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Fragen & Antworten:
Sexualität

Frage Nr. 35651 von 20.09.2022

Hallo liebes Lilli Team!

Bevor ich diese Frage stelle, habe ich mir einen Überblick verschafft, was denn bereits über das Thema Pornographie hier geschrieben wurde.

In meinem unmittelbaren Umfeld erfahre ich starke Ablehnung zu allem „Pornographischem“, während ich selber eigentlich in dem Ganzen auch viel Positives erkennen kann.
Selber habe ich Gefallen an der sogenannten Pornographie gefunden, da ich sozusagen nach Gleichgesinnten suchte, die auch Freude am Körper, unbekleidet, wie gewachsen haben. Freude an der Sinnlichkeit, die sich ja nicht nur auf die Sexualität beschränkt. Alltägliche Szenen, idealerweise nicht gestellt, wie beim Schwimmen, am Strand, beim Sport, halt alles nur nackt. Würde ich auch selber gerne mehr machen.
Also habe ich gesucht und im Netz schnell gefunden.
Unvermeidlich sieht man da auch viel Kommerzielles, was dann auch wieder meist weltfremd erschient, oder wenigstens unter Menschen, die sich respektvoll und auf Augenhöhe begegnen, nicht so stattfinden sollte. Sicher kein geeignetes Aufklärungsmaterial.

Aber was ich nun über Zeit bei mir selber beobachtet habe, ist dass der menschliche Körper entmystifiziert wird. Es ist gut, verschiedene Ausformungen z.B. der Vulvalippen oder Penis (was ist eigentlich der Plural von Penis?), kurz des ganzen Körpers zu sehen und zu akzeptieren. Und sich selber zu akzeptieren.
Manche Bilder oder Videos sind tatsächlich erotisch stimulierend, andere auch nicht. Dennoch freue ich mich immer, Bilder von nackten Menschen zu sehen, die sich nachvollziehbar in ihrer Haut wohlfühlen.

Nun, ist das denn immer und notwendigerweise Pornographie, wenn ein Mensch nackt auf einem Foto zu sehen ist? Oder nackt beim Yoga? (Habe ich auch selber gemacht). Ich freue mich natürlich besonders über Bilder meiner Enkelkinder, wenn diese nackt im Wasser planschen. Da ist von Erotik natürlich keine Spur. Mir scheint, dass wir, sobald wir den „Kurzschluss“ Nackt=Sex einmal behoben haben, viel eher auf die Signale unserer Mitmenschen achten, subtile Signale der Körpersprache, Blickkontakte, nette Worte, Einladungen sich kennen zu lernen oder aber auch auf Distanz zu bleiben, etc.

Ich hätte mir für mich selber gewünscht, eine „reale“
Aufklärung zu erfahren, anstatt eines Buches das mir als Teenager in die Hand gedrückt wurde. Ich hätte gerne selber gesehen, wie denn Frauen nun wirklich aussehen, oder andere Männer. Unabhängig vom eigenen Geschlecht oder Vorlieben. Lernen, mit den eigenen Trieben umzugehen, sie zu akzeptieren und auch leiten, kontrollieren zu können.
Ich hätte mir gewünscht, das zum Aufklärungsunterricht ein Team von Pädagogen selber nackt und anschaulich im Klassenzimmer steht. Die Angst vor dem (nackten) Körper zu nehmen.
Mir ist klar, dass das noch ein weiter Weg ist, das überhaupt anzudenken.
Vielleicht wäre ich dann nicht so naiv in meinen ersten Beziehungen gewesen, vielleicht hätte ich dann nicht aus falsch verstandenem Verantwortungsbewusstsein meine erste Partnerin geheiratet, was dann ja auch nach ein paar Jahren in die Brüche gegangen ist. (Dass daraus meine beiden Töchter hervorgegangen sind, darüber freue ich mich allerdings noch jeden Tag!)

Was mir bei der breiten Ablehnung von Pornographie so überhaupt nicht eingehen mag, ist dass wir mit großer Selbstverständlichkeit im Fernsehen, in Filmen , in Videospielen etc. Gewalt, auch Waffengewalt präsentiert bekommen, ohne dass das die Jugendschützer und Moralapostel auf den Plan gerufen werden. Oder eben staatliche Einrichtungen, die genau das regulieren.

Wie sehr ihr denn das? Ihr habt ja viel mehr Erfahrung und das fachliche Wissen zu der Angelegenheit.

Ich freue mich auf Eure Antwort!
Liebe Grüße von der anderen Seite des Großen Teiches.

Unsere Antwort

Wir bei Lilli sind auch der Meinung, dass die Sexualaufklärung oft unzureichend ist. Und dass es Leuten guttut, zu wissen, wie „echte“ nackte Körper aussehen. Denn sonst entstehen viele Ängste und Sorgen darüber, ob man selbst normal ist.

Ich stimme dir ebenfalls zu, dass es auffällig ist, dass wir Gewalt gesellschaftlich mehr darstellen und zeigen als Nacktheit. Du hast vollkommen recht, dass in den Medien Gewalt oft weniger problematisch zu sein scheint als Nacktheit und Sex. Das ist im Übrigen auch schon von vielen Soziolog*innen und anderen Wissenschaftler*innen angemerkt worden.

Du fragst, ob alle Nacktbilder automatisch Pornografie sind. Nein, das sind sie nicht. Tatsächlich ist die Definition von Pornografie gar nicht so klar. Das sieht man auch, wenn man sich mal Gesetze und Urteile zu diesem Thema anschaut. Als pornografisch kann man grob das bezeichnen, was mit dem Ziel hergestellt wurde, sexuelle Erregung hervorzurufen. Das macht die Sache aber nicht immer einfacher. Denn was ist zum Beispiel, wenn ein Kunstwerk diese Absicht hat, aber eben auch weitere, wie etwa das Spiel mit Farben oder das Auslösen von Freude? Die Grenzen sind hier also oft schwammig.

Du scheinst schon viel über deine Erfahrungen und Wünsche zum Thema Nacktheit gelernt zu haben. Ich würde dir wünschen, dass du das gut als Ressource für dich nutzen kannst, als eine Quelle von Freude und Lebendigkeit – egal, was dein Umfeld davon hält.

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Frage Nr. 35635 von 16.09.2022

Hallo liebes Lilli Team,
ich 48/m komme immer zu früh. Meist sind nur ein paar "Stöße" möglich. Ich habe immer das Gefühl das meine Eichel extrem empfindlich ist und es dadurch ausgelöst wird. Selbst wenn ich mich eine kurze Zeit nicht bewege und auch meine Partnerin nichts macht bleibt die Empfindlichkeit. Sobald ich mich nur leicht bewege bin ich wieder kurz vorm kommen. War damit schon beim Arzt, der hat mir Sildenafil verschrieben damit ich eine besser Erektion habe und dadurch länger kann.
Aber dass brachte keine Besserung, außer das ich nun ständig Sildenafil nehme. Und ohne Angst habe keine Erektion zu bekommen.
Betäubende Creme, Sprays mit Lydocain rezeptfrei und auch rezeptpflichtiges Fortacin Spray vom Arzt habe ich schon probiert.
Das gefällt mir gar nicht, da ich da immer das Gefühl für meinen Penis verliere und ich gar nichts mehr spüre.
Bei zu viel ist dann auch keine Erektion mehr möglich und auch der Orgasmus sich komisch anfühlt.
Hab es auch schon mit Hypnose oder Therapie versucht.
Das half auch nicht, außer dem Geldbeutel der Therapeuten!
Ich bin verzweifelt, da es so für mich und auch für meine Partnerin keine Befriedigung und Entspannung gibt.
Ich hoffe Ihr könnt mir da weiterhelfen....

