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Fragen & Antworten:
Frauenkörper | Frauenthemen

Frage Nr. 35133 von 29.05.2022

Hallo liebes Lilli Team,

Ich leider jetzt schon seit einem Jahr unter immer wieder kehrendem Scheidenpilz. Meine Ärztin verschreibt mir immer wieder die drei Tage kur und ich fühle mich nicht ernst genommen, weil die Infektion immer wieder kommt.
Mittlerweile beeinflusst das Ganze auch meine Psyche, ich habe Angst dass ich für den Rest meines Lebens immer wieder diese Infektionen haben werde, dass ich Sex nicht mehr genießen kann, keine Partnerschaft mehr führen kann.
Was kann ich gegen die chronischen Infektionen tun? Außer die drei Tage Kur, weil diese reizt jedes Mal nur noch mehr meine Schleimhäute und das brennt…
Muss ich Angst haben dass die Infekte mich für den Rest meines Lebens begleiten?

Unsere Antwort

Nein, du musst keine Angst haben, dass du für den Rest deines Lebens immer wiederkehrende Pilzinfektionen hast. Das wäre äusserst unwahrscheinlich. Meiner Erfahrung nach als Frauenärztin kann es bei gewissen Frauenn während einer Zeitperiode immer wieder zu Pilzinfektionenn kommen. Ich weiss, dass diese äusserst unangenehm sind und auch das Sexualleben beeinträchtigen können. Aber oft geht diese Phase nach einiger Zeit wieder vorbei und das Thema erledigt sich von selbst.

Wenn du bisher immer nur eine lokale Behandlung des Scheidenpilzes bekommen hast mit Zäpfchen und Creme und die Infektionen immer wieder kommen, würde ich eine systemische Behandlung mit einem stärkeren Pilzmittel (Fluconazol) empfehlen. In der Regel kann mit einer Einmaldosis, also mit der einmaligen Einnahme einer Pilz-Tablette eine gute Wirkung erzielt werden. Frag bitte deine Frauenärztin danach.

Pilze haben es gerne süss. Falls du zu denen gehörst, die täglich gerne Süsses essen, könnte das die Pilzinfektionen fördern. Reduziere in diesem Fall deinen Zucker- und Süssigkeitenkonsum. Auch eine gesunde Darm- und Scheidenflora sind wichtig, um Infektionen zu verhindern. Erhöhe den Anteil an Frischkost in deiner Ernährung, insbesondere alle farbigen Gemüse, grüne Blattgemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Kerne und Samen. Vermindere den Anteil von verarbeiteten Lebensmitteln wie Mehl, Zucker, Pizza, Pasta, Brot und Milchprodukte bzw. grundsätzlich alle Lebensmittel, die von ihrem ursprünglichen Zustand her stark weiterverarbeitet wurden. Je frischer und unveränderter aus dem Boden oder vom Baum, desto besser. 

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Frage Nr. 35112 von 27.05.2022

Hallo Zusammen, ich bin w und 16 jahre alt. Beim frauenarzt ist jetzt schon das 2.mal wo er mir nach dem untersuch noch mit dem finger ins poloch geht. Er sagt, dass er da noch kobtrollieren muss. Mich stört es nicht, ich hab analsex sehr gern, aber gehört das zum untersuch? Lg

Unsere Antwort

Das wird ein wenig unterschiedlich gehandhabt, ob bei der gynäkologischen Untersuchung auch der Anus getastet wird. Auf jeden Fall ist es empfohlen bei Frauen ab 50, in jüngeren Jahren kann der Frauenarzt abwägen, ob er es machen möchte oder nicht. Der Grund für das Abtasten des Polochs ist es, eine krebsartige Veränderung im letzten Teil des Darms frühzeitig zu erkennen.

Da Analkrebs am häufigsten erst in späteren Jahren, so ab 50 Jahren auftritt, macht es bei Frauen in diesem Alter am meisten Sinn, den Anus zu untersuchen bei der gynäkologischen Untersuchung. Aber einige Frauenärzte machen es routinemässig bei allen Frauen. Wenn es dich stört, kannst du deinen Frauenarzt darum bitten, den Anus nicht zu untersuchen, da es in deinem jungen Alter ziemlich unwahrscheinlich ist, dass da schon eine gefährliche Veränderung vorliegen könnte.

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Frage Nr. 35108 von 26.05.2022

Hallo liebes Lilli Team,

Woran kann es liegen, dass meine vagina morgens enger ist als abends bzw Nachmittags?
Morgens habe ich Schwierigkeiten überhaupt einen Finger oder Tampon einführen zu können, später ist es dann wieder kein Problem…

Unsere Antwort

Am wahrscheinlichsten hängt das damit zusammen wie stark deine Muskeln im Beckenboden anspannen, insbesondere der Scheidenverschlussmuskel.

Die Vagina ist grundsätzlich ein dehnbarer, elastischer Schlauch. Die Vagina kann eigentlich nur im Bereich des Scheidenverschlussmuskels im untersten Drittel der Scheide enger gemacht werden, durch das Anspannen dieses Muskels. Dieses Anspannen kann bewusst oder unbewusst geschehen und auch die Grundspannung in diesem Muskel kann unterschiedlich stark sein.

In deinem Fall scheint es so zu sein, dass du Morgens mehr Spannung in den Beckenbodenmuskeln hast. Das kann sein, weil du vielleicht unter Zeitdruck stehst und überhaupt schon im "Arbeitsmodus" stehst, der häufig mit mehr Muskeltonus einhergeht als Abends, wo du vielleicht spannungsmässig schon wieder ein wenig am Runterfahren und Entspannen bist.

Wenn du Morgens Mühe hast, einen Tampon einzuführen, versuche es mal im Liegen, indem du dir genügend Zeit nimmst und bis in den Bauch atmest. So können sich die Beckenbodenmuskeln besser entspannen, so dass sie das Einführen des Tampons problemlos tolerieren ohne in eine "Widerstands-Spannung" zu gehen.

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Frage Nr. 35099 von 24.05.2022

Hallo liebes Lilli Team, ich habe eine Frage zur Empfindlichkeit des Scheideneingangs. Ist es normal, dass mir starke Berührungen dort unangenehm sind oder sogar weh tun, wenn ich nicht erregt/feucht bin? Wie viel Berührunsgempfindlichkeit am Scheideneingang ist noch „normal“? Gibt es Frauen die dort empfindlicher sind als andere?

Unsere Antwort

Ja, das ist tatsächlich sehr unterschiedlich, wie empfindsam und berührungsempfindlich sich die Vulva und der Scheideneingang anfühlen. Es hängt sehr vom Lernprozess ab, wie sehr sich die Berührungsrezeptoren, also die Nervenendigungen in der Haut, durch wiederholte Berührung dieser Stelle entwickelt haben und mit welcher Bedeutung sich diese Empfindungen verbunden haben.

Wir können üben, Berührungen an verschiedenen Stellen unseres Körpers überhaupt wahrzunehmen und diese als angenehm zu empfinden. Ebenso kann es eine Entwicklung in die umgekehrte Richtung geben: wenn wir Berührungen an einem Ort schon wiederholt als unangenehm oder schmerzhaft empfunden haben, kann sich das in unserem System eingravieren und sich negativ verstärken. Wenn etwas schmerzt oder sich unangenehm anfühlt, ist das meist ein Hinweis unseres Körpers. Er zeigt, dass etwas nicht stimmt, dass der Körper sich gerne eine andere Art von Berührung wünscht, oder dass er mehr Zeit braucht. Oder wie du beschreibst, dass die Vulva genügend Befeuchtung und Erregung braucht, damit sich die Berührung gut anfühlt.

