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Fragen & Antworten:
Frauenkörper | Frauenthemen

Frage Nr. 35368 von 03.07.2022

Hallo Lili

Ich habe eine Frage zum Thema Scheidenpilz. Auf eurer Webseite habe ich gelesen, dass man auf öffentlichen Toiletten keine Geschlechtskrankheit/Scheidenpilz usw. auflesen kann. (Ich denke da, z.B. Urin an die Keramik spritzt und dann zurück in die Scheide.)

Aber irgendwie zweifle ich an dieser Aussage. Denn im Schwimmbad kann man sich ja auch mit Scheidenpilz, Fusspilz anstecken.
Warum denn nicht auch auf einer öffentlichen Toilette?

Besten Dank und freundliche Grüsse

Unsere Antwort

Fusspilz wird einfacher übertragen in öffentlichen Schwimmbädern als Genitalpilz. Dies, weil man mit den Füssen dauernd in direktem Bodenkontakt ist. Und dann läuft jemand anderes mit den Füssen über den gleichen Boden.

Hingegen wird niemand die Vulva direkt an die Kloschüssel drücken, und auch die nächste Person nicht. Es braucht für die Pilzübertragung einen direkten Kontakt mit genügend Pilzsporen. Dies ist bei den Füssen viel eher gegeben als bei der Vulva.

Allerdings braucht es noch weitere Bedingungen, dass es dem Pilz gelingt, übertragen zu werden und zu einer Infektion zu führen. Feuchtigkeit und Wärme sind begünstigend für Pilzwachstum, deshalb sind die Füsse in Schwimmbädern besonders gefährdet. Auch eine gewisse Vorschädigung der Haut erleichtert es den Pilzen, in die Haut einzudringen, sich zu vermehren und zu Symptomen zu führen.

Die Gefahr für die Übertragung von Scheidenpilz wird in öffentlichen Bädern oder Toiletten in der Regel eher überschätzt. 

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Frage Nr. 35352 von 01.07.2022

Muss/Sollte ich einen BH tragen?

Unsere Antwort

Nein, das musst du nicht. Ob du einen BH trägst, entscheidest du selbst. Probier es aus und guck, womit du dich wohler fühlst. Schau doch auch mal in diesen Text.

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Frage Nr. 35351 von 01.07.2022

Erhöht das Tragen eines bhs das Brustkrebs-Risiko?

Unsere Antwort

Es gibt leider nur wenige Studien zu diesem Thema. Aber eine Fallkontroll-Studie an über 1000 Frauen zeigte keinen Zusammenhang zwischen dem Tragen eines BH's und Brustkrebs. Die Studie sagt, dass kein Aspekt des BH-Tragens mit dem Risiko von Brustkrebs verbunden war. Untersucht haben sie: die BH-Körbchengröße, die Häufigkeit des Tragens, die durchschnittliche Anzahl der Stunden pro Tag, das Tragen eines Bügel-BHs und das Alter, in dem die Frauen zum ersten Mal regelmäßig einen BH trugen.

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Frage Nr. 35321 von 27.06.2022

Meine Frauenärztin hat mir neulich Gentianviolett auf die Vulva draufgemacht,weil es mich gejuckt hat.Macht man das normalerweise ? I h habe davon nie etwas gehört.Davon habe ich eine alergische Reaktion bekommen,mittlerweile ist sie aber fast weg.Wird das bald ganz verschwinden ?

Unsere Antwort

Das Präparat Gentiana-Violett wurde früher recht oft als gutes Heilmittel für Infektionen an der Haut bzw. an der Vulva in der Frauenheilkunde eingesetzt. Es wirkt gut gegen Pilze und Bakterien.

Unter anderem wegen der starken Anfärbung, welche auch die Unterwäsche verfärben kann, ist es in den letzten Jahren weniger beliebt geworden und wird wahrscheinlich nur noch von wenigen Frauenärzt*innen regelmässig verwendet.

Leider gibt es - wie bei dir - in seltenen Fällen auch allergische Reaktionen auf den Farbstoff. Diese heilt normalerweise nach kurzer Zeit wieder vollständig ab. 

