Frage Nr. 38979 von 28.10.2024
ich hatte sex mit meinem Partner und ich habe aber die pille-danach schon von ein paar Wochen genommen. Ich und mein freund hattet einen Vorfall und zwar hat er villeicht nicht rechzeitig raus gezogen und ich kann jetzt aber nichts dagegen tun? Ich kann die pille nicht in einem zyklus 2 mal nehmen?! Was soll ich tun ich darf nicht schwanger werden… aber ich denke ich bin eh nicht weil er hatte ja schon rausgezogen aber trotzdem ich sollte meine periode diese woche noch bekommen, ich hatte auch gestern und vorgestern perioden krämpfe also sehr unwahrscheinlich das ich schwanger bin
Unsere Antwort
Besprich das am besten mit deiner Frauenärztin. Du solltest möglichst vermeiden, die Pille danach mehrmals in einem Zyklus zu nehmen. In manchen Fällen ist es aber notwendig. Deine Frauenärztin kann abklären, ob bei dir etwas gegen die Einnahme spricht. Außerdem kann sie dich zur Spirale danach beraten, falls das für dich in Frage kommt.
Wie ist das, wenn ihr miteinander Sex habt? Sprecht ihr darüber, dass du nicht schwanger werden darfst und verabredet, wie ihr das hinkriegt? Das kann sich unangenehm anfühlen, aber es ist enorm wichtig.
Mir fällt auf, dass ihr nicht sicher verhütet. Rechtzeitig rausziehen ist keine sichere Verhütung. Falls es dir schwer fällt auf Verhütung zu bestehen, empfehle ich dir diesen Text.
Falls du über verschiedene Möglichkeiten der Verhütung Bescheid wissen willst, kannst du dich an eine Fachstelle zur sexuellen Gesundheit wenden. Sie beraten dich, welche Verhütung für dich passen könnte und du kannst auch Fragen stellen, wie du mit deinem Partner über Verhütung sprechen kannst.
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Frage Nr. 38978 von 28.10.2024
Hallo Lilli,
ich habe es schwer erregt zu werden und Sex erregend zu finden. Eigentlich macht mir alles Spaß was mit Sex zu tun hat und ich fühl mich da ziemlich offen, aber trotzdem tut sich nichts wenn ich daran denke. Mit dem Typen mit dem ich was hab, fällt es mir schon leichter feucht zu werden, aber nicht so wie ich gerne hätte. Während Sex und anderen Intimitäten hab ich zwar Spaß, aber ich spüre nicht diese gedankliche Erregung im Kopf, die mich antreibt, total angeturnt ist und einen Orgasmus will, wenn ihr wisst was ich meine.
Ich wünschte ich bekäme mal öfters richtig Bock auf Sex, einfach so oder weil ich daran denke, davon bin ich aber gerade weit entfernt. Meine wichtigste Frage: Kommt das alles von alleine wenn ich lerne lustvoll mit Bewegung (Beckenschaukel und co) zu masturbieren? Denn bis jetzt konnte ich eigentlich immer nur mit viel Druck, Reibung und Anstrengung masturbieren. Das würde mich mal interessieren, ob das diese Probleme löst oder hängt es vielleicht am Ende doch sehr von der Person ab?
Unsere Antwort
Du hast dann mehr Lust auf Sex, wenn du den Sex selbst lustvoller und befriedigender erlebst. Damit du den Sex lustvoll UND erregend erlebst, hilft ein guter Mix aus Intensiät und Lockerheit. Die Beckenschaukel und Bewegung im Oberkörper eigenen sich dazu. Da hast du recht. Aber ich merke, dass ich deine Frage zu wenig verstehe, um sie genauer zu beantworten. Ich bräuchte noch etwas Information:
1) Du schreibst "ich spüre nicht diese gedankliche Erregung im Kopf, die mich antreibt, total angeturnt ist und einen Orgasmus will". Gibt es Situationen, in denen du diese gedankliche Erregung im Kopf erlebst? Erlebst du das beim Solosex? Oder warum weisst du, wie sich diese gedankliche Erregung anfühlt?
2) Was meinst du mit "gedankliche Erregung?" Ist das die Lust auf mehr? Ist das die Lust am Sex? Wenn du das nicht spürst, was spürst du stattdessen? Was meinst du, wenn du sagst, "Ich habe Spass"? Wodurch unterscheidet sich "Spass" von der "gedanklichen Erregung"?
3) Du hast dich schon gut beobachtet und merkst, dass du dich bei Solosex mit viel Druck, Reibung und Anstrengung (hier vermute ich hohe muskuläre Anspannung) erregst. Du schreibst hingegen nicht, wie du das bei der Paarsexualität machst. Baust du da auch mit Druck und Reibung soviel Intensität auf? Ich vermute, nein. So wie ich das verstehe, kommst du beim Paarsex nicht zu einem Orgasmus, und beim Solosex schon, richtig? Überleg mal genau, was du mit deinem Körper machst in der Paarsexualität, und wie sich das vom Solosex unterscheidet. Dazu gehört auch, welche Bereiche am Geschlecht wichtige Erregungs-Quellen sind. Wahrscheinlich unterscheidet sich das in der Paarsexualität und in der Solosexualität. Da würde mich interessieren: Spielt die Vagina beim Paarsex eine Rolle? Beim Solosex auch? Könnte es sein, dass du beim Solosex ganz anders stimulierst als beim Paarsex, und dass du deshalb beim Solosex vielleicht mehr Erregung erlebst? Wichtig ist hierbei, dass du verstehst, wie das sexuelle Lernen funktioniert. Bitte lies dazu diesen Text. Was hast du gelernt? Und wie gut lässt sich das in der Paarsexualität einsetzen?
