Frage Nr. 35381 von 04.07.2022
Ich bin weiblich und 30 Jahre alt. Vor 5 Jahren hatte ich eine Konisation wegen Zellveränderungen durch HPV, high-risk. Seither waren die Jahreskontrollen unauffällig.
Inzwischen wurde bei mir eine Endometriose festgestellt und mir wurde aufgrund der Schmerzen empfohlen, die Pille zu nehmen. Die Pille hat aber ein erhöhtes Risiko für Gebärmutterhalskrebs. Ist es in meinem Fall zu riskant, wenn ich schon einmal Zellveränderungen hatte und jetzt die Pille nehmen muss? Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich noch einmal veränderte Zelle habe. Ich möchte auf keinen Fall ein Risiko eingehen...
Unsere Antwort
Die Datenlage ist relativ dünn zu dieser speziellen Fragestellung. Das heisst, dass es dazu nur wenige Studien gibt. Ich fand eine einzige, relativ kleine Studie. In der Studie haben Wissenschaftler*innen Frauen untersucht, die eine Konisation hatten und schauten, welche Risikofaktoren dazu führten, dass die Frauen eher eine erneute Dysplasie der Zervix bekamen. Sie fanden, dass folgende Faktoren das Risiko erhöhten: ein höheres Alter der Frau, Rauchen und eine HPV-Infektion. Hingegen haben folgende Faktoren das Risiko nicht erhöht: Pilleneinnahme und Chlamydieninfektion.
In dieser kleinen Studie war also das Risiko eines erneuten Auftretens einer Zervix-Dysplasie nicht erhöht bei Frauen, die die Pille nahmen. Es braucht aber mehr und grössere Studien, um diese Frage definitiv klären zu können.
Ich denke, du musst mit deiner Frauenärztin die verschiedenen Risiken gegeneinander abwägen.
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Frage Nr. 35372 von 03.07.2022
Liebes Lilli Team,
vielen Dank für all die hilfreichen Informationen hier. Ich hätte eine Frage zu Schmerzen nach dem Sex. Ich habe hier etwas zu Schmerzen beim Sex gelesen, was ich nicht habe. Allerdings habe ich oft mehrere Stunden nach dem Sex ein Ziehen und Pochen in der Vagina und im Unterbauch. Das ist unangenehm und zieht und spannt oft sehr beim Laufen oder in Ruhe und hält über mehrere Stunden an. Woher kann das kommen?
War die Penetration vielleicht zu heftig, auch wenn ich währenddessen keine Schmerzen sondern Lust empfand? Es schreckt mich auch etwas vor dem nächsten Mal ab, wenn ich weiß, dass ich danach so lange Schmerzen habe. Habt ihr einen Rat woher das kommen kann und was ich dagegen tun kann?
Manchmal fühlt es sich auch an, als wäre noch zu viel 'elektrische' Ladung da. Und mal als wäre ich tief in der Vagina wund. Für jegliche Erklärung wär ich euch sehr dankbar. Vielen Dank für eure tolle Arbeit und dieses Angebot!
Unsere Antwort
Es könnte sein, dass du gewohnt bist, relativ intensiven und heftigen Sex zu haben. Oder auch dass du beim Sex deine Beckenbodenmuskeln recht stark anspannst und es deshalb zu einer starken Reibung an der Vaginalwand kommt. Möglicherweise merkst du es während dem Sex gar nicht, weil du stark erregt bist und es geniesst. Und erst nach mehreren Stunden merkst du, dass es wohl doch ein wenig zu viel war für deine Vaginal-Schleimhäute und sich dies mit Schmerzen zeigt.
Nimm die Signale deines Körpers auf jeden Fall ernst. Achte beim Sex mal drauf, ob du gewohnt bist, dich relativ stark anzuspannen dabei. Falls das so ist, könnte es hilfreich sein, wenn du dein Erregungs-Menü ein wenig erweiterst. Denn man kann die sexuelle Erregung nicht nur über Spannung steigern, sondern zum Beispiel auch über mehr Bewegung, zum Beispiel mit der Beckenschaukel. Übungen dazu findest du hier. Auch eine tiefe Bauchatmung kann dir zu intensiverem sexuellen Genuss verhelfen, ohne dass du stark anspannen musst. Probier mal diese Übungen. Du kannst auch bei der Selbstbefriedigung darauf achten, was du mit deinem Körper machst. Wo spannnst du an und wie stark? Könntest du auch weniger spannen und dafür mehr bewegen und tief in den Bauch atmen? Experimentiere und probiere aus, was für dich funktioniert. Meist braucht es ein regelmässiges Üben, um neue Gewohnheiten ins Liebesspiel integrieren zu können.
