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Fragen & Antworten:
Verhütung und Safer sex

Frage Nr. 37139 von 27.06.2023

Hallo zusammen,
Danke für Euer Forum, ich habe eine Frage zu High-Risk HPV im Rahmen der gyn. Vorsorge. Ich bin weiblich und fast 50 Jahre alt. Jährlich gehe ich zur gyn. Kontrolle und 2020 wurde erstmals ein kombinierter HPV/ PAP Test gemacht - es war alles in Ordnung. Dieser Test steht nun im Rahmen der gyn. Kontrolle wieder bald an im Oktober und beschäftigt und beunruhigt mich irgendwie sehr.

Meine Frage: wie verhalte ich mich im Falle eines positiven HPV high-Risk Testes - muss ich alle Sexualpartner der letzten 3 Jahre (bis zum negativ getesteten Zeitpunkt) kontaktieren und über HPV Bescheid geben, da es sich ja um eine Geschlechtskrankheit handelt?

Vielen Dank für Ihre Antwort und damit verbundene Mühe.

Unsere Antwort

Für männliche Sexualpartner stellt der HP-Virus normalerweise keine große Gefahr dar. Die Infektion alleine ist keine Krankheit. Nur wenn Zellveränderungen festgestellt wurden, muss eine genaue Untersuchung und eventuell eine Behandlung erfolgen. Zellveränderungen durch HP-Viren treten vor allem bei Frauen auf. Zudem sind HP-Viren sehr verbreitet. Es ist eher der Normalfall (70 %), dass sexuell aktive Menschen mit HPV in Kontakt kommen.

In den meisten Fällen schafft es das Immunsystem, diese Viren abzuwehren, sodass sie keinen Schaden verursachen können.

Du kannst deine ehemaligen Partner über deinen Befund informieren, wenn du möchtest. Ich denke aber nicht, dass du unbedingt dazu verpflichtet bist. HPV unterscheidet sich hierbei etwas von anderen sexuell übertragbaren Infektionen, wie Chlamydien, Gonorrhoe oder Herpes, bei denen Symptome bei Ansteckung des Partners befürchtet werden müssen. Wie gesagt, besteht für deine Partner eigentlich kein spezielles Risiko. Es wären vor allem du und dein Immunsystem, die mit diesen Viren zu kämpfen hätten. Kurz gesagt: HP-Viren sind überall, es kommt mehr darauf an, wie eine individuelle Person mit den Viren zurechtkommt.

Natürlich könntest du das auch noch einmal mit deiner Frauenärztin besprechen – falls du denn überhaupt einen positiven Befund bekommst.

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Frage Nr. 37138 von 27.06.2023

hallo ihr lieben!
ich bin weiblich und zum ersten mal mit einer anderen frau in einer intimen beziehung. ich würde gerne wissen, wie wir uns beim sex schützen können und ob wir uns auf sexuell übertragbare krankheiten testen sollten (dies ist leider eine sehr kostspielige angelegenheit)
leider konnte mir meine ärztin nicht wirklich weiterhelfen, darum würde ich mich über eine antwort von euch freuen
danke für eure hilfe!

Unsere Antwort

HPV, Chlamydien und Herpes sind die am häufigsten zwischen Frauen, die Sex mit Frauen haben, übertragenen Infektionen. Außerdem kann es zu Vaginose und Pilzinfektionen kommen. Das sind aber keine sexuell übertragbaren Infektionen, sondern Ungleichgewichte in der Vaginalflora. Eine Übertragung von HIV zwischen Frauen, die Sex mit Frauen haben, ist nach heutigem Kenntnisstand nicht möglich, es sei denn, ihr teilt euch ein Toy für Analsex ohne für jede Person ein eigenes Kondom zu verwenden.

Lies bitte auch unseren Text STI: Wie kann ich mich mit was anstecken?

Ich kenne eure sexuelle Vorgeschichte nicht. Hatte eine von euch ungeschützten sexuellen Kontakt mit Blut oder Körperflüssigkeiten einer anderen Person? Dann lasst euch am besten in einer Fachstelle zur sexuellen Gesundheit beraten. In einem persönlichen Gespräch können Fachpersonen am besten abschätzen, welche Tests in eurem Fall sinnvoll sind. Sie kennen auch günstige Testmöglichkeiten.

Weitere Informationen findest du auf der neuen Website von Sexuelle Gesundheit Schweiz Lipsync.

Eine weitere Möglichkeit für Safer Sex ist ein Lecktuch (Dental Dam). Das schützt dich und deine Sexualpartnerin beim Oralverkehr sehr gut vor der Aufnahme von Vaginalflüssigkeit und Menstruationsblut. Es schützt außerdem bei der Stimulation der Analregion mit Zunge und Mund (Anilingus, Rimming) vor der Übertragung von STI. Ein Dental Dam ist ein hauchdünnes, etwa 15 Zentimeter breites und 15 bis 25 Zentimeter langes Tuch. Es besteht häufig aus Latex, deshalb sollte nur wasserlösliches oder fettfreies Gleitmittel verwendet werden, um das Material nicht zu beschädigen. Es gibt auch latexfreie Lecktücher und welche mit Geschmack.

Das STI-Risiko bei Frauen, die Sex mit Frauen haben, wurde lange Zeit nicht ausreichend ernst genommen und daher auch unzureichend erforscht. Deshalb sind auch heute noch die Informationen zum Schutz vor STI teilweise widersprüchlich. Es gibt kaum wissenschaftlich fundierte Empfehlungen zum Beispiel zur Verwendung von Lecktüchern. Wir hoffen sehr, dass in Zukunft solche Forschungslücken geschlossen werden, um unabhängig von der sexuellen Orientierung den bestmögliche Gesundheitsinformationen bieten zu können.

