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Fragen & Antworten:
Frauenkörper | Frauenthemen

Frage Nr. 37776 von 27.01.2024

Hallo
Ich habe eine starke Menstruationsblutung. Seit mehreren Monaten ist es jetzt so, dass eine Binde kaum eine Stunde sicher hält. Ich bin nicht sicher, ob ich Vaginismus habe, weil manchmal gehen Tampons einfach nicht; es ist wie „zu“, und/ oder es tut sehr weh.
Sonst würde ich Tampon & Binde kombinieren, aber so geht es oft nicht. Das macht es schwierig, überhaupt aus dem Haus zu gehen während der Menstruation, auch weil immer wieder grosse Blutgerinnsel kommen.
Gibt es andere Lösungen?

Unsere Antwort

Geh bitte zur Frauenärztin und besprich das mit ihr. So wie du das beschreibst, hast du eine Hypermenorrhö (übermässig starke Blutung). Möglicherweise ist dein Hormonhaushalt im Ungleichgewicht. Da kann man was machen. Es sollte auch abgeklärt werden, ob du einen Eisenmangel hast.

Wegen der Vagina, die "zu" ist. Da wäre natürlich interessant, warum es manchmal ist und manchmal nicht ist. Sicher hast du eine sehr hohe Beckenbodenspannung, wenn du den Tampon nicht einführen kannst.

Wie gut kennst du deine Vagina? Hast du den Beckenboden schon mal ertastet über die Vaginalwand? Ich empfehle dir diese Tipps, um dich vertraut zu machen mit der Vagina. Wenn du sie gut kennst und spürst, kannst du die Muskulatur auch besser beeinflussen. Dazu empfehle ich dir unsere Tipps zum Beckenboden.

Lies doch bitte auch diesen Text über Binden, Tampons etc.. Vielleicht findest du dort einige Tipps.

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Frage Nr. 37775 von 27.01.2024

Hallo Lilli.
Bin 38.
Bei mir wurde vor langer Zeit „Hypergonadotroper Hypogonadismus“ diagnostiziert, ich nehme schon, seit ich 15 bin, Hormone, und habe durch diese meine erste Periode bekommen. Wenn ich sie absetze, bleibt sie aus.
1. Ist es auch eure Meinung, dass die Möglichkeit, schwanger zu werden, für mich nicht existiert?
2. Ich habe in einer Antwort von euch etwas zu bioidentischen Hormonen gelesen. Was meint das?
3. Wie lang sollte ich die Hormone nehmen?
4. Können extreme Stimmungsschwankungen und depressive Phasen mit dem Hormonersatz-Medikament (früher Cyclo Progynova, jetzt Asumate) zusammenhängen?
5. Kennt ihr Selbsthilfe- oder Vernetzungsgruppen zu dem Thema, in der Schweiz, Deutschland, weltweit..?

Vielen, vielen Dank ! Gruss

Unsere Antwort

Grundsätzlich empfehlen wir dir, dich mit deinen Fragen an eine für die Beratung von Menschen mit hypergonadotropen Hypogonadismus spezialisierte Fachperson zu wenden, da es hierfür hochspezialisiertes Fachwissen und entsprechende Erfahrung bei der Betreuung von betroffenen Frauen braucht.

Hier ist, was unser Wissenstand dazu ist:

1. Da es verschiedene Ursachen für einen hypergonadotropen Hypogonadismus gibt, und wir nicht wissen, was bei dir die Ursache dahinter ist, können wir keine sichere Aussage machen über deine Möglichkeit, schwanger zu werden. Grundsätzlich ist die Ansprechbarkeit der Eierstöcke auf die stimulierenden Gonadotropine eingeschränkt oder fehlend, weshalb es nicht zu einer Eizellreifung und einem Eisprung kommt, auch mit der Hormontherapie nicht. Es können genetische Ursachen wie das Turner-Syndrom dahinter stehen, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können. Manchmal kann auch die Gebärmutter sehr klein sein, was ebenfalls eine Schwangerschaft erschweren könnte. Ob Kinderwunschbehandlungen wie Vitro-Feritlisation gegebenenfalls mit einer Eizellspende bei hypergonadotropem Hypogonadismus eine Option wäre, übersteigt unser Fachwissen. Von dem her wende dich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Hormonspezialisten.

2. Mit bioidentischen. Hormonen sind Hormoncremes oder Hormontabletten gemeint, welche die genau gleiche Zusammensetzung haben wie die körpereigenen Geschlechtshormone wie Estradiol, Estriol oder Progesteron. Im Gegensatz dazu stehen synthetische Hormone wie Ethinyl-Estradiol oder Gestagene, welche chemisch verändert wurden, damit sie zum Beispiel eine stärkere und somit Eisprung-unterdrückende Wirkung haben, zum Beispiel wie in der Pille oder in Präparaten wie dem von dir eingenommenen Cyclo Progynova (Estradiol-Valerat, Levonorgestrel) und Asumate (Ethinyl-Estradiol, Levonorgestrel). Bioidentische Hormone wären in deinem Fall wahrscheinlich nicht genügend stark wirksam, um zum Beispiel eine regelmässige Blutung auszulösen. Aber frage auch hier die oder den Hormonspezialisten.

3.  Zu dieser Frage möchte ich dich ebenfalls an die Spezialistin verweisen.

4. Hormonpräparate können Einfluss auf die Stimmung und die Psyche haben, müssen aber nicht. Auch hier empfehle ich dir die Beratung und Betreuung durch deine Ärztin.

5. Wir kennen leider keine spezifische Selbsthilfegruppe zu diesem Thema. Aber mit diesem Link könntest du in der Schweiz grundsätzlich nach einer Selbsthilfegruppe suchen und oder dir vielleicht Hilfe holen, wie du allenfalls eine Selbstihlfegruppe selbst gründen könntest. 