Unsere Antwort

Ja, wir raten auch von betäubenden Crèmes oder Sprays ab. Du beschreibst gut, warum sie wirklich nicht gut sind. Hingegen fände ich eine Sexualtherapie sinnvoll. Was hast du denn für eine Therapie gemacht? Sinnvoll wäre eine körperorientierte Sexualtherapie, bei der du lernst, deine sexuelle Erregung besser zu steuern. Ausserdem geht es darum, dass du lernst, Berührungen an deiner Eichel zu erleben, ohne dass das zuviel für dich ist.

Ich bitte dich, dass du diesen Text über vorzeitigen Samenerguss liest und schaust, wo du dich dort wiederfindest. Falls du ihn schon mal gelesen hast, lies ihn nochmal, er wurde diese Woche überarbeitet. Du kannst uns nachher gern nochmal schreiben und mitteilen, was du herausgefunden hast. Mich würde auch interessieren, seit wann du dieses Problem hast, und ob du es auch hast, wenn du Selbstbefriedigung machst. Und wenn nicht, was bei der Selbstbefriedigung anders ist. Berührst du da deine Eichel auch? Dringst du mit deinem Penis irgendwo ein oder nicht?

Wenn du uns wieder schreibst, gib bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 35630 von 15.09.2022

Hallo. Ich befriedige mich teilweise jeden Tag und dann mal wieder eine Woche gar nicht. Ist dieses Verhalten normal, dass das so unterschiedlich ist oder ist man schon süchtig, wenn man sich jeden Tag befriedigt und dann auch so unterm Tag noch Erregung spürt? Bin 15 und weiblich

Unsere Antwort

Ja, es ist ganz normal, wenn du an manchen Tagen mehr Lust auf Selbstbefriedigung hast als an anderen. Und es ist auch normal, wenn du dich im Laufe des Tages immer wieder mal sexuell erregt fühlst. Sexuelle Erregung kann auch ausgelöst werden, wenn du eigentlich keine Lust auf Sex hast. In diesem Text erklären wir das genauer. Versuche, deine Erregung mit Neugier zu betrachten und willkommen zu heissen. Deine sexuelle Erregung ist ein Ausdruck von Lebendigkeit. Dazu empfehle ich dir auch diesen Text.

Dein Verhalten hat also nichts mit einer Sucht zu tun. Wir sprechen übrigens nicht von Sucht, sondern von einem Drang. Denn eine Sucht hat immer mit einer Art Droge zu tun und Sex ist keine Droge. Die Häufigkeit, mit der du dich selbst befriedigst, ist nicht ausschlaggebend dafür, ob dein Verhalten dranghaft ist. Das ist es nur dann, wenn du das Gefühl hast, nie genug zu bekommen, und du dadurch wichtige Dinge im Leben vernachlässigst. Und das ist ja bei dir nicht so. Schau dir bitte auch diesen Text darüber an, wieviel "normal" ist.

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Frage Nr. 35629 von 15.09.2022

Sind wirklich alle sexuelle Fantasien in Ordnung? ...bis jetzt probierte ich mich immer abzulenken.

Unsere Antwort

Bist du erfolgreich mit dem Ablenken? Oftmals gelingt es uns nicht, und die Fantasien drängen sich auf. Besser ist, mit den sexuellen Fantasien Frieden zu schliessen und sie zuzulassen, wenn sie kommen wollen.

Sexuelle Fantasien sind dazu da, uns sexuell zu erregen. Deswegen fantasieren viele Menschen von Dingen, die besonders aufregend und extrem sind. Und es kann sein, dass in deinen sexuellen Fantasien Dinge stattfinden, die du in Wirklichkeit gar nicht machen möchtest. Das ist ganz normal, denn deine sexuellen Fantasien sind nicht die Wirklichkeit. Wenn du sexuelle Fantasien von strafbaren Dingen hast, sind diese Fantasien solange in Ordnung, wie du sie nicht in die Tat umsetzt. Mehr dazu liest du in diesem Text.

Wenn du dich mit deinen sexuellen Fantasien nicht wohlfühlst, kannst du diese auch weiterentwickeln, indem du an deiner Technik der sexuellen Erregung arbeitest. Denn die Art und Weise, wie du deinen Körper beim Sex einsetzt, hat eine Auswirkung auf deine sexuellen Fantasien. Wenn du neue Techniken lernst, entwickeln sich neue Bilder in deinem Kopf. Mehr über die Entstehung und den Umgang mit sexuellen Fantasien kannst du hier nachlesen.

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Frage Nr. 35626 von 13.09.2022

Ich glaube ich habe eine Pornosucht, da ich Pornos seit mehreren Jahren konsumiere und schon ein paar gescheiterte Versuche der Abstinenz unternommen habe. Zudem habe ich auch eine Zunahme des Konsums festgestellt. Soweit ich weiß ist es aber noch keine anerkannte Sucht oder fällt unter Sexualtherapie. Die Krankenkasse zahlt aber keine Therapie zu noch keiner anerkannten Sucht und ich kann sie mir nicht leisten. Wie komme ich von der Sucht los?

Unsere Antwort

Wir empfehlen die Abstinenz nicht, wenn jemand dranghaft Pornos konsumiert. Erfahrungsgemäss gelingt das nur über ein paar Wochen oder Monate.

Entscheidend ist viel mehr, dass man angeht, was hinter dem dranghaften Verhalten steht. Sehr oft ist das eine Mischung aus Problemen im Umgang mit Gefühlszuständen, gekoppelt mit einer ungeeigneten Methode der sexuellen Erregung, die wenig Lust und genussvolle Befriedigung erlaubt. Ersteres lohnt sich, im Rahmen einer Psychotherapie anzugehen, zweiteres im Rahmen einer Sexualtherapie. Beides kann zumindest zum Teil von der Krankenkasse übernommen werden, wenn die Fachperson eine entsprechende therapeutische Grundausbildung hat.

Der Konsum von Pornos allein ist aber noch keine Sucht. Ich weiss nichts über dich und kann das daher bei dir nicht beurteilen. Ich empfehle dir, dass du unseren Text über dranghaften Pornokonsum liest und schaust, ob der Konsum der Pornos bei dir tatsächlich suchtartig – oder besser dranghaft – ist. In dem Text findest du auch Ideen und Tipps, wie du das angehen könntest. Falls du männlich bist, empfehle ich dir zudem das Buch "Klappt's" von Michael Sztenc. Er schreibt darin auch über dranghaften Pornokonsum, und wie man das angehen kann.

