Frage Nr. 35230 von 15.06.2022
Wie extrem heftig kann ein Orgasmus werden, gibt es ein Maximum, hat die Stärke des Orgasmus eine Grenze, dass der Höhepunkt so extrem wird, wo eine Person dann das Bewusstsein verliert? Ich nehme den Vergleich Schmerzen: bei Stufe 10 ist Schluss, alles was drüber ist, ist so schmerzhaft, dass der Mensch ohnmächtig wird oder der Körper nix mehr spürt um sich selbst zu schützen. Wie erreiche ich einen Orgasmus höher als Stufe 10?, welche Faktoren spielen eine Rolle (Stimmung? Länge des Vorspiels?)? Eure Infotexte zu mehr spüren in der Vagina und Penis habe ich durchgelesen
Unsere Antwort
Die körperlichen Vorgänge während dem Orgasmus führen nicht zu Bewusstlosigkeit. Falls eine (gesunde) Person bewusstlos wird, ist das meistens entweder, weil sie während der sexuellen Erregung hyperventilliert (schnell und stark atmet). Oder der Vagusnerv wird überstimuliert – das kann zum Beispiel nach sehr anstrengender oder intensiver Erregung oder bei starker/verstörender emotionaler Beteiligung der Fall sein.
Wenn du einen Orgasmus mit Schmerz vergleichst, ist das, wie wenn du ihn mit Hitze vergleichst. Das geht nicht. Denn das Erleben eines Orgasmus baut sich aus so vielen verschiedenen Bestandteilen auf, dass du das Erleben nicht mit einer einfachen Skala festhalten kannst. Ein Orgasmus kann mit Schmerzen oder mit wohligen Empfindungen verbunden sein. Er kann mit intensiven Emotionen jeglicher Art verbunden sein. Er kann mit körperlicher Höchstleistung oder mit verspielter Lockerheit verbunden sein. Er kann mit emotionalen Abgründen oder mit sprudelnder Freude verbunden sein.
Und weil ein Orgasmus so vielschichtig ist, bräuchtest du zahlreiche Skalen. Auf denen müsste man diskutieren, wie sich die 10 anfühlt. Und das ist bei vielen Dingen nicht möglich. Was ist das Maximum an sprudelnder Freude oder an wohligen Empfindungen? Solche Fragen können wir nicht beantworten. Und so kann es vorkommen, dass ein Person denkt "Das war jetzt der beste Orgasmus je". Und morgen denkt sie vielleicht das gleiche. Sie kann dir aber nicht sagen, warum.
In diesem Text über den Orgasmus haben wir ein paar Tipps aufgelistet, was du machen kannst, damit du den Orgasmus intensiver erlebst.
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Frage Nr. 35229 von 15.06.2022
Wenn er mich Doggy nehmen will, kommt er nicht mit seinem Penis rein, weil wir uns irgendwie nicht richtig positionieren können oder so
Auch bei Missionar ist es so, dass er nicht mit dem Penis reinkommt. Er hat einen normal langen Penis, aber die Distanz ist einfach vom Winkel her zu groß in die Vagina rein zu kommen. Machen wir irgendwas falsch? Liegt es an unseren Körpergrößen oder Formen? Bringt es was, bei Missionar ein Kissen unter meinen Arsch zu legen um das Becken anzuheben? Ich denke beim Doggy liegt es an der Position. Da wir ein Kondom benutzen flutscht der Penis auch immer aus der Vagina raus, wenn ich ihn reite. Ich wundere mich, warum andere diese Probleme nicht berichten. Ich werde sehr feucht. Er flutscht nur raus, wenn wir uns bewegen, wenn ich auf ihm sitze, aber das macht Sex ja aus
Unsere Antwort
Du schreibst das ja schon ganz richtig: Wenn ihr euch nicht richtig positionieren könnt, dann klappt das auch nicht, dass du einen Penis mit der Vagina aufnimmst. Ich kenne eure Körpergrössen und Formen nicht, daher kann ich darauf nicht eingehen. Ganz klar ist: Probieren geht über studieren. Wenn du auf die Idee gekommen bist, ein Kissen zu verwenden, dann spürst du vielleicht schon intuitiv, woran das liegen könnte, dass die Missionarstellung nicht klappt. Also probiers mit dem Kissen! Ich verstehe deine Gedanken nicht, warum ein Kondom dazu führt, dass der Penis rausflutscht in der Reiterstellung. Gerade wenn du oben bist, kannst du aber genau sehen, in welchem Winkel der Penis in deiner Vagina ist. Du kannst sehr gut mit dem Winkel spielen, indem du deinen Oberkörper unterschiedlich weit nach vorn beugst.
Unabhängig von der Position oder Stellung sehe ich das aber auch so, dass Bewegung beim Geschlechtsverkehr sehr wichtig ist. Die Frage ist, wie bewegt ihr euch? Bewegt ihr euch miteinander? Wer macht was? Wie stark bewegt ihr euch? Wie gut könnt ihr die Bewegung steuern? Es könnte sein, dass eure Bewegungen sehr gross sind. Dann kann der Penis eher mal rausflutschen. Auch kleine Bewegungen können sehr intensiv sein, vor allem wenn ihr gleichzeitig mit euren Beckenbodenmuskeln spielt und tief atmet. Spiel mit den Beckenbodenmuskeln und Bauchatmung sind sozusagen "innere" Bewegung.
Ich verlinke dich mal auf unsere Tipps zur Beckenschaukel – für Frauen und für Männer –, zur Bauchatmung und zum Beckenboden-Spiel – für Frauen und für Männer. Schau mal, ob dich das weiterbringt.
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Frage Nr. 35228 von 15.06.2022
Hallo Lilli-Team
Ich bin männlich und ende 20.
Ich bin auch Single was evtl. auch noch von Wichtigkeit ist.