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Frage Nr. 35368 von 03.07.2022
Hallo Lili
Ich habe eine Frage zum Thema Scheidenpilz. Auf eurer Webseite habe ich gelesen, dass man auf öffentlichen Toiletten keine Geschlechtskrankheit/Scheidenpilz usw. auflesen kann. (Ich denke da, z.B. Urin an die Keramik spritzt und dann zurück in die Scheide.)
Aber irgendwie zweifle ich an dieser Aussage. Denn im Schwimmbad kann man sich ja auch mit Scheidenpilz, Fusspilz anstecken.
Warum denn nicht auch auf einer öffentlichen Toilette?
Besten Dank und freundliche Grüsse
Unsere Antwort
Fusspilz wird einfacher übertragen in öffentlichen Schwimmbädern als Genitalpilz. Dies, weil man mit den Füssen dauernd in direktem Bodenkontakt ist. Und dann läuft jemand anderes mit den Füssen über den gleichen Boden.
Hingegen wird niemand die Vulva direkt an die Kloschüssel drücken, und auch die nächste Person nicht. Es braucht für die Pilzübertragung einen direkten Kontakt mit genügend Pilzsporen. Dies ist bei den Füssen viel eher gegeben als bei der Vulva.
Allerdings braucht es noch weitere Bedingungen, dass es dem Pilz gelingt, übertragen zu werden und zu einer Infektion zu führen. Feuchtigkeit und Wärme sind begünstigend für Pilzwachstum, deshalb sind die Füsse in Schwimmbädern besonders gefährdet. Auch eine gewisse Vorschädigung der Haut erleichtert es den Pilzen, in die Haut einzudringen, sich zu vermehren und zu Symptomen zu führen.
Die Gefahr für die Übertragung von Scheidenpilz wird in öffentlichen Bädern oder Toiletten in der Regel eher überschätzt.
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Frage Nr. 35352 von 01.07.2022
Muss/Sollte ich einen BH tragen?
Unsere Antwort
Nein, das musst du nicht. Ob du einen BH trägst, entscheidest du selbst. Probier es aus und guck, womit du dich wohler fühlst. Schau doch auch mal in diesen Text.
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Frage Nr. 35351 von 01.07.2022
Erhöht das Tragen eines bhs das Brustkrebs-Risiko?
Unsere Antwort
Es gibt leider nur wenige Studien zu diesem Thema. Aber eine Fallkontroll-Studie an über 1000 Frauen zeigte keinen Zusammenhang zwischen dem Tragen eines BH's und Brustkrebs. Die Studie sagt, dass kein Aspekt des BH-Tragens mit dem Risiko von Brustkrebs verbunden war. Untersucht haben sie: die BH-Körbchengröße, die Häufigkeit des Tragens, die durchschnittliche Anzahl der Stunden pro Tag, das Tragen eines Bügel-BHs und das Alter, in dem die Frauen zum ersten Mal regelmäßig einen BH trugen.
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Frage Nr. 35321 von 27.06.2022
Meine Frauenärztin hat mir neulich Gentianviolett auf die Vulva draufgemacht,weil es mich gejuckt hat.Macht man das normalerweise ? I h habe davon nie etwas gehört.Davon habe ich eine alergische Reaktion bekommen,mittlerweile ist sie aber fast weg.Wird das bald ganz verschwinden ?
Unsere Antwort
Das Präparat Gentiana-Violett wurde früher recht oft als gutes Heilmittel für Infektionen an der Haut bzw. an der Vulva in der Frauenheilkunde eingesetzt. Es wirkt gut gegen Pilze und Bakterien.
Unter anderem wegen der starken Anfärbung, welche auch die Unterwäsche verfärben kann, ist es in den letzten Jahren weniger beliebt geworden und wird wahrscheinlich nur noch von wenigen Frauenärzt*innen regelmässig verwendet.