Selbstverständlich kannst du uns auch wieder schreiben, wenn die Lektüre unseres Textes über dranghaften Pornokonsum bei dir weitere Fragen aufgeworfen hat. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 35622 von 12.09.2022

Kann beim pinkel sperma kommen

Unsere Antwort

Nur unter speziellen Bedingungen hat es im Urin auch Sperma. Bei gesunden Männern ist dies nicht der Fall. Da gelangt das Sperma beim Samenerguss über die Harnröhre aus dem Penis.

Wenn das Sperma während dem Orgasmus zurück in die Blase läuft, anstatt wie üblich über die Harnröhre aus dem Penis zu gelangen, dann wird das Sperma beim Urinieren ausgeschieden. In der Fachsprache nennt sich das eine retrograde Ejakulation. Das kommt zum Beispiel nach gewissen Operationen an der Prostata vor oder wenn Medikamente eingenommen werden für die Prostata und Medikamente um besser urinieren zu können. Andere Ursachen sind ebenfalls möglich. In diesen besonderen Fällen kommt beim Pinkeln auch Sperma. 

 

 

 

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Frage Nr. 35621 von 12.09.2022

Guten Tag

Ich habe eine Frage zu Analsex und niemand scheint sie mir beantworten zu können, nicht mal eim Allgemeinarzt, er meint ich müsste erst einen Termin beim Hausarzt machen um.einen weiteren Termi bei einem.Gastroenterologen zu haben um die Antwort zu bekommen.
Das scheint mir ein komplexer Prozess zu sein, sodass ich mich Frage, ob es eine Institution gibt , der mir helfen kann
Hier die Frage:

Eine Freundin, die Hetero ist, und Ärztin (Gynäkologin) sagte, normaler häufiger Analsex führt beim.Passiven zu chronischen gesundheitlichen Folgen, genauer gesagt, zu Schliessmuskelproblemen.
Ich wusste das nicht.
Ich konfrontierte Sie damit, dass ich noch nie Problene hatte und auch niemanden kenne, der solche Probleme hat, doch muss ich zugeben, dass ich älteren schwulen passiven nie diese Frage gestellt habe und gar nicht eine aussagekräftige Aussage machen kann.

Ich möchte nicht nur sagen "Das stimmt nicht."
Ich will es klar professionell abklären und auch belegen können.
Haben Sie eine  Kontaktperson, der  Gastroenterologie oder eine Antwort?
Ich hab die Ärztin nochmals konfrontiert, dass dies nicht stimmt, meiner Meinung nach und hab ihr erklärt, dass das  respektlos wenn sie falsche Infos verbreitet, was zu mehr Homophobie führen kann.
Sie hat es netterweise recherchiert und sagt  es kam raus, dass es bei Männern nichts Bekanntes gibt, aber es sich bei Frauem bestätigt hat, dass es bestätigte Fälle gibt. Nun verbreitet sie dies und ich will selber das überprüfen.

Unsere Antwort

Es gibt sehr wenige Studien zum Thema Analverkehr und Stuhlinkontinenz oder Schädigung des Schliessmuskels. Eine Kontaktperson, die sich auf Schliessmuskelprobleme bei Analverkehr spezialisiert hat, habe ich nicht.

Zu diesem Thema habe ich 5 Studien gefunden. A. Garros et al. haben im Journal of Sexual Medicine 2021 eine Studie veröffentlicht über 21'762 Männer, welche Sex mit Männern haben. 1734 Männern (8%) berichteten über eine Stuhlinkontinenz im letzten Monat. In der Analyse zeigten sich unter anderem häufiger rezeptiver analer Geschlechtsverkehr (also das anale Aufnehmen) und Fisting als Risikofaktoren für eine Stuhlinkontinenz. 

J. Geynisman-Tan et al. haben 1003 Frauen befragt, wovon 32% analen Verkehr praktizierten und 12% es als Teil ihrer Sexualpraktiken bezeichneten. 18% der Frauen, welche anal aufnehmende sexuelle Handlungen praktizierten, gaben eine Veränderung der Stuhlkonsistenz an und 10% gaben an unter einer Stuhlinkontinenz zu leiden. 

In der dritten Studie von A. Markland im American Journal of Gastroenterology war eine Stuhlinkontinenz häufiger bei Frauen und Männern, welche angaben, Analverkehr zu praktizierten.

1993 wurden von A. J. Miles 40 Männer mit analaufnehmender Sexualität und 18 Männer, welche keinen aufnehmenden Analsex praktizierten verglichen. Männer, welche Analsex praktizierten hatten häufiger eine Stuhlinkontinenz und einen tieferen analen Schliessmuskeldruck in Ruhe.

Zusammenfassend aus diesen Studien lässt sich sagen, dass es Hinweise gibt, dass anal aufnehmende Sexualpraktiken ein Risiko für eine Stuhlinkontinenz sein könnten. 

Chun et al. haben 1997 jedoch 14 homosexuelle Männer, welche anal aufnehmenden Verkehr praktizierten mit 10 nicht Analverkehr praktizierenden Männern verglichen. Hier konnte ein tieferer Schliessmuskelruhedruck gefunden werden. Die sonstigen Werte waren normal und keine Defekte des inneren oder äusseren analen Schliessmuskels oder eine Stuhlinkontinenz wurden gefunden. 

Du hast natürlich recht, dass dies für dich nicht zutreffen muss. Denn nur weil Stuhlinkontinenz häufiger ist, betrifft sie ja bei weitem nicht jede Person, die aufnehmenden Analsex hat. Spannend wäre hier eigentlich mit der Erforschung weiter zu gehen und zu schauen, wie sich die Menschen unterscheiden, die Stuhlinkontinenz entwickeln von denen, die keine entwickeln.

Sehr gut finde ich, dass du deine Freundin mit deinen Ansichten und der Befürchtung, dass das Verbreiten von solchen Informationen zu Homophobie (oder besser gesagt Homofeindlichkeit) beitragen könnte, konfrontiert hast. Wenn du Analverkehr geniesst, darfst du diesen selbstverständlich weiter praktizieren. Wir finden Sex soll Spass machen und lustvoll sein, dazu darf auch Analverkehr gehören, egal bei welcher sexuellen Orientierung. Es lohnt sich, vorsichtig vorzugehen, um Verletzungen zu vermeiden. Das ist auch das wichtigste, was du aus den Studien mitnehmen kannst, dass es beim Analverkehr einige Risiken zu beachten gibt, damit es lustvoll ist und bleibt. Mehr Tipps findest du im "Kapitel Analsex: Tipps und Gefahren".

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Frage Nr. 35614 von 10.09.2022

Ist es normal als Mädchen (19), wenn man nach der Selbstbefriedigung ein paar Stunden später wieder erregt ist trotz Orgasmus und Lust auf Selbstbefriedigung hat? Was mache ich falsch? Ich versuche tief zu atmen und mich auch etwas zu bewegen und mich nur auf das Gefühl zu konzentrieren. Es ist danach nicht immer so, aber hin und wieder. Ich danke euch im Voraus.

Unsere Antwort

Wie kommst du denn darauf, dass du etwas falsch machst? Wie kommst du darauf, dass viel Lust auf Selbstbefriedigung zu haben, „falsch“ ist? Sexuelle Erregung ist nichts Lästiges, was du loswerden musst.