Nehme die Signale deines Körpers ernst und als Ansporn, dich damit auseinanderzusetzen, was sich für deine Vulva und deinen Scheideneingang gut anfühlen würde. Schau dir zum Beispiel mal unsere Texte an über die Reise durch dein Geschlecht und mache dich mit deinem ganzen Geschlecht noch vertrauter. Hier findest du mehr Infos zum Thema Beschwerden beim Sex. Schau mal in diesem Text, wie du lernen kannst, etwas erregend und angenehm zu empfinden. Oder: warum es gut ist, wenn Frauen sich beim Sex bewegen.

Die gute Nachricht ist also, dass wir Einfluss darauf haben, wie wir etwas erleben und dass wir durch die Wiederholung von angenehmen Berührungen und Erlebnissen diese Wahrnehmung verstärken können.

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Frage Nr. 35086 von 20.05.2022

Liebes lilli Team,

ich w43 habe seit fast 9 Jahren stechende Schmerzen und Schwellungen im äußeren Genitalbereich links und rechts neben der Klitoris und direkt in der Klitoris.
Dazu kommt noch ein Druckgefühl und ein brennen.
Besonders in der 2. Zyklushälfte verstärken sich die Symptome, ebenso beim sitzen, stehen, gehen und bei Erschütterungen.
Physisch und Psychisch bin ich völlig fertig. Was kann diese Schmerzen, Schwellungen und das brennen auslösen?
Ich habe eine nach hinten gekippte Gebärmutter, ein kleines Myom in der Gebärmutter und ein eine Zyste im linken Eierstock.
Das geht alles an die Substanz, da mir kein Arzt helfen kann.

Unsere Antwort

So wie du es beschreibst, scheint es sich um einen Stauungszustand der Vulva zu handeln. Ich vermute das, da sich die Symptome in der aufrechten Position (Stehen, Gehen, Sitzen) zu verstärken scheinen.

Es könnte sich um eine übermässige Erweiterung der Venen im Genital- oder Beckenbereich handeln, also um eine Art Krampfadern, in welchen sich das Blut staut bei langem Stehen oder aufrecht sein. Eine Variante davon wäre das Pelvic congestion syndrome PCS, bei welchem die tiefen Beckenvenen (Iliacalvenen) insuffizient wären und sich stauen.

Gibt es denn bei dir oder in deiner Familie gehäuftes Auftreten von Krampfadern, zum Beispiel an den Beinen? Sind dir an der gestauten Vulva schon eine vermehrte Gefässzeichnung aufgefallen, so dass du hervortretende, bläuliche Venen siehst? Dies könnte Hinweise geben auf ein solches Problem.

Ich empfehle dir, dich diesbezüglich von einem Venenspezialisten untersuchen zu lassen oder deine Frauenärztin auf diese Möglichkeit anzusprechen und sie um weitere Abklärung zu bitten. Man kann die inneren Venen des Beckens und des Beckenbodens auf verschiedene Arten abklären, zum Beispiel mit Ultraschall oder mit einer MR-Venographie.

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Frage Nr. 35074 von 18.05.2022

33260: das Thema von Nr. 33260 das Unwohlfühlen und ausgeliefert sein kann auch mit der Gynäkologin besprochen werden oder gehört das nur in eine Psychotherapie?

Unsere Antwort

Die von dir beschriebenen Themen können grundsätzlich sowohl bei der Gynäkologin als auch in einer Psychotherapie besprochen werden. Die Gynäkologin hat allerdings meist weniger Zeit zur Verfügung. Das hängt einerseits mit vorgegeben Zeitlimits zusammen, welche für Gynäkologinnen stärker gelten. In einer Psycho- oder Sexualtherapie steht viel mehr Zeit zur Verfügung. Zusätzlich hat eine Psycho- bzw. Sexualtherapeutin eine profunde Ausbildung zur Behandlung von solchen Themen. Es hängt also ein wenig davon ab, in welcher Tiefe und Ausführlichkeit du dich mit dem Thema auseinandersetzen willst.

Aber auch wenn bei einer Gynäkologin weniger Zeit zur Verfügung steht, erachte ich es als sehr wichtig, dass du sie über deine Bedenken und schwierigen Gefühle bezüglich der gynäkologischen Untersuchung informierst. Du kannst zum Beispiel bei der telefonischen Anmeldung zum Termin darum bitten, dass du erstmals nur einen Besprechungstermin ohne Untersuchung wünschst. In diesem ersten Gespräch mit der Gynäkologin kannst du herausfinden, ob die Frauenärztin auf deine Anliegen eingeht und ob du dir vorstellen kannst, dich von ihr untersuchen zu lassen. 

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Frage Nr. 35024 von 12.05.2022

Wie kann man die Vagina mit der Hand entspannen?

Unsere Antwort

Oft sind die Beckenbodenmuskeln, die die Vagina umfliessen, sehr angespannt. Wenn du einen Finger oder einen Dildo aufnimmst und die Vaginalwand damit drückst und massierst, lockerst du die Muskeln. Dadurch wird die Vagina weiter. Sie wird auch weiter, wenn du sexuell erregt bist. Mehr darüber liest du im Text über die Vagina.

Du oder deine Partner*in kann mit dem Finger die Vagina massieren (mit Spucke oder Gleitmittel) und mit einer sanften Druckmassage die Muskeln lockern und den Vaginaeingang weiten. Dann das gleiche mit zwei Fingern. Ihr könnt auch den Daumen probieren. Lasst euch dafür Zeit!

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Frage Nr. 34980 von 04.05.2022

Hallo,
Danke 1000 mal dass es euch gibt, ich habe schon viel hier gelernt.
Ich bin w,44 aus Deutschland.Habe noch keine Kinder geboren. Ich habe seit paar Tagen einseitige Schmerzen in der Scheide. Ich glaubte an eine Bartolinitis, oder Entzündung durch zu viel Reibung bei GV ( der GV war aber nicht zu hart, wir sind eher zart und der GV ist auch schon ne Woche her) meine FA heute sagte aber, es gibt für alles keinen Befund. Kein Pilz, keine Drüsenverstopfung.
Das Jungfernheutchen ( glaube das es das ist)
ist etwas geschwollen, und der Schmerz sitzt daneben, also auf 8 Uhr. Aber eher innen., Der ist drückend auf den Schamlippen aber dumpf brennend im direkten Scheideneingang. Es ist ganz bisschen gerötet. Der Ausfluss ist so wie immer, weisslich klar, stinkt nicht. Was kann das nur sein und was mache ich jetzt, weil die FA doch gesagt hat dass sie nichts findet? Ich kann aber kaum schlafen weil es so weh tut. GV oder Tampons nutzen bei der nächsten Periode, daran wäre gerade nicht zu denken…

Ich bin als Kind *MB*
worden aber wenn es psychosomatisch wäre, wäre es ja nicht einseitig und so punktuell? Kann es sein dass da ein Nerv eingeklemmt ist oder sowas? Kopfschmerzen und Gliederschmerzen habe ich auch, aber das hat damit wohl auch nichts zu tun, Fieber ist auch nicht dabei.
Vielen vielen Dank schonmal!

