Frage Nr. 37023 von 05.06.2023
Hallo zusammen.
Ich bin aus der Schweiz und bin 36. Habe 4 eigene Kinder und wurde als Kind sexuell missbraucht.
Nun habe ich seid ca 3 Monaten einen neuen Freund. Auch er ist Vater von 3 Kindern, davon 2 weiblich. Eins ist 7, das andere 11.
Aus irgendeinem Grund, befürchte ich, dass er die Mädchen sexuell misshandelt. Die Mädchen leben mehrheitlich bei der Mama, aber wenn sie bei ihm sind, schlafen sie dort.
Die Mädchen scheinen aber glücklich und normal entwickelt. Haben meine Zweifel mit der Vergangenheit zu tun oder worauf muss ich achten?
Ich finde es komisch, dass er angebrauchte Kondompäckchen zuhause hat, die wir nie benutzten, dass er mehrere Handys im Zimmer herumliegen hat und auch, dass er immer wieder betont, wie schön die Mädchen sind
Unsere Antwort
Es kann sein, dass deine Befürchtungen mit deiner Vergangenheit zu tun haben. Durch deine eigenen Erfahrungen als Opfer von sexuellen Übergriffen, hast du gute Gründe, Männern gegenüber misstrauisch zu sein. Du hast aus «irgendeinem Grund» Befürchtungen und keine konkreten Anhaltspunkte.
Angebrauchte Kondompackungen, mehrere Handys und ein Vater, der seine Töchter schön findet, sind keine Zeichen von sexuellem Missbrauch.
Ich rate dir, mutig zu sein und deinen neuen Freund nach den Kondomen und den Handys zu fragen. Sonst setzt sich dein Verdacht fest und stört eure Beziehung.
Diese Antwort gilt auch für Frage 37022.
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Frage Nr. 37021 von 05.06.2023
Hallo, ich bin ein Mann und 22 Jahre alt. Ich habe schon lange darüber nachgedacht, eine erotische Massage zu machen. Ich möchte nur sehen, wie es aussieht, aber ich fürchte, dass mit mir etwas nicht stimmt, wenn ich eine solche Massage machen möchte. Ist so eine erotische Massage okay? Ist das nicht eine schlechte Sache?
Unsere Antwort
Wie kommst du darauf, dass eine erotische Massage eine "schlechte Sache" ist? Was daran fühlt sich für dich nicht okay an?
Viele Menschen finden solche Massagen toll. Und aus unserer Sicht spricht nichts gegen legale Sexarbeit, solange die Person, die die Massage macht, dies freiwillig tut und du sie respektvoll behandelst.
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Frage Nr. 37020 von 04.06.2023
Hallo, ich (w/20) habe nach dem Orgasmus bei der Selbstbefriedigung immer extreme Muskelschmerzen im ganzen Körper. Ist das normal, wenn man sich mit hoher Spannung erregt, oder ist das in diesem Ausmass sogar eher umgesund?
Vielen Dank schon mal für die Antwort!
Unsere Antwort
Du schreibst, du erregst dich mit hoher Spannung. Was würdest du sagen, wie lange hältst du diese Spannung? Wenn du diese Spannung unabhängig von sexueller Erregung aufbauen und halten würdest, wäre das dann auch schmerzhaft? Und würdest du denken, dass das ungesund ist?
Unser Körper erholt sich auch wieder von Momenten starker Anspannung. Viel entscheidender ist für mich die Frage, ob du etwas gegen die Muskelschmerzen tun möchtest. Das könntest du nämlich. Schau dazu als erstes doch mal in unseren Text Muskeln sehr anspannen beim Sex: Vor- und Nachteile. Du kannst uns auch gerne wieder schreiben. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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Frage Nr. 37009 von 03.06.2023
Ich sehe Frauen mehr als Sexobjekte, und möchte nur mit Frauen schlafen. Ich hatte noch nie was mit Frauen, doch die Sichtweise ist nicht gut habe ich gemerkt, dass ich Frauen als Objekte sehe, also nur den Körper, und "wie geil" sie aussieht. Wie kann ich meinen Blickwickel erweitern, und Frauen nicht mehr als Sexobjekte sehen? Stattdessen mehr drauf schauen, was sie ausmacht? Wie sie als Person ist? Auf das zwischen menschliche achten?
Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, wer ich bin, oder was mich ausmacht. Es fällt mir schwer mich zu beschreiben. Oder bin ich einfach ich?
