Frage Nr. 35500 von 22.08.2022
Hallo!
Ich bin w, 26. Mir ist dank euren Infotexten bewusst geworden, dass meine Schmerzen beim Sex nicht davon kommen dass meine Vagina zu eng wäre, sondern von hoher Muskelspannung.
Jetzt ist mir immer öfter aufgefallen, dass die Muskeln in dem Bereich bei mir jeden Tag die ganze Zeit unwillkürlich angespannt sind. Also wirklich jedes Mal, wenn ich im Alltag daran denke, mal zu spüren wie es sich gerade anfühlt, sind sie angespannt. Bewusste Entspannung und tiefes Atmen hilft jeweils nur kurz.
Besonders schlimm ist es, wenn ich gestresst bin, meine Beckenbodenmuskeln sind dann immer als erstes angespannt, selbst wenn der restliche Körper noch locker ist. Ich vermute, dass darin meine Probleme beim Sex begründet sind, weil ich keine traumatischen Erfahrungen oder Ähnliches gemacht habe. Deshalb würde mich interessieren, wie ich es schaffen kann, im Alltag einen etwas entspannteren Dauerzustand in der Muskulatur zu erreichen, als das bisher der Fall ist, oder ob dazu ärztliche Hilfe nötig ist (ich würde das wenn möglich erst mal gerne selbst in die Hand nehmen). Danke!!
Unsere Antwort
Es freut mich zu hören, dass dir unsere Infotexte geholfen haben, deiner hohen Muskelspannung im Beckenboden auf die Schliche zu kommen. Wahrscheinlich beziehst du dich auf den Text Schmerzen beim GV durch hohe Muskelspannung.
Du bist bereits auf dem richtigen Weg. Du bist dir häufiger bewusst, wie deine Anspannung gerade ist und du hast auch schon entdeckt, wie du die Anspannung verringern kannst. Ein weiterer Weg für mehr Entspannung ist Bewegung. Denn dein Beckenboden soll eigentlich spontan darauf reagieren, welche Anspannung gerade gebraucht wird. Du könntest im Alltag also öfter mal dein Becken kreisen oder schaukeln. Das bringt Lockerung in den Beckenboden. Und dann braucht es noch Geduld, denn die automatische Anspannung wird sich nicht von jetzt auf gleich verändern. Dein neugieriges Beobachten und Ausprobieren ist genau das, was du jetzt brauchst.
Es gibt viel, was du erstmal allein machen kannst. Dich könnte dazu das Buch Beckenbodenpower von Eric Franklin interessieren. Von ihm gibt es auch einige Videos auf Youtube. Übungen aus dem Feldenkrais für den Beckenboden könnten auch spannend für dich sein. Achte darauf, dass du nicht über lange Zeit nur auf den Beckenboden schaust. Dein Körper funktioniert immer als Ganzes. Es gibt zum Beispiel eine spannende Verbindung zwischen deinem Kiefer und den Muskeln im Beckenboden und auch deine Körperhaltung insgesamt spielt eine Rolle dabei, wie viel deine Beckenbodenmuskeln im Alltag arbeitet und für andere Muskeln kompensiert. Mehr dazu steht im Buch von Eric Franklin.
Kannst du Englisch? Katy Bowman gibt in diesem youtube-Video eine gute Erklärung ab, wieso ein dauerhaft angespannter Beckenboden dazu führt, dass sich deine Vagina auch enger anfühlt: denn die Muskeln ziehen das Kreuzbein und das Schambein zueinander.
Falls du allein nicht weiterkommst, wären Physiotherapeut*innen, die sich mit dem Beckenboden auskennen, eine gute Anlaufstelle.
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Frage Nr. 35491 von 22.08.2022
Meine Fragen sind etwas kompliziert, ich hoffe ihr könnt mir (w 32) trotzdem helfen ...
Es geht um einen Fetisch. Und zwar geht es um einen Bauchfetisch. Es erregt mich, wenn ich Pornos sehe wo jemand, egal ob Mann oder Frau, sich den Bauch massiert, sich mit Essen vollstopft und sich dabei selbst befriedigt. Nach dem Orgasmus ekelt mich mein Verhalten an, also dass es mich erregt das anzugucken. Im wirklichen Leben finde ich solche Figuren eher abstoßend und bin selbst schlank. Einmal hatte ich Sex mit einem Dicken, um zu gucken ob die Fantasien in der Wirklichkeit auch erregend sind aber das war es überhaupt nicht, ich fand seinen Körper nicht attraktiv. Als Kind habe ich mir Kissen unters Nachthemd gesteckt und mir abends vorm Schlafen Geschichten ausgedacht, in denen ich dick war und fühlte ein Ziehen zwischen den Beinen, ohne das damals deuten zu können ... Als Erwachsene habe ich mich selbst gefilmt, wie ich ganz viel aß, bis mein Bauch dicker wurde, das hat mich erregt, aber ich möchte nicht dick sein.
Ich fühle so eine Diskrepanz zwischen meinen Fantasien und der Realität. Das wäre kein Problem, wenn es in der Realität etwas anderes gäbe, das mich erregt. Gibt es aber nicht. Bei allen Versuchen, Sex zu haben, egal ob mit Mann oder Frau, fand ich es öde. Ich komme nur wenn ich solche Pornos schaue und solche Fantasien habe. Niemand weiß von diesem Fetisch und ich finde ihn wirklich abstoßend.
Meine Fragen dazu:
1) Wisst ihr warum sich so ein Fetisch entwickelt? Hat das irgendeine psychologische Deutung? (Ich hatte im Kindergarten schon solche Fantasien ...)
2) Wie kommt es, dass es mich in der Realität nicht erregt?
3) Gibt es eine Möglichkeit zu lernen dass etwas anderes erregend ist?
Ich wäre sehr dankbar für eine Antwort!
Ganz großen Dank!
Unsere Antwort
Sexuelle Fantasien haben oft mit Erlebnissen aus der Kindheit zu tun: Da hat man als Kind etwas gesehen oder erlebt, das einen emotional stark gepackt hat. Oder man ist irgendwie zusammengezuckt. Und prompt wurde sexuelle Erregung ausgelöst. Oder sie wurde zufällig ausgelöst. Bitte lies dazu unseren Text über sexuelle Erregung. Was bei dir passiert ist, ist also normal. Du hast das zunächst irgendwie körperlich gespürt und wusstest noch gar nicht, was das ist. Jedes Mal, wenn aus irgend einem Grund sexuelle Erregung ausgelöst wurde, erinnerte sich das Gehirn an die Verknüpfung mit dem Erlebnis. So funktioniert unser Gehirn. Es assoziiert das eine mit dem anderen.
