Frage Nr. 38362 von 04.06.2024
Stimmt es wirklich das Männer 20 jährige Frauen attraktiver finden als 30 jährige und das es bei Frauen nicht so ist. War es früher wirklich so das Männer eine möglichst junge fruchtbare Frau haben wollten. Aber aus Sicht der Frau hätte es in der Urzeit auch keinen Sinn gemacht einen ganz alten Mann mit viel Geld zu haben, sondern mit steigendem Alter einen jüngeren fitteren Mann zu suchen, der ja nicht unbedingt 20 sein musste aber auch nicht gebrechlich sein durfte. Die Vorteile die gerade Männer 50+ haben das sie eine jüngere Frau bekommen haben sie dem gesellschaftlichen Fortschritt zu verdanken, das es eben nicht mehr von der reinen Körperkraft abhängig ist ob ein Mann eine Partnerin findet. Und auch bei Frauen ist heute aussehen und Ausstrahlung wichtiger als die reine Fruchtbarkeit. Früher war es umgekehrt das musste Mann auch mal eine für ihn persönlich unattraktive aber fruchtbare Frau heiraten musste. Feminismus oder auch Humanismus haben eben auch Bedeutungen für die ganze Gesellschaft. Frauen brauchen keinen Mann mehr der sie beschützt im schlimmsten Fall waren Frauen sogar in der Ehe mehr Gewalt ausgesetzt als alleine. Und auch für Männer ist es gut das sich um sie gekümmert wird im Alter und sie nicht alleine ihren Wert durch ihre Körperkraft in dieser Gesellschaft zu gewiesen bekommen. Bei Gorillas sind alte Männchen alleine und Weibchen nach der Menopause immer noch ein Teil der Gruppe. Deshalb sollte man sich mal Gedanken darüber machen ob eine solche Gesellschaft wirklich erstrebenswert ist für irgendwen. Patriarchat war kein natürlicher Zustand, sondern eine Gesellschaft
von Männern für Männer errichtet. Mich beschäftigt das Thema irgendwie.
Unsere Antwort
Ich weiß nicht ganz, was deine Frage ist. Du hast recht, das Patriarchat ist kein natürlicher Zustand. Alle menschlichen Gesellschaftsformen sind menschen-gemacht. Deshalb gab und gibt es auf der Welt auch so viele verschiedene Gruppen und Kulturen, mit ganz verschiedenen sozialen Normen.
Und nein, es stimmt definitiv nicht, dass alle Männer jüngere Frauen oder alle Frauen ältere Männer bevorzugen. Wir haben dazu vor kurzem eine recht ähnliche Frage beantwortet, schau dir doch bitte mal die Frage 38290 an. Du findest sie, wenn du die Nummer ins Suchfenster eingibst.
Dass das Patriarchat auch negative Auswirkungen auf Männer hat, sehen mittlerweile auch die allermeisten wissenschaftlichen Kreisen so. Viele Forschende und Denker*innen machen sich Gedanken zu diesem Thema. Da dich das verständlicherweise beschäftigt, empfehle ich dir, dich mehr mit dem Feld der Gender Studies auseinanderzusetzen. Da findest du sicher viele Denkanstöße. Vielleicht schaust du dich mal an Universitäten bei dir in der Nähe um. Oft gibt es dort Vorlesungen, oder auch ganze Studiengänge, zum Thema Gender und Diversität. In viele Vorlesungen kannst du dich als Gasthörer*in reinsetzen, ohne dass du dort studierst. Wenn du gut Englisch kannst, dann gibt es auch ganz viele Online-Kurse von Universitäten weltweit, die du dir kostenlos anschauen kannst.
Zum Einstieg kann ich dir zum Beispiel auch die Bücher „Der Ursprung der Welt“ und „Der Ursprung der Liebe“ von Liv Strömquist empfehlen. Das sind Graphic Novels, die sich sehr gut lesen lassen.
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Frage Nr. 38358 von 04.06.2024
Hallo Lili
Ich habe folgendes Problem: Ich gerate jede Prüfungsphase in dsyregulierte Zustände, da ich unter starken Prüfungsängsten leide. Ich versuche mich bestmöglich durch Atemtechniken und EFT in den moment zurück zu holen. Ich merke jedoch, dass ich jedes Mal nach einer Prüfungsphase krank werde und mich vermutlich etwas unbewusst stresst. Dieses Mal ist es ein Hörsturz. Ich bin etwas verzweifelt, da ich probiere mich und meine Gefühle anzunehmen und gleichzeitig dennoch Probleme habe. Ich habe Angst, einmal eine schlimmere Krankheit zu bekommen oder psychisch krank zu werden. Was kann ich tun? Danke für deine Hilfe!
Unsere Antwort
Dein Erleben von Prüfungsphasen klingt wirklich intensiv. Ich kann mir vorstellen, dass dir das Angst macht.
Welche Lebenserfahrungen bringst du mit in Bezug auf Leistung? Was passiert, wenn du in etwas nicht gut genug bist? Konntest du dir in deiner Vergangenheit mit Leistung Liebe verdienen? Was motiviert dich, in einer Prüfung gut abzuschneiden? Was würdest du über dich selbst denken, wenn du eine Prüfung nicht bestehst?
Das sind Fragen, die du für dich beantworten könntest, um dem unbewussten Stressor etwas mehr auf die Spur zu kommen.
Angst kann sich aufschaukeln: Sie löst im Körper Anspannung aus. Umgekehrt kann Anspannung im Körper Angst auslösen. Es ist wichtig, dass du diesen Kreislauf verstehst und Techniken lernst, wie du dich beruhigen kannst. Lies dazu bitte diesen Text über Selbstberuhigung.
