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Fragen & Antworten:
Ich und die anderen

Frage Nr. 35664 von 23.09.2022

Guten Tag
Also naja, ich hab eine etwas komische Frage. Und zwar wollte ich fragen ob es noch normal ist, dass ich mit 19 Jahren manchmal immer noch sehr kindliche Dinge tu. Zum Beispiel habe ich immer noch Kuscheltiere, höre manchmal Kinderlieder oder Hörbücher und weitere solche Dinge. Ich glaube, diese Dinge geben mir irgendwie ein Gefühl von Sicherheit, ich weiss auch nicht, wie ich das beschreiben soll. Ist das noch ok? Muss ich es mir verbieten? Liebe Grüsse

Unsere Antwort

Du weißt schon gut, wieso du diese Dinge machst: sie geben dir Sicherheit. Sicherheit ist ein menschliches Grundbedürfnis. Dir das alles zu verbieten, würde also nur dazu führen, dass dieses wichtige Bedürfnis nicht befriedigt wird. Du bist in der Phase des Erwachsenwerdens. Da ist es normal, wenn man noch nicht für alles einen neuen Umgang gefunden hat. Außerdem sind kindliche Aktivitäten ja auch gar nicht unbedingt schlecht. Sie können Spiel und Leichtigkeit ins Leben bringen. Trotzdem denke ich, dass es sich lohnt, wenn du dich selbst da noch besser kennenlernst. Denn die Frage ist ja: Wie gut funktionieren diese kindlichen Dinge/Aktivitäten für dich?

Ich empfehle dir, mal zu beobachten, wann du diese Sachen machst. Was passiert vorher? Welche Situationen, Gedanken, Gefühle oder Körperempfindungen finden statt, bevor du etwas „kindliches“ tust. Das kann dir helfen, herauszufinden, wann und wieso du dich unsicher fühlst. Und dann schau mal, wie gut die Aktivitäten dir dabei helfen, dich sicher zu fühlen – sowohl in dem Moment als auch längerfristig. Und schau auch, ob sie vielleicht „Nebenwirkungen“ haben, also negative Auswirkungen. Zusätzlich könntest du überlegen, ob es weitere Dinge gibt, die dir ebenfalls ein Gefühl von Sicherheit geben. Etwas, was zum Beispiel in einigen Situationen gut helfen kann, ist tiefes Atmen.

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Frage Nr. 35648 von 19.09.2022

Ich (m,23) leide darunter, ein People Pleaser zu sein. Dabei habe ich solche Angst, von anderen abgelehnt zu werden, dass ich mich bei geringsten Anzeichen von Ablehnung meistens zurück ziehe und mich miserabel fühle.

Um nicht schwach rüberzukommen, versuche ich meistens eine gute Körperhaltung einzunehmen und wenig Emotion zu zeigen. Das mir Letzteres nicht wirklich hilft ist mir klar, allerdings habe ich extrem Angst davor, Angst oder Scham zu zeigen.

Eine Kernüberzeugung, die ich dabei identifiziert habe ist die, dass ich die Wut, Verachtung und Ablehnung anderer mir gegenüber nicht aushalten kann und daran zerbreche, weil ich die anderen als übermächtig wahrnehme und mich als ganz klein.

Ein zweiter ist, dass sich die Ablehnung mir gegenüber dann bei anderen rumspricht und mich schnell keiner mehr mag und ich ausgeschlossen und lächerlich gemacht werde.

Das ging mir in der Schule so. Obwohl ich meinen Zustand kenne, habe ich bisher keinen Weg hinaus gefunden. Wenn ihr einen Vorschlag hättet, würde ich ihn gerne hören. Danke für eure tolle Arbeit!

Unsere Antwort

Ich schreibe hier Vermutungen auf. Schau mal, in wiefern das auf dich zutreffen könnte:

Du sprichst von Kernüberzeugung. Ich denke, da bist du auf der Fährte zum Kern deines Problems: Du siehst die anderen als dir gegenüber negativ eingestellt, verächtlich, ablehnend, wütend. Vielleicht stimmt das in der einen oder anderen Situation. Aber wahrscheinlich sind dir viele Menschen wesentlich neutraler oder sogar positiv gegenüber eingestellt. Du hingegen unterscheidest die einzelnen Menschen nicht, sondern wirfst sie alle in einen Topf. Du siehst sie als Feinde, und du bist ihnen gegenüber ständig im Flucht-Modus.

So ein Dauerzustand hat immer eine Logik, eine Vorgeschichte. Der Weg hinaus beginnt damit, dass du diese Logik verstehst. Sie steckt sehr oft in der Kindheit, in dem Umfeld, in dem du aufgewachsen bist – genau genommen im Elternhaus.

Wie sind deine Eltern mit den Situationen in der Schule umgegangen? Haben sie dir geholfen und dich unterstützt im Umgang mit anderen Menschen? Und falls sie das gemacht haben, warum ohne Erfolg? Was haben sie dir vorgelebt? Was hast du von ihnen gelernt? Welche Haltungen haben sie gegenüber Menschen? Wie gehen sie mit Menschen um? Wie hat dich das geprägt?

Meine Vermutung: Deine Eltern gaben dir offenbar kein tief verankertes Gefühl von Sicherheit und Selbstvertrauen. Sondern Angst, Ablehnung und Verachtung schwebten in der Luft – deutlich oder versteckt. Wenn du Angst oder Scham gezeigt hast, wurde das nicht adäquat getröstet. Du hast nicht gelernt, mit diesen Emotionen umzugehen.

Wir haben kürzlich ein neues Kapitel geschrieben, das sich unter anderem mit versteckter Gewalt im Elternhaus auseinandersetzt. Damit meine ich Denk- und Verhaltensweisen der Eltern, die schädlich sind für Kinder, aber denen sich die Eltern oft selbst nicht bewusst sind. Ich bitte dich, diesen Text zu lesen. Von dort wirst du auf weitere Texte verlinkt, die ich dir auch empfehle.

Vielleicht möchtest du uns danach wieder schreiben. Gib dann einfach die Nummer dieser Frage an.

Falls du uns nicht wieder schreiben möchtest, würde ich dir sehr empfehlen, dass du dich an eine Jugendberatung wendest oder eine Psychotherapie machst. Ich denke, du brauchst Unterstützung, damit du aus diesem Zustand hinauskommst und in ein Leben findest, in dem du andere Menschen nicht als Gefahr, sondern als Bereicherung erleben kannst.

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Frage Nr. 35632 von 15.09.2022

Hallo liebes Lilli Team, ich habe eine Frage Richtung Psychologie:
Ich (w, 31) bin seit 3 Jahren in einer ganz guten festen Beziehung zu einem Mann, mein Alter. Nun habe ich einige Lebensjahre auf dem Buckel und dennoch merke ich aktuell etwas neues an mir: Ich bin neidisch auf meinen Freund, der viele Freunde und Hobbies hat, wenig daheim ist (wir wohnen in jeweils eigenen Wohnungen), immer Sachen macht und tut. Ich hingegen, will erstmal idR heim nach der Arbeit, mich etwas ausruhen und Essen. Aber danach...ist Leere. ich weiß nicht viel mit mir anzufangen und habe weniger aktive Freundschaften.

Das war immer so, aber seit ich meinen Partner und einen direkten Vergleich habe, fühle ich mich langweilig und habe das Gefühl, ich kenne micht nicht richtig und verschlafe mein Leben. Ich weiß, dass dies kein Problem von meinem Partner ist. Das ist ein Problem in mir. Ohne diesen Vergleich wäre mir das wohl nicht aufgefallen und ich bin richtig richtig unzufrieden und gereizt dadurch. Ich weiß aber einfach nicht...wie ich mich kennenlernen soll. Wie geht das?