Leider gibt es - wie bei dir - in seltenen Fällen auch allergische Reaktionen auf den Farbstoff. Diese heilt normalerweise nach kurzer Zeit wieder vollständig ab.
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Frage Nr. 35309 von 26.06.2022
Hallo! Was kann es sein,wenn nur die Vulva juckt,die Vagina aber nicht.Was kann man dagegen machen? Danke
Unsere Antwort
Am wahrscheinlichsten ist es eine Pilz-Infektion der Vulva. Etwas seltener kann Juckreiz auch durch zu starke Trockenheit der Vulva entstehen.
Idealerweise lässt du dich bei der Frauenärztin untersuchen. Diese könnte mit einem Abstrich von der Vulva im Mikroskop erkennen, ob es eine Pilzinfektion ist. Diese könnte man mit einer Pilzcreme und eventuell zusätzlichen Pilz-Zäpfchen behandeln. Bei Trockenheit wäre das regelmässige Pflegen der Vulva mit einem Öl hilfreich.
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Frage Nr. 35283 von 24.06.2022
Hallo liebes lilli-Team,
Ich (w, 19) vermute, einen Uterus Didelphys zu haben, weil ich einige Zentimeter nach dem Scheideneingang eine Art Zwischenwand erfühle. Es scheinen beide Gänge danach gleich groß zu sein. Meine Periode war und ist seit Jahren regelmäßig, zwei Nieren besitze ich auch und Tampons funktionieren normal (wobei es sein kann, dass ich sie generell nicht so weit reinschiebe). Beim Ultraschall von außen (ich hatte noch keine innere Untersuchung) bei meinem Frauenarzt war bislang nichts auffällig.
Ich weiß, ihr werdet mir keine Diagnose stellen können, dafür werde ich mir auch einen Termin bei meinem Arzt ausmachen, aber gibt es soweit etwas zu beachten in Bezug auf das erste Mal (dazu gibt es ein paar Horrorstorys im Internet bzgl Schmerzen), Selbstbefriedigung, die Menstruation, den Arzttermin oder sonstiges?
Vielen Dank im Voraus!
Unsere Antwort
Du schreibst, du kannst eine Zwischenwand in der Vagina fühlen. So wie du es beschreibst, handelt es sich also am ehesten um ein Vaginalseptum. Es gibt also eine Wand, die die Vagina längs in eine linke und eine rechte Hälfte teilt. Dies ist eine angeborene Veränderung. Normalerweise bildet sich diese Zwischenwand zurück. Das passiert während sich der Fötus im Mutterleib entwickelt.
Ob auch der Uterus geteilt ist, kann man nur vom Tasten des Septums in der Vagina noch nicht sagen, dies muss die Ärztin im Ultraschall beurteilen.
Nun fragst du, ob es etwas Spezielles zu beachten gibt bei der Selbstbefriedigung, bezüglich erstem Geschlechtsverkehr und der Menstruation. Du hast ja schon einiges selbst erkundet und rausgefunden. Da das Menstruationsblut normal rausfliessen kann, scheint es kein queres Septum zu sein sondern ein Längsseptum. Beim Tasten fühlst du zwei gleich grosse Gänge und Tampons kannst du einführen.
Bezüglich der Sexualität kannst du nun ja noch ein wenig weiter forschen. Zum Beispiel: wie dehnbar sind die Scheidengänge? Kannst du einen Finger einführen, sind auch zwei möglich? Hast du Lust, mit einem Dildo zu experimentieren? Du könntest mit einem relativ Schmalen beginnen und wenn das gut geht, kannst du es mit etwas Breiterem probieren. So könntest du testen, ob ein Penis Platz finden würde in deiner Vagina, so dass du entspannter in dein erstes Mal gehen könntest. Es gibt ein Set mit weichen, flexiblen Vaginaldilatatoren: Vagiwell. Davon gibt es 5 verschiedene Grössen. Vielleicht interessiert es dich, damit zu experimentieren.
Das wichtigste ist aber wahrscheinlich zuerst Mal eine ärztliche Untersuchung und Beurteilung. Ein einfaches Vaginalseptum kann normalerweise in einer kleinen Operation entfernt werden.