Ja, es wäre schön, du könntest meine Fragen so gut wie möglich beantworten, dann würde ich deine Situation besser verstehen. Wenn du uns nochmal schreibst, gib bitte die Nummer dieser Frage an.
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Frage Nr. 38977 von 28.10.2024
Was sind die Ursachen von Depressionen und Angststörungen? Kann es sein, dass psychische Belastungen (belastende Ereignisse) als Ursache gesehen werden? Ich habe einmal gehört das hinter einer Depression oder einer Angststörung häufig ein Trauma liegt.
Unsere Antwort
Depressionen und Angststörungen haben oft mehrere Ursachen, die zusammenwirken. Psychische Belastungen und belastende Ereignisse können das Risiko erhöhen, eine Depression oder Angststörung zu entwickeln, und sie können vorhandene Symptome verstärken. Es gibt aber auch Menschen, die keine Depressionen oder Angststörungen entwickeln, obwohl sie psychische Belastungen oder belastende Ereignisse erlebt haben.
Bei der Entstehung von Depressionen und Angststörungen spielen ausserdem auch eine genetische Veranlagung und körperliche Faktoren (z.B. neurobiologische Veränderungen im Gehirn) eine Rolle.
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Frage Nr. 38975 von 28.10.2024
Ich bin ein Mädchen (14) und ich mag keine Babys. Meine Mutter sagt das ändert sich noch. Ich möchte später keine Kinder weil sie laut und nervig sind. Ich finde Babys sehen auch nicht süß sondern komisch aus. Ich möchte auch später nicht Erzieherin oder Lehrerin werden, weil ich Kinder nicht mag. Ich mag lieber Computer und Zeichnen als Menschen. Ich möchte auch noch keinen Freund weil ich Angst davor habe schwanger zu werden. Soll ich meinen Eltern sagen das sie später keine Enkel von mir bekommen. Meine jüngere Schwester (11) mag Babys und findet sie süß. Ich verstehe das nicht.
Unsere Antwort
Aus deiner Frage höre ich heraus, dass deine Mutter gerne Enkel:innen hätte, und du dich unter Druck fühlst. Ich vermute, du hast das deiner Mutter in irgendeiner Form schon mitgeteilt, und ihre Antwort war, dass sich das noch ändern kann. Das heisst, du hast deiner Mutter gesagt, wie du bezüglich Babys fühlst. Das ist schon mal ein erster, mutiger Schritt. Zu dem hätte ich dir auch geraten.
Es scheint mir so, als ob deine Mutter deine Haltung bezüglich Babys nicht ganz akzeptiert. Verständlich, dass dich ihre Haltung stört. Das fühlt sich vielleicht so an, als ob sie dich nicht ernst nimmt. Aber für dich fühlt es sich jetzt so an und das ist absolut ok. Und du bist damit bei weitem nicht das einzige Mädchen oder die einzige Frau, die so fühlt. Viele Frauen sind heute weder Mutter noch Erzieherin noch Lehrerin. Computer und Zeichnen sind absolut passende Interessen auch für Mädchen. Und nicht jedes Mädchen interessiert sich automatisch für Babys.
Was ich dir rate, ist: Bleib weiterhin bei deiner Meinung, wenn das Thema aufkommt. Im Moment fühlst du das – und genau so kannst du das anderen mitteilen. Was in 10 bis 20 Jahren ist, weiss niemand. Deine Mutter meint vermutlich das, wenn sie sagt: „das kann sich noch ändern“. Es gibt tatsächlich Frauen, die ihre Meinung im Laufe der Zeit geändert haben und dann Kinder wollten. Aber genauso gibt es auch Frauen, die bei der Haltung bleiben, die sie als Teenager hatten. Und schliesslich gibt es auch Frauen, die als Mädchen später mal Kinder wollten – und wenn sie Erwachsen sind, wollen sie keine mehr.
Also lass dich nicht unter Druck setzen damit. Sondern vertrau auf dein Gefühl. Wenn du keine Kinder möchtest, kann dich niemand dazu zwingen. Du allein entscheidest das. Auch ab wann du bereit bist für einen Freund oder Sex, entscheidest du ganz allein. Ich empfehle dir, dass du dazu diesen Text über sexuelle Rechte liest. Es ist eine Stärke von dir, wenn du so klar weisst, was du möchtest und was nicht.
Falls du gern sexuelle Erfahrungen machen möchtest, ist Verhütung wichtig. Wenn du richtig verhütest, wirst du nicht schwanger. Du kannst unsere Texte dazu lesen. Du könntest dich auch mal bei einer Beratungsstelle zur sexuellen Gesundheit melden. Da lernst du auch alles über Verhütung. Und vielleicht würde dir das ganz grundsätzlcih gut tun: Du kannst dort mit einer erwachsenen Person reden, die dich in deinem ganz persönlichen Lebensweg zur Frau unterstützen kann.
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Frage Nr. 38974 von 28.10.2024
Hallo, ich bin m28, single, noch jungfrau, bin seit meiner Kindheit beschnitten und trage sehr gern weite Boxershorts mit Karos oder auch mit lustigen Tieren drauf. Ich habe einige Fragen, die mir etwas peinlich sind.
