Frage Nr. 35805 von 28.10.2022
Hallo,
bin M 25 und hatte noch nie Sex. Es belastet mich mental sehr, da ich ständig Sex möchte. Da ich wieso keinen Erfolg bei Frauen habe, es nie haben werde, und niemals in meinem Gesamten Leben Sex haben werde, gibt es denn ein Möglichkeit sein Sexualantrieb zu unterdrücken?
Durch Medikamente, oder hilft es sich zu sterilisieren?
Unsere Antwort
Du bist nicht der einzige Mann, der mit 25 Jahren noch keinen Sex hatte! Und dass du bis jetzt noch keinen Sex hattest, hat absolut keine Aussagekraft für deine Zukunft!
Du hast ein Horrorbild von deiner Zukunft. Solange du dieses Bild ("ich werde niemals eine Frau haben") anschaust, brauchst du dich nicht mit deiner Angst auseinanderzusetzen. Wenn du dein Horrorbild anschaust, bist du in Verzweiflung,Trauer, Hoffnungslosigkeit. Aber was eigentlich dahinter steckt, ist eine Angst.
So wie du schreibst, hört es sich so an als würdest, du gar nicht versuchen, Frauen für dich zu interessieren.
Wir haben Tipps dazu geschrieben, wie du es schaffen kannst, dass Frauen sich für dich interessieren. Sich für eine Frau interessant zu machen und sie zu verführen kann man lernen. Das fällt nicht einfach so vom Himmel. Und lernen bedeutet, Dinge immer wieder zu machen. Das ist mit dem Sex und den Schritten davor ganz genau das Gleiche, wie in allen anderen Bereichen des Lebens auch. Und Lernen bedeutet auch, dass man Dinge macht, obwohl man Angst hat, obwohl man noch keine Erfahrung hat. Wenn du irgendeinen Sport oder eine Sprache lernst, bist du am Anfang auch nicht gut oder perfekt. Aber wenn du das Ziel hast, "ich möchte diese Sportart können", dann wirst du trotz aller Rückschläge auch trainieren. Du kannst natürlich auch vor lauter Angst direkt sagen, "ich werde die Sportart niemals können". Und wenn du dann gar nicht erst mit dem Training beginnst – ja, dann wirst du es nicht können. Das ist bei deinem Problem genau das Gleiche.
Vielleicht denkst du, dass das aber bei anderen nicht so ist, denen fällt das zu. Nein, das ist nicht so. Die haben einfach früher angefangen zu üben. Und es sah vielleicht für dich nicht aus wie Uben. Aber alle müssen das lernen. Manche haben vielleicht kaum Angst, auf Frauen zuzugehen, andere mehr, andere sehr viel mehr. Aber die Angst selber spielt keine Rolle dabei, ob man dabei erfolgreich wird oder nicht. Es ist alleine die Übung. Und ehrlich gesagt, 25 ist nicht besonders alt! Also fang jetzt damit an!
Wenn du alleine mit unseren Infotexten nicht weiterkommst, dann suche dir jemanden der dich unterstützt dabei, zum Beispiel einen Psychologen oder einen Sexualtherapeuten.
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Frage Nr. 35798 von 27.10.2022
Hallo, ich m(16) habe eine Frage. Ist es okay jeden Tag eine Analdusche zu verwenden, bzw kann häufige Verwendung zu Problemen führen?
Unsere Antwort
Normalerweise sagt man, dass 1-2-mal in der Woche eine Analdusche okay ist. Wenn du es öfter machst, besteht die Gefahr, dass du deinen Darm aus seinem natürlichen Gleichgewicht bringst.
Die Darmschleimhaut ist zudem sehr empfindlich, und es kann zu kleinen Verletzungen der Darmschleimhaut kommen, von denen du gar nichts mitbekommst. Durch solche kleinen Verletzungen steigt dann beim Analsex das Risiko, sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten zu infizieren.
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Frage Nr. 35795 von 27.10.2022
ich w 35 bekomme Unlust.
Aktuell ist es so, dass ich meine Pille ohne Pausen durchnehme. Da ich Ü30 bin und bereits Mutter von 1 Sohn. Und mir mein FA es so empfohlen hat. Ab und an bekomme ich wahnsinnige Lust auf Sex, dass geht dann meist 3 Tage lang. Ich könnte mich dann Stundenlang Selbstbefriedigung aber der drang udn die Lust hört nicht auf. Das kommt so 1x im Jahr vor. Den Rest der Zeit im Jahr, habe ich eher eine extreme Unlust auf Sex. Mich frustriert das ganze etwas, da ich immer seltener Lust auf Sex mit meinem Mann habe. Mich stört dann alles an ihm... wie er sich bewegt, was er tut was er macht. Und ich blocke komplett im Kopf ab und es herrscht Unlust. Ich liebe ihn sehr. Komischerweise bekomme ich aber bei Büchern mit einer Gewissen Erotik im Text, wo ich mir vorstelle, die Person wäre ich... auf einmal derbe Lust. Ich werde massiv feucht. Ich habe das auch einmal versucht mit meinem Partner zu verbinden. Aber sobald ich Lust habe und zu feucht bin... spürt er kaum noch was :( Langsam denke ich, ich bin mit ihm zusammen nicht mehr sexuell kompatibel. Ich benötige anderes um mich in Stimmung zu bringen und wenn ich in Stimmung bin, dann leider so massiv das er nichts mehr spürt. Irgendwie bin ich verzweifelt.
