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Fragen & Antworten:
Frauenkörper | Frauenthemen

Frage Nr. 35578 von 04.09.2022

~ 34794 ~
Hallo, mir wurde in einer Sitzung zu der Thematik geraten, mehr zu hinterfragen. Dass heißt, bewusst zu machen, das Frauenärzt*innen auch nur Menschen sind und im Beruf ebenso ungepflegte Menschen sehen oder Dinge, die nicht schön sind wie Krankheiten... das Frauenärzt*innen dafür jahrelang studiert haben und jeden Tag viele Vaginas sehen.
Fällt Ihnen dazu noch was ein? (Sie sind vom Fach, oder?)
Ich habe das Gefühl, die Therapie hilft mir

Unsere Antwort

Ich kann dich dabei nur unterstützen, dass du für dich immer mehr die Sichtweise und Haltung einer Frau entwickeln kannst, die selbstbestimmt und mit Selbstfürsorge entscheidet, wie und ob sie von einer Frauenärzt:in beraten und untersucht werden möchte. Frauenärzt:innen sind dazu ausgebildet, dich dabei zu unterstützen, deine Geschlechtsorgane gesund zu erhalten oder krankhaften Veränderungen vorzubeugen oder sie frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. 

Die Vorsorgeuntersuchungen des Gebärmutterhalses, auch PAP-Abstrich genannt helfen, das Risiko von Gebärmutterhalskrebs um 80% zu reduzieren. Von dem her ist das grundsätzlich eine sehr gute Sache. Ein Abstrich alle 3 Jahre ab 21 Jahre genügt. Wenn du mit 21 noch nicht sexuell aktiv bist, kann der erste Abstrich auch erst später erfolgen. Fühle dich aber nicht zu dieser Untersuchung gezwungen, sondern nimm dir die Zeit, bis du dich bereit fühlst für eine gynäkologische Untersuchung. Wenn für dich der richtige Zeitpunkt gekommen ist, empfehle ich dir, dich beim ersten Besuch bei der Frauenärztin nur im Gespräch beraten zu lassen ohne Untersuchung. Das kannst du schon bei der Anmeldung am Telefon so vorankündigen und im Gespräch mit der Ärzt:in deine diesbezüglichen Ängste ansprechen. Wenn du im ersten Gespräch genügend Vertrauen zur Ärzt:in aufbauen konntest, kannst du schauen, ob du bei einem zweiten Besuch nun bereit für die Untersuchung bist. Wenn nicht, ist das aber auch völlig in Ordnung. 

Du bestimmst über deinen Körper und wozu du bereit bist oder nicht. Ärzt:innen sind da, um dich in deiner Gesundheit zu unterstützen. Aber gar nicht, um dir irgendetwas aufzuzwingen, was du nicht möchtest.

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Frage Nr. 35553 von 31.08.2022

Bezugnehmend zu Frage 35503

Ich habe das auch schon einmal in einem deutschen Buch/ auf deutsch gelesen (leider weiß ich gerade weder Titel noch Autor, daher auch nicht ob es nur eine Übersetzung war etc).
Da wurde das nämlich auch erklärt, dass die klitorale Stimulation förderlich ist, da sich die Vagina weitet, das kann ja logischerweise nur gut sein, unter der Geburt.

Ich selbst habe das leider erst nach der Geburt meines Kindes gelesen.
Als ich in der Klinik ankam und während der Wehenarbeit und mit steigender Intensität, habe ich mir bei jeder Wehe irgendwann angefangen auf die äußeren Scham Lippen zu drücken mit der Hand, bzw den Fingern. Heute weiß ich, dass das auch eine indirekte klitorale Stimulation war, da sich ja dort auch die Schwellkörper befinden. Damals war das rein intuitiv, ich habe das gar nicht bewusst gemacht, es hat sich auch nicht sexuell erregend angefühlt sondern hat den Schmerz erträglicher gemacht. Es ist auch sonst eher nicht meine Haupt Erregungstechnik. Naja, jedenfalls war ich auch viel zu sehr mit mir beschäftigt und habe mir auch keinen Kopf gemacht, wie das wohl wirken könnte auf andere....das Klinik Personal hat mich leider ausgelacht...Ich war so beschämt, dass ich damit sofort aufgehört hatte. Das hat mich im Nachhinein wirklich geärgert.

Ich habe erst danach mich zu dem Thema belesen und da gibt es durchaus Erfahrungsberichte aber eben auch Fachliteratur.
Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mich nicht so leicht irritieren lassen bzw mir gleich einen pasenderen Geburtsort ausgesucht.
An anderer Stelle schreibt ihr auch, dass es einfach so logische Körperabläufe gibt, dass es sich fast automatisch ergibt, weil es einfach Sinn macht.

Ich würde mir sehr wünschen, dass wir als Gesellschaft, was das Thema Geburt angeht, immer mehr Selbstbestimmung den Gebärenden ermöglichen können. Ich schätze aber das auch das noch ein langer Prozess sein wird, weil er so vieles beinhaltet. So wie Dania Schiftan es ja auch in Coming Soon beschreibt, gibt es ja neben den anatomischen Bedingungen ja durchaus auch soziokulturelle Gründe, warum Frauen "bei uns" zb sich oftmals nicht oder nicht gut vaginal erforschen.
Bzw genital im Allgemeinen.
Da fängt ja das Problem schon an. Wenn man das tabuisiert, dorthin zu greifen, zu spüren, dann legt man eben auch keine Pipeline für kommende Geburten, wenn die Geburtshelfer dann allesamt selber so tabuisiert aufgewachsen sind, dann kann das ja auch nichts werden. Das ist ja neben der Kritik an Klinikmaschienerie ja auch noch einmal ein Punkt, dass da so ein geballter Themenkomplex zusammen kommt...