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Frage Nr. 37133 von 26.06.2023

Hallo ich hätte eine Frage.
Ich habe mir am 23.06.2023 die kuperspirale einsetzen lassen. Die Ärztin meinte ich solle auf Geschlechtsverkehr verzichten das werde ich auch machen. Nun habe ich heute klitoral Selbstbefriedigung gemacht und wollte nachfragen ob das eine Auswirkung haben kann, weil das ja erst 3 Tage nach dem einsetzten ist. Über eine Antwort wäre ich sehr dankbar

Unsere Antwort

Du kannst dich so viel klitoral selbstbefriedigen wie du möchtest smiley Das hat keine Auswirkungen auf die Spirale.

Ärzt*innen empfehlen 7 Tage nach der Einlage der Spirale auf Geschlechtsverkehr zu verzichten. Dabei geht es darum, keine Keime in die Vagina einzubrigen.

Du solltest eine Woche lang auf alles verzichten, was etwas von der Vagina in die Gebärmutter hineinspülen könnte, nachdem bei dir eine Kupferspirale eingelegt wurde. Du solltest also auf Geschlechtsverkehr, Schwimmen und Baden verzichten. Dies dient vor allem dazu, dich vor einer Infektion zu schützen.Wenn die Kupferspirale während der Mens eingesetzt wurde, bist du sofort ausreichend vor einer Schwangerschaft geschützt. Falls sie nicht während der Mens eingesetzt wurde, bist du eine Woche nach der Einlage geschützt. Viele Frauenärzt*innen empfehlen bis zur Nachkontrolle zusätzlich Kondome zu benutzen. Die Nachkontrolle findet etwa 6 Wochen nach der Einlage statt.

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Frage Nr. 37128 von 25.06.2023

Hallo
Ich 15 habe seit einiger zeit einen Freund , darum hat meine Mutter mit mir über Verhütung gesprochen .In diesem gespräch habe ich sie dan gefragt wie sie Verhütet, denn sie hat seit gut 1 Jahr auch einen Partner der erst 32 ist . Da meinte sie , sie müsse nicht verhüten , darauf hin fragte ich sie, ob sie keinen sex hätten , da meinte sie nätürlich hätten sie sex , aber sie seien kurze zeit nach dem sie zusammen waren entschlossen das sie keine Kinder mehr wpllen und darauf hin gleich einen Termin beim Arzt gemacht und bei ihm die Samenstränge zwiken zu lassen , das sei eine kleine Sache und in 20 Minuten erledigt und mann mus dann nie mehr Verhüten .
Da ich merkte das es ihr etwas unangenehm war habe ich dann nicht mehr weiter gefragt.
Mich würde aber doch interesieren ,
ist er dann jetzt noch ein richtiger Mann
Ist das nicht sehr schmezhaft beim Mann wenn da was abgezwikt wird
Lassen das alle Paare machen wenn sie keine Kinder mehr wollen
kann man das bei meinem Freund auch machen wenn wir dann mal Sex haben .

Unsere Antwort

Ja, der Freund deiner Mutter ist noch ein richtiger Mann. Mann-Sein ist nicht davon abhängig, ob ein Mann Kinder zeugen kann. Mann-Sein ist so viel mehr und kann sehr vielfältig sein. Es gibt dabei kein richtig oder falsch. Und es gibt auch nicht die eine Art und Weise, wie ein Mann ein richtiger Mann ist. Vielleicht möchtest du ja mal überlegen, woher deine Ideen zum Mann-Sein so kommen.

Du stellst dir vielleicht vor, dass der Freund deiner Mutter kastriert wurde. Die Wortbedeutung von Kastration ist "Entmannen". Bei einer Kastration werden die Hoden entfernt. Auch das bedeutet aber nicht, dass der Mann dann kein Mann mehr ist. Ein einzelnes Organ macht einen Menschen nicht aus.

Bei dem Freund deiner Mutter wurde aber gar keine Kastration gemacht. Das, was der Freund deiner Mutter hat machen lassen, nennt sich Vasektomie. Das ist eine Verhütungsmethode. Bei einer Vasektomie wird zuerst im Hodensack eine lokale Betäubung gesetzt. Dann erfolgt ein kleiner Hautschnitt, und der Samenleiter wird ein Stückchen aus dem Hodensack heraus gezogen und durchtrennt. Und auf der anderen Seite wird dann noch mal dasselbe gemacht. Wegen der lokalen Betäubung spürt der Mann währenddessen keine Schmerzen. Nur hinterher können leichte Wundschmerzen dort auftreten, wo die beiden kleinen Schnitte wieder zusammengenäht wurden. Falls du mehr über eine Vasektomie wissen möchtest, dann lies doch mal diesen Text.

Nicht alle Paare, die keine Kinder mehr bekommen wollen, entscheiden sich für eine Vasektomie. Für manche Paare ist eine Vasektomie die richtige Entscheidung, während andere Paare andere Verhütungsmethoden bevorzugen. 

Ob dein Freund auch eine Vasektomie machen lassen möchte oder nicht, muss er für sich selbst entscheiden. In der Schweiz und in Deutschland muss er dafür mindestens 18 und in Österreich mindestens 25 Jahre alt sein. Eine Vasektomie ist allerdings recht teuer und kann zwar rückgängig gemacht werden, aber die Wahrscheinlichkeit, dann eine Schwangerschaft zu erzeugen, ist geringer, als wenn die Vasektomie nicht gemacht worden wäre. Dein Freund sollte sich das also gut überlegen und sich mit der Entscheidung genug Zeit lassen. Und vielleicht stellt ihr auch fest, dass andere Verhütungsmethoden für euch eher in Frage kommen. In diesem Text könnt ihr nachlesen, welche weiteren Möglichkeiten ihr für die Verhütung habt.