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Frage Nr. 37767 von 26.01.2024

Guten Tag
Darf man bei Adenomyose in den Wechseljahren grundsätzlich bioidentische Hormone nehmen? Was gibt es für Alternativen, wenn man die Symptome wie Abgeschlagenheit und depressive Stimmungen nicht einfach tolerieren möchte/kann?

Unsere Antwort

Da gilt es die Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen, ich empfehle dir eine persönliche Beratung bei deiner Frauenärztin.

Es kommt darauf an, ob und was für Beschwerden du von der Adenomyose her hast. Häufig sind Schmerzen sowie zu starke und schmerzhafte Menstruationen Symptome einer Adenomyose. Da du in den Wechseljahren bist, stellt sich ja das Problem mit den Zyklusbeschwerden nicht mehr. Oestrogene können grundsätzlich Adenomyoseherde eher stimulieren, aber aber wenn du keinerlei Beschwerden von der Gebärmutter her hast ist eine bioidentische Hormontherapie schon eine Möglichkeit. Bespreche dich mit deiner Frauenärztin.

Gegen Symptome der Wechseljahre wie Abgeschlagenheit und depressive Stimmungen könntest du auch eine pflanzliche Behandlung probieren, zum Beispiel mit Johanniskraut, Passionsblume oder Traubensilberkerze. 

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Frage Nr. 37762 von 25.01.2024

Hallo ich bin 14 und w.
Meine Frage lautet welche Hausmittel gegen Pickel helfen. ( die Pickel sollten möglichst schnell weg gehen) Ich habe mal gegoogelt und heraus gefunden, dass man Zahnpasta auf die Pickel machen kann. Die Zahnpasta soll die Pickel austrocknen. Ich habe es mal ausprobiert, aber geholfen hat es nicht wirklich. Ich habe ab und zu Pickel, die mich tierisch nerven. Ich benutze jeden Morgen und Abend eine Gesichtswasser und eine Feuchtigkeitcreame.
Vielen Dank schon mal vor ab.

Unsere Antwort

Sei vorsichtig mit Hausmitteln. Du wirst sehr vieles im Internet lesen, wo jemand gefunden hat, das hilft, und bei vielen anderen Leuten hilft das nicht. Es kann auch sein, dass es Zufall ist dass es besser wurde, nachdem das Hausmittel eingesetzt wurde. In Wirklichkeit steckte irgend ein anderer Grund hinter der Verbesserung. Wir empfehlen dir deshalb keine Hausmittel gegen Pickel. Aber ich empfehle dir unsere Tipps bei Akne und Pickeln.

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Frage Nr. 37754 von 24.01.2024

Ist ELLEN® PROBIOTISCHE CREME gut? Ich bin weiblich und 28 Jahr alt.

Unsere Antwort

Ja, sie ist empfehlenswert. Die Creme enthält drei Milchsäure produzierenden Bakterienstämme und unterstützt somit die Erhaltung eines guten Vaginal-Mikrobioms.


Du kannst deine Vaginalflora auch auf natürlichem Wege über die Ernährung unterstützen, indem du öfters Nahrungsmittel zu dir nimmst. die die milchsäure produzierenden Bakterien in Darm und in der Vagina unterstützen. Dazu gehören ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie grüne Blattgemüse und fermentierte Nahrungsmittel wie Sauerkraut, Kimchi, eingelegte Gurken oder fermentierter Soja wie Tempeh oder Miso. Ungesüsster Naturjoghurt (auch auf Pflanzenbasis) unterstützt ebenfalls die Milchsäurebakterien.

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Frage Nr. 37743 von 22.01.2024

Hallo? Sollte man jeden Tag die Vulva eincremen oder ist das nicht gut? Ich bin 25 Jahre alt und bin mamchmal trocken(besonders nach Periode).Ich habe keine Infektion,aber meine Scharmlippen jucken ab und zu,weil es trocken ist.Was kann ich machen? Ist Linolafett oder Vaseline gut? Und was soll ich benutzen?

Unsere Antwort

Grundsätzlich ist es nicht unbedingt notwendig, die Vulva täglich einzucremen. Die Vagina produziert im gesunden Zustand Milchsäurebakterien, welche ein saures Milieu schaffen und dich vor Infektionen an deinem Geschlecht schützt. Natürlich kannst du die Haut deiner Vulva, gerade bei Trockenheit, pflegen. Von Vaseline oder Linolafett zur täglichen Pflege rate ich dir ab, da sie die Haut nicht atmen lassen. Mit welchen Produkten zu deine Vulva pflegen kannst, findest du in den Abschnitten „Vulva zur Pflege ölen“ und „Pflege bei empfindlicher, trockener Haut“ unter diesem Link. Probiere verschiedene Produkte nacheinander aus und entscheide dich für jenes, welches dir am besten passt.

Manchmal kann auch übermässiges Schwitzen Juckreiz an der Vulva fördern. Vermeide deshalb gerade während deiner Menstruation eng geschnittene Hosen, synthetische Stoffe und Plastikbeschichtungen in Slipeinlagen und Binden. 

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Frage Nr. 37741 von 21.01.2024

Liebes Lilli Team,
Ich bin 16 J Weiblich und habe meine Tage jetzt seit 80 Tagen nicht mehr gehabt. Schwanger sein kann ich nicht, da ich noch nie mit jemandem geschlafen habe. Es geht mir aber super. Also es ist nichts anders als es vorher war.
An manchen Tagen riecht meine Scheide einfach etwas unangenehm aber das ist nicht immer so.
Ich hoffe ihr könnt mir irgendwie weiterhelfen.
Liebe Grüsse

Unsere Antwort

Leider kann ich aus der Ferne nicht beurteilen, was mit deinem Zyklus und in deiner Vagina los ist. Du könnteset das am besten von einer Frauenärztin anschauen lassen. Möglich ist auch, dass du dich zunächst mal bei einer Beratungsstelle zur sexuellen Gesundheit in deiner Nähe meldest.