Klitorale Stimulation setzt ja sehr viel voraus in so einem Setting. Das sich alle damit wohlfühlen zb. Fängt ja schon damit an, dass man die klitorale Stimulation als erregend/ angenehm empfindet. Das tut man ja auch erst, wenn man das für sich üben konnte und damit mit sich im reinen ist. Und auch die Personen die die Geburt begleiten sollten da vielleicht eine aufgeklärte, reflektierte Haltung haben.

Die Sexualmoral ist ja schon deutlich besser geworden aber es ist immer noch Luft nach oben.
Manchmal denke ich auch, dass es so eine Art selbsterfüllende Prophezeiung ist, dass man glaubt, dass eine Geburt ganz schlimm und schmerzhaft sein muss und naja, dann kommt es auch so.
Ich hatte mich wirklich viel damit beschäftigt und hilfreich war wirklich alle Horrorstorys auszublenden und es so optimistisch wie möglich zu halten.

Ansonsten tolles Konzept und ich muss ein bisschen schmunzeln, wenn ich mir vorstelle, dass das demnächst der neue Job der Väter (oder wer auch immer unterstützt) im Kreißsaal ist

Unsere Antwort

Vielen Dank für deine Ausführungen. Du hast dich viel belesen und dir eine eigene Meinung gebildet. Möglicherweise hast du Lust, deine Erfahrungen mit anderen Frauen zu teilen und dich mit ihnen auszutauschen. Weisst du, dass es deutschsprachige Netzwerke gibt, die sich mit der Verarbeitung von Geburtserfahrungen beschäftigen? Das könnte dich interessieren. Schau doch mal auf den Seiten von geburtsverarbeitung.ch, traumageburtev.de, mother-hood.de oder hilfetelefon-schwierige-geburt.de

Es gibt auch einige Inititativen, die sich für eine fortschrittliche Sexualmoral einsetzen. Solche Initiativen nennen sich meistens sexpositiv. Wenn dich das interessiert, schau doch mal, was es in deiner Nähe gibt. Es gibt auch einige Literatur dazu. Ich könnte mir vorstellen, dass du da auf Gleichgesinnte triffst, vielleicht hättest du Lust, bei so einer Initiative mitzuwirken.

Ich würde gern noch auf einen Punkt aus deiner Beschreibung näher eingehen. Du schreibst, dass klitorale Stimulation die Vagina weitet. Das stimmt zum Teil. Denn Einerseits: Ja, die Vagina kann sich bei sexueller Erregung weiten. Du siehst das auf diesen Bildern:

Unterleib einer Person mit Vagina im Querschnitt zeigt die Vagina im Ruhezustand sowie umliegende Organe. Die Vaginawände liegen nah beieinander.Unterleib einer Person mit Vagina im Querschnitt zeigt die Vagina bei sexueller Erregung sowie umliegende Organe. Die Vagina ist weit und aufgespannt wie ein Ballon.Andererseits: Die Vagina weitet sich durch gesteigerte Durchblutung. Wenn du die Muskeln im Beckenboden sehr anspannst, ist die Durchblutung der Vagina nicht mehr so gut. Denn die Muskeln drücken so stark, dass das Blut nicht mehr so gut fliessen kann. Das kannst du testen: Mach mal eine Faust mit viel Muskelkraft und schau mal, wie sich um deine Knöchel die Farbe der Haut verändert. Siehst du, dass es weiss wird? Hier kommt jetzt weniger Blut hin. Wenn die Vagina durch die stark angespannten Muskeln wenig durchblutet ist, kann sie auch nicht so weit und feucht werden. Dann spürt die Person zwar sexuelle Erregung durch äussere Stimulation der Klitoris, doch die Vagina weitet sich nicht so sehr. Sexuelle Erregung durvh vaginale Stimulation hingegen bewirkt, dass sich dei Vagina erweitert.

Wie viel Einfluss eine durch sexuelle Erregung geweitete Vagina auf den Verlauf einer vaginalen Geburt hat, kann ich nicht abschätzen. Dazu bräuchte es Forschung, um darüber klarere Aussagen zu treffen.

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Frage Nr. 35548 von 31.08.2022

Ich habe einen grossen lange kitzler normal?

Unsere Antwort

Ja, auch große und lange Klitoriseicheln – so nennt man den äußeren Teil des Kitzlers – sind völlig normal. Die Klitoris kann sehr unterschiedliche Formen und Grössen haben, genauso wie der Penis und die Hoden sehr unterschiedlich sein können. Manche Menschen haben eine grosse Klitoriseichel, die nur wenig von der Hautkapuze überdeckt ist, sodass sie prominent sichtbar ist. Andere haben kleinere Eicheln und vielleicht eine grössere Hautfalte darüber. Das ist alles normal. Solange du keine Schmerzen oder Beschwerden hast, ist alles in Ordnung. Du könntest dich auch beim nächsten Besuch mal mit deiner Frauenärztin darüber unterhalten. Sie kann dir sicher viel über die Vielfalt erzählen, die sie jeden Tag in ihrer Praxis sieht.