Stell dir mal vor: Du isst etwas und bist dann satt. Nach ein paar Stunden möchtest du gern wieder etwas essen. Würdest du dann auch denken, dass du etwas beim Essen falsch gemacht hast? Vermutlich nicht. Bei dir ist alles normal. Aber irgendwas in dir sagt, dass du nicht so viel sexuelle Erregung spüren „solltest“. Das geht manchen Menschen so. Vielleicht haben sie irgendwann gehört, dass sexuelle Erregung ein „niederes“ Gefühl oder „schlecht“ ist.

Du könntest hinterfragen, woher diese Idee bei dir kommt, und ob du diese Einstellung ändern möchtest. Bitte lies auch mal unseren Text Ich fühle mich unwohl mit meiner sexuellen Erregung.

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Frage Nr. 35610 von 09.09.2022

Hallo,
ich bin weiblich, 23 Jahre alt. Schon lange beschäftige ich mich mit dem Thema der Selbstbefriedigung, ich kann Lust und Erregung empfinden. Nur habe ich das Gefühl, letztlich nicht loslassen zu können und mich der Erregung hinzugeben. Es ist als würde sich die Erregung aufstauen, bis es fast schon weh tut. Dann höre ich auf.
Hätten Sie zufällig Übungen zum Thema Kontrolle abgeben, sich fallen lassen beim Solo-Sex? (Es fällt mir auch mit Sexualpartner schwer, nur möchte ich mich erstmal auf mich bei der Selbstbefriedigung konzentrieren) Vielen Dank!

Unsere Antwort

Loslassen hat ganz viel damit zu tun, was wir beim Sex mit unserem Oberkörper und Kopf machen. Daher beobachte diese Regionen bitte mal genauer. Was macht der Kopf? Was machst du mit dem Mund? Wie atmest du? Macht deine Stimme Töne vor und während dem Orgasmus? Schau dazu bitte auch in unseren Text Erregung zum Orgasmus: Tipps für Frauen.

Öffne während der sexuellen Erregung mal deinen Mund. Am besten ist es, wenn dein Mund mindestens einen Finger breit offen ist. Der Mund hat eine Verbindung zum Beckenboden. Wenn der Mund locker offen ist, ist auch der Beckenboden lockerer. Gut ist auch, wenn du einen Ton beim Ausatmen machst, zum Beispiel ein «Aaah». Was spürst du, wenn du das machst?

Viele meinen, sie müssen sich «fallen lassen». Ich weiss nicht genau, was du mit «fallen lassen» meinst. Wenn du fällst, dann geschieht was? Wohin fällst du denn? Uns erscheint diese Vorstellung nicht besonders hilfreich. Wenn du dich lustvoll sexuell erregen möchtest, geht es nicht darum, dass du dich fallen lässt. Sondern es geht darum, dass du dich so stimulierst, dass die sexuelle Erregung bis zu einem Orgasmus ansteigen kann und du das gleichzeitig geniesst. Dabei reicht es nicht, locker zu sein. Es braucht auch einen Wechsel aus An- und Entspannung.

Was sind deine persönlichen Erregungsquellen? Wie machst du das, damit die sexuelle Erregung ansteigt? Und ist das eine Technik, die es dir erlaubt, sexuelle Erregung und Genuss zu verbinden? Am besten, du achtest mal darauf, was du bei der Selbstbefriedigung machst. Das ist in der Regel die Technik, die wir am besten beherrschen. Lies dazu bitte diesen Text und schau, was deine «Technik» ist. Schau besonders darauf, was du machst, wenn du einen Orgasmus erreichen möchtest.

Es ist hilfreich, wenn du dich während dem Sex möglichst immer bewegst, und zwar möglichst auch im Oberkörper. Ebenso ist es hilfreich, wenn du tief atmest. Mit der Bewegung und der Atmung sorgst du dafür, dass du eher in einem lockeren, gelassenen Zustand bist statt hoch angespannt und kontrollierend.

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Frage Nr. 35607 von 09.09.2022

Guten Abend
Nach der Diagnose Prostatakrebs musste die ganze Prostata entfernt werden. Dadurch wurden auch Nervenbahnen geschädigt, was dann Erektionsstörungen nachzieht. Nun was kann man unternehmen, dass die Nervenbahnen wieder aktiv sind und eine Erektion wieder möglich ist?

Unsere Antwort

Du möchtest wissen, welchen Beitrag du selbst leisten kannst, um nach Prostataentfernung wieder Erektionen zu haben.

Mir ist noch nicht klar, wie bei dir operiert wurde. In den meisten Fällen kann nervenschonend operiert werden – da dabei die Nerven berührt werden, sind diese sogenannt "beleidigt", das heisst, sie versagen ihren Dienst. Damit kommt der Nervenimpuls, der die Erektion auslöst bei den zuleitenden Blutgefässen nicht an und diese bleiben verschlossen. Eine Erholung der Nerven kann bis zu zwei oder drei Jahre dauern.

Wie weit war die Krankheit ausgedehnt? Mussten die Nerven durchtrennt werden, um die Erkrankung zu heilen? Dann ist eine Wiedererlangung der Erektion nur mit entsprechenden Hilfsmitteln möglich (zum Beispiel mit einer Vakuumpumpe oder Injektion in den Schwellkörper). Erkundige dich bitte bei deinem Urlogen, ob bei dir nervenschonend operiert werden konnte und welche Möglichkeiten zur Unterstützung der Erektion für dich zur Verfügung stehen.

Unter Urolog*innen gibt es derzeit Uneinigkeit, ob wegen Versagen der Nerven längerfristig ein Funktionsverlust der Schwellkörper droht. Um diesem Risiko vorzubeugen, solltest du sowohl nach nervenschonender wie auch nach nicht nervenschonender Operation regelmässig ein Schwellkörpertraining machen, sprich regelmässig zu Erektionen kommen, zum Beispiel mit Vakuumpumpe und/oder anderen Hilfsmitteln. Dein Urologe kann dich zu den Möglichkeiten beraten.

Auch ein qualifiziertes Beckenbodentraining kann sich für Dich auf jeden Fall lohnen – hier ist für den Blutfluss besonders zentral, sowohl Anspannung wie Entspannung zu trainieren. Deine Erektion braucht gute Durchblutung und Gespür. Beides kannst du beeinflussen. Bitte lies dazu auch unseren Text Erektionsprobleme: Was kann ich tun? Und um die Zeit bis zur Erektion zu überbrücken, empfehlen wir dir auch unseren Text Erektionsstörung: Wenn nichts mehr geht... geht noch was?

Auch mit Hilfsmitteln ist eine schöne Sexualität wieder möglich, es braucht aber dazu deine Bereitschaft, dran zu bleiben, zu probieren und zu trainieren. Dazu kann auch gehören, dich vorerst einmal von der Sexualität, die du vor der Erkrankung gelebt hast, zu verabschieden, und dich auf eine Neuentdeckungsreise zu begeben. Wichtig ist auch, dass unabhängig von der Erektion die Orgasmusfähigkeit, die Genussfähigkeit, überhaupt die Fähigkeit und das Bedürfnis für Liebe und körperliche Nähe gleichermassen vorhanden bleiben. Bleib also dran, es lohnt sich!