Unsere Antwort

Gut, dass du dich bei der Frauenärztin hast abchecken lassen. Durch die Untersuchung bei ihr konnten wichtige Befunde augeschlossen werden. Du weisst also sicher, dass du keine Infektion hast, weder an den Bartholini-Drüsen noch eine Infektion der Scheide. Sie hat sicher auch das Scheidensekret im Mikroskop untersucht und konnte dabei keine Hiweise für eine Infektion mit einem Pilz oder Bakterium sehen. Das ist schon mal gut zu wissen.

Du beschreibst einen dumpf brennennden Schmerz beim Scheideneingang sowie eine leichte Schwellung, die Richtung Schamlippen drückt. An einen eingeklemmten Nerv denke ich weniger, das gibt es in diesem Bereich eher nicht so. Was ich als Frauenärztin häufiger sehe ist eine "Irritation" der Scheidenschleimhäute, eine Entzündung mit Rötung, Schwellung und Schmerzen, ohne dass eine Infektion mit einem Keim dahintersteckt. Es ist dann eher so, dass das Scheiden-System aus dem Gleichgewicht gefallen ist, sei das durch eine gewisse Überlastung beim Geschlechtsverkehr oder gewisse andere Stressfaktoren. In solchen Fällen lohnt es sich, dem System ein wenig Zeit zu geben und für eine Weile das System nicht zu belasten. Also für 1-2 Wochen kein Geschlechtsverkehr, eine gute Vulvapflege zum Beispiel mit einem nährenden Öl, viel Schlaf und genügend "Me-time" (Zeit für dich), um die Batterien aufzufüllen, so dass die Selbstheilungskräfte ihr Werk tun können. Dann kommt es oft zu einem Abklingen der Beschwerden.

Sollten die Beschwerden allerdings über längere Zeit weiter anhalten, empfehle ich dir, dir nochmals professionellen Rat zu holen.

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Frage Nr. 34962 von 02.05.2022

Hallo ich habe eine allgemeine Frage.. ab wann kann eine Frau merken, dass sie schwanger ist? Mir ist klar, dass man es nicht pauschal beantworten kann aber gibt es ein Zeitfenster wo Symptome definitv auftreten werden und wo man mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, dass man schwanger ist? Vielen Dank schonmal für eure Antwort!

Unsere Antwort

Die ersten Schwangerschaftssymptome sind meistens Müdigkeit, Übelkeit und Brustspannen. Diese können schon sehr früh auftreten, zum Beispiel 1 bis 2 Wochen nach der Befruchtung. Du kannst aber natürlich auch Müdigkeit, Übelkeit und Brustspannen aus anderen Gründen haben. Du kannst also nicht von den Symptomen auf eine Schwangerschaft schliessen.

Bei manchen Menschen geht es länger, bis sie diese Symptome spüren, also erst nach 4 bis 5 Wochen. Es gibt auch Schwangere, die ausser dem Ausbleiben der Menstruationsblutung praktisch keine Symptome haben in den ersten Schwangerschaftswochen. Dies ist aber eher die Ausnahme. Die meisten Menschen merken relativ schnell, dass sie schwanger sind.

Ein wirklich sicheres Zeichen für oder gegen eine Schwangerschaft ist ein Schwangerschaftstest, den du mindestens 21 Tage nach dem Geschlechtsverkehr machst.

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Frage Nr. 34943 von 29.04.2022

Wenn ich mich als Frau wohler fühlen will und mich nicht mehr so ausgeliefert beim Frauenarzt fühlen will. Empfiehlt ihr bei lilli sich mit der Vagina vertraut zu machen. Habe ich das so richtig verstanden? Ich soll dazu mein Geschlecht mit meinen Fingern und im Spiegel erkunden und angucken?
Geht das in jedem Alter?

+++

Hey ich fühle mich so ausgeliefert und so beim Gynäkologe/in
Was kann ich tun außer meine Vagina zu erforschen?
Jemand meinte, wenn eine Frau noch nie einen Partner/in hatte von dem sie berührt wurde (beim Sex) und somit keine Berührungen von einem Mann/Frau gewohnt ist, ist die Frau weniger entspannt, wenn sie dann beim Frauenarzt untersucht (=berührt) wird. Stimmt das?
Was also tun?

Unsere Antwort

Das hast du richtig verstanden. Wir empfehlen dieses "Selbststudium" in jedem Alter. Schon ganz kleine Kinder erforschen ihren Körper, ohne Aufforderung oder Ermunterung. Sie merken, dass sie ihren Körper kennen lernen müssen, um sich in ihm sicher zu fühlen. Sie werden sich mit den eigenen Fingern auch nicht verletzen, weil sie aufhören, wenn etwas weh tut. Lies doch unseren Infotext «Wie spüre ich mehr in der Vagina».

Wenn eine Ärztin eine gynäkologische Untersuchung macht, wird sie mit dem Speculum in die Vagina eindringen. Wenn du dich in der Situation einigermassen sicher fühlen willst, solltest du dich in der Gegend gut auskennen. Den Innenraum deines Geschlechts ertastest du am besten mit den Fingern. Deine Finger melden dem Hirn Informationen über die Haut, die Raumgrösse, die Dehnbarkeit der Vaginawände usw. Die Vagina meldet dem Hirn Informationen über deine Finger, ihre Grösse, ihre Bewegungen usw. So unterstützt du eine Sicherheit im eigenen Körper. Das Sicherheitsgefühl wird zusätzlich gestärkt, wenn die Frauenärztin sinnvoll erklärt, warum sie was tut. Du solltest nur in Behandlungen einwilligen, deren Sinn du auch verstanden hast. Was sonst noch hilfreich sein kann, findest du hier

Diese Antwort gilt auch für Frage 34944.

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Frage Nr. 34840 von 01.04.2022

Hallo,
kann es sein, dass der /die
Tunica muscularis vaginae so angespannt ist, dass alle Einführungsversuche so anstrengend und wenig lustbereitend sind ? Habe meine Gynäkologin darauf angesprochen, dass ich um das Innere meiner Vagina zu berühren, das Gefühl habe, ich muss eine sehr stramme und auch nicht nachlassende Struktur überwinden. Mein Gyn hat dann sehr schnell bestätigt, dass ich diesen Muskel nicht entspannen kann. Wie es leider so ist, Mediziner:innen haben keine Zeit für Erklärungen, habe mich auch diffus nicht getraut. Bei wikipedia habe ich jetzt die Tunica musc. vag. entdeckt - kann es sein, dass ich diese Struktur so angespannt in meinr Vagina habe ? Danke

Unsere Antwort

Ich verstehe dich so: Du merkst, dass sich ein ringförmiger Muskel anspannt und dadurch deine Vagina im Bereich des Scheideneingang verengt. Das geschieht, wenn du etwas in die Vagina einführen willst.

Wenn ich dich da richtig verstanden habe, handelt es sich eher um den Scheidenverschlussmuskel. In der Fachsprache heisst er M. bulbospongiosus und ist ein Teil der Beckenbodenmuskulatur. Dieser Muskel kann sich, oft unbewusst, so stark anspannen, dass er die Vagina fast verschliesst und sie dadurch sehr eng erscheint. Eigentlich kann die Vagina aber weit sein und sich bei sexueller Erregung zusätzlich weiten wie ein Ballon.