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Frage Nr. 35546 von 30.08.2022

Danke für die Beantwortung der Frage 35226 zum Thema Beckenbodenschäden und Frausein nach Geburten! Lieber unbekannter Helfer! Ich bin immernoch gerührt von den geschriebenen Zeilen. Ich habe mir die Antwort bereits mehrfach durchgelesen, bei jedem Mal geweint und sie mir ausgedruckt zum immer wieder Lesen. Ich bedanke mich von Herzen für diese derart detaillierte, konstruktive und wärmende Hilfestellung <3

Unsere Antwort

Vielen Dank für dein Feedback. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Alles Gute für dein Wohlgefühl in deinem Körper.

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Frage Nr. 35528 von 27.08.2022

Ich bekam meine Menarche ca 6 Wochen vor meinem 15. Geburtstag. Ist das im Durchschnitt spät für die erste Periode?

Unsere Antwort

Nein, das ist ein ganz normaler Zeitpunkt für die Menarche. Mehr dazu kannst du in diesem Text lesen.

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Frage Nr. 35527 von 27.08.2022

Liebes Lilli Team,
Ich w. 14 Jahre und mein Freund 15 Jahre alt wollen bald zusammen Peting machen und uns ausziehen und so.
Sie müssen wissen das ich ein mensch mit sehr vielen und starken Haaren bin. Desswegen ist mein Intimbereich auch davon betroffen. Ich habe eigentlich gerade Haare aber da unten sind sie sehr gekräuselt. Ist das normal?

Ich schäme mich deswegen sehr und habe angst das sich mein Freund darüber ekelt. Wie kann ich mein Intimbereich besser akzeptieren? Haben sie eine Idee wie ich es meinem Freund erklären kann?

Danke für Ihre Antwort❤

Unsere Antwort

Ja, es ist normal, dass die Haare im Intimbereich gekräuselt sind auch wenn du glatte Haare hast.

Du fragst, wie du deinen Intimbereich besser akzeptieren kannst. Du könntest zum Beispiel eine Hand auf deine Vulva legen und spüren, wie sie sich anfühlt. Du kannst über die Haare streichen und das einfach mal spüren. Mehr Tipps findest du in unseren Texten Reisetipps für die Reise durchs weibliche Geschlecht und Selbstbefriedigung bei Frauen: Tipps.

Scham ist ein Gefühl. Jedes Gefühl breitet sich auch in deinem Körper aus. Spürst du, wie sich Scham in deinem Körper anfühlt? Das darf da sein. Es ist okay, wenn du dich schämst. Die Erfahrung, mit deinem Freund nackt zu sein, ist einfach neu und ungewohnt für dich. Da haben auch Schamgefühle ihren Platz.

Du könntest deinen Freund fragen, ob er schon nackte Frauen gesehen hat und ob die Haare hatten oder nicht. Du kannst ihn auch fragen, wie er Haare im Intimbereich findet. Taste dich also langsam heran, rauszufinden, wie er zu deinen Haaren steht. Du musst im wahrsten Sinne des Wortes nicht gleich "die Hosen runterlassen".

Selbst wenn er die Haare nicht gut findet, kannst du anderer Meinung sein. Was bedeuten die Haare für dich? Das könntest du dir vorher mal überlegen, was du eigentlich selbst von deinen Haaren hältst.

Du kannst auch deine Unterhose erstmal anbehalten. Du kannst deinem Freund sagen "Ich fänd's schön obenrum nackt zu sein. Untenrum möchte ich es noch nicht". Er könnte auch die Hand erstmal mit Unterhose auf deine Vulva legen.

Es klingt, als würdest du dir Sorgen machen, dass das Petting nicht schön wird. Es könnte auch angenehm sein für dich. Vielleicht hast du Lust, dir auszumalen, wie es für dich schön werden könnte. Das macht gute Gefühle.

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Frage Nr. 35526 von 27.08.2022

Hallo liebes Team von Lilli! Zuerst einmal ein riesen Kompliment an eure kompetente Arbeit. Die Antworten und Texte sind tiefgreifend, aufklärend und bestärkend. Deshalb möchte ich mich nun auch an euch wenden. Ich bin 29 Jahre, weiblich und Mutter zweier Kinder (2 & 4 Jahre, vaginale geburten mit dammriss grad 2 und 1). Schon seit meiner ersten Geburt war ich geschockt über die Veränderungen meines Körpers, vor allem meines beckenbodens und der Vagina. Nach der zweiten Geburt waren diese nochmal deutlicher und ich fühlte mich zu jeder Zeit wenig aufgeklärt. Alle Veränderungen wurden als normal abgetan, nachdem im Vorhinein immer versichert wurde, dass sich alles zurück bilden wird. Ich habe und mache immernoch viel für meine rückbildung, aber der ursprungszustand wird sich nicht mehr einstellen. Die Diagnosen sind eine cystocele grad 2, ein descensus uteri grad 1 und eine rektocele grad 1, konservative behandlung mit einem würfelpessar und training. Die Senkungen sind je nach phase mehr oder weniger spürbar und meine vagina ist weicher und elastischer als früher. Das stört mich in meinem Erleben als junge Frau und beeinträchtigt mein Selbstbewusstsein negativ. Meine sexualität ist nach wie vor erfüllend und Orgasmen wieder intensiv. Das problem ist vor allem mein Körpergefühl im alltag, welches ich durch den schaden meines beckenbodens beeinträchtigt sehe. Zudem sieht man meiner brust 4 Jahre stillen sehr deutlich an. Ich störe mich an den vielen unrealistischen Bildern, welche auch von Fachpersonal von Geburt und stillen und insbesondere dem Körper danach vermittelt wurden. Meine Frage lässt sich wohl so zusammen fassen: wie erlange ich nach dem Prozess des mutterwerdens mit all den Schäden an meinem Körper wieder ein gutes Verhältnis zu meinem Körper und kann mich als Frau wieder gut und selbstbewusst fühlen? Ich bedanke mich im voraus und freue mich auf Anregungen und Tipps :-)