Ich war mein Leben lang immer sehr auf Zustimmung von Außen bedacht, weil ich mich selbst so unsicher und wertlos fühlte. Dies wird nun zum GLÜCK mit dem Alter besser, aber.... wer bin ich und vor allen Dingen: wie finde ich das heraus? Ohne das ich mich von Außen beeinflussen lasse. Ich habe das glaube ich nie gelernt. Wie findet man wirklich heraus, wer man selbst ist, was man will, was einem Spaß macht, was die eingenen Werte und Ziele sind etc? Die ganze Umwelt ( Arbeit, Freunde, Freund, Familie und die gesellschaft generell) wirkt ja immer auf einen ein und möchte einen "so oder so" haben. Und ich habe Angst einige Menschen zu verlieren und...biege mich etwas zu sehr mit.

Also: Wie bekommt man es hin, im Alltag (also nicht alleine auf einer schönen , einsamen Insel über Jahre hinweg) sich selbst zu entdecken und wirklich seine eigenen Werte, Ziele, Emotionen zu endecken?

Danke !

Unsere Antwort

Du stellst eine wirklich tiefsinnige Frage. Schon allein darauf, dass du sie dir stellst, kannst du stolz sein, denn zu viele Menschen tun das nie.

Zunächst einmal möchte ich dir ein wenig den Druck nehmen in Bezug auf das Konzept des „wahren Ichs“. Denn es gibt kein Ich, das nicht durch dein bisheriges Leben geprägt ist. Das heißt, die Einflüsse aus deiner Umwelt, die du nennst, musst du nicht rausrechnen oder ausblenden. Wir alle sind geformt durch unsere Umwelt. Ja, einige Dinge sind angeboren, aber Sachen wie Werte, Ziele, Interessen – das formt sich im Laufe des Lebens, und zwar durch unsere Interaktion mit der Umwelt. Kein Mensch existiert in einem Vakuum – zum Glück! Denn wir sind sehr soziale Wesen und brauchen andere, die uns spiegeln und uns inspirieren.

Du hast aber natürlich recht, dass man sich zu stark auf die Zustimmung von anderen fokussieren und dadurch das Gefühl für sich selbst verlieren kann. Und ja, dieses Gespür für sich selbst kann tatsächlich ziemlich leise gedreht werden, wenn man das auf Dauer macht. Es ist aber nicht weg. Du kannst es wieder laut drehen. Dafür musst du nur den Lautstärkeregler finden. Hier sind ein paar Tipps, die dabei helfen können:

1) Journaling: Schreib deine Gedanken und Gefühle auf. Schreiben ist eine sehr wertvolle Tätigkeit, die uns hilft, Emotionen zu erkennen und zu verarbeiten. Außerdem kannst du so deine Reise nach innen dokumentieren und hast immer vor Augen, wie weit du schon gekommen bist. Nimm dir vielleicht morgens und abends Zeit für einen kurzen Check-in mit dir selbst. Was fühlst du? An was denkst du? Was spürst du körperlich? Vielleicht hilft es dir, dafür jeweils eine kleine Achtsamkeitsmeditation zu machen. Anleitungen dafür findest du im Internet.

Es kann sein, dass dir für den Gefühlsteil momentan noch ein bisschen die Vokabeln fehlen. Dann empfehle ich dir sehr, mal eine Gefühlsliste im Internet zu suchen und sie beim Check-in zu nutzen. Das macht es leichter, passende Worte für deine Gefühle zu finden. Beim abendlichen Check-in kannst du noch hinzufügen, was am heutigen Tag gut war: Was hat dir Freude gemacht? Wann hast du dich kompetent, entspannt oder lebendig gefühlt? So bekommst du nach und nach ein Bild von den Dingen, die wichtig und wohltuend für dich sind.

2) Hör deinen Gefühlen zu: Durch das Journaling bekommst du einen besseren Draht zu deinen Gefühlen. Im nächsten Schritt kannst du schauen, was sie dir sagen wollen. Denn Gefühle sind Wegweiser. Sie zeigen dir, ob deine Bedürfnisse (Werte, Anliegen) erfüllt oder verletzt sind. Neid ist dabei oft ein besonders hilfreiches Gefühl, denn es zeigt genau dahin: auf etwas, was wir wollen, aber nicht haben. Folge mal dem Neid auf deinen Partner. Wo genau zeigt er hin? Auf die Freundschaften? Die Hobbys? Den Spaß? Das Lebensgefühl?

3) Mach Gedankenexperimente: Stell dir zum Beispiel vor, es ist dein 100. Geburtstag, und all deine geliebten Menschen sind bei dir. Was möchtest du sehen, wenn du auf dein Leben zurückblickst? Wofür willst du stehen? Was sollen die Menschen an dir schätzen? Solche Fragen führen dich näher ran an deine Werte und Ziele. Vielleicht sind deine Ideen dazu noch sehr vage. Das ist in Ordnung. Mit der Zeit werden sich Dinge klarer herauskristallisieren, wenn du am Ball bleibst.

4) Frag andere: Frag deinen Partner, deine Freund*innen, deine Familie, was sie an dir schätzen. Sprichst du mit deinem Partner über diese Gefühle von Neid? Er könnte eine wichtige Ressource sein für dich. Frag ihn, wie er zu seinen Hobbys gekommen ist. Frag ihn, wie er sich dabei fühlt und was es ihm gibt, so viel unterwegs zu sein. Sei dir dabei bewusst, dass er ein anderer Mensch ist als du. Es geht nicht darum, so zu werden wie er. Du bist vielleicht introvertierter und brauchst andere Aktivitäten als er, um erfüllt zu sein. Dennoch könnten seine Erfahrungen dir helfen, das für dich herauszufinden.

5) Du sagst, du hast Angst, Personen zu verlieren, wenn du aufhörst, dich ständig zu verbiegen. Ja, das kann passieren. Die Frage ist aber, ob du von diesen Menschen momentan wirklich das bekommst, was du brauchst. Dein Bedürfnis nach Freundschaft, Nähe und Wertschätzung ist völlig normal und menschlich. Aber bekommst du das tatsächlich, wenn du dich den Menschen gar nicht wirklich zeigst? Oder sind sie vielleicht mit einem Scheinbild befreundet? Wie nah kann dir jemand wirklich sein, wenn du nicht authentisch bist? Wie echt fühlt sich Wertschätzung an, wenn sie nur vorgespielte Qualitäten wertschätzt? Mach dir klar: Authentische Menschen sind attraktiv. Das heißt, selbst wenn Leute sich im Laufe dieser Reise von dir abwenden, wirst du neue Menschen finden, die dich für das mögen und schätzen, wie du tatsächlich bist.

6) Die innere Reise, vor der du stehst, wäre sehr gut aufgehoben in einer psychologischen Beratung, einem Coaching oder einer Therapie. Denn dort geht es ja genau um Persönlichkeitsentwicklung und darum, sich selbst kennenlernen. Vielleicht schaust du mal nach Beratungsstellen in deiner Umgebung oder nach Möglichkeiten für Therapie und Coaching.

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Frage Nr. 35628 von 14.09.2022

Hallo
Ich bin w/18 und habe gerade Corona. Mein Problem ist, dass ich unglaublich grosse Angst habe, Long COVID zu bekommen. Meine Gedanken drehen sich einfach nur noch um das und ich wollte fragen, was ich gegen diese Angst tun könnte? Ich befürchte nämlich auch, dass ich mir nachher die Symptome selbst einrede obwohl es gar nicht wirklich der Fall ist bei mir. Also, es geht mir viel mehr darum, wie ich mit dieser ,,Hypochondrie(?),, umgehen kann, als dass ich eine Frage zu Long COVID selbst habe. Ich hoffe, man versteht meine Frage :)
Liebe Grüsse

Unsere Antwort

Ich habe deine Frage sehr gut verstanden.