Vor allem wenn deine bisherigen Versuche, etwas in die Vagina aufzunehmen, schmerzhaft und schwierig waren, kann es sein, dass dieser Muskel sich übermässsig anspannt. Wir haben einige Texte, die dir mehr Informationen dazu liefern können. In diesem Text findest du eine Übersicht, warum dir deine Vagina zu eng erscheinen mag. In diesem Text findest du Tipps, wie du für dich deinen Beckenboden kennenlernen kannst und deine Vagina zur aktiven Aufnehmerin wird. Auch zum Üben zu zweit haben wir einige Ideen für dich.

Für deinen nächsten Besuch bei der Frauenärzt*in empfehle ich dir ausserdem unseren Text Tipps zur Entspannung bei der gynäkologischen Untersuchung und den Mut, mit ihr über dein Thema zu sprechen. Eine Aussage möchte ich entkräften: "Mein Gyn hat dann sehr schnell bestätigt, dass ich diesen Muskel nicht entspannen kann." - Du hast gerade noch keinen Zugang dazu, wie du diesen Muskel entspannen kannst, aber du hast grundsätzlich die Fähigkeit dazu.

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Frage Nr. 34825 von 30.03.2022

Hallo,
ich (17, weiblich) habe vor Kurzem zusammen mit meinen Freundinnen übernachtet. Dabei konnte ich sehen wie alle 4 anderen Mädels am oberen Ende der Schamlippen einen Knubbel freilegen konnten. Bei mir selbst lässt sich so ein Knubbel nicht finden. Egal in welche Richtung man das obere Ende meiner Schamlippen bewegt, es kommt kein Knubbel zum Vorschein. Man kann ihn auch nicht ertasten. Da wo die Schamlippen oben zusammen laufen, ist bei mir einfach eine durchgehende verdickte Hautfläche, welche sich nicht bewegen lässt.
Meine Freundinnen meinten, dass sei komisch. Die Klitoriseichel würde "fehlen".

Im Internet liest man auf vielen Infoseiten, dass bei jedem Mädel die Klitoriseichel freigelegt werden kann. Nur in einem Forum hat ein Benutzer geschrieben, dass er gehört habe, dass ca. 20% der Frauen ihre Klitoriseichel nicht freilegen können.

Ich würde gerne wissen, ob es normal ist, also ob auch andere Frauen eine immer verdeckte Klitoriseichel haben?

Unsere Antwort

Entscheidend für dich ist eigentlich vor allem, ob du deine Klitoris spüren kannst und weniger, ob man die Klitoriseichel auch freilegen und sehen kann. Die Klitoris selbst ist ja ein ziemlich grosses Organ, das aus der Klitoriseichel und ihren beiden langen Schenkeln links und rechts besteht. Die Schenkel sind Schwellgewebe, das sich bei sexueller Erregung mit Blut füllt und dadurch anschwellt. Die Klitoriseichel ist mit vielen Nervenendigungen versorgt und macht sie zu einem sehr berührungsempfindlichen Organ mit einer starken Verknüpfung zu sexueller Erregung. Die Klitoriseichel ist in der Regel von einer Haut-Kapuze bedeckt, welche zurückgezogen werden kann, so dass die Klitoriseichel als glänzende Perle sichtbar wird.

Nun gibt es bei der Klitoris von Frau zu Frau sehr unterschiedliche Formen und Grössen, genauso wie der Penis und die Hoden von Mann zu Mann sehr unterschiedlich angelegt sein können. Einige Frauen haben eine grosse Klitoriseichel, die nur wenig von der Hautkapuze überdeckt ist, so dass sie prominent sichtbar ist. Andere haben kleinere Eicheln und vielleicht eine grössere Hautfalte darüber. Lass dich also nicht beirren durch die Kommentare deiner Freundinnen. Natürlich vergleichen wir uns gerne und es ist ja auch spannend, zu sehen, wie das Geschlecht von anderen Frauen aussieht. Aber es gibt ein weites Feld, wie normale Vulvas aussehen, eben in allen Grössen, Formen und Farben. Und ob die Klitoriseichel gut sichtbar und freigelegt werden kann, ist insbesondere für die sexuelle Funktion wenig bedeutend. Viel wichtiger ist, ob du sie als Ort der sexuellen Erregung kennst und erspürst, und ob du sexuellen Genuss über sie erleben kannst. Ich würde mich also eher aufs Fühlen als aufs Aussehen konzentrieren. 

In sehr seltenen Fällen kann eine Erkrankung, der Lichen sclerosus, zu einer Veränderung im Klitorisbereich führen. Der Lichen sclerosus ist eine Autoimmunerkrankung, bei der es zu starken Entzündungen der Haut an der Klitoris und der inneren Geschlechtslippen kommt. Das geht immer mit sehr starkem Juckreiz einher, der in der Regel mehrere Jahre andauert. Ohne Behandlung kann es nach einigen Jahren zu einem Verkleben der inneren Geschlechtslippen kommen, vor allem im Bereich um die Klitoris herum, so dass die Klitoris zum Teil nicht mehr sichtbar sein kann. Da du nichts schreibst von Beschwerden oder starkem, seit Jahren anhaltendem Juckreiz ist diese Erkrankung bei dir äusserst unwahrscheinlich. 

Lass dich also nicht beirren, aber erforsche dein Geschlecht weiter, so dass du es gut kennen- und liebenlernst. 

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Frage Nr. 34244 von 26.11.2021

Ich habe eine anatomische frage
Wenn man mit den Fingern in der Vagina tastet, kann man dann irgendwo Knochen spüren oder ist das nicht möglich?

ich spüre oft viele harte stellen an verschiedenen punkten und es fühlt sich dann an als wären das Knochen die "im Weg" sind, weshalb ich dann auch probleme habe etwas einzuführen, aber je erregter ich bin desto besser geht es. aber z.b. wenn ich einen dildo einführe der so penis-artig ist dass die "eichel" etwas breiter ist, dann fühlt es sich oft unangenehm an als würde das beim bewegen an dem Knochen hängenbleiben.

Aber jetzt habe ich ein Bild auf eurer website gesehen wo die beckenbodenmuskeln und die Beckenknochen zu sehen sind und ich glaube das was ich ertaste sind eigentlich keine Knochen sondern alles Muskeln? kann das sein? können sich muskeln so hart wie knochen anfühlen?

Unsere Antwort

Ich denke, du beziehst dich auf dieses Bild:

Beckenboden Frau schematische Darstellung

 

Ja, du kannst mit deinen Fingern in der Vagina umliegende Knochen spüren. Genauer gesagt, spürst du die Beckenknochen. Insbesondere kannst du vorne Richtung Bauch das Schambein spüren und rechts und links die Beckenschaufeln. Wenn du Richtung hinten tastest, spürst du zunächst den Darm. In diese Richtung spürst du eher keinen Knochen.

Ich kann dir nicht beantworten, was genau du gespürt hast. Aber du kannst versuchen, selbst zu unterscheiden, ob es Muskeln oder Knochen sind.

Ich schlage vor, dass du dir mal einen Moment nimmst und dein Becken zuerst von aussen abtastest. Versuche alle Ecken und Enden und Verbindungen mit deinen Händen zu spüren. Stütze die Hände in die Taille und drücke von oben auf die zwei Beckenhälften, dann fahre an ihrem Rand entlang bis nach vorne zum Schambein. Vom Schambein kannst du dann bis zum Sitzbein tasten. Und vom Sitzbein tastest du wieder nach oben zum Steissbein und Kreuzbein. Am einfachsten nimmst du zum Tasten eine grosse Fläche deiner Hand – nicht nur die Fingerspitzen. Denn so spürst du mehr.