Unsere Antwort

Du beschreibst eigentlich schon selbst, wie du zu einem guten Verhältnis zu deinem Körper kommst. 1. Trenne dich von unrealistischen Bildern, die leider immer und immer wieder von Fachpersonal, Eltern, Partner*innen und über Social Media verbreitet werden. 2. Übe Verständnis für deinen Körper und die Erfahrungen, die du mit ihm gemacht hast. Du hast zwei Kinder. Also auch zwei Schwangerschaften und zwei Geburten. Überleg mal, wie logisch es ist, durch Rückbildung einen „Ursprungszustand“ wieder erlangen zu wollen. Du wirst die Erfahrungen, die du gemacht hast, nicht wieder los. Du kannst dir aber helfen, deinem erfahrenen Körper ein angenehmes Leben zu bieten. Dazu gehört die medizinische Behandlung der Verletzungen, die durch die Geburt entstanden sind. Dazu gehört auch der Genuss an der immer noch erfüllenden Sexualität. Ich wünsche dir auch sehr, dass du fühlen kannst, dass sich die Anstrengung des Mutterwerdens für deine beiden Kinder gelohnt hat. Und dass du mit dem Muttersein Erfahrungen machst, die du ohne die Kinder nicht machen könntest.

Da wir Menschen ja sozusagen Körper sind, bilden sich alle Lebenserfahrungen im Körper ab. Natürlich können wir uns wünschen für immer auszusehen wie unser 18-jähriges Selbst. Dieser Wunsch muss ein Traum bleiben. Wir werden älter. Und wir können nicht anders, als das Leben (er-)leben. Menschen, die unrealistische Bilder verbreiten, verhindern bei sich selbst und bei anderen Stolz und Freude an Lebenserfahrungen. Steig du aus dieser Wunsch- und Gedankenwelt aus. Es ist doch schon anstrengend genug, die Folgen der Schwangerschaft angemessen zu behandeln.

Vielleicht hilft dir unser Kapitel «Körperbild» bei deinem Weg zur Körperzufriedenheit.

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Frage Nr. 35519 von 26.08.2022

Hallo ich bin weiblich und 14 Jahre alt. Seit paar Tagen schmerzen meine Brüste sehr stark, ich kann kaum noch rennen oder schnell gehen. Der Schmerz fühlt sich so an, als würden sie mir abrreissen wollen. Zur Zeit trage ich immer Bustiers mit Einlagen drinnen, liegt es daran?

+ Was kann ich dagegen tun?

Unsere Antwort

Ich weiss nicht, wie weit deine Brüste schon entwickelt sind. Aber am wahrscheinlichsten ist, dass du gerade in oder kurz vor einem Wachstumsschub deiner Brüste bist. Das kann sich sehr schmerzhaft anfühlen, vor allem wenn das Brustwachstum nicht langsam zunehmend geschieht, sondern eher in Form eines plötzlichen Wachstumsschubs. Dann muss sich das ganze Brustgewebe und die Haut in sehr kurzer Zeit an die neue Form anpassen, und das kann etwas unangenehm sein. 

Manche Frauen haben auch kurz vor der Menstruation eine vermehrte Wassereinlagerung im Körper, insbesondere in den Brüsten, was ebenfalls recht schmerzhaft sein kann.

Grundsätzlich ist es nichts Gefährliches - in beiden Fällen - und die Schmerzen legen sich in der Regel auch nach einigen Tagen wieder. Das Tragen eines gut sitzenden BH's, eventuell eines Sport-BH's kann vor allem beim Sport etwas helfen. Vielleicht ist es deinen Brüsten aber eher ohne BH am wohlsten, das musst du ausprobieren. Du kannst auch ausprobieren, mit feinen Streichbewegungen von der Brust zur Achsel hin die Lymphgefässe etwas auszustreichen, um den Lymphabfluss aus der Brust zu unterstützen.

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Frage Nr. 35517 von 26.08.2022

Hallo Lilli, meine Frage zu Antwort Nummer 35495 lautet, was ich gegen die Unwirklichkeitsgefühle (Gefühl, wie in einem Film) tun kann, wenn ich auf den gyn. Stuhl gehe?

P.s ich folge euch schon seit 9 Jahren

Unsere Antwort

Ich würde dir zum einen empfehlen, deiner Ärztin davon zu erzählen. Vielleicht hat das Unwirklichkeitsgefühl etwas mit Angst zu tun. Dann kannst du mit deiner Ärztin gemeinsam schauen, was dagegen hilft. Bitte sie doch zum Beispiel, langsamer zu sprechen und mehr zu erklären, was sie gerade tut. Bitte sie, immer mal wieder mit dir einzuchecken und zu fragen, wo du gedanklich gerade bist.

Zum anderen hilft gegen Unwirklichkeitsgefühle oft, wenn man sich bewusst zurück in den Körper zu holen. Es gibt ein paar Dinge, die du dafür tun kannst.

1) Atme ein paar Mal tief und lang aus.

2) Verbinde dich mit deinen 5 Sinnen: Zähle jeweils eine Sache auf, die du sehen, hören, riechen, schmecken und tasten bzw. fühlen kannst.