Krankheit ist ja generell erst mal etwas Bedrohliches für die Menschen. Und da können dann bestimmte Regionen im Gehirn auf Alarm gehen, das ist erstmal normal. Diese Regionen sind dafür da, dich zu schützen und für dein Überleben zu sorgen. Auch wenn dein Verstand alles erklärt und es für unsinnig hält, das wird nicht so viel an deiner Angst ändern, wie du ja schon selber gemerkt hast.

Das Beste wäre also, du beruhigst diese Zentren anders. Das geht normalerweise ganz gut mit Entspannungstechniken. Du kannst in den Momenten, in denen du das denkst, mal probieren, was du in deinem Körper spürst. Und wo du das spürst und wie gross es ist, ob es dreidimensional ist oder eher flach etc. Die Gedanken dabei sind in dem Moment nicht wichtig. Auch wenn immer wieder welche auftauchen, konzentriere dich auf das Fühlen in deinem Körper. Du kannst dann versuchen, es grösser werden zu lassen oder kleiner.

Oder du kannst auch tief mit dem Bauch einatmen, das führt zu einer Entspannung. Und konzentriere dich dabei auf den Körper. Du kannst auch Hypnosen oder Meditationen anhören, davon findest du einiges auf youtube. Das sollte eigentlich ein bisschen Ruhe in dein "System" bringen.

Und mach dir bewusst, dass das, was du gerade an Angststress erlebst, normal ist. Und dass es gleichzeitig keine Prophezeihung für die Zukunft ist. Es ist nicht das, was in der Zukunft eintreten wird, sondern es ist das, was deine Angst meint. im Moment möchtest du die Angst loswerden, weil du denkst, sie könnte recht haben. Wenn du die Angst loswerden willst, wird sie stärker. Wenn du sie zulässt, wird sie weniger: Zulassen tust du sie, indem du wie oben schon beschrieben, sie körperlich spürst und ihr sozusagen Platz gibst in deinem Körper.

Verstehst du was ich meine? Sonst schreibe nochmal.

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Frage Nr. 35604 von 08.09.2022

hallo ich bin 14 w
ich habe gerade mehrere unterschiedliche fragen
1. meine eine schamlippe ist sehr viel grösser und juckt schon über eine lange zeit ist das normal?
2. ich habe mit 14 noch keine nippel, also nichts was da raussteht ist das normal?
3. was passier wärend der periode ? mir ist schon klar das dieses zeugs raus kommt mit blut weil die eizellen nicht befruchtet werden aber so die frage : ist es so das sich eine bestimmte menge blut im eierstoch/ der gebärmutter sammelt und wie bei einer infusion nach und nach herausgellasen wird oder wird so viel blut erzeugt, bis alles draussen ist ?
4. ich musste mal wegen einer operation(verbrühung) haut vom oberschenkel auf den ,,Hügel'' meiner scheide transplantieren also dort wo die intim behaarung wächts. dort habe ich jetzt ein grosses loch ohne behharung, da die behaarung dort ja nicht wachsen kann und mich stört das wirklich und ist mier unangenehm kann man was machen ?
5. ab welchem alter ist es genau erlaubt gf zu haben in der schweiz ?
6. meine freundesgruppe ist mega sauer auf mich weil ich mist gemacht habe (nicht so schlim) und mir ist eine person von denen halt echt wichtig und ich weiss nicht wie ich sie wieder als beste freundin zurückgewinnen kann weil ich glaube so briefe schreiben wie leid ea mir tut is nicht so und auch so maiil geschenke what ever brimgt wohl nichts gibt es irgend einen anderen weg, das sie mir verzeit, weil am montag gehen wir ins klassenlager und ich bin mit ihr in einer kochgruppe und im selben zimmer
lg und bitte helft mir

Unsere Antwort

Wir werden deine Fragen der Reihe nach beantworten.

1. Unterschiedlich lange Schamlippen sind normal. Es ist sehr selten, dass beide Schamlippen die gleiche Länge, Grösse und Form haben. Allerdings sollten die Schamlippen nicht jucken. Die häufigsten Gründe dafür sind Trockenheit oder eine Pilzinfektion. Lies bitte unsere Texte zur Intimpflege und zu Pilzinfektionen. So kannst du eventuell noch etwas besser herausfinden, wo bei dir das Problem liegen könnte. Wenn der Juckreiz anhält, empfehle ich dir eine gynäkologische Beurteilung, um eine Infektion auszuschliessen. 

2. Ja, das ist normal. Es gibt Frauen, bei denen die Nippel das ganze Leben lang nicht rausstehen, die also eher eine flache Form haben. Auch eingezogene Nippel, also nach innen gerichtete Nippel können normal sein. In deinem Fall als 14-Jährige kann es aber auch sein, dass die Nippel sich noch nicht zu Ende entwickelt haben. Hier findest du noch mehr Informationen: Brustform und -grösse, Aussehen der Nippel: Was ist normal?

3. Nein, es sammelt sich kein Blut im Eierstock oder in der Gebärmutter. Die Menstruationsblutung entsteht durch den Abbau der Gebärmutterschleimhaut. Du kannst das ganz genau nachlesen in unseren Texten Menstruation (Mens, Periode, Tage, Regel): Wie läuft sie ab? und Menstruationszyklus: Was ist das und wie läuft er ab?

4. Wie du richtig sagst, können auf der transplantierten Haut keine Haare wachsen. Daran lässt sich also nichts ändern. Du könntest aber natürlich die Haare ringsherum abrasieren oder trimmen. Dann fällt das „Loch“ weniger auf. Ich würde dir aber auch empfehlen, mal zu hinterfragen, wieso dir das unangenehm ist. Jeder Körper und auch jede Vulva sieht anders aus. Das macht sie einzigartig und schön. Vielleicht hilft dir dieser Text ja ein bisschen weiter.

5. Es gibt so gesehen kein Mindestalter für Geschlechtsverkehr. Aber solange du unter 16 bist, fällst du in der Schweiz in das sogenannte Schutzalter. Das heißt, dass deine Sexpartner*innen nicht mehr als drei Jahre älter oder jünger sein dürfen als du. Das gilt für alle sexuellen Handlungen, nicht nur für Geschlechtsverkehr. Genau nachlesen kannst du das in diesem Text.

6. Hast du es denn schon mit einer ehrlichen Entschuldigung versucht? Am wirkungsvollsten ist das vermutlich persönlich, aber auch ein Brief oder eine Mail wären eine Möglichkeit. Wieso denkst du, dass ein Brief oder eine Mail nichts bringt? Eine gute Entschuldigung geht so: Übernimm Verantwortung. Das heißt, benenne klar, was genau du falsch gemacht hast und wieso das deine Freundin verletzt oder geschädigt hat. Sag, dass es dir leid tut und wie du dich fühlst, zum Beispiel schuldig oder traurig. Wenn es eine wichtige Erklärung für dein Verhalten gibt, kannst du das auch kurz sagen. Aber sag dazu, dass das keine Rechtfertigung sein soll und dass du weißt, dass das dein Verhalten trotz allem falsch war. Zu einer guten Entschuldigung gehört auch eine Wiedergutmachung in irgendeiner Form. Überleg, wie du den Schaden reparieren kannst oder wie du vermeiden kannst, dass so etwas wieder passiert. Am besten fragst du deine Freundin auch direkt, was du tun kannst, damit sie dir verzeihen kann.

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Frage Nr. 35558 von 01.09.2022

Hallo,

das ist eine Antwort auf die Frage: 35511

Danke für die Hilfreiche Antwort!

Wie kann ich meine Gedanken, beziehungsweise die Wichtigkeit des Aussehens vermeiden (stark verringern), und mich mehr auf die inneren Werte konzentrieren?

Ich lege einen zu großen Stellenwert auf das aussehen, und merke, dass das nicht gut ist, da ich Menschen (und mich selbst) dadurch abwerte, beziehungsweise nicht die Menschen durch ihre Geschichte / inneren Werte Wertschätze, sondern nur vom aussehen.