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Frage Nr. 37116 von 22.06.2023

Hallo,
Sind Spermien noch bewegungsfähig, wenn sie mal im Kondom waren?

Wenn ich das Kondom nach dem Geschlechtsverkehr entsorge und dadurch irgendwie mit Sperma in Berührung komme, kann ich dadurch dann schwanger werden?

Unsere Antwort

Wenn Spermien im Kondom landen, bleiben sie für eine kurze Zeit noch bewegungsfähig. Ein Risiko für eine Schwangerschaft besteht aber nur dann, wenn sie aus dem Kondom direkt in die Vagina gelangen. Das kann zum Beispiel passieren, wenn das Kondom reisst. Oder auch dann, wenn das Kondom in der Vagina so abrutscht, dass die Spermienflüssigkeit aus der Öffnung des Kondoms direkt in die Vagina oder an den Vaginaeingang läuft. 

Wenn du das Kondom richtig angewendet hast und bei der Entsorgung des Kondoms mit Sperma in Berührung kommst, kannst du davon nicht schwanger werden. Damit du schwanger werden kannst, müsste eine größere Menge Sperma in deine Vagina oder an deinen Vaginaeingang gelangen. Und das wäre in der von dir geschilderten Situation nicht der Fall.

Wenn du genauer wissen möchtest, wie du schwanger werden kannst oder was du beachten solltest um eine Schwangerschaft zu vermeiden, lies doch mal die folgenden Texte:

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Frage Nr. 37101 von 19.06.2023

Hallo ich bin eine Frau

Wo kann man sich in Bern Schweiz für Geschlechtskrankheiten testen lassen? Ich finde irgendwie nichts dass versprechend aussieht oder es ist sehr teuer. Wo kann man das machen?

Unsere Antwort

Du kannst dich bei Hausärzt*innen, bei Urolog*innen, bei Frauenärzt*innen, bei Dermatolog*innen und Venerolog*innen untersuchen und testen lassen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass du dich bei einer Teststelle testen lässt. Teststellen in der Schweiz siehst du bei lovelife.ch oder bei der Aids-Hilfe Schweiz. Ansonsten bieten viele Beratungsstellen für sexuelle Gesundheit solche Testungen und auch Beratungen zu diesem Thema an. 

Was ist der Anlass für den Test? Würde ein*e Ärzt*in finden, dass du dich testen lassen sollst?
Die obligatorische Krankenversicherung zahlt in der Schweiz ärztlich angeordnete Tests auf STI (abzüglich Jahresfranchise und Selbstbehalt). Informiere dich im Vorfeld über die Kosten.

Falls ein Test zu teuer für dich kommt, nimm mit einer Fachstelle für sexuelle Gesundheit Kontakt auf. Dort können dir Fachpersonen dabei helfen, wie du eine günstige Lösung findest. Einige dieser Fachstellen können Tests ohne ärztliche Anordnung durchführen. Und die Tests sind meist günstiger als in Spitälern, welche die Tests nach festen Tarifen verrechnen. Denn die Fachstellen haben mehr Spielraum, um mit Laboren und Anbietern über Preise zu verhandeln. 

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Frage Nr. 37096 von 19.06.2023

guten abend, ich (weiblich, 28) bin zurzeit in ghana und hatte gestern abend vaginalen geschlechtsverkehr, bei dem das kondom unbemerkt abgerutscht ist während dem akt. das haben wir erst nach dem akt bemerkt. ich hab mich gleich danach gründlich gewaschen. beim sexualpartner handelt es sich um einen ghanaer, der, so wie er sagt, gesund ist. er hat aber noch nie einen hiv test gemacht. mir ist bewusst, dass das hiv risiko einiges höher in ghana ist als in der schweiz. ich weiss nicht, ob ich ihn noch dazu kriege, morgen einen test machen zu lassen. ich bin mir unsicher, ob ich die pep besorgen soll und wäre sehr dankbar über eine empfehlung. zudem habe ich heute die pille danach genommen und ich weiss nicht, ob sich die beiden medikamente überhaupt kombinieren lassen würden. ich weiss nur, dass ich die pep noch morgen nehmen sollte, wenn ich sie bräuchte. ich danke ihnen, für eine rasche rückmeldung.

Unsere Antwort

Zu deinen Fragen gibt die aktuellste Leitlinie zur PEP von Aidshilfe.de gute Auskunft. Die Leitlinie unterscheidet 3 Empfehlungsstufen, ob eine PEP gemacht werden sollte:

  • eine HIV-PEP wird empfohlen
  • eine HIV-PEP wird angeboten
  • eine HIV-PEP nicht empfohlen

In deinem Fall sollte eine HIV-PEP angeboten werden, da der Geschlechtsverkehr mit dem abgerutschten Kondom mit einem Partner erfolgte, der aus einer HIV-Hochprävalenzregion (Subsahara-Afrika) kommt. Eine HIV-PEP anbieten heisst, dass die Ärztin mit der betroffenen Person diskutieren soll, ob die PEP durchgeführt werden soll oder nicht, auch in Abhängigkeit vom Risiko der Infektionswahrscheinlichkeit. Gemäss CIA World Factbook beträgt die HIV-Prävalenz in Ghana zirka 1.7% der erwachsenen Bevölkerung (15-49 Jahre).

Eine HIV-PEP wird auf alle Fälle empfohlen, wenn es sicher ist, dass der Sexualpartner HIV-positiv ist und wenn die Viruslast des Sexualpartners >1000 Kopien/ml beträgt. Wenn nicht bekannt ist, ob der Sexualpartner HIV-infiziert ist, ist eine PEP meist nur in Situationen mit hohem zu erwartendem Risiko sinnvoll. 