Durch Wiederholung wird die Verknüpfung stärker. Wenn du bei der Selbstbefriedigung diesen Bildern oder Erinnerungen also nachgehst, verbindet dein Gehirn sie immer besser mit sexueller Erregung. Du übst das immer besser ein. Du hast dir über die Zeit also ganz bestimmte sexuelle Fähigkeiten angeeignet. So kannst dich heute zuverlässig zum Orgasmus erregen. Der Fetisch ist also eine sehr gut gelernte sexuelle Fähigkeit. Das ist wie eine Sprache. Du übst derzeit nur diese Sprache, keine andere. Daher ist es logisch, dass dich derzeit auch nichts anderes sexuell erregt. Lies dazu bitte unseren Text Wie funktioniert sexuelles Lernen?
Lies bitte auch unseren Text
Wie komme ich mit meinen sexuellen Fantasien besser klar? Dort liest du auch, dass in sexuellen Fantasien häufig Dinge vorkommen, die man im «richtigen» Leben nicht will. Nicht nur schöne Dinge sind sexuell erregend, und so passieren in sexuellen Fantasien zum Teil auch Dinge, die man im richtigen Leben nicht schön findet. Vielleicht erlebst du dich in deinen sexuellen Fantasien überhaupt nicht so, wie du im richtigen Leben gern bist. Das ist normal. Sexuelle Fantasien sind wie Träume: Sie sind nicht die Wirklichkeit. Daher ist es auch normal, dass du eine Diskrepanz erlebst zwischen deinen Fantasien und der Realität.
Ja, du kannst lernen, dass etwas anderes erregend ist. Das ist wie wenn du eine neue Sprache lernst. Du musst sie Wort für Wort lernen. Am besten, du machst dich auf eine neue Entdeckungsreise zu deinem Geschlecht, wie wir das in diesem Text beschreiben. Am Anfang wirst du ohne deine Fantasien oder Pornos gar nichts Erregendes empfinden. Aber es gibt Tricks, wie du die sexuelle Erregung mit der Zeit auch auf andere Weise herauskitzeln kannst. Bitte lies dazu unsere Tipps zum Üben für den Sex.
Ich schlage dir vor, dass du dich auf deine Entdeckungs- und Übungsreise machst. Wenn du weitere Fragen hast oder irgendwo anstehst, kannst du uns einfach wieder schreiben. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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Frage Nr. 35486 von 22.08.2022
Hallo! Ich habe eine Frage zur weiblichen Erregung (w/16). Ich merke immer, dass ich zuhause erregter bin, als wenn ich unterwegs bin und Sachen erledigen muss. Da möchte ich teilweise lieber immer unterwegs sein, damit ich nicht so oft erregt bin. Ist das normal? Oder wie kann es mir damit besser gehen? Ihr habt mal in einem Text geschrieben, dass man dann auch nicht unbedingt immer etwas mit der Erregung machen muss, aber das fällt mir schwer.
Unsere Antwort
Kennst du schon unseren Text Ich fühle mich unwohl mit meiner sexuellen Erregung? Dort geht es im Grunde genau um deine Frage. Du bist völlig normal. Zuhause bist du vielleicht öfter erregt, weil du dann entspannter bist. Oder weil du dann den Kopf frei genug hast, um überhaupt wahrzunehmen, dass du erregt bist.
Du schreibst, es fällt dir schwer, nichts mit der sexuellen Erregung zu machen. Wie genau meinst du das? Meinst du, es fällt dir schwer, dich dann nicht selbst zu befriedigen? Ich höre aus deiner Frage eine gewisse Abwertung oder Ablehnung deiner sexuellen Erregung heraus. Erlaubst du dir denn Selbstbefriedigung, wenn dir danach ist? Kannst du sie genießen? Oder denkst du, das ist etwas, was du eigentlich nicht machen solltest? Solche angstvollen oder verurteilenden Gedanken könnten ein Grund dafür sein, dass du dich mit deiner sexuellen Erregung noch nicht so wohlfühlst.
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Frage Nr. 35484 von 22.08.2022
Ist es normal, dass ich teilweise nach der Selbstbefriedigung also in den darauffolgenden Tagen eher wieder mehr Lust habe auf Selbstbefriedigung, als wenn ich mich eine Woche oder so gar nicht anfasse? Ich finde das irgendwie merkwürdig und denke mir, wenn ich dann nie Selbstbefriedigung machen würde, dass ich dann auch nie erregt wäre (w17)
Unsere Antwort
Ja, das ist normal. Überleg mal: Es ist doch eigentlich völlig logisch, dass du – nachdem du etwas Schönes und Lustvolles erlebt hast – mehr davon willst. Die Lust auf Selbstbefriedigung ist mal mehr und mal weniger stark. Das hängt nicht allein davon ab, wie oft du dich selbst befriedigst. Zum Beispiel spielen auch Dinge wie Hormone, Stress und deine Umgebung eine Rolle. Lies doch mal diesen Text und diesen Text. Dort findest du noch viele weitere Informationen über sexuelle Erregung.
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Frage Nr. 35481 von 22.08.2022
Hallo Lilli
Ich bin m,29. Es ist mir etwas unangenehm die folgende Frage zu stellen aber ich weiss nicht mehr weiter. Seit ich 15 bin habe ich einen Fetisch für gebrauchte Frauenschuhe. Früher beschränkte sich das Ausleben dieses Fetisches nur auf das betrachten von gebrauchten Schuhen im Internet, z.B auf Verkaufsplattformen. Seit einigen Jahren jedoch kaufe ich selber auch gebrauchte Schuhe. Die Befriedigung ist einfach viel grösser und angenehmer. Mittlerweile haben sich aber schon über 100 oder mehr Schuhpaaren bei mir angesammelt. Wobei ich natürlich nur ein Bruchteil zur Selbstbefriedigung brauche. Leider kann ich nicht mehr aufhören zu kaufen, ich habe sicher schon tausende Franken dafür ausgegeben...und es geht immer weiter. Ich möchte endlich von diesem Fetisch loskommen...das kann nicht gut sein, auch wenn es mich sehr befriedigt. Ich glaube vielleicht kommt die Sucht auch daher, dass ich bisher noch nie eine Freundin hatte und ich meine sexuellen Sehnsüchte woanders suchen muss...Ich merke einfach, dass längst eine Grenze überschritten wurde...Wie kann ich von diesem Fetisch loskommen? FG
Unsere Antwort
Du merkst, dass dein Fetisch sich zu einem Zwang entwickelt hat. Darum würden wir dir zu einer psychotherapeutischen Behandlung raten. Schau dich doch bitte nach einem Psychotherapeuten um, der auf Zwangsbehandlung spezialisiert ist. Gut wäre, wenn dieser Therapeut auch sexuelle Fragen einordnen und behandeln könnte. Beratungsstellen zur sexuellen Gesundheit könnten dir bei der Such nach einem passenden Therapeuten helfen.
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Frage Nr. 35476 von 17.07.2022
Ich habe eine Frage - bin w 25. Ich habe als Teenager oder Jugendliche nie Erregung oder Lust verspürt, vor allem nie alleine, sondern nur, wenn ich einen Typen toll fand oder dann in einer Beziehung. Allerdings auch erst, wenn mein Partner einen Schritt auf mich zugegangen ist - dann habe ich schon Lust auf Sex bekommen. Ich hatte aber nie einen Orgasmus oder sonstiges oder wollte auch nie ein großes Vorspiel, weil ich dachte, dass mir das nichts geben würde. Dann wollte ich aber etwas verändern, gerade weil ich dann doch in meinem Freundeskreis mehr von Orgasmen oder Problemen gehört habe und habe mit Selbstbefriedigung angefangen.