Und wenn du deine Knochen dann einmal so von aussen gespürt hast, kannst du mit einem oder mehreren Fingern in der Vagina von innen tasten, ob du die von dort auch die Knochen findest. Du hast dann durch das vorbereitende Tasten schon ein besseres Gespür, wo die Knochen sind.

Zusätzlich kannst du deine Beckenbodenmuskeln bewusst anspannen und loslassen, während du deine Finger in der Vagina hast. Auch dann kannst du den Unterschied gut spüren.

Vielleicht interessieren dich auch die Texte Beckenbodentraining für Frauen für den Sex und Wie spüre ich mehr in der Vagina (Scheide)?. Die können dir beim Erkunden helfen.

Viel Spass auf deiner Erkundungstour :-)

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Frage Nr. 33420 von 25.08.2021

Sammelantwort 33420: Wir haben verschiedene Fragen zur Vorsorgeuntersuchung zusammengefasst:

1) Darf ich meinen Gebärmutterhals berühren und betasten bevor ich zur Gyn. Untersuch gehe? HPV und papsmear

2) Stimmt es das man 1 Woche vor dem Pap Test oder Hpv Test keine Medikamente und keine Salben oder Gleitgel benutzen sollte? ich nutze hin und wieder die produkte von "multigyn". also konkret das "flora plus" oder das "actigel". in der nacht VOR einen gyntermin mit abstrich, verwende ich keines dieser produkte. ist dies ausreichend? können diese gele den pap oder hpv- abstrich beeinflussen/ verfälschen? müsste man schon tage zuvor auf deren anwendung verzichten?

3) Was muss man beim Termin für den pap Test abstrich beachten? An welchem Tag sollte man ihn machen? an welchem Zyklustag soll ich den Pappabstrich und oder HPV PCR Test machen beim Gynäkologen und wann ist der ideale Zeitraum bei einem unregelmässigen Zyklus?

4) Sollte Frau alle 3 Jahre zum Gyn gehen, wenn die Ergebnisse jeweils normal waren?

Unsere Antwort

1) Du darfst deinen Gebärmutterhals soviel anfassen wie du möchtest, genauso wie alle anderen Stellen in deiner Vagina. Ich würde dir das sogar empfehlen: Der Gebärmutterhals ist eine wichtige erogene Zone, die eine Frau entwickeln kann. Wenn du ihn erforschst und kennen lernst, übst du, mehr dort zu spüren. Die Berührung beeinflusst das Resultat des PAP-Abstrichs nicht.

2) Da gehen die Meinungen der Frauenärztinnen auseinander. Sehr viele sagen, dass das für den PAP-Abstrich keine Rolle spielt, ob du vorher etwas in die Vagina geschmiert hast. Das schlimmste, was passieren könnte, ist, dass der PAP-Abstrich nicht interpretierbar ist. Dann müsste man eben nochmal einen machen. Ich empfehle dir, dass du vor dem Termin mit deiner Frauenärztin telefonierst und sie fragst, ob du vorher etwas nicht anwenden sollst. Für die Untersuchung von Auge ist es natürlich sinnvoll, dass du nicht direkt vorher etwas einschmierst, denn die Frauenärztin kann deine Vagina und den Zustand deiner Vaginalflora so am besten beurteilen.

3) Den PAP kann die Fachperson eigentlich zu jedem Zeitpunkt im Zyklus machen und beurteilen – nur während der Blutung ist es schwieriger. Das heisst, die Resultate des Labortests werden immer richtig sein. Falls du Schmierblutungen hast oder nur eine leichte Blutung, kann die Untersuchung je nachdem auch möglich sein. Denn da kann das Ergebnis auf andere Weise ausgewertet werden. Am besten, du rufst dann bei der Frauenärztin an und fragst, ob du trotz Blutung kommen kannst. In der fruchtbaren Zeit des Zyklus, wenn der Schleim klar und durchsichtig und der Hals weit offen ist, kann die Fachperson besonders gut den Muttermund und vor allem die Übergangszone zum Hals anschauen und beurteilen. Deshalb machen die Frauenärzt*innen die Jahreskontrolle dann besonders gern. Du musst das aber nicht extra beachten, wenn du einen Termin bei der Frauenärztin vereinbarst. Es gibt ja viele Frauen, die keinen Menstruationszyklus haben, weil sie hormonell verhüten oder älter sind oder aus anderen Gründen. Und bei denen ist die Untersuchung ja auch möglich. Mehr zur Jahreskontrolle findest du in diesem Text.

4) Ja, die Vorsorge wird in der Schweiz alle 3 Jahre empfohlen, wenn die Ergebnisse normal waren. Wenn die Ergebnisse auffällig waren, solltest du öfter zur Vorsorge. Wie oft, das wird die Frauenärztin mit dir besprechen. Mehr zur Krebsvorsorge erfährst du in diesem Text.

Diese Antwort gilt auch für Fragen 33598, 33523, 33366, 33389, 33120, 33618, 33752

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Frage Nr. 32742 von 26.04.2021

Guten Morgen,
Ich bin 24 und habe bisher, noch keinen Sex gehabt.
Möchte ich aktuell auch nicht.
Bei mir ist es so das wenn ich mich selbsbefriedige mir manchmal vorstelle das ich ein Mann bin und Sex habe, bzw Selbstbefriedigung mache.
Ich bin kein Transgender, akzeptiere meinen weiblichen Körper, habe aber Probleme meine Brüste zu berühren.
Ich mache mir deshalb Sorgen das ich Brustkrebs bekomme und es nicht merke, weil ich ja nicht so genau weiß wie sich mein Busen anfühlt.
Manchmal wünsche ich mir das die Brustwarzen etwas kleiner sind, aber ich wünsche mir keinen männlichen Körper und möchte auch keinen Penis.
Was ist das?

Unsere Antwort

In sexuellen Fantasien ist alles möglich. Auch dass du ein Mann bist. Das ist ähnlich wie in Träumen. Und es ist ziemlich oft so, dass wir in sexuellen Fantasien Personen darstellen und Dinge erleben, die wir im richtigen Leben nicht möchten.

Lass dich also nicht verunsichern von deiner sexuellen Fantasie. Was du im wirklichen Leben willst, zählt.

Wenn du dich genauer für deine sexuellen Fantasien interessierst, könntest du hinter den Bildern Sehnsüchte erkennen: Was findest du besonders reizvoll? Gibt es bestimmte männliche Körperteile, die dich besonders reizen in der Fantasie, oder reizt dich etwas, was du mit "männlich" assoziierst? Sicher interessiert dich der Mann in deinen Fantasien. Möglicherweise interessiert er dich als Partner. Möglicherweise interessieren dich männliche Eigenschaften.

Es ist übrigens gar nicht so selten, dass sich Frauen in der Fantasie vorstellen, etwas Penisähnliches zu haben und damit zu penetrieren. Spann mal die Beckenbodenmuskeln richtig stark an und stosse mit dem Becken nach vorn. Stell dir dann vor, du hättest einen Penis, oder einen Stab oder etwas längliches Hartes in dir. Die Muskelspannung und die Bewegung machen diese Vorstellung für viele Frauen leicht möglich. Wenn eine Frau in der sexuellen Erregung ihre Beckenbodenmuskeln stark anspannt, kann sie die Vorstellung von diesem Harten in sich in ihrer Fantasie auch mal in ein Bild von einem Penis übersetzen. Das ist völlig normal: Unser Gehirn übersetzt körperliches Erleben in Bilder.