3) Scanne in Gedanken deinen Körper. Starte bei den Zehen und wandere mit deiner Aufmerksamkeit den ganzen Körper entlang und nimm wahr, wie er sich gerade anfühlt.

4) Spann die Muskeln in deiner Hand stark an, indem du eine feste Faust machst. Halte die Spannung ein paar Sekunden lang und dann lass sie ganz bewusst los und entspann die Hand. Wiederhole das ein paar Mal auf beiden Seiten.

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Frage Nr. 35490 von 22.08.2022

Hallo Lilli

Ich bin zwar schon eine junge Erwachsene, war bisher aber noch nie beim Frauenarzt. Ich hab gelesen, dass neben dem Abstrich und anderen Sachen auch eine Tastuntersuchung in der Scheide gemacht wird.. dazu führt der Frauenarzt seine Finger ein. Ich habe Angst, dass das bei mir nicht geht, weil ich nicht zwei Finger aufnehmen kann. Ich selber bekomme bei der Selbstbefriedigung ja nur einen Finger eingeführt, der Arzt würde aber zwei nehmen und in dieser Situation werde ich ja noch angespannt sein.. das klappt doch nie?! Was ist, wenn ich quasi zu eng bin? Vor Nervosität und Angst werde ich sicher angespannt und verkrampft sein.. selbst wenn der Arzt nett ist! (Ich kenne ihn zum Glück schon und finde ihn eigentlich eben in Ordnung. Aber trotzdem…) Oder was, wenn ich an dem Tag Ausfluss habe oder so?

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen und das erklären oder so.. wäre wirklich dankbar!

Unsere Antwort

Du machst dir offenbar viele Sorgen wegen der Untersuchung. Hier hilft es, sich bewusst zu machen, dass du die Kontrolle hast. Erstens kannst du selbst entscheiden, welche Untersuchungen du machen lassen willst und welche nicht. Das heißt, die Tastuntersuchung muss nicht sein, wenn du es nicht willst. Zweitens kannst du deine Fragen und Ängste du mit dem Arzt besprechen. Er sollte darauf einfühlsam eingehen. Ihr könnt auch vereinbaren, dass er die Tastuntersuchung versucht, aber sofort abbricht, wenn es wehtut.

Wenn du das Gefühl hast, der Arzt nimmt deine Ängste nicht ernst, dann solltest du dir jemand anderes suchen. Es ist sehr wichtig, dass du dem Arzt oder der Ärztin vertrauen kannst. Dann ist es auch einfacher, sich zu entspannen. Lies auf jeden Fall mal den Text Tipps zur Entspannung bei der gynäkologischen Untersuchung.

Um Ausfluss musst du dir keine Gedanken machen. Ausfluss zu haben, ist normal. Die Vagina hat jeden Tag Ausfluss, nur manchmal eben mehr und manchmal weniger. Lediglich bei der Periode kann es manchmal sinnvoll sein, den Termin zu verschieben. Mehr dazu kannst du in diesem Text lesen.

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Frage Nr. 35465 von 15.07.2022

Hallo Lilly- Team.
Ich bin 44 Jahre alt und weiblich. 1 Jahr nach der Geburt meines 2. Kindes , also vor 4 Jahren, fing der Juckreiz zwischen den linken äußeren schamlippe an. Ich ging zu eine Ärztin und diese äußerte den Verdacht auf Lichen sclerosis. (Ohne Gewebsentnahme) Nach 2 Wochen besuchte ich eine andere Ärztin die sich besser mit dem Thema L.S. auskennt. Diese wiederum meinte, das sie nicht glaubt das es das ist. Keine weißliche Flecken und auch sonst sieht alles normal aus. Sie machte einen Abstrich - man stellte somit fest das es eine Pilzinfektion war. Danach war ich wirklich erleichtert. Es wurde behandelt nur seitdem kommt der Juckreiz immer wieder schubweise zurück . Im Moment ist es wieder sehr schlimm. Extremer Juckreiz und 2x hat die Stelle zwischen der linken schamlippe genässt. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Ich lebe im Ausland wo man zu einen GP statt zu einem Frauenarzt geht. Was es nicht wirklich einfacher macht, da sie sich oft nicht gut genug damit auskennen oder sie nehmen es gar nicht ernst.
Wenn es ganz schlimm ist verwende ich eine Kortison haltige Creme. Das lindert die Symptome meistens für eine gewisse Zeit. Der Juckreiz kommt allerdings immer wieder zurück und die Haut wirkt dann natürlich sehr gerötet und gereizt.
Wäre wirklich toll eine Antwort von Ihnen zu bekommen.
Danke schonmal im voraus

Unsere Antwort

Ich empfehle dir, dich möglichst nochmals von einer kompetenten Gynäkologin beurteilen zu lassen. Eventuell ist auch eine Biopsie aus der betroffenen Stelle sinnvoll. Denn so, wie du es beschreibst, würde ich auch an Lichen sclerosus als eine Möglichkeit denken. Das denke ich vor allem, weil du so extrem starken Juckreiz an einer lokalisierten Stelle hast und du gut auf die Cortisonbehandlung ansprichst. Alternativ könnte es auch eine Hautallergie sein. Ein wiederkehrender Pilz ist natürlich schon möglich, aber der würde normalerweise nicht mit Cortison besser. Ich würde dich wirklich nochmals beraten lassen. Gute Adressen findest du bei lichensclerosus.ch.