Ich habe ausserdem einige Texte, die dich vielleicht weiterbringen:

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Frage Nr. 37736 von 20.01.2024

Liebes beratungsteam! Ich bin 30 Jahre und habe 2 Kinder vaginal geboren. Das Thema Geburtsverletzungen triggert mich massiv, vor allem wenn ich höre dass Frauen unverletzt geblieben sind. Ich habe meine Kinder vollkommen selbstständig und ohne analgetika geboren. Dabei aber einen DR II bei der ersten und einen DR I bei der zweiten Geburt erlitten. Die Naht des DR II belastet mich bis heute mental. Ich wurde ohne Absprache anal untersucht und unter größten Schmerzen genäht und es wurde über die schwere des risses vor meinen Ohren besprochen. Die Schmerzen beim infiltrieren waren so massiv, dass ich einen Schock bekam. Auch hat die Wirkung nicht ausreichend eingesetzt. Es wurde jedoch einfach weiter gemacht. Ich habe gezittert, geweint und geschwitzt und alle haben einfach zugesehen. Mein Partner mit Baby auf dem Arm ebenfalls.

Bisher nahm mich niemand ernst damit. Die Naht des DR I ist leider nicht korrekt was mich optisch auch nicht los lässt da das Erlebnis mit starken Emotionen verbunden ist. Bei der zweiten Geburt habe ich mich jedoch geschützt und beim nähen immer wieder stop gesagt wenn es zu viel wurde. Denn auch da bestand das gleiche Problem. Meine Frage ist: wie kann man so ein Erlebnis integrieren? Natürlich im Rahmen dieser online Beratung-die Grenzen sind mir klar. Mit körperübungen komme ich nur bedingt weiter (masturbation vorm Spiegel, hinfühlen, hinschauen, vulvaabdruck etc.). Eine traumatherapie würde mich aktuell finanziell und kräftemäßig überfordern. Ich bedanke mich schon jetzt und freue mich auf ihre Antwort! Viele herzliche Grüße!

Unsere Antwort

Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu deinen beiden Kindern. Eine Geburt ist immer eine grosse Leistung, und du darfst stolz darauf sein, es geschafft zu haben.

Ich kann aufgrund deiner Schilderungen gut nachvollziehen, dass die Art und Weise wie die Nahtversorgung durchgeführt wurde, grenzverletzend und aufgrund der beschrieben Schmerzen auch unprofessionell war. In der Regel sollte eine ausreichente Lokalanästhesie verabreicht werden, bei der man zwar noch spürt, dass etwas gemacht wird, aber es nicht schmerzhaft sein darf.

Bei rund der Hälfte aller Spontangeburten kommt es zu einem Dammriss. Die Faktoren, welchen diesen begünstigen, sind von so vielen Einflüssen abhängig, dass es schwierig ist, diese vorgängig zu verhindern. Wichtig ist, dass dir bewusst ist, dass du dabei nichts richtig oder falsch gemacht hast. Von einem Vergleich mit anderen Frauen würde ich dir abraten, da ich denke, dass dieser nicht zielführend ist. Jede Geburt ist anders. Mit einem solchen Erlebnis bist du jedoch nicht alleine, und es ist gut, wenn du ernst nimmst, dass dich dieses Erlebnis bis heute mental so beschäftigt. Ein wichtiger erster Schritt zur Integration ist, anzuerkennen, dass diese Art von Behandlung nicht ok war.

Ich weiss nicht, wie sich der Schock, welchen du beschreibst, gezeigt hat. Da du sagst, dass du gezittert, geweint und geschwitzt hast. Dein Körper hat also klare Warnsignale gezeigt, dass das, was passiert nicht gut ist. Es ist super, dass du beim zweiten Mal Nähen deine Grenzen wahren konntest und das Tempo selbst bestimmt hast, in dem genäht wurde. Und doch scheint das Erlebte noch nicht verarbeitet sein. Du hast dich deinem Geschlecht bereits angenommen, was sicher ein weiterer wichtiger Schritt ist.

Ich kann mir vorstellen, dass es helfen würde, noch einmal mit einer Fachperson über das Erlebte zu sprechen. Mein Vorschlag ist, dass du dich an dem Ort meldest, wo du geboren hast. In der Regel ist es möglich, ein Nachgespräch zu haben, auch wenn die Geburt schon etwas länger zurückliegt. Das können die damals zuständigen Hebammen oder auch die beteiligten Ärzte sein. Dann hättest du die Möglichkeit, das was du erlebt hast, dort zu besprechen, wo die verantwortlichen Personen sind, und ein entsprechendes Feedback geben. Vielleicht kannst du dann auch einen Teil deiner negativen Gefühle dort platzieren und somit etwas loslassen?

Wenn du merkst, dass du doch ein Bedürfnis hast, eine Fachperson zu kontaktieren, welche nicht in die Situation involviert war, könntest du auch nochmal deine ambulante Hebamme, sofern du eine hast, kontaktieren für ein Gespräch.

Zudem würde ich dir raten, das Erlebte noch einmal aufzuschreiben. Das kann hilfreich sein, um es besser einsortieren zu können. Vielleicht fühlst du dich zu einem späteren Zeitpunkt bereit für eine Therapie oder ein Gespräch mit der Klinik, in welcher du geboren hast. Gib dir Zeit!

In der Schweiz gibt es den  Verein «Gewaltfreie Geburt». Dort gibt es diverse Informationen, Beratung und die Möglichkeit, das Erlebte zu platzieren. Schau dir die Site doch mal an. Vielleicht kann man dir dort auch sagen, was es allenfalls in deiner Gegend gibt. Möglich ist auch, dass du dich bei einer Beratungsstelle der Familienplanung/zur sexuellen Gesundheit meldest.