Ergänzung: 37009
Wie kann ich ich selbst sein? Ich habe das Gefühl, dass ich mich eher anderen anpassen, auch an deren Meinung, um besser anzukommen. Besonderes bei Frauen, wie kann ich das vermeiden, und mehr ich selbst sein, mehr zu mir zu stehen.
Gefühlt setze ich eine Maske auf, um anderen zu gefallen. Es ist auch anstrengend, diese Maske konstant zu tragen. Akzeptieren, dass ich anders bin, als andere? Glaube ich trage die Maske, um anderen zu gefallen. Es würde mir emotional bisschen weh tun oder verletzen, wenn mir eine Person gefällt, sie aber mich nicht mag. Deshalb überlege ich, was ihr an einem Mann gefallen könnte, und versuche genau das zu sein. Das würde glaube ich heißen, ich würde mich selbst nicht akzeptieren, mit der Person, wie ich bin, oder? Wie kann ich das verbessern?
Unsere Antwort
Es ist toll, dass du lernen möchtest, deine Sicht auf Frauen zu erweitern und auch deine Sicht auf dich selbst zu verbessern.
Zunächst einmal ist es normal, dass wir uns wünschen, dass andere Menschen uns mögen. Menschen sind soziale Wesen und unser Überleben hängt gewissermaßen davon ab, dass wir mit anderen in Verbindung stehen. Daher ist es nicht per se schlecht, dass wir uns auf andere einlassen und uns auch mal anpassen. Aber natürlich kann das in ein Extrem kippen, bei dem wir uns zu sehr verstecken. Oft bewirken wir damit das Gegenteil von Verbindung: Wir fühlen uns einsam, denn niemand kennt uns so richtig, da wir uns ja niemandem öffnen. Und, wie du selbst beobachtest, ist es anstrengend, ständig eine Maske zu tragen – und das führt häufig dazu, dass man generell weniger unter Leute geht. Vielleicht hast du diese Effekte bei dir auch schon mal bemerkt.
Der Ansatz, zu überlegen, was einer Frau gefallen könnte, ist dennoch gar nicht so verkehrt. Denn das, was Menschen wirklich attraktiv macht, ist:
1.) authentisch und echt zu sein, und zu sich selbst stehen zu können. Um herauszufinden, was dich ausmacht, könntest du dir zum Beispiel die folgenden Fragen stellen: Was interessiert dich? Was machst du gerne? Was ist dir wichtig? Was magst du an dir? Was sind deine Stärken? Was kannst du richtig gut? Vielleicht hilft dir dabei auch unser Text Wie entdecke ich, was ich will und was ich fühle?
2.) sich ehrlich für andere zu interessieren. Das schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Du machst dich durch ehrliches Interesse attraktiver und du weitest gleichzeitig deinen Blick auf die Frau, mit der du sprichst. Denn je mehr zu über sie erfährst, umso weniger wirst du sie als Objekt sehen. Bitte lies mal unseren Text Wie mach ich mich interessant, attraktiv, sexy und liebenswert? Dort findet du viele weitere Tipps.
Schau dir doch auch mal unsere Antwort auf die Frage 36958 an. Sie ist deiner recht ähnlich. Gib die Nummer einfach in unser Suchfenster ein.
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Frage Nr. 37006 von 02.06.2023
Hallo :) Ich habe auf einer englischsprachigen Seite, die sich um die Behandlung von Vaginismus dreht, von internalen Triggerpunkt-Massagen gelesen und dass man die auch bei sich selbst anwenden kann, um Verspannnungen der Muskulatur zu lösen. Wie genau sollte man dabei vorgehen? Wenn ich in der Vagina gegen verspannte Stellen drücke, ändert sich erst mal nicht viel. Was mache ich falsch?
Ich würde am liebsten zu einer spezialisierten Beckenboden-Physiotherapeutin gehen, jedoch gibt es solche in meiner Gegend nur gegen private Zahlung, was ich mir als Studentin momentan einfach nicht leisten kann. Deshalb versuche ich, so weit es geht eigene Methoden anzuwenden. Eure Texte, die sich mit Atmung und Bewegung (insbesondere Beckenschaukel) beschäftigen, kenne ich schon und finde diese auch sehr hilfreich. :) Wenn ihr noch mehr Ressourcen/Links habt, wäre ich sehr offen dafür, auch für wissenschaftliche/englischsprachige Artikel.