Dadurch habe ich eigentlich erst kennengelernt, wie sich Lust und Erregung auch alleine anfühlen, ohne jeglichen Kontext und habe dann auch orgasmen bekommen. In meiner jetzigen Beziehung schaue ich auch mehr auf mich und lege mehr wert auf ein Vorspiel, dass ich dann auch einen Orgasmus bekomme.
Meine Frage ist, warum ich als Teenager nie Erregung gespürt habe, obwohl das doch eigentlich die Zeit ist, in der das alles losgeht und nicht erst jetzt in meinem Alter. Habe ich die Erregung einfach nicht wahrgenommen und bin ich jetzt feinfühliger, was in meinem Körper passiert? Oder hat sich körperlich durch die Selbstbefriedigung etwas verändert?
Unsere Antwort
Bei dir ist alles normal. Vielen Frauen geht es so wie dir. Sie entdecken ihre sexuelle Erregung erstmal mit anderen und dann allein.
Du kannst dir sicher sein, sexuelle Erregung war vorher auch schon da. Denn der Erregungsreflex wird mehrmals am Tag ausgelöst. Wir nehmen das nur die meiste Zeit gar nicht wahr. Jetzt weisst du, wie es sich anfühlt und kannst die sexuelle Erregung daher auch eher bemerken.
Was meinst du mit körperlichen Veränderungen durch die Selbstbefriedigung? Sicher ist, wir lernen immer. Also bildet dein Gehirn neue Verknüpfungen und baut bestehende aus, während du durch deinen Alltag gehst. Sex ist da keine Ausnahme. Wenn du also häufiger sexuelle Erregung erlebst und Selbstbefriedigung machst, wird das zu Veränderungen in deinem Gehirn führen. Das ist normal. Mehr dazu steht in unserem Text Wie funktioniert sexuelles Lernen?
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Frage Nr. 35474 von 17.07.2022
Hallo. Wie kann ich Selbstbefriedigung als etwas normales ansehen (w22). Ich mache es noch nicht so lange, aber es fühlt sich oft als etwas unnormales an und nicht, als würde ich mir einen Müsli Riegel holen? Ich versuche es auch nicht so oft zu tun, da ich mich dann noch unnormaler fühlen würde. Mein Partner hat da schon viele Jahre Erfahrung mit Selbstbefriedigung und denkt darüber gar nicht wirklich nach, wie oft etc. für mich ist das irgendwie so eine Große Sache. Wird das mit der Zeit irgendwann besser?
Unsere Antwort
Ja, das wird mit der Wiederholung besser. Mach dir keine Sorgen.
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Frage Nr. 35466 von 15.07.2022
Zu Frage Nr. 34096
Hallo liebes lilli-Team,
ich wollte mich nochmal bei euch bedanken, dass ihr mir so freundlich geantwortet habt. Ihr habt mir sehr geholfen. Danke.
Unsere Antwort
Vielen Dank für deine Rückmeldung und dein Lob :).
Das freut uns sehr, dass wir dir helfen konnten!
Frage Nr. 35450 von 14.07.2022
Hi liebes Lilli-team,
ich (20) habe mir vor ca einem Jahr einen satisfyer [...] bestellt. Am Anfang konnte ich ihn auf einer leichten Stufe kurz benutzen und ich bin direkt gekommen. Mittlerweile dauert es über 20 min auf der höchsten Stufe um überhaupt ansatzweise zu kommen. Wenn mein Freund oder ich etwas mit der Hand machen, klappt es gar nicht mehr. Man muss dazu sagen, dass ich seit ca 2 Jahren Escitalopram nehme und schon vor dem Kauf des satisfyers eine starke Reduktion der Libido bemerkt habe.
Gibt es etwas, was ich dagegen tun kann? Kann ich wieder lernen durch leichtere Stufen zu kommen oder durch Finger zu kommen? Oder liegt das wahrscheinlich alles am Medikament und ich muss mich damit abfinden?
Fühle mich beim Sex immer schlecht nicht mehr kommen zu können.
Vielen Dank im Voraus und Liebe Grüße
Unsere Antwort
Nein, du musst dich nicht einfach damit abfinden.
Es gibt einige Medikamente, deren Nebenwirkungen sich auf deine Sexualität auswirken können. Wenn du deine Sexualität stärkst, kannst du die negativen Auswirkungen des Medikaments ein wenig oder sogar ganz ausgleichen.
Stell dir deine sexuelle Erregung wie einen Ferrari vor, der durch eine Landschaft prescht. Die Landschaft erscheint dir eher langweilig; das Ziel ist der Orgasmus. Viele von uns sind beim Sex mit einem Ferrari unterwegs. Und dann kommt ein Medikament, und der Motor funktioniert nicht mehr so gut. Jetzt kannst du entweder frustriert sein, weils nicht mehr so schnell und geölt geht – oder du kannst das beste daraus machen und anfangen, die Landschaft zu betrachten. Wenn du genau hinschaust, lernst du allmählich, sie immer mehr zu schätzen. Und irgendwann mal ist dein Ziel – also der Orgasmus – nicht mehr so wichtig. Übersetzt auf die Sexualität heisst das: Konzentrier dich nicht auf das, was nicht ist, sondern auf das, was ist. Und sei das noch so wenig oder nichtssagend. Durch eine offene Haltung schärfst du deine Wahrnehmung für das, was ist: angenehme Gefühle, leichte Erregung, nettes Prickeln, entspanntes Loslassen. Wir empfehlen dir also: Akzeptiere das, was jetzt ist. Mit dieser offenen, entspannten Haltung wird wieder mehr sexuelle Lust und Erregung möglich. Die offene Haltung ist ein wichtiger Baustein zur Stärkung deiner Sexualität.
Wir haben dazu zwei Texte geschrieben: Wie wirken Antidepressiva auf den Sex? und Was tun bei sexuellen Problemen durch Medikamente?
Bitte schau dir zunächst die beiden Texte an. Wir beantworten dir dann nach unserer Sommerpause gern weitere Fragen. Gib dazu bitte die Nummer dieser Frage an, wenn du uns wieder schreibst.
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Frage Nr. 35449 von 13.07.2022
Hallo,
ich habe die Frage 35391 mitgelesen und möchte sagen: ja, man kann selbst von schwerem primärem Vaginismus, der erst durch eine Fehldiagnose operiert wurde (Laserentfernung Hymen in Vollnarkose -was es noch schlimmer machte), genesen! Ich habe eine spezielle Physiotherapie gemacht, die auch direkt mit Handschuhen am Genitalbereich und durch den Anus gearbeitet hat, und bin gesund geworden!