Jetzt zu meinem Problem unzwar habe ich ein Problem mit meiner Erektion, beim Masturbieren kein bisschen da funktioniert alles perfekt. Nur beim Sex mit einer Frau, da habe ich zweitweise eine normale Erektion die aber schnell wieder abschlafft, wenn überhaupt die Erektion zu 100 % stattfindet (dazu muss ich auch sagen dass ich mich sehr auf das Wohl der Frau konzentriere weil mir das auch wichtig ist). So meine Frage ist dadurch dass ich gelesen habe mal den Sex nachzustellen beim Masturbieren, wie z.b. die hand ruhig zu halten und stoß bewegungen zu machen, würde es mehr helfen das mit der Hand auszuprobieren oder doch direkt zum Masturbator zu greifen (habe ich bereits mehrere in Besitz)? Also dadurch dass es sich ja da dann echter anfühlt sollte es ja auch eher helfen die Vagina bzw. den Sex nachzustellen. Ich kann halt nicht großartig mit einer Frau üben da ich wie gesagt nichts festes habe. Daher also die Frage ist ein Masturbator da eher zu empfehlen?
Dankschön
Unsere Antwort
Du hast vielleicht schon unsere Infotexte zum Thema Selbstbefriedigung gelesen. Wir beschreiben auch wie du für den Sex zu zweit alleine üben kannst. Es ist empfehlenswert, dass du erst einmal spürst, was mit dir, deinem Körper, deiner Erregung passiert, wenn du dich beim Sex auf bestimmte Art und Weise zu bewegen beginnst. Das gelingt normalerweise besser indem man erstmal keine Hilfsmittel benutzt.
Es ist übrigens normal, dass das mit deiner Erektion nicht immer perfekt klappt, wenn du ab und zu Sex mit einer fremden Frau hast. Dein Erwartungsdruck ist dann sehr hoch, das ist nicht förderlich für deine Erektion. Und ich denke, du solltest dich auch mehr darauf konzentrieren, wie es dir dabei geht und was du erregend findest. Wenn du dich zu sehr im aussen orientierst, verlierst du den Bezug zu deiner Erregung und kannst sie nicht mehr so gut steuern.
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Frage Nr. 35226 von 15.06.2022
Sind Geschlechtervielfalt und Geschlechtsidentität nur eine gesellschaftliche Entwicklung des modernen Zeitgeists oder eine natürliche Sache, die es schon immer gab?
Sind LGBTQ Menschen eine Varianz der Natur? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass LGBTQ Menschen krank sind, wie es extreme Ansichten in der Religion uns eintrichtern zu versuchen. Niemand kann doch was für seine sexuelle Orientierung. Wie entsteht die sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität? Doch nicht durch 》Fehler《 im menschlichen Bauplan??
+++
35224
Moin Leute
Sehr konventionelle Ansichten von Christen besagen, dass es strikt nur Mann und Frau gibt- aber nix dazwischen. Wie ist das zu begründen? Wissenschaftlich gesehen gibt es von Natur aus nicht nur Weiblich oder männlich oder? Kann man das mit Fakten aus der Forschung widerlegen?
Unsere Antwort
Du hast vollkommen recht: Menschen, die LGBTQ sind, sind nicht krank! Sie sind genauso normal wie heterosexuelle und cis Menschen.
Es gab in der Menschheitsgeschichte schon immer Menschen, die sich nicht als Mann oder Frau fühlten. In etlichen Kulturen gibt es ohnehin mehr als zwei Geschlechter oder es ist akzeptiert, dass die Geschlechtsidentität eines Menschen nicht (nur) von den körperlichen Gegebenheiten abhängt. Insofern ist es erstmal aus der Beobachtung heraus klar, dass es eine Geschlechtervielfalt gibt. Die Wissenschaft kommt aber erst jetzt langsam dazu, sich so richtig damit zu beschäftigen.
Es ist mittlerweile klar, dass auch die biologischen Aspekte von Geschlecht – also zum Beispiel Chromosome und Genitalien – nicht nur zwei Ausprägungen haben. Das heißt, es gibt auch rein biologisch betrachtet mehr als zwei Geschlechter. Das nennt sich heutzutage Intergeschlechtlichkeit. Die Forschung hat auch einige Anhaltspunkte gefunden, dass biologische Faktoren bei Transidentität eine Rolle spielen könnten. Zum Beispiel könnte es sein, dass es etwas mit der Wirkung von Hormonen auf den Embryo zu tun hat. Wirklich belegt ist aber bisher nichts davon. Man weiß also noch nicht sicher, ob und wie Transidentität biologisch entsteht. Es ist aber davon auszugehen, dass ohnehin mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Das heißt, auch psychologische und soziale Aspekte entscheiden mit, ob eine Person trans ist.
Ähnlich ist es mit sexueller Orientierung. Auch hier gibt es Hinweise auf biologischen Ursachen, aber hundertprozentig erklären kann man es nicht. Das macht aber nichts. Denn auch eine biologische Ursache ist kein „Fehler im Bauplan“, sondern, wie du richtig sagst, einfach eine Varianz. Genauso wie es eine Varianz bei Augen- oder Haarfarbe gibt. Homo- und Bisexualität gibt es übrigens auch bei vielen Tierarten. Wir Menschen haben es uns gewissermaßen selbst schwer gemacht, indem wir uns Kategorien wie Hetero- und Homosexualität ausgedacht haben, statt es einfach Sexualität sein zu lassen. Wissenschaftliche Forschung zeigt ohnehin, dass die meisten Menschen weder 100 % heterosexuell noch 100 % homosexuell sind.
In unserer Kategorie Gender | sexuelle Orientierung findest du weitere Informationen zu diesem Thema.
Diese Antwort gilt auch für Frage 35224.
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Frage Nr. 35223 von 15.06.2022
Guten Tag, hier meine Frage:
Beim Oralsex mit meiner langjährigen, festen Partnerin wird mein Penis nicht ganz hart, kann ich mich nicht fallen lassen und komme nur schwer zum Orgasmus. (Beim Vaginalverkehr mit ihr ist all das überhaupt kein Problem!) Ich denke, es hat damit zu tun, dass wir lange Zeit gar keinen Oralsex hatten, und sie es auch jetzt eher nur für mich tut. So bin ich die ganze Zeit in Gedankenschlaufen verfangen, wie: Dauert es ihr zu lang? Fühlt es sich für sie okay an? Was, wenn doch etwas Sperma in ihren Mund gelangt? (Mag sie leider nicht.) Ich kann mich beim Sex nur dann fallen lassen, wenn ich ihre Erregung spüre. Sie wiederum sagt, dass ihr Oralsex mehr Spass machen würde, wenn ich mich nicht so anstellen würde und es mehr geniessen könnte. Wie kommen wir aus diesem Kreislauf wieder raus?
Vielen Dank!