Du schreibst, dass du Angst hast, Brustkrebs nicht rechtzeitig zu bemerken. Gehst du denn regelmässig zur Vorsorgeuntersuchung bei der Frauenärztin? Das wäre schonmal ein wichtiger Bestandteil der Vorsorge. Zusätzlich ist es gut, wenn du deine Brüste kennenlernst.

Ich empfehle dir, eine Beziehung mit deinen Brüsten aufzubauen. Wichtig ist dabei, dass du deine Brüste von einem unbelebten Ding zu einem belebten Teil von dir machst. Es geht nicht darum, sie zu beurteilen. Es geht darum, was sie spüren.

Da könntest du z.B. unter der Dusche anfangen. Wenn du richtig warm bist und am ehesten enspannt. Im entspannten Zustand hast du eine wohlwollendere Beziehung mit dir. Spür in deine Brüste hinein und achte darauf, wie das Wasser auf sie prasselt. Was spüren die Brüste? Welche Temperatur? Wie fühlt sich die Berührung des Wassers für sie an? Mach die Augen zu. Nicht du schaust sie an und betastest und beurteilst sie, sondern sie spüren.

Du kannst dann auch eine Hand auf jede Brust legen. Wie fühlen die Brüste die Hand? Wenn du die Hand bewegst, streichelst, drückst, massierst, was spüren die Brüste? Achte dabei darauf, wie du atmest. Ich empfehle dir eine tiefe Bauchatmung.

Schau mal, ob das möglich ist. Wenn du an Grenzen stösst, kannst du uns gern wieder schreiben. Gib dann einfach die Nummer dieser Frage an.

Ich empfehle dir auch diesen Text zum Körperbild.

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Frage Nr. 32219 von 24.02.2021

Hallo, ich habe seit 2 Jahren Probleme mit vaginalen Juckreiz. Anfangs hat der Frauenarzt öfters ( alle 2 Monate ) einen Abstrich gemacht und immer hatte ich Anaerobier - Gardnerella und Pilz.( Symptome waren Juckreiz, Ausfluss und unterleibschmerzen.

Da ich das öfters hatte, hat mein Freund sich testen lassen ( Samen Test und absticht ) und es kam nichts raus. Ich hatte auch nie einen Fischigen Geruch eher so ein Metall oder Zwiebel Geruch.

Ich habe auch schon den Frauenarzt gewechselt. Bei der neuen Frauenärztin kamen bei den Abstrichen nie Bakterien oder irgendwas raus. Der Juckreiz war aber Immernoch da. Ich habe auch seit Anfang an immer mal wieder für 1 Woche ein stechen ( ziehen ) rechten Unterbauch ( meine Vermutung ist der Eierstock) der aber laut Ultraschall normal aussieht. Habe dort aber auch öfter eine Eisprungszyste die aber anscheinend normal ist, da ich keine Hormone nehme.
Es ging eine Zeit echt besser ( außer das jucken )aber seit Januar 2021 hat es wieder richtig angefangen und zwar nachdem mein Partner und ich Geschlechtsverkehr hatten und wir nicht verhütet haben.

Dann fing es an mit einer Blasenentzündung , habe dagegen Antibiotika bekommen. 2 Wochen später hatte ich wieder eine Blasenentzündung und dazu 10 Tage vor meiner Periode habe ich tagsüber Schmierblutungen gehabt. Habe wieder einen abstricht machen lassen und da sind sie wieder gewesen die gardnerella, Blasenentzündung und sogar Streptokokken.

OBWOHL ich in diesen 2 Wochen keinen GV hatte.
Leider weiß ich nicht mehr weiter und bin so am verzweifeln.

Unsere Antwort

So wie du es beschreibst, scheint dein Urogenitalsystem leicht störbar zu sein. Das heisst, dass bei geringen Belastungen deine Scheidenflora aus dem Gleichgewicht fällt. Und kann können Keime wie Gardnerellen, Streptokokken oder Pilze sich stark vermehren und zu Symptomen führen. 

In solchen Fällen hat es sich meiner Erfahrung nach bewährt, nicht nur das lokale Problem in der Scheide oder Blase anzuschauen. Das würde bedeuten, nur lokal mit Scheidenzäpfchen oder ähnlichem zu behandeln.

Stattdessen macht dann Sinn, das gesamte System miteinzubeziehen. Dabei ist der Lebensstil extrem wichtig. Dazu gehören Schlaf, Ernährung, Bewegung und Stressregulation. Es lohnt sich, dass du bei dir mal überprüfst, wie das bei dir aussieht. Gibt es Bereiche, die du verbessern könntest?

Damit die Scheidenflora im Gleichgewicht bleiben kann, ist dein Körper darauf angewiesen, dass du ihm optimale Bedingungen lieferst. Dann kann er all diese Regulationsaufgaben gut erledigen. Ich beschreibe dir noch genauer, wieso die zuvor genannten Bereiche wichtig sind:

  • Schlaf: Im Schlaf werden viele Reparaturarbeiten des Körpers erledigt - wenn wir jede Nacht 1 oder 2 Stunden zu wenig schlafen, hat der Körper nicht genügend Zeit, um zu regenieren.
  • Ernährung: Für die "guten" Bakterien in Darm und Scheidenflora müssen wir diesen Schleimhäuten die richtigen Nahrungsmittel liefern. Denn diese guten Bakterien ernähren sich davon: dazu gehören vor allem grüne Blattgemüse und generell Ballaststoffe. Ebenso werden viele Vitamine gebraucht. Die bekommen wir durch frische, unverarbeitete Nahrungsmittel - da ist wieder viel Gemüse enorm wichtig. Wenn wir zuviele Fertigprodukte wie Pizza, Burgers, Kekse, Zucker etc. essen, füttert das die schlechten Darm- und Scheidenbakterien und Pilze, so dass diese sich mehr verbreiten können.
  • Bewegung: Wenn wir zuviele Stunden pro Tag am Computer sitzen und uns nicht oder zu wenig bewegen, wird das für den Körper ebenfalls zum Problem. Der Körper muss regelmässig bewegt und belastet werden, um eine gute Blutzirkulation zu gewährleisten und um Abfallstoffe abtransportieren zu können. Ideal wäre 30 Minuten Bewegung pro Tag.
  • Stressregulation: Und gegen den andauernden Stress, der auf uns einhagelt in Schule oder Beruf müssen wir genügend Erholungszeiten einbauen, um diesen Stress abbauen zu können. Welche Methode man für sich findet, kann sehr unterschiedlich sein: von Yoga, Meditation, lesen, Spazieren an der frischen Luft bis zu Tanzen, Lachen mit Freunden oder Puzzles legen. Egal was, Hauptsache es trägt zur Entspannung und Lockerung bei. 

Ich kümmere mich also bei Patientinnen mit solch wiederkehrenden Beschwerden auf jeden Fall mal um diese Faktoren - fast alle betroffenen Frauen finden 1 der 4 Bereiche, bei dem sie beginnen möchten, optimalere Bedingungen herzustellen. Und häufig bessert sich dann auch das Problem im Blasen- und Genitalbereich.