Idealerweise sollte die PEP unverzüglich begonnen werden und 30 Tage durchgeführt werden, beziehungsweise so lange bis ein negatives Resultat des HIV-Tests des Sexualpartners vorliegt. Es wäre also ideal, wenn du ihn dazu bewegen könntest, eine Untersuchung auf sexuell übertragbare Infektionen durchzuführen. Neben HIV sollte er idealerweise auch noch auf Hepatitis B, Hepatitis C und Syphilis getestet werden.

Vor Beginn einer PEP sollte bei der betroffenen Person das Blut auf Folgendes untersucht werden: Blutbild, Leber- und Nierenwerte, HIV-Test sowie Hepatitis B-Marker und Hepatitis-C-Antikörper. Du brauchst also auf alle Fälle vor Ort eine ärztliche Beratung, falls du eine PEP machen möchtest. Die PEP sollte idealerweise innert 24-48 Stunden nach dem Ereignis begonnen werden. 

Der Wirkstoff der "Pille danach" Levonorgestrel kann gemäss Arzneimittelkompendium mit HIV-Medikamenten interagieren, weil sie in der Leber über das gleiche Enzymsystem abgebaut werden. Das heisst, dass die HIV-Medikamente bei gleichzeitiger Einnahme die Wirkung der Pille danach vermindern könnten. Das ist vor allem ein Problem, wenn eine Frau schon vorher bzw. während der Einnahme der Pille danach HIV-Medikamente einnimmt, zum Beispiel bei einer bestehenden HIV-Infektion. Wie es in deinem Fall wäre, also wenn du allenfalls mit den PEP-HIV-Medikamenten ein bis zwei Tage nach der Pille-danach-Einnahme beginnen würdest, kann ich leider nicht genau beurteilen, da habe ich in meiner Recherche keine verlässlichen Informationen dazu gefunden. Ich würde aber annehmen, dass in diesem Fall die Verhütungswirkung der Pille-danach eher nicht mehr stark eingeschränkt wäre. Dies kommt natürlich auch noch darauf an, wo in deinem Zyklus du warst beim ungeschützten Geschlechtsverkehr. Die Pille-danach wirkt vor allem dadurch, dass sie einen allenfalls kurz bevorstehenden Eisprung um einige Tage hinauszögern kann. Wenn der Eisprung beim GV schon länger als 2-3 Tage her war, ist die Schwangerschaftsgefahr sehr klein, da ein gesprungenes Ei nur während 24 Stunden befruchtungsfähig ist. Die Spermien überleben zirka 3 bis 5 Tage nach dem GV, sie können also auf den Eisprung "warten". In diesem Fall ist die Pille-danach wirksam, weil sie den Eisprung hinauszögern kann.

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Frage Nr. 37094 von 18.06.2023

Hallo liebes Lilli-Team,

ich (w29) habe mir vor ca. 5 Monaten eine neue Kupferspirale (meine zweite) einsetzen lassen, allerdings spiele ich jetzt doch ernsthaft mit dem Gedanken auf eine Hormonspirale umzusteigen.

Wäre das prinzipiell aufgrund der kurzen Liegezeit der aktuellen Spirale möglich? Nicht das die Neue dann leichter abgestossen wird?

Liebe Grüße und ein Dankeschön vorab! :-)

Unsere Antwort

Ja, das wäre problemlos möglich, die Kupferspirale zu entfernen und dafür eine Hormonspirale einzulegen. Es spielt keine Rolle, dass die neue Kupferspirale erst 5 Monate liegt. 

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Frage Nr. 37080 von 15.06.2023

Hallo, ich verwende nun seit knapp einer Woche den Nuvaring zur Verhütung. Ich habe den Ring am 07.06. welcher mein 2. Zyklustag war eingelegt. In der Packungsbeilage und im Internet steht nun überall, dass man in diesem Fall, die ersten 7 Tage lang zusätzlich verhüten sollte. Warum wirkt der Ring am 1. Zyklustag sofort und ab dem 2. Tag nicht mehr sofort, sondern erst später?
Leider konnte ich hierzu in der Packungsbeilage und sonst im Internet keine ausführliche Antwort finden.

Des Weiteren hatten wir dann am 14.06. das erste mal ohne zusätzliche Verhütung GV (also nur mit dem Nuvaring). Besteht die Gefahr, dass dort etwas schief gegangen ist, weil es genau eine Woche nach dem Einlegen passiert ist?

Unsere Antwort

Wenn eine Person neu mit dem Nuvaring beginnt, braucht es 7 Tage Liegedauer bis die Verhütungshormone genug hoch im Blut sind, dass der Eisprung sicher unterdrückt ist.

Das ist auch der Grund, warum man normalerweise am ersten Zyklustag neu mit dem Nuvaring beginnt. Denn dann ist sicher, dass in den nächsten 7 Tagen noch kein Eisprung passiert. Denn das wäre ja grösstenteils noch während der Menstruationsblutung und der Eisprung findet in der Regel erst am 12. bis 14. Zyklustag statt.

Wenn eine Person später mit dem Nuvaring beginnt, ist die Gefahr grösser, dass ein früher Eisprung schon auftritt, bevor die sichere Verhütungswirkung des Nuvarings einsetzt. Das gilt insbesondere bei Frauen, die vor Beginn mit dem Nuvaring sehr kurze Zyklen, zum Beispiel einen 22-Tage-Zyklus hatten. In diesem Fall könnte der Eisprung schon früher auftreten, zum Beispiel am 8. Zyklustag. Wenn eine Person also verspätet mit dem Nuvaring beginnt, wird eine zusätzliche Verhütung empfohlen in den ersten 7 Tagen der Nuvaring-Tragedauer. 