Oft ist eine fachliche Begleitung in diesem üblicherweise längerdauernden Prozess sinnvoll. Dafür kommt dein Urologe sowie zusätzlich eine onko-sexologische oder sexologische Fachperson in Frage. Im Buch «Prostatakrebs – der Therapiebegleiter für Paare» von Akoa, Burger, Otto im Trias Verlag, findest du umfassende Informationen. Die Broschüren der Krebsliga (CH) bzw. des Krebsinformationsdienstes (D) geben einen kurz gefassten Einblick.

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Frage Nr. 35596 von 07.09.2022

Ich binn mit meinem Freund zusammen
Wir sind sehr glücklich Zusammen
Seit ein paar Monaten habe ich keine Lust mehr auf Sex weiss einfach nicht Wiso
Was könnte es für Gründe sein

Unsere Antwort

Ist der Sex angenehm, lustvoll, stressfrei und mit guten Gefühlen und Gedanken?
Wieso hattest du bisher Sex mit deinem Freund? Weil es sich gut anfühlt? Weil du deinem Freund nahe sein wolltest? Deinem Freund zuliebe?
Man kann sagen: Je mehr du etwas geniesst, desto eher hast du Lust darauf.

Es gibt auch viele Lustkiller.
Ist der Sex langweilig? Oder die sexuelle Erregung anstrengend oder unangenehm?
Machst du dir Sorgen während dem Sex? Erlebst du Stress beim Sex zu zweit?
Oder erlebst du schwierige Momente, negative Gedanken und Gefühle?
All das macht keine Lust auf mehr Sex.

Wurde deine Lust auf Sex ausgelöst, als du frisch verliebt warst und eine Beziehung eingehen wolltest?
Dann ist es natürlich, dass diese Lust nachlässt, wenn ihr tatsächlich ein Paar seid und alles nicht mehr so neu ist.
Das Ziel ist sozusagen schon erreicht.
Aber du kannst auf neue Weise Lust bekommen.

Wie du siehst, gibt es viele mögliche Gründe. Welche Gründe stimmen für dich?
Wenn nichts davon für dich stimmt, kann sich ein Gespräch mit einer Fachperson lohnen.
Das kann zum Beispiel der Hausarzt sein oder eine Sexualtherapeutin.
Du kannst uns auch wieder schreiben.
Schreib dann bitte dazu, dass du uns auch Frage 35596 geschrieben hast.

Auf mehr Lust brauchst du aber nicht zu warten. Du kannst lernen und üben, wie du dich angenehmer und lustvoller sexuell erregen kannst.
Du findest viele Tipps in den Texten "Lust auf Sex - wie kann ich sie beeinflussen?", "Tipps zum Umgang mit Partner*innen bei Lustlosigkeit" und "Keine Lust auf Geschlechtsverkehr – was tun?".

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Frage Nr. 35589 von 06.09.2022

Hallo.
Ich hätte da eine Frage die mich sehr beschäftigt. Ich war am Samstag Abend bei einer Freundin vorbei, weil sie wollte das wir zusammen zum Kino gehen . Bei ihr zu Hause war anscheinend Besuch und da hat sie mich mit auf immer Zimmer geholt . Dort hat sie sich dann auch umgezogen und fertig gemacht . Hab sie dabei komplett nackt gesehen .
Hab Sonntag und gestern viel an sie gedacht und finde sie sehr schön . Gestern schrieb sie mir dann eine SMS ob sie mir gefallen würde ? Hab noch nicht geantwortet weil ich nicht weiß ob das Ärger geben kann wenn jemand das liest . Sie ist 16 und ich bin 17 . Ehrlich gesagt würde ich sie gern nochmal so sehen . Kann und soll ich ihr das sagen ? Kann ich irgendwie Ärger bekommen ?

Unsere Antwort

Deine Freundin hat sich wohl ganz bewusst vor dir ausgezogen. Sonst würde sie jetzt ja nicht fragen, ob sie dir gefällt. Da ihr beide nicht mehr im Schutzalter seid, kann es wegen eures Alters keinen Ärger geben. Jetzt musst du selbst einschätzen, wie es mit dir und deiner Freundin weitergehen soll. Möchtest du eine Beziehung mit ihr? Möchtest du sie einfach noch einmal nackt sehen? 

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Frage Nr. 35585 von 05.09.2022

Wie hat man mehr sex

Unsere Antwort

Deine Frage ist sehr allgemein. Ich kann daher nur vermuten, was genau du meinst:

Meinst du, wie man mehr Lust auf Sex bekommt? Dann sind die Texte in unserem Kapitel Zu viel oder zu wenig Lust auf Sex? sicher hilfreich.

Oder meinst du, wie man in einer Beziehung mehr Sex hat? Dann schau in unser Kapitel Wie macht Sex zu zweit mehr Spass?

Oder meinst du, wie man neue Sexpartner*innen kennenlernen kann? Dann schau mal in unser Kapitel Tipps fürs Dating und Verführen

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Frage Nr. 35573 von 03.09.2022

Ich m. und noch Jungfrau habe herausgefunden, dass ich bisexuell bin. Mein Problem ist, dass sich meine sexuelle Präferenz etwa alle 2 Wochen ändert und ich extrem Schüchtern bin.

Wenn ich auf der Strasse einen sehr schönen Boy sehe, verliebe ich mich sofort in ihn, habe richtig Schmetterlinge im Bauch und würde ihn am liebsten gleich umarmen. Getraue mich aber gar nicht ihn anzusprechen. Wahrscheinlich ist er ja vermutlich ein hetero. Dann sehe ich vlt. mal ein nettes girl und denke daran, wie es wäre wenn sie sich ausziehen würde und ich sex hätte mit ihr. Am Folgetag denke ich dann, dass sie gar nicht so attraktiv ist und mir typen besser gefallen. Dann sehe ich mal beim Umziehen im Schwimmbad komplett nackte männer und finde ihre haarigen Penisse oder Pobacken ziemlich abstossend und könnte mir nicht im Traum vorstellen mit einem Mann sexuelle handlungen zu machen. Usw.

Ich bin sozial eher isoliert und habe fast niemanden, wo ich mich überhaupt getraue, so ein Thema anzusprechen. Vor allem unter männern ist das thema schwulsein total tabu irgendwie. Dann outet man sich besser nicht, um nicht gemobbt zu werden.

Ich wünsche mir eine Beziehung und sexuelle Kontakte. Andere sagen über mich, ich sei asexuell. Das stimmt aber nicht, da ich jeden Tag SB mache und es mittlerweile sehr langweilig finde.

Habt ihr da ein paar gute Tipps für mich? Ich bin einfach total verwirrt über meine sexuelle Gefühle.

Unsere Antwort

Schön, dass du dich getraut hast, dein Thema hier zu schreiben.

Du beschreibst sehr klar, dass du dich mal so fühlst und mal ganz anders. Manche Aspekte des Mannseins ziehen dich an, andere stossen dich ab. All das ist normal, auch wenn es dich gerade verunsichert.