Unsere Antwort
Kennst du das Buch "A Headache in the Pelvis" von David Wise und Rodney Anderson? Dr Wise und Anderson haben das Wise-Anderson-Protocol entwickelt, das hilft bei chronischen Schmerzen im Becken. Das Buch gibts auf Englisch mittlerweile in der sechsten Auflage. Es ist sehr empfehlenswert.
Hast du denn unsere Texte im Kapitel Vaginismus auch schon angeschaut? Da stehen auch viele Tipps drin.
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Frage Nr. 37004 von 02.06.2023
Liebes Lilli-Team
Schon seit meiner ersten Beziehung in der ich sexuell intim war holt mich (w, 26) immer wieder das selbe Problem ein: die Lustlosigkeit. In meiner ersten Beziehung musste ich zuerst lernen wie Sex überhaupt gut für mich ist und hatte so gut wie nie von mir aus Lust auf Sex. Dies schob ich dazumal auf die Pille. Ich hatte mehrmals aus diversen Gründen die Pille gewechselt bis ich dann kurz vor Ende der Beziehung auf die Hormonspirale wechselte.
Während meinen Reisen fand ich eine neue aufregende Beziehung. Dieser Partner konnte mich sehr gut lesen und dadurch auch befriedigen. Während den Zeiten beim Reisen mit ihm, aber auch während unserer Fernbeziehung hatte ich keine Probleme mit der Lust. Dies hängt wohl damit zusammen, dass wir nie einen normalen Alltag zusammen lebten.
Nun viele Jahre später bin ich in einer bereits 3-jährigen Beziehung und bin auf die hormonfreie Verhütung mit der Kupferspirale umgestiegen. Mit meinem Partner hatte ich zu Beginn (ca. erste 6 Monate) noch wenig Probleme mit meiner Lust und ich genoss unseren Sex vollkommen. Doch dann kam die Lustlosigkeit zurück und ich bin erneut nie von natur aus in der Stimmung für Sex. Ich muss mich jeweils mental darauf konzentrieren und mich nicht stressen lassen. Wenn wir dann Sex haben muss ich mich teilweise konzentrieren diesen wirklich auch zu geniessen. Klappt dies, komme ich dann so gut wie immer zum Höhepunkt und kann den Sex durchaus auch geniessen.
Dennoch ist die Lustlosigkeit für mich und für meinen Partner eine grosse Belastung. Obwohl ich den Sex auch geniessen kann, ist es für mich schwierig mich ohne Lust darauf einzulassen. Dies hat zur Folge, dass wir nur selten Sex haben (ca. alle 2 Wochen, mal mehr mal weniger) und ich auf Annähreungen meines Partners nicht eingehen kann.
Ich trage dieses Problem nun schon sehr lange mit mir und dies beschäftigt mich sehr. Was kann ich tun, damit ich auch ohne Aufwand und einfach so einmal Lust auf Sex habe?
Danke vielmals für eure Hilfe!
Unsere Antwort
Was du beschreibst, erleben viele Menschen, besonders in Langzeitbeziehungen. Zunächst empfehle ich dir sehr unsere Texte Lust auf Sex – wie kann ich sie beeinflussen? und Tipps zum Umgang mit Partner*innen bei Lustlosigkeit.
Ich möchte gern ein paar deiner Ansichten infrage stellen, darüber, wie Lust auf Sex „funktionieren sollte“. Denn es gibt neben der spontanen Lust auf Sex auch die sogenannte responsive Lust. Das heißt, die Lust entwickelt sich erst im Laufe einer sexuellen Begegnung. Man könnte auch sagen: Der Appetit kommt auch mal erst beim Essen. Ein andermal ist er schon vorher da.
Diese responsive Art der Lust kommt insbesondere bei Frauen häufig vor. Es ist also völlig normal, dass du nicht aus heiterem Himmel Lust auf Sex hast. Und du sagst ja selbst: Du kannst euren Sex genießen, wenn er stattfindet. Nun heißt das keinesfalls, dass du etwas gegen deinen Willen tun sollst. Es ist dennoch gut zu wissen, dass es sich lohnen kann, sich auf Annäherungen einzulassen, und zu gucken, ob die Lust dann kommt – oder eben nicht. Du kannst da gegenüber deinem Partner ehrlich sein.