Unsere Antwort

Du hast schon gut erkannt, dass dein jetziges Verhalten eigentlich nicht deinen Werten entspricht. Das möchtest du ändern. Dazu könntest du üben, deinen Fokus zu verschieben. Zum Beispiel, indem du die Liste schreibst, die wir dir in der letzten Antwort empfohlen haben. Die mit den Gründen, wieso es sich lohnt, dich kennenzulernen. Damit veränderst du schon mal den Blick auf dich selbst. Und es ist eine gute Übung, um dasselbe dann auch bei anderen Leuten zu machen. Wenn du merkst, dass du eine Person beim Kennenlernen zu sehr nach ihrem Aussehen bewertest, dann mach dir innerlich eine Liste: Was kann die Person gut? Wofür interessiert sie sich? Was mag ich an ihr? Falls du davon vieles noch nicht weißt, dann ist das eine tolle Gelegenheit danach zu fragen und die Person besser kennenzulernen.

Wahrscheinlich kommt der Impuls immer wieder bei dir hoch, das Aussehen über alles zu stellen. Denn das ist ein Denkmuster, was du vermutlich schon recht lange hast. Die gute Nachricht: Du musst auf diese Gedanken nicht hören. Du kannst ganz bewusst einen anderen Pfad nehmen als bisher – selbst wenn die alten Gedanken auch noch da sind. Du kannst dich trotzdem mehr so verhalten, wie der Mensch, der du gern sein willst. Das heißt, du kannst dich bewusst dafür entscheiden, die vielen anderen Seiten deines Gegenübers zu erkunden und dich für seine inneren Qualitäten zu interessieren.

Zusätzlich könntest du versuchen, deine Definition von Schönheit auszuweiten. Wenn du zum Beispiel fremde Menschen auf der Straße siehst, kannst du natürlich nichts über ihre inneren Werte wissen. Aber du kannst mal versuchen, etwas Schönes an ihnen zu entdecken. Vielleicht die Augen, das Outfit, die Frisur, die Art sich zu bewegen, ... Das muss gar nichts mit sexueller Attraktivität zu tun haben. Mach diese Übung also ruhig bei Menschen jeden Alters und Geschlechts. Es geht hier darum, deinen Blick zu weiten. Denn jeder Mensch ist schön.

Du könntest auch mal überlegen, ob du dir Unterstützung für diesen Prozess holen willst. Eine psychologische Beratung oder Therapie könnte dich hier gut begleiten und unterstützen.

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Frage Nr. 35475 von 17.07.2022

Hallöchen. Ich bin m und Ekle mich vor meinen eigenen Haaren. Überall am ganzen Körper. Außer Augenbrauen und Kopfhaare. Bei anderen Männer Ekle ich mich genauso dran. Je stärker ein Mann behaart, je größer der Ekel. Was ist bei mir schief gelaufen, das ich so ein Denken habe?

Unsere Antwort

Es gibt viele Leute, die irgendwas an ihrem Körper nicht gut finden und einige, die sich vor bestimmten Körperteilen oder auch Haaren ekeln. Also es ist erstmal nicht so aussergewöhnlich, wie du vielleicht annimmst.

Wenn ich es richtig verstehe, geht es dir eigentlich darum, den Ekel loszuwerden beziehungsweise in den Griff zu bekommen.

Es kann natürlich irgendetwas dahinter stecken, was man in der Kindheit erlebt hat, eine unangenehme Erfahrung. In den meisten Fällen wird man aber keinen triftigen Auslöser finden.

Ich würde dir empfehlen, dass du dich mal damit beschäftigst, was für dich Körperbehaarung bedeutet. Dabei kannst du erstmal damit anfangen, was man allgemein so über Körperbehaarung bei Männern so sagt und denkt.

Das sind Dinge, wie zum Beispiel: „Der hat ordentlich Testosteron“ oder „Es sieht aus wie bei einem Tier.“ Wahrscheinlich fällt dir noch mehr ein.

Als nächsten Schritt schaust du dir an, was wiederum dahinter steht an Gedanken: das könnte bei „ordentlich Testosteron“, so etwas sein wie, dass man das verbindet mit Sexualität, Macht, Gewalt etc. Dann schaust du, ob dir irgendwas davon Angst macht.

Bei dem „das sieht aus, wie bei einem Tier“, könnte es sein: Triebgesteuert, nur im Körper, denkt nicht nach etc. Falls es so etwas ist, könntest du mal schauen, ob du deinen Körper schlechter bewertest als deine Gedanken und deinen Verstand, also wer mehr zu sagen hat.

Ich nehme mal an, dass du deine Körperbehaarung entfernt hast. Falls das der Fall sein sollte, lasse sie an einer kleinen Stelle wachsen und halte die Gefühle aus, die dabei entstehen. Schau hin und fühle, statt wegzuschauen.

So hast du die beste Chance, dass sich das ganze neutralisiert.

Falls du alleine nicht weiterkommen solltest, würde ich dir empfehlen eine Psychotherapie zu machen, damit du wieder freier sein kannst.

 

 

 

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Frage Nr. 35457 von 14.07.2022

Hey
Ich bin w15 und würde gerne eine Begründung haben von einer Reaktion wo ich schon seit ca. 3 jahren mit meiner Familie habe. Meine Verwandten leben in Italien und jedes Mal wenn wir sie besuchen gehen, sind alle fröhlich, lachen und sprechen miteinander. Ich aber nicht. Jedes Mal wo ich sie sehe sage ich kaum 3 wörter. Stumm, das ist meine Reaktion. Ich bin höflich, aber ich komme nie ins Gespräch rein. Ich antworte nur mit kleine und kurze Wörter.

Sie sagen ich bin "die seriöse" oder das ich nur spreche wenn es nötig ist. Ich mache das aber nicht extra....ich weiss selber nicht warum ich das mache. Ich weiss einfach nicht was sagen! Ich kenne sie, aber irgendwie auch nicht....und wenn ich mal etwas sage, sagen sie auch nicht viel Oder sie lachen so als würden sie für ein Witz von einem Kind lachen. Ein fake lachen halt.

Manchmal ist es schwierig mit ihnen zu kommunizieren. Sie sind sehr rassistisch und altmodisch. Manchmal machen sie Witze wo ich nicht gerne habe und da ist lieber still zu bleiben, weil ich würde nie eine Diskussion mit 20 menschen gewinnen. Ich bin nur eine Person....das ist mir aber egal, Pech für sie, ich meine, meine Meinung wird nicht von ihnen beeinflusst. Ich will nicht rassistisch Oder altmodisch werden. Vielleicht ist das auch ein Grund warum ich einfach anders bin als sie und lieber bervorzuge nicht zu sprechen.

Momentan merke ich das einfach immer wie mehr, weil wir in den Ferien sind in Italien und tja, ich sitze immer dort in einer Ecke und werde schnell vergessen/ignoriert halt.
Wir leben seit 8 jahren in der Schweiz und war erst 7 als ich aus Italien zog. Mein Bruder hatte mehr Zeit mit meinen Verwandten "Freundschaft" zu machen, ich war anderseits nur ein Kind. Er ist in der Familie immer beliebt, macht Witze und alle lachen immer mit ihm. Sie suchen ihn auch immer.

Bei mir nicht...ich bin nur die Stumme und die wo immer lernt. Ich zeige mich auch nie bei Face Time und solche Sachen.

Aber warum mache ich das? Ist mein Gefühl falsch?

Unsere Antwort

So wie du die Situation beschreibst, macht es für mich absolut Sinn, dass du nichts oder nur wenig sagst. Dein Gefühl und deine Gedanken machen Sinn. Vertrau in sie. Wie sollst du als 15-jährige eine Diskussion mit 20 gewinnen? Ich finde, du erkennst sehr gut was abläuft, und du verhältst dich sinnvoll. Du denkst und verhältst dich gescheit.