Unsere Antwort
Du hast schon ziemlich viel selbst erkannt: Zum einen ist Oralsex für euch neu. Das heißt, es braucht einfach auch Zeit und Wiederholung, damit diese neue Technik sich für dich richtig gut anfühlt. Mehr dazu kannst du in diesem Text lesen.
Zum anderen vermutest du, dass es vor allem deine Gedankenschlaufen sind, die dich stören. Damit kannst du sehr gut recht haben. Denn negative Gedanken verhindern eine gute Körperwahrnehmung und dadurch auch den Genuss. Wie wäre es denn, wenn deine Partnerin dir mehr zeigt, dass es ihr gefällt? Könntest du sie bitten, dir das mehr zu zeigen, zum Beispiel durch Stöhnen oder durch Augenkontakt oder durch bestimmte Berührungen? Und wie wäre es, wenn ihr vereinbart, dass sie auf jeden Fall aufhört, wenn sie keine Lust mehr hat?
Gleichzeitig wünscht sich deine Partnerin ja, dass du dich von ihr verwöhnen lässt. Das bedeutet auch, dass du vielleicht eine kleine Weile lang mal mehr Spaß hast als sie. Kannst du dir das erlauben? Und kannst du ihr die Verantwortung dafür überlassen, zu entscheiden, wann und wie lange sie Lust hat, dich zu verwöhnen? Was brauchst du, um dich mit der Verwöhnung wohlfühlen zu können?
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Frage Nr. 35219 von 15.06.2022
m/21
Bei der SB mag ich es nicht, wenn es Spermaflecken gibt. Peinlicherweise hat mal jemand die vielen benutzten Taschentücher in meinem Zimmer gesehen und einen Spruch dazu gemacht. Ich finde es auch recht anstrengend, darauf zu achten, das Sperma schön mit dem Taschentuch aufzufangen. In letzter Zeit streichle ich meinen Penis daher nicht mehr voll bis zum Orgasmus, sondern breche vorher ab. Ich zieh meine Boxershorts an, bis die Erektion weg ist, und mache das ganze nochmal, usw. Die Berührungen meines Penis sind viel intensiver geworden mit dieser Technik. Mein Penis fühlt sich sehr prall, männlich und stark an.
Jetzt wollte ich fragen, ob diese Methode irgendwie schädlich ist oder ich mir etwas falsches angewöhne? Werde ich irgendwann einen nächtlichen Samenerguss kriegen, wenn ich so weitermache? Könnte ich als alternative auch normal bis zum Orgasmus masturbieren und dann die Harnröhre zudrücken, um das Sperma drinn zu behalten?
Unsere Antwort
Nein, es ist nicht schädlich, so wie du es machst. Du lernst so auch, mit deiner Erregung zu spielen, und du hast deinen Penis an feinere Berührungen gewöhnt, das ist gut. Du geniesst den Weg der sexuellen Erregung und bist nicht auf "der Jagd nach dem Orgasmus", auch das ist sehr gut.
Das weiss ich nicht, ob du einen nächtlichen Samenerguss bekommen wirst. Es ist möglich, muss aber nicht sein. Vielleicht denkst du, dass sich in deinem Körper zuviel an Sekret und Spermien anstaut, wenn du dich erregst, aber nicht zur Ejakulation kommst. Das ist nicht so. Der Körper baut es selber wieder ab.
Ich würde dir nicht empfehlen die Harnröhre zuzudrücken.
Vielleicht könntest du dich mal damit auseinandersetzen, warum du ein Problem mit Spermaflecken hast. Es ist ja dein Zimmer und dein Sperma. Du musst das Sperma ja nicht mit dem Taschentuch auffangen, du könntest es ja auch später wegwischen. Warum geht das für dich nicht? Eigentlich sieht es ja keiner, wenn es dein Zimmer ist, oder? Und wenn es doch jemand sehen sollte, warum auch immer, was ist dann deine Befürchtung? Denkst du, dass die Person dann weiss, dass du Selbstbefriedigung machst, und das ist dir peinlich? Alle Leute wissen, dass die meisten jungen Männer regelmässig Selbstbefriedigung machen. Das ist also weder was Neues, noch was Verbotenes – und zudem noch dein gutes Recht.
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Frage Nr. 35217 von 14.06.2022
Wenn mein Freund in mich reinspritzt, was passiert dann mit dem Sperma? Kommt es wieder raus? Oder trocket es in meiner Vagina ein? Sieht es die Frauenärztin, dass er in mich reingespritzt hat?
Unsere Antwort
Der Samenerguss enthält sowohl die Spermien sowie die Samenflüssigkeit, in der die Spermien schwimmen können. Nachdem der Penis in der Vagina ejakuliert hat, schwimmen viele Spermien in ihrer Flüssigkeit weiter hoch ins innere Geschlecht der Frau, also durch den Gebärmutterhals in die Gebärmutter und von dort weiter in die beiden Eileiter. Ein grosser Teil der Samenflüssigkeit läuft nach dem Samenerguss wieder zur Vagina heraus, je nachdem ob die Frau gleich danach aufsteht oder liegen bleibt. Eintrocknen tut es eher nicht in der Vagina, da es dort feucht ist. Ein Teil der Samenflüssigkeit kann auch von der Scheide aufgenommen und abgebaut werden.
Wenn du wenige Stunden vor der Untersuchung bei der Frauenärztin Geschlechtsverkehr hattest und sie das Scheidensekret untersucht, könnte sie im Mikroskop sich bewegende Spermien sehen.
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Frage Nr. 35211 von 14.06.2022
Ich höre immer wieder, dass die Lust auf Sex im Alter von 30 Jahren abnimmt. Stimmt das?
Ich merke davon noch nichts.
Muss ich mir jetzt Sorgen machen, wenn ich einmal am Tag Lust habe?
Unsere Antwort
Nein, du musst dir keine Sorgen machen. Du bist völlig normal. Es stimmt nicht, dass die Lust auf Sex mit zunehmendem Alter unweigerlich abnimmt. Das ist für manche Menschen so, für viele aber auch nicht. Die Lust auf Sex hängt von verschiedenen Faktoren ab – und das Alter ist dabei nur einer von ganz vielen.
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Frage Nr. 35210 von 14.06.2022
Hallo Lilli. Vorweg möchte ich kurz danke sagen, eure Seite ist echt cool und ich habe direkt schon viele nützliche Sachen zu meinem Anliegen gefunden. Allerdings möchte ich dennoch mein Problem schildern.