Ebenfalls empfehle ich dir unsere Tipps zur Intimpflege. Auch diese können vor Infektionen und Entzündungen schützen. 

Bei oft wiederkehrenden Gardnerellen-Infektionen empfehle ich dir auch die Tipps aus dem Merkblatt der Frauenpraxis RUNA. 

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Frage Nr. 30037 von 06.06.2020

Hi,
Ich bin mir sicher und ich weiss es. Ich bin eindeutig nicht männlich, also das Geschlecht das mir zugewiesenen wurde.
Ich denke ich bin nichtbinär, aber mit einem einschlag zu weiblich. Nur halt nicht so stark, als dass ich mich als Mädchen bezeichnen würde, aber eben fast. Ich bin glücklich über die Erkenntnis, gleichzeitig aber auch noch verwirrt. Was heißt das jetzt für mich? Man sieht das auch nicht an.
Muss ich jetzt irgendwelche Dinge tun?
Nachdem ich jetzt weiss wer ich bin macht mir die Selbstbefriedigung viel mehr spass und ich mache das jetzt auch eher als früher. Ist das ungewöhnlich?
Ist es ungewöhnlich dass ich gerne die Menstruation hätte?
Ich bin 16.
Liebe Grüsse

Unsere Antwort

Die Erkenntnis, dass du vielleicht nicht-binär bist, heisst nicht, dass du irgendwas «tun musst». Im Gegenteil: Jetzt hast du die Freiheit ganz unabhängig zu entdecken, wie du dich geschlechtlich fühlst. Denn du hast schon den Mut gehabt, dich von der Idee zu lösen, dass es nur Männer und Frauen gibt.

Damit steht dir nun vieles offen. Das heisst: du kannst herausfinden, wie du deine Identität leben möchtest. Ob sich daraus weitere Schritte ergeben, liegt ganz bei dir. Vielleicht wünschst du dir, dass man es dir mehr ansieht. Vielleicht ist es dir auch egal, wie andere dein Geschlecht wahrnehmen. Und um das herauszufinden, brauchst du vielleicht einfach noch etwas mehr Zeit und mehr Erfahrungen. Es ist okay, dass du gerade gleichzeitig verwirrt und glücklich bist.

Es liegt ganz an dir, was du mit dem Wissen über dich anfangen möchtest. Ich kenne dich nicht gut genug, um dir einen Tipp abzugeben. Dir sagt Selbstbefriedigung inzwischen mehr zu als früher. Vielleicht hast du dich von Vorstellungen verabschiedet, die dich eher eingeengt haben. Trifft das auf dich zu? Wenn du daher Selbstbefriedigung mehr geniessen kannst, ist das sehr nachvollziehbar.

Ich empfehle dir auch weiterhin Selbstbefriedigung. Sie ist eine gute Möglichkeit, wie du recht unbedarft deinen eigenen Körper berührst und begreifst. Unser Text «Selbstbefriedigung: Was spricht für Solosex?» könnte dich dazu interessieren. Versuche da einfach mal, dass du nachspürst. Du schulst so deine Wahrnehmung. Und du gewinnst viele Eindrücke von dir. Das mag dich darin bekräftigen, wie du dich geschlechtlich verortest. Oder es schenkt dir neue Erkenntnisse. Du bist noch sehr jung und da entwickelt sich noch sehr stark, wie du dich selbst siehst. Da ist noch kaum was in Stein gemeisselt, sondern vieles fliessend.

Du wirst nicht-binären Personen begegnen, die ähnlich empfinden wie du. Manche gelangen auch zu anderen Erkenntnissen über sich. Nicht-binäre Personen sammeln sehr persönliche Erfahrungen, wie sie sich geschlechtlich erleben. Auch sind ihre Bedürfnisse dahingehend sehr vielfältig. Ich empfehle dir daher unseren Text «Welche Menschen sind genderqueer?».

Die Menstruation ist historisch gesehen einer Frau zugeschrieben. Dabei menstruieren auch trans und nicht-binäre Personen mit Gebärmutter. Und einige ohne Gebärmutter teilen mit dir die Vorstellung, dass sie menstruieren können möchten. Dieser Wunsch begleitet einige sehr stark, der sich von Mal zu Mal mehr herausbildet. Das ist einfach Ausdruck von ihrem geschlechtlichen Erleben. Sie schauen noch mal ganz neu auf ihren Körper. Manche sagen dazu auch: Sie interpretieren ihren Körper queer. Auch du wirst deinen Wunsch nach Menstruation irgendwann einordnen können. Ich vermute mal, dass du dich gerne darüber austauschen willst. Stimmt das?

Vielleicht wünschst du dir, dass dich eine Person auf deinem Weg ein Stück begleitet. Das könnte ich mir zumindest gut vorstellen. Mit dieser Person kannst du auch reflektieren, was du denkst und fühlst. Und dann ergibt sich für dich eine Interpretation deiner Wünsche. Sagt dir diese Idee zu? Dann empfehle ich dir die Peer-Beratung du-bist-du. Sie bieten eine erste Begleitung für dich zu Fragen deiner Geschlechtsidentität. Oder du stöberst mal in unserer Linksammlung zu Fachstellen, die Angebote für nicht-binäre Personen haben.

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Frage Nr. 28794 von 28.01.2020

Immer wenn ich w 23 meine Vagina rasiere, kann ich nicht mehr pinkeln weil der Urinstrahl wohl durch die Haare gelenkt wurde. was kann ich tun?
Ich würde sonst das Klo verpinkeln
Als Mädle war das sicher nicht so als man noch keine Haare unten hatte

Unsere Antwort

Das kann vorkommen, dass durch die Haare der Urinstrahl eher nach unten gelenkt wird. Wenn du rasiert bist, kommt es dann mehr auf die Position deines Beckens an.

Ich würde an deiner Stelle mal ausprobieren, ob du dich in einem anderen Winkel auf die Toilette setzen kannst. Wenn du das Becken so kippst, dass du eher ins Hohlkreuz gehst, solltest du den Urinstrahl so lenken können, dass er in die Kloschüssel trifft. Du kannst dich auch mit den Armen auf deinen Beinen abstützen.

Hast du Lust, das genauer zu erkunden? Dann kannst du auch mal deine Vulva mit einem Spiegel betrachten und dort deine Harnröhrenöffnung entdecken. Dann entwickelst du ein besseres Gespür dafür, wo der Urin herkommt und kannst mehr damit experimentieren, in welcher Beckenstellung du wohin pinkelst. Du kannst auch mit den Beckenbodenmuskeln Einfluss darauf nehmen, wie stark der Urin rauskommt.