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Frage Nr. 35309 von 26.06.2022

Hallo! Was kann es sein,wenn nur die Vulva juckt,die Vagina aber nicht.Was kann man dagegen machen? Danke

Unsere Antwort

Am wahrscheinlichsten ist es eine Pilz-Infektion der Vulva. Etwas seltener kann Juckreiz auch durch zu starke Trockenheit der Vulva entstehen.

Idealerweise lässt du dich bei der Frauenärztin untersuchen. Diese könnte mit einem Abstrich von der Vulva im Mikroskop erkennen, ob es eine Pilzinfektion ist. Diese könnte man mit einer Pilzcreme und eventuell zusätzlichen Pilz-Zäpfchen behandeln. Bei Trockenheit wäre das regelmässige Pflegen der Vulva mit einem Öl hilfreich. 

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Frage Nr. 35283 von 24.06.2022

Hallo liebes lilli-Team,

Ich (w, 19) vermute, einen Uterus Didelphys zu haben, weil ich einige Zentimeter nach dem Scheideneingang eine Art Zwischenwand erfühle. Es scheinen beide Gänge danach gleich groß zu sein. Meine Periode war und ist seit Jahren regelmäßig, zwei Nieren besitze ich auch und Tampons funktionieren normal (wobei es sein kann, dass ich sie generell nicht so weit reinschiebe). Beim Ultraschall von außen (ich hatte noch keine innere Untersuchung) bei meinem Frauenarzt war bislang nichts auffällig.

Ich weiß, ihr werdet mir keine Diagnose stellen können, dafür werde ich mir auch einen Termin bei meinem Arzt ausmachen, aber gibt es soweit etwas zu beachten in Bezug auf das erste Mal (dazu gibt es ein paar Horrorstorys im Internet bzgl Schmerzen), Selbstbefriedigung, die Menstruation, den Arzttermin oder sonstiges?

Vielen Dank im Voraus!

Unsere Antwort

Du schreibst, du kannst eine Zwischenwand in der Vagina fühlen. So wie du es beschreibst, handelt es sich also am ehesten um ein Vaginalseptum. Es gibt also eine Wand, die die Vagina längs in eine linke und eine rechte Hälfte teilt. Dies ist eine angeborene Veränderung. Normalerweise bildet sich diese Zwischenwand zurück. Das passiert während sich der Fötus im Mutterleib entwickelt.

Ob auch der Uterus geteilt ist, kann man nur vom Tasten des Septums in der Vagina noch nicht sagen, dies muss die Ärztin im Ultraschall beurteilen. 

Nun fragst du, ob es etwas Spezielles zu beachten gibt bei der Selbstbefriedigung, bezüglich erstem Geschlechtsverkehr und der Menstruation. Du hast ja schon einiges selbst erkundet und rausgefunden. Da das Menstruationsblut normal rausfliessen kann, scheint es kein queres Septum zu sein sondern ein Längsseptum. Beim Tasten fühlst du zwei gleich grosse Gänge und Tampons kannst du einführen.

Bezüglich der Sexualität kannst du nun ja noch ein wenig weiter forschen. Zum Beispiel: wie dehnbar sind die Scheidengänge? Kannst du einen Finger einführen, sind auch zwei möglich? Hast du Lust, mit einem Dildo zu experimentieren? Du könntest mit einem relativ Schmalen beginnen und wenn das gut geht, kannst du es mit etwas Breiterem probieren. So könntest du testen, ob ein Penis Platz finden würde in deiner Vagina, so dass du entspannter in dein erstes Mal gehen könntest. Es gibt ein Set mit weichen, flexiblen Vaginaldilatatoren: Vagiwell. Davon gibt es 5 verschiedene Grössen. Vielleicht interessiert es dich, damit zu experimentieren.

Das wichtigste ist aber wahrscheinlich zuerst Mal eine ärztliche Untersuchung und Beurteilung. Ein einfaches Vaginalseptum kann normalerweise in einer kleinen Operation entfernt werden. 

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Frage Nr. 35278 von 23.06.2022

W-19
Wieso ist es in meiner Vagina immer so warm? Nicht nur während dem Sex. Ist das normal? Es scheint mir viel wärmer zu sein als meine Körpertemperatur, fast wie ein warmes Bad: man spürt die Hitze und muss sich etwas daran gewöhnen, aber es ist nicht unangenehm. Kann das vielleicht auch etwas mit dem Ginoring zu tun haben (also wegen den Hormonen)? Ich benutze den seit etwa 3 Monaten.