Unsere Antwort
Das tönt wirklich ziemlich unangenehm, dass du aktuell nur entweder die totale Unlust oder plötzlich sehr starke Lust empfindest, so dass du von einem Extrem ins andere kippst und dich nicht im ausgeglicheneren Bereich der Lust bewegen kannst. Es ist möglich, dass deine Lustschwankungen mit der Pilleeinnahme einen Zusammenhang haben, muss aber nicht sein. Hast du schon mal überlegt, auf eine andere Verhütungsmethode zu wechseln?
Grundsätzlich empfehle ich dir, das Problem mit deinem Partner offen anzusprechen. Vielen Paaren fällt es schwer, über die gemeinsame Sexualität zu reden, und wenn es Schwierigkeiten im Bett gibt, herrscht dann das grosse Schweigen. Es lohnt sich aber, das Gespräch zu suchen, um auch besser herauszufinden, was für den andern wichtig ist. Vielleicht kommt ihr im Gespräch auf Ideen, was für alternative Wege es gibt als diejenigen, die bisher jeder alleine probiert hat. Falls ihr zu zweit nicht mehr weiterwisst, kann auch eine Sexualtherapie hilfreich sein.
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Frage Nr. 35772 von 25.10.2022
Guten Tag
weiblich, 23J
Selbstbefriedigung eher selten aber wenn, dann habe ich keine Probleme zum klitoralen Orgasmus zu kommen. Jetzt habe ich einen neuen Partner welcher sehr rücksichtsvoll ist & mein Orgasmus immer als sein Ziel nimmt.
Leider ist dies nicht oft möglich zu erreichen & das gibt schlechte Stimmung in der Beziehung.
Ich habe eure Texte zum Thema Orgasmus jeglicher Arten durchgelesen. Leider wird es nicht besser… ich weiss nicht mehr was tun.. es liegt definitiv an mir, dass ich mich nicht genug fallen lassen kann.. aber er gibt mir keinen Grund dazu. Wie kann ich mich lösen & den Orgasmus zulassen beim Oralsex. An einen vaginalen Orgasmus ist gar nicht zu denken… ich bin sehr verzweifelt & denke ob etwas an mir falsch ist (aber die Tatsache dass ich mich selber dazu bringen kann..)
Vielen Dank im voraus
Unsere Antwort
Erstmal: Mit dir und deiner Sexualität stimmt alles. Was du beschreibst, ist gar nicht so selten. Hier geht es um Erwartungen rund um den Orgasmus und um sexuelles Lernen.
Zunächst mal der Erwartungsdruck. Dein Freund setzt sich zum Ziel, dass du zum Orgasmus kommt. Da wird er sehr von dir abhängig, und er sorgt für Stress in der Beziehung. Frag ihn, warum das für ihn so wichtig ist. Hat er das Gefühl, er müsse dich befriedigen? Da kannst du ihm mal diesen Text zeigen. Ein Orgasmus fällt nicht vom Himmel, sondern ist Übungssache. Wenn er solchen Druck ausübt, ist das für deine sexuelle Erregung und deine sexuelle Lust überhaupt nicht förderlich.
Was du brauchen kannst ist ein Partner, der eigenständig ist und sein sexuelles Selbstwertgefühl nicht davon abhängig macht, dass er der Partnerin einen Orgasmus verschafft. Bitte lies dazu diesen Text über Eigenständigkeit in einer Liebesbeziehung. Entscheidend ist, dass dein Freund seine eigene sexuelle Erregung, seine eigene Lust, seine eigenen angenehmen Körpergefühle ins Zentrum seiner Aufmerksamkeit beim Sex stellt. Das Ziel sollte für ihn sein, dass er den Sex mit dir geniesst. Und ihr könnt auch gemeinsame Ziele haben. Wie zum Beispiel, gemeinsam ganz bewusst zu spüren, was in euren Körpern passiert. Oder aber auch ganz einfach eine schöne Zeit miteinander zu verbringen.
Es ist wichtig, dass du mit deinem Partner redest: Sag ihm, dass seine Erwartungshaltung ein Lustkiller ist und dass du den Freiraum brauchst, dich zu spüren und zu geniessen, sonst wird das mit dem Orgasmus nie etwas. Du kannst ihm auch sagen, dass du für dich selbst am Üben bist – und ihm erklären, was du darunter verstehst. Hierzu folgendes:
Es ist super, dass du dich schon so viel mit dem Thema Orgasmus auseinandergesetzt und unsere Texte gelesen hast. Das ist ein wichtiger erster Schritt. Als nächstes braucht es jetzt viel Übung. Denn es reicht nicht aus, wenn du nur liest und dann versuchst, dich fallen zu lassen. Stell dir das so vor: Du hast bei der Selbstbefriedigung eine ganz bestimmte Technik der sexuellen Erregung gelernt. Mit deinem Freund müsstest du andere Techniken lernen. Lies bitte dazu unseren Text über das sexuelle Lernen.
Konkret meine ich das: Wenn du dich mit der Hand stimulierst, fühlt sich das für dein Geschlecht ganz anders an, als wenn er dich mit der Hand – oder gar mit dem Mund – stimuliert. Die Nervenendigungen in deinem Geschlecht kriegen ganz andere Reize. Und bei der Selbstbefriedigung trainierst du die Wahrnehmung und Erregung innerhalb der Vagina auch nicht.