Ich bin 16 (Mädchen) und denke, dass ich eine blühende Fantasie habe. Eigentlich so in allen Bereichen, aber grade wenn es um Sex-Fantasien geht habe ich etwas Angst vor mir selbst. In der Fantasie ist ja bekanntlich alles erlaubt, aber mich erregen Dinge von denen ich nicht will, dass sie es tun.
Ich weiß gar nicht mehr wie ich auf den Gedanken kam, aber vor einer Weile stellte ich mir vor vergewaltigt zu werden. Das hat mich so in Ekstase versetzt und so einen guten Orgasmus wie dadurch hatte ich vorher nie. Danach habe ich mich ziemlich schlecht gefühlt. Vergewaltigung ist so etwas schlimmes, habe auch eine Freundin der das passiert ist und die hat sehr damit zu kämpfen das zu verarbeiten. Daher macht es mir auch ein so unfassbar schlechtes Gewissen.
Und dennoch schweifen meine Gedanken immer wieder und immer öfter zu diesem Thema ab während ich es mir mache. Die Fantasien werden auch immer extremer. Zuletzt war es z. B. eine ganze Gruppe die es in Gedanken mit mir getan hat. Kurz nach dem Orgasmus hab ich sogar geweint weil ich immer erst danach realisiere was in meinem Kopf los war.
Mir macht das echt etwas Angst und denke mir auch, dass ich aufgrund von fantasien mal irgendwas dummes tue oder sowas. Es ist so schlimm, warum treibt mich das in solche Extase. Ich hatte bisher nicht mal mein erste Mal, wieso fantasiere ich über so einen Mist. Ich habe da teilweise echt das Gefühl ich habe gar keine Kontrolle im diesen Momenten. Und das ist das was Angst macht, weil mich der Kontrollverlust in der Fantasie richtig erregt. Aber Kontrollverlust in der Realität mir Angst macht.
Was kann man denn da tun um solche Gedanken etwas unter Kontrolle zu bringen oder weniger werden zu lassen? Ja, das wäre so meine Frage.
Unsere Antwort
Wir sehen das als Sexualberater*innen immer wieder, das Frauen Probleme mit Vergewaltigungsfantasien haben. Das ist immer mit einer Technik der sexuellen Erregung verbunden, die mit viel Muskelanspannung einhergeht. Hast du unseren Text über Muskelspannung und sexuelle Erregung gelesen? Darin stehen zwei für dich sehr wichtige Abschnitte:
"Unangenehme Gedanken beim Sex und über Sex
Wenn du die Muskeln beim Sex sehr anspannst und dabei kurz atmest, versetzt das den Körper in einen Zustand von Stress, und dein System wittert Gefahr. Denn eigentlich reagiert der Körper in Gefahr mit Anspannung und Kurzatmigkeit. Jetzt macht sich dein ganzes System bereit, zu kämpfen oder zu fliehen. Vielleicht hast du schon mal vom Kampf-Flucht-Mechanismus oder von der Kampf-Flucht-Reaktion gehört. Das kannst du mal googlen. Dieser Zustand ist verbunden mit unangenehmen Gefühlen wie Wut, Angst, Ekel oder Scham. Dein Kopf wird wachsam und wittert überall Gefahr und Feinde und will sich in Sicherheit bringen. Deine Gedanken werden kritischer und wertender - es geht darum, abzuschätzen, was gut und was schlecht ist. Diese kritischen Gedanken kannst du gegenüber deinen Partner*innen haben und auch gegenüber dir selbst. Du verbindest den Sex dann vielleicht eher mit etwas Schlechtem. Du findest vielleicht eher, du solltest dich nicht sexuell erregen. Oder du fühlst dich als Person schlecht dabei.
Harte Fantasien
Wenn du Sex in so einem "Kampf-Flucht"-Zustand hast, entstehen eher sexuelle Fantasien mit gewaltvollen Inhalten. Vielleicht findest du das verstörend, weil du so etwas im richtigen Leben überhaupt nicht willst. Auch hier ist es wichtig, zu verstehen: In hoher Muskelspannung entstehen beim Sex keine romantischen, bewegten Bilder; die hohe Muskelspannung übersetzt sich viel eher in Bilder z.B. von Gefesseltsein, Dominanz und Unterwerfung. Wenn du verstehst, dass diese Fantasien einfach ein Spiegel deiner Erregungstechnik sind und herzlich wenig mit deiner sonstigen Persönlichkeit zu tun haben, kannst du sie viel besser geniessen. Vielleicht interessiert dich auch unser Text Wie komme ich mit meinen sexuellen Fantasien besser klar?"
Diese zwei Abschnitte erklären dir wahrscheinlich schon viel über die Logik hinter deinen Fantasien. Lies bitte diesen Text über Erregungstechniken und finde mal für dich heraus, was deine Technik ist. Wenn du deine sexuellen Fantasien in eine neue Richtung weiterentwickeln willst, ist es sinnvoll, dass du eine Technik lernst, in der du aktiver und bewegter bist. In diesem Zustand haben Bilder nicht so gut Platz, in denen du passiv und ausgeliefert bist.
Wenn du nach dem Lesen der Infotexte weitere Fragen hast, schreib uns einfach wieder. Gib dann bitte diese Fragenummer an.
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Frage Nr. 35208 von 14.06.2022
Hallo liebes Lilli-Feam.