Du schreibst, dass du selbst schon Atemtechniken und EFT machst. Wann wirken diese Techniken und wann nicht? Ich könnte mir vorstellen, dass zunächst Spannung durch intensives Bewegen abgebaut werden muss, bevor du dich wirklich entspannen kannst. Manchmal sind wir so in der Spannung, dass ein Loslassen nicht direkt geht, sondern über den "Umweg" der Intensivierung geht. Denn dein Körper stellt in der Angst jede Menge Energie zur Verfügung, um sich vor einer Gefahr zu schützen. Die baust du zum Beispiel durch Rennen, Hüpfen, Schreien, Schütteln ab. Also alles Dinge, die deinen Herzschlag beschleunigen und deinen Atem.
Falls du das Gefühl hast, das hilft dir alles nicht, und die Ängste bleiben oder werden schlimmer, empfehle ich dir, nach Hilfe zu suchen. Eine auf Angststörungen spezialisierte Therapie kann dir sehr gut helfen, mit deinen Ängsten klar zu kommen.
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Frage Nr. 38350 von 03.06.2024
Meine Erdnussallergie macht mich fertig. Ich habe Angst davor eine Partnerin zu haben und zu küssen. Gestern hatte ich eine Panikattake weil die Kopfschmerzentablette ein bisschen ein komisches Gefühl gemacht hat, außerdem habe ich oft Angst beim Essen. Mein Leben ist so scheiße.
Unsere Antwort
Ich kann verstehen, dass dir dein Leben so nicht gefällt. Ich habe vier Tipps:
- Mach dich schlau: Eine Erdnussallergie ist unangenehm, aber in der Regel nicht gefährlich. Und selbst wenn du eine sehr starke Allergie hättest, könntest du mit einem Allergie-Notfallset vorsorgen. Wichtig ist es, dass du gut Bescheid weisst über das Ausmass der Allergie, und dass du dich durch eine Fachperson beraten lässt. Gute Tipps zu Erdnussallergie bietet auch das Allergiezentrum Schweiz.
- Lerne, deine Angst in Griff zu bekommen: Deine Angst geht derzeit mit dir durch. Wahrscheinlich siehst du selbst gut, dass sie überrissen ist. Angst kann sich aufschaukeln: Sie löst im Körper Anspannung aus. Umgekehrt kann Anspannung im Körper Angst auslösen. Es ist wichtig, dass du diesen Kreislauf verstehst und Techniken lernst, wie du dich beruhigen kannst. Lies dazu bitte diesen Text über Selbstberuhigung.
- Schau hinter deine Angst: Oft stecken hinter der Angst vor einer bestimmten Sache andere Ängste, Stressoren und Unsicherheiten. Kurz gesagt: Hinter der Angst vor Erdnüssen könnten andere Knacknüsse stecken. Drum stell dir mal die Frage: Wie wäre dein Leben ohne Erdnussallergie? Was würdest du machen? Wie würde es dir gehen? Was wären deine Träume? Wie würdest du sie umsetzen? Was für Stressoren gäbe es? Wie würdest du zum Thema Beziehung stehen? Würdest du das locker angehen? Und dann überleg dir genaueres über deine Allergie: Gibt es bestimmte Situationen, in denen die Ängste auftreten? Gibt es Situationen oder Phasen mit weniger oder ohne Angst? Wie unterscheiden sich die Phasen? Eine Angst vor etwas spezifischem, kann sich vor andere unangenehme Gefühle stellen. Lies dazu bitte diesen Text über den Umgang mit Gefühlen.
- Falls du das Gefühl hast, das hilft dir alles nicht, und die Ängste bleiben oder werden schlimmer, empfehle ich dir, nach Hilfe zu suchen. Eine auf Angststörungen spezialisierte Therapie kann dir sehr gut helfen, mit deinen Ängsten klar zu kommen.
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Frage Nr. 38345 von 02.06.2024
Ich bin traurig. Ich sehe mich als Nichtbinär. Von der Biologie her bin eine Frau, aber ich fühle mich gar nicht so. Ich hasse es brüste zu haben und sollte ich jemals schwanger werden würde ich am liebsten von der Brücke springen. Mich befremdet meine Fruchtbarkeit und der Gedanke das dort etwas wachsen könnte. Oft denke ich an die Zeit zurück wo ich keine Brüste hatte und werde sehr traurig, weil ich als Kind immer so angepasst war und ich mich nicht getraut habe oben ohne rumlaufen wo ich noch die Chance dazu hatte. Ich bin okay mit mit meiner vulva in meine vagina mag ich aber nichts reinstecken. Und ich mag meine brüste nicht anfassen. Ich werde auch immer traurig wenn ich sie im Spiegel sehe und wünsche mir einen flachen Oberkörper. Will aber kein Testo nehmen. Was kann ich tun? Bin 29
Unsere Antwort
Das klingt nach ziemlich anstrengenden Gefühlen, die du gerade erlebst. Ich kann verstehen, dass du deshalb traurig bist. Ich würde dir sehr empfehlen, Kontakt zu anderen nicht-binären, trans und queeren Menschen zu suchen. Schau mal, ob es in deiner Nähe dafür eine Gruppe oder Ähnliches gibt. Guck gern mal in diesen Text und in unsere Adressenliste zu diesem Thema. Eine Community zu finden, kann wirklich hilfreich sein.
Bitte lies doch unseren Text Was, wenn ich keine Brüste haben will?. Und auch dieser Text könnte ein paar nützliche Tipps für dich haben, auch wenn es da vorrangig um das Genital geht.
Solltest du darüber nachdenken, medizinische Schritte zu gehen, solltest du wahrscheinlich eine*n Psychotherapeut*in suchen, der*die sich mit dem Thema auskennt. Denn meist brauchst du Fachpersonen, die dir eine sogenannte Indikation schreiben, um solche medizinischen Schritte machen zu können. Das hängt ein wenig davon ab, wo du lebst. Übrigens kannst du ganz frei entscheiden, ob und welche dieser Schritte du machst. Es gibt nicht-binäre Menschen, die gar keine Veränderungen an ihrem Körper wollen, andere wollen nur ganz bestimmte. So kann etwa eine Brustentfernung auch erfolgen, ohne dass du Testosteron nimmst.