Deine Verwandten leben in einer anderen Welt, und du sprichst zwar an der Oberfläche ihre Sprache, aber du denkst nicht wie sie. Du hast das gut erkannt, dass dein Bruder sich da besser reinpassen konnte. Du könntest dich verbiegen und irgendwas spielen, damit du auch irgendwie reinpasst. Ich finde es gut, dass du das nicht machst. Es ist besser, dass du dein Eigenes findest.

Es ist natürlich eine schwierige Situation, wenn du ganz alleine da sitzt, und alle anderen verstehen sich so gut. Da ist es wichtig, dass du dir sagst: "Ich bin einfach anders als sie. Ich bin okay. Einfach anders". Ich finde es toll, dass du dich nicht durch ihre Meinung beeinflussen lässt.

Vielleicht musst du sie nicht so oft besuchen gehen. Oder vielleicht findest du unter diesen 20 Leuten auch irgendwann mal eine Person, mit der du dich besser unterhalten kannst. Vielleicht auch nicht: Wichtig ist, dass du deine eigenen Menschen und deine eigene Gruppe für dich findest. Deine eigene Familie. Und dort zeigst du dich und redest dann vielleicht ganz gerne.

Wie ist das eigentlich - kennst du andere junge Menschen, deren Familie in Italien oder sonst irgendwo im Ausland lebt? Du bist nicht die einzige, die zwischen zwei Kulturen steht und irgendwie neue Wurzeln fassen muss. Vielleicht kannst du dich mal umschauen und fragen, wie es anderen geht. Ich könnte mir vorstellen, dass dich einige Menschen sehr gut verstehen.

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Frage Nr. 35403 von 07.07.2022

Zu 35358...
Das hat es scheinbar nicht abgesendet.
Wenn ich was unternehme, Leute kennenlerne, meinen Horizont erweitere, was Neues ausprobiere.... erlebe ich so eine Art Glücks- und Belohnungsgefühl. Ich frage mich, wie kreiire ich am besten Erinnerungen und wie sammle ich Lebenserfahrung? Ich meine, durch Achtsamkeit fängt man Erinnerungen besser ein... was bereuen die Menschen am Lebensende?
Früher war es auch die Suche nach dem Sinn des Lebens. Was ist wichtig im Leben? Was möchte ich?
Vielleicht könnt ihr mir helfen bei diesen wirren Gedanken. Sind diese struggle normal mit Ende 20?

Unsere Antwort

Du beschreibst es schon selbst: Wenn du etwas tust, was Glücksgefühle auslöst, machst du für dich etwas Richtiges. Damit lernst du dich selbst und deine Interessen kennen. Wenn du deinen Interessen nachgehst, werden sich deine Erfahrungen zunehmend differenzieren. Diese Differenzierung nennt man dann Lebenserfahrung. Du kennst ein Fachgebiet, eine Situation oder einen Menschen genau. Das kann dich einerseits freuen, macht dich aber auch selbstsicherer. Schliesslich hast du dann mehr Möglichkeiten, dich in dem Fachgebiet zu bewegen, mit Situationen umzugehen oder auch den Kontakt zu den vertrauten Menschen vertieft zu erleben. 

Wenn du achtsam und aufmerksam bist, erlebst du sicher mehr, als wenn du undifferenziert wahrnimmst. Am Lebensende bereuen Menschen sicher, wenn sie jemand anderem Schmerzen zugefügt oder ihn enttäuscht haben. Vielleicht trauern sie auch um die nicht genutzten Momente, die nicht gelebten Beziehungen oder verweigerten Erfahrungen. Vielleicht hätten sie auch gern mehr Glück und Geschenke im Leben gehabt. Die grössten Chancen für Glück hast du wohl, wenn es dir gelingt, deine Innenwelt so zu bewegen, dass die Aussenwelt interessant für dich ist. Dann wirst du viel Spannendes entdecken – auch wenn gar nicht viel los ist.

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Frage Nr. 35390 von 05.07.2022

Liebes Lilli-Team,

ich (w,22) habe jetzt schon seit 1-2 Jahren mit ein paar Problemen mit mir zu kämpfen (Bindungsanst, Selbstwertprobleme, Angst alleine zu sein) und habe versucht, diese Ängst alleine in den Griff zu bekommen. Leider komme ich da einfach nicht weiter und fühle mich zunehmend belastet. Ich würde sehr gerne eine Therapie machen oder mit jemandem reden, der mir Tipps geben kann. Ich weiß jetzt nur nicht, wie ich das angehen soll. Oft zahlen die Krankenkassen nicht und einen Privattherapeuten könnte ich mir niemals leisten. In Deutschland sind die Wartezeit auch unendlich lang. Gibt es eine Stelle/Adresse/Nummer, an die ich mich wenden kann?

Unsere Antwort

Es ist ein toll, dass du dir professionelle Unterstützung holen möchtest. Das erfordert Mut und Eigenverantwortung. Es steht dir zu, das von deiner Krankenkasse bezahlt zu bekommen. Leider hast du recht, dass man in Deutschland teilweise sehr lange warten muss auf einen Therapieplatz. Das kommt aber ein wenig darauf an, wo du wohnst. Und es gibt auch Wege, die Kosten für eine Privatpraxis von der Krankenkasse erstattet zu bekommen.

Sinnvoll wäre es, wenn du dich mal bei der „Termin-Service-Stelle“ der Kassenärztlichen Vereinigung deines Bundeslandes meldest. Dort bekommst du dann einen ersten Termin für eine sogenannte „psychotherapeutische Sprechstunde“. Das heißt, du sprichst mit einer Therapeutin und sie ordnet deine Anliegen ein wenig für dich ein und bespricht mit dir, wie es weitergehen kann. Im besten Fall bietet sie dir gleich einen Therapieplatz an, aber das klappt leider oft nicht. Du kannst dann aber, wie gesagt, auch versuchen über das sogenannte Kostenerstattungsverfahren in einer Privatpraxis unterzukommen. Das wird dann trotzdem von der Krankenkasse bezahlt, braucht aber etwas Vorbereitung und Papierkram. Mehr Informationen über all das findest du auf dieser Website. Viele Privatpraxen können dich da auch gut beraten.

Für die Warte- oder Zwischenzeit macht es Sinn, wenn du dich mal nach psychologischen Beratungsstellen umsiehst. Die bieten oft günstige oder kostenlose Beratung bei psychischen Schwierigkeiten an. Falls du Studentin bist, schau mal an deiner Uni oder beim Studierendenwerk. Meist gibt es dort Angebote für eine psychologische Beratung. In einigen Städten gibt es auch sogenannte „Feministische Gesundheitszentren“, die Beratungen anbieten. Ansonsten bieten zum Beispiel die AWO, die Diakonie oder die Caritas sowas an. Am besten suchst du einfach mal im Internet nach solchen Stellen in deiner Nähe.

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Frage Nr. 35355 von 01.07.2022

Liebes Lilli-Team

Ich habe vielleicht eine etwas seltsame Frage. Gibt es emotionale Päckchen die man das ganze Leben, mit sich herumtragen muss oder kann man alle emotionalen Probleme / schlechten Erlebnisse auflösen. Etwas konkreter: In der Sekundarschulzeit wurde ich mehrere Jahre gemobbt, bzw. ausgeschlossen (über 10 Jahre später) treffen mich die Gedanken daran manchmal sehr, manchmal auch unvorbereitet. Wenn ich darüber spreche (ist jetzt auch nicht dauernd ein Thema, aber kann es mal geben), gibt es mir immer noch einen Stich ins Herz und ich schäme mich auch irgendwie immer noch ein bisschen für diese Situation.