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Frage Nr. 37733 von 19.01.2024

Hey :)
ich bin weiblich & 18 Jahre alt. Ich habe eine eher medizinische Frage, die den Scheideneingang betrifft. Ich habe eben gegoogelt und bin auf die hintere Kommissur gekommen, wo wahrscheinlich mein Problem liegt. Ich habe öfter (v.a. nach dem GV) Schmerzen an dieser Stelle, also an dem unteren Teil des Scheideneingangs. Es fühlt sich an wie eine Lippe, die so trocken ist, dass es weh tut und reißt, wenn man sie zb beim Lächeln spannt. Also der Schmerz fühlt sich auch eher wie ein Riss an und bis ein paar Tage danach blutet es leicht (sieht man nur beim auf Toilette gehen am Klopapier). Auch bei der Nutzung der Menstruationstasse spüre ich diesen Schmerz. Jetzt frage ich mich, ob das anatomisch bedingt ist, oder ob man da was gegen machen kann. Ist die Stelle bei mir einfach nicht dehnbar genug? Oder gibt es eine Möglichkeit diese dehnbarer zu machen? Vielen Dank schonmal für die Antwort!

Unsere Antwort

Dies ist ein relativ häufiges Problem und es handelt sich tatsächlich meist um einen kleinen oberflächlichen Riss der Haut an der hinteren Kommissur bei abrupter Dehnung.
Einerseits kann das schon ein wenig mit der Anatomie zusammenhängen, also wie weit deine Vagina-Öffnung ist und wie gross das ist, was mit der Vagina aufgenommen werden soll. Bei einem sehr breiten Penis und einer schmalen Vagina kann es eher zu Rissen kommen als bei anderen Grössenverhältnissen, insbesondere wenn die Dehnung rasch oder abrupt geschieht. 

Dennoch muss dies nicht sein. Das heisst, wenn die Haut in einem guten Zustand ist, also gut durchblutet, belastbar und dehnfähig ist, sollten auch bei stärkerer Dehnung keine Risse auftreten. 

Ein häufiges Problem ist, dass die Haut zu trocken und spröde ist, und es deshalb schneller zu Rissen kommt. Ich empfehle dir, die Vulva und insbesondere die hintere Kommissur, täglich mit einem Pflegeöl zu behandeln. Das kann ein Granatapfelöl sein, Lavendelöl, Rosenöl, Mandelöl oder ähnliches. Die Haut nimmt das Öl auf und wird dadurch genährt und gepflegt, so dass die Haut belastbarer und dehnbarer wird. Du kannst das Öl auch etwas einmassieren, dann wird die Haut auch noch besser durchblutet. Auch regelmässiges vorsichtiges Dehnen kannst du probieren, zum Beispiel mit Vagiwell-Silicon-Dehnhilfen in aufsteigender Breite, so dass sich der Vaginaeingang immer einfacher an die Dehnung gewöhnt und sich daran anpassen kann

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Frage Nr. 37732 von 19.01.2024

Kann ich als Frau eine Masektomie machen lassen, wenn mich meine Brüste stören? Ich habe sie seit 16 Jahren, bekommen mit 10 und will sie nur noch los haben.

Unsere Antwort

Das ist grundsätzlich möglich. Dies muss allerdings eingebettet sein in eine vorangehende entsprechende Beratung und sorgfältige Abklärung. Wende dich dazu an eine Fachperson, zum Beispiel an deine Frauenärztin oder an eine Beratungsstelle für Gender-Inkongruenz. Hier findest du weitere Kontaktstellen

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Frage Nr. 37705 von 14.01.2024

Hallo.Ich bin sehr besorgt.Ich bin weiblich und 27 Jahre alt.Hatte noch keinen GV,nur oralverkehr.Ich habe schon seit einiger Zeit Unterleibschmerzen.Ich habe Angst das es Gebärmutterhalskrebs sein könnte.Da ich noch Jungrau bin kann mir der Frauenarzt keinen Abstrich machen.Wie hoch ist die Wahrscheinlich dass ich Krebs habe obwohl ich keinen GV hatte? Danke.

Unsere Antwort

Diese Wahrscheinlichkeit ist äusserst klein. 
Gebärmutterhalskrebs bildet sich in den meisten Fällen erst nach einer lange anhaltenden Infektion mit HPV-Viren (humane Papillom-Viren) und einer schrittweisen Veränderung der Zellen am Gebärmutterhals. Dafür braucht es zuerst einen Kontakt mit HPV-Viren, welcher normalerweise durch Geschlechtsverkehr geschieht. Das heisst, Frauen, die noch nie Geschlechtsverkehr hatten, haben ein äusserst kleines Risiko für Gebärmutterhalskrebs.

Ausserdem macht Gebärmutterhalskrebs meist sehr lange Zeit keine Schmerzen. Das heisst Unterleibsschmerzen haben meist eine andere Ursache.

Ich habe dein Eindruck, dass du vor allem durch deine Ängste geplagt und verunsichert bist, und das bei dir einen grossen Leidensdruck erzeugt. Das würde ich ernst nehmen und man kann etwas dagegen tun. Deshalb empfehle ich dir eine persönliche Beratung bei einer Frauenärztin. Wenn du keine Untersuchung möchtest, kannst du dich vorerst von ihr bezüglich deinen Ängsten und Sorgen in einem Gespräch beraten lassen, bei welchem du deine Fragen stellen kannst und deinen Sorgen Ausdruck verleihen kannst. Zusätzlich könnte die Frauenärztin auch einen Vorsorgeabstrich vom Gebärmutterhals machen. Dieser ist möglich, auch wenn du noch nie Geschlechtsverkehr hattest. Oder denkst du, dass eine gynäkologische Untersuchung bei dir nicht möglich wäre? Auch in diesem Fall würde ich mich persönlich bei der Frauenärztin beraten lassen. Such dir Unterstützung bei einer Fachperson, der du vertraust.