Auch sonst würde ich dir empfehlen, dir Unterstützung von einer queer-freundlichen psychologischen Fachperson zu holen. Denn dann hast du einen sicheren Raum, um deine Gefühle und Fragen zu erkunden.
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Frage Nr. 38288 von 21.05.2024
Hallo,
erstmal ein großes Dankeschön, dass es Euch gibt und Ihr all diese Fragen beantwortet!
Mich beschäftigt eine Frage schon eine ganze Weile: woran erkennt man einen guten Psychotherapeut*innen??
Ich mache seit einer Weile eine Traumatherapie und zweifle ab und an, ob meine Therapeutin die Richtige ist.
Es gibt Therapiestunden die laufen richtig gut und ich fühle mich wohl. Aber dann gibt es Stunden, da kommen wir nicht richtig ins Gespräch und ich habe das Gefühl das meine Therapeutin eher unmotiviert ist. Dann entsteht ein langes Schweigen zwischen uns, was ich ziemlich unangenehm finde. Auch fehlt mir zwischen den Therapiestunden der rote Faden, wir springen in den Themen viel hin und her. Da ich lange auf einen Platz für eine ambulante Psychotherapie gewartet habe und ja irgendwie auf den Platz angewiesen bin, traue ich mich nicht ihr gegenüber Kritik zu äußern. Meine Therapeutin erwähnte auch, daß sie selbst mal in Psychotherapie war oder ist. Ist das eher gut oder schlecht, wenn die eigene Therapeutin selbst eine Psychotherapie in Anspruch nimmt? LG
Unsere Antwort
Zunächst einmal ist wichtig zu wissen, dass es individuell unterschiedlich ist, was „gut“ ist. Denn unterschiedliche Menschen brauchen unterschiedliche Herangehensweisen. Zum Beispiel brauchen manche viel Struktur, andere viel Freiraum.
Grundsätzlich solltest du dich bei deiner Therapeutin sicher und verstanden fühlen. Das heißt nicht, dass es nicht auch mal unangenehm sein kann, denn das ist fast immer Teil der Therapie. Lange Gesprächspausen können zum Beispiel so eine Sache sein, die unangenehm, aber sinnvoll ist, wenn sie dich dazu bringt, tiefer zu fühlen oder zu denken. Wenn du allerdings den Eindruck hast, dass das nicht der Fall ist, solltest du das unbedingt ansprechen.
Eine gute Therapeutin wird offen für deine Kritik und dein Feedback sein. Idealerweise sollte sie dich proaktiv auch immer mal danach fragen, wie du die Therapie findest. Therapeut*innen können nicht hellsehen. Auch sie sind also darauf angewiesen, dass die Klient*innen ehrlich rückmelden, ob ihnen etwas hilft oder nicht. Ich möchte dich daher sehr dazu ermutigen, deine Bedenken mit ihr zu besprechen. Nur so könnt ihr gemeinsam herausfinden, was ein guter Weg für eure Arbeit ist.
Zu deiner letzten Frage: Dass Therapeut*innen selbst in Therapie sind oder waren, ist überhaupt nicht ungewöhnlich und an sich eine gute Sache. Es gehört auch zur Ausbildung dazu, selbst Therapiestunden zu machen. (Das wird dann manchmal „Selbsterfahrung“ genannt statt Therapie.) Es ist echt wichtig, dass Psychotherapeut*innen wissen, wie es sich anfühlt, auf der anderen Seite zu sitzen. Selbst Therapieerfahrung zu haben, kann helfen, empathisch zu sein. Außerdem ist es gerade für Psychotherapeut*innen extrem wichtig, sich selbst gut zu kennen und sich bei Bedarf Unterstützung zu holen.
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Frage Nr. 38276 von 12.05.2024
Hey, ich bin 15 Jahre alt und habe mich gefragt ob heutzutage eigentlich noch eine Chance besteht eine Freundin kennenzulernen und vielleicht mit ihr zusammenzukommen.
Vorerst: Mit näher kommen meinte ich nicht auf sexuelle Art, sondern Beziehungsmäßig. Irgendwie zweifle ich nämlich langsam dran. Es ist so schwer in meiner Stadt in der ich lebe mit einem Mädchen zu reden, weil sie einfach naja wie soll ich sagen...halt einfach nicht das Gefühl geben (vom weiten, weil man sie schon mit Kippe sieht oder ähnliches), dass man mit ihr zusammen kommen kann oder ähnliches. Es ist sehr schwer heute bei dieser Jugend finde ich (zumindest in meiner Stadt so ist). Die meisten tun sich nämlich irgendwie auf ober krass und tun viel Müll und wollen ein Freund der so 5 Jahre älter ist, weil er dann ja "reifer" ist (ja ne ist klar).
Und dann gäbe es ein zweites Problem: Wo? Ich habe echt keine Vorstellung, wo genau die Chance besteht überhaupt mit einem Mädchen mal zu reden, denn in der Schule wird das bei mir irgendwie nicht, weil alle sind da gefühlt vergeben und sie sind nicht so mein Typ. Nicht das ich unbedingt vergeben sein will oder so, aber trotzdem ist die Vorstellung, eine richtige Freundin zu haben mit der man sich treffen kann und viele gemeinsame Dinge tun kann schon sehr schön. Würde mich auf eine Antwort freuen.
Lg
Unsere Antwort
Ich habe aufgehorcht, wo ich folgendes gelesen habe: "denn in der Schule wird das bei mir irgendwie nicht, weil alle sind da gefühlt vergeben und sie sind nicht so mein Typ." Schulen sind in der Regel recht gross, und da gibt es viele Mädchen. Ich frage mich, ob das wirklich nur an den Mädchen liegt, oder ob es auch an dir liegt. Wie kannst du wissen, ob ein Mädchen dein Typ ist, wenn du sie nicht kennst?