Unsere Antwort

Nein, ich glaube nicht, dasss das mit dem Verhütungsring zu tun hat.

Vielmehr erklärt sich das dadurch, dass die Vagina eine der wenigen Körperöffnungen ist, die genug gross bzw. lang ist, dass wir richtig in sie hineinfühlen können, wo es eine Art Innenraum gibt. Dort spüren wir die 37 Grad Körpertemperatur so richtig gut. Wenn wir uns von aussen an der Haut anfassen, zum Beispiel am Arm, ist das viel kühler, weil der Kontakt mit der viel tieferen Raumtemperatur zu einer Abkühlung führt. Wenn du zum Beispiel in deine Achselhöhle fasst, fühlt sich das schon wieder wärmer an als auf der Oberfläche des Arms. Wenn wir die Arme eine Zeit lang hochheben führt dies aber wieder zu einer Abkühlung unter den Achseln. Die Vagina bleibt aber die meiste Zeit ein quasi geschlossenes System mit wenig Austausch zur Aussentemperatur. Deshalb ist sie ein guter Ort zum Messen der Kerntemperatur, genauso wie der Anus. 

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Frage Nr. 35263 von 20.06.2022

Hallo, ich habe ein paar Fragen zum PCO-Syndrom und würde gerne eine weitere, möglichst unabhängige Meinung dazu hören:

Ich habe die Diagnose seit ich 20 bin, sie wurde auch mit diversen Bluttests bestätigt, wobei meine Androgen-Werte beim zweiten Mal im Normalbereich waren. Ich habe leichte (!) Akne, ein paar Härchen im Gesicht und Zyklusschwankungen.

Mir ist aufgefallen, dass es mir mithilfe gesunder Ernährung und Sport elungen ist, das PCOs besser in den Griff zu bekommen, obwohl ich nicht übergewichtig bin und keine Insulinresistenz habe. Schulmedizinisch wird ja meist die Pille verschrieben (ist bei mir kontraindiziert und ich fühle mich auch nicht sowohl damit, auch wenn ich es als Verhütungsmittel sehr praktisch finde). Soweit ich weiß gibt es aber durchaus Studien, die den Zusammenhang zwischen Ernährung und einer Verbesserung des PCOs bestätigen.

Gleichzeitig gibt es aber auch viele Seiten, auf denen Frauen davon berichten, dass sie das Pcos komplett weggekriegt habe über ihren Lebensstil und dass es eigentlich jeder heilen kann. Da heißt es dann, man müsste "nur" komplett auf raffinierte Kohlenhydrate, Zucker und Gluten verzichten und alles wäre wieder im Lot. Mich stresst das immer mehr, gerade weil meine Zyklen gerade wieder länger geworden sind. Ich fühle mich so unfähig weil ich das nicht schaffe. Habe ein schlechtes Gewissen, sobald ich mal eine Pizza oder ein Eis esse, gerade wenn ich mit Leuten unterwegs bin, die weniger darauf achten.

Die Prognose "PCOS oder NUR noch gesunde Lebensmittel" finde ich sehr ernüchternd. Gibt es dort keinen Mittelweg? Ist es wirklich so, dass ich mir mit jeder Süßigkeit meinen Zyklus weiter kaputt mache? Ich habe das Gefühl, mein Alltag dreht sich gerade nur noch darum, meinen Zyklus zu regulieren. Manchm würde ich gerne die Pille nehmen, einfach um mich nicht mehr dauernd damit befassen zu müssen.
Was kann ich noch tun?

Vielen Dank für eine Antwort.

Unsere Antwort

Du bist auf einem tollen Weg. Lass dich nicht durch irgendwelche Posts von anderen verrückt machen. 

Es ist richtig, dass das PCO positiv beeinflusst werden kann durch eine gesündere Ernährung. Leider ist unsere aktuelle "Normalernährung" nicht besonders gesund. In den letzten 50 Jahren hat das Angebot an stark verarbeiteten Nahrungsmitteln extrem zugenommen und wird überall angeboten. Es ist gar nicht so einfach, sich auswärts gesund zu ernähren. Es wird uns also wirklich nicht einfach gemacht und wir werden immer wieder verführt, Pizzas, Süssigkeiten, stark mehl-, zucker- und fetthaltige Speisen zu konsumieren. 