Hätte da eine Frage zu der ich im Netz bisher leider nur verschieden widersprüchliche Antworten gefunden habe. Daher versuche ich es mal hier:
Meine Schwester (16) und ich (15) teilen uns schon immer ein Zimmer. Logischerweise gibt es da leider oftmals nicht ganz so viel Privatsphäre. Habe dann z. B. Abends immer gewartet bis ich sicher war, dass die schläft, bevor ich angefangen habe es mir zu machen. Vor einer Weile war ich dann auch wieder mal dabei und war so vertieft, dass ich erst nicht mitbekommen habe, dass sie wach geworden war. Habe dann irgendwann die Geräusche gehört durch die ich sicher war, dass sie es sich grad ebenfalls gemacht hat. Mich hat das ziemlich erregt und ich habe nach kurzem zögern einfach weiter gemacht. Aufgrund der Reaktion am nächsten Tag wars dann auch eindeutig, dass wir uns gegenseitig gehört haben. Sie hatte mich ganz direkt danach gefragt. Hab mich sehr komisch gefühlt dabei, aber wir haben irgendwie hingekriegt etwas darüber zu reden und dass wir das beide interessant fanden. Das Ganze hatten wir jetzt noch 2-3 Mal, dass wir es zur selben Zeit gemacht haben. Einfach im Dunkeln zuhören. Mich verwirrt das ehrlich gesagt sehr, hab allgemein bei sexuellem auch noch nicht so die Erfahrung. Meine Schwester fragte dann heute ob wir es nicht mal mit Licht an machen wollen, weil sie mir gerne dabei mal zugucken will. Ich hab erstmal nein gesagt weil ich echt unsicher bin. Ich mein, wir haben uns schon mega oft gegenseitig nackt gesehen, aber das ist ja nochmal was anderes. Meine Gedanken gingen dann auch direkt weiter. Von zuhören, zu zugucken zu vielleicht anfassen. Und dann wurde ich noch unsicherer. Ist sowas überhaupt erlaubt? z. B. Sex unter Geschwistern ist ja verboten, aber wir sind ja Mädchen, da passiert ja nichts oder so. Und wäre ja erstmal nur zugucken, was ich schon interessant fände. Aber ich weiß es eben nicht. Allein die Frage ob das oder noch mehr erlaubt wäre macht mich mega unsicher. Könnt ihr mit da vielleicht helfen? Danke schon mal!
Unsere Antwort
In der Schweiz verbietet der Inzest-Art. 213 StGB Schweiz den «Beischlaf mit einer Blutsverwandten in gerader Linie oder einem voll- oder halbbürtigen Geschwister». Es handelt sich hier um ein «Verbrechen oder Vergehen gegen die Familie». Der Strafartikel richtet sich gegen die Elternschaft zwischen nahen Verwandten. In Deutschland wird das Inzestverbot in §173 StGB Deutschland geregelt. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist immer nur der Vaginalverkehr strafbar.
Wenn ihr euch miteinander erregt, ist das vielleicht ungewöhnlich, aber keine strafbare Handlung. Verboten ist aber, dass eine die andere überredet, zwingt oder die sexuellen Handlungen gegen ihren Willen macht. Ihr könnt euch auch fragen, was ihr als Schwestern miteinander erleben wollt und ob sexuelle Handlungen dazu gehören. Klärt also sehr gut miteinander, ob ihr wirklich diese Erfahrung zusammen machen wollt.
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Frage Nr. 35199 von 13.06.2022
Hallo,
ich m/19 hab gerade etwas ernsthaftes am laufen und es könnte bald zu meinem ersten Mal Geschlechtsverkehr kommen. Ich habe jedoch einen sehr kleinen und dünnen Penis, weshalb ich mir starke Sorgen mache wie meine Partnerin reagieren wird. Sie ist schon erfahrener und hat schon häufig Sex gehabt und ist wahrscheinlich größere Penis gewöhnt. Ich habe extrem Angst ob ich sie so überhaupt befriedigen kann da sie nichts fühlt. Das würde ja langfristig die Beziehung zerstören da guter Sex ein wichtiger Bestandteil ist.
Unsere Antwort
Du machst dir gerade viele Gedanken und Sorgen. Das ist verständlich, denn du probierst etwas Neues aus. Aber diese Sorgen werden deinen Spaß am Sex sehr trüben. Und wenn du den Sex nicht genießt, macht es das auch deiner Partnerin schwerer. Beim guten Sex genießen beide. Unser Text Guter Sex: Wer befriedigt hier wen? kann dir vielleicht ein wenig den Druck nehmen.
Wahrscheinlich sind viele deine Sorgen ohnehin unbegründet. Lies bitte unbedingt unsere Texte zur Penisgröße – ich denke, die werden dir weiterhelfen. Wir haben auch Tipps für den Geschlechtsverkehr mit einem kurzen oder schmalen Penis.
Hast du denn mal überlegt, mit deiner Partnerin über deine Sorgen zu sprechen? Reden über Sex ist eine wichtige Voraussetzung für guten Sex.
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Frage Nr. 35196 von 13.06.2022
Wie finde ich am besten meine Sexuelle Orientierung?
Ich habe Ende April bei nem Partyspiel (Wahrheit oder Pflicht) 3. verschiedene Jungs auf den Mund geküsst (darunter einer Trans) bei einem Kuss mit nem Kumpel habe ich aber was gespürt ich kann soviel sagen es waren keine richtigen Gefühle aber es hat sich gut angefühlt ich dachte mir auch nur er kann voll gut küssen
Seitdem fahren meine Gefühle/Gedanken Achterbahn ob ich vllt nicht nur hetero bin
Ich habe mir den mut schon genommen und mit 3 Freunden darüber gesprochen und 2 meinen ich solle mich ausprobieren
Unsere Antwort
Deine Freunde haben dir den passenden Rat bereits gegeben. Nimm wahr, mit wem du dich wohl fühlst. Was genau findest du anziehend? Den Gesprächskontakt, Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Humor, ein bestimmtes Äußeres oder etwas ganz anderes?
Flirte mit Personen, die dich interessieren und die sich dir ebenfalls zuwenden. Probiere aus, wann erotische Gefühle in dir aufkommen. Von was hängt das ab? Ist es die Situation? Bist Du dabei aufgeregt? Bist du entspannt? In welchen Begegnungen fühlst du dich mutig? In welchen sicher?
Möglich ist auch, Personen unabhängig von Gender oder Geschlechtsidentität erotisch oder attraktiv zu finden. Du musst dich nicht festlegen.
Du bist mit dir schon auf einem sehr guten Weg. Denn du nimmst deine Gefühle und Gedanken ernst, die seit dem Erlebnis auf der Party Achterbahn fahren. Und du hast dich mit Mut deinen Freunden anvertraut.
Deine Freunde haben dich darin bestärkt, weiter zu experimentieren und zu erkunden, was dir mit verschiedenen Personen gefällt. Genau das empfehle ich dir auch und wünsche dir viel Freude dabei.