Du schreibst, die Mädchen geben dir nicht das Gefühl, mit ihnen zusammen kommen zu können. Ich glaube nicht, dass sie dir das Gefühl geben, sondern du gibst dir selbst das Gefühl. Du lässt dich verunsichern. Wie oft hast du schon probiert, ein Mädchen anzusprechen, und wie oft hast du da schon eine Abfuhr bekommen? Ich fände es sehr wichtig dass du das übst. Denn das gibt dir Erfahrung, und Erfahrung macht selbstsicherer. Anders gesagt: Es ist völlig normal, dass du unsicher bist, bevor du Erfahrungen gesammelt hast.
Ich empfehle dir, den Umgang mit Mädchen zu üben und so Erfahrungen zu sammeln. Ich empfehle dir, dass du auch Mädchen kennen lernst, die du auf Anblick nicht so richtig als dein Typ ansiehst. Erstens weisst du nicht, was in so einem Mädchen steckt, und zweitens gehts hier ums Üben, und da ist eigentlich Erfahrung mit unterschiedlichen Mädchen eine gute Sache. Ich empfehle dir diesen Text über Selbstsicherheit und diesen Text über Mädchen-Ansprechen und diesen Text über das Flirten.
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Frage Nr. 38275 von 12.05.2024
Hej, bei mir wurde eine komplexe PTBS diagnostiziert und ich bin seit Sept./ 2023 in Therapie (Verhaltenstherapie). Leider komme ich in den Therapiestunden immer wieder an den Punkt, wo ich nicht weiter reden kann und die Therapie dann stagniert. Da ich die Therapiestunden selbst bezahle, ist bei mir auch ein gewisser Druck vorhanden in den Stunden erfolgreich sein zu müssen. Das Verhältnis zu meinem Therapeuten ist eigentlich ganz gut, ich finde ihn kompetent und verständnisvoll. Generell kann ich Menschen schlecht vertrauen und mich nur schlecht öffnen.
Wie schaffe ich es, den Punkt des nicht reden können zu überwinden bzw. meine Blockade zu lösen? Gibt es dafür irgendwelche "Tricks"? Beste Grüße!
Unsere Antwort
Tipps und Tricks gibt es nicht wirklich. Die Diagnose deutet ja darauf hin, dass du sehr schwierige Lebenserfahrungen gemacht hast. Hast du schon gemerkt, wie du stumm wirst? Kannst du denken, was du eigentlich sagen möchtest und/oder findest es unerträglich, wenn du das aussprichst? Oder liegt noch so viel im Dunkeln, dass du keine Worte hast? Könntest du dein Schweigen malen? Gibt es im Therapieraum Gegenstände (Spielzeug, Puppen, Stofftiere, Bauklötze), mit denen du dich ausdrücken könntest? Gibt es Gesten oder Mimik die für deine Wörter sprechen könnten? Oder darfst du gar nicht reden? Gibt es Redeverbote in dir? Fühlst du dich in Gefahr? Du merkst, ich stelle viele Fragen. Sie könnten dein Schweigen in den Sitzungen begleiten. Wichtig ist, dass du suchst. Innerlich oder im Gespräch mit dem Therapeuten.
Du hast nämlich eine Vorstellung von Erfolg, die für die Psychotherapie oft nicht gilt. Dein Schweigen ist hartnäckig. Also hat es einen Sinn. Sonst wäre es ja so, als ob du im Spass dein Geld schweigend zum Fenster hinaus werfen würdest. Das tust du nicht! Du kannst den Sinn deines Schweigens herausfinden. Mache es also zum Gegenstand in deiner Psychotherapie. Du erlebst deinen Therapeuten als kompetent und verständnisvoll. Könntest du mit seiner Kompetenz und seinem Verständnis aktiv werden. Du kannst manchmal nichts sagen. Kannst du das auch aktiv tun und mit einer Geste zeigen: «jetzt sage ich nichts mehr». Dein Therapeut reagiert mit seinem Verständnis und sagt: «Das ist gut so. Unter Druck sagt man sowieso besser nichts.» Und seine Kompetenz sagt: «Was könnten wir sonst tun? Ein Spiel spielen, ein Bild malen, fotografieren? Oder wollen wir schweigend da sitzen und uns wohlfühlen, weil das nicht schlimm ist?» Überleg mal, ob du irgendetwas Aktives tun kannst, damit du nicht jedes Mal mit einer ‚Opfererfahrung‘ aus der Sitzung gehst. Mit der komplexen Form der PTBS musst du Geduld haben. Am besten übst du, kleine Veränderungen wahrzunehmen und immer zu loben. Wohlwollen und Zuwendung täte deinem Schweigen sicher am besten.
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Frage Nr. 38269 von 11.05.2024
Ist es schlimm mit 27 Jahren noch keinen Sex gehabt zu haben?
Ist es schlimm als 27 Jährige Frau noch nicht zu wissen was man vom Leben will?
Unsere Antwort
Wir haben zwei Fragen zusammengefasst, weil sie sehr ähnlich sind, und wir vermuten deshalb, dass sie von der gleichen Person gestellt wurden.
Viele Menschen in der heutigen Zeit sind zwischen 20 und 30 zwar auf Papier erwachsen, fühlen sich aber noch gar nicht so. Man nennt das auch Postadoleszenz. Du bist also nicht die einzige 27-jährige, die noch keinen Sex hatte und noch nicht weiss, was sie vom Leben will.
Vielleicht kannst du dir für dieses Jahr vornehmen, mehr Erfahrungen zu machen. Erfahrungen helfen dir auf der Suche nach dir selbst. Mehr dazu liest du in diesem Text.