Du kannst lernen, die verschiedenen Handlungen in euerer Paarsexualität erregender zu erleben, in dem du allein Dinge übst, die sich ähnlich anfühlen. Lies bitte dazu diese Tipps zum Üben beim Sex. Insbesondere kannst du auch die Wahrnehmung und die Erregbarkeit in der Vagina trainieren. Damit du den Geschlechtsverkehr erregender und lustvoller empfindest, empfehle ich dir diese Übungstipps.
Falls du Begleitung beim Üben möchtest, empfehle ich dir das Buch “Coming Soon” von Dania Schiftan. Da findest du noch mehr Übungstipps.
Du merkst also, es ist ganz normal, dass es Zeit und Übung braucht. Setz dich dabei also nicht unter Druck, sondern freue dich über jeden kleinen Fortschritt, wenn du Stück für Stück mehr fühlen und wahrnehmen kannst. Zuerst, wenn du alleine übst – und dann auch mit deinem Partner zusammen.
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Frage Nr. 35765 von 24.10.2022
Ich habe eine ganz blöde Frage… ich bin w und 25 und mein Freund und ich haben uns einvernehmlich getrennt. Beim Mastubieren habe ich mir eigentlich immer Szenen vorgestellt, in denen wir beide aktiv waren oder er bei mir etwas gemacht hat… andere Vorstellungen hatte ich nie.. immer nur mit ihm, da ich mit ihm auch meine Selbstbefriedigung erst so kennengelernt habe. Aber es wäre doch komisch, wenn ich jetzt dann irgendwann, wenn mir mal wieder danach ist, mir Gedanken über ihn dabei machen würde oder? Aber andere Vorstellungen oder so habe ich eben nicht, sondern das Repertoire besteht eigentlich nur aus Vorstellungen, die ihn betreffen… wird sich das irgendwann ändern?
Ich dachte eigentlich auch, dass ich nach der Trennung nicht erregt wäre, aber teilweise bin ich das schon oder hätte dann Lust auf Selbstbefriedigung.. ist das normal? Ich fühle mich da ganz komisch
Unsere Antwort
Grundsätzlich sind alle Fantasien in Ordnung, mit denen du dich wohl fühlst. Denn deine sexuellen Fantsien sind in erster Linie dazu da, dich sexuell zu erregen. Sie beinhalten oft auch Personen und Handlungen, die gar nicht deinen Wünschen im realen Leben entsprechen. Das ist ganz normal, denn deine sexuellen Fantasien sind nicht die Wirklichkeit. Das heisst, es ist ebenso normal, wenn dein Exfreund weiterhin in deinen Fantasien vorkommt, auch wenn du in der Wirklichkeit nicht mehr mit ihm zusammen sein möchtest.
Aber natürlich können sich deine sexuellen Fantasien auch immer wieder weiterentwickeln und verändern. Wenn du mehr über die Entstehung und den Umgang mit sexuellen Fantasien wissen möchtest, dann schau doch mal in diesen Text.
Es ist auch ganz normal, dass du nach der Trennung ab und zu erregt bist und Lust auf Selbstbefriedigung hast. Sexuelle Erregung ist ein Reflex, den du gar nicht bewusst auslösen und auch nicht vermeiden kannst. Sie kann aus vielen Gründen ausgelösts werden. Das passiert ganz unabhängig von der Beziehung zu deinem Exfreund. Du kannst einfach neugierig bleiben und beobachten, was dich erregt. Dazu empfehlen wir dir auch diesen Text, in welchem genauer beschrieben wird, wie die sexuelle Erregung funktioniert.
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Frage Nr. 35745 von 08.10.2022
Ich habe eine Frage zu sexuellen Fantasien. Ich bin weiblich und 20 Jahre alt und mache Selbstbefriedigung seit ca. Einem Jahr. Ich bin da noch eher unerfahren. Ich habe eigentlich immer die gleichen Bilder im Kopf mit meinem Freund, wenn ich selbst Hand anlege und ich komme dadurch eigentlich auch. Allerdings würde ich sagen, dass es vielleicht im Kopf insgesamt 6 Bilder bzw. Sex- Positionen sind.
Ich habe Angst, dass sich irgendwann diese Bilder verstärken und dann ein Fetisch entsteht, wie ihr es in euren Info Texten schreibt. Mir fällt es aber auch total schwer, neue Bilder oder Aktionen im Kopf zu entwickeln. Einerseits erregen die mich dann nicht so oder ich muss mich darauf super stark konzentrieren, andererseits habe ich Angst, dass diese Bilder irgendwann „härter“ werden und ich mich dann nicht mehr wohl fühle oder irgendwas erregend finde, mit dem ich mich nicht identifizieren kann oder wie ich mich nicht sehe.
Ich hoffe, das ist halbwegs verständlich. Habt ihr Tipps für mich, wie ich vielleicht bisschen mehr Bilder im Kopf habe für mehr Vielfalt, aber ich mich damit auch nicht überfordere, da ich mich da ja noch nicht so wohl fühle? Vielen Dank!
Unsere Antwort
Mach dir keine Sorgen: Es ist völlig normal, dass du mit relativ wenig Erfahrung wenig unterschiedliche sexuelle Bilder im Kopf hast. Es ist dann tatsächlich sehr schwer, neue Bilder oder Aktionen im Kopf zu entwickeln. Je mehr unterschiedliche Erfahrungen du machst, je mehr Dinge du siehst und erlebst, desto mehr und einfacher werden neue Bilder entstehen.
Wenn dir das als Antwort nicht reicht und du aktiv etwas tun möchtest, könntest du deinen Fantasien z.B. mehr Futter geben, indem du erotische Literatur oder Filme schaust.