Vor ein paar Jahren hat mir eine Freundin für mich überraschend die Freundschaft gekündigt. Bis heute macht es mich ziemlich traurig, wenn ich daran zurückdenke und es löst eine Mischung aus Trauer, Ohnmacht und auch Wut aus. Wobei ich ehrlicherweise zugeben muss, dass es mir dabei wahrscheinlich weniger um die Freundschaft mit dieser Person geht, sondern mehr dieses Gefühl von Ablehnung (was vermutlich auch etwas von der Zeit während des Mobbings getriggert wird). Es hilft auch nicht unbedingt, dass gute Freundinnen immer noch mit dieser Person befreundet sind. Ich habe dann immer das Gefühl, sie sollten mich lieber mögen, als die andere Person, wobei ich rational weiss, dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hat und ich dies selber etwas doof finde…

Insgesamt muss ich sagen, dass z.B. diese Erlebnisse mich bis heute prägen und mich manchmal auch in Alltagssituationen beeinflussen können (z.B. fühle ich mich etwas rascher ausgeschlossen oder messe Freundschaften einen sehr hohen Wert zu), obwohl ich heute ein sehr intaktes soziales Umfeld habe. Insgesamt erlebe ich es aber nicht als sehr einschränkend (ich kann also auch durchaus mal für meine Bedürfnisse einstehen, bin aber wohl rascher getriggert). Andere Erlebnisse, die mich ebenfalls traurig gemacht haben, in der Vergangenheit (z.B. der Tod meiner Grossmutter), habe ich für mich komplett abgeschlossen. Ich kann diese Erlebnisse sehr viel neutraler betrachten und denke dann eher an die guten Erlebnisse zurück.

Darum frage ich mich: Ist es möglich diese Erlebnisse so zu verarbeiten, dass sie für mich zwar meiner Biografie dazu gehören, aber mich nicht mehr traurig machen, wenn ich daran zurückdenke? Wenn ja, habt ihr Tipps? Oder ist es normal, dass gewisse Sachen immer bleiben, auch wenn man an einem völlig anderen Punkt im Leben steht. Ich bin heute zufrieden, habe gute Freundinnen, einen Partner und ein gutes Verhältnis zu meiner Familie, ich wurde seit Jahren nicht mehr gemobbt. Aber manchmal frage ich mich, wie es wäre, ohne das Gefühl eines Päckchens zu leben. Eure Gedanken dazu würden mich interessieren.

Unsere Antwort

Du stellst eine wichtige Frage. Was du beschreibst, ist normal. Viele Menschen, die in ihrer Jugend gemobbt wurden, tragen das lange Zeit mit sich herum, denn das ist eine sehr belastende Erfahrung. Und ja, das ist etwas anderes als zum Beispiel der Tod deiner Großmutter, denn beim Mobbing wirst du als Person angegriffen. Dein Selbstwertgefühl wird untergraben, und das wiederholt über mehrere Jahre hinweg. Es ist vollkommen verständlich, dass dich das bis heute prägt. 

Tatsächlich ist es beeindruckend, dass du heute trotzdem so glücklich bist und so gute Beziehungen hast. Du zeigst da viel Resilienz und du kannst wirklich stolz darauf sein, wie gut du bereits mit diesen Erfahrungen umgehst. Dennoch möchte ich dich ermutigen, dir Unterstützung durch eine psychologische Beratung oder Therapie zu suchen, wenn du das weiter aufarbeiten möchtest. Denn unter anderem dafür ist sowas da: um alte Verletzungen zu heilen und diese „Päckchen“ abzulegen. Das heißt nicht, dass die Erinnerungen daran dann weg sind, sondern das Ziel ist – wie du es selbst so schön beschreibst – dieser Erlebnisse besser in deine Biografie zu integrieren und sie neutraler und mit mehr Distanz betrachten zu können. Das ist möglich, und ich würde es mir für dich wünschen.

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Frage Nr. 35353 von 01.07.2022

Hey, ich habe eine Frage:
Wir mussten heute ein Nothelferkurs machen und haben gelernt wie man eine person wiederbelebt durch die Herzmassage. Es gab auch den Teil mit der Munatmung und mussten in so eine puppe rein blasen. Das Problem ist, es gab 6 Puppe für alle vier Klasse. Wir mussten ständig nach dem Verbrauch, disinfetionsmittel auf dem gesicht der puppe sprayen, dann mit einem Nastuch putzen und dann konnte die nächste person gehen. Ich habe versucht den Mund der Puppe nicht zu berühren, habe es aber zwei mal gemacht weil der Instruktor mal schauen gekommen ist. Ich habe jetzt Angst das ich mir mit etwas infiziert habe. Nicht nur von dieser Person wo vor mir dran war, aber auch von den Menschen die diese Puppe gestern verwendet haben.

Unsere Antwort

Du hast dich mit nichts infiziert, ihr habt die Puppe jedesmal desinfiziert. Das ist gut und ausreichend.

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Frage Nr. 35345 von 30.06.2022

Hallo Lilli-Team,
ich habe einem Mann mal einen Strauß Rosen vor die Tür gelegt. Seit dem hat er Angst vor mir. Warum? Was habe ich falsch gemacht?

Unsere Antwort

An einem Strauss Rosen vor der Tür kann fast nichts falsch sein. Es sei denn, du stellst dem Mann regelmässig nach, schreibst ihm SMS, lauerst ihm auf, beobachtest sein Umfeld und legst dann auch noch Rosen vor die Tür. Ein solches Verhalten nennt man Stalking. Mehr Infos dazu findest du in unserem Kapitel «Stalking (und Cyberstalking)». Wenn du den Mann nicht belästigt hast und ihm auch nicht öfters unerwünscht Blumen schenkst, können wir uns eine Angstreaktion nicht vorstellen.

Überleg du also selbst, welche Kontakte und Begegnungen du mit dem Mann hattest. Hattest du Streit mit dem Mann? Hast du ihn bedroht? War darunter eine Situation, in der dir deutlich gesagt oder gezeigt wurde, dass Kontakt zu dir nicht erwünscht ist? Wenn jemand keinen Kontakt mit dir möchte, kann es bedrohlich wirken, wenn du trotzdem Blumen schenkst. Wir sind sicher, dass du aufgrund eurer Kontakte eine Erklärung findest. 

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Frage Nr. 35341 von 30.06.2022

Hallo Lilli,
ich habe gerade euer Video geschaut und es hat meine größte Angst bestätigt: Dass ich nie wieder eine Beziehung finden kann, seit ich eine chronische Schmerzerkrankung habe.
https://www.youtube.com/watch?v=O50DYDqziYI
(Das Polyvagal Video von der Startseite).

Wer soll denn mit mir seine Zeit verbringen wollen, wenn mein ANS immer agitiert ist? Der potenzielle Partner, von dessen ruhigem ANS ich natürlich profitieren würde, würde sich mit meinem agitierten ANS synchronisieren und sich dann schlecht fühlen wenn er mit mir zusammen ist. Natürlich wird er dann eine gesunde Partnerin vorziehen, mit deren gesundem ANS er sich synchronisieren kann.

Weil- aufgrund der Schmerzepisoden wird mein ANS egal wie viele Regulationstechniken ich erlerne in der Tendenz immer in Angst sein.
Ich hab mich bislang dran festgehalten, dass ich einen Partner durch andere positive Eigenschaft beeindrucken und bei mir halten könnte. Wenn er sich aber mit meinem ANS synchronisiert und sich dann in meiner Gegenwart immer Kacke fühlt auf gut Deutsch nutzt mir das dann wohl auch nix mehr. Ich fühle mich gerade echt hilflos.

Heißt das, ich sollte die Partnersuche lieber gleich lassen, obwohl ich mir so sehr Nähe wünsche? Oder wünsche ich mir Nähe vielleicht nur, damit ich mich mit einem ruhigen ANS synchronisieren kann und es mir dann besser geht?
Danke für eine Erklärung....