Von dem her gratuliere dir selbst dafür, wenn du es schaffst, relativ häufig gesündere Nahrungsmittel zu dir zu nehmen. Ideal ist eine pflanzenbasierte, möglichst unverarbeitete Kost. Also möglichst viel frisches Gemüse, Früchte, Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte. Idealerweise bereitest du dein Essen selbst zu, denn bei vielen gekauften Produkten, sind auch Zucker oder ungesunde Fette beigemengt, damit sie besser verkauft werden, auch wenn drauf steht, dass sie zB Gemüse enthalten.

Sei auch vorsichtig damit, jeden Monat deinen Zyklus mit einer gewissen Angst zu verfolgen und wenn er mal ein wenig länger dauert, dich gleich schuldig dafür zu fühlen. So eins zu eins funktioniert das sowieso nicht jeden Monat, und du verursachst dir damit nur unnötigen Stress. Es ist nicht dein Versagen, wenn der Zyklus mal wieder etwas unrnegelmässiger ist. Lehn dich also mal für ein paar Monate zurück und lass den Zyklus Zyklus sein, so wie er nun mal ist.

Konzentriere dich dafür darauf, welche gesunden Lebensgewohnheiten du noch weiter entwickeln möchtest, wie du dir diese genussvoll und lebensbejahend gestalten kannst. VIelleicht möchtest du neue pflanzenbasierte Rezept raussuchen und ausprobieren. Oder du stellst sicher, dass du genügend Schlaf bekommst jede Nacht (möglichst 8 Stunden). Oder vielleicht hast du Lust auf mehr Bewegung, Radfahren, häufiger zu Fuss gehen, Treppe statt Lift nehmen, Yoga, Schwimmen etc. Achte darauf, was dir gut tut und mach mehr davon. Und achte darauf, was dir deine Energie raubt oder dir schlechte Laune verursacht, und mache weniger davon. Vertrau auf die Signale deines Körpers und nimm sie Ernst. Nur du weisst, was dir wirklich gut tut. Vertrau darauf.

 

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Frage Nr. 35262 von 20.06.2022

Ist es schlimm die Periode mehr als eine Woche zu haben, wenn man sie neu bekommen hat?

Unsere Antwort

Bei den meisten Menschen dauert die Periode zwischen 3 und 7 Tagen. Wenn deine Periode regelmäßig länger als 8 Tage dauert, solltest du das von einer Frauenärztin untersuchen lassen. Wenn die Periode über eine Woche dauert und zusätzlich auch sehr stark ist, könnte es zu einem Eisenmangel und zu einer Blutarmut kommen. Insbesondere wenn du oft müde bist, würde ich dir einen Termin bei der Ärztin empfehlen.

 

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Frage Nr. 35249 von 18.06.2022

Hey liebes Lilli-Team
Ich (w, 16) benutze seit kurzem die Menstruationstasse und ich habe zwei Fragen dazu.
Ich koche die Tasse jedes mal nach meiner Periode aus.
Durch das Kochen bilden sich oft Kalkflecken an der Tasse und ich wollte fragen, ob das etwas macht. Muss ich das allenfalls vermeiden und destilliertes Wasser verwenden?
Meine zweite Frage geht um den Sommer: Kann ich damit auch während meinen Tagen ins Freibad gehen oder ist das ganze dann nicht mehr dicht? Im Sportunterricht gehen wir ins Freibad und eigentlich möchte ich am Unterricht teilnehmen, wenn möglich ohne Tampon.
Danke im Voraus

Unsere Antwort

Die Kalkflecken sind kein Problem. Meist kannst du sie einfach abwischen. Oder du gibst etwas Essig oder Zitronensaft zum Wasser, wenn du deine Tasse auskochst. Das verhindert Kalkflecken.

Ja, mit der Menstruationstasse kannst du sehr gut ins Freibad gehen. Wenn sie richtig sitzt, bleibt sie auch beim Schwimmen dicht.