Das möchte ich der Fragestellerin gerne sagen :-)
Unsere Antwort
Danke für deine Rückmeldung. Ich denke, das kann der Fragestellerin von Frage 35391 Mut machen. Ich hoffe, sie findet deine Nachricht.
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Frage Nr. 35448 von 13.07.2022
Hallo Lilli,
ich bins nochmal, die Fragestellering zur "Korrespondenz" mit Ihnen und einer Mitleserin (35348,35400,35255,35268,35338)
Die Texte haben bei mir viel Nachdenken angeregt und ich bedanke mich sehr dafür. Ich sehe nun einiges aus einem anderen Blickwinkel.
Gerade das Thema "Spezialbehandlung", das die Mitleserin ansprach, hat mich sehr nachdenklich gemacht. Ich fühle mich tatsächlich "Defekt" und "nicht so wie andere" durch die krankheitsbedingten Einschränkungen, dass ich mir nicht gönnen kann, eine Spezialbehandlung einzufordern bzw. das was ich brauche zu normalisieren. Ich sehe es zu sehr als Spezialbehandlung als als eine normale sexuelle Vorliebe.
Was das Thema der Ex angeht, so ist das immer die Erklärung in den Gesprächen. Er erzählt das nicht proaktiv. Deshalb bleibt leider so viel Raum zum interpretieren. Selbst wenn ich ihn frage, wie das für ihn ist, kommt wieder nur die Geschichte. Die Antwort ist immer, damals war das so schlimm, deshalb hab ich Angst dass es so lang gehen könnte, aber 5-10 Min seien schon okay.
Ich habe versucht meine Interpretationen zu verifizieren/falsifizieren (im Gespräch), werde aber immer nur mit dieser Vergangenheitsgeschichte "abgefertigt", selbst wenn wir uns drumrum konstruktiv unterhalten wie ein Vorspiel aussehen könnte.
Die Frage war auch, warum er so lange Geduld für nur Petting hatte, und jetzt nicht mehr. Warum er nur beim Petting nicht übergeil wurde, aber jetzt schon. Die Antwort ist: Als er wusste, es geht halt nicht mit dem aufnehmenden Sex, war einfach nicht so viel Erregung da. Ich habe es auch noch nie geschafft, ihn oral oder mit der Hand zum Höhepunkt zu bringen. Auch in mir kommt er meistens gar nicht. Ich habe natürlich gefragt, was er möchte, habe mich im Internet mit Tipps und Tricks belesen. Aber ich scheine es nicht zu schaffen. Ich schlug ihm eure Seite vor, da ich denke, er befriedigt sich mit zu viel Druck selbst. Aber da ist er bisher zögerlich zu glauben, dass es daran liegen könnte weil es ja früher immer klappte.
Deshalb die Übergeilheit- fast nie ein Orgasmus, der das mal runterbringt. Und wenn dann ist der nur beim aufnehmend/penetrativen Sex.
Was Erregung angeht, so hat er kein Problem. Eher habe ich durch die Schmerzvergangenheit eines und weil ich noch nicht geheilt bin. Ich kann selber auch nur selten ein bisschen "kommen", ich glaube es ist kein richtiger Orgasmus. Er nicht, so gut wie gar nicht.
Super interessant ist die Frage, was es mir bringt mich aufzuopfern/ bzw. was ich vermeide. Die Gegenüberstellung vom Bedürfnis Beziehungssicherheit und Autonomie etc. - Da schließt sich der Kreis- ich fühle mich durch die Krankheit defekt, nicht als richtige Frau, und will es irgendwie wieder gut machen. Und natürlich habe ich Angst, gegen eine potenzielle gesunde Rivalin im Fall des Falles nicht bestehen zu können.
So klar habe ich mir das selbst noch nie eingestanden.
Ihr habt gefragt, ob ich Sexualtherapie mache. Nein, nur Psychotherapie und Physiotherapie speziell für den Beckenboden. Ich habe deshalb mein Geschlecht schon sehr oft "in die Hand genommen", bzw. erforscht. Ich habe fast ein Jahr mit Dilatatoren etc. üben müssen (angeleitet von der Physio), bis das Aufnehmen möglich war. Davor musste ich fast ein Jahr nur die Berührungen üben, bis diese vom Schmerzgedächtnis gelöscht waren und wieder neutral und sogar schön wurden. Ich habe das Gefühl, ich kenne meine Vagina inzwischen besser als mein Gesicht, das ich jeden Tag im Spiegel sehe.
Zum letzten Tipp- mich allein auf den Sex vorbereiten. Das nehme ich mir immer vor, aber meist ist der Sex dann so spontan dass keine Zeit ist.... Ich glaube, nach der Lektüre all dieser Anregungen (die ich mir in Stichpunkten notiert habe, danke!) muss ich wirklich daran arbeiten, klarer zu werden was ich brauche und dies ohne schlechtes Gewissen auch einfordern. Ich gebe schließlich umgekehrt genug und ich denke auch, dass dem Mann es gefallen würden, wenn ich wieder selbstsicherer wäre.
Ich weiß nur noch nicht, wo ich diese Selbstsicherheit hernehmen soll nach der Geschichte mit der Erkrankung...
Viele Grüße und Vielen Dank!
Unsere Antwort
Ich mache mir Gedanken rund um das Thema sexuelle Erregung. Auch wenn dein Freund "übergeil" ist, er kann das kontrollieren. Er ist ja kein zweijähriges Kind. Lass dich nicht dadurch beirren, dass er grosse Lust auf Sex mit dir hat. Wenn er keine Ejakulation mit dir hat, kann er trotzdem bei der Selbstbefriedigung eine haben. Es gibt also kein physiologischen Grund, warum er jetzt dringend mit dir einen Orgasmus bräuchte.
Klar ist, dass dein Freund sexuell selbst noch viel dazu lernen könnte. Ich vermute, du hast recht, dass er sich mit sehr viel Druck erregt. Und mit hoher Muskelspannung. Da ist gut möglich, dass er sich weniger gut spürt und das Gefühl hat, seine Erregung nicht so gut steuern zu können. Dazu passt auch, dass du nicht den richtigen Handgriff hinkriegst und die Vagina nicht genug Druck für ihn ausübt. Und dazu passt auch, dass das längere Vorspiel ihn stresst: Ich denke, seine sexuelle Erregung steht auf wackligen Beinen.
Sein Argument, dass es früher besser klappte, überzeugt nicht. Bei vielen Menschen hat es früher besser geklappt. Wenn wir uns beim Sex auf irgend eine Technik einschiessen, können wir irgendwann in einer Sackgasse landen. Man kann beim Sex so lernen, dass die Palette der Möglichkeiten immer breiter wird, und man kann so lernen, dass sie immer enger wird. Vielleicht interessiert dich unser Text über das sexuelle Lernen. Ich empfehle deinem Freund das Buch "Klappt's?" von Michael Sztenc.