Ein weiterer Tipp ist, dass du deinen Bildern Abwechslung gibst, indem du unterschiedliche Dinge mit deinem Körper machst. Denn unser Körper gibt uns Ideen für unsere Bilder: Wenn du auf dem Rücken liegst, entstehen andere Bilder, als wenn du stehst. Und wenn du unbewegt bist, entstehen andere Bilder, als wenn du bewegt bist. Wenn du deine Klitoris stimulierst, entstehen andere Bilder, als wenn du etwas mit der Vagina aufnimmst: Die Bilder in unserem Kopf sind immer auch ein Spiegel dessen, was wir mit dem Körper machen. Das schreiben wir ja auch in unserem Text über sexuelle Fantasien.
Du könntest dir also selbst neue Erfahrungen und Bilder verschaffen, in dem du dich auf eine andere Weise stimulierst, als du das bis jetzt gewöhnt bist. Du könntest dich also auf eine Entdeckungsreise machen. Vielleicht möchtest du dazu mal unsere Tipps zur Selbstbefriedigung anschauen.
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Frage Nr. 35728 von 06.10.2022
Hallo,
ich bin w, 26 und in einer erfüllenden, heterosexuellen Beziehung. Seit ein paar Jahren fühle ich mich immer wieder und immer öfter eher bisexuell. Seit ich vor zwei Jahren mit einer anderen cis Frau geschlafen habe, geht mir diese Erfahrung nicht mehr aus dem Kopf. Obwohl mein Partner diese 'Seite an mir' akzeptiert und mir vielleicht auch Freiräume zum Ausprobieren lassen würde, weiß ich nicht, wie ich mir in meiner sexuellen Identität/Orientierung sicherer werden kann.
Ich frage mich oft, wie sich Bi oder Pan eigentlich anfühlt? Ich habe vereinzelt 'Crushs' auf andere Cis und Trans Frauen oder nichtbinäre Personen. Außer dieser einen 'Gelegenheit' hat sich aber bisher nichts ergeben, weil ich da einfach so wenig aus mir herauskomme. Was kann ich tun, um einen besseren Zugang zu mir zu bekommen, mir sicherer zu werden, besser zu wissen was ich eigentlich bin? Die Vorstellung ist so überfordernd wenn auch zugleich aufregend für mich.
Danke vorab!
Unsere Antwort
Versuch, dir nicht so viel Druck zu machen. Niemand zwingt dich dazu, eine Aussage über deine sexuelle Orientierung zu treffen. Du bist es niemandem schuldig, dir selbst ein Etikett zu verpassen. Genieß stattdessen das Aufregende daran und bleib neugierig. Du schreibst, dass du nicht weißt, was du „eigentlich bist“. Du bist in allererster Linie einfach du. Sexualität ist höchst individuell, und niemand anderes kann dir sagen, wie es sich für dich anfühlt, bisexuell oder pansexuell zu sein. Die Vorstellung, dass jemand „eigentlich“ bi- oder pansexuell ist, ist Quatsch. Labels wie hetero, lesbisch und bi sollen der Person, die sie nutzt, ein gutes Gefühl geben. Sie sind kein Käfig, kein dunkles Geheimnis und auch keine Verpflichtung. Du hast immer die Freiheit, Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht zu lieben oder attraktiv zu finden.
Außerdem ist die sexuelle Orientierung ohnehin nicht in Stein gemeißelt und kann sich im Laufe des Lebens ändern. Die Wissenschaft vermutet, dass die meisten Menschen irgendwo zwischen „ganz heterosexuell“ und „ganz homosexuell“ sind. Lies doch mal diesen Text dazu. Das heißt also, es ist ganz normal solche Fantasien und Crushs zu haben, wie du sie beschreibst.
Du schreibst, dass deine fehlende Erfahrung vielleicht eine Rolle spielt. Da hast du recht. Gedankenexperimente können sexuelle Erfahrungen nicht ersetzen – was uns in unseren Fantasien erregt, ist manchmal in der Wirklichkeit gar nicht erregend. Für mehr Zugang zu dieser Seite deiner Sexualität brauchst du also mehr Erfahrungen. Ich empfehle dir sehr, dazu diesen Text zu lesen. Besprich doch mal mit deinem Partner, wie ihr das konkret umsetzen könntet. Vielleicht könnte es dir helfen, dich auf Dating-Apps anzumelden und dort transparent zu schreiben, was du suchst. Einige Apps sind ja genau darauf angelegt, Sexpartner*innen zu finden statt Beziehungen. Und in vielen dieser Apps kannst du dich auch als „bi-curious“ oder „heteroflexible“ beschreiben, falls dir bi- oder pansexuell noch nicht so passend erscheinen. Aber noch einmal: solche Labels sollen dir dienen. Niemand anderes entscheidet, welches davon deine momentane Sexualität am besten beschreibt.
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Frage Nr. 35727 von 06.10.2022
Ich bin 14 und hatte noch nie Sex, habe momentan auch keinen festen Freund. Manchmal habe ich mit einem Jungen (14) Petting, mehr aber auch nicht ^^
Jedenfalls hat meine beste Freundin (auch 14 Jahre) schon Sex gehabt. Ok, sie schläft mit jedem Typen, nicht nur wenn sie grade einen Freund hat :DDD
Ich wäre auch bereit für Sex, habe aber irgendwie auch Angst, dass ich es später bereuen könnte, weil ich es so früh schon gemacht habe und ich den Jungen nicht geliebt habe.