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Frage Nr. 35278 von 23.06.2022
W-19
Wieso ist es in meiner Vagina immer so warm? Nicht nur während dem Sex. Ist das normal? Es scheint mir viel wärmer zu sein als meine Körpertemperatur, fast wie ein warmes Bad: man spürt die Hitze und muss sich etwas daran gewöhnen, aber es ist nicht unangenehm. Kann das vielleicht auch etwas mit dem Ginoring zu tun haben (also wegen den Hormonen)? Ich benutze den seit etwa 3 Monaten.
Unsere Antwort
Nein, ich glaube nicht, dasss das mit dem Verhütungsring zu tun hat.
Vielmehr erklärt sich das dadurch, dass die Vagina eine der wenigen Körperöffnungen ist, die genug gross bzw. lang ist, dass wir richtig in sie hineinfühlen können, wo es eine Art Innenraum gibt. Dort spüren wir die 37 Grad Körpertemperatur so richtig gut. Wenn wir uns von aussen an der Haut anfassen, zum Beispiel am Arm, ist das viel kühler, weil der Kontakt mit der viel tieferen Raumtemperatur zu einer Abkühlung führt. Wenn du zum Beispiel in deine Achselhöhle fasst, fühlt sich das schon wieder wärmer an als auf der Oberfläche des Arms. Wenn wir die Arme eine Zeit lang hochheben führt dies aber wieder zu einer Abkühlung unter den Achseln. Die Vagina bleibt aber die meiste Zeit ein quasi geschlossenes System mit wenig Austausch zur Aussentemperatur. Deshalb ist sie ein guter Ort zum Messen der Kerntemperatur, genauso wie der Anus.
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Frage Nr. 35263 von 20.06.2022
Hallo, ich habe ein paar Fragen zum PCO-Syndrom und würde gerne eine weitere, möglichst unabhängige Meinung dazu hören:
Ich habe die Diagnose seit ich 20 bin, sie wurde auch mit diversen Bluttests bestätigt, wobei meine Androgen-Werte beim zweiten Mal im Normalbereich waren. Ich habe leichte (!) Akne, ein paar Härchen im Gesicht und Zyklusschwankungen.
Mir ist aufgefallen, dass es mir mithilfe gesunder Ernährung und Sport elungen ist, das PCOs besser in den Griff zu bekommen, obwohl ich nicht übergewichtig bin und keine Insulinresistenz habe. Schulmedizinisch wird ja meist die Pille verschrieben (ist bei mir kontraindiziert und ich fühle mich auch nicht sowohl damit, auch wenn ich es als Verhütungsmittel sehr praktisch finde). Soweit ich weiß gibt es aber durchaus Studien, die den Zusammenhang zwischen Ernährung und einer Verbesserung des PCOs bestätigen.
Gleichzeitig gibt es aber auch viele Seiten, auf denen Frauen davon berichten, dass sie das Pcos komplett weggekriegt habe über ihren Lebensstil und dass es eigentlich jeder heilen kann. Da heißt es dann, man müsste "nur" komplett auf raffinierte Kohlenhydrate, Zucker und Gluten verzichten und alles wäre wieder im Lot. Mich stresst das immer mehr, gerade weil meine Zyklen gerade wieder länger geworden sind. Ich fühle mich so unfähig weil ich das nicht schaffe. Habe ein schlechtes Gewissen, sobald ich mal eine Pizza oder ein Eis esse, gerade wenn ich mit Leuten unterwegs bin, die weniger darauf achten.
Die Prognose "PCOS oder NUR noch gesunde Lebensmittel" finde ich sehr ernüchternd. Gibt es dort keinen Mittelweg? Ist es wirklich so, dass ich mir mit jeder Süßigkeit meinen Zyklus weiter kaputt mache? Ich habe das Gefühl, mein Alltag dreht sich gerade nur noch darum, meinen Zyklus zu regulieren. Manchm würde ich gerne die Pille nehmen, einfach um mich nicht mehr dauernd damit befassen zu müssen.
Was kann ich noch tun?
Vielen Dank für eine Antwort.
Unsere Antwort
Du bist auf einem tollen Weg. Lass dich nicht durch irgendwelche Posts von anderen verrückt machen.
Es ist richtig, dass das PCO positiv beeinflusst werden kann durch eine gesündere Ernährung. Leider ist unsere aktuelle "Normalernährung" nicht besonders gesund. In den letzten 50 Jahren hat das Angebot an stark verarbeiteten Nahrungsmitteln extrem zugenommen und wird überall angeboten. Es ist gar nicht so einfach, sich auswärts gesund zu ernähren. Es wird uns also wirklich nicht einfach gemacht und wir werden immer wieder verführt, Pizzas, Süssigkeiten, stark mehl-, zucker- und fetthaltige Speisen zu konsumieren.