Diese Antwort gilt auch für Frage 38273.
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Frage Nr. 38265 von 10.05.2024
Ich finde die Gefühle von anderen Menschen anstrengend. Warum ist das so?
Unsere Antwort
"Die Gefühle" ist sehr allgemein geschrieben. Findest du Freude genauso anstrengend wie Trauer, findest du Zufriedenheit genauso anstrengend wie Angst, findest du Heiterkeit genauso anstrengend wie Wut?
Anders gefragt: Welche Emotionen findest du anstrengend?
Und: Findest du sie nur bei anderen Menschen anstrengend – oder auch bei dir selbst?
Schau dir doch mal diesen Text zu Problemen mit Gefühlen an.
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Frage Nr. 38253 von 07.05.2024
Ich will meine Haare nicht rasieren. Mir wachsen Haare am Kinn. Meine Mutter meint ich soll sie rasieren weil das nicht schön aussieht, aber mich stört es nicht. Und ich würde es gerne so lassen. (W19)
Unsere Antwort
Du bist 19. Du bist erwachsen. Du bestimmst, was du mit deinem Körper machst, nicht deine Mutter. Du kannst ihr das sagen. Das gefällt ihr vielleicht nicht, aber sie muss es akzeptieren.
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Frage Nr. 38245 von 06.05.2024
Hallo zusammen,
ich (w,22) habe mich vor einem halben Jahr geoutet. Ich habe seit dem das Gefühl nicht ganz zu wissen wer ich bin und was ich mag. Die Situation überfordert mich extrem. Es fühlt sich an als wäre ich in einer zweiten Pubertät, ständig hab ich nur Frauen und Sex im Kopf, andererseits viel mehr Angst Frauen anzusprechen als Männer, weil ich noch unsicher bin wie ich ankomme etc. Ich hab auch das Gefühl in einer Phase zu sein, wo ich einfach nicht nachdenken, sondern Party machen möchte und mir ist mehr oder weniger alles andere egal. Wie eine zweite Pubertät eben
Unsere Antwort
Du entwickelst gerade deine sexuelle Identität weiter. Dabei machst du neue Lernerfahrungen, mit Aufregung, Anspannung und Überforderungsgefühlen. Teils wirst du gewohnte Verhaltensmuster verlassen, und es kann Spaß machen, im Kontakt mit interessanten Personen spielerisch andere Rollen einzunehmen. So kannst du vielfältiges Handeln erproben, um festzustellen wie du dich am wohlsten fühlst und wie du dich am liebsten zeigst und verhältst.
Deinem Impuls zu folgen und Party zu machen, steht vielleicht nichts entgegen. Achtsam mit dir selbst und anderen umzugehen ist dennoch wichtig, um Grenzen zu erkennen und deinen Selbstfindungsprozess aufmerksam zu gestalten.
Vielleicht fragst du dich: Wie lässt sich ein Unterschied zur Pubertät machen, in der viele Menschen entwicklungsbedingt etwas „kopflos“ und riskant unterwegs sind? Hilfreich ist, gelegentlich die Geschwindigkeit zu verlangsamen und bewusst in den Körper zu spüren: Atmung, Muskelspannung, Bewegung oder Stillhalten – was machst du konkret körperlich und welche Gefühle und Gedanken begleiten dein Verhalten?
Wie Körper und Gefühle miteinander wirken, erfährst du in diesem Text. Und in diesem Text kriegst du mehr Tipps dazu, wie du herausfinden kannst, wer du bist und was du magst. Und schliesslich empfehle ich dir diese Tipps zu Dating und Selbstsicherheit.
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Frage Nr. 38228 von 20.04.2024
Ich wollte gestern bei einer Freundin übernachten und danach am nächsten morgen mit ihr nach [...] gehen. Am Abend kurz bevor ich ging bekam ich Heimweh und blieb zuhause. nach [...] ging ich dann auch nicht mit. Jetzt habe ich Angst das mich jeder Auslacht weil ich Heimweh habe und ich habe Angst das meine Freundin nicht mehr mag...
Übrigens bin ich 12Jahre alt. Und ich bin weiblich
Unsere Antwort
Es ist ganz normal, Heimweh zu haben, besonders wenn du zum ersten Mal von zuhause weg bist. Du bist ganz bestimmt nicht die Einzige, der es so geht. Deswegen sollte dich niemand auslachen. Es ist gut und wichtig, dass du auf deine Gefühle hörst und dich nicht zu etwas überreden lässt, was du eigentlich gar nicht machen möchtest. Deine Freundin hat sicher Verständnis dafür und mag dich genauso wie vorher. Ganz egal, ob du Heimweh hattest. Gib dir Zeit, dich daran zu gewöhnen und wohl zu fühlen, wenn du nicht zuhause bist. Mit der Zeit wird das Heimweh wahrscheinlich immer mehr nachlassen.
Wir haben deine Frage anonymisiert. Diese Antwort gilt auch für Frage 38227.
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Frage Nr. 38157 von 12.04.2024
Hallo Lili
Ich habe seit dem Gymnasium Prüfungsangst und hatte früher auch Panikattacken. Ich kann mich aber an keinen Auslöser erinnern, da die Ängste plötzlich auftauchten. Ich habe das Gefühl, dass ich grundsätzlich ein eher ängstlicher Mensch bin. Was kann ich tun? Hilft Selbstberuhigung?
Danke für deine Antwort!
Unsere Antwort
Diese Antwort gilt auch für Frage 38158.
Wenn ich es richtig verstehe, geht es dir darum, wie du deine Prüfungsangst in den Griff bekommen kannst. Panikattacken hast du jetzt ja nicht mehr.