Wichtig ist auf jeden Fall eine gute Grundpflege der Vulva. Ich empfehle dir, die Vulva ohne Seife, also nur mit Wasser sanft zu waschen und regelmässig ein gutes Öl auf die gesamte Vulva aufzutragen, zum Beispiel Granatapfelöl oder Lavendelöl. Es kann auch ein neutraleres Öl sein wie Jojobaöl oder Kokosöl. Es sollte einfach hochwertig hergestellt sein. 

Gelegentlich kann bei einer bestimmten Veranlagung auch ein Zusammenhang zwischen der Entzündungsreaktion an der Vulva und einer Reaktion auf Nahrungsmittel bestehen. Insbesondere für Glutenhaltige Speisen wurden schon solche Zusammenhänge beschrieben, insbesondere bei Personen mit einer Glutenintoleranz bzw. Zoeliakie. Du könntest theoretisch einen Test machen und 3 Monate auf sämtliche glutenhaltige Nahrungsmittel verzichten (Brot, Pasta, Pizza, Gebäck etc.) und schauen, ob sich die Entzündung und der Juckreiz bessern. 

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Frage Nr. 35462 von 15.07.2022

Ich will nicht Frau werden. Ich Hause meinen Körper wenn er blutet
Weiblich 13

Unsere Antwort

Die regelmässigen Blutungen sind für viele Frauen unangenehm. Sie brauchen viel Fürsorge und Zeit. Und manchmal sind die Schmerzen gar nicht oder nur schwer erträglich. Darum ist es sehr verständlich, dass du dich mit der Menstruation unwohl fühlst. Ich schlage dir vor, trotzdem mal zu überlegen, ob du gleich das ganze Frausein ablehnen musst. Wie du dich in deinem weiblichen Körper fühlst, weisst du sehr genau. Du bist ja dieser weibliche Körper. Wie du dich in einem nicht-weiblichen Körper fühlen würdest, kannst du nicht wirklich beurteilen. Und vielleicht gäbe es in anderen Geschlechtskörpern auch Sachen, die du hassen könntest. Ich rate dir, auch mal zu überlegen, wie viele Probleme du mit Hass-Gefühlen schon gelöst hast. Nach meiner Erfahrung macht Hass Situationen schwieriger und die Probleme auch.

Sicher ist, dass deine Blutung für dich ein Problem ist. Daran müsste sich etwas ändern. Dir ist bestimmt klar, dass dein Körper nichts dafür kann, dass er blutet. Wenn er neben der Blutung auch noch mit deinen Hass-Gefühlen fertig werden muss, geht es dir wahrscheinlich nicht besser. Wie wäre es, wenn du dich genauer mit der Blutungszeit beschäftigst? Du könntest herausfinden, was diese Zeit erträglicher oder sogar angenehm macht. Dein Ziel könnte eine beschwerdefreie Menstruation sein. Um das Ziel zu erreichen, beobachte mal, was dein Bauch während der Blutungszeit so alles erlebt. Die Gebärmutter bewegt sich nämlich mehr als sonst. Wenn sie sich verkrampft, kann das sehr weh tun. Manche Sportarten, aber auch sexuelle Erregung können zu besserer Durchblutung und einem angenehmen Bauchgefühl führen. Probier mal aus, wie du dein Bauchgefühl verändern kannst. Lies doch mal unsere Kapitel «Menstruationszyklus» und «Beschwerden bei der Mens». 

Du merkst, ich kann dir keinen Ausweg aus deinem weiblichen Körper zeigen. Ich rate dir, die blöde Blutungszeit zu einer Verwöhnungszeit zu machen. Erlaube dir, faul zu sein. Erlaube dir, zu essen, was du besonders gern magst. Nimm dir Zeit zum Gamen oder Scrollen oder Sachen, die du ganz besonders gern hast. Das Hineinwachsen in einen erwachsenen Körper ist nämlich wirklich schwierig. Verhandele darum auch mit deinen Eltern. Sie sollen nett und friedlich mit dir sein und dich ernst nehmen. Dann ist es auch für dich leichter, dich ernst zu nehmen und dir selbst beim (einigermassen) Wohlfühlen zu helfen.

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Frage Nr. 35442 von 13.07.2022

Guten Tag
Bei mir (37) ist die Monatsblutung mit dem Ausscheiden von grösseren Gebilden an Schleimhaut verbunden. Regelrechte Klumpen und mehrere davon, i.d.R. beschäftigt mich das dann auch mind. einen ganzen Tag, wo ich nichts anderes mache, als Krämpfe aushalten/Mittel nehmen und aufs Klo rennen, weil Binden so etwas logischerweise nicht lange auffangen. Ich bin nicht schwanger, war es auch nie, Blutung ist ansonsten normal (Intensität und Dauer), das meiste Blut ist an diese Gebilde gebunden. Habe das nun seit einigen Jahren - als ich jünger war, kam das nie vor.

Gynäkologinnen empfehlen natürlich die Pille. Ich möchte vorab aber nur wissen, ob das normal ist/sein kann, denn weder die Ärztinnen (habe letztes Jahr gewechselt und drum mit zweien zu tun gehabt) noch das Netz liefert dazu brauchbare Infos.
Muss ich mir nun Sorgen machen oder nicht? Vielen Dank für Ihre Einschätzung (dass Sie den Arzt nicht ersetzen, weiss ich :-)).