Ich war in letzter zeit öfter bei einem Urologen, weil ich immer wieder Probleme in meiner Leistenregion habe. Ich hab da ein komisches Ziehen, resp. Druckgefühl, das manchmal bis in meinen linken Hoden ausstrahlt. Das Druckgefühl kann ich auch auslösen, wenn ich kräftig an meinen Schamhaaren zupfe. Der Urologe meinte jedenfalls, es sei nichts schlimmes, kein Leistenbruch oder so, vlt. würde das mit der Zeit wieder von allein besser werden. Er gab mir unter anderem den Tipp, keine lockeren Boxershorts mehr zu tragen, sondern enge Unterhosen. Ich hab den Tipp aber noch nicht umgesetzt, weil ich gar keine engen Unterhosen habe und auch nicht daran gewöhnt bin.
Als Kind hatte ich noch Jungen-Slips, zu der Zeit bin ich auch vollständig beschnitten worden, weil ich Probleme mit meiner Vorhaut hatte. Aber mit der Pubertät hab ich von den engen Slips rasch auf weite Boxershorts gewechselt. Nicht weil ich sie damals bequemer fand - ganz im Gegenteil - sondern weil ich wegen meinen "Eierquetscher"-Unterhosen von den anderen Jungs etwas gemobbt wurde. In der Schule und beim Fussball hatten alle Jungs nur noch weite Boxershorts und es gab beim Umziehen auch oft Vergleiche, wer die coolsten Motive auf der Unterhose hat und so. Am Anfang hatte ich jedenfalls noch einige Probleme mit dem Tragen der lockeren Boxershorts, auch weil meine Eichel von meiner OP noch sehr empfindlich war und ständig unangenehm am Stoff der Boxershorts rieb. Manchmal tat meine Eichel sogar weh. Aber mit der Zeit legte sich das dann. Heute ist meine Eichel im Alltag nicht empfindlicher als der Rest von meinem Penis. Ich spüre heute auch kaltes oder heisses Wasser nicht mehr auf meiner Eichel, was ich als Teenager immer recht unangenehm fand. Ich mag heute das Gefühl ganz gut, wenn mein Penis locker in der Boxershort runterhängt und ein bisschen am Stoff reibt. Auch zum Schlafen finde ich das sehr angenehm, ich glaube in engen Unterhosen könnte ich niemals gut schlafen, wenn Penis und Hoden zu einem Paket gedrückt werden. Für mich ist es mittlerweile einfach undenkbar, auf lockere Boxershorts zu verzichten. Daher weiss ich nicht richtig, ob ich jetzt wirklich enge Unterhosen kaufen soll, wie der Urologe gemeint hat.
Ich hätte den Urologen auch gerne noch gefragt, ob er das mit den engen Unterhosen auch wegen meiner Beschneidung empfiehlt. Ich hab nämlich mal gelesen, dass die Eichel bei beschnittenen Männern mit der Zeit immer trockener und unempfindlicher werden kann, und man unnötige Reibung vermeiden soll. Es war mir aber irgendwie zu peinlich, den Urologen das zu fragen. Ich hatte nämlich angst, dass er mich dann zurückfragen könnte, ob ich geschlechtsverkehr habe oder Selbstbefriedigung mache und so.
Der Urologe bat mich bei einem Termin auch mal in ein Nebenzimmer zu gehen, um eine sperma-probe abzugeben für eine bakteriologische Untersuchung, das war mir so peinlich, als er das von mir wollte! Ich fand es recht schwierig, so auf kommando masturbieren zu müssen und brauchte fast 20 minuten bis zum samenerguss. Ich war knallrot vor Scham als ich den becher mit meinem Sperma danach bei der Praxisassistentin abgab. Mich hat es aber auch ein bisschen erregt, als die Praxisassistentin mich anlächelte bei der Becher Abgabe. Das war eine Premiere für mich, dass eine Frau wegen meinem sperma lächelte. Wieder zuhause hab ich dann anschliessend gleich nochmals masturbiert und dabei an die praxisassistentin gedacht...
Ich hab eigentlich nicht so ein grosses Bedürfnis nach sex mit einer Frau, würde es aber trotzdem gerne mal ausprobieren. Ich mache einfach recht häufig Selbstbefriedigung, das finde ich cooler. Ich benutze dazu gerne auch gleitmittel oder spucke, damit ich mehr spüre und meine eichel nicht so trocken ist. Ich denke schon, dass die Empfindlichkeit meiner Eichel seit dem Teenageralter eher abgenommen hat, aber nicht so, dass es mich gross stören würde. Manchmal hab ich zwar wirklich schwierigkeiten, bis zum samenerguss zu kommen und brauche sehr lange, dann passiert es zwischendurch aber auch wieder, dass ich schon nach 60 Sekunden abspritze.
1. Soll ich das mit den engen Unterhosen mal ausprobieren? Bringt das überhaupt etwas für meine Leistenprobleme?
2. Stimmt es, dass die Eichel bei beschnittenen Männern mit der Zeit immer unempfindlicher wird? Kann ich etwas dagegen tun? Muss ich aufhören, lockere Boxershorts zu tragen? Könnte ich stattdessen auch meine Eichel mit Hautcreme pflegen und weich halten? zB. immer nach der Selbstbefriedigung?
Habt ihr sonst einen Tipp für die Empfindlichkeit meiner Eichel?
3. Ist es okay mit 28 noch jungfrau zu sein? Gibt es auch andere junge männer, die lieber selbstbefriedigung mögen als richtigen sex?