Für viele sind sexuelle Erfahrungen mit anderen wichtig, um herauszufinden, wer sie erregt und anzieht. Du schreibst selbst, dass du dir eine Beziehung und sexuelle Kontakt wünschst. Möchtest du dich ein Stück aus deiner Komfortzone heraustrauen?

Vielleicht hast du Lust, erstmal einfach andere bisexuelle, schwule und lesbische Menschen kennenzulernen. Dann schau doch mal in unseren Text Wie lerne ich andere Schwule und Lesben kennen? Dort kommst du dir nicht mehr so allein vor mit deinen Themen. Und vielleicht sind da Menschen dabei, die dich interessieren und mit denen du gern mehr Zeit verbringen möchtest. Dich könnte auch unser Kapitel Tipps fürs Dating und Verführen interessieren.

Sicher ist: Andere wissen nicht, was deine sexuelle Orientierung ist. Lass dich also nicht davon beeinflussen, dass andere finden, du seist asexuell. Du weisst am besten über dich Bescheid. Wenn dir die Selbstbefriedigung langweilig geworden ist, schau doch mal in unsere Tipps Selbstbefriedigung: Tipps für Männer.

 

 

 

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Frage Nr. 35572 von 03.09.2022

Ich bin 35 Jahre und weiblich und schäme mich etwas für die Frage. Ich habe erst letztes Jahr Lust und Erregung so richtig gespürt, als ich das erste mal Selbstbefriedigung praktiziert habe. Seitdem spüre ich Erregung oder Lust immer wieder. Mal nur einmal in der Woche, aber auch mal mehrmals am Tag. Ich bin seitdem sehr auf meine Vagina fokussiert oder nehme vieles wahr, was ich früher nie wahrgenommen oder gespürt habe, weil ich dachte, dass ich ohne konkreten Anlass nichts spüren kann und habe auch nie an Erregung gedacht. Wie kann ich denn meinen Fokus etwas davon wegbekommen, dass ich mich ständig überwache oder alles wahrnehme und einfach lockerer werde? Braucht es Zeit oder Gewöhnung? Man kann das ja alles nicht steuern und ich befürchte, dass die Erregung dann durch den Fokus überhand nimmt. Ich bin erst vor kurzem auf eure Seite gestoßen und finde super, dass es ein solches Online-Portal wie euch gibt.

Unsere Antwort

Bitte lies mal unseren Text Ich fühle mich unwohl mit meiner sexuellen Erregung. Wir bekommen diese Art von Frage oft. Du bist also nicht allein mit deinen Sorgen und brauchst dich dafür auch nicht schämen. Ich denke, der Text wird dir weiterhelfen. Falls du weitere Fragen hast, meld dich einfach wieder und gib diese Fragenummer mit an.

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Frage Nr. 35568 von 03.09.2022

Hallo ich bin 13 und weiblich.
Ich habe erst vor ein paar Wochen angefangen mich anzufassen und irgendwie war mir das mit den Findern direkt am Kitzler zu intensiv, ist das normal?
Was ich aber schön finde und was mir irgendwie aber etwas peinlich ist weil ich denke das ist eine komische art ist wenn ich mich auf ein Kissen setze und dann immer so vor und zurück rutsche. Ich habe dabei auch immer meinen Slip an weil das sonst zu doll wäre am Kitzler das ist ja auch etwas komisch oder?
Und ich hatte bisher noch keinen Orgasmus es fühlt sich immer schon suuuper gut an aber das letzte Stück klappt irgendwie nie so richtig, muss ich dann einfach schneller hin und her oder was ist da das Problem?

Unsere Antwort

Du bist völlig normal. Viele Menschen finden Berührungen direkt an der Klitoris (Kitzler) zu intensiv. Und auch deine Art der Selbstbefriedigung – also das Hin-und-Her-Rutschen auf einem Kissen – kennen andere Mädchen auch. Also: Nichts von dem, was du beschreibst, ist komisch. Daher würde ich dir raten, einfach weiter zu experimentieren und herauszufinden, was sich gut anfühlt.

Ein Orgasmus muss dabei nicht das Ziel sein, denn wie du richtig sagst, fühlt es sich auch ohne schon toll an. Aber wenn du mehr über die Erregung bis zum Orgasmus lernen willst, empfehle ich dir sehr unseren Text Erregung zum Orgasmus: Tipps für Frauen.

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Frage Nr. 35544 von 30.08.2022

Liebes lilli-Team

Ich habe eine Frage zum Thema Sexualität. Ich bin 16 Jahre alt und weiss nun seit ca. 2-3 Jahren, dass ich auf Frauen stehe. Ich habe mich vor einem Jahr auch bei meinen Freunden als lesbisch geoutet. Es gibt jedoch manchmal Momente wo ich mir unsicher bin. Es gibt Männer die ich hübsch/ attraktiv finde. Eine Beziehung oder etwas in diese Art kann ich mir mit einem Mann jedoch nicht vorstellen, sonder nur mit Frauen/ nicht binären Menschen. Kann ich lesbisch sein und trotzdem manche Männer attraktiv finden?

Danke für eure Hilfe und Antwort!

Liebe Grüsse:)

Unsere Antwort

Ja, du kannst lesbisch sein und Männer trotzdem schön oder attraktiv finden. Das geht auch vielen Menschen so, die sich als heterosexuell identifizieren. Jemanden attraktiv zu finden, heißt nicht automatisch, dass man mit der Person Sex oder eine Beziehung will.

Ein Label wie lesbisch soll dich nicht einengen oder verunsichern, sondern dir ein gutes Gefühl geben. Sexuelle Orientierung ist ohnehin nicht schwarz oder weiß. Deine Sexualität gehört dir und du allein entscheidest, wer und was da dazu gehört und was nicht. Du musst niemandem etwas beweisen. Für viele Menschen wird durch sexuelle Erfahrungen klarer, was sie sexuell erregt und anzieht. Vielleicht hilft dir unsere Antwort dabei, mit mehr Gelassenheit auf diese Entdeckungsreise zu gehen.

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Frage Nr. 35537 von 29.08.2022

Hallo Lienes Team

Ich (M,25) und meine Freundin (21) haben aktuell nur ca. 1 mal die Woche Sex. Schuld daran bin ich. Meine Freundin hingegen hat täglich Lust. Ich bevorzuge des Öfteren es „mir selbst zu machen.“
Eigentlich täglich..ich selbst bin aber der Meinung, dass wir nicht öfter Sex haben, wenn ich dies nicht mehr mache.
Wir lieben uns über alles, verstehen uns super, ergänzen uns und führen sonst eine sehr glückliche Beziehung.
Meine Freundin hat mitbekommen, dass ich ab und zu masturbiere. Ihr gefällt das natürlich gar nicht. Sie möchte, dass wir dann Sex haben, wenn ich „geil“ bin und es mir selbst machen möchte. Ihr selbst hilft es auch nicht ihre Lust zu stillen, wenn sie masturbiert.
Ich kann sie verstehen, aber mir fällt es schwer zu ändern. Aufs masturbieren verzichten möchte ich auf keinen Fall. Es weniger häufig zu machen kann ich mir schon eher vorstellen.