Von dem her gratuliere dir selbst dafür, wenn du es schaffst, relativ häufig gesündere Nahrungsmittel zu dir zu nehmen. Ideal ist eine pflanzenbasierte, möglichst unverarbeitete Kost. Also möglichst viel frisches Gemüse, Früchte, Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte. Idealerweise bereitest du dein Essen selbst zu, denn bei vielen gekauften Produkten, sind auch Zucker oder ungesunde Fette beigemengt, damit sie besser verkauft werden, auch wenn drauf steht, dass sie zB Gemüse enthalten.
Sei auch vorsichtig damit, jeden Monat deinen Zyklus mit einer gewissen Angst zu verfolgen und wenn er mal ein wenig länger dauert, dich gleich schuldig dafür zu fühlen. So eins zu eins funktioniert das sowieso nicht jeden Monat, und du verursachst dir damit nur unnötigen Stress. Es ist nicht dein Versagen, wenn der Zyklus mal wieder etwas unrnegelmässiger ist. Lehn dich also mal für ein paar Monate zurück und lass den Zyklus Zyklus sein, so wie er nun mal ist.
Konzentriere dich dafür darauf, welche gesunden Lebensgewohnheiten du noch weiter entwickeln möchtest, wie du dir diese genussvoll und lebensbejahend gestalten kannst. VIelleicht möchtest du neue pflanzenbasierte Rezept raussuchen und ausprobieren. Oder du stellst sicher, dass du genügend Schlaf bekommst jede Nacht (möglichst 8 Stunden). Oder vielleicht hast du Lust auf mehr Bewegung, Radfahren, häufiger zu Fuss gehen, Treppe statt Lift nehmen, Yoga, Schwimmen etc. Achte darauf, was dir gut tut und mach mehr davon. Und achte darauf, was dir deine Energie raubt oder dir schlechte Laune verursacht, und mache weniger davon. Vertrau auf die Signale deines Körpers und nimm sie Ernst. Nur du weisst, was dir wirklich gut tut. Vertrau darauf.
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Frage Nr. 35262 von 20.06.2022
Ist es schlimm die Periode mehr als eine Woche zu haben, wenn man sie neu bekommen hat?
Unsere Antwort
Bei den meisten Menschen dauert die Periode zwischen 3 und 7 Tagen. Wenn deine Periode regelmäßig länger als 8 Tage dauert, solltest du das von einer Frauenärztin untersuchen lassen. Wenn die Periode über eine Woche dauert und zusätzlich auch sehr stark ist, könnte es zu einem Eisenmangel und zu einer Blutarmut kommen. Insbesondere wenn du oft müde bist, würde ich dir einen Termin bei der Ärztin empfehlen.
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Frage Nr. 35249 von 18.06.2022
Hey liebes Lilli-Team
Ich (w, 16) benutze seit kurzem die Menstruationstasse und ich habe zwei Fragen dazu.
Ich koche die Tasse jedes mal nach meiner Periode aus.
Durch das Kochen bilden sich oft Kalkflecken an der Tasse und ich wollte fragen, ob das etwas macht. Muss ich das allenfalls vermeiden und destilliertes Wasser verwenden?
Meine zweite Frage geht um den Sommer: Kann ich damit auch während meinen Tagen ins Freibad gehen oder ist das ganze dann nicht mehr dicht? Im Sportunterricht gehen wir ins Freibad und eigentlich möchte ich am Unterricht teilnehmen, wenn möglich ohne Tampon.
Danke im Voraus
Unsere Antwort
Die Kalkflecken sind kein Problem. Meist kannst du sie einfach abwischen. Oder du gibst etwas Essig oder Zitronensaft zum Wasser, wenn du deine Tasse auskochst. Das verhindert Kalkflecken.
Ja, mit der Menstruationstasse kannst du sehr gut ins Freibad gehen. Wenn sie richtig sitzt, bleibt sie auch beim Schwimmen dicht.
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Frage Nr. 35235 von 16.06.2022
Ist unter den Achseln sowie an den Beinen oder im Intimbereich unrasiert sein unhygienisch? Leider wird man als Frau in dieser Gesellschaft ständig damit abgewertet, wenn man sich nicht rasiert.