Wie seht ihr das?
Unsere Antwort
Es ist deine höchstpersönliche Entscheidung, wann und mit wem du Sex oder Geschlechtsverkehr haben möchtest.
Was glaubst du, wovon hängt es ab, ob du es später bereuen wirst? Glaubst du deine Freundin wird ihre Erfahrungen später bereuen und warum? Das sind interessante Fragen, die dir zeigen können, was dir ganz persönlich wichtig ist. Eine andere Person hingegen könnte ganz anders darüber denken. Vielleicht möchtest du auch mal deine Freundin fragen, was ihre Gründe dafür waren? Und du könntest ihr erzählen, was dich zögern lässt. Daraus könnte sich ein interessantes Gespräch entwickeln.
Du könntest die Frage auch umdrehen. Schau doch mal darauf, was du beitragen kannst, damit der Sex eine gute Erfahrung für dich wird, die du nicht bereust. Das hängt aus unserer Sicht nicht so stark vom Alter ab. Sehr junge Frauen können Erfahrungen machen, auf die sie mit Freude zurückblicken und ältere Frauen können Erfahrungen machen, die sie später bereuen. Dich könnten dazu unsere Texte Geschlechtsverkehr: Wann ist die Zeit reif für das erste Mal?, Umgang mit gemischten Gefühlen und Wie finde ich heraus, was ich (beim Sex) will? interessieren.
Wichtig ist aus unserer Sicht, dass du verantwortungsbewusst dafür sorgst, dass du dich nicht mit sexuell übertragbaren Infektionen ansteckst und eine sichere Verhütung benutzt. Ausserdem ist es wichtig, deinen eigenen Wohlfühlbereich und den der Person, mit der du Sex hast, zu respektieren. Ausserdem solltest du über das Schutzalter Bescheid wissen.
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Frage Nr. 35724 von 06.10.2022
m14
Hi. ich mastubire gerne zu einer Person in kopfkino. aber ich habe schon viele Arten durch. habt ihr ideen für Stellungen oder Situationen oder orte wo man sich s*x vorstellen kann? alle vorlege offen
Unsere Antwort
Ich bin sicher, dass du dir selbst noch ganz viele neue Szenarien ausdenken kannst. Lies doch mal unseren Text Selbstbefriedigung: Tipps für Männer. Dort findest du weitere Ideen dazu, wie du deine Selbstbefriedigung abwechslungsreich gestalten kannst.
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Frage Nr. 35723 von 06.10.2022
Hoi, bin w 14
Fühlt sich Sex mit einem beschnittenen Jungen anders an?
Lg
Unsere Antwort
Nein, so allgemein kann man das nicht sagen. Sex fühlt sich grundsätzlich mit jedem Menschen anders an und auch jeder Penis ist anders – ob die Person beschnitten ist, spielt dabei nicht die entscheidende Rolle. Bei einer Beschneidung wird die Vorhaut des Penis entfernt. Aber die Vorhaut zieht sich auch bei einem unbeschnittenen Penis nach hinten, wenn er steif wird. Oft so weit, dass die Eichel dann nicht mehr von der Vorhaut bedeckt ist – wie beim beschnittenen Penis also. Das heißt, bei der Erektion unterscheidet sich beschnitten und unbeschnitten oft nur sehr wenig.
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Frage Nr. 35719 von 06.10.2022
Frage Nr. 35692
Gilt die Antwort auch für Männer? Können die auch üben, die vagina besser zu spüren?
Unsere Antwort
Ja, das gilt auch für Männer. Ein Mann kann lernen, seinen Penis besser wahrzunehmen und dann auch die Vagina des Gegenübers besser zu spüren. Es ist oft so, dass Männer bei der Selbstbefriedigung den Penis viel fester anfassen und mehr reiben, als das eine Vagina tut. Daher kann es sein, dass sie in der Vagina nicht so viel spüren.
Wir haben einen Text dafür geschrieben, wie ein Mann lernen kann, den Penis besser wahrzunehmen. Vielleicht interessiert er dich. Und dann gibt es noch diese Tipps, wie ein Mann allein für den Geschlechtsverkehr üben kann.
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Frage Nr. 35715 von 06.10.2022
Hi ich bin 27 Jahre alt. Ich bin einer von vielen Männern der ein etwas größeren Penis hat. In steifen Zustand knapp 20 cm lang. und dick wird er. So ist alles gut. Außer wenn ich mit einer Frau schlafen möchte. Ihre Vagina ist feucht genug so das ich eindringen kann. Ich brauche 3 bis 4 Anläufe bis ich rein komme. Darum die Frage muss ich was anderes machen. Das ich einfacher rein komm wegen meiner Penis Größe und Dicke. Oder ist vielleicht die Frau zu eng. Der Frau hat es kurz weh getan bis ich drin war Können sie mir Tipps geben. Was ich besser machen kann.
Unsere Antwort
Bitte lies erst einmal unseren Text Geschlechtsverkehr mit einem breiten/langen/grossen Penis. Dort findest du viele Tipps.
Solltest du dann immer noch Fragen haben, meld dich gern wieder und gib diese Fragenummer mit an.
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Frage Nr. 35712 von 05.10.2022
Ich bin männlich und masturbiere immer wieder in Gedanken an meine beste Freundin und andere Frauen mit denen ich gerne Sex hätte bzw. Lust habe ihn mir vorzustellen. Ist das ok oder Unaufrichtig vor allem im Hinblicj auf die beste Freundin, aber wenn diese Gedanken kommen, hab ich total Lust darauf und es ist schön erregend .