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Frage Nr. 35235 von 16.06.2022

Ist unter den Achseln sowie an den Beinen oder im Intimbereich unrasiert sein unhygienisch? Leider wird man als Frau in dieser Gesellschaft ständig damit abgewertet, wenn man sich nicht rasiert.
Ich traue mich fast nicht aus dem Haus. In welchem Verein sind Menschen, die die gleiche Einstellung haben wie ich? Feministisch? Ich habe keine Freundinnen, nur männlich gelesene Freunde, weil man als Frau bei meinen Freunden mal einen versauten Witz rauslassen kann und nicht blöd angeguckt wird sondern gefeiert wird

Unsere Antwort

Nein, es ist überhaupt nicht unhygienisch, wenn du dich an Achseln, Beinen und Intimbereich nicht rasierst. Viele Männer rasieren sich da ja schließlich auch nicht.

Aber leider hast du recht, dass es einen großen gesellschaftlichen Druck für Frauen gibt, sich zu rasieren. Das ist sexistisch. Und ja, Feminist*innen setzen sich unter anderem gegen solche unfairen und unsinnigen Normen ein und wollen sie verändern.

Um sich gegen sexistische Erwartungen und Abwertungen wehren zu können, hilft es, wenn du dich in deinem Körper wohlfühlst und selbstsicher bist. Denn dann haben solche Kommentare weniger Macht, dich persönlich zu verletzen. Dann kannst du auch besser und schlagfertiger darauf reagieren. Lies doch mal die Texte Weibliche Schönheitsideale und mein Körpergefühl und Wie fühle ich mich in meiner Haut als Frau wohler?

Es wäre sicher hilfreich, wenn du Freundinnen hättest, die deine Einstellungen zum Frausein teilen. Vielleicht helfen dir die Tipps bei 147.ch dabei, solche Freundinnen kennenzulernen.

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Frage Nr. 35232 von 16.06.2022

Was ist das für eine Zyste die ich ertastete am Muttermund?

Unsere Antwort

Wenn du eine Cyste am Muttermund tastest ist es am häufigsten ein sogenanntes Ovulum nabothii. Das sind harmlos kleine Cystchen am Gebärmutterhals, die sich auch wieder zurückbilden können.

Wenn du verunsichert bist oder die Cyste sehr gross ist, empfehle ich dir eine Beurteilung bei der Frauenärztin.

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Frage Nr. 35206 von 13.06.2022

Liebes Lilli Team, ist vulvodynie heilbar? Bzw ist es möglich das ganze so in den Griff zu bekommen, dass man trotzdem ein erfülltes sexual leben und eine Partnerschaft führen kann?
Oder heißt die Diagnose automatisch, dass man den Rest seines Lebens nur noch unter Schmerzen sex haben kann?

Unsere Antwort

Die Vulvodynie heilt in vielen Fällen nach einiger Zeit ab oder wird besser. Vieles ist noch unerforscht, deshalb gibt es auch keine einheiltlichen Therapieempfehlungen. Mehr erfährst du in unserem Text über Vulvodynie.

Die Diagnose heisst zum Glück nicht automatisch, dass man für den Rest seines Lebens nur noch unter Schmerzen Sex haben kann.

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Frage Nr. 35205 von 13.06.2022

Ich hatte bei meinem letzten Freund ab und an Schmerzen beim sex, wahrscheinlich weil ich zu trocken war, kein gleitgel benutzt und immer mal wieder pikzinfektionen hatte... Jetzt bin ich Single (und sexuell nicht aktiv zur Zeit) und habe immer noch ab und an Schmerzen am scheideneingang. Das kann teilweise an den immer wieder kommenden pikzinfektionen liegen, meine Frauenärztin konnte jedes Mal außer einer leichten pikzinfektionen, die meist erst beim anlegen von einer Kultur festgestellt wurde, nicht auffälliges feststellen

Kann es aber auch möglich sein, dass ich Berührungen an meinem scheideneingang mit Schmerzen seit der Beziehung assoziiere und es deswegen schlimmer ist? Oder koennte es sogar eine vulvodynie sein? Ich habe gelesen, dass die häufiger nach hartnäckigen pikzinfektionen auftritt

Ich stresse mich momentan nämlich sehr, dass ich nie wieder sex ohne Schmerzen haben und deswegen keine neue Partnerschaft mehr führen kann..

Unsere Antwort

Wichtig ist, dass du jetzt nicht in eine Angstschlaufe hineinfällst. Das kann schnell passieren, wenn du im Internet nur noch über Vulvodynie und Schmerzen beim Sex suchst und liest und du Angst bekommst, dass jetzt alles immer schlimmer wird. 