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Frage Nr. 35189 von 11.06.2022
Servus! Ich habe eine Frage zur Masturbation. Bin w 18. ich mache eigentlich Selbstbefriedigung hauptsächlich, um danach „Ruhe“zu haben und nicht mehr sexuell erregt zu sein. Das Gefühl, sich anzufassen, ist zwar schön, ist aber nicht der primäre Zweck für mich. Ich fühle mich eher immer unwohl, wenn ich unten rum etwas spüre, also Erregung, und hoffe, dass nach dem Orgasmus dann wieder die Erregung weg ist und ich mich auf wichtigeres konzentrieren kann und davon nicht abgelenkt bin. Ich würde mich schon als Genussmensch bezeichnen, zB beim Essen oder generell das Leben genießen. Aber die Erregung ist eher ein Störfaktor. Ist die Einstellung falsch? Oder wie könnte ich da vielleicht weniger rational rangehen?
Unsere Antwort
Ich frage mich, wieso du bei deiner sexuellen Erregung kein „Genussmensch“ bist. Offensichtlich hast du ja die Fähigkeit, zu genießen. Was hält dich also davon ab, deine Selbstbefriedigung und deine sexuelle Erregung zu genießen?
Wie wäre es denn, wenn der primäre Zweck deiner Selbstbefriedigung Genuss wäre? Kannst du dir das erlauben?
Du fragst, wie du „weniger rational“ rangehen kannst. Tatsächlich habe ich aber den Eindruck, dass es bei dir eigentlich viel um Gefühle geht. Du schreibst, dass du dich unwohl fühlst, wenn du sexuelle Erregung spürst. Das liegt an deiner Bewertung dieser körperlichen Empfindung. Dein Gehirn bewertet sexuelle Erregung offenbar als negativ. Möglicherweise hast du irgend einmal gehört, dass sexuelle Erregung ein „niederes“ Gefühl oder „schlecht“ ist.
Deine Ausgangslage ist also, dass dein Gehirn abgespeichert hat: "sexuelle Erregung und Selbstbefriedigung = unnormal und störend". Es hat nicht nur den Gedanken abgespeichert, sondern auch ein Gefühl. Das Gefühl spiegelt sich im Körper. Zum Beispiel in einer hohen Anspannung. Vielleicht hast du auch eine Erregungstechnik, bei der du sehr angespannt bist. Beobachte mal, was in deinem Körper passiert. Durch die negative Einstellung und die Anspannung wird deine Selbstbefriedigung automatisch weniger angenehm und auch weniger erfüllend. Denn Anspannung verringert den Genuss.
Von dieser Ausgangslage kannst du dich weiterentwickeln, wenn du das möchtest. Dazu braucht dein Gehirn sehr oft die Nachricht: "sexuelle Erregung und Selbstbefriedigung = normal, fühlt sich gut an, erlaube ich mir". Am besten funktioniert das Neulernen, wenn du nicht nur denkst, sondern auch spürst, dass sich Selbstbefriedigung für dich gut anfühlt. Du setzt also auf körperlicher Ebene etwas entgegen. Versuch also, körperlich in ein Gefühl von „das fühlt sich gut und richtig an“ zu kommen. Wir brauchen Entspannung, um uns wohlzufühlen. Wenn wir angespannt sind, fühlen wir eher Angst, Wut, Ekel oder Scham. Wir sehen uns selbst und die anderen dann auch mit kritischeren Augen. Wir kommen auch eher ins Grübeln. Wenn du dich beim Sex bewegst, beruhigst du diese Gedanken. Und du erlebst eher angenehme Gefühle. Dazu geben wir weitere Tipps in unserem Text Warum ist es gut, wenn Frauen sich beim Sex bewegen?
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Frage Nr. 35170 von 09.06.2022
Hallo,
Ich bin weiblich und bin 17 Jahre alt. Ich habe im Moment des Öfteren das Verlangen nach Masturbation und möchte mir ein Spielzeug dafür kaufen. Ich habe allerdings total das schlechte Gewissen, es zu machen oder es mir zu kaufen ohne das meine Eltern das wissen.
Unsere Antwort
Du darfst dir ein Spielzeug kaufen. Deine Eltern müssen davon nichts erfahren.
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Frage Nr. 35168 von 09.06.2022
W-20
Manchmal verliere ich mitten im Vorspiel oder sogar während dem Sex das Interesse an Sex und habe einfach keine Lust mehr. Ich fühle mich aber irgendwie schuldig gegenüber meinem Freund und mache oft trotzdem weiter. Ich weiss nicht an was das liegt. Manchmal auch wenn ich etwas initiiere und wenn er dann erregt und geil ist habe ich keine Lust mehr. Da ich ja aber angefangen habe, fühlt es sich unfair an einfach auf zu hören. An was kann das liegen?
Ich finde ihn sexuell sehr attraktiv und ich liebe ihn. Vielleicht verliere ich Interesse weil ich weiss, dass wenn er fertig ist auch falls er dann etwas an mir machen würde, würde ich nicht zum Orgasmus kommen (und er immer). (Ich erwarte natürlich nicht, dass er jedes mal etwas an mir machen muss, ich weiss aber auch das es nicht viel bringt da ich fast nie ab seinen fingern alleine kommen kann.) Aber ich bin mir nicht sicher. An was könnte es noch liegen?
Unsere Antwort
Du bist schon auf der richtigen Fährte. Ich finde es auch ziemlich logisch, dass du das Interesse verlierst, wenn die sexuellen Handlungen für dich nicht so richtig befriedigend sind.
Und ich finde es auch logisch, dass sich die sexuellen Handlungen für dich nicht so richtig befriedigend anfühlen, wenn du weiter machst, obwohl du eigentlich keine Lust darauf hast. Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen sind in der Regel nicht besonders erotisch.
Ich sehe mehrere Wege raus aus diesem Kreislauf:
- Du sprichst mit deinem Freund offen darüber, wie es dir beim Sex geht. Ihr könnt dann zum Beispiel eine kurze Pause machen, wenn er erregt ist, ihr könntet euch trotz seiner Erregung weiterhin um deine sexuelle Erregung kümmern, du könntest die Erfahrung machen, dass er gar nicht erwartet, dass du weiter machst... Ein offenes Gespräch kann viele Türen öffnen.