Als erstes solltest du nicht versuchen deine Angst "loszuwerden". Je mehr du das versuchst, desto hartnäckiger kann sie unter Umständen werden. Du kannst erstmal akzeptieren, dass sie da ist. Du solltest dir auch bewusst machen, dass Angst etwas ganz normales ist und zu der Grundausstattung (an Gefühlen) jedes Menschen gehört. So wie Organe auch zu der Grundausstattung gehören. Du versuchst ja auch nicht deine Leber loszuwerden oder dein Herz. Als nächstes kannst du versuchen deine Angst mal wirklich körperlich zu spüren, wo ist sie genau am besten spürbar. Im Bauch? Im Brustraum? Ganz woanders? Wie ist sie, ein Zittern, ein pulsieren usw. Fühle sie ganz genau, damit du sie besser kennenlernst. Was du währendessen denkst, ist nicht wichtig. Gedanken werden oft unbewusst dazu benutzt, um von den körperlichen Empfindungen abzulenken. Dann versuche, ob du das körperliche Empfinden verändern kannst. Mache es grösser oder stärker. Experimentiere soviel wie möglich. Du kannst es dir wie eine Art Fitnesstraining für die Gefühle vorstellen. Dieses Training der körperlichen Wahrnehmung der Angst funktioniert auch sehr gut, wenn du dabei zum Beispiel Horrorfilme schaust. Aber du solltest die Aufmerksamkeit so gut wie möglich auf deinem körperlichen Empfinden halten. Mit der Zeit wird sich dein Empfinden verändern und es kann sogar sein, dass es sich irgendwie fast angenehm anfühlt. Und du wirst einen grösseren Einfluss auf deine Angst und deine Gefühle allgemein bekommen.
Eine weitere ergänzende Methode besonders in der "Akutsituation" ist zum Beispiel die Bauchatmung.
Und natürlich kannst du dich auch mit anderen Methoden, die beruhigen könne beschäftigen, wie zum Beispiel: Selbsthypnose, Meditation, progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, autogenes Training, NLP (neurolinguistisches Programmieren).
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Frage Nr. 38149 von 11.04.2024
Guten Tag,
ich habe ein "Problem" mit meiner Größe, ich wollte fragen wie ich es akzeptieren kann?
Unsere Antwort
Egal was für einen Körper dir die Natur mitgegeben hat, du kannst lernen, dich in deinem Körper gut zu fühlen. Es hilft, wenn du verschiedene Dinge ausprobierst, um das zu finden, was zu dir passt. Wenn du eine Frau bist, kann dieser Text dir dabei helfen. Und wenn du ein Mann bist, lies bitte diesen Text.
Und vielleicht interessiert dich auch dieser Text darüber, wie du interessant, attrakttiv, sexy und liebenswert werden kannst.
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Frage Nr. 38133 von 08.04.2024
Liebes Lilli-Team,
ich (weibl., 23) bin so unglücklich und weine sehr oft. Ich habe meinen Job gewechselt und mache meine 2. Ausbildung im kaufmännischen Bereich/ Büro. Ich war vorher im Handel, bin aber gegangen aufgrund von schlechter Bezahlung, Angst vor der Zukunft was Urlaube, Finanzierung usw angeht. Im Büro bekomme ich kaum Aufgaben, es gäbe „nichts“ zu tun. Mein Traum war es immer, Flugbegleiterin zu werden. Ich möchte das eigentlich immernoch aber meine Eltern reden es mir aus und auch dort wäre es wieder keine sichere Einkommensquelle. Zudem kommt, dass alles Stellen extrem weit weg sind und ich meinen Partner nicht zurücklassen möchte. Ich fühle mich wie lebendig begraben. Mir kommen schon wieder die Tränen denn es fühlt sich einfach nicht an, als würde ich meine Zeit auskosten, das machen was mir Spaß macht. Es fällt mir immer schwerer, morgens aus dem Bett zu kommen und ich merke selber, wie unwichtig mir kleine Dinge werden. Ich klammere mich an Urlauben fest, damit ich etwas habe, worauf ich mich freuen kann. Ich weiß nicht was ich tun soll.
Unsere Antwort
Du hast Wünsche, Sehnsucht und Träume. Möglicherweise kannst du dir deine Wünsche nicht vollständig erfüllen. Vielleicht könntet du als Flugbegleiterin Teilzeit arbeiten. Und die andere Zeit weiter im Büro verbringen. Zudem ist die Ausbildung zur Flugbegleiterin sicher interessant.
Im Moment scheinst du zu resignieren. Das ist nicht gesund. Wir raten dir darum zu einer Psychotherapie. Hier sind Links für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Dein Ziel sollte sein, Eigenständigkeit zu lernen. Damit meinen wir, dass nur du wissen kannst, was dir gut tut. Deine Eltern oder dein Partner haben vielleicht eine andere Meinung. Du kannst mit ihnen über deine Pläne reden und sie bitten, dich zu unterstützen. Wenn dir Wünsche ausgeredet werden, wirst du traurig. Ausserdem kann dir eine Psychotherapie helfen, aktiv mit den depressiven Stimmungen umzugehen.
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Frage Nr. 38108 von 05.04.2024
Hallo Lili
Meine Mutter sagte mir heute erneut, ich müsse auf mein Gewicht achten. Vor einiger Zeit meinte sie, dass sie Angst hat, dass ich an Diabetes erkranke. Ich merke, dass mich das stark verletzt, da ich früher und noch heute pummelig bin/war und deshalb früher auch gemobbt wurde. Ich habe selber Angst, dass ich einmal krank werde. Es löst in mir teilweise sogar Panik aus. Gleichzeitig merke ich, dass mein Essverhalten gestört ist und das mir dieses Verhalten hilft mit meinem Trauma klar zu kommen. Vermutlich habe ich keine bessere Strategie bis jetzt gefunden. Meine Therapeutin meinte, dass sie weder mein Gewicht, noch das Verhalten sehr schlimm findet. Sie sieht es als Versuch mit dem Verletzten klar zu kommen.Ich bin völlig verzweifelt, da ich versuche abzunehmen, aber es bis jetzt nicht geklappt hat. Gleichzeitig, triggert mich das Thema sehr stark. Ich habe bis jetzt auch keinen verständnisvollen Arzt gefunden, welcher mir helfen konnte. Ich hatte jedes Mal beim Arzt das Gefühl zusätzlich verurteilt zu werden und fühlte mich nach dem Besuch schlechter. Mit meiner Mutter kann ich auch nicht reden und ihr sagen, dass mich das verletzt, da jedes Mal die Antwort kommt, dass sie sich nur Sorgen um mich macht.Hättest du einen Tipp für mich?