Es gibt viele Frauen, die mal eine oder mehrere Pilzinfektionen oder leicht Schmerzen beim Sex hatten, aber danach nicht immer weiter Schmerzen beim Sex hatten. Aber die Angst vor Schmerzen und die Fokussierung darauf könnte dazu führen, dass die Frau mehr die Beckenbodenmuskeln anspannt und dadurch die Belastung beim Sex grösser wird und es so zu erneuten Schmerzen kommen könnte. Das kann dann ein richtiger Teufelskreis werden mit Verstärkung der Angst und der Schmerzen.

Aber so ein Verstärkungskreis funktioniert genauso in die andere Richtung, in die Positive. Nämlich wenn du dich auf das angenehme und lustfördernde konzentrierst und das übst.

Du könntest dich darauf konzentrieren, wie du die besten Bedingungen schaffst, dass es dir beim Sex gut geht und du Lust empfindest. Das kannst du auch alleine üben. Zum Beispiel, wenn du die tiefe Bauchatmung übst. Du kannst dir dabei vorstellen, bis in deine Geschlechtsorgane hineinzuatmen und sie dabei zu entspannen. Es hilft auch, wenn du übst, dein Becken flüssig zu bewegen, indem du die Beckenschaukel lernst. Bei Angst vor Schmerzen geht der Körper meist eher in eine Starre, in eine hohe Anspannung, und das erhöht die Wahrscheinlichkeit für Schmerzen. Während ein bewegtes Becken während dem Sex die Wahrscheinlichkeit für Schmerzen vermindert und den Genuss und die Lust vergrössert.

Du kannst das auch während der Selbstbefriedigung üben, also wenn du sexuell erregt bist. Es hilft auch, wenn du dich gut mit deiner Vulva vertraut machst, sie dir anschaust, sie befühlst und du herausfindest, wie sie gerne berührt werden möchte. Das gleiche gilt für die Vagina. Nutze also die Zeit bis zu deiner nächsten Partnerschaft, um dich mit deinem Körper sehr vertraut zu machen und um herauszufinden, was ihm gut tut und wie du ihn im sexuellen Lernen und Geniessen unterstützen kannst.

Wichtig ist, dass du die Übungen wirklich häufig und regelmässig machst, dann haben sie sehr positive und spürbare Auswirkungen. Wenn du das Gefühl hast, dass du Unterstützung brauchst kannst du dir auch eine Sexualtherapeutin suchen.

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Frage Nr. 35186 von 11.06.2022

Hallo,
kann bei einer Blasentzündung auch die Vulva jucken?

Unsere Antwort

Die Blasenentzündung selbst macht normalerweise kein Juckreiz an der Vulva, sondern typischerweise macht sie Brennen und Schmerzen beim Wassserlösen und vermehrten Harndrag. Wen die Blasenentzündung mit Antibiotika behadelt wird, kann es als Nebenwirkung typischerweise ein paar Tage später zu einer Pilzinfektion der Vulva kommen, welche oft Juckreiz macht. Diese kann mit Zäpfchen und einer Creme gegen Pilzinfektionen behandelt werden.

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Frage Nr. 35175 von 09.06.2022

Ich habe letzten Monat meine Pille abgesetzt und meine Abbruchblutung gehabt. Im 1. pillenfreien Zyklus hatte ich nach 29 Tagen nur eine Schmierblutung die ca 2 Tage ging. Ist mein 1. Zyklus damit beendet oder muss ich auf eine "richtige" Menstruation warten? Ich messe Temperatur und beobachte meinen Zervixschleim, bin aber nicht ganz sicher ob ich einen Eisprung hatte, allgemein fehlt mir etwas die Orientierung. Habt ihr Tipps?

Unsere Antwort

Nach Absetzen der Pille kann es manchmal eine Zeit lang dauern, bis der eigene Menstruationszyklus wieder normal in Gang kommt. Von dem wie du es beschreibst, kann man nicht sicher sagen, ob du bereits einen Eisprung hattest. Bei der Temperaturmessung zeigt sich der stattgefundene Eisprung normalerweise dadurch, dass nach dem Eisprung die Temperatur anhaltend um 0.5-1 Grad ansteigt und erhöht bleibt bis zur nächsten Menstruation. Der Eisprung findet in der Regel 2 Wochen vor der nächsten Menstruationsblutung statt. In den Tagen um den Eisprung herum wird der Zervixschleim dünnflüssiger, klarer und er zieht mehr Fäden. Danach wird der Zervixschleim wieder gelblicher und dickflüssiger.