Allerdings gibt es weitere Probleme, die ich mir nicht erklären kann. Ich habe einfach kaum bis nie Lust auf Sex. Ich weiß nicht warum das so ist ..meine Freundin ist sehr hübsch, attraktiv in jeder Hinsicht ..warum habe ich keine Lust auf Sex und möchte lieber masturbieren?

Manchmal versuche ich mir zu erklären, dass ich einfach etwas Abwechslung möchte. In Pornos oder Vorstellungen andere Frauen zu sehen reicht mir dafür aus. Ich möchte keinen Sex mit anderen Frauen.

Als wir Anfang August Urlaub gemacht haben, hatten wir 5 mal Sex in einer Woche. Da war alles ganz anders. Wieso weiß ich nicht. Danach ging es wieder so weiter wie jetzt..

Kennen Sie ein solches Phänomen? Warum bin ich so und wie kann ich das ändern? Wie bekomme ich wieder mehr Lust auf Sex?

Früher war es in meinen Beziehungen meistens verkehrt herum. Ich kam allerdings klar damit, hatte keine Probleme deshalb und habe mir mit Selbstbefriedigung Abhilfe geschaffen.

Die jetzige Beziehung leidet leider sehr darunter. Meine Freundin hat mir klar gemacht, dass es ihr sehr wichtig ist und dass es so nicht weiter gehen kann.

Ich hoffe Sie können uns helfen und mir einige Tipps und Ratschläge geben.

Vielen Dank im Voraus!

Unsere Antwort

Wenn du in einer gut funktionierenden Partnerschaft lebst und alleine Lust auf Sex hast, aber keine Lust auf Sex mit der Partnerin hast, ist es immer so, dass etwas mit dem Sex zu zweit für dich nicht stimmig ist. Überlege dir einmal genau, warum die Selbstbefriedigung dem Sex mit deiner Freundin vorziehst.

Oft sind das Gründe wie, dass es mit der Partnerin "mehr Arbeit" ist, man muss zuviel investieren und es kommt zu wenig dabei raus, im Vergleich zur Selbstbefriedigung.

Bei der Selbstbefriedigung musst du dich nicht auf jemanden anderen einstellen und du konzentrierst dich nur auf dich und deinen Rhythmus und du weisst selbst wahrscheinlich am besten, wie und wo du dich berühren musst, mit welchem Druck und in welchem Rhythmus. 

Ich weiss nicht, wie du die Selbstbefriedigung machst. Schaust du einfach und bewegst deinen Körper fast gar nicht, sondern nur die Hand? Bist du mehr im Kopf und der Körper spielt nur eine Nebenrolle? Spannst du deine Muskeln stark an und atmest nicht tief? Wenn du das oft so machst, wird daraus eine Gewohnheit, und dein Körper ist darauf programmiert hauptsächlich solche Reize als sexuell stimulierend wahrzunehmen. Dann kann der Sex mit der Freundin dich vielleicht viel weniger befriedigen, weil die Vagina nicht so einen Druck aufbauen kann wie deine Hand. Vielleicht musst du mehr und mehr Muskelspannung und Gedanken zu Hilfe nehmen um dich zu stimulieren, während du dich gleichzeitig noch um sie "kümmern solltest". Das kann anstrengend werden, und mit der Zeit verlierst du bewusst oder unbewusst die Lust.

Das ist in dem Falle normal. Da das aber zum Glück alle nur erlernte Bewegungen und Muster sind, kannst du auch wieder etwas neues dazulernen. Das kann zwar etwas dauern, aber es wird sich für dich lohnen, denn du wirst auch wieder mehr Lust auf Sex zu zweit bekommen.

Um Neues zu erlernen, könntest dich besonders mit unseren folgenden Texten beschäftigen: Wie lerne ich meinen Penis besser wahrnehmen? Das Becken ist das Steuerrad des Penis.Beim Sex geschickter werden: Beckenschaukel für Männer. Beckenbodenübungen für Männer

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Frage Nr. 35531 von 28.08.2022

hallo Lilli
ich bin w22
Im text zu sexueller Erregung habt ihr geschrieben, dass einige unangenehme/harte Fantasien oft von bestimmten Erregungstechniken begleitet sind. Ich hab auch das problem dass ich oft an degradierende Vorstellungen denke, von Männern Gegenüber Frauen, um mich zu erregen, obwohl das meinen moralvorstellungen nicht entspricht. Aber das ist auch der fall wenn ich mich nicht anfasse, zb habe ich im internet einen kommentar gelesen, in dem ein mann eine schauspielerin stark sexualisiert hat, und das hat bei mir unwillkürlich sofort sexuelle erregung ausgelöst, und erst danach kam dann mein Gedanke, dass ich den Kommentar degradierend/unangemessen finde, und ich froh bin, nicht die Schauspielerin zu sein. Ich mag auch kein BDSM und ich will mich nicht erniedrigen lassen oder ähnliches. Aber die vorstellung dass ein mann eine frau objektiviziert oder gegen ihren willen was sexuelles mit ihr macht, löst bei mir sexuelle erregung aus und wenn ich masturbiere führt das auch zum orgasmus. Da ich feministisch eingestellt bin, ist das für mich nicht so angenehm und ich fühl mich damit nicht wohl. Aber ich glaube die verbindung ist inzwischen einfach zu stark in meinem kopf. Ich weiß nicht was ich tun soll

Unsere Antwort

Es ist schön, dass du unseren Text zu sexuellen Fantasien schon gelesen hast. Wie wir dort schreiben, kann es sein, dass du dich beim Sex muskulär sehr stark anspannst und die Fantasien dann dem folgen, was dein Körper macht und eine Verknüpfung daraus entsteht, die durch Wiederholung immer stärker wird.

Du solltest also in dem Falle etwas Neues hinzulernen. Dich beim Sex zu bewegen und tief zu atmen wäre hilfreich. Das kann sein, dass dich das am Anfang nicht besonders erregt. Es gilt dran zu bleiben und zu üben, bis sich im Gehirn neue Verknüpfungen gebildet haben. 

Ein andere Sache, über die es sich vielleicht auch lohnt nachzudenken, ist folgende: Die Sexualität der Frau wurde mit verschiedenen Begründungen und Regeln über Jahrhunderte unterdrückt. Auch wenn sich das in unserer Zeit begonnen hat zu verändern, sind einige der Denkweisen in der Gesellschaft erhalten geblieben. Du hast offenbar auch besondere Antennen dafür, denn du beschäftigst dich aktiv mit dem Feminismus.

Ich beschreibe es mal etwas überzeichnet: Es war in der Zeit damals eigentlich so, dass Frauen Sex nur unter bestimmten Voraussetzungen genehmigt wurde. Wenn die Initiative vom Mann ausging, dann wurde es geduldet. Die Frau konnte ja dann nichts machen. Das heisst, überspitzt gesagt, sie durfte nur Lust empfinden, wenn der Mann das wollte. Das deutet auch an, dass sie als Objekt gesehen wurde – und das findet man heute leider noch in diesen Verhaltensweisen.