Und noch ein Gedanke zum Thema Krankheit und Selbstsicherheit. Ich bin sehr vorsichtig mit dem Krankehitsbegriff. Dein Körper hat auf eine logische Weise auf irgend einen Stressor – oder mehrere Stressoren – reagiert. Warum solltest du deshalb weniger Selbstsicherheit haben? Zumal es dir offenbar schon recht gut gelungen ist, aus diesem Teufelskreis von Schmerz und Anspannung und unangenehmen Gefühlen herauszukommen. Dafür könntest du dir gehörig auf die Schultern klopfen. Kennst du dazu übrigens das Buch "Kopfschmerzen im Becken" von David Wise und Rodney Anderson? Es erlaubt einen völlig neuen – und aus meiner Sicht sehr hilfreichen – Blick auf Beschwerden wie diejenigen, die du durchgemacht hast.
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Frage Nr. 35443 von 13.07.2022
Hallo Lilli,
Ich bin M29 und hab eine kurze Frage zu Pornokonsum und Masturbation.
Sie schreiben in ihren Texten über Pornosucht, dass man sich am besten langsam abgewöhnt zu Pornos bzw. Erotischen Bildern zu masturbieren.
Jetzt die Frage, ich mag meinen Körper und Penis sehr gern. Ich masturbiere am liebsten vor dem Spiegel oder mit einer Webcam direkt auf meinen Penis (nur für mich, wird nirgends übertragen). Ohne externe Pornographie. Ich glaube aber auch, dass das nicht unbedingt gut ist, da ich meinen Körper/Penis trotzdem nicht so richtig wahrnehme bei der Masturbation.
Beim Sex kann ich es nicht beurteilen, da ich mit meinen 29 Jahren noch Jungfrau bin. Das würde ich auch noch gerne ändern so langsam, aber hat sich bisher nichts ergeben und Frauen lerne ich keine wirklich kennen außerhalb meines Studiums und dort gibt es keine. Vielleicht haben sie ja paar Tips für mich.
Vielen Dank!
Unsere Antwort
Zunächst einmal Glückwunsch, dass du deinen Körper und deinen Penis so gern magst! Deinen Körper so lustvoll zu besetzen, ist eine tolle Ausgangslage für eine erfüllende Sexualität. Mit Pornosucht hat das jedenfalls nichts zu tun.
Du hast aber den Eindruck, dass du durch den Fokus auf das Sehen weniger spürst. Das ist gut möglich. Wenn wir uns zu sehr auf visuelle Reize konzentrieren, nehmen wir andere Empfindungen weniger stark wahr. Daher ermutige ich dich, beim Masturbieren mal zu experimentieren: Wie ist es, wenn ich kurz die Augen schließe und mich ganz auf die körperlichen Empfindungen konzentriere? Dann wieder hingucke in den Spiegel oder auf das Video? Und dann wieder die Augen schließe? Also ein Wechselspiel zwischen Neuem und Bekanntem. Du musst nicht von jetzt auf gleich alles anders machen. Das funktioniert nämlich meist nicht. Vermutlich muss dein Penis erst einmal lernen, dass sanfte Berührungen erregend sein können. Lies bitte mal unseren Text Wie lerne ich meinen Penis besser wahrnehmen?
Dass du dir gern bei der Selbstbefriedigung zusiehst, kannst du übrigens wunderbar für die Erweiterung deines sexuellen Repertoires nutzen. Denn dann kannst du genau beobachten, wie du dich während der Masturbation bewegst, wie du atmest, wie angespannt du bist, was deine Hände machen, und so weiter. Dafür kannst du die Kamera oder den Spiegel einfach ein bisschen weiter wegstellen, um deinen ganzen Körper zu sehen. Denn Bewegung und Atmung sind zwei weitere Schlüssel für mehr Spüren und Wahrnehmen beim Sex. Als Startpunkt eignet sich hier unser Text Selbstbefriedigung: Tipps für Männer.
Zu deiner letzten Frage: Wir haben viele Texte zum Dating geschrieben. Schau da am besten erst einmal in unser Kapitel Tipps fürs Dating und Verführen.
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Frage Nr. 35434 von 12.07.2022
Liebes Lilli Team,
Ich habe eine frage und zwär... ich bin w 14 Jahre und mein Freund ist 15 Jahre alt. Wir wollen mal Petting ausprobieren. An welchen stellen sind Jungs besonders angeregt wenn man sie dort berührt? Und habt ihr sonstige Tipps fürs erste Petting?
Ich bedanke mich für eure Antwort.
Unsere Antwort
Petting ist eine tolle Gelegenheit, um herauszufinden, wo man selbst und die andere Person besonders gern berührt wird und was einen erregt. Es ist also völlig okay, wenn ihr das nicht schon vorher wisst. Lies doch bitte mal unseren Text Petting und Vorspiel: Tipps. Ich denke, dort findest du genau die Informationen, die du für den Anfang gebrauchen kannst. Alles Weitere lernt ihr dann einfach durchs Ausprobieren und dabei wünsche ich euch viel Spaß!
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Frage Nr. 35431 von 12.07.2022
Hallo, ich bin weiblich 23 und mein Freund 26 - wir sind seit 4 Jahren zusammen! Leider gab es immer wieder Streitpunkte in unserer Beziehung, wenn das Thema Sex aufkam. Wir beide haben das Gefühl, dass er keinen hohen sex drive hat (ich hab auch das Gefühl, dass es ihm ziemlich egal ist ob wir miteinander schlafen oder nicht, es geht nur um das körperliche Bedürfnis für ihn), mir hingegen ist Sex sehr wichtig, ich bin immer diejenige, die den ersten Schritt macht, die Initiative ergreift. Mir fehlt einfach dieses Feuer/ eine Art Leidenschaft, begehrt oder sexuell attraktiv gefunden zu werden - und ich weiß nicht mehr wirklich, was ich machen soll…
Unsere Antwort
Ich bin mir nicht so sicher, was "hoher sex drive" bedeutet. Meinst du eine generelle Lust auf Sex? Aus deiner Frage lese ich noch nicht heraus, dass die bei deinem Freund nicht hoch ist. Was ich herauslese: Dein Freund hat weniger Lust auf vaginalen Geschlechtsverkehr als du. Er verspürt zudem eher körperlich sexuelle Bedürfnisse, du hingegen hast auch starke emotionale Bedürfnisse rund um Sex. Ich würde bei euch also eher sagen: Ihr habt Lust auf unterschiedliche Dinge.
Es ist zum Beispiel gut möglich, dass dein Freund sein Bedürfnis bei der Selbstbefriedigung eher stillen kann als beim Sex zu zweit. Weisst du, wie er Selbstbefriedigung macht? Kennst du seine Technik, wenn er sich stimuliert? Weisst du, welche Erregungsquellen er dazu einsetzt? Es ist oft so, dass sich ein Mensch eine ganz bestimmte Technik aneignet bei der Selbstbefriedigung, und die eignet sich nicht so gut für Praktiken der Paarsexualität.
Du könntest ihn also fragen, ob die Paarsexualität auf eine Weise gestaltet werden kann, dass er eher auf seine Kosten kommt. Oder du könntest mit ihm abmachen, dass er sich sexuell weiterbildet und übt, damit er mehr Lust auf Geschlechtsverkehr kriegt und sich genussvoller und befriedigender beim Geschlechtsverkehr erregen kann. Zum Beispiel mit diesen Tipps oder mit diesem Buch.