Du könntest rausfinden, welche Umstände es wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher machen, dass du Lust bekommst. Also herausfinden, was deine Lust steigert und was sie bremst. Bremsende Faktoren können Dinge sein wie Stress, Beziehungskonflikte, ein negatives Körpergefühl, aber auch sowas Banales wie die Zimmertemperatur oder die Gemütlichkeit des Bettes. Erregungssteigernde Faktoren sind genauso vielseitig: ein guter Tag bei der Arbeit, ein romantisches Dinner, neue Unterwäsche, sich geborgen fühlen, etwas Abenteuerliches machen, einen Porno schauen, und so weiter. Du kannst diese Dinge durch zwei Methoden erforschen. Zum einen kannst du deinen Solosex beobachten. Was turnt dich da an? Wann hast du darauf Lust? Zum anderen kannst du an vergangene sexuelle Situationen mit Partnern zurückdenken und sie analysieren. Such dir ein paar tolle und ein paar nicht so tolle Beispiele heraus. Und dann schreib auf: Warum war das toll/nicht toll? Was war die Situation? Wer war dein Partner? Wie war die Beziehung? Wie hast du dich gefühlt? Wie ging es dir körperlich und mental? Wo wart ihr? Was genau habt ihr gemacht? Wenn du das für ein paar Beispiele machst, kannst du wahrscheinlich bald Muster erkennen und so einen ersten Einblick in deine bremsenden und steigernden Faktoren gewinnen. Und dann haben du und dein Partner etwas in der Hand, anhand dessen ihr gemeinsam nach Ideen und Lösungen suchen könnt.
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Frage Nr. 36986 von 31.05.2023
Hallo
Ich bin männlich und 24 Jahre , mein Freund ist fast 26 und auch männlich ,wir sind seit fast 6 Jahren ein Paar. Wir sind mit dem was wir haben voll zufrieden und beim Sex ist auch alles bestens .Beim Sex treten ja immer diese Lusttropfen aus , was ich persönlich immer sehr geil finde . Nur bei mir ist es so , es kommen keine Tropfen , es kommt ein ganzer Bach . Mein Freund war am Anfang etwas irritiert darüber und er fragte ,ob ich schon gekommen bin . Ist es normal , das soviel Präejakulat austritt ?
Wenn ich einen Orgasmus habe , habe ich manchmal das Gefühl, gleich in Ohnmacht zu fallen , so intensiv ist er . Ist das normal ?
Danke schon mal für eure Antwort
Unsere Antwort
Wieviel Lusttropfen produziert werden, ist von Mann zu Mann unterschiedlich. Es kann aber auch beim selben Mann variieren. Es ist zum Beispiel abhängig von der Situation, ob diese als sehr erregend empfunden wird. Es ist aber auch abhängig von der Funktion und Grösse der Bulbourethraldrüsen, also den Drüsen, die die Lusttropfen produzieren. Es ist also sowohl bei dir als auch bei deinem Freund alles total in Ordnung mit den Lusttropfen.
Ja, auch dass ein Orgasmus sehr intensiv sein kann und du das Gefühl hast, du löst dich gleich auf oder wirst ohnmächtig, ist normal.
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Frage Nr. 36984 von 31.05.2023
Hallo
Ich habe mich im Internet, zum Beispiel Umfragen oder Chats, Artikel... über die Ideale Penisgröße (Länge UND Umfang) informiert und bin total frustriert.
Meiner misst ca. 12cm Länge & ca. 10,5cm Umfang. Dies liegt weit unter der Norm und den preferierten Zahlen, die Frauen sich wüschen.
Hat es überhaupt nicht Sinn Sex zu haben?
Unsere Antwort
Lass mich zurückfragen: Wieso sollte es deshalb keinen Sinn haben, Sex zu haben? Denkst du auch, du könntest nicht laufen, weil du nicht den idealen Schuh hast? Sehr viele Schuhe eignen sich ganz wunderbar zum Laufen. Und sehr viele Penisse eignen sich wunderbar zum Sex haben.
Was stellst du dir vor, was passiert, wenn du nicht die ideale Penisgrösse hast?
Du bist mit deiner Penisgrösse gut im Rennen. Die Mehrheit der Penisse haben eine Länge irgendwo zwischen 10 bis 19 Zentimeter. Es kann aber auch sein, dass ein steifer Penis 7 Zentimeter lang ist oder 22 Zentimeter. Oder länger oder kürzer. Es ist bei der Penisgrösse wie bei der Körpergrösse: Es kommt alles vor. Der Penisumfang liegt häufig zwischen 9 und 15 Zentimeter.