Ich traue mich fast nicht aus dem Haus. In welchem Verein sind Menschen, die die gleiche Einstellung haben wie ich? Feministisch? Ich habe keine Freundinnen, nur männlich gelesene Freunde, weil man als Frau bei meinen Freunden mal einen versauten Witz rauslassen kann und nicht blöd angeguckt wird sondern gefeiert wird
Unsere Antwort
Nein, es ist überhaupt nicht unhygienisch, wenn du dich an Achseln, Beinen und Intimbereich nicht rasierst. Viele Männer rasieren sich da ja schließlich auch nicht.
Aber leider hast du recht, dass es einen großen gesellschaftlichen Druck für Frauen gibt, sich zu rasieren. Das ist sexistisch. Und ja, Feminist*innen setzen sich unter anderem gegen solche unfairen und unsinnigen Normen ein und wollen sie verändern.
Um sich gegen sexistische Erwartungen und Abwertungen wehren zu können, hilft es, wenn du dich in deinem Körper wohlfühlst und selbstsicher bist. Denn dann haben solche Kommentare weniger Macht, dich persönlich zu verletzen. Dann kannst du auch besser und schlagfertiger darauf reagieren. Lies doch mal die Texte Weibliche Schönheitsideale und mein Körpergefühl und Wie fühle ich mich in meiner Haut als Frau wohler?
Es wäre sicher hilfreich, wenn du Freundinnen hättest, die deine Einstellungen zum Frausein teilen. Vielleicht helfen dir die Tipps bei 147.ch dabei, solche Freundinnen kennenzulernen.
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Frage Nr. 35232 von 16.06.2022
Was ist das für eine Zyste die ich ertastete am Muttermund?
Unsere Antwort
Wenn du eine Cyste am Muttermund tastest ist es am häufigsten ein sogenanntes Ovulum nabothii. Das sind harmlos kleine Cystchen am Gebärmutterhals, die sich auch wieder zurückbilden können.
Wenn du verunsichert bist oder die Cyste sehr gross ist, empfehle ich dir eine Beurteilung bei der Frauenärztin.
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Frage Nr. 35206 von 13.06.2022
Liebes Lilli Team, ist vulvodynie heilbar? Bzw ist es möglich das ganze so in den Griff zu bekommen, dass man trotzdem ein erfülltes sexual leben und eine Partnerschaft führen kann?
Oder heißt die Diagnose automatisch, dass man den Rest seines Lebens nur noch unter Schmerzen sex haben kann?
Unsere Antwort
Die Vulvodynie heilt in vielen Fällen nach einiger Zeit ab oder wird besser. Vieles ist noch unerforscht, deshalb gibt es auch keine einheiltlichen Therapieempfehlungen. Mehr erfährst du in unserem Text über Vulvodynie.
Die Diagnose heisst zum Glück nicht automatisch, dass man für den Rest seines Lebens nur noch unter Schmerzen Sex haben kann.
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Frage Nr. 35205 von 13.06.2022
Ich hatte bei meinem letzten Freund ab und an Schmerzen beim sex, wahrscheinlich weil ich zu trocken war, kein gleitgel benutzt und immer mal wieder pikzinfektionen hatte... Jetzt bin ich Single (und sexuell nicht aktiv zur Zeit) und habe immer noch ab und an Schmerzen am scheideneingang. Das kann teilweise an den immer wieder kommenden pikzinfektionen liegen, meine Frauenärztin konnte jedes Mal außer einer leichten pikzinfektionen, die meist erst beim anlegen von einer Kultur festgestellt wurde, nicht auffälliges feststellen
Kann es aber auch möglich sein, dass ich Berührungen an meinem scheideneingang mit Schmerzen seit der Beziehung assoziiere und es deswegen schlimmer ist? Oder koennte es sogar eine vulvodynie sein? Ich habe gelesen, dass die häufiger nach hartnäckigen pikzinfektionen auftritt
Ich stresse mich momentan nämlich sehr, dass ich nie wieder sex ohne Schmerzen haben und deswegen keine neue Partnerschaft mehr führen kann..