Ihr habt offenbar schon miteinander geredet. Das ist gut. Die meisten Menschen wissen nicht, dass sie sexuell dazulernen können. Sie meinen, ihre Sexualität ist irgendwie Veranlagung oder sonstwie in Stein gemeisselt. Wenn dein Freund weiss, dass er etwas tun könnte, wäre er vielleicht sehr gern dazu bereit. Falls nicht, könntest du mit ihm auch besprechen, dass ihr mal gemeinsam in eine Sexualberatung geht.
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Frage Nr. 35418 von 10.07.2022
Hallo, ich bin die von frage 35364.
Danke für eure Antwort!
Es fühlt sich unnormal an, weil ich vorher untenrum nie sexuelle Erregung gespürt habe und ich darüber eigentlich recht froh war. Meine Freundinnen haben schon wesentlich eher davon berichtet, dass sie Lust haben und ich habe mir immer gedacht, dass zwar körperliche Nähe schön ist, aber ich nicht unbedingt Sex „brauche“. Und dann war ich neugierig und habe Selbstbefriedigung ausprobiert und habe gemerkt, dass ich seitdem schon auch immer wieder Lust auf Selbstbefriedigung habe und erregt bin.
Vielleicht fühlt es sich deswegen unnormal an, weil ich das Gefühl noch nicht so lange kenne und ich Die Erregung dann irgendwie nicht steuern kann.. meine Freundinnen sagen generell, dass ich immer so verkopft bin und mir überall zu viele Gedanken mache. Wie gesagt, ich bin was sexuelle Erregung angeht, schon entspannter geworden und habe keine Angst mehr, aber unwohl fühle ich mich dabei immer noch, vor allem weil ja die Lust auch so schwankt und man an manchen Tagen so oft unten rum etwas merkt. Das verunsichert mich dann total.
Meine Freundinnen traue ich mich dann nicht zu fragen, ob sie das nicht auch manchmal beunruhigt und wie sie damit umgehen, da es ja nach ihren Erzählungen das normalste der Welt wäre.. da bin ich anscheinend noch nicht so weit. Ich frage mich eher, wie sich das auch für mich alles ganz normal anfühlen kann
Unsere Antwort
Niemand weiss, wie sich normale sexuelle Erregung anfühlt. Sexuelle Erregung ist immer ein ganz persönliches Gefühl. Du machst es normal oder unnormal, je nachdem, was deine Einstellung dazu ist.
Normal ist hingegen, dass sexuelle Erregung bei Frauen mehrmals täglich ausgelöst wird. Sie gehört so zu dir wie tägliches Gähnen.
Weiterhin beziehe ich mich auf das, was ich schon in der letzten Antwort geschrieben habe: Du bist rund um sexuelle Erregung sicher eher angespannt. Da ist es gut möglich, dass sich die sexuelle Erregung nicht so gut anfühlt. Ich bitte dich, diesen Text über Anspannung zu lesen. Schau mal, wo du dich dort wiederfindest. In einem Zustand von Anspannung ist man eher besorgt und verkopft.
In dieser Anspannung spannst du garantiert auch den Beckenboden an, und dadurch kann es sein, dass die sexuelle Erregung stärker wird, auch wenn du das mal nicht willst. Eigentlich wäre Entspannung angesagt, wenn du willst, dass sie wieder abflaut.
Probiere mal folgendes: Atme tief und langsam aus und dann wieder tief und langam ein und lächle, während du die sexuelle Erregung erlebst. Gleichzeitig räkle dich etwas, wie ein Baum im Wind. Das Atmen und Bewegen und Lächeln – das sind kleine Tricks zur emotionalen Beruhigung und Gelassenheit. Lass die Erregung kommen und wieder ziehen und sag dir: "Das ist normal. Meine sexuelle Erregung zeigt mir, dass ich eine sexuell gesunde junge Frau bin".
Interessant ist auch, was du mit deinem Körper genau machst, wenn du dich dann sexuell erregst. Bitte lies dazu diesen Text und die Texte, auf die er verlinkt.
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Frage Nr. 35410 von 08.07.2022
Weiblich 15
Wie können 2 Frauen Sex haben?
Unsere Antwort
Nutze deine Kreativität und Fantasie und entdecke gemeinsam mit deiner Sexpartnerin, was euch gefällt und Lust bereitet. Petting ist bei Frauen, die mit Frauen Sex haben häufig. Beim Petting könnt ihr eure Körper erkunden. Sprecht darüber, wo ihr besonders gern berührt, massiert, gekitzelt oder kräftiger angefasst werdet. Sagt euch auch, wo eure Tabuzonen sind.
Manche Frauen lieben es, wenn ihre Brüste geknetet werden und manche bevorzugen zarte Berührungen. Manchmal sind Berührungen an den Brüsten ganz unerwünscht. Sprecht miteinander, ob, wann und wie deine Brüste und Brustwarzen in eurer Sexualität eine Rolle spielen können.
Viele Frauen mögen es, an der Vulva berührt und verwöhnt zu werden. Manche Frauen mögen es, wenn ein Finger oder mehrere sich in der Vagina bewegen. Sprecht darüber, ob ihr die Stimulation von Vulva oder Vagina bevorzugt oder ob ihr beides mögt.
Der ganze Körper, die Brüste, Vulva und Vagina können mit Fingern, Händen, Lippen und Zunge, mit den Zähnen, den Füßen, den eigenen Brüsten und dem eigenen Geschlecht gestreichelt, erkundet und berührt werden. Vielleicht magst du und deine Partnerin auch Massageöl, Sextoys, Federn oder andere Dinge verwenden, die ihr sexuell erregend findet.
Der Klitoriskopf ist der äußerlich sichtbare Teil deiner Klitoris. Er kann eine wichtige Stelle sein, um sexuelle Erregung auszulösen und zu steigern. Manche mögen zarte und manche kraftvolle Berührungen an der Klitoris. Manche bevorzugen langsame Bewegungsabläufe, manche im schnellen Tempo und viele lieben das Wechselspiel.
Bezieh auch die äußeren und inneren Geschlechtslippen in die Stimulation mit ein, denn darunter befinden sich die Schwellkörper der Klitoris. Du kannst an den Geschlechtslippen lecken und saugen. Du kannst mit den Händen in Kreisen über sie streichen und kannst sie massieren.
Ihr könnt euch in der Missionarsstellung aufeinanderlegen und Vulva an Vulva spüren, indem ihr mit euren Becken schaukelt. Oder du reibst Venushügel, Vulva und Klitoris am Oberschenkel deiner Partnerin während ihr euch küsst.
Es wird Scissoring genannt, wenn ihr scherenartig gegenüberliegend eure Vulvas und die Klitoris aneinander streicht.