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Frage Nr. 37675 von 07.01.2024

Hallo,
Ich bin weiblich , 18 Jahre alt. Ich habe folgendes Problem. Ich kann leider keine Tampons einführen, da ich dolle Schmerzen am Muttermund verspüre. Die Schmerzen ziehen auch recht doll im Unterleib und afterbereich. Ich habe auch die Richtung geändert und es hat dennoch weh getan. Ich habe das Gefühl, der Muttermund blockiert die Scheide, auch beim sex egal in welcher Stellung. Ich mache mir Sorgen, dass es etwas schlimmes sein könnte denn der Muttermund tut ja normalerweise nicht so weh. Das war mein erstes Mal mit einem Tampon, aber auch beim geschlechtsverkehr vorher hatte ich schon immer schmerzen. Morgen rufe ich beim Frauenarzt an, doch da die Terminvorgaben meist länger dauert, wollte ich gerne euren Rat einholen. Danke!

Unsere Antwort

Aufgrund deiner Beschreibung habe ich noch kein klares Bild, wo genau der Schmerz ausgelöst wird. Du beschreibst, dass er vom Muttermund ausgeht. Du beschreibst das Gefühl, dass der Muttermund die Scheide blockiert. Der Muttermund ragt am Ende der Vagina von leicht oben ins hintere Scheidengewölbe und bildet so zu sagen das Ende der Vagina. Sieh dir dazu die Anatomie auf dieser Seite an.  Je nach Zyklusstand kann der Muttermund tiefer in die Vagina hinein ragen. Hast du deinen Muttermund mal selbst tasten können? Einen Tampon führt man in den vorderen Bereich der Vagina ein. Auch bei einer kleinen Vagina sollte ein Tampon nicht gegen den Muttermund drücken. Mir ist aufgrund deiner Beschreibung nicht klar, was sich blockiert anfühlt. Es ist gut, dass du die Schmerzen ernst nimmst und dich dem Thema annimmst. Ein Termin bei der Gynäkologin gibt bestimmt Aufschluss darüber, ob mit deinem Muttermund alles in Ordnung ist, da sie diesen Untersuchen kann.

Hier ist eine Checkliste zum Thema Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Vielleicht hilft es, diese Fragen durch zu  gehen und uns nochmals zu schreiben was dabei herauskommt. Wenn du uns nochmal schreibst, gib bitte die Nummer dieser Frage an.

So wie du die Schmerzen beschreibst, die bereits beim Einführen eines Tampons und bis in den Afterbereich reichen, könnte es mit einer hohen Spannung im Beckenboden zusammenhängen.

Wenn du schon immer Schmerzen beim Sex und beim Einführen von Tampons hast, dann könnte das Thema Vaginismus für dich lesenswert sein.

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Frage Nr. 37665 von 05.01.2024

Hallo ich hab eine kleine frage. Ich hab vor 5 Tagen mein Baby bekommen, und habe schlimme geburtsverletzungen davon bekommen, sogar ein dammriss 3 Grades, die ersten 2 Tage hat sich alles so betäubt angefühlt, und ich habe nicht wirklich Schmerzen gehabt, aber dann waren sie plötzlich da und richtig schlimm und es juckt auch so, ich hab meine hebamme gefragt was ich machen kann, sie meinte nur ich soll gar nichts machen es einfach in ruhe lassen damit es gut verheilen kann. Aber es tut so weh. Das wegen wollte ich fragen ob ihr vielleicht Tipps habt?

Unsere Antwort

Zuerst einmal herzliche Gratulation zur Geburt deines Babys.

Es tut mir leid, dass du Geburtsverletzungen erlitten hast. Diese können natürlich kurz nach der Geburt schon recht intensiv schmerzen. Ich empfehle dir eine gute Schmerzbehandlung mit Schmerzmitteln für die ersten 1-2 Wochen. Danach sollten die Schmerzen besser werden, bis alles gut verheilt ist.

Wenn du Schmerzen beim Sitzen hast kannst du auf einen aufgeblasenen Schwimmring sitzen.

Geburten können manchmal recht heftig sein. Sei stolz auf dich, was du geleistet hast und gib dir genügend Zeit, um dich gut zu erholen und alles zur Abheilung zu bringen. Und lass dich dabei unterstützen.

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Frage Nr. 37662 von 05.01.2024

Hallo und zwar hab ich eine Frage :) ich w 32jahre
Habe vor 8 Monaten meine Pille abgesetzt danach war mein Zyklus auch gleich wieder sehr regelmäßig…(21-26) jetzt seit 2 Monaten hab ich einen langen Zyklus von 38 Tagen ,,,meine Frauenärztin meinte nur so ja das kann mal vorkommen …aber mich belastet das schon sehr wenn ich jedes Mal so lang auf meine Periode warten muss und außerdem ist ein Zyklus von 38 bis 40 ja auch nicht ganz normal oder ? Steht zuminderdt im Internet …mich nervt es das meine Ärztin meine Sorgen null ernst nimmt und kein Verständnis dafür hat warum mir das iwie Sorgen bereitet …wenn ich sex hatte und jedes Mal überfällig bin und Ungewissheit habe ob sie doch noch kommen …
Was ist eure Meinung dazu ist das normal ? Oder sollt ich das untersuchen lassen ?

Unsere Antwort

Es ist ganz normal, dass es nach dem Absetzen der Pille Unregelmässigkeiten im Zyklus geben kann. Das kann auch mehrere Monate nach dem Absetzen der Pille noch der Fall sein. Es ist also gut möglich, dass sich dein Zyklus bald von selbst wieder einpendelt.

Ein normaler Menstruationszyklus dauert 21 bis 35 Tage. Wie regelmässig die Periode eintritt, ist von Frau zu Frau verschieden und verändert sich auch im Verlauf des Lebens. Es kann auch passieren, dass der Zyklus länger als 35 Tage dauert. Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Du kannst sie im Text «Unregelmässige oder ausbleibende Mens und Zwischenblutungen» nachlesen. Dort steht auch, was du tun kannst, wenn dich die Länge deines Zyklus belastet. 