Unsere Antwort
Wichtig ist, dass du jetzt nicht in eine Angstschlaufe hineinfällst. Das kann schnell passieren, wenn du im Internet nur noch über Vulvodynie und Schmerzen beim Sex suchst und liest und du Angst bekommst, dass jetzt alles immer schlimmer wird.
Es gibt viele Frauen, die mal eine oder mehrere Pilzinfektionen oder leicht Schmerzen beim Sex hatten, aber danach nicht immer weiter Schmerzen beim Sex hatten. Aber die Angst vor Schmerzen und die Fokussierung darauf könnte dazu führen, dass die Frau mehr die Beckenbodenmuskeln anspannt und dadurch die Belastung beim Sex grösser wird und es so zu erneuten Schmerzen kommen könnte. Das kann dann ein richtiger Teufelskreis werden mit Verstärkung der Angst und der Schmerzen.
Aber so ein Verstärkungskreis funktioniert genauso in die andere Richtung, in die Positive. Nämlich wenn du dich auf das angenehme und lustfördernde konzentrierst und das übst.
Du könntest dich darauf konzentrieren, wie du die besten Bedingungen schaffst, dass es dir beim Sex gut geht und du Lust empfindest. Das kannst du auch alleine üben. Zum Beispiel, wenn du die tiefe Bauchatmung übst. Du kannst dir dabei vorstellen, bis in deine Geschlechtsorgane hineinzuatmen und sie dabei zu entspannen. Es hilft auch, wenn du übst, dein Becken flüssig zu bewegen, indem du die Beckenschaukel lernst. Bei Angst vor Schmerzen geht der Körper meist eher in eine Starre, in eine hohe Anspannung, und das erhöht die Wahrscheinlichkeit für Schmerzen. Während ein bewegtes Becken während dem Sex die Wahrscheinlichkeit für Schmerzen vermindert und den Genuss und die Lust vergrössert.
Du kannst das auch während der Selbstbefriedigung üben, also wenn du sexuell erregt bist. Es hilft auch, wenn du dich gut mit deiner Vulva vertraut machst, sie dir anschaust, sie befühlst und du herausfindest, wie sie gerne berührt werden möchte. Das gleiche gilt für die Vagina. Nutze also die Zeit bis zu deiner nächsten Partnerschaft, um dich mit deinem Körper sehr vertraut zu machen und um herauszufinden, was ihm gut tut und wie du ihn im sexuellen Lernen und Geniessen unterstützen kannst.
Wichtig ist, dass du die Übungen wirklich häufig und regelmässig machst, dann haben sie sehr positive und spürbare Auswirkungen. Wenn du das Gefühl hast, dass du Unterstützung brauchst kannst du dir auch eine Sexualtherapeutin suchen.
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Frage Nr. 35186 von 11.06.2022
Hallo,
kann bei einer Blasentzündung auch die Vulva jucken?
Unsere Antwort
Die Blasenentzündung selbst macht normalerweise kein Juckreiz an der Vulva, sondern typischerweise macht sie Brennen und Schmerzen beim Wassserlösen und vermehrten Harndrag. Wen die Blasenentzündung mit Antibiotika behadelt wird, kann es als Nebenwirkung typischerweise ein paar Tage später zu einer Pilzinfektion der Vulva kommen, welche oft Juckreiz macht. Diese kann mit Zäpfchen und einer Creme gegen Pilzinfektionen behandelt werden.
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Frage Nr. 35175 von 09.06.2022
Ich habe letzten Monat meine Pille abgesetzt und meine Abbruchblutung gehabt. Im 1. pillenfreien Zyklus hatte ich nach 29 Tagen nur eine Schmierblutung die ca 2 Tage ging. Ist mein 1. Zyklus damit beendet oder muss ich auf eine "richtige" Menstruation warten? Ich messe Temperatur und beobachte meinen Zervixschleim, bin aber nicht ganz sicher ob ich einen Eisprung hatte, allgemein fehlt mir etwas die Orientierung. Habt ihr Tipps?