Unsere Antwort
Wenn deine Mutter wirklich Sorgen hat, du könntest Diabetes entwickeln, wählt sie den falschen Weg, um dich zu schützen. Ihre Bemerkungen sind kränkend und verletzend. Sie fügen deinem Selbstwertgefühl Schaden zu. Das schwächt dich. Dadurch erhöht sich die Gefahr, dass du dich mit Essen beruhigst. Das würde wiederum die Möglichkeit für Diabetes erhöhen. Das Schlimme ist, dass solche Bemerkungen auch deine Angst erhöhen. Das schwächt dich dann noch mehr. Deine traumatischen Erfahrungen helfen auch noch mit, indem sie dein Essverhalten stören. Abnehmen kann in dieser Situation nicht klappen.
Jetzt hast du eine Therapeutin. Sie hat dir bereits gesagt, dass sie «weder dein Gewicht, noch dein Verhalten sehr schlimm findet». Wahrscheinlich unterstützt sie dich bereits bei der Selbstberuhigung. Vielleicht könnte sie auch mit dir zusammen nach deinen inneren Stärken suchen. Du fühlst Kränkung, wenn deine Mutter kränkende Sachen sagt. Du merkst also, dass das Gesagt für dich falsch ist. Du schreibst zwar, du könntest nicht mit deiner Mutter reden. Könntest du vielleicht in der Therapie üben, wie du für dich eintreten kannst. Abwertende Bemerkungen zu deinem Körper sind Verletzungen. Es lohnt sich, zu üben, für sich selbst einzustehen und die eigenen Anliegen zu vertreten. Du merkst in deiner Umgebung: es gibt nicht viele Ärzt*innen, die dich auf Anhieb verstehen. Deine Mutter bemüht sich nicht um Verständnis. Darum nimm die Herausforderung an und steh für dich ein. Deine Gefühle sind sehr hilfreich. Die melden sich gleich, wenn was weh tut. Vielleicht brauchen die Gefühle Unterstützung durch eine ‚innere‘ Diplomatin. Eine Diplomatin vertritt ihre Anliegen, überlegt sich aber immer wie sie diese Anliegen formuliert, dass die*der Andere sie annehmen kann. Eine gute Diplomatin verliert ihre Anliegen nie aus den Augen. Sie ändert nur die Kommunikationsstrategie. Das sind die Art und Weise und die Wortwahl. Ich wünsche dir sehr, dass du deine Therapeutin als Unterstützerin gewinnen kannst.
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Frage Nr. 38102 von 04.04.2024
Hallo
Sind Frauen wirklich in allem besser als Männer. Die besseren Führungskräfte, Elternteile, Autofahrer, Fussballspieler, Männer und generell Menschen. Mir kommt heutzutage vor das man als mann der dumme ist und frauen die Heilsbringer.
Ich bin männlich und 17
Unsere Antwort
Frauen sind genauso Menschen wie Männer. Jeder Mensch hat seine eigenen Stärken und Fähigkeiten, unabhängig vom Geschlecht. Es gibt Frauen und Männer, die bestimmte Dinge gut können, während sich andere Frauen wie Männer in anderen Bereichen auszeichnen.
In der heutigen Zeit wird viel über Gleichberechtigung gesprochen. Es geht darum, dass Frauen die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben sollten wie Männer. Da kommt manchmal das Gefühl auf, dass Frauen bevorzugt behandelt werden und Männern etwas weggenommen wird. Und leider gibt es verschiedene Medien, die diesen Gedanken gezielt verstärken und verbreiten. Doch das eigentliche Ziel der Gleichberechtigung ist es, allen Menschen die gleichen Chancen zu ermöglichen, unabhängig von ihrem Geschlecht. Es geht nicht darum, jemandem etwas wegzunehmen, sondern darum, faire Bedingungen für alle zu schaffen.
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Frage Nr. 38078 von 01.04.2024
Ich habe einen großen Fehler gemacht. Habe mit meinem besten Freund den Kontakt abgebrochen, weil er sich verliebt hat und ich nicht. Habe mich nach Monaten wieder gemeldet in der Hoffnung das er seine Gefühle geändert hat, aber hat er nicht. Habe wieder den Kontakt abgebrochen. Und mich gestern wieder gemeldet weil ich mit ihm über meine Probleme sprechen wollte. Dabei ist er mir mittlerweile egal. Dann wollte ich ihm genau erklären warum ich so scheiße war. Und meine ganze vergangen erklären. Habe dann festgestellt das er mich immer noch mag, aber ich ihn nicht. Und das diese simple Fragen. Mag ich ihn. - Nein. Was macht es mit ihm wenn ich mich melde und Kontakt abbreche gar nicht gestellt habe. Wie kann ich weniger toxische sein?
Unsere Antwort
Du fragst, wie du weniger toxisch sein kannst. Was meinst du genau mit toxisch sein? Wobei wünschst du dir unsere Unterstützung? Möchtest du dich mehr für ihn interessieren? Möchtest du den Kontakt mit ihm konsequent abbrechen? Das habe ich noch nicht verstanden.