Unsere Antwort

Wenn in sehr kurzer Zeit sehr viel Menstruationsblut fliesst, kann es koagulieren, also gerinnen und verklumpen. Ich nehme an, dass du davon sprichst. Das ist grundsätzlich nicht gefährlich, aber natürlich sehr unangenehm, da es bei dir ja auch mit starken Krämpfen verbunden ist. Nur wenn der Blutverlust dadurch so stark ist, dass es zu einem Eisenmangel führt, sollte das Eisen ersetzt werden, entweder in Tablettenform oder in schwereren Fällen als Infusion. Lass also am besten mal deinen Eisenspiegel kontrollieren. Ebenso würde ich einen Ultraschall der Gebärmutter empfehlen, um allfällige Gründe für die starken Blutungen mit Koagelbildung auszuschliessen, wie zum Beispiel Myome oder ein Polyp.

Falls keine Auffälligkeit in der Gebärmutter dahintersteckt, könnte tatsächlich die Pille oder die Hormonspirale deine Beschwerden verbessern. 

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Frage Nr. 35436 von 12.07.2022

Bin schon 8 Jahre in die Wechseljahre, keine Blutungen mehr, hatte auch solange kein Sex mehr, bin 60 Jahre alt, habe seid 5 Monaten wieder Sex und habe beim Sex geblutet, was kann das sein??

Unsere Antwort

Es kann sein, dass die Schleimhäute in deiner Vagina feiner und etwas weniger belastbar geworden sind und nun beim wieder neu begonnenen Sex etwas überbelastet sind und es deshalb geblutet hat. Sicherheitshalber würde ich eine Kontrolle mit Ultraschall bei der Gynäkologin machen, um eine Blutung aus der Gebärmutter auszuschliessen. 

Wenn es aufgrund der empfindlicher gewordenen Schleimhäute geblutet hat, kann dir die Frauenärzin Zäpfchen oder Cremes mit einem lokalen Oestrogen verschreiben. Die helfen, dass die Scheidenschleimhäute wieder belastbarer werden beim Geschlechtsverkehr. Es fühlt sich dann auch weniger trocken an.

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Frage Nr. 35420 von 10.07.2022

Hallo liebes lili team.
Bin 20 und weiblich und möchte gerne mal etwas fragen, ist es normal wenn man 20 oder 30 min lang nicht auf klo geht und danach den 20 oder 30 min auf klo geht das dann die harnröhe brennt?

Ich weiß die frage ist ein bisschen komisch aber ich möchte das gerne wissen ob das normal ist.

Danke für die antwort☺.

Unsere Antwort

Wenn du starken Harndrang hast und trotzdem 20 bis 30 min wartest, kann es sein, dass es danach beim Wasserlassen sich unangenehm anfühlt oder brennt. Das entsteht dadurch, dass du den Schliessmuskel der Blase und meist auch den gesamten Beckenboden über 20- 30 min sehr stark anspannst, um den Urin zu halten. Es ist also eine sehr starke Dauerkontraktion der Muskulatur dort. Das führt zu Irritationen in dem Bereich. Wenn du einen anderen Muskel sehr lange anspannst, kannst du auch oft eine Art Brennen spüren.

Es wäre besser, wenn du sehr starken Harndrang hast, dass du nicht so lange wartest mit dem Wasserlassen.

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Frage Nr. 35414 von 09.07.2022

Guten Tag,
Ich bin 20 Jahre alt (weiblich) und habe eine Frage zu HPV.
Gegen HPV bin ich geimpft, aber das ist ja kein 100% Schutz weil es viele Arten gibt.
Ich hatte vor 3 Jahren Sex, aber seit dem nicht mehr und seit dem gehe ich 1x im Jahr zur Frauenärztin. Ich nehme aber immer noch die Pille. Reicht es trotzdem einmal im Jahr?
Wenn meine Frauenärztin etwas auffälliges bemerken würde, dann hätte Sie mich kontaktiert oder? Auch wenn es nur eine Entzündung statt einer Vorstufe wäre?

Liebe Grüße!

Unsere Antwort

Du hast alles richtig gemacht. Du bist geimpft und du gehst 1 mal pro Jahr zur Kontrolle. Deine Frauenärztin hätte dich kontaktiert, wenn sie etwas auffälliges bemerkt hätte.

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Frage Nr. 35401 von 07.07.2022

Frage zu 35368

Hallo Lilli

Vielen Dank für eure Antwort. (35368)
Ich habe noch eine Frage bezüglich der Aussage: “Die Gefahr für die Übertragung von Scheidenpilz wird in öffentlichen Bädern oder Toiletten in der Regel eher überschätzt. “
Heisst dass, ich kann mich theoretisch auf öffentlchen Toiletten mit einem Scheidenpilz anstecken?
Und mit einer Geschlechtskrankheit auch?

Besten Dank und liebe Grüsse

Unsere Antwort

Nein eben wie erwähnt: dies ist äusserst unwahrscheinlich.

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Frage Nr. 35397 von 07.07.2022

Woran liegt es? Wenn ich Blut sehe geht mein Kreislauf in Keller (Periodenblut)
Ich falle dann wortwörtlich um und habe Ohnmachtsgefühle, bin wie benommen und mein Kopf rauscht. Blutdruck fällt dann unterschiedlich aus. Unterer Normbereich, bis hin zu 90/70 oder sowas. Auch wenn ich mich dann gerade hinlege, wird es nur etwas besser.
Was kann ich den tun? Und ist das normal?

Unsere Antwort

Das scheint wirklich eine ausgeprägte Reaktion zu sein. Gibt es da bei dir eine Vorgeschichte? Hast du dich einmal sehr erschreckt, als du viel Blut gesehen hast? In einem Film? Als Kind?