4. Ist es okay, wenn mich die Abgabe meiner Sperma-Probe bei der Praxisassistentin sexuell erregt hat? Darf ich das ganze während der Selbstbefriedigung in meinem Kopf nochmals durchspielen, um meine Lust zu steigern?
Unsere Antwort
1. Du kannst gerne eine andere Unterhosenform ausprobieren und wirst selbst feststellen, ob es für deine Leistenprobleme Linderung bringt. Ob es dir etwas bringt, kannst du nur herausfinden, wenn du es versuchst. Es ist eine gängige Empfehlung den Unterhosenschnitt zu wechseln, wenn Probleme und Schmerzen in den Leisten oder im Bereich des Hodensackes auftreten. Das geht übrigens in beide Richtungen. Wenn jemand nur eng anliegende Unterwäsche trägt und dabei Schmerzen oder Missempfindungen auftreten, kann das Tragen von weiten Boxershorts ebenfalls Vorteile bringen. Am Ende entscheidest du ganz alleine, welche Unterwäsche sich für dich angenehm anfühlt und welche du tragen möchtest.
2. Die sensible Vorhaut wird bei der Beschneidung entfernt. Die Eichel bleibt wie sie ist. Nach einer Beschneidung, kann die Eichel sich hypersensibel anfühlen, da der Schutz der Vorhaut wegfällt. Daran gewöhnt sich der Körper und das Gehirn nach einer gewissen Zeit. An den Nervenenden und Rezeptoren der Eichel wird bei der Beschneidung nichts gemacht. Das heisst, die Wahrnehmung der Eichel, des Genitalbereichs und des ganzen Körpers kann auch nach einer Beschneidung geübt werden. Mehr Tipps findest du auch im Infotext "Wie lerne ich meinen Penis besser wahrnehmen?".
Du kannst die Unterhosen tragen, die du möchtest und angenehm findest. Du brauchst keine spezielle Creme, um den Penis und die Eichel weich zu halten. Wenn du nicht auf Pflegeprodukte für den Intimbereich verzichten möchtest, schaue darauf, dass sie besonders hautschonend und für den Intimbereich zugelassen sind. Die meisten Hautpflegeprodukte sind weniger geeignet, weil sie zu aggressiv oder fettig sein können.
3. Es ist vollkommen okay, wenn du mit 28 noch Jungfrau bist. Du darfst selbst entscheiden, wie du deine Sexualität leben möchtest. Wenn du zur Zeit lieber die Selbstbefriedigung geniesst, ist das genauso gut und in Ordnung. Wichtig ist, dass es für dich stimmt und zu dir passt. Es gibt auch andere Menschen, die die Selbstbefriedigung bevorzugen, anstelle von Sexualität mit einem*r Partner*in. Die Geschmäcker sind verschieden und es gibt immer andere Menschen mit anderen aber auch ähnlichen Vorlieben.
4. Natürlich ist es okay, wenn dich Situationen erregen und auch die Spermaabgabe kann erregend sein. Du kannst auch deine Phantasie und diese Szene nutzen, um die Erregung bei der Selbstbefriedigung zu steigern. Damit schadest du niemandem und es fühlt sich für dich scheinbar gut an. Das ist vollkommen okay. Wichtig ist einfach, dass du keine anzüglichen Bemerkungen oder ähnliches gegenüber der Praxisassistentin machst. Denn das wäre sexuell übergriffig und nicht angemessen.
Wenn du ausschliesslich deine Phantasie nutzt, um die Erregung zu steigern, ist es schwieriger deinen Penis gut wahrzunehmen. Manchen Menschen kommen ihre Phanasien auch bei der Sexualität mit einem*r Partner*in in die Quere, wenn die Vorstellungen zum Beispiel deutlich anders sind, als was sie mit dem*r Parter*in erleben. Wenn du also verschiedene Möglichkeiten lernst, wie du deine Erregung steigern kannst und verschiedene Berührungen des Penis, welche sich für dich gut anfühlen kennst, bietet dies dir mehr Abwechslung bei der Selbstbefriedigung und erhöht die Chancen, dass auch Sexualität mit einem*r Parter*in eine für dich erregende Stimulation bietet.
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Frage Nr. 38973 von 27.10.2024
Hallo
Ich hab eine Frage und zwar auf meiner Eichel (29m) befindet sich wie eine Art „weißer Strich“. Es ist wie ne Art Pickel. Wenn ich da vorsichtig rumdrücke Platz ein kleines Ende aus und ich kann weißes „Zeug“ ausdrücken, es ist relativ formstabil. Ich versuche dann alles raus zu drücken. Dann paar Wochen oder gar Monate später bildet sich das wieder und ich drück das wieder aus. Wie ein länglicher Pickel. Hab keinerlei Beschwerden, keine Schmerzen oder sowas. Auch juckt es nicht. Beim ausrücken kommt auch kein Blut raus.
Vielen Dank
Unsere Antwort
Was am Rand der Eichel und zum Teil auch auf der Eichel häufiger vorkommt, ist Papillosis glandis. Allerdings sind das in der Regel kleine Punkte/Hornzipfel. Du schreibst jedoch es sei ein länglicher Strich. Ich kann dir deshalb nicht sagen, um was es sich bei dir handelt.
Am besten du gehst mal zur Urolog*in oder Dermatolog*in bevor du es das nächste Mal ausdrückst. Die Fachperson kann dir dann, nach Betrachtung, sicher genau sagen, um was es sich bei dir handelt.