In deinem Fall hast du am 14.6. ja den Nuvaring schon 7 Tage getragen, deshalb denke ich, dass du geschützt gewesen sein solltest. Insbesondere hast du ja auch nur einen Tag später als normal begonnen. Es ist kritischer, wenn eine Person zum Beispiel erst am 3. oder 4. Zyklustag neu mit dem Nuvaring beginnt – dann ist die zusätzliche Verhütung mit Kondom während 7 Tagen noch wichtiger. 

All dies gilt nur beim Neubeginn mit dem Nuvaring. Danach bist du bei richtiger Anwendung – mit 3 Wochen Nuvaring-Tragen, 1 Woche keinen Ring – immer geschützt, auch in der 7-tägigen Nuva-Ring-Pause.

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Frage Nr. 37073 von 14.06.2023

Hallo liebes Lilli-Team,

ich habe eine längere Frage.

Ich (M) habe mit einem Mädchen eine Zeitlang was gehabt. Immer mit Kondom außer bei Blowjobs. Ich hatte eine Balanitis und hab von meinem Urologen Antibiotika bekommen. Der Ausschlag war dann weg. Ich hab wieder mit ihr geschlafen und hatte direkt danach wieder den Ausschlag, jedoch war er diesmal am nächsten Morgen wieder weg. Was bedeutet das nun für uns? Kann es eine Art Krankheit sein oder so? Oder ist es vielleicht von der Intensität und Häufigkeit des Oralsex?
Ich lass mich auf jeden Fall Mal einmal durchtesten. Falls die Tests negativ sind bzw keine Auffälligkeiten haben, können wir dann weiterhin Oralsex ohne Kondom haben, ohne die Angst jedesmal dass ich mich mit etwas anstecke?

Chlamydien test ist bei ihr negativ

Vielen Dank schon einmal und viele Küsse an euch

Unsere Antwort

Das weiss ich nicht. Es muss untersucht werden, damit beurteilt werden kann, worum es sich hier handelt. Es kann alles Mögliche sein: eine allergische Reaktion, eine Infektion mit anderen Keimen, die nicht zu sexuell übertragbaren Infektionen (STI) gehören, eine mechanische Reizung, oder tatsächlich eine STI.

Warum benutzt du denn beim Oralverkehr kein Kondom? Bei der Frage, ob jemand negativ auf etwas getestet wurde, muss man auch immer den Ort am Körper mit beachten, wo getestet wurde. Du kannst zum Beispiel Chlamydien im Rachen haben, aber nicht im Genitalbereich. Wenn du dann also einen Abstrich aus der Harnröhre machst, wird dieser negativ sein. Das heisst aber nur, dass du in diesem Bereich negativ bist. Der Abstrich aus dem Mund/Rachenraum wäre dann positiv. Bei sexuell übertragbaren Infektionen, die systemisch sind, also Auswirkungen auf den ganzen Körper haben können, wird man eine Blutuntersuchung machen, um sie zu finden oder auszuschliessen. Bei diesen Erregern kann man dann davon ausgehen, dass man tatsächlich negativ ist, wenn man nichts findet. Das gilt zum Beispiel für HIV und Syphilis.

Also, du solltest mit der Institution, wo du deine Tests durchführen lässt, genau besprechen, um was es dir geht. Ausserdem musst du sicher sein, dass die Frau sonst mit keinem anderen sexuellen Kontakt hat und du ebenso wenig, wenn du nach negativen Tests bei ihr und dir, ungeschützten Verkehr (oral, vaginal, anal) haben möchtest. Ob man negativ getestet wird für bestimmte Krankheiten, ist kein statischer Zustand, sondern nur eine Momentaufnahme. Sobald sich die äusseren Faktoren verändern – sprich sie hat Sex mit anderen oder du hast Sex mit anderen – kann sich der „Infektionszustand“ natürlich verändern, auch unbemerkt. Aber ich gehe davon aus, dass dir das klar ist.

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Frage Nr. 37051 von 11.06.2023

Hallo, gibt es einen Unterschied ob man sich bei einer Frau oder einem Mann mit STIs ansteckt? Ich Frage, da es in meiner Stadt Testangebote für Männer gibt die mit Männer schlafen. Da ich bisexuell bin, kann es natürlich sein dass ich mich theoretisch bei mir einer Frau mit etwas infiziere. Danke schonmal

Unsere Antwort

Dieses Angebot wird wahrscheinlich gemacht, um die Hemmschwelle sich testen zu lassen zu senken. Männer, die Sex mit Männern haben, haben nämlich statistisch gesehen, ein höheres Risiko sich mit einer sexuell übertragbaren Infektion anzustecken. Dies gilt insbesondere für HIV und Syphilis.

Bei einigen Tests, die man nicht übers Blut nachweist, sondern über einen Abstrich, ist es sinnvoll anzugeben, welche Art von Sex man hatte. Zum Beispiel wird man bei der Suche nach Gonorrhoe keinen Abstrich aus dem Enddarm entnehmen, wenn kein Analsex stattgefunden hat. 