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Frage Nr. 28666 von 21.01.2020

Hallo,
ich (w,24) bin verunsichert. Wenn ich meine Schamhaare kurz schneide, haber ich im Alltag Schmerzen. Meine Klitoris und Vulva scheinen so empfindlich zu sein, dass sie dann von den Berührungen durch die Kleidung irgendwie überreizt werden (das trifft sowohl auf glattrasierte Haut, also auch auf das Kürzen mit einer kleinen Schere zu).
Ich schäme mich für den "Busch". Ich habe manchmal Sex im Rahmen von Freundschaft plus, und die Männer sind schon ehrlich zu mir, dass es einfach schöner ist, wenn da unten keine Haare sind. Auch meine andere männlichen Freunde habe ich so etwas schon sagen hören.
Es geht mir total schlecht deswegen, dass es wohl eklig ist, wenn ich feucht werde und dann der Ausfluss in den Haaren hängt. Ich wasche mich mehrmals täglich mit Wasser, aber das nützt ja nichts, wenn ich beim Sex feucht werde und dann ekelhaft aussehe. In letzer Zeit habe ich deshalb gar keine Lust mehr, und werde auch nicht mehr feucht. In meinem Kopf ist ja die Verbindung, dass ich dann eklig aussehe. Dem Schwanz mag das ja egal sein, aber den Augen und den Fingern wohl nicht. Sozusagen.
Ich sehe aber auch keine Möglichkeit, meine Haare zu kürzen und mich dann damit wohl zu fühlen, weil es eben immer so gereizt ist. Ich bin ohnehin so eine Empfindliche.
Ich schäme mich so, dass ich gar nicht mehr das Höschen ausziehen will und ich werde daran auch nichts ändern können, dass es den Männern nicht gefällt.
Dabei habe ich mir schon immer so gewünscht, dass jemand meine Scheide schön findet, und mir deshalb früher schon eine Intimschönheitschirurgie gewünscht.
Wie kommt man damit klar, zwar den Feministinnen- Sprech im Kopf wie ein Mantra zu sagen, dass mich die Männer schön finden sollen wie ich bin. Und andererseits zugeben zu müssen, dass ich selbst ja auch manches an Männer schöner und anderes weniger schön finde. Dass es legitim ist, wenn es den Männern eben nicht so gut gefällt, man kann ihnen ja nicht vorschreiben, wovor sie sich zu ekeln haben und wovor nicht. Und es eben doch so ist, dass ich so den Meisten Männern nicht gefalle.

Unsere Antwort

Das ist tatsächlich ein häufiges Dilemma. Wie sehr beuge ich mich gesellschaftlichen Ansprüchen? Und wie stark gewichte ich meine eigenen Vorlieben und Wünsche? Das ist vor allem dann schwierig, wenn diese nicht übereinstimmen. Das ist ein schwieriger Balance-Akt, den wir alle lernen müssen. Vor allem in jungen Jahren, so zwischen 15-25 wiegt der gesellschaftliche Druck hoch. Vor allem weil man selbst noch ein wenig auf der Suche ist und man daran ist, seine eigene Persönlichkeit und sein Selbstbewusstsein auszureifen. Je älter wir werden, desto mehr hat man so seine Position gefunden und kann diese auch besser behaupten. 

Du hast sehr schön beschrieben, welcher Prozess bei dir abgelaufen ist. Du hast zuerst gemerkt, dass dir am wohlsten ist, wenn du deine Schamhaare "natur" trägst und sie weder trimmst noch wegrasierst. Zu Beginn warst du wahrscheinlich noch ganz in Frieden mit dem Aussehen deines äusseren Geschlechts. Erst durch kritische Blicke und Bemerkungen von Männern hast du begonnen, dich mit negativen Augen zu sehen.

Nun bezeichnest du deine Vulva als möglicherweise eklig und schämst dich, dein Höschen auszuziehen. Und leider ergibt das oft eine "Self-fulfilling-prophecy": wenn du deine behaarte Vulva negativ bewertest, spürt das auch ein potentieller Geschlechtspartner und die Wahrscheinlichkeit, dass er die Haare an der Vulva ebenfalls negativ bewertet wird grösser. So ticken wir einfach.

Zum Glück funktionierts aber auch umgekehrt: je schöner du deine Vulva findest, so wie sie ist und je mehr du sie mit Selbstbewusstsein und Freude "präsentieren" kannst, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Partner von dir das ebenfalls gut findet. Und wenn nicht, ist es keine Tragödie.

Es gibt auch viele Frauen, die zum Beispiel Bärte bei Männern gar nicht mögen. Dennoch geschieht es selten, dass ein Mann sich deshalb zu schämen beginnt und sich niemals mehr einen Bart wachsen lassen würde. Lass dich also nicht verunsichern. Frauen wird zu häufig gesellschaftlich vorgeschrieben, wie sie aussehen sollen. Du wirst dich freier und sicherer fühlen, wenn es dir gelingt dir darüber klar zu werden. Du bist die einzige, die zu entscheiden hat, wo du wie viele und wie lange Haare haben möchtest.

Und je selbstverständlicher du mit deinem Körper umgehst, desto lockerer wirst du auch damit umgehen können, wenn ein Partner deine Haare mal nicht so sexy findet. Oft ist es übrigens auch Gewöhnungssache: da die Männer heutzutage meist an eine "haarfreie" Vulva gewöhnt sind, erschrecken sie vielleicht im ersten Moment beim Anblick von Haaren. Wenn du ihm dann aber gute Argumente bringen kannst, weshalb du deine Vulva so gut findest, wird er vielleicht rasch deine Sicht übernehmen und sich bestens daran gewöhnen.

Und ganz wichtig: Deine Vulva und Vagina sieht nicht nur aus, sondern sie fühlt sich auch an. Je mehr du dein Geschlecht mit wohligen Empfindungen verbindest, desto schöner wird es für dich. Dazu empfehle ich dir diese Tipps und diese Tipps.

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Frage Nr. 28594 von 15.01.2020

Ich bin weiblich und 54 Jahre alt. Ich habe seit gut 3 Jahren keinen GV mehr und um meinen Beckenboden zu trainieren, habe ich mir eine runde Liebeskugel ( Durchmesser 4,1 cm ) gekauft. Trotz genügend Gleitgel kann ich sie nicht einführen, es schmerzt ziemlich. Woran kann das liegen und was kann ich tun?
Danke für Ihre Hilfe und herzlichen Gruß!

Unsere Antwort

Ich denke, du hast dir für den Anfang eine zu grosse Kugel gekauft. Meiner Meinung braucht es eigentlich sowieso keine Kugeln, um den Beckenboden zu trainieren. Das kannst du gut auch einfach durch kurzes bzw. längeres Anspannen und Lösen der Beckenbodenmuskeln tun. Schau dir dazu zum Beispiel diese Tipps an.

Wenn eine Frau eine Weile keinen GV mehr hatte, würde ich aber vor allem darauf achten, dass die Scheide aktiv und gut durchblutet bleibt. Das erscheint mir wichtiger als das Trainieren der Beckenbodenmuskeln, ausser du hättest da Beschwerden wie zum Beispiel Harnverlust beim Lachen oder Springen. Dazu empfehle ich dir diese Tipps und diese Tipps.

In den Wechseljahren können die Scheidenschleimhäute und die Vulva tendentiell trockener und empfindlicher werden. Deshalb empfehle ich den Frauen, regelmässig ihre Vulva und die Scheide nährend zu pflegen, zum Beispiel mit einem guten Öl wie Granatapfelöl, Rosen-, Lavendel- oder einem anderen hochwertigen Öl.

Wenn dir Selbstbefriedigung Spass macht, dann ist das eines der besten Mittel, um dein Geschlecht geschmeidig und gut durchblutet zu halten. Insbesondere wenn du die Scheide bei der Selbstbefriedigung mit einbeziehst, zum Beispiel mit deinen Fingern oder einem Dildo. Die sexuelle Erregung führt zu einer verstärkten Durchblutung deines Geschlechts, die Schwellkörper der Klitorisschenkel füllen sich und die Scheide sondert Erregungssekret ab. Das hält dein inneres Geschlecht fit, dehnbar und empfindsam.

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