Ich denke, du musst dir noch ein wenig Zeit geben, um einerseits deinen Zyklus mit seiner Temperaturkurve besser kennenzulernen und bis sich dein eigener Zyklus nach dem Pilleabsetzen wieder eingependelt hat.

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Frage Nr. 35171 von 09.06.2022

Hallo, ich war schon immer sehr schlank und habe Probleme beim zunehmen. Ich habe den Eindruck dass ich manchmal abnehme obwohl ich nichts an meinem Essverhalten (zumindest bewusst) ändere. Mir fällt auf dass ich oft nachdem ich viel esse sofort zur Toilette muss (Stuhlgang). Ich frage mich ob sich dann gar kein Fett ansetzen kann weil es ja sofort wieder rauskommt, oder ist die Annahme falsch? Ich esse gut und auch fast alles. Ich achte nicht auf Kalorien und esse auch süsses und fettiges. Ich verstehe gar nicht wieso ich untergewichtig bin.

Unsere Antwort

Ich empfehle dir, dich dazu mal von einer Ärztin beraten und untersuchen zu lassen. Zu deiner Annahme: Um im Stuhl zu landen, muss das aufgenommene Essen erst einmal durch den Magen und den Darm gehen. Das heißt, alle Kalorien sind dann schon absorbiert. Insofern ist deine Annahme nicht richtig. Untergewicht kann aber durchaus medizinische Ursachen haben, zum Beispiel eine Überfunktion der Schilddrüse. Daher mein Rat, dich mal ärztlich untersuchen zu lassen.

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Frage Nr. 35158 von 08.06.2022

Hallo. Ich weiblich (24), leide schon seit 3 Jahren an Jucken in Intimbereich. Ich hatte eine Pilzinfektion, die mit Medikamenten verschwand.Vor kurzem erhielt ich die Diagnose Vulvodynie. Bin sehr traurig darüber. Ich habe mir eure Artikel darüber durchgelesen. Ich habe noch ein paar Fragen: Kann Vulvodynie von selbst verschwinden?Was kann ich machen damit es nicht so juckt?Welche Salbe würden sie mir empfehlen? Benutze aktuell Linolla Fett Creme. Was kann ich noch unternehmen, damit dass so schnell wie möglich heilt? Vielen Dank

Unsere Antwort

Ja, eine Vulvodynie oder Vestibulitis kann grundsätzlich von selbst wieder abheilen. Leider ist noch vieles unerforscht und nicht gut verstanden bei diesem Beschwerdebild, deshalb kann es manchmal schwierig sein, wirkvolle Behandlungsmöglichkeiten zu finden. Eine gute Pflege der Vulva ist sicher sehr sinnvoll. Linola Fett (oder Linola Halbfett)-Creme ist sicher eine gute Grundlage. Auch hochwertige Öle wie Granatapfelöl oder Lavendelöl könntest du als Alternative probieren.

Die Ernährung und ein gesunder Darm können eine Rolle spielen. Denn es ist auch möglich, dass die Entzündung der Vulvahaut durch eine Autoimmun-Reaktion des Körpers geschieht, welche oft im Darm ihren Ursprung nimmt. Es gibt Nahrungsmittel, die im Körper zu einer chronischen Entzündungsreaktion führen können. Dazu gehören alle stark verarbeiteten Produkte wie Zucker, Mehl und Fertigprodukte. Möglicherweise könnte auch eine Reaktion auf Gluten eine Rolle spielen. Probiere mal, für 1-3 Monate möglichst keine solchen verarbeiteten Produkte zu dir zu nehmen, dafür hauptsächlich Frischkost (Gemüse, Früchte) sowie Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen zu essen. Schlafe mindestens 7-8 Stunden pro Nacht und bewege dich möglichst 30 Minuten pro Tag. Beurteile nach 1-3 Monaten, ob das einen Einfluss hat auf deine Vulvabeschwerden.