- Du könntest selbst für deine sexuelle Erregung sorgen bei euren sexuellen Begegnungen. Schau dazu bitte mal in unseren Text Guter Sex: Wer befriedigt hier wen? Ich weiss nicht, wie aktiv du bisher beim Sex bist. Vielleicht interessieren dich auch unsere Tipps Aktiver und bewegter Sex: Beckenschaukel für Frauen
- Ich vermute, dass der Geschlechtsverkehr für dich sexuell nicht so spannend ist. Denn wenn er spannend wäre, würde ich denken, dass du beim Vorspiel in freudiger Erwartung bist auf das, was sich da anbahnt. Wie ist das bei dir? Möglicherweise findest du an eurem gemeinsamen Sex bisher vor allem spannend, dass du für seine sexuelle Erregung sorgen kannst. Aber die Steigerung deiner eigenen sexuellen Erregung hast du noch nicht so ganz für dich entdeckt. Falls dich das interessiert, schau doch mal in unseren Text Wie spüre ich mehr in der Vagina?
- Viele Menschen machen Sex erstmal so, wie sie denken, dass Sex geht. Dabei ist doch das wichtigste, wie es euch beim Sex geht. Schau mal, was für dich beim Sex passieren will. Das könnte viel spannender werden als das, was passieren "sollte". Dafür ist es eine gute Idee, wenn ihr miteinander redet.
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Frage Nr. 35167 von 09.06.2022
Hallo, ich bin w 26 Jahre alt und habe kaum sexuelle Erfahrung gesammelt. Der GV hat immer sehr viel Schmerzen verursacht und ich bin viel zu eng/angespannt deshalb mache ich es nicht gerne.
Nun habe ich jemanden kennengelernt und ich möchte ihn nicht enttäuschen. Ich möchte mich auf den GV vorbereiten und merke das ich trotzdem angespannt bin. Nun bemerke ich bei der Selbstbefriedigung das ich immer nach 3-4cm an eine „Wand“ stosse, dort ist es sehr schmerzhaft (stechend/brennend) und kaum möglich etwas einzuführen. Ist das normal? Einfach die angespannte Muskulatur? Oder das Hymen? Ich konnte im Internet keine Informationen dazu finden. Vielen Dank für eure tolle Arbeit hier auf der Seite!
Unsere Antwort
Das, was du beschreibst, klingt nach angespannten Muskeln im Beckenboden. Sie umschliessen die Vagina im unteren Drittel. Es ist also alles normal. Diese Muskeln können so stark anspannen, dass die Vagina "zu" geht. Das fühlt sich dann an wie eine Wand.
Es klingt so, als wären du und deine Vagina aktuell nicht besonders angetan von der Idee, Besuch in der Vagina zu empfangen. Überleg mal, wie du das dir und deiner Vagina schmackhaft machen könntest. Vielleicht könnte deine Hand erstmal nur auf der Vulva liegen und es passiert nichts weiter. Du spürst einfach, ob du dich bereit fühlst, etwas in deine Vagina aufzunehmen, oder ob das gerade nicht dran ist. Ich bin mir sicher, deine Vagina öffnet sich bereitwilliger, wenn sie nicht muss. Geh Schritt für Schritt vor. Du erreichst mehr in kleinen Schritten.
Du schreibst, du hast jemanden kennen gelernt. Wie nah seid ihr euch bisher gekommen? Du kannst mitbestimmen, wann es zu Geschlechtsverkehr kommt. Du könntest dir auch Zeit lassen damit. Vielleicht fühlst du dich erstmal wohler mit nur Küssen und Kuscheln oder mit Sex ohne Penetration, sogenanntem "outercourse". Schau danach, was sich für dich gut anfühlt und sorg gut für dich. Das darfst du dir wert sein. Du musst auch keine Gründe dafür nennen, dass du es langsam angehen möchtest.
Ich verstehe, dass du dich gern auf den Geschlechtsverkehr vorbereiten möchtest. Dennoch würde ich dir empfehlen, dass du auch mit deinem Partner sprichst, bevor ihr Geschlechtsverkehr habt. Sehr wahrscheinlich wird er deine Offenheit zu schätzen wissen und es gut finden, dass du dich aktiv darum bemühst, dich weiterzuentwickeln. Wenn du mit ihm sprichst, ermöglichst du euch eine viel entspanntere sexuelle Begegnung. Stell dir mal vor, wie euer Sex abläuft. In einer Variante bist du innerlich sehr damit beschäftigt, dass du keine Schmerzen hast und entspannt bist, während er keinen blassen Schimmer davon hat, was in dir vorgeht. In einer anderen Variante, weiss er Bescheid, dass Geschlechtsverkehr für dich schmerzhaft sein kann und geht behutsam vor, währenddessen kannst du ihm ganz offen sagen, was dir angenehm ist und was unangenehm ist. Was denkst du, welche Situation würde sich deine Vagina wünschen, um sich öffnen zu wollen?
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Frage Nr. 35164 von 09.06.2022
Ich habe gelesen, dass vor allem auch das vorhautbändchen (frenulum) besonders empfindsam sein soll. Bei der SB streichle ich es und auch die (hellere) Vorhaut hinter dem Eichelkranz, aber bei mir fühlt es sich nicht sooo besonders an. Es ist kein Vergleich mit der Empfindlichkeit der Eichel. Es ist in etwa vergleichbar, wie wenn ich meine brustwarzen streichle. Letztlich benötige ich die typischen hoch-runter Bewegungen, um meine Lust zu steigern. D.h. nach dem Einbezug der Eichel, spritze ich dann sehr schnell ab.
1. Ist es normal, dass es nicht so empfindlich ist bei mir? Woran liegt das?
2. Ist es überhaupt möglich, ohne Stimulation der Eichel die Lust bis zum Samenerguss zu steigern? Habt ihr Tipps dazu?
3. Soll ich mal probieren, mich mit dem Duschstrahl zu befriedigen? Oder ist das irgendwie schädlich?
4. Wie kann man den Samenerguss hinauszuzögern bei den hoch- runter bewegungen?
Unsere Antwort
1. Ja, das ist normal. Bei vielen Männern ist die Stelle sehr empfindlich, bei anderen weniger. Kein Mann ist wie ein anderer. Es kann aber sein, dass es mit der Zeit erregender wird, wenn du dich immer wieder mit dieser Stelle beschäftigst. Dein Gehirn lernt dann mit der Zeit, die empfangenen Reize als erregend zu interpretieren.