Dein autonomes Nervensystem scheint sich auf jeden Fall sehr bedroht zu fühlen, wenn du Blut siehst und führt dazu, dass du unbewusst dein ganzes System runterfährst mit tiefem Blutdruck und Ohnmachtsgefühlen.

Wenn es so ausgeprägt ist und du dich deshalb stark eingeschränkt oder gestresst fühlst, empfehle ich dir, das mit einem Threapeuten anzuschauen. 

Du kannst auch selbst probieren, ein De-Sensibilisierungs-Training zu machen. Indem du dich bewusst immer mehr daran gewöhnst, Blut zu sehen. Das kann beginnen mit einem kleinen Blutfleck zB auf einem Taschentuch, den du dir bewusst anschaust und dabei gleichzeitig versuchst, den Boden unter deinen Füssen zu spüren und ruhig zu atmen, das heisst dich zu stabilisieren, obwohl du etwas anschaust, das dich ein wenig stresst. Dann kannst du das langsam steigern und dich so langsam daran gewöhnen und deinem autonomen Nervensystem beibringen, dass alles in Ordnung ist und es nicht mehr überreagieren muss. Aber vielleicht machst du das am besten zusammen mit einer Therapeutin, die dich dabei gut begleiten kann. 

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Frage Nr. 35389 von 05.07.2022

35316: vielen Dank für eure Antwort. Die hat mir echt wieder etwas Mut gemacht.

Leider hatte ich einen Behandlerwechsel und mein neuer Gynäkologe ist der Meinung, dass ich quasi die Pille nehmen muss. Schulmedizinisch wird hierzulande kaum etwas anderes gemacht. Dabei sprechen mehrere gesundheitliche Aspekte bei mir klar dagegen (Auren-Migräne, familiäre Brustkrebsrisiken etc.)

Ich fühle mich sehr allein gelassen damit, da es sehr schwer ist, einen Arzt zu finden, der auch den Lebensstil etc. berücksichtigt. Wie ist eure Einschätzung dazu? Meines Wissens nach, MUSS man bei PCOS nicht zwingend die Pille nehmen. Ich versuche derzeit eher meinen Zyklus zu tracken, um zu sehen, ob ich überhaupt Eisprünge habe (der Zeitpunkt von Bauchziehen, Zerfixschleim und einsetzen der Mens deutet darauf hin, dass ich hin und wieder einen habe). Leider stoße ich da bei den Ärzten nur auf Unverständnis. Inwiefern könnte ich denn von der Pille profitieren?

Unsere Antwort

Die Pille wird bei PCOS vor allem dann eingesetzt, wenn das Testosteron erhöht ist und/oder eine vermehrte Körperbehaarung das Problem ist. Die Pille erhöht das SHBG (=Sexualhormon-bindendes Globulin) und somit wird mehr freies Testosteron gebunden. Dadurch kann der vermehrten Behaarung oder Akne entgegengewirkt werden. Zusätzlich führt die Pille zu einer regelmässigen Entzugsblutung alle 4 Wochen. Das ist aber eher ein psychologischer Effekt, denn das ist ja ein künstlich verursachter Pillenzyklus und nicht die Normalisierung des eigenen Zyklus. Du musst also nicht unbedingt die Pille nehmen, schon gar nicht wenn du zusätzliche Risikofaktoren hast.

Die neuen Empfehlungen beim PCO-Syndrom legen, wie erwähnt, auf der Optimierung der Lebensstilfaktoren: Mehr Bewegung: 150min pro Woche moderat oder 75min pro Woche intensiv sowie eine Ernährungsumstellung, welche unter anderem auch viel Ballaststoff bzw. grüne Blattgemüse enthalten sollte.

Bei Frauen mit Übergewicht und PCO-Syndrom konnte gezeigt werden, dass eine Gewichtsreduktion um 5% innert 6 Monaten wieder zu ovulatorischen Zyklen führte, also dass die Frauen wieder Zyklen mit einem Eisprung hatten.

Auch das Vitamin D spielt übrigens eine wichtige Rolle beim PCO-Syndrom. Studien haben gezeigt, dass die Behebung eines Vitamin D-Mangels bei Frauen mit einem PCO-Syndrom zu regelmässigeren Eisprüngen und zu einer erhöhten Fruchtbarkeit beitrug.

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Frage Nr. 35383 von 04.07.2022

Ich war im sexshop.
Dort gab es riesen dildos (bestimmt ca 60-70 cm lang und 10 cm breit)
Die Verkäuferin gab an, dass das Kunden*Innen kaufen und Löcher sehr dehnbar sind.
Ich frage mich, ob das nicht gefährlich sei und wie soetwas bitteschön in die Vagina bzw in den Hintereingang reinpassen soll??? Der After leihert doch aus?

Unsere Antwort

Eine Vagina ist keine 60-70 cm lang. Du kannst in unserem Infotext mehr über die Vagina erfahren. Sie ist bis zu 12 cm lang und sehr dehnbar, aber nicht bis auf 60 cm. Durch die Vagina, und damit auch durch den Eingang der Vagina, tritt bei der Geburt der Kopf des Kindes. Daran kannst du erkennen, wie dehnbar der Durchmesser im Extremfall sein kann. Ob das allerdings Vergnügen und sexuelle Lust macht, muss jeder für sich herausfinden.

In den After solltest du auf keinen Fall ein 60 cm langes Objekt ganz einführen! Lies dazu unseren Infotext. 10 cm Durchmesser bergen für den Schliessmuskel eine grosse Verletzungsgefahr. Ich würde dir davon abraten!

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