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Frage Nr. 38972 von 27.10.2024
Hallo Lilli
Ich bin W/23 und seit fast 6Jahren in einer glücklichen Beziehung. Seit einiger Zeit habe ich jedoch leichte Zweifel ob ich mein ganzes Leben mit ihm verbringen möchte. Ich habe jemanden kennengelernt mit dem ich mich sehr gut verstehe und an dem ich ernsthaftes Interesse hätte, wenn ich nicht schon in einer festen Beziehung wäre. Mir ist bewusst, dass ein Partner nicht perfekt ist und es immer Eigenschaften und Dinge gibt welche man nicht so toll findet. Ich nehme deshalb an, ich finde meinen Kollegen auch deshalb so toll weil ich ihn noch nicht so gut kenne wie meinen Freund und schlechte Eigenschaften auch nicht so stark wahrnehme.
Ich weiss nun aber einfach nicht wie ich damit umgehen sollte, dass ich jemanden kennengelernt habe, den ich sehr mag und attraktiv finde. Ich ertappe mich schon dabei, dass ich mich verhalte als hätte ich mich in meinen Kollegen etwas verliebt. Ich muss ständig an ihn denken und versuche es so zu lenken, dass wir uns zufällig immer wieder sehen. (Ich habe mich auch schon beim Gedanken ertappt, dass ich es bereut habe, dass ich schon vergeben bin)
Mein Freund ist jedoch sehr liebevoll, wir haben guten Sex, wir sprechen und lachen viel zusammen.
Ich habe auch schon davon gelesen, dass nach 6 bis 7 Jahren Beziehung der Oxytocin Spiegel nicht mehr sehr fest ansteigt und deshalb viele Beziehungen dann eine Krise erleben. Ist es überhaupt möglich eine glückliche monogame Beziehung ein Leben lang zu führen?
Soll ich bewusst den Abstand zu meinem Kollegen suchen? Oder soll ich meine Gefühle so deuten, dass ich doch nicht so glücklich in meiner Beziehung bin wie ich vielleicht denke?Soll ich meinem Freund davon erzählen?
Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
PS: Vielen Dank für dieses tolle Angebot und eure Arbeit!:)
Unsere Antwort
Ich kann dir nicht sagen, was du tun sollst. Ich weiß viel zu wenig über dich und deinen Freund, um das einschätzen zu können. Aber vielleicht helfen dir diese Gedankenanstöße weiter:
Es ist definitiv möglich, glückliche monogame Langzeitbeziehungen zu führen. Glücklich bedeutet aber nicht, dass man immer auf Wolke 7 ist, dass alles immer einfach ist oder dass man nie Zweifel hat. Langzeitbeziehungen geraten nicht in erste Linie wegen fehlender Hormone in die Krise, sondern wegen fehlender Beziehungsarbeit. Oft werden Partner*innen irgendwann als selbstverständlich angesehen und man steckt nur noch wenig Energie und Fürsorge in die Beziehung. Viele Menschen denken, dass gute Beziehungen einfach von selbst laufen, ohne dass man irgendwas dafür tun muss. Für eine glückliche Beziehung braucht es aber Einsatz und immer wieder eine aktive Entscheidung füreinander und für das Zusammensein. Denn es ist völlig normal, dass man sich mal für andere Menschen romantisch oder sexuell interessiert, auch wenn man in einer Beziehung ist. Das geht sehr vielen Menschen so. Die Frage ist, wie man damit umgeht. In einigen Beziehungsmodellen finde es alle Beteiligten okay, wenn man diesen Interessen tatsächlich nachgeht. Das heißt dann „konsensuelle Nicht-Monogamie“ und umfasst sowas wie offene und polyamore Beziehungen. Das weißt du ja aber vielleicht schon. Für viele Leute funktioniert das wunderbar und vielleicht wäre es auch für euch passend. Wenn du dir eine solche Beziehung wünschst, musst du das natürlich mit deinem Partner besprechen.
Von dem, was du schreibst, sehe ich keinen Grund, wieso du deine Einschätzung, in einer glücklichen Beziehung zu sein, anzweifeln solltest. Fehlt dir denn irgendwas Wichtiges in der Beziehung – mal abgesehen von der Aufregung und dem Reiz des Neuen, was einfach unvermeidlich mit der Zeit abnimmt? Wie gesagt, sich mal zu jemand anderem hingezogen zu fühlen, ist an sich noch kein Indikator dafür, dass irgendwas in der Beziehung nicht stimmt. Und du hast ja auch schon gut reflektiert, dass dein Kollege dir wahrscheinlich vor allem so toll vorkommt, weil er etwas Neues und Aufregendes ist. Das ist ja auch völlig in Ordnung und der Grund, wieso sich Verliebtheit und Beziehungsanfänge oft so toll anfühlen. Auf Dauer kann dieses Hochgefühl aber nicht bleiben – diesen Hormoncocktail würde unser Körper auf Dauer gar nicht aushalten. Insofern ist es wirklich wichtig, zu überlegen, was du eigentlich willst:
- Möchtest du eine neue Beziehung mit diesem Kollegen – in dem Wissen, dass auch diese nicht auf Dauer so aufregend sein wird, wie es sich jetzt anfühlt?
- Willst du vielleicht einfach Single und ungebunden sein?
- Willst du deine Beziehung behalten, aber dennoch mit diesem neuen Kollegen intim werden können?