Du könntest das auch so anschauen, dass du eine starke Kraft in dir spürst, eben die Lust. Wir haben manchmal Furcht vor starken Kräften in uns und versuchen die loszuwerden oder zu kanalisieren. Wir haben den Eindruck, dass wir sie "kontrolliert werden" müssen. Das funktioniert natürlich nicht perfekt, aber jeder hat da seine eigenen Lösungsversuche, die wir uns noch nicht mal unbedingt bewusst aussuchen. Es kann nun sein, dass das bei dir auch so passiert ist. Es ist möglich, dass du aus Versehen in das Denken gerutscht bist, "jemand von aussen regt meine Lust an, kontrolliert meine Lust". Also eine alte Glaubensstruktur oder Idee, die sich halt immer noch in der Gesellschaft rumtreibt. Dabei findest du es selber natürlich merkwürdig vom Verstand aus und möchtest es auch in der Realität nicht so haben.

Verstehst du was ich meine? Wenn nicht schreibe bitte noch einmal.

Wie kannst du das nun lösen? Ich würde dir empfehlen, dass du so oft wie möglich am Tag versuchst, Lust zu fühlen. Also sie bewusst zu suchen. Das heisst, du konzentrierst dich auf deinen Körper und spürst wo da die Lust ist. Am Anfang ist das vielleicht langweilig und nervig, und du hast den Eindruck das geht nicht richtig. Das macht nichts, das ist normal. Dabei unterstützen dich auch die Übungen, die ich dir oben schon verlinkt habe.

Du schaust dir zum Beispiel, wenn du unterwegs bist, attraktive Männer an und spürst gleichzeitig in deinem Körper, was du wahrnimmst. Es geht darum, dass du merkst, wie du selber wieder mehr Zugriff auf deine Lust und dein Empfindungen bekommst. Es kann etwas dauern. Lass dich nicht frustrieren.

Weisst du – es gibt viele Glaubensstrukturen in denen wir wie festsitzen, weil es eine Gewohnheit geworden ist. Das ist nichts anderes als das. Du lernst jetzt wieder etwas Neues dazu, die Lust frei in deinem Körper fliessen zu lassen. Freu dich darauf :)

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Frage Nr. 35513 von 25.08.2022

Hallo Lilli,

Ich versuche schon seit längerem, u.a durch eure Tipps mein Erregungsmuster zu erweitern, was Erfolge zeigt aber auch sehr langwierig ist. Ich kann inzwischen innen mehr fühlen, genieße den Sex sehr viel mehr auch wenn es noch nicht zum Höhepunkt reicht. Da ich ansonsten den Orgasmus vor allem durch starke Anspannung und Fantasien erreiche und dies mit dem Sex mit Partner schlecht zu kombinieren ist, versuche ich auch, mich bei der Masturbation mehr aufs Fühlen zu konzentrieren und weniger "im Kopf" zu sein.

Zu diesem Zweck habe ich mir auch einen Womanizer gekauft, der ja eine Orgasmusgarantie bieten soll, die allerdings bei mir anscheinend nicht greift. Das einzige was ich durch diese starke klitorale Stimulation erlebe, ist ganz viel Squirting, aber ohne Orgasmus. Auch das ist eine relativ neue Erfahrung für mich, da ich mich früher eher indirekt stimuliert habe und jetzt durch die direkte klitorale Reizung dieses häufige squirten erlebe aber mir doch eigentlich erhofft hatte, so zum Orgasmus zu kommen.

Problem ist meiner Meinung nach, dass die direkte Stimulation so stark ist, daß eine Konzentration auf Fantasien nicht möglich ist, dies aber für mich grundsätzlich nötig ist, um die Schwelle zum Orgasmus zu übertreten. Das selbe Problem habe ich beim Sex, konzentriere ich mich auf das schöne Gefühl, kann ich nicht "im Kopf" sein und dementsprechend auch nicht kommen. Konzentriere ich mich nur auf den Kopf, reicht die Stimulation durch den Sex nicht aus und dazu die klitoris stimulieren funktioniert für mich ja eben auch nicht.

Meine Frage ist daher: Kann man lernen, durch reines Fühlen, ohne entsprechendes Kopfkino den Orgasmus zu erreichen? Warum erlebe ich bei so starker Stimulation wie durch den womanizer kein orgasmus oder zumindest eine Entladung? Ich habe so viele Erfahrungsberichte von Frauen gelesen, die schreiben, das sie so quasi "mechanisch" zum Orgasmus kommen würden, also es einfach wie eine automatische Reaktion auf diese Art der Stimulation wäre. Irgendwie scheint dieser Automatismus bei mir nicht zu greifen, das einzige was automatisch passiert ist jetzt das squirting, was ich vorher eben auch nicht kannte.

Vielleicht habt ihr noch Ideen/Anregungen für mich? Danke!! Ihr seid toll.:)
W, 30

Unsere Antwort

Erstmal herzlichen Glückwunsch, dass du schon so viele Veränderungen erleben konntest. Es freut mich sehr, zu lesen, dass du den Sex sehr viel mehr geniesst und mehr spürst in der Vagina.

Wir stehen der "Orgasmusgarantie" des Womanizer mehr als skeptisch gegenüber: Garantien gibt es beim Sex keine. Die Erfahrungen damit sind unterschiedlich von Frau zu Frau. Es gibt einige Frauen, die ähnliches erleben wie du. Sie wollen unbedingt einen Orgasmus, kaufen sich einen Womanizer und sind dann enttäuscht. Und blöderweise ist dann bei vielen Frauen die Schlussfolgerung "mit mir muss etwas kaputt sein" statt "die haben falsche Versprechungen gemacht". Der Womanizer hält nicht, was er verspricht. Mit dir stimmt alles. Dein Körper reagiert eben mit Squirten auf die Stimulation durch den Womanizer.

Du schreibst nicht genauer, was du bei der Selbstbefriedigung normalerweise machst. Du spannst an – welche Muskeln? Po, Bauch, Oberkörper? Sind deine Beine über Kreuz, gestreckt oder geöffnet? In welcher Position bist du? Du startest ja mit einer sexuellen Technik, die dich zuverlässig zum Orgasmus bringt. All das, was deine sexuelle Erregung steigert, gehört zu deinen sexuellen Fähigkeiten. Schau doch mal, was du da alles schon im Repertoire hast: Fantasien, Anspannung, indirektes Stimulieren...

Ja, du kannst lernen, einen Orgasmus ohne Kopfkino zu erreichen. Nämlich dann, wenn dir das körperliche und emotionale Erleben und die Vorstellung dessen, was du gerade erlebst, genügend Futter für die sexuelle Erregung und den Genuss gibt. Eine Sache empfehlen wir allen Frauen, die lernen möchten, einen Orgasmus zu haben. Sie sollen sich angewöhnen, ihr Becken beim Sex zu bewegen. Die Beckenschaukel ist eine hervorragende Methode, die sexuelle Erregung zu steigern.

Wenn du etwas neues lernen willst, macht es Sinn dass du deine alte Technik Stück für Stück erweiterst. Du kannst immer wieder auf deine funktionierende Technik zurückkommen. Mehr dazu schreiben wir in unserem Text Warum ist es sinnvoll, für den Sex zu üben – und wie viel? Darin steht auch, wie du deine Vorstellungskraft für das Üben nutzen kannst.

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