Während deine Sexualpartnerin auf dem Rücken liegt, kannst du dich in der Reitstellung mit dem Eingang deiner Vagina auf Venushügel und Klitoris deiner Partnerin setzen. So könnt ihr beide mit Beckenbewegungen bestimmen wie viel Druck ihr auf eurem Geschlecht haben möchtet.
Du siehst, du kannst in verschiedenen „Stellungen“, Berührungen und Bewegungsabläufen Sex mit anderen Frauen haben. Je besser du dich selbst in deiner Solo-Sexualität kennst, desto besser kannst du deinem Gegenüber sagen und zeigen, was für dich den Sex schön macht. Bei allen Sexpraktiken hilft es, deinen Körper und dein Becken zu bewegen und auf eine tiefe Atmung zu achten. Das ist förderlich, um lustvollen Sex genießen zu können.
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Frage Nr. 35402 von 07.07.2022
Liebes lilli-Team,
meine Partnerin und ich (m,49) haben für unsere sexuellen Begegnungen kein festes Skript im Kopf, sondern tuen meist, wonach der Sinn uns gerade steht. Immer wieder kommt es vor, dass meine Partnerin sich dabei wünscht, "gekratzt" zu werden. Mit geschnittenen Fingernägeln und sanftem Druck kratze ich dann mit kleinen, meist kreisenden, Bewegungen ihre Haut. Beginnend am Rücken, über die Schultern hinweg zu den Extremitäten, über den Po wieder an den Oberkörper wandernd, kurz am Bauch, zwischendurch sogar im Gesicht und dann wieder am Rücken. Wie gut ihr das tut, zeigt sie mir meist durch ein angedeutetes Schnurren, Stöhnen und Seufzen und dem gezielten Entgegenstrecken ihres Körpers. Wenn ich dabei die Körperstelle, die aktuell den höchsten Genuss verspricht, verfehle, führt sie mir die Hand oder gibt mir Anweisungen, wie "höher" oder "mehr zur Wirbelsäule". Damit sind wir so gut wie immer mindestens 20 Minuten beschäftigt. Obwohl diese Interaktion überwiegend aus dem sexuellen Kontext heraus entsteht und bei meiner Partnerin hör- und spürbar zu Befriedigung führt, hat sie für mich keinen erotischen Charakter. In meiner Wahrnehmung wechseln sich spielerische und sehr intime Momente unvorhersehbar ab. Erotisch wird es lediglich, wenn ich zwischendurch auch mal die Brust verwöhne.
Während dieses Kratzens sind wir beide ganz im Moment und genießen ganz unser Zusammenspiel von Geben und Nehmen, meine Partnerin insbesondere auch die körperlichen Empfindungen. Obwohl wir das nun schon seit mehreren Jahren machen, fasziniert es mich immer wieder auf's Neue. Insbesondere weil ich dieser Art Kratzen bei mir nicht viel abgewinnen kann. Ich möchte deswegen gerne mehr darüber in Erfahrung bringen. Mein erster Gedanke: Mich erinnert dieses Kratzen an die soziale Körperpflege, die ich zum Beispiel von Primaten und Katzen kenne. Was ich darüber weiss, ist, dass dabei neurologisch das dorsale Lemniskale System aktiv ist und dafür sorgt, dass endokrinologisch Oxytocin, Beta-Endorphine, Glukokortikoide und endogene Opioide ausgeschüttet werden. Ich übe einen technischen Beruf aus. Als medizinischer Laie erkläre ich mir damit, warum meine Partnerin dieses Kratzen insgesamt als wohltuend empfindet und danach so entspannt und zufrieden auf mich wirkt.
Wie kommt es aber dazu, dass es beim Kratzen besonderer Körperstellen zu einer Art Spannungsaufbau und in einem Höhepunkt auch zu spontanen Entladungen kommt? Manchmal hört sich das durchaus wie ein (flacher) Orgasmus an. Mein zweiter Gedanke war demzufolge, dass das, was wir da beide tun, mit dem Kitzeln zu vergleichen ist und ich durch das Kratzen Reflexe auslöse. Meine Partnerin kratzt sich auch selber gerne und nimmt dazu eine weiche Bürste mit einem verlängertem Stiel zu Hilfe. Sie betont immer wieder, dass das zwar einen angenehmen Effekt hat, nicht aber mit dem Kratzen durch mich vergleichbar ist. Sich selbst zu kitzeln funktioniert ja auch nur sehr bedingt. Die Stellen, an denen sie besonders intensiv auf mein Kratzen reagiert, sind für Kitzeln jedoch eher unempfindlich.
Ein dritter Gedanke bezieht sich auf den biografischen Hintergrund meiner Partnerin: Kann es sich hier nach einer Embodiment-These auch um eine sensomotorische Anregung von kognitiven Prozessen handeln? Zum Beispiel: "Da ist jemand, der sich wirklich um mich kümmert." Meine Partnerin spricht oft davon, dass ihr Körper danach so schön prickeln würde. Fast wortgleich berichtet sie über die Wirkung von Saunagängen. Länger anhaltend die eigenen Körpergrenzen spüren zu können, würde bei mir auch zu "I am real, I am alive" führen. Im alltäglichen Zusammenleben erlebe ich bei meiner Partnerin immer wieder Verhaltensweisen, die auf eine unsicher-ambivalente Bindung hinweisen. Ihre Erzählungen über ihre Kindheit und Jugend würden das gut begründen können und enthalten auch Hinweise auf ein mögliches (früh-)kindliches Schocktrauma.
Wie würdet ihr meine Gedanken einordnen?
Unsere Antwort
Ich ordne deine Gedanken als die eines intelligenten Mannes ein, der sich viele Gedanken macht und gut recherchiert.
Sexuelle Erregung baut sich aus so vielen unterschiedlichen Quellen auf, und die sexualtherapeutische Praxis lehrt uns, dass es wohl nichts gibt, was Menschen nicht auch mit sexueller Erregung in Verbindung bringen können, wenn sie es nur lang genug üben. Es gibt sogar Menschen, die kommen über Knabbern am Ohrläppchen zum Orgasmus oder über den Schauer, den irgend ein Rascheln erzeugt.
Möglicherweise ist das mit dem Kratzen banaler als du meinst. Ich persönlich sehe es als genauso verständlich an, dass eine Person Kratzen als erregend erlebt, wie wenn sie sanfte Berührungen oder festen Druck als erregend erleben würde. Viele Menschen erleben beim Kratzen eine gewisse Befriedigung. Kratzen ist ein Reiz, der mit einer leichten Anspannung und mit einer Mehrdurchblutung einher geht. Daher auch das prickelnde Gefühl. Hinzu kommt, dass du es machst und nicht deine Partnerin, d.h. die Erwartungshaltung, was als nächtes gekratzt wird, kann auch schon erregend sein.
Du merkst, dass deine Partnerin das wohltuend, entspannend und zufriedenstellend erlebt. Zu allen emotionalen Zuständen gibt es immer ein neuronales und physiologisches Korrelat. Oxytocin, Beta-Endorphine, Glukokortikoide und endogene Opioide klingen plausibel für den Zustand deiner Freundin, auch wenn ich mich jetzt nicht in die Forschung über Kratzen hineingelesen habe.