Unsere Antwort
Sexuelle Fantasien sind dazu da, dich sexuell zu erregen. Sie sind nicht die Wirklichkeit. Solange du dich also mit deinen sexuellen Fantasien wohlfühlst und sie als schön empfindest, kannst du dabei denken an wen du möchtest. Das muss dann gar nicht unbedingt heißen, dass du mit diesen Menschen auch im echten Leben Sex haben möchtest.
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Frage Nr. 35705 von 03.10.2022
Hey,
ich bin Single, 29 Jahre alt, habe momentan viel Stress und nicht Zeit Frauen leicht kennen zu lernen und vermisse weibliche Wärme. Deshalb hab ich angefangen in gewissen längeren Abständen escorts zu buchen. Ich bin sehr respektvoll und freue mich jedes Mal darauf gegen allerdings nicht wenig Entgelt Sex mit schönen, selbstbewussten Frauen zu haben und diese unkompliziert ins Bett zu bekommen. Zudem finde ich es toll, dass ich so relativ unkompliziert sexpartnerinnen sammeln kann, wie es andere, die womanizer sind, immer erzählen. Ich bin keiner dem sowas sonst leicht fällt.
ist es so okay, dass ich momentan mal so meine sexuellen Bedürfnisse auslebe, auch wenn ich dafür bezahlen muss? Aber irgendwie geht es mir besser nach so einem Treffen und ich freue mich sehr darauf und wie gesagt freue ich mich, dass ich verschiedene Frauen „ haben“ kann. Diese Frage dient auch der selbstvergewisserung, weil ich sonst mit niemandem darüber sprechen kann, aber das gerne würde (...) eine Freundin wäre natürlich Besser als escorts, aber das ist halt die Notlösung , wo ich tolle Frauen ins Bett kriege und so auch mal den womanizer spielen kann ( verschiedene begehrenswerte Frauen ) , also Minderwertigkeitsgefühle so abseits vom normalen dating abbauen kann. Oder ist das jetzt ein Zeichen toxischer Männlichkeit von mir, dass es mir gefällt mal so viele Frauen haben zu können?
Vielen Dank für eure Hilfe.
Unsere Antwort
Du beschäftigst dich damit, was dein Verhalten gesellschaftlich und ethisch bedeutet – das ist toll. Es spricht erst einmal gar nichts dagegen, deine sexuellen Bedürfnisse durch Sexarbeit zu befriedigen, solange du das respektvoll und verantwortungsbewusst tust. Du könntest dir also erlauben, diese Treffen auch wirklich zu genießen. Auch dass du dadurch Erfahrung gewinnen und vielleicht ein paar sexuelle Unsicherheiten abbauen möchtest, ist völlig in Ordnung.
Was du ein wenig hinterfragen könntest, ist deine Idealisierung der „womanizer“, die Frauen „sammeln“. Hier zeigt sich tatsächlich ein gesellschaftliches Konzept, das Frauen eher als Objekte statt als Menschen betrachtet. Gern Sex zu haben und das auch mit unterschiedlichen Menschen, ist für viele Leute normal. Und das gilt für alle Geschlechter. Allerdings gibt es in unserer Gesellschaft eine Doppelmoral, die Männer dafür lobt und Frauen dafür straft. Das spiegelt sich auch im Konzept des womanizer – denn hier ist immer irgendwie die Vorstellung, dass der Mann die Frauen „ins Bett bekommt“ und „rumkriegt“ oder „hat“. Diese Begriffe verwendest du ja auch. Da schwingt also immer mit, dass er mehr Macht hat als sie und auch, dass sie eine Art Beute und Objekt ist. Denn einen Menschen kann man nicht „haben“. Zudem klingt das immer so, als würden die Frauen selbst das nicht wollen und irgendwie reingelegt werden. Dabei ist es, wie gesagt, auch für viele Frauen normal, gern und oft Sex mit verschiedenen Männern zu haben.
Vielleicht denkst du auch, dass womanizer besonders gut im Bett sind. Das stimmt aber nicht. Sex mit vielen Frauen zu haben, macht dich nicht automatisch zu einem guten Liebhaber. Gut im Bett sind die Leute, die wissen, dass jede*r neue Partner*in anders ist und die interessiert daran sind, dieses Neue zu entdecken. Die diese Unsicherheit aushalten und zu Neugier machen. Zum Beispiel ist Sex in einer Beziehung auch oft ganz anders als bei One-Night-Stands.
Es ist also total in Ordnung, dass es dir Spaß macht, mit verschiedenen Frauen Sex zu haben. Aber schau nochmal, was du damit so verbindest und wieso du denkst, es wäre gut, ein womanizer zu sein. Denn diese Vorstellungen machen es dir auch beim Dating schwerer. Denn dann hast du immer die Verantwortung dafür, ob etwas daraus wird oder nicht. Dabei gehören da ja beide dazu. Ich empfehle dir auch, dein Selbstwertgefühl nicht auf die Anzahl oder Attraktivität deiner Sexpartnerinnen zu stützen. Entdecke lieber, was an dir selbst toll und attraktiv ist: deine Persönlichkeit, deine Interessen, deine Gefühle, deine Werte, deine Stärken, etc. Hierfür findest du auch in unserem Kapitel Tipps fürs Dating und Verführen viele hilfreiche Ideen.