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Frage Nr. 37050 von 11.06.2023

Hallo Lilli
Vor 3 Jahren wurde in der Beziehung mit meinem Expartner bei im Herpes genitalis festgestellt. Er hatte viele Ausbrüche und ein halbes Jahr später auch mich angesteckt. Ich habe selten Ausbrüche, wenn dann nach längern andauernden belastenden Lebenssituationen. Nach der Trennung von meinem Ex, fallen diese nun komplett weg und ich bin sehr zuversichtlich, dass ich nun seehr lange keinen Ausbruch mehr haben werde. Wenn ich es habe, behandle die betroffene Stelle mit einer Zinktinktur, damit die betroffene Stelle schneller austrocknet und abheilt. So war nur die Erstinfektion wirklich schlimm für mich. Seit 7 Monaten bin ich getrennt. Nun möchte ich gerne wieder einen Mann kennen lernen. Mir ist es wichtig, die Person über meine Herpesinfektion zu informieren. Jedoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass sobald ich mich „geoutet“ habe, die Männer auf Abstand gehen und ein näheres Kennenlernen nicht mehr möglich ist. Ich kann die Männer gut verstehen. Mir wäre es auch lieber gewesen, wenn ich nicht vor vollendete Tatsachen gestellt worden wäre und bereit in der Kennenlern-Phase eine Entscheidung für mich hätte treffen können, bevor ich zu viele Gefühle, Hoffnungen und Träume in diesen Mann gesteckt hätte. Es ist frustrierend für mich, da die Erkrankung in meinem Leben fast keinen Einfluss hat. Ich fühle mich gesund und denke kaum daran, dass ich Herpes habe. Und dennoch scheint es so, dass das Ausleben meiner Sexualität und das Finden eines Lebenspartners mit Herpes unmöglich ist. Ich bin bald 33. Wie soll ich mit der Diagnose Herpes genitalis beim Kennenlernen von Männern umgehen? Wann ist der richtige Zeitpunkt den Mann darüber zu informieren? Gibt es in der Schweiz eine Austauschplattform für Betroffene? Ist es realistisch auf eine Impfung zu hoffen? Ich danke euch für eure Antwort.

Unsere Antwort

Das Bundesamt für Gesundheit schreibt über Herpes (Stand 2019) folgendes:

Rund 70 % der Bevölkerung tragen das Herpesvirus HSV-1 und 20 % das Herpesvirus HSV-2 in sich. Bei rund 80 % der mit HSV-2 infizierten Personen bleibt die Infektion asymptomatisch.

Das heisst schon mal, dass im Durchschnitt jede 5. Person, der du begegnest, ebenfalls Herpesviren des Typ HSV-2 in sich trägt. Viele davon haben niemals Symptome, aber das heisst nicht, dass sie es nicht auch übertragen können. Man weiss das einfach nicht genau.

Ich spreche vom Typ HSV-2, weil das der Typ ist, welcher meistens im Genitalbereich anzutreffen ist. Es ist aber auch möglich, dass es sich bei den Viren im Genitalbereich um HSV-1 handelt.

Also mit anderen Worten: Du bist keine Ausnahme. Es ist zwar gut, dass du dich darum kümmerst, dass du möglichst niemanden ansteckst. Aber ich finde, du lädst zu viel Verantwortung auf dich. Du kannst es nicht kontrollieren, ob sich jemals jemand durch dich anstecken wird. Wenn man sexuell aktiv ist, besteht immer das Risiko, dass man selber mit etwas angesteckt wird oder andere ansteckt, auch wenn man Safer Sex Regeln beachtet. Die einzige Möglichkeit tatsächlich niemanden anzustecken, wäre ganz auf Sex zu verzichten. Aber das ist unrealistisch und völlig übertrieben.

Du solltest auf Geschlechtsverkehr verzichten, wenn du gerade einen Ausbruch von Herpes genitalis hast. Aber ich gehe mal davon aus, dass dir dann sowieso nicht danach ist. 

Wenn du den Mann darüber informieren möchtest, musst du ihm vielleicht auch genauer erklären, was HSV ist und wie sich das Virus verhält und wie genau es zum Beispiel bei dir damit aussieht. Also du fühlst dich ja gesund. Wenn man einfach nur das Wort hört und dass es eine sexuell übertragene Krankheit ist, entsteht schnell ein Fluchtreflex aus Angst.

Ich würde dir empfehlen, deinen Glaubenssatz „Ich muss unbedingt sofort ehrlich sein und bei mir liegt die ganze Verantwortung“ zu überdenken. Dann wird es dir auch einfacher fallen zu spüren, wann der richtige Zeitpunkt ist und wie du es dann genau sagst. Es gibt da kein Patentrezept. Aber durch zu starke Glaubenssätze engst du dich selber ein und weisst schlussendlich nicht mehr was machen.

Du könntest dich auch nochmal damit beschäftigen, dass es im Leben keine absolute Sicherheit gibt. Und wenn du als Mensch so eine Bürde (die volle Verantwortung für die Sicherheit) übernehmen willst, ist das nicht möglich. Auf der einen Seite macht dir das Virus ja nicht viel aus, aber auf der anderen Seite siehst du es als höchst gefährlich an. Zumindest hört es sich so an, wie du es beschreibst. Dieses „höchst gefährlich“ schwingt dann natürlich immer mit und dein Gegenüber spürt das auch.

Weisst du, keiner hat die „Schuld“, wenn man sich ansteckt, wenn man die normalen Regeln beachtet (kein Sex bei Ausbruch ). Es gehört einfach zum Leben dazu. Du hättest dich auch bei jemandem anstecken können, der keine Symptome hatte und der deshalb auch nichts davon gewusst hat.

Ich hoffe, du verstehst, was ich meine. Ich möchte dir nicht davon abraten, darüber zu sprechen. Ich finde nur, dass du für dich selber da ein wenig den Druck rausnehmen solltest. Also ein gesundes Mittelmass für dich finden, wäre gut.

Es gibt noch keine Impfung gegen Herpes simplex. Wann und ob die Impfung überhaupt kommt, ist fraglich.

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Frage Nr. 37046 von 10.06.2023

Ist der Veri-Aristo Ring genau so sicher wie die Pille Maxim oder raten sie jungen Frauen, die auf keinen Fall schwanger werden wollen auf die Pille?