Es kann schwierig sein, einen Umgang damit zu finden, dass in einer Freundschaft eine Person Gefühle entwickelt. Ich denke, deine Unsicherheit teilen viele Menschen. Einerseits sehnst du dich nach deinem ehemaligen besten Freund, andererseits möchtest du dich abgrenzen.
Es klingt für mich so, als hättest du dich dabei ertappt, wie du ihn nutzt, um über deine Probleme zu sprechen, obwohl du gar nicht an ihm als Mensch interessiert bist. Du schreibst, er ist dir egal. Du schreibst davon, dass es dich Wunder nimmt, wie es ihm damit geht, wenn du dich meldest und dann den Kontakt mit ihm abbrichst. Diesen Perspektivwechsel halte ich für spannend: Wie würde es dir an seiner Stelle gehen? Wenn jemand mit dir so umgehen würde, was würde das in dir auslösen? Und was würdest du dir stattdessen wünschen?
Ich halte es für sinnvoll, dass du ein Bild davon entwickelst, wie du dich verhalten möchtest. Wenn du nach dir und nach ihm schaust in eurer Lage – wie verhältst du dich? Was wäre fair ihm gegenüber und respektvoll dir selbst gegenüber? Manchmal kann ein klarer Kontaktabbruch das richtige sein und ein andermal lässt sich eine Brücke bauen, um eine Freundschaft wieder aufleben zu lassen. Beides braucht eine klare Entscheidung und einen gewissen Einsatz.
Wenn du von toxisch schreibst, meinst du damit, dass du ein Muster bei dir erkennst? Fällt es dir generell schwer, dich für andere und ihre Gefühle zu interessieren? Wenn du solche Muster in engen Beziehungen zeigst, wäre es spannend, zu schauen, wo das herkommt. Kennst du das Gefühl, dass ein Mensch einem anderen egal ist? Kennst du das irgendwoher, dass Menschen andere ausnutzen? Meistens haben wir solches Verhalten irgendwo gelernt. Vielleicht möchtest du dazu in unserem Text Wie hängen meine Probleme mit meiner Kindheit zusammen? lesen. Schau doch mal, was der Text in dir bewegt. Du kannst uns auch einfach wieder schreiben. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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Frage Nr. 38070 von 24.03.2024
Hallo,
ich habe momentan das Gefühl, dass ich sehr angespannt bin und mich nicht konzentrieren kann. Ich leide auch an Katastrophengedanken. Ich würde gerne lernen, aber mir gelingt es nicht mich zu fokussieren und zu konzentrieren. Ich merke, dass mein Kopf an bestimmten Stellen weh tut und sich mein Gehirn schwer anfühlt.
Ich kann mich durch irgendeine Regulationsübung zurückholen.
Ich merke, wie ich zusätzlich an Lustlosigkeit leide und alte belastende Erinnerungen hervorgerufen werden. Gibt es eine Möglichkeit einen solchen Zustand zu unterbrechen? Handelt es sich dabei um Brainfog?
Unsere Antwort
Brain Fog klingt nach einer Störung. Das kennen aber alle von uns: Sobald wir in hohem Stress oder in hoher Anspannung sind, funktioniert das Gehirn nicht mehr so gut.
Anspannung ist ein Zustand, in dem die Konzentration nicht so gut ist, und in dem Katastrophengedanken besser Platz haben. Die Anspannung kann zu Kopfschmerzen führen. In der Anspannung weden auch eher belastende Erinnerungen hervorgerufen. Vielleicht interessiert dich dazu unser Text über Flashbacks.
Bist du gerade in einer Lernphase? Dann wäre es sehr wichtig, wenn du für genug Bewegung sorgst und möglicherweise auch in Bewegung lernst (durchs Zimmer Laufen zum Beispiel). Irgend eine Regulationsübung kennst du ja auch schon, und die scheint zu klappen. Gut so. Mehr Tipps zur Beeinflussung der Stimmung über den Körper erfährst du in diesem Text.
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Frage Nr. 38063 von 23.03.2024
Hallo ich bin 31m und habe gerade erfolgreich mein Masterstudium abgeschlossen. Aufgrund von Krankheit konnte ich das Masterstudium nicht in der vergebenen Zeit von 2 Jahren absolvieren sondern brauchte die doppelte Zeit.
Ich denke mein Vater ist ein Narzisst, da er mich ständig unter Druck setzt, er gar nicht wollte das ich studiere und das immer in sehr heftigen Streitereien endet, mit sogar Handgreiflichkeiten von meinen Vater aus gegenüber mir. Bin total verzweifelt und versteht nicht das ich momentan auch nicht arbeiten gehen kann, Aufgrund meiner Krankheit.
Die Streitereien sind so heftig, dass ich an Nervenzusammenbruch leide und letztens voller Wut eine Glasflasche auf den Boden geschmissen habe, da er mich so aufgeregt hat ubd ich die Wut nicht mehr kontrollieren konnte.
Was würdet ihr mir raten, wie ich damit umgehen soll?
Mein Vater will mich schon lange rausschmeißen, droht mit Anwalt und wollte mich sogar enterben
Unsere Antwort
So wie du schreibst, solltest du auf keinem Fall bei deinem Vater leben. Der Zustand ist ja untragbar. Du bist mit deinen Nerven am Ende und so, wie es klingt, dein Vater auch.
Wie kommt es, dass du noch bei ihm lebst? Welche Krankheit hast du? Bei wem bist du in Behandlung? Sprich bitte mit dieser Person oder mit diesen Personen über deine Situation. Du brauchst aus meiner Sicht Unterstützung dabei, einen sicheren Ort für dich zum Wohnen zu finden.
Es ist toll, dass du es geschafft hast, ein Studium abzuschliessen! Jetzt brauchst du ein Leben. Eine Arbeit. Einen Sinn im Leben. Hast du dabei Unterstützung?
Vielleicht willst du uns nochmal schreiben, damit wir deine Situation besser einschätzen können. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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