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Frage Nr. 35686 von 28.09.2022
Hallo ich bin 24 und weiblich. Ich hatte vor ein paar Wochen mein erstes Mal und habe seitdem regelmäßig Sex mit meinem Freund. Wir küssen uns immer recht lange davor, was mich sehr erregt und feucht macht. Allerdings hab ich jedes Mal, wenn er eindringt schmerzen. Das ist ein kurzes ziehen. Nach ein paar Minuten geht der Schmerz weg. Wenn wir öfter Sex hintereinander haben, hab ich das Gefühl, dass die Schmerzen kürzer sind. Woran könnte das liegen? Und sollte ich deswegen zum Frauenarzt gehen?
Unsere Antwort
Wir haben diese Frage wegen eines technischen Fehlers leider erst jetzt beantwortet. Vielleicht siehst du die Antwort ja noch.
Ich gehe davon aus, dass die Schmerzen entweder durch Trockenheit oder durch erhöhte Beckenbodenmuskelspannung rund um den Eingang der Vagina auftreten. Das ist unproblematisch, und du musst deshalb nicht zur Frauenärztin.
Du kannst aber etwas tun, um die Schmerzen zu vermeiden. Was habt ihr denn für ein Vorspiel? Hier wäre es sinnvoll, wenn dein Freund auch mit mehr als einem Finger in deine Vagina geht und sie mit leichtem Druck massiert – wie wenn er einen verspannten Nacken massieren würde. Zudem solltet ihr darauf achten, dass der Penis/das Kondomäussere gut feucht ist, wenn du den Penis aufnimmst mit der Vagina. Hier wäre möglicherweise ein gutes Gleitmittel angebracht.
Ich empfehle dir auch, dass du selbst deine Vagina noch etwas mehr erforschst, so dass du besser nachvollziehen kannst, was sich wie anfühlt. Dazu empfehle ich dir diese Tipps.
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Frage Nr. 35680 von 26.09.2022
Hallo nochmal
ich hatte die Frage 35448 gestellt.
Ich wollte nochmal sagen, dass ich wahnsinnig toll finde, dass ihr das Buch "Kopfschmerzen im Becken" empfiehlt.
Das Buch hat mich damals gerettet, auch wenn es pathetisch klingt. Ich war in einer Schmerzhölle und bettlägerig und jeder sagte nur, das gibt es nicht, und wollten mich in die Psychiatrie schicken.
Dann bekam ich über ein amerikanisches Forum dieses Buch in die Finger, und las zum ersten Mal davon, dass es das wirklich gibt was ich habe. Ich las meine Symptome und die Erklärung. Und konnte so eine entsprechende Therapie finden und bin jetzt fast gesund.
Ich erinner mich noch so gut an den Moment, als das Buch ankam und dieses unglaubliche Gefühl...
Unsere Antwort
Ach wie schön! Ja, das Buch ist wirklich klasse für alle, die chronische Schmerzen im Becken haben.
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Frage Nr. 35677 von 26.09.2022
Wieso wollen arabische Männer mit einer "Jungfrau" Sex haben
Unsere Antwort
Zunächst einmal würde ich dir raten, nicht alle „arabischen Männer“ über einen Kamm zu scheren. Der Ausdruck „arabischer Mann“ ist auch generell nicht so günstig, denn es ist unklar, was damit gemeint ist. Männer, die die arabische Sprache sprechen? Männer, die dem Islam angehören?
Es gibt feministische Männer aus dem arabischen Raum, die diesen Wunsch für kompletten Unsinn halten. Es denken also nicht alle Männer aus dem arabischen Raum gleich. Es gibt Männer aus dem arabischen Raum, die sind schwul und wollen daher mit Männern Sex und nicht mit Jungfrauen. Es gibt Männer aus dem arabischen Raum, die interessieren sich gar nicht für Sex. Es gibt Männer aus dem arabischen Raum, die lieber mit einer erfahrenen Frau Sex haben oder zu Sexarbeiterinnen gehen. Ausserdem gibt es auch viele Männer in anderen Kulturen, die gern mit einer „Jungfrau“ Sex haben möchten.
In der Regel stecken hinter solchen Vorstellungen, Erzählungen in einer Kultur über den Wert oder Unwert von bestimmten Handlungen. Es gibt in sehr vielen Kulturen einen sexuellen Doppelstandard. Es geht dabei darum, dass Männer und Frauen für das gleiche Verhalten unterschiedliche bewertet werden. Eine Frau, die viel Sex hat, wird demnach abgewertet, während ein Mann, der das Gleiche tut, aufgewertet wird. Auch ein positiv bewertetes Machtungleichgewicht zwischen dem erfahrenen Mann und der unerfahrenen Frau könnte eine Rolle spielen. Früher, als es noch keine sichere Verhütung gab, hatte es sicher auch damit zu tun, dass Männer sicher gehen wollten, dass der Nachwuchs von ihnen abstammt.
Wir sind allerdings keine Expert*innen für die historische und kulturgeschichtliche Betrachtung von sexuellen Präferenzen und Praktiken. Wenn dich das Thema interessiert, könntest du recherchieren, ob es dazu wissenschaftliche Untersuchungen in der Anthropologie (Menschenkunde), Ethnologie (Völkerkunde) oder Geschichtswissenschaft gibt.
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Frage Nr. 35676 von 26.09.2022
Ich frage mich in letzter Zeit des öfteren ob ich auf dem Spektrum der Asexualität sein könnte.
Ich habe eigentlich schon Lust mit einer anderen Person zu schlafen und intim zu sein, allerdings gab es in letzter Zeit 2-3 mal die Situation wo ich die Gelegenheit gehabt hätte und die andere Person Lust hatte (ich die Person auch mag), aber trotz alledem keine Lust verspürt habe.