Im Grunde ist die Frage: Würdest du mit deinem Partner zusammenbleiben wollen, wenn es da nicht diesen Kollegen gäbe? Und auch: Wie wichtig ist es dir, deine Anziehung ausleben zu können?
Wenn du das ausleben willst, dann führt nichts an einem Gespräch mit deinem Freund vorbei – vorausgesetzt, du möchtest ihn nicht betrügen. Wenn du das eigentlich nicht willst, aber Angst hast, dass etwas zwischen dir und diesem Kollegen passiert, dann würde Abstand natürlich helfen. Wenn du diese Sorge nicht hast, kannst du das Gefühl der Verliebtheit vielleicht auch einfach genießen oder es als sexuelle Fantasie ausleben.
Ich hoffe, das hilft dir ein wenig weiter. Lies doch auch mal den Text Wie entscheide ich mich zum Schlussmachen?
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Frage Nr. 38971 von 27.10.2024
Warum macht Lili manchmal Ferien?
Unsere Antwort
Das Fragefenster der Lilli macht manchmal Ferien, weil die Berater*innen, die bei Lilli arbeiten, manchmal eine Pause brauchen.
Frage Nr. 38969 von 26.10.2024
Hallo, meine Oma hatte Eierstockkrebs. Ich suche jetzt im Internet ob ich mich auf das verursachende Gen testen lassen soll. Leider finde ich nur verwirrende sich widersprechende Infos. Z. B. das hier: [...]
das widerspricht nämlich dem hier: [...]
Was soll ich tun?
LG Und danke
Unsere Antwort
In deinem Fall, wo lediglich deine Oma an Eierstockkrebs erkrankt ist, ist es für dich nicht angezeigt, eine genetische Testung auf das BRCA1/2 Gen zu machen.
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Frage Nr. 38968 von 26.10.2024
Ich habe letztens in einer Panikattacke erlebt, wie ich mich gefragt habe wer ich bin. Die Erinnerungen kamen mir fremd vor. Handelt es sich um eine Depersonalisation?
Unsere Antwort
Das kann ich dir aus deiner kurzen Beschreibung heraus nicht beantworten. Allerdings kommt Depersonalisation bei Panikattacken häufig vor, es kann also sein.
Falls du oft Panikattacken erlebst, empfehle ich dir sehr, dir professionelle psychologische Unterstützung zu suchen. Man kann man viel dagegen tun und ich würde dir wünschen, dass du damit nicht allein bleibst.
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Frage Nr. 38967 von 26.10.2024
Hallo ich bin M und 15 Jahre alt und wollte fragen wenn ich masturbiere rutscht meine Vorhaut immer wieder über meine Eichel und ich bekomme sie nicht komplett wieder zurück(nur wenn mein Penis komplett steif ist bekomme ich sie nicht komplett zurück sonst ohne Probleme ) und wenn ich liege und mein Penis nach oben gerichtet ist rutscht sie wieder vor und ich bekomme sie erst recht nicht zurück gezogen.
Was kann ich dagegen tun ? Ist das normal ?
Und bei richtigen Sex muss die Vorhaut doch zurück gezogen sein und stört das dann nicht wenn sie nicht zurück gezogen ist z.b bei oraler Befriedigung ?
Und ich finde es besser zu masturbieren mit vorgezogener Vorhaut ist das auch normal?
Vielen Dank
Unsere Antwort
Das "gefährliche" bei zu enger Vorhaut ist, dass sie hinter der Eichel liegt, also die Eichel unbedeckt ist von der Vorhaut.
Wenn du so eine Erektion hast oder bekommst, kann es unter Umständen sein, dass du die Vorhaut dann nicht wieder über die Eichel zurückbekommst. Das nennt man dann Paraphimose.
Also so wie es bei dir im Moment ist, besteht in den Momenten keine Gefahr. Allerdings scheint deine Vorhaut relativ eng zu sein und deshalb besteht dann eben irgendwann doch die Gefahr, dass sie in einem Moment zurück rutscht hinter die Eichel und dann ist es gefährlicher.
Geschlechtsverkehr und Oralverkehr kannst du auch haben, wenn die Vorhaut über der Eichel liegt, das spielt keine Rolle. Ja, die Masturbation ist auch so normal.
Ich würde dir trotzdem mal empfehlen zur Urolog*in zu gehen. Die Fachperson kann dich, nachdem sie es gesehen hat, besser beraten, ob vielleicht doch eine Therapie nötig ist, zum Beispiel mit Cortisoncreme oder auch eine kleine Erweiterungsoperation der Vorhaut oder des Vorhautbändchens.
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Frage Nr. 38966 von 25.10.2024
W,28
Ich lebe zusammen mit meinem Partner und habe eine 1 jährige Tochter.
Ich habe von meinen Partner früher Gewalt erlebt. vor allem psychisch. Irgendwie hat er geschafft nicht mehr gewalttätig zu sein (zumindest bis jetzt). Einser seits glaube ich das er angst hat das ich einige über sein verhalten erzähle. und anderseits habe ich ihn klar gemacht, das ich sogar bereit bin in einem Frauenhaus mit der Tochter zu gehen.
Manchmal habe ich das gefühl, das er mich versucht zu Manipulieren. Weil ich seit langem die verbindung zu vielen nicht mehr habe. weil ich kein bock auf meckereien habe. Es fällt ihn immer, jeden Tag etwas auf was ihm stört.