Unsere Antwort

Also, das ist nicht unser Video. Aber ich finde es gut. Du liest daraus allerdings eine falsche Botschaft. Im letzten Viertel des Videos werden dir Tipps gegeben, wie du dein autonomes Nervensystem (ANS) besser regulieren kannst. Und es wird von Ko-Regulation gesprochen: Eine Person kann dir ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit vermitteln, immer und immer wieder, so dass sich dein ANS beruhigen kann.

Wenn du dir einen Partner suchst, der schnell aus der Ruhe kommt, wird er sich natürlich von deinem Stress eher anstecken lassen. Für dich kommt jemand in Frage, der gelassen ist und sich gut beruhigen kann, und der mitfühlend mit dir ist. Die Frage ist also nicht, ob du einen Partner bekommst, sondern wen du dir wählst.

Dein Denken nennt man Katastrophisieren: Du gehst vom Schlimmsten aus ("nie wieder eine Beziehung"). Du filterst beim Sichten des Videos das, was du siehst und hörst, und verzerrst es so, dass du daraus das Schlimmste ziehen kannst. Das ist ein furchtbarer Zustand und löst Hilflosigkeitsgefühle aus.

Kennst du dieses Katastrophendenken auch sonst? Wenn ja, dann hast du das nicht von ungefähr. Ich weiss nichts über deine Geschichte, aber ich könnte mir vorstellen, dass du nicht in einem absolut sicheren, geborgenen Umfeld aufgewachsen bist. Sonst hättest du dir nicht dieses Denken angewöhnt. Dadurch, dass du dir das Schlimmste vorstellst, hoffst du vermutlich, davon nicht überrascht zu werden. Es ist ein Versuch, über die Zukunft irgendwie Kontrolle zu haben und nicht vom Schlimmsten überrascht zu werden. Nur ist das ein Trugschluss: Denn du bist viel besser vorbereitet auf das, was dir im Leben alles so begegnen kann, wenn du ihm möglichst entspannt und gelassen gegenübertrittst.

Das lernst du nicht so einfach. Ich würde dir dafür fachliche Unterstützung wünschen. Machst du da schon etwas? Wie gehst du die chronischen Schmerzen an? Vielleicht möchtest du uns darüber etwas mehr schreiben. Gib dann einfach diese Fragenummer an.

Es gibt übrigens ein sehr schönes Buch über chronische Schmerzen: "Kopfschmerzen im Becken" von David Wise und Rodney Anderson. Es geht darin um Beckenbeschwerden. Aber wie der Titel schon sagt, spricht es Themen an, die auch für chronisches Kopfweh oder andere Schmerzen sprechen. Insbesondere geht es um den Kreislauf "Angst und Sorgen – Anspannung – chronische Reizung – Schmerzen –  mehr Anspannung". Und es geht um Techniken, wie man da wieder heraus kommt.

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Frage Nr. 35317 von 27.06.2022

Kann Ich die Schwester meines Cousins ficken sie ist so heis

Unsere Antwort

Ob du mit deiner Cousine eine sexuelle Beziehung eingehen kannst, musst du mit ihr klären. Du schreibst, dass du sie sexuell sehr erregend findest. Wenn du sie allerdings so ansprichst, wie du uns schreibst, hast du bei der jungen Frau wahrscheinlich keine Chancen. Sie könnte sich von dir sogar belästigt, bedrängt oder genötigt fühlen. Wenn du erfolgreich sein willst, solltest du dich selbst zu einem interessanten, attraktiven und liebenswerten Mann machen. Wir haben dazu «Tipps für Männer». Wenn du zusätzlich noch deine Verführungsfähigkeiten aufpolierst, steigen deine Chancen. Lies dazu unsere «Tipps fürs Dating».

Dass du sexuelle Handlungen nur machst, wenn deine Partnerin ausdrücklich einverstanden ist, versteht sich wohl von selbst.

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Frage Nr. 35304 von 26.06.2022

Hey
Ich bin w15 und bin hier, weil ich mich einfach....traurig fühle und ich weiss nicht mit wem ich sprechen sollte. Ich werde bald mein ersten jahr im gymer abschlissen und ich kann offiziel sagen, das ich es vergessen will. Von den noten her ging es gut aber für die stimmung und personen um mich, ging es eine Katastrophe. Ich habe in einem Jahr Schule keine einzige Freundschaft gemacht und habe den ganzen Jahr alleine verbracht. Alleine in der Mittagspause, alleine im Unterricht, alleine ausserhalb der Schule...in meiner Klasse gibt es Raucher (ca. 6 Personen) mit denen wollte ich nicht zeit verbringen, weil sie nicht lernten und nur ständig rauchten(ich ertrage den geruch von rauch nicht). Danach gab es Jungs, tja was soll ich sagen, ein paar arrogant aber nett wenn sie alleine sind, aber da sie nie alleine sind, sind eigentlich immer arrogant zu mädchen. Danach gab es zwei mädchen die immer zusammen sind, aber niemand mehr in ihrer gruppe wollen und danach gab es noch zwei mädchen die nett sind, aber mich immer ausschliessen. Sie haben auch problemen mit der kommunikation und deswegen sind sie auch drei mal längsemer als ich um sachen zu machen und da ich nicht entschuldigt bin um eine arbeit später abzugeben, kann ich sowieso nicht mit ihnen arbeiten. Der rest hat Gymer abgebrochen wegen Stress. Also bin ich immer alleine geblieben. Habe oft mit meinen Eltern darüber gesprochen, aber sie finden auch keine lösung und ich will klasse nicht wechseln, weil ich von den anderen gehört habe das es überall so ist. In der Schule werde ich allgemein für meine Schlauheit ausgenutzt. Zuhause geht es momentan auch schlecht, meine eltern streiten sich oft wegen die verwandten meiner Mutter, weil sie uns von alles ausschliessen und unfair gegenüber uns sind. Meine mutter will noch kontakt mit denen haben, vorallem mit ihrer schwester, aber mein vater findet sie sind zu arrogant gegenüber uns gewesen und deswegen findet er wir sollten die einfach lassen. Das folgt, das mein Vater immer nervös ist und meine Mutter Stress hat. Und ich? Ich muss auch noch diese kalte Atmosphäre ertragen und dazu noch die Schule. Also grob gesagt: ich habe in der Schule niemand und auch Zuahause ist es oft nicht so schön! Sie streiten sich nicht jeden Tag, aber am wochenende wenn sie lange zusammen sind, kommt es oft zu solche diskussionen. Ausserhalb der schule hatte ich eine beste Kollegin, die hat sich aber auch verändert. Sie hat mit ihrer ex schluss gemacht und jetzt findet sie, sie soll ihr leben so leben wie will mit spass. Spass heisst für ihr, alleine sachen machen, von niemanden mehr was hören und die schule spielt für sie keine rolle mehr. Also was mache ich genau in einer Welt wo alle mich ignorieren und ich ständig traurig bin?!
Bitte hilfe, ich brauche ihrer Meinung, weil ich kann das alles nicht mehr ertragen.

Unsere Antwort

Du weisst sehr gut, mit wem es nicht geht. Und alle Gründe, die du angegeben hast, sind für mich sehr verständlich. Jetzt würde ich dir raten, deine Wünsche zu formulieren. Deine Wunschfreundin sollte Interesse an der Schule haben und gerne lernen, lese ich aus deinem Text. Freundschaft mit Jungen geht besser, wenn die Jungen nicht in Gruppe sind. In deiner Klasse hast du sicher genau geschaut. Wenn du die Klasse nicht wechseln willst, müsstest du vielleicht eine Kollegin tolerieren, die nicht in deine Klasse geht. Das ist logisch.

Du bist schlau, das weisst du selbst. Geh also dein Problem mit Überlegung an. Du möchtest das Gymnasium wahrscheinlich bis zum Ende besuchen. Du möchtest deine Schlauheit weiter entwickeln. Du möchtest die Klasse nicht wechseln. Das ist der Rahmen, in dem du nach Freund*innen suchen kannst. Wenn dann in der Schule niemand zu finden ist, braucht es einen Sportverein, die Nachbarschaft, einen Chor oder sonst einen anderen Raum, den du dir für deine Suche eröffnest.