Wenn du dich dennoch weiterhin verunsichert fühlst, oder dein Zyklus weiterhin unregelmässig bleibt, kannst du noch einmal auf deine Gynäkologin zugehen und sie bitten, dich zu untersuchen und deine Sorgen ernst zu nehmen. Und wenn du dich bei ihr nicht wohl fühlst, oder den Eindruck hast, dass sie dich nicht ernst nimmt, dann kannst du dich auch an eine andere Gynäkologin wenden.

Und solltest du dir weiterhin viele Sorgen darum machen, schwanger zu werden, kannst du ausserdem mal darüber nachdenken, ob deine aktuelle Verhütungsmethode die Richtige für dich ist. Vielleicht gibt es eine andere Verhütungsmethode, mit der du dich sicherer fühlen kannst. Und mit der du entspannt bleiben kannst, auch wenn dein Zyklus mal länger oder unregelmässig ist. Und vielleicht interessiert dich zu dem Thema auch dieser Text.

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Frage Nr. 37661 von 05.01.2024

Hallo liebes Team :)
Ich habe eig garkeine wirkliche Frage sondern würde mir gerne eure Meinung dazu anhören …
Ich w 31 hab extreme Angst schwanger zu werden …was eig nicht schlimm wäre da ich in einer festen Beziehung bin in der ich sehr glücklich bin …jedoch ist meine Angst Phobie so schlimm geworden das wenn ich zb auf Besuch bei n Kumpel bin Angst danach habe schwanger zu sein obwohl wir keinen sexuellen Kontakt hatten …reine Angst davor das ich trotz Kleidung iwie schwanger werden konnte …ich weis vom Verstand her das das nicht möglich ist aber ich hab so Angst dann im Nachhinein das ich mich garnicht mehr traue mich mit anderen männlichen Leuten zu treffe weil ich danach Angst habe ich könnte iwie unbemerkt schwanger sein ….mich belastet das so sehr und ich hab schon versucht mit Hilfe zu holen aber viele Therapeuten kennen sich mit diesen Thema nicht aus …ich weiß nicht wie ich meine Angst in Griff bekommen soll …habt ihr Tipps was ich machen könnte ?
Danke für eure Arbeit !

Unsere Antwort

Auch wir würden dir zu einer Psychotherapie raten. Du hast eine ganz spezifische Angst entwIckelt. Du weisst, dass du nur mit Geschlechtsverkehr zur Zeit des Eisprungs schwanger werden kannst. Und trotzdem meldet sich deine irrationale Angst dauernd und setzt dich unter Druck. Diese Angst müsste ein*e Psychotherapeut*in, die sich auf kognitive Verhaltenstherapie spezialisiert hat, eigentlich behandeln können. Inhalt der Therapie wäre das genaue Studium deiner Angst. Damit würdest du deine Selbstbeobachtung differenzieren. Du würdest herausfinden, wie du deine Angst beeinflussen kannst. Zentral wäre die Entwicklung von Bewältigungsstrategien und Formen der Selbstberuhigung. Mit der Zeit, stände dann nicht mehr das aufregende "hoffentlich bin ich nicht schwanger!" Oder "jetzt bin ich bestimmt schwanger geworden!" im Zentrum deiner Gefühle. Du wüsstest, dass du diese Gedanken immer wieder denkst. Du wüsstest aber auch, wie du dich soweit beruhigst, dass deine Angst abnimmt ... und dann hoffentlich irgendwann ganz verschwindet.

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Frage Nr. 37658 von 04.01.2024

Hallo liebes lilli.ch Team,
Ich bin weiblich und 19 Jahre alt. Ich habe ein dringendes Anliegen. Es geht darum, dass ich fürchterliche Schmerzen beim Geschlechtsverkehr verspüre. Ich weiß nicht, ob es mein Muttermund ist, aber nach circa 9cm in der Scheide, ist eine kleine Kugel welche beim Geschlechtsverkehr Druck auf den After ausübt. Man kann um sie herum fassen, doch an der Kugel vorbei komme ich durch den Schmerz nicht. Nach 11cm geht es in meiner Scheide nicht weiter. Der Druck ist stark und zieht auch durch den ganzen Po. Die Kugel hat keine Öffnung wie es beim Muttermund üblich ist. Außerdem fühlt sich die Vagina von innen sehr gewölbt an, als hätte ich kurz nach dem Scheideneingang mehrere wulstige Muskeln durch die man erst einmal durchkommen muss.
Mein nächster Frauenarzt Termin ist leider erst in 5 Wochen und ich bin seit Tagen wie wild im Internet unterwegs um antworten zu meinem Anliegen zu finden.
Ich bedanke mich herzlich im Voraus bei ihnen.

Unsere Antwort

So wie du es beschreibst handelt es sich bei der von dir beschriebenen Kugel ziemlich sicher um den Muttermund. Die Öffnung in die Gebärmutter hinein ist nicht eine wirklich tastbare Öffnung, sondern tastet sich eher wie ein kleines Grübchen, denn der Cervikalkanal ist normalerweise sehr schmal, so dass nicht wirklich eine Öffnung tastbar ist.

Weshalb du allerdings solch starke Schmerzen verspürst beim Geschlechtsverkehr wird mir durch deine Beschreibung noch nicht ganz klar. Denn normalerweise ist der Muttermund nicht unbedingt sehr schmerzempfindlich, ausser wenn der Penis vielleicht sehr schnell und kräftig auf den Muttermund trifft. Tut es denn auch weh, wenn du einfach nur mit dem Finger tastest? Tut es in jeder Stellung weh beim Sex, oder nur in einer bestimmten?

Es ist auf jeden Fall sinnvoll, dass du dich frauenärztlich untersuchen lässt. Wichtig ist, dass du der Frauenärztin genau erklärst, wie und wann die Schmerzen auftreten. Ich denke, auch der Ausschluss eines Infektes, wie zum Beispiel ein Chlamydieninfekt, wäre sinnvoll. Denn eine Infektion kann manchmal zu Schmerzen führen.