Ja, Kindheitserfahrungen können hier eine Rolle spielen. Allerdings würde ich dir empfehlen, nicht einfach vom einen auf das andere zu schliesen, ohne dass du wirklich eine konkrete Verbindung findest. Intensive emotionale Zustände spiegeln sich in bestimmten Körperzuständen, und diese können sexuelle Erregung auslösen. Ebenso können intensive körperliche Zustände sexuelle Erregung auslösen. So erleben schon Kinder sexuelle Erregung. Ihre persönliche sexuelle Lerngeschichte kann dann daraus eine sexuelle Vorliebe machen. Frag doch mal deine Partnerin, wann das mit der Vorliebe für das Kratzen begann, und ob sie irgendwelche kindlichen Erfahrungen mit Kratzen hat.
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Frage Nr. 35399 von 07.07.2022
Hallo,
in einer Selbsthilfegruppe, die sich mit gesundheitlichen Themen befasst, lernte ich (w,23) eine fast 40 jahre ältere Frau kennen.
Aus diesem Zusammenhang heraus ergab es sich, das die Frau meinen Intimbereich begutachtete und untersuchte, obwohl heterosexuell, empfand ich das als sehr angenehm, durchaus mit dem Potenzial, dabei auch einen Orgasmus zu erreichen.
Ist das normal, das mich eine Frau zum Höhepunkt bringen kann, in einer Situation, die mit Sex eigentlich nichts zu tun hat, obwohl ich mich als hetero sehe?
Vielen Dank für Eure Antwort
Unsere Antwort
Ja, der Erregungsreflex kann ausgelöst werden, selbst wenn du eine Situation oder eine Berührung nicht sexuell bewertest.
Du kannst einen körperlichen Reflex nicht bewusst auslösen. Deshalb kann der Erregungsreflex auch entstehen, wenn du aufgeregt oder angespannt bist.
Ob du heterosexuell orientiert bist, spielt dabei keine Rolle. Entscheidend ist, was deine Sinne wahrnehmen. Selbst wenn du denkst, das ist doch nicht erregend, kann dein Körper mit Erregung reagieren. Das ist ganz normal.
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Frage Nr. 35395 von 06.07.2022
Hi
Hab vor kurzem einen Mann kennen gelernt und wollten miteinander schlafen und hab sein langen dicken Penis gesehen. Mein letzter Freud hatte einen kleinen Penis. Aber der neue Mann der sah aus wie Fleischwurst bloß lang und Dick. Hab ihn gesagt das er langsam machen solle. Ich habe dann sein Penis genommen und einzuführen er ging gerade die helfte rein und zock ihn wieder raus Wei es weh getan hat. Was kann ich machen das ich mit ihm Sex haben kann.
Unsere Antwort
Wir haben dazu einen Infotext geschrieben, indem wir genau beschreiben, was du beachten musst: Geschlechtsverkehr mit einem breiten/langen/grossen Penis
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Frage Nr. 35391 von 05.07.2022
Hallo, Lilli-Team,
ich (w28) frage mich, ob es möglich ist Vaginismus wirklich komplett zu heilen, in dem Sinne, dass penetrativer Sex genauso unbeschwert und leicht möglich ist wie bei Frauen ohne Vaginismus auch.
Ich bin seit ungefähr vier Jahren an dem Vaginismus-Thema dran bei mir. Und ich habe auch Fortschritte erzielt: Ich kann in den meisten Fällen 2 Finger einführen bei der Selbstbefriedigung, und mich damit auch zum Orgasmus bringen (mit gleichzeitiger klitoraler Stimulation), und beim partnerschaftlichen Sex gelingt es mir zumindest an einzelnen Tagen, wenn ich mich lange genug erregen konnte (oft 1 Stunde oder mehr), penetrativen Sex zu haben.
Der ist jedoch meist eine Mischung aus Momenten die sich neutral anfühlen, welchen die sich gut anfühlen, und welchen die dann doch wieder wehtun, oder wo ich einfach die Enge meiner Beckenbodenmuskeln sehr spüre. Wenn es länger als ein paar Sekunden zu unangenehm ist, breche ich aber mittlerweile ab, und auch wenn es direkt zu Beginn wehtut, sage ich inzwischen meinem Partner, dass es diesmal nicht klappt, und zwinge mich zu nichts mehr.
So gesehen habe ich ziemliche Fortschritte gemacht im Vergleich zu vor vier Jahren. Aber seit einiger Zeit hat sich nicht mehr viel verändert. Ich kenne die Atem- und Bewegungstechniken und die meisten Tipps zu dem Thema bereits. Ich frage also einfach generell, ist es möglich, den Vaginismus komplett zu heilen?
Unsere Antwort
Ich finde, Vaginismus ist keine Krankheit. Darum spreche ich auch nicht von Heilung. Es ist eine Haltung und Reaktion deines Beckenbodens, die gute Gründe hat. Solang du von penetrativem Sex redest, wirst du diese Haltung und Reaktion möglicherweise nicht überwinden. Wie klingt das für dich, "penetrativer Sex"? Ich finde, es klingt aus Sicht der Frau nach "Vorsicht!". Wie wärs, du würdest dir den Begriff "aufnehmender Sex" angewöhnen? Du nimmst mit der Vagina den Penis auf. Der muss theoretisch einfach hinhalten. Das entscheidende ist: Du bewegst deinen Körper, insbesondere das Becken.
Im gleichen Zug empfehle ich dir, dass du nicht Finger "einführst", sondern Finger "aufnimmst" – mit deinem bewegten Becken. Diese Einstellungsänderung ist aus sexualtherapeutischer Sicht zentral: So wird deine Vagina von der passiven Erdulderin zur aktiven Macherin. Ich weiss nicht, auf welche Tipps du dich beziehst. Auf unsere Tipps? Kennst du unsere Tipps zum allein Üben bei Vaginismus? Da steht das von dieser Einstellungsänderung nochmal genau drin. Und die Übungstipps empfehle ich dir grundsätzlich sehr.
Ich weiss nicht genau, wie der Sex bei euch abläuft, aber ganz sicher würde ich dir empfehlen, dass du den Ton, die Richtung, die Geschwindigkeit angibst. Hier ist es auch zentral, dass du in Bewegung bleibst. Du kannst dann so weit gehen, bis der Schmerz sich andeutet, und dann da bleiben, in dein Becken atmen. Lass dir dafür unbedingt Zeit, und wenn das ein paar Minuten sind. Besprich das bitte im Vorfeld mit deinem Partner. Mehr Tipps für den Sex zu zweit findest du in diesem Text.
Ja, das Problem Vaginismus lässt sich völlig lösen. Du bist auf jeden Fall schon auf einem guten Weg. Die Einstellungsänderung von Penetration zu Aufnehmen und noch mehr Geduld und Übung werden dich auf jeden Fall weiterbringen.
Falls du wieder irgendwo anstehst, schreib uns einfach wieder. Gib dann bitte diese Fragenummer an.
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