In deinem Text lese ich auch, dass deine Eltern sich auch oft ausgeschlossen und unfair behandelt fühlen. Sie werden dich wahrscheinlich nicht sehr geschickt bei der Freund*innen-Suche begleiten können. Darum lohnt es sich wohl, dich nach einer erwachsenen Beraterin umzuschauen. Habt ihr in der Schule keine Schulsozialarbeiterin, mit der du dein Problem besprechen kannst? Dann könntest du nämlich ganz genau besprechen, wo in deiner persönlichen Umgebung Freund*innen zu finden sind. Vielleicht kann sie dir auch immer wieder Mut machen, wenn die Suche so schwer bleibt wie jetzt. Die Suche wird auch leichter, wenn du dein Selbstwertgefühl etwas aufpolierst. Schreib jeden Tag mindestens eine Sache (besser drei) auf, die du gut gemacht, gut gedacht oder gut gefühlt hast. Es ist normal, diesen Vorschlag erstmal völlig daneben zu finden. Schreib trotzdem was auf. Auch wenn du dich schämst oder dir innerlich widersprichst, bleib hartnäckig. Du bist wahrscheinlich noch nicht oft genug gelobt worden. Darum kannst du dich selbst noch nicht so gut loben. Dazu kannst das aber lernen. Es macht dich selbstsicher und deine Suche leichter. 

Und zum Schluss: Du weisst, dass es in dieser Welt Freundschaft gibt. Also ist es doch logisch, dass auch du sie finden wirst!

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Frage Nr. 35303 von 26.06.2022

Lässt sich Religion mit Wissenschaftlichen Erkenntnissen vereinbaren

Unsere Antwort

Diese Frage lässt sich so allgemein nicht beantworten. Denn es gibt ja unendlich viele wissenschaftliche Erkenntnisse und auch ganz viele verschiedene Religionen. Da müsste man also schon etwas spezifischer werden.

Religion und Wissenschaft sind grundsätzlich nicht unvereinbar. Viele Wisschenschaftler*innen sind religiös. Und viele religiöse Menschen erkennen wissenschaftliche Erkenntnisse an.

Frage Nr. 35201 von 13.06.2022

Hallo, an welchen Arzt sollte ich mich wenden bezüglich Fragen zu meinem Genital?
Bin mir da irgendwie nicht sicher.
Und gibt es eventuell auch online/telefonische Beratung da mir ein persönliches Arztgespräch sehr unangenehm ist.

Unsere Antwort

Klassischerweise gehen Frauen und Menschen mit Vagina und Vulva zu einer Gynäkologin, wenn sie Fragen zu ihrem Genital haben. Männer und Menschen mit Penis gehen zur Urologin. Es gibt aber natürlich auch intergeschlechtliche Menschen. Da ist es manchmal nicht ganz klar, aber sie können grundsätzlich erstmal zu einer von beiden gehen und sich dort beraten lassen. Oder sie besprechen das zunächst mit ihrer Hausärztin und die kann sie weiter beraten.

Wie kommt es denn, dass du dir unsicher bist? Vielleicht können wir dir weiterhelfen, wenn du uns dein Anliegen näher schilderst.

Einige ärztliche Praxen bieten auch telefonische Beratung oder eine Videosprechstunde an. Das müsstest du in der jeweiligen Praxis erfragen. Allerdings kann die Ärztin dir ohne eine körperliche Untersuchung vielleicht nur wenig Auskunft geben. Ich ermutige dich, dir eine ärztliche Praxis zu suchen, wo du dich wohlfühlst. Vielleicht kann dir jemand eine Empfehlung geben oder du suchst mal im Internet nach Erfahrungsberichten zu bestimmten Praxen. Du kannst auch erstmal einen Kennenlerntermin in der Praxis ausmachen. Es gehört zur Aufgabe von Ärzten und Ärztinnen, dir deine Fragen zu beantworten.

Ich empfehle dir auch, dich bei einer Beratungsstelle zur sexuellen Gesundheit zu wenden. Diese Stellen können dir auch Ärzt*innen vermitteln.

 

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Frage Nr. 35177 von 09.06.2022

Mal'ne blöde Frage.

Ich hatte jetzt schon viele Männer, weil sich über die Zeit nichts halten konnte.
Jedesmal dasselbe. (Nein, nicht Impotenz.)

Er hat ein Problem und geht nicht zum Arzt.
Insbesondere Zahnarzt oder Urologe bei Phimose.

Tritt dann ein Problem auf, bin wiedermal ich dran schuld. Er hat ja kein Problem. Niemals.
Egal ob es beim Sex sonst wie nicht klappt oder ich Abstand wegen Mundgeruch halte.

Wieso gehen immer Frauen zum Arzt und gelten als krank und Männer sind einfach mal so gesund?

Wieso können Männer bei einer Phimose nicht wenigstens mal eine Kortisonsalbe in der Apotheke holen und Dehnübungen machen?

Unsere Antwort

Da stellst du eine ziemlich komplexe Frage. Tatsächlich belegen Studien, dass Männer im Durchschnitt später und seltener ärztlichen Rat einholen als Frauen. Und das hat oft negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit.

Das hat viel mit dem Bild von Männlichkeit zu tun, das wir in unserer Gesellschaft haben. Viele Männer wurden und werden immer noch in dem Irrglauben erzogen, dass sie keine „Schwäche“ zeigen dürfen. Hingegen wurden Frauen über viele Jahrhunderte hinweg oft als schwach und krank abgestempelt, weil ihre Körper teilweise anders funktionieren als die von Männern, oder um ihnen Rechte verwehren zu können. Das ist, wie gesagt, ein sehr großes Thema. Wenn dich diese Dinge interessieren, empfehle ich dir sehr die Graphic Novels von Liv Strömquist (zum Beispiel „Der Ursprung der Welt“).

Gleichzeitig möchte ich dich aber darauf hinweisen, dass bei weitem nicht alle Männer dieses Verhalten zeigen. Viele kümmern sich sehr gut um ihre Gesundheit. Insbesondere fällt mir auf, dass du schreibst, dass deine Partner oft dir die Schuld geben oder du das zumindest so empfindest. Auch wenn das nicht deine Frage war, lade ich dich ein, mal darüber nachzudenken, woran es liegen könnte, dass du immer wieder an diese Art Mann gerätst. Wieso suchst du dir diese Männer aus? Lies dazu vielleicht einmal diesen Text

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Frage Nr. 35154 von 08.06.2022

Warum gibt es einen Unterschied zwischen Nähe und Distanz am Arbeitsplatz und in der Freizeit?

Unsere Antwort

Du stellst eine sehr allgemeine Frage. Wir versuchen dir eine Antwort zu geben: In allen Lebensbereichen müssen Nähe und Distanz reguliert werden. Im Beruf bestimmen das Leitbild der Firma und der Sinn der Arbeit den Rahmen für den Umgang miteinander. In der Freizeit bestimmst du selbst, mit wem du dich nah oder distanziert verhältst. Du bestimmst auch, mit wem du was unternimmst. Ziele sind dein persönliches Wohlbefinden, Beschäftigung mit deinen Interessen oder die Pflege von Freundschaften. Wenn du Nähe magst, wirst du deine Freizeit so gestalten, dass nahe Freundschaften möglich sind.

Am Arbeitsplatz liegen die Ziele ausserhalb von dir. Du möchtest sicher auch nicht, dass deine Vorgesetzten sehr viel Privates von dir wissen. Die Firma hat ein Recht auf deine Arbeitsleistung bezogen auf deinen Anstellungsvertrag. Dafür bezahlt sie dich. Zu deinem Privatleben muss sie Distanz halten.

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