Unsere Antwort

Wie wir in unserem Text über den Vaginalring schreiben, ist die Sicherheit genauso hoch wie bei einer kombinierten Pille (wie der Maxim). Im Text findest du auch weitere Vor- und Nachteile des Vaginalrings. Es gibt übrigens noch weitere sehr sichere Verhütungsmittel, wie zum Beispiel die Kupferspirale oder die Hormonspirale.

Um eine Verhütungsmethode zu finden, die zu dir passt, kannst du dich bei einer Beratungsstelle zur sexuellen Gesundheit oder bei deiner Frauenärztin beraten lassen. 

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Frage Nr. 37036 von 08.06.2023

Hallo Lilli, ich nehme momentan die Pille Maxim. In vergangener Zeit hatte ich häufiger Durchfall - zwar nie über einen längeren Zeitraum aber es verunsichert mich trotzdem ein wenig. Wenn der Durchfall innerhalb der 4 h einmalig war, habe ich immer eine Pille nachgenommen und ich hatte auch nie zwei Tage hintereinander Durchfall. Da müsste die Wirkung doch dann trotzdem gegeben sein oder?

Ich habe das schon mit meiner Frauenärztin besprochen und sie hat mir nun ein Rezept für den Vaginalring ausgestellt, da hier Verdauungsstörungen keinen Einfluss haben. Ich bin noch am überlegen, ob ich tatsächlich wechseln soll, da ich mir das etwas komische vorstelle, einen Ring in der vagina drin zu haben.

Ich nehme die Pille momentan im Langzeitzyklus, da ich kein Risiko wegen potenziellen Durchfall eingehen möchte. Ich habe überlegt mein jetziges Blister noch aufzubrauchen und dann noch einmal eins anzufangen, damit meine Pillen leer sind bevor ich mit dem Ring beginne. Meine Frauenärztin meinte, ich muss keine Pause machen und kann den Ring einsetzen, wenn ich eigentlich nach 3 Wochen wieder ein neues Blister anfangen würde. Bin ich dann auch direkt geschützt mit dem Ring? Gibt es hier einen Trick den Ring einzusetzen? Ich habe etwas Angst, dass ich das nicht hinbekomme und der Ring ausversehen verrutscht. Sehe/ Merke ich das?

Da ich momentan etwas verunsichert über die Wirksamkeit der Pille bin, möchte ich zusätzlich mit Kondom verhüten. Allerdings stehe ich Kondomen immer etwas kritisch gegenüber, da diese ja schnell reißen oder verrutschen können. Wie sicher seht ihr die „alleinige“ Nutzung von Kondomen?

Ich stelle mir immer vor dem Sex schon vor, dass diese reißen könnten, was mir den Spaß am Sex total nimmt. Habt ihr hier Tipps? Man sieht ja, wenn das Kondom gerissen ist aber dann ist es eigentlich auch schon zu spät, da die Pille danach ja auch nicht 100 % eine Schwangerschaft verhindern kann, wenn der Eisprung schon passiert ist.

Sorry für die lange Nachricht und schon einmal danke für eure Antwort!

Unsere Antwort

Ja, die Wirkung war gegeben.

Wieso kommt es dir komisch vor, einen Ring in der Vagina zu haben? Ich weiss nicht, ob du Tampons benutzt. Vielleicht erinnerst du dich, dass das zunächst auch komisch war, aber dann hast du dich daran gewöhnt. Wenn das der einzige Grund gegen den Ring ist, ermutige ich dich, ihn auszuprobieren. Meine starke Vermutung ist: Du wirst dich an den Ring gewöhnen.

Genau, du musst keine Pause machen. Du kannst den Ring einsetzen, wenn du eigentlich ein neues Blister anfangen würdest. Du bist dann durchgängig geschützt. Der Ring wirkt in dem Fall ab dem Tag, an dem du ihn einsetzt. Wie du ihn einsetzt, steht in der Packungsbeilage und in diesem Text. Nimm dir am besten einen ruhigen Moment dafür.

Du beschreibst, dass du Angst hast. Das ist verständlich, denn du kennst dich noch nicht so gut aus mit dem Ring. Wie möchtest du mit der Angst umgehen?

Ich würde dir für den Anfang ein paar Experimente empfehlen. Führe den Ring zum Beispiel mal mit Absicht nicht weit genug ein, sodass er raus rutscht. Dann weisst du schon, wie sich das anfühlt. Wenn du ein grosses Sicherheitsbedürfnis hast, verhütest du eine Weile zusätzlich mit Kondomen oder verzichtest auf Geschlechtsverkehr, bis du dich an die Anwendung des Rings gewöhnt hast.

Deine Angst will dich vor einer möglichen Schwangerschaft schützen. Sie ist ein Warnzeichen. Du kannst also schauen, was du tun kannst, um auf diese Warnung angemessen zu reagieren. Da gibt es, wie oben beschrieben einige Möglichkeiten.

Woher hast du das, dass Kondome schnell reißen oder verrutschen? Kondome sind bei richtiger Anwendung eine sichere Verhütung. Die Kondome bilden eine Barriere für die Spermien. Diese können also nicht in die Vagina gelangen. Somit kann auch keine Schwangerschaft entstehen.

Auch bei den Kondomen empfehle ich dir, dass du dich mit ihnen vertraut machst. Teste mal aus, was es braucht, damit ein Kondom reisst.

Falls dir die Pille danach als Notfallverhütung nicht sicher genug ist, gibt es auch die Spirale danach.