Schau dir bis dann unsere Informationstexte zum Thema Schmerzen beim Geschlechtsverkehr an. Vielleicht kommst du dadurch dem Problem noch besser auf die Spur.

Wenn die Frauenärztin nichts besonderes feststellen kann, empfehle ich dir, eine SexualtherapeutIn aufzusuchen. Denn Geschlechtsverkehr sollte nicht schmerzhaft sein und es gibt einiges, was man dagegen machen kann. Lies hierzu auch diesen und diesen Text.

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Frage Nr. 37655 von 03.01.2024

Hi,
29 w
habe die Pille Maxim fast 1,5 Jahre genommen und mich entschieden sie abzusetzen. Mir waren die Wasserablagerungen in den Beinen einfach zu viel. Habe auch zugenommen. Hatte aber überhaupt keine Libido-Beschwerden. Nun habe ich sie seit 1,5 Monaten abgesetzt und bemerke, dass meine Brüste dadurch erheblich kleiner geworden sind. Meine BHs passen mir nicht mehr, die mir vor der Pille aber gepasst haben.
1. Frage: Wie lange dauert es ungefähr, dass der Körper wieder im normalen Hormon-Haushalt ist?
2. Frage: Wenn ich mich wieder entscheiden würde, die Pille zu nehmen, wann könnte ich sie wieder nehmen, so dass es für meinen Körper möglichst keine großen Umstände bereitet? also, erst wieder, wenn sich alles auf "normal" eingestellt hat und ich meine Periode regelmässig bekomme? Oder ist das immer individuell? Manche Frauen berichtet ja von jahrelangen Langzeitfolgen und Beschwerden nach dem Absetzen der Pille. Oder ist es sowieso schlimm und es kommt nicht darauf an, wann ich diese wieder nehme?
Ehrlich gesagt, leide ich sehr darunter, dass meine Brüste jetzt noch kleiner als vorher sind und überlege sie auch deshalb wieder zu nehmen, da es keinen Spaß macht, wenn die kleinste BH-Größe auch nicht mehr passt und man sich ständig arrangieren muss, dass alles irgendwie sitzt.

Unsere Antwort

Die Brüste werden mit der Pille oftmals deshalb grösser, weil mehr Wasser im Gewebe abgelagert wird. Was dir bei den Brüsten als Vorteil erschienen ist, fühlte sich bei den Wasserablagerungen in den Beinen schlechter an. Deshalb bist du im Moment für dich die Vor- und Nachteile der Pilleneinnahme am gegeneinander abwägen. Das ist nicht immer ganz einfach.

Was mit der Brustgrösse passiert mit und ohne Pille bzw. nach Absetzen der Pille ist von Frau zu Frau recht unterschiedlich und kann sich auch immer wieder mal verändern im Laufe des Lebens, auch ohne Pille. Da spielen viele Faktoren mit rein wie das Gesamtgewicht, die Ernährung, das Alter und vieles mehr. Insbesondere hormonelle Umstellungen führen oft zu Grössenveränderungen der Brüste, sowohl bei natürlichen Hormonveränderungen wie dem Menstruationszyklus, aber auch Schwangerschaften, Stillphasen und der Übergang in die Menopause führen zu grossen Veränderungen in der Brustgrösse. Auch das Beginnen und Aufhören von hormonellen Verhütungsmitteln kann bei einigen Frauen einen Einfluss auf die Brustgrösse haben. Es kann gut sein, dass deine Brüste kurz nach dem Absetzen der Pille recht viel kleiner werden, aber nach einigen Wochen bis Monaten wieder grösser werden. Das ist schwierig voraussehbar.

Wenn du dich dazu entschliesst, die Pille wieder zu beginnen, solltest du mit der Einnahme bis zur nächsten Menstruation warten und am ersten Tag der Periodenblutung die erste Pille einnehmen. Ein Punkt ist allerdings, dass die Pilleneinnahme einen Einfluss auf die Blutgerinnungsfaktoren haben kann, so dass das Risiko einer Thrombose oder Lungenembolie erhöht wird. Dieses Risiko ist vor allem bei Neueinnahme der Pille am höchsten und sinkt dann wieder ein wenig ab. Aber deshalb kann das kurzfristige Absetzen und wieder neu nehmen der Pille das Risiko für Thrombosen kurzfristig etwas erhöhen. Dies ist vor allem der Fall, wenn die Frau eine vererbte Gerinnungsstörung hat, was sie aber oft nicht weiss. Wenn in deiner Verwandtschaft jemand schon mal eine Thrombose oder eine Lungenembolie hatte, dann gilt besondere Vorsicht. Ansonsten kannst du eigentlich selbst entscheiden, nach wie langer Zeit du die Pille wiederbeginnen möchtest. Es ist nicht nötig zu warten, bis sich dein Menstruationszyklus normalisiert hat. 

Wie lange es dauert, bis sich der Körper nach Pillen absetzen wieder auf den normalen Hormonhaushalt einpendelt, kann recht unterschiedlich lang sein. Nach Absetzen der Pille kommt es zuerst zur letzten Abbruchblutung. Danach dauert es bei den meisten Frauen 4-6 Wochen bis sie wieder ihre erste natürliche Menstruation bekommen. Bei einigen Frauen kann es aber länger dauern, zum Teil mehrere Monate, bis sie wieder ihre normale Periode bekommen. Das nennt sich dann Post-Pill-Amenorrhoe. 

In deinem Fall würde ich dir am ehesten eine Besprechung mit deiner Frauenärztin empfehlen, um die Vor- und Nachteile der Pilleneinnahme zu besprechen. Vielleicht gibt es für dich ja auch noch andere Verhütungsmethoden, die noch besser auf dich abgestimmt sind. 