Ich frage mich ob es mit gesellschaftlichen Erwartungen an sexuelle Aktivität zu tun hat und ich mich dadurch unter Druck gesetzt fühle oder ich vielleicht einfach nicht so oft bzw. nicht so schnell Lust empfinde und die Person erst besser kennen muss. Vielleicht passt dann eher Demisexualität zu mir?
Unsere Antwort
Ich denke, du hast schon gut erkannt, was da passiert: Du hast bestimmte gesellschaftliche Bilder davon im Kopf, wie Sex und Lust auszusehen haben. Oft wird uns vermittelt, dass es „normal“ ist, sehr spontan und häufig Lust auf Sex zu haben. Das ist zwar in der Tat normal, aber es ist genauso normal, wenn sich die Lust auf Sex erst entwickelt, wenn die Situation dafür passend ist. Für viele Menschen kommt die Lust auf Sex erst, wenn sie schon in einer sexuellen Situation sind – also wenn sie zum Beispiel jemanden küssen oder wenn sie gestreichelt werden. Auch jemandem besser kennenlernen zu wollen, bevor Lust auf Sex entsteht, ist normal. Stress und Druck dämpfen außerdem die sexuelle Lust und Erregung. Diese Vorstellungen davon, wie du sexuell „funktionieren solltest“, könnten also auch ein Grund gewesen sein, wieso du bisher nicht recht in Stimmung gekommen bist. Ich empfehle dir sehr unseren Text Lust auf Sex – wie kann ich sie beeinflussen?
Alle Menschen haben Dinge, die ihre sexuelle Lust steigern oder bremsen – so ein bisschen wie eine Bremse und ein Gaspedal. Vielleicht schaust du mal, was das bei dir ist. Es klingt für mich danach, dass bei den bisherigen Gelegenheiten etwas bei dir auf der Bremse stand. Vielleicht der Druck oder die Erwartungen. Oder es wurde noch nicht genügend aufs Gaspedal gedrückt: Weißt du denn, was dich erregt und dir Lust bereitet? Wann spürst du sexuelle Erregung? Wann spürst du sexuelles Begehren? Vermutlich gibt es da noch einiges für dich zu entdecken und zu erforschen. Welchen Namen du dem Ganzen am Ende gibst, ist vermutlich eher zweitrangig. Sexualität ist höchst individuell. Label können helfen, aber letztendlich kannst nur du den Begriff, den du für dich wählst, mit Bedeutung füllen.
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Frage Nr. 35675 von 26.09.2022
Guten tag
Ich stand früher ein wenig auf po und analsex bei frauen.
Schon lange aber nicht mehr. Bin verheiratet. Und eher der romantiker.
Doch zwischendurch kommen diese wieder gedanken wieder. Was kann ich dagegen tun?
Ich mag diese nicht. Die vagina und brüste einer frau sind mir wichtiger.
Vielen dank
Grüsse
Unsere Antwort
Du verurteilst diese Vorlieben ziemlich stark. Du scheinst zu denken, dass an ihnen irgendwas falsch ist und dass sie „unromantisch“ sind. Wie kommt das? Analsex ist eine ganz normale sexuelle Praktik, die viele Menschen mögen. Auch der Po ist oft eine sexuell erregende Zone – wieso solltest du diesen Teil des Körpers denn nicht anziehend finden? Du verbietest dir damit ja eine sexuelle Erregungsquelle.
Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse zu unterdrücken, macht sie meist stärker. Das heißt, je mehr du versuchst, diese Gedanken nicht zu haben, umso mehr kommen sie. Könntest du sie stattdessen einfach zulassen? Es sind ja erstmal nur Gedanken und die kommen und gehen ohnehin die ganze Zeit. Ein Gedanke verpflichtet dich erstmal zu gar nichts. Du kannst immer entscheiden, mit welcher Handlung du auf einen Gedanken reagieren möchtest. Nimm also mal einen neugierigen Blick ein, statt zu verurteilen. Welche Gedanken und Fantasien kommen? Welche Gefühle? Welche körperlichen Reaktionen?
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Frage Nr. 35674 von 26.09.2022
Guten Tag ich bin eine Frau und bin 28 Jahre alt. Ich habe seit einem Jahr gewusst, dass ich vaginismus habe! Davor hatte ich kein Geschlechtsverkehr. Ich habe Schmerzen beim Sex und ich weiß nicht wie ich dieses Schmerzen loswerden soll! Eine Sache muss ich sagen ich habe auch vor kurzem ein Baby bekommen. Ich will endlich genießen und verschiedene Sex Positionen ausprobieren. Bitte helfen Sie mir!
Unsere Antwort
Mir ist noch einiges unklar, wenn ich deine Frage lese. Woher weisst du, dass du Vaginismus hast? Kannst du Tampons einführen? Wie sind die Schmerzen genau? Welche Positionen gehen gut und welche nicht? Bewegst du dich beim Sex und holst dir aktiv, worauf du Lust hast?
Jeder Mensch kann lernen, eine genussvolle Sexualität zu erleben. Dein Projekt kannst du also angehen. Hast du schon unsere Texte Schmerzen beim GV durch hohe Muskelspannung und Vaginismus: Wenn die Vagina zu eng scheint gelesen? Die würde ich dir dafür sehr empfehlen.
Wenn du nach dem Lesen weitere Fragen hast, schreib uns einfach wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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