Ich bin letzer Zeit auch sehr distanziert. Und mir geht durch den kopf, alles liegenzulassen und abzuhauen. obwohl wir gar nicht streiten. mir hört auch niemand zu. alle wollen mir sagen was ich machen soll, wie ich mich zu benehmen habe.
und der ganzer Gesellschafft bullsh* macht mich rasend.
jedesmal heisst es, tradition blabla, du musst das machen.
Leider ist mein Partner der gleiche Meinung. Ich komme mir ganz allein und unwichtig vor. als wäre mein zweck nur zu gebären mein partner befriedigen und still und zu allen ja sagen da.
Ich wollte zu einer Psychologin und bisschen klarheit bekommen, ob etwas mit mir oder meine mitmenschen nicht stimmt. Aber jedes mal heisst es von mein partner, wir klären das gemeinsam. rede mit mir. Aber er hört mir gar nicht zu.
Ich habe mit opferberautung geredet. die haben viele tipps gegeben. was mich bis hierhin gebracht hat. und eher die meinung richtung trennung sind. was ich mir sehr gut nahvollziehen kann.
Wäre mein Partner nicht so gut mit unsere tochter währe es wohl zur trennung gekommen. aber die entscheidung zu fällen, obwohl er auch liebe zeigt und besser geworden ist (stand jetzt). bin ich mir sehr unsicher. ich fühle mich selbst als eine versagerin die nicht um sich selbst kümmern kann. wie kann ich mit leuten in verbindung kommen die ähnliches erlebt haben? ich weiss nicht ob ich mehr fakten und erfahrungsberichte brauche
Unsere Antwort
Du hast unterschiedliche Gefühle, die einander widersprechen. Wenn du an Trennung denkst, fällt dir ein wie lieb dein Mann zu deinem Kind ist. Wenn du an Bleiben denkst, fühlst du dich gelähmt und eingeengt. So ist es schwierig, eine Entscheidung zu treffen. Dein Wunsch, eine Psychotherapie zu machen, scheint mir sehr sinnvoll. Es ist auch eine gute Idee, mit Anderen, die Ähnliches erlebt haben, in Kontakt zu kommen. In der Schweiz gibt es die «Selbsthilfe Schweiz». Sie bieten in vielen Orten Gruppen an. Vielleicht findest du eine Gruppe in deiner Nähe. Dort bekommst du wahrscheinlich auch Adressen von spezialisierten Psychotherapeutinnen. Wenn du andere Frauen kennst, denen es ähnlich geht wie dir, stärkt das sicher dein Selbstbewusstsein und dein Selbstwertgefühl. Diese Gefühle fördern deinen Mut, dich für dich selbst einzusetzen.
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Frage Nr. 38965 von 25.10.2024
Seit einiger Zeit habe ich (24 w) einen Freund, mit dem ich auch schon ein paarmal Sex hatte. Vor dem ersten Mal war ich etwas nervös, sein Penis relativ breit ist und ich mögliche Probleme beim Eindringen befürchtete. Da ich aber meistens ziemlich feucht werde, gab es deswegen keine Schwierigkeiten.
Ich genieße es sehr meinen Freund in mir zu spüren und er muss nicht viel tun, um mich zum Orgasmus zu bringen – ab und zu reicht es schon, wenn er nur in mir steckt. Andererseits ist ihm das offensichtlich zu wenig um zu einem Höhepunkt kommen zu können und ich musste ihn dann mit der Hand und einmal mit dem Mund befriedigen. Auch wenn wir uns lieben, ist diese Situation doch sehr belastend – für mich in der letzten Zeit noch etwas mehr, als mein Freund mir gestand, dass er in seinen früheren Beziehungen ein solches Problem nicht hatte. Gibt es eine Lösung und wenn ja, wie sieht sie aus?
Unsere Antwort
Offenbar klappt es bei euch beiden sehr gut, dich zum Orgasmus zu bringen.
Tappe nicht in die Falle, zu glauben, mit dir sei etwas falsch, wenn er in früheren Beziehungen zum Orgasmus kam und mit dir nicht. Das bringt dich nicht weiter, sondern sorgt nur dafür, dass du dich mies fühlst.
Die Situation ist Anlass dazu, zu erforschen was du und er anders machen könnt. Ihr habt sozusagen ein gemeinsames Projekt: Wie kann er einen Orgasmus erleben bei eurem Sex?
Mich würde interessieren, was dein Freund für seine eigene sexuelle Erregung tut. Was war anders in früheren Beziehungen? Welche Art der Berührung braucht sein Penis, um die sexuelle Erregung zu steigern?
Beim Sex zu zweit ist es sehr wichtig, sich nicht völlig auf die Befriedigung des*der Partner*in zu konzentrieren. Möglicherweise ist das bei deinem Freund der Fall.
In dem Fall wäre es gut, wenn er auch darauf achtet, was er spürt und was ihm gefällt. Du könntest ihm unseren Text Guter Sex: Wer befriedigt hier wen? zum Lesen geben. Ausserdem könntest du schauen, wie du das Befriedigen mit der Hand und mit dem Mund auf eine Weise machen kannst, dass es dir auch gefällt.
Du könntest ihn unterstützen bei seinem Wunsch, einen Orgasmus mit dir zu erleben, indem du dich dafür interessierst, was er spürt und was ihm gefällt. Du kannst ihm zeigen, dass du mit ihm gemeinsam lernen möchtest, wie ihr miteinander schöne sexuelle Begegnungen haben könnt. Dafür empfehle ich euch auch unsere Tipps zum Reden über Sex.