2. Es gilt auch hier das, was ich schon geschrieben habe: für manche Männer ist das möglich, für andere nicht. Du musst selber ausprobieren, ob und wie das für dich am besten geht.
Am besten du liest dir mal unseren Text Selbstbefriedigung: Tipps für Männer durch. Da beschreiben wir ausführlich, was du machen kannst bei der Selbstbefriedigung.
3. Du kannst ausprobieren, ob es dir gefällt. Nein, es ist nicht gefährlich.
4. Wie du deine Erregung steuern kannst und damit auch den Samenerguss herauszögern kannst, findest du hier.
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Frage Nr. 35160 von 08.06.2022
Ist es schädlich für die Vagina wenn man zu viel Gleitgel benutzt? Wie kommt das Gleitgel wieder heraus? Wie viel Gleitgel kann man benutzen?
Kann man auch Speichel benutzen? Dann könnte man danach noch Oralverkehr haben. Oder geht das auch mit Gleitgel?
Unsere Antwort
Du kannst so viel Gleitgel benutzen, wie du möchtest. Das ist nicht schädlich für die Vagina.
Grundsätzlich gilt: Achte einfach auf die Anzeichen deines Körpers. Falls es in der Vagina brennt, wäre das ein Anzeichen, dass du dieses Gleitgel nicht verträgst. Dann könntest du dir stattdessen ein anderes kaufen. Es könnte auch Brennen, weil das Gleitgel seit langer Zeit offen ist und abgelaufen ist. Dann können sich nämlich manchmal unerwünschte Bakterien darin vermehren, die die Vagina reizen. Dann kommt die Vaginalflora möglicherweise für eine Zeit aus dem Gleichgewicht. Sie pendelt sich dann aber auch wieder ein.
Du fragst, wie das Gleitgel wieder heraus kommt. Ein Teil des Gleitgels wird einziehen, ein Teil am Penis oder Toy oder Finger sein, den/das du aufnimmst, ein Teil wird mit dem Ausfluss wieder rausfliessen.
Ja, du kannst auch Speichel benutzen.
Es kommt ein bisschen darauf an, was ihr als Gleitmittel verwendet. Kokosöl oder andere hochwertige Öle wie Mandelöl sind sicher unbedenklich beim Oralverkehr. Auch einige Gleitgele sind auch für den Oralverkehr gedacht. Wenn es sich um kleine Mengen handelt, die in den Mund gelangen, würde ich mir da generell keine Sorgen machen.
Wie verhütet ihr? Wichtig ist: Kondome vertragen sich nicht mit Öl und Fett.
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Frage Nr. 35144 von 06.06.2022
Ich habe eine Frage. Wie ich mit der Selbstbefriedigung (w18) vor ein paar Monaten angefangen habe, bin ich immer zum Orgasmus gekommen, also jedes Mal. Seit einiger Zeit ist das eher die Ausnahme und komme von 7 mal vielleicht 1x. Dadurch, dass es früher immer geklappt habe, habe ich mich darüber nicht aufgeregt oder unter Druck gesetzt, da ich gar nicht daran gedacht habe, dass es nicht klappen könnten. Jetzt setze ich mich unter Druck. Ich habe mir dazu ein paar Fragen und antworten durchgelesen und habe dabei gelesen, dass es logisch wäre, dass es nicht klappt, wenn ich mich dabei beobachte, dass ich kurz davor bin. Das erkenne ich bei mir auch, dass ich meine, der letzte Schritt fehlt oder dass ich dann nicht so feucht bin wie Früher.
Warum klappt es denn zurzeit bei mir nicht, obwohl ich eigentlich nichts anders mache oder die Fantasie im Grunde immer sehr ähnlich ist oder die Position auch gleich ist. Vom Stress hat sich auch nichts verändert, dieser ist gleich hoch.. Ich beobachte mich dann anscheinend auch nebenbei und denke, dass es gleich passiert und dann doch nicht. Ist es dieser Gedanke? Ich weiß auch nicht, was da im Moment so schief läuft bei mir.. ich hoffe ihr könnt mir helfen
Unsere Antwort
Es ist gut möglich, dass es daran liegt, dass du inzwischen mit den Gedanken stark aufs "zum Orgasmus kommen" fixiert bist und du den natürlichen Prozess dadurch blockierst. Der Orgasmus ist ein Reflex. Er wird automatisch ausgelöst, wenn du genügend sexuell erregt bist. Einen Reflex kann man nicht erzwingen, sondern er muss passieren können. Und er kann auch unterdrückt werden. Es ist so ähnlich wie beim Niesen: es muss einen zuerst in der Nase kitzeln und dann passiert das Niessen. Wir können das Niesen aber auch unterdrücken, mit viel Spannung und Luft anhalten. Beim Orgasmus ist es ähnlich. Mit zu viel Verkrampfen und Luft anhalten kann es sein, dass der Orgasmusreflex nicht mehr passieren kann und unterdrückt wird.
Ich empfehle dir, dich während den nächsten paar Malen, wenn du dich selbst stimulierst, dich vor allem auf die sexuelle Erregung und den Genuss zu fokussieren. Vielleicht nimmst du dir vor, den Orgasmus gerade mal NICHT zum Ziel zu haben. Sondern dich darauf zu konzentrieren, dass du in den Genuss des schönen Gefühls der sexuellen Erregung kommst. Bewege dein Becken, bewege deinen Oberkörper, atme bis in den Bauch, wechsle ab mit Beckenboden anspannen und lösen. Versuche einen Fluss in deinen Körper zu bringen und geniesse die sexuelle Erregung, ohne den Orgasmus als Ziel. Lasse den einfach mal für eine Weile aus dem Spiel.
Erkunde den Bereich, der VOR dem Orgasmus passiert. Beobachte, wie du die sexuelle Erregung steigern kannst, dann nimm sie zurück und breite sie aus, in dem du langsamer wirst, wellenförmige Bewegungen machst, atmest, über deinen Körper streichst. Baue diesen Teil der Selbstliebe aus in all seinen Varianten. Und erst mit der Zeit baust du die Option, dass es eventuell zu einem Orgasmus kommen KANN, aber nicht MUSS, wieder ein. Denke daran, dass es ein Reflex ist, der passiert. Es braucht also eine gewisse Entspannung und Lockerheit dazu, dann wird er irgendwann wieder von alleine passieren, wenn du in genügend hoher sexueller Erregung bist.
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