapie abläuft? LG (Ich bin m & 19)
Unsere Antwort
Zuerst einmal ist es bei einer Hypnotherapie wie auch bei jeder anderen Therapie wichtig, dass du dich mit dem/der Therapeut*in wohlfühlst, das heisst eine Art Vertrauen hast. Wenn das nicht der Fall sein sollte, würde ich dir empfehlen eine*n andere*n Therapeut*in zu suchen.
Es gibt recht viele Mythen über Hypnose und Show Hypnose, ist alles andere als hilfreich, um mit diesen Mythen aufzuräumen. Therapeutische Hypnose ist inzwischen recht gut wissenschaftlich untersucht (auch mit bildgebenden Verfahren, die aufzeigen was im Gehirn passiert) und zeigt eine gute Wirksamkeit. Hypnose ist auch sehr gut für die Traumatherapie geeignet, wenn sich der/die Therapeut*in damit auskennt und eine fundierte Ausbildung darin besitzt.
Hypnosen in denen man nichts mitbekommt oder hinterher gackert wie ein Huhn sind therapeutisch unsinnig. Deine Therapeutin wird die Hypnose im Rahmen der Therapie einsetzen und keinen Zirkus veranstalten. Diese Befürchtung entspricht in etwa dem, als würde man folgendes annehmen: Jemandem soll die Gallenblase entfernt werden, weil er Gallensteine hat. Und dann nimmt man an der Chirurg würde, statt dessen vielleicht einfach ein Stück vom Gehirn oder die Hoden entfernen.
Trance ist ein natürlicher Zustand. Also wenn du zum Beispiel einen Film schaust, der dich sehr interessiert oder ein Computerspiel machst, dann wirst du da wie reingezogen und bekommst weniger von deiner unmittelbaren Umgebung mit. Ich nehme an, so etwas kennst du. Es ist eine fokussierte Aufmerksamkeit, du bist ganz da und doch auch irgendwie nicht. Und so in etwa ist das in der therapeutischen Hypnose auch, es ist eine nach innen gerichtetet fokussierte Aufmerksamkeit. Man taucht wie tiefer ab, ist aber trotzdem da.
Eine Traumatisierung ist ja auch deshalb so schwerwiegend, weil in der Situation sehr starke Gefühle vorhanden waren, die dann daran wie festgekettet wurden oder gar verdrängt werden mussten. Dadurch hat man wie keinen gesteuerten oder willentlichen Zugriff mehr darauf. Wenn man "nur" darüber redet und nachdenkt (und das soll jetzt keinesfalls abwertend klingen, denn schon das ist schwierig genug), kommt man manchmal nicht so gut weiter. Mit der therapeutischen Hypnose gelingt es besser wieder so an diese Gefühle zu kommen, um sie schlussendlich auch verarbeiten zu können. Deine Therapeutin hilft dir und begleitet dich dabei, deine innerern Ressourcen zu finden, die dir bei der Bewältigung der Situation helfen.
Der genaue Ablauf ist abhängig von deiner Therapeutin und dir.
Ich kann dir nur sagen, was ich zuerst machen würde, aber ob sie das auch so machen wird, weiss ich nicht.
Also jetzt ganz praktisch: Du würdest sitzen und könntest die Augen solange offen lassen, wie du möchtest. Dann würde ich dir zuerst entweder eine Geschichte, erzählen oder würde dich anleiten, dass du die Aufmerksamkeit auf deinen Körper richtest. Es ist abhängig davon, was du für Symptome hast oder um was für eine Art von Trauma es sich handelt. Danach würden wir einen "safe place" installieren. Das heisst, dass du dir in deiner Vorstellung einen Ort suchst an dem du dich rundum wohl und sicher fühlst. Das kann ein Ort sein, den du kennst oder auch ganz was anderes. Und das dann mit allen Sinnen erkunden. Das hört sich vielleicht banal an. Aber wenn du schon tiefer in dich eingesunken oder eingetaucht bist, dann kommt einfach auch dieses Gefühl dazu, dass du dich da gut fühlst, also es ist mehr als die Vorstellung. Und vielleicht wäre das dann fürs erste mal schon alles, das kann ich dir jetzt so natürlich nicht sagen. Dieser Platz ist dann auch für alles zukünftige wichtig. In weiteren Schritten, würde es dann schon um das Trauma gehen, aber wie ganz genau...das ist abhängig von dir und deiner Geschichte.
Ich weiss nicht, ob dir das jetzt weiterhilft. Wenn du noch Fragen hast, dann schreibe uns bitte nochmal, unter Angabe dieser Fragennummer
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Frage Nr. 38367 von 05.06.2024
Ich habe ein Problem:
Ich leide seit Jahren an einer spezifischen Angst. Ich habe dank einer Verhaltenstherapie geschafft, mit der Angst einigermassen umzugehen. Ich merke jedoch, dass es Momente gibt, in denen mich die Angst nach wie vor sehr stark beeinträchtigt. Ich habe mir deshalb die Frage gestellt, ob die Angst nicht einen traumatischen Hintergrund haben könnte, da sie immer in bestimmten Situationen auftritt und teilweise in die Panik mündet.
Ich kann mich jedoch nicht an ein spezifisches Ereignis erinnern, da die Angst plötzlich aufgetreten ist. Was kann ich tun? Gibt es eine Möglichkeit diese Angst vielleicht zu heilen, damit sie mich nicht immer wieder einholt und einschränkt?
Unsere Antwort
Es steckt nicht notwendigerweise ein Trauma hinter deiner Angst. Oft stecken hinter der Angst vor einer bestimmten Sache andere Ängste, Stressoren und Unsicherheiten. Schau deshalb hinter deine Angst: Wie wäre dein Leben ohne diese spezifische Angst? Was würdest du machen? Wie würde es dir gehen? Was wären deine Träume? Wie würdest du sie umsetzen? Was für Stressoren gäbe es? Gibt es Situationen oder Phasen mit weniger oder ohne Angst? Wie unterscheiden sich die Phasen mit und ohne Angst? Eine Angst vor etwas spezifischem, kann sich vor andere unangenehme Gefühle stellen. Lies dazu bitte diesen Text über den Umgang mit Gefühlen.
Es könnte hilfreich für dich sein, über den Körper an die Angst heranzutreten. Angst kann sich aufschaukeln: Sie löst im Körper Anspannung aus. Umgekehrt kann Anspannung im Körper Angst auslösen. Es ist wichtig, dass du diesen Kreislauf verstehst und Techniken lernst, wie du dich beruhigen kannst. Lies dazu bitte diesen Text über Selbstberuhigung.
Gibt es Dinge aus der Verhaltenstherapie, die dir weiterhin helfen? Das, was du in der Therapie gelernt hast, kann dir weiterhin eine wichtige Ressource sein.
Schau mal, wie du mit diesen Tipps weiterkommst. Du kannst uns auch wieder schreiben. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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