Du machst dir wirklich große Sorgen, dabei verhütest du sehr gewissenhaft. Ich könnte mir vorstellen, dass es dir mehr Ruhe und Gelassenheit beim Sex geben würde, wenn du einen anderen Umgang mit deiner Angst lernst. Dazu empfehle ich dir unseren Text Ich (w) habe Angst vor einer Schwangerschaft: Was tun?

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Frage Nr. 37034 von 07.06.2023

Guten Tag veehrtes Team ich bin weiblich und benutzte seit fast 2 Monaten den verhütungsring oder hormonenring.
Eigentlich haben mein Freund und ich immer doppelt verhütet aber er ist heute in mir gekommen (habe den Ring angehabt) ich wollte fragen ob ich Risiken habe schwanger zu werden oder ich mir umsonst Panik schiebe .

Unsere Antwort

Du bist mit dem Verhütungsring sicher vor einer Schwangerschaft geschützt, wenn du ihn richtig anwendest. Es ist kein Problem, wenn der Samenerguss in deiner Vagina stattfindet.

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Frage Nr. 37032 von 07.06.2023

Was ist die Wirkung vom Hormonring?

Unsere Antwort

Der Hormonring (auch Vaginalring genannt) ist ein durchsichtiger, weicher Kunststoffring, der in die Vagina eingeführt wird. Er enthält die beiden Hormone Gestagen und Östrogen, welche in kleinen Mengen über 3 Wochen in den Blutkreislauf abgegeben werden. Diese Hormone hemmen den Eisprung und der Menstruationszyklus wird unterdrückt. Der Hormonring wirkt also genauso wie kombinierte Pillen und die Sicherheit ist bei beiden Methoden gleich hoch. Es ist wichtig zu beachten, dass der Hormonring keinen Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen bietet.

Falls du mehr über den Hormonring wissen möchtest, schau doch mal in unseren Text: «Der Vaginalring oder Verhütungsring (NuvaRing, Circlet, Femiring)».

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Frage Nr. 37026 von 05.06.2023

Ich hatte am Sonntag (4. Juni) vor der pilleneinnahme zweimal Durchfall. Der Durchfall war in der Nacht und die Pille (Maxim) habe ich erst später am Morgen eingenommen. Das Personal in der Apotheke hat zwar gemeint, dass der Durchfall keinen Einfluss auf die Pille gehabt hat, da er vor der Einnahme war und ich nach der Einnahme keinen Durchfall mehr hatte - Ich verhüte aber nun wahrscheinlich doch zusätzlich mit Kondom. In eurem Text steht, dass man 7 Tage die Pille korrekt nehmen muss, damit man wieder geschützt ist. Kann ich dann nächsten Sonntag (11. Juni) schon wieder ohne Kondom verhüten?

Unsere Antwort

Das Personal in der Apotheke hat recht. Der Durchfall hatte keinen Einfluss auf die Wirkung deiner Pille. Durchfall hat nur dann einen Einfluss auf die Wirkung der Pille, wenn er bis 3 bis 4 Stunden nach Einnahme der Pille auftritt. Und nur wenn du in diesem kritischen Zeitraum mehrmals Durchfall hast, ist es sinnvoll, danach 7 Tage lang zusätzlich auch noch mit Kondom zu verhüten. 

Bei dir ist das alles nicht der Fall. Und du kannst dir sicher sein, dass deine Pille die gleiche Wirkung hat wie immer. Für alle anderen, die diese Antwort lesen, verlinke ich auch nochmal auf unseren Text «Durchfall oder Erbrechen nach Einnahme der Antibabypille».

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Frage Nr. 37008 von 03.06.2023

Kommen lusttropfen am Kondom unten raus wenn sie schon bis zur Hälfte nach unten gelangen sind

Unsere Antwort

Nein, wenn das Kondom fest am Penisschaft sitzt, kommen keine Lusttropfen raus.

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Frage Nr. 37003 von 01.06.2023

Ich finde eine Schwangerschaft eklig.
Warum kann ich nicht einfach unfruchtbar sein?
Die Entwicklung in den USA macht mir Angst.
Ich hab Angst das hier auch Abtreibung verboten wird.
Ich würde mich wenn ich schwanger wäre und nicht abtreiben dürfte lieber umbringen als eine Geburt zu erleben.

Unsere Antwort

Es ist aktuell nicht zu befürchten, dass hierzulande zeitnah Abtreibung verboten wird. Aber die Gesetzgebung wandelt sich immer wieder im Laufe der Zeit und es braucht Menschen, die sich dafür stark machen, dass Abtreibung nicht verboten wird. Dafür gibt es Bündnisse. Sie nennen sich zum Beispiel "Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung" oder nennen den Einsatz für Sexuelle und Reproduktive Gesundheit und Rechte in der Beschreibung.

Hast du über deinen Wunsch, unfruchtbar zu sein schonmal mit einer Gynäkologin gesprochen? Möglicherweise kommt eine sehr sichere Langzeitverhütung wie die Hormonspirale oder eine Sterilisation für dich in Frage.

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Frage Nr. 37002 von 01.06.2023

Hallo, ich hab eine frage.
Wenn man ungeschützten sex hat, und das sperma nacher wieder rausläuft kann Man dennoch schwanger werden?

Unsere Antwort

Ich vermute, dass du eine Frau bist. Wenn das nicht stimmt, korrigiere mich bitte.

Du kannst dann schwanger werden, wenn Spermien mit genügend Spermienflüssigkeit direkt in deine Vagina gelangen. Und das ist der Fall, wenn der Penis am Vaginaeingang oder in der Vagina einen Samenerguss hat. Und auch wenn danach Sperma aus der Vagina herausläuft, kannst du schwanger werden. 

Wenn dich genauer interessiert, wie eine Frau schwanger werden kann, dann lies doch auch mal diesen Text.

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