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Frage Nr. 38964 von 25.10.2024
Inwiefern schadet das Patriarchat allen Menschen? Inwiefern schadet das Patriarchat auch Männern?
Unsere Antwort
Du stellst spannende Fragen. Darüber wurden ganze Bücher geschrieben. Wenn du das Thema vertiefen möchtest, empfehle ich dir, mehr darüber zu lesen.
Patriarchat bedeutet, dass eine Gesellschaft so organisiert ist, dass Männer bevorzugt werden und eher Entscheidungs- und Machtpositionen innehaben. Man glaubt, der Mann sei schlicht besser geeignet für wichtige Aufgaben als eine Frau. Es gibt verschiedene Perspektiven auf das Patriarchat, auch solche, dass es das Patriarchat gar nicht gibt. Es hat, wie jede andere Gesellschaftsform auch, Vorteile und Nachteile.
Das Patriarchat kann Männern zum Beispiel schaden, weil sie sich ständig unter Druck fühlen, stark sein zu müssen, keine Gefühle zu zeigen, Konkurrenzkämpfe zu gewinnen, eine Familie allein versorgen zu können. Es gibt zum Beispiel viele Männer, die sich psychische Probleme nicht eingestehen, weil sie dann als schwach gelten könnten.
In den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten hat das Patriarchat auch eine Menge Fortschritt in unsere Gesellschaft gebracht. Viele schlaue und auch mutige Männer haben eine Menge investiert, um das Leben angenehmer zu machen. Ich möchte hier als Beispiel den Herrn Haas aus den USA aufführen. Er hat bei sich zuhause an der Nähmaschine das erste moderne Tampon entwickelt, da er verhindern wollte, dass Frauen einfache Stoffstücke benutzen müssen. Für diese Entwicklung hat er keinen Ruhm erhalten, weswegen er seine Entwicklung für wenig Geld an eine Geschäftsfrau verkauft hat. Heute ist das Tampon eine unglaubliche Hilfe für viele Frauen. Gleichzeitig gab es bereits im alten Ägypten Vorläufer des heutigen Tampons und viele kluge und erfinderische Frauen haben ihr eigenen Hilfsmittel für den Umgang mit der monatlichen Blutung gefunden. Und es werden auch heute noch in der Medizin viele wissenschaftliche Erkenntnisse in Frage gestellt, die Krankheiten und Therapien nur bei Männern untersucht haben und fälschlicherweise darauf geschlossen haben, dass es bei Frauen ebenso sein wird.
Viele Männer haben unsere Wohnungen entwickelt und gebaut, die Infrastruktur wurde in den meisten Fällen durch Männer geschaffen. Landschaftspflege, Müllentsorgung und Hausmeisterarbeiten werden durch Männer getragen. Viele männliche Politiker haben hart dafür gekämpft, dass ihr Volk in Frieden leben kann.
Demgegenüber stehen viele Frauen, die ebenfalls zu Fortschritt und Wohlstand in der Gesellschaft geführt haben und die häufig nicht namentlich bekannt sind und weniger geehrt und gefeiert werden. Frauen, die einen Großteil unbezahlter Fürsorgearbeit übernehmen, die unerlässlich ist für unser Zusammenleben mit Kindern und pflegebedürftigen Personen. Frauen, die mit zahlreichen Erwartungen konfrontiert sind rund um Muttersein und Karriere.
Ich möchte an dieser Stelle unbedingt anmerken, dass der Mann nicht besser oder berechtigter zu wichtigen Aufgaben ist, als die Frau. Ich glaube, jeder hat eine oder mehrere Begabungen in seinem Leben, welche zur vollen Entfaltung gebracht werden sollen und in den meisten Fällen auch das Umfeld positiv verändert. Da ist es egal, ob es sich dabei um eine Frau, einen Mann oder eine queere Person handelt. Wir sollten uns jederzeit auf Augenhöhe betrachten. Menschen verdienen unabhängig ihres Geschlechts Anerkennung für die Aufgaben, die sie in der Gesellschaft übernehmen.
Wir müssen in der heutigen Zeit beim Einsatz für Gleichberechtigung auch darauf achten, dass sogenannte "typisch männliche" Charakterzüge nicht gleich als "toxisch maskulin" bezeichnet werden. Denn damit versuchen wir, Eigenschaften des Mannes zu verändern, welche wir vermutlich nicht geändert haben wollen. Das ist vielleicht auch der Grund für Irritationen bei vielen Männern.
Wir sollten die Rechte von Frauen und Queers stärken, ohne die Männer zu erniedrigen.
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Frage Nr. 38962 von 25.10.2024
Sind 18 und 28 Jahre ein zu großer Altersunterschied?
Unsere Antwort
Ob ein Altersunterschied in einer Partnerschaft zu gross ist, hängt von den Personen ab, die diese Partnerschaft eingehen. Gerade in jungen Jahren, kann ein Altersunterschied von zehn Jahren stärker spürbar sein, weil man sich in verschiedenen Lebensphasen befindet. Mit 18 Jahren ist man vielleicht gerade dabei, sich zu orientieren und eigene Erfahrungen zu sammeln. Während man mit 28 Jahren oft schon mehr Lebenserfahrung gesammelt hat und möglicherweise andere Prioritäten setzt.
Solche Unterschiede müssen aber nicht unbedingt ein Problem sein. Wichtig ist, dass beide auf Augenhöhe miteinander umgehen, ähnliche Werte und Vorstellungen von der Beziehung haben und sich gegenseitig unterstützen.
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