Unsere Antwort
Nach Absetzen der Pille kann es manchmal eine Zeit lang dauern, bis der eigene Menstruationszyklus wieder normal in Gang kommt. Von dem wie du es beschreibst, kann man nicht sicher sagen, ob du bereits einen Eisprung hattest. Bei der Temperaturmessung zeigt sich der stattgefundene Eisprung normalerweise dadurch, dass nach dem Eisprung die Temperatur anhaltend um 0.5-1 Grad ansteigt und erhöht bleibt bis zur nächsten Menstruation. Der Eisprung findet in der Regel 2 Wochen vor der nächsten Menstruationsblutung statt. In den Tagen um den Eisprung herum wird der Zervixschleim dünnflüssiger, klarer und er zieht mehr Fäden. Danach wird der Zervixschleim wieder gelblicher und dickflüssiger.
Ich denke, du musst dir noch ein wenig Zeit geben, um einerseits deinen Zyklus mit seiner Temperaturkurve besser kennenzulernen und bis sich dein eigener Zyklus nach dem Pilleabsetzen wieder eingependelt hat.
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Frage Nr. 35171 von 09.06.2022
Hallo, ich war schon immer sehr schlank und habe Probleme beim zunehmen. Ich habe den Eindruck dass ich manchmal abnehme obwohl ich nichts an meinem Essverhalten (zumindest bewusst) ändere. Mir fällt auf dass ich oft nachdem ich viel esse sofort zur Toilette muss (Stuhlgang). Ich frage mich ob sich dann gar kein Fett ansetzen kann weil es ja sofort wieder rauskommt, oder ist die Annahme falsch? Ich esse gut und auch fast alles. Ich achte nicht auf Kalorien und esse auch süsses und fettiges. Ich verstehe gar nicht wieso ich untergewichtig bin.
Unsere Antwort
Ich empfehle dir, dich dazu mal von einer Ärztin beraten und untersuchen zu lassen. Zu deiner Annahme: Um im Stuhl zu landen, muss das aufgenommene Essen erst einmal durch den Magen und den Darm gehen. Das heißt, alle Kalorien sind dann schon absorbiert. Insofern ist deine Annahme nicht richtig. Untergewicht kann aber durchaus medizinische Ursachen haben, zum Beispiel eine Überfunktion der Schilddrüse. Daher mein Rat, dich mal ärztlich untersuchen zu lassen.
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Frage Nr. 35158 von 08.06.2022
Hallo. Ich weiblich (24), leide schon seit 3 Jahren an Jucken in Intimbereich. Ich hatte eine Pilzinfektion, die mit Medikamenten verschwand.Vor kurzem erhielt ich die Diagnose Vulvodynie. Bin sehr traurig darüber. Ich habe mir eure Artikel darüber durchgelesen. Ich habe noch ein paar Fragen: Kann Vulvodynie von selbst verschwinden?Was kann ich machen damit es nicht so juckt?Welche Salbe würden sie mir empfehlen? Benutze aktuell Linolla Fett Creme. Was kann ich noch unternehmen, damit dass so schnell wie möglich heilt? Vielen Dank
Unsere Antwort
Ja, eine Vulvodynie oder Vestibulitis kann grundsätzlich von selbst wieder abheilen. Leider ist noch vieles unerforscht und nicht gut verstanden bei diesem Beschwerdebild, deshalb kann es manchmal schwierig sein, wirkvolle Behandlungsmöglichkeiten zu finden. Eine gute Pflege der Vulva ist sicher sehr sinnvoll. Linola Fett (oder Linola Halbfett)-Creme ist sicher eine gute Grundlage. Auch hochwertige Öle wie Granatapfelöl oder Lavendelöl könntest du als Alternative probieren.
Die Ernährung und ein gesunder Darm können eine Rolle spielen. Denn es ist auch möglich, dass die Entzündung der Vulvahaut durch eine Autoimmun-Reaktion des Körpers geschieht, welche oft im Darm ihren Ursprung nimmt. Es gibt Nahrungsmittel, die im Körper zu einer chronischen Entzündungsreaktion führen können. Dazu gehören alle stark verarbeiteten Produkte wie Zucker, Mehl und Fertigprodukte. Möglicherweise könnte auch eine Reaktion auf Gluten eine Rolle spielen. Probiere mal, für 1-3 Monate möglichst keine solchen verarbeiteten Produkte zu dir zu nehmen, dafür hauptsächlich Frischkost (Gemüse, Früchte) sowie Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen zu essen. Schlafe mindestens 7-8 Stunden pro Nacht und bewege dich möglichst 30 Minuten pro Tag. Beurteile nach 1-3 Monaten, ob das einen Einfluss hat auf deine Vulvabeschwerden.
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