 

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Frage Nr. 37648 von 01.01.2024

Warum meinen Sie das deumavan nicht so gut ist? Ich(weiblich,23 Jahre alt) benutze das jeden Tag,weil mir es so mein Frauenarzt empfohlen hat.Danke :)

Unsere Antwort

Ich weiss nicht, worauf du dich beziehst - also was genau du gelesen hast. Man kann nicht einfach pauschal sagen, dass Deumavan nicht so gut ist. Es kommt darauf an, für was du Deumavan verwendest. Für was hat es dir der Frauenarzt denn beschrieben?

Deumavan besteht aus Paraffin und Petrolat, welche aus Erdöl gewonnen werden. Es ist sehr fettig und macht eine Art Schutzfilm über die Haut. Dies kann sinnvoll sein, wenn du deine Haut zum Beispiel vor Aufweichung im Wasser schützen möchtest. Oder vor Rissen um den Anus, wenn du sehr harten Stuhlgang hast.

Für die Pflege der Vulva bevorzugen wir hochwertige Öle aus Pflanzen oder Nüssen wie Kokosöl, Mandelöl, Rosenöl, Lavendelöl, Nachtkerzenöl etc. Sie pflegen und nähren die Haut. Mehr zur Pflege der Vulva liest du in diesem Text.

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Frage Nr. 37647 von 01.01.2024

Hallo Lilli-Team,
als junge, unerfahrene Frau ging ich zu einem gynäkologischen Untersuch. Die Arztgehilfin bereitete alles vor und ich musste mich, unten unbekleidet, auf den Behandlungstisch legen, die Knie hoch, die Beine gespreizt, was für mich kein Problem war. Doch dann, als die Arztgehilfin ein Spekulum einführte, spürte ich auf meiner Klitoris, dass sie das Gerät einmal hin und her und wieder hinbewegte. Das regte mich an und es war mir unangenehm. In diesem Moment, da ich voll erregt da lag, kam der Arzt herein, um mich zu untersuchen. Mir war es völlig peinlich, dass der Arzt mich mit erigierter Klitoris vor sich sah und ich hätte mich am liebsten in den Boden verkrochen. Der Untersuch des Arztes war dann ohne Zwischenfälle; die Arztgehilfin schaute die ganze Zeit zu.
Ich muss öfter an das unangenehme Erlebnis denken: Hat sie das bewusst getan? Ich neige dazu, das anzunehmen, besonders seit ich im Internet gesehen habe, dass ein Spekulum oben gar keinen Halter hat, der meine Klitoris hätte berühren können. Später ging ich zu einem anderen Arzt und habe nichts dergleichen erlebt. Liege ich mit meinem Verdacht falsch, dass die Arztgehilfin mich für ihre Anregung benutzt hat, oder kommt so etwas, z.B. aus Unachtsamkeit, vor? Es hat mir bis jetzt keine Ruhe gelassen. Helfen sie mir bitte, das Erlebnis einzuordnen und so damit umzugehen. Danke!

Unsere Antwort

Es ist als Aussenstehende natürlich nicht ganz einfach, zu beurteilen, was da abgelaufen ist.

Aus meiner Sicht ist es am wahrscheinlichsten, dass die Arztgehilfin aus Unachtsamkeit oder eventuell auch Unerfahrenheit das Spekulum beim Einführen hin- und herbewegt hat, weil sie vielleicht ein wenig Probleme hatte, den richtigen Winkel zu finden, um das Spekulum in die Vagina einführen zu können. Es ist allerdings etwas unüblich, dass die Arztgehilfin das Spekulum einführt und erst nachher der Arzt ins Behandlungszimmer kommt und die Untersuchung weiterführt. Meist mach das der Arzt/die Ärztin selbst.

Ich denke für dich am Entscheidensten ist, dass du diese Situation als unangenehm erlebt hast und du nun daran bist, sie zu verarbeiten. Ich könnte mir vorstellen, dass du ein starkes Schamgefühl erlebt hast durch das Auftreten dieser für dich in dieser Situation unerwarteten und unerwünschten sexuellen Erregung. Hierzu ist wichtig zu wissen, dass der sexuelle Erregungsreflex ein Reflex ist, der durch Berühren oder Manipulieren am Genitale ausgelöst werden kann, auch wenn überhaupt keine sexuelle Erregung erwünscht ist oder sie in diesem Moment unpassend ist. Das kann zu grossen Schamgefühlen führen. Oder vielleicht beschäftigt dich am meisten, ob du einen sexuellen Übergriff erlebt hast, der dich nun stark beschäftigt. 

Wir können nicht wissen, was die Absichten der Arztgehilfin war. Mir erscheint es ziemlich unwahrscheinlich, dass sie dich bewusst zu ihrer Anregung sexuell stimulieren wollte. Ich erachte eine Ungeschicklichkeit ihrerseits als Wahrscheinlicher. Aber so oder so geht es im Moment für dich vor allem darum, dieses für dich unangenehme Erlebnis zu verarbeiten. Manchmal können solche Situationen auch eine alte Verletzung triggern, die nun sehr unangenehme Gefühle an die Oberfläche bringt.

Wenn dich die Situation über eine längere Zeit nicht loslässt und du nicht in Frieden damit kommen kannst, empfehle ich dir eine therapeutische Beratung bei einer Psycho- oder Sexualtherapeutin. 

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Frage Nr. 37642 von 19.11.2023

woran liegt das dass ich tampons nur mit plastikapplikator einführen kann (würde gerne aus umweltschutzgründen die normalen verwenden aber das trockene material tut weh beim einführen)?

Unsere Antwort

Um einen Tampon auch ohne Applikator leicht einführen zu können, kannst du ihn an der Spitze mit Öl oder einem pflegenden Vaginalgel befeuchten. Dafür kannst du zum Beispiel Mandelöl oder Actigel von Multigyn benutzen. Das Actigel hilft übrigens auch gegen sonstige Beschwerden und gegen Trockenheit in der Vagina. Weitere Tipps zur Pflege deiner Vulva und deiner Vagina findest du in diesem Text. Und in diesem Text findest du weitere Hinweise zur Anwendung von Tampons.

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