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Frage Nr. 35133 von 29.05.2022

Hallo liebes Lilli Team,

Ich leider jetzt schon seit einem Jahr unter immer wieder kehrendem Scheidenpilz. Meine Ärztin verschreibt mir immer wieder die drei Tage kur und ich fühle mich nicht ernst genommen, weil die Infektion immer wieder kommt.
Mittlerweile beeinflusst das Ganze auch meine Psyche, ich habe Angst dass ich für den Rest meines Lebens immer wieder diese Infektionen haben werde, dass ich Sex nicht mehr genießen kann, keine Partnerschaft mehr führen kann.
Was kann ich gegen die chronischen Infektionen tun? Außer die drei Tage Kur, weil diese reizt jedes Mal nur noch mehr meine Schleimhäute und das brennt…
Muss ich Angst haben dass die Infekte mich für den Rest meines Lebens begleiten?

Unsere Antwort

Nein, du musst keine Angst haben, dass du für den Rest deines Lebens immer wiederkehrende Pilzinfektionen hast. Das wäre äusserst unwahrscheinlich. Meiner Erfahrung nach als Frauenärztin kann es bei gewissen Frauenn während einer Zeitperiode immer wieder zu Pilzinfektionenn kommen. Ich weiss, dass diese äusserst unangenehm sind und auch das Sexualleben beeinträchtigen können. Aber oft geht diese Phase nach einiger Zeit wieder vorbei und das Thema erledigt sich von selbst.

Wenn du bisher immer nur eine lokale Behandlung des Scheidenpilzes bekommen hast mit Zäpfchen und Creme und die Infektionen immer wieder kommen, würde ich eine systemische Behandlung mit einem stärkeren Pilzmittel (Fluconazol) empfehlen. In der Regel kann mit einer Einmaldosis, also mit der einmaligen Einnahme einer Pilz-Tablette eine gute Wirkung erzielt werden. Frag bitte deine Frauenärztin danach.

Pilze haben es gerne süss. Falls du zu denen gehörst, die täglich gerne Süsses essen, könnte das die Pilzinfektionen fördern. Reduziere in diesem Fall deinen Zucker- und Süssigkeitenkonsum. Auch eine gesunde Darm- und Scheidenflora sind wichtig, um Infektionen zu verhindern. Erhöhe den Anteil an Frischkost in deiner Ernährung, insbesondere alle farbigen Gemüse, grüne Blattgemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Kerne und Samen. Vermindere den Anteil von verarbeiteten Lebensmitteln wie Mehl, Zucker, Pizza, Pasta, Brot und Milchprodukte bzw. grundsätzlich alle Lebensmittel, die von ihrem ursprünglichen Zustand her stark weiterverarbeitet wurden. Je frischer und unveränderter aus dem Boden oder vom Baum, desto besser. 

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Frage Nr. 35112 von 27.05.2022

Hallo Zusammen, ich bin w und 16 jahre alt. Beim frauenarzt ist jetzt schon das 2.mal wo er mir nach dem untersuch noch mit dem finger ins poloch geht. Er sagt, dass er da noch kobtrollieren muss. Mich stört es nicht, ich hab analsex sehr gern, aber gehört das zum untersuch? Lg

Unsere Antwort

Das wird ein wenig unterschiedlich gehandhabt, ob bei der gynäkologischen Untersuchung auch der Anus getastet wird. Auf jeden Fall ist es empfohlen bei Frauen ab 50, in jüngeren Jahren kann der Frauenarzt abwägen, ob er es machen möchte oder nicht. Der Grund für das Abtasten des Polochs ist es, eine krebsartige Veränderung im letzten Teil des Darms frühzeitig zu erkennen.

Da Analkrebs am häufigsten erst in späteren Jahren, so ab 50 Jahren auftritt, macht es bei Frauen in diesem Alter am meisten Sinn, den Anus zu untersuchen bei der gynäkologischen Untersuchung. Aber einige Frauenärzte machen es routinemässig bei allen Frauen. Wenn es dich stört, kannst du deinen Frauenarzt darum bitten, den Anus nicht zu untersuchen, da es in deinem jungen Alter ziemlich unwahrscheinlich ist, dass da schon eine gefährliche Veränderung vorliegen könnte.

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