Es ist verständlich, dass du mit deinem Penis einen guten Eindruck machen willst. Die allermeisten Frauen interessieren sich aber mindestens genauso viel für den Mann, dem der Penis gehört wie für den Penis. Es gibt sogar einige, denen ist der Mann am Penis deutlich bedeutsamer als der Penis
Ich empfehle dir auch unsere Texte Grosser Penis gleich guter Liebhaber? und Tipps, wie sich der Penis grösser anfühlt.
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Frage Nr. 36983 von 31.05.2023
Hallo,
w, 35, kinderlos. Warum spürt mein Partner nichts in meiner Vagina, wenn ich nicht erregt bin? Wie machen das andere Frauen? Man ist ja nicht immer erregt beim Sex, z.B. nach einem langen anstrengenden Tag etc. Wie machen das Prostituierte, dass deren Kunden etwas fühlen? Die sind bestimmt nicht immer erregt.
Wie haben das die Expartnerinnen meines Partners geschafft, dass er was fühlte? Was mache ich falsch, dass nur in Erregung meine Vagina enger wird? Erregung ist ja mit Körperspannung verbunden, muss ich versuchen den Beckenboden mehr anzu spannen? Oder ist es das pulsieren des Vaginalkanals, der ja als glatte Muskulatur nicht willentlich ansteuerbar ist? Kann man lernen den Vaginalkanal selbst anzuspannen? Der Beckenboden umschließt ja nur 2-3cm des Penis...
Danke für eine Auskunft :-)... es belastet mich seelisch
Unsere Antwort
Die allererste Frage, die sich mir stellt ist: Warum hast du mit deinem Partner Sex, wenn du keine Lust hast?
Die zweite Frage: Warum denkst du, dass du dafür verantwortlich bist, was dein Partner spürt?
Denkst du, du müsstest Sex mit deinem Partner haben, auch wenn du keine Lust hast? Du wärest ihm das schuldig? Ich denke, das ist etwas, worüber du dringend nachdenken solltest, damit nicht langfristig der Sex bei dir auf der Strecke bleibt.
Wenn eine Frau erregt ist, wird die Vagina nicht enger, sondern weiter. Also wenn du nicht erregt bist, ist die Vagina deutlich enger! Zudem gibt es mehr Reibung, weil du ja weniger Feuchtigkeit produzierst.
Dein Partner spürt natürlich, dass du keine Lust hast oder vielleicht weiss er es auch, weil du es ihm sagst. Und es gibt viele Männer, die Sex weniger lustvoll empfinden, wenn die Partnerin keine Lust hat. Und das ist es auch, was bei euch passiert: Dein Partner hat Lust, du hast keine. Er spürt das, du machst trotzdem mit. Da er aber kein Holzklotz ist und auch keine Maschine, sondern ein empathischer Mensch, der dich liebt, reguliert etwas in ihm sein Gefühl runter. Das ist normal. Deshalb spürt er weniger.
Ich würde dir also dringend empfehlen, auf deinen Körper zu hören, denn auch du bist keine Maschine.
Und vielleicht interessiert es dich ja auch zu lernen, wie du insgesamt mehr beim Sex erleben und fühlen kannst, sodass Sex für dich wieder lustvoller werden kann.
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Frage Nr. 36982 von 31.05.2023
Selbstbefriedigung in einer Beziehung. Das ist mir immer noch ein Rätsel. In meiner Jugend konnte ich mit SB locker umgehen und hatte nie irgendwelche Probleme damit. Bis ein Ex-Freund von mir, es sich täglich 3-4x selber gemacht hat und dazu irgendwelche Pornos angeschaut hat. Seid da an, habe ich mich selber nie mehr angefasst und finde es extrem widerlich, abturnend und verstossend, wenn mein jetztiger Partner sich selber Befriedigt. so 2x die Woche. Ich kann damit überhaupt nicht umgehen.
Noch weniger mit den Pornos.
Wie viel Selbstbefriedigung und Porno in einer Beziehung ist normal?
Und wieso überhaupt? Ich fühle mich betrogen damit.
Wie werde ich die schrecklichen Gefühle los? Ich kann ihn kaum mehr anfassen, küssen oder umarmen, wenn ich weiss, dass er sich einen runtergeholt hat.
Unsere Antwort
Du beschreibst da eine sehr interessante Entwicklung: Du konntest früher mit der Selbstbefriedigung locker umgehen. Dann kam es zu einer Veränderung, die du mit dem Verhalten deines Ex-Freunds in Verbindung bringst. Und seitdem spürst du Ekel und vielleicht auch Wut und Angst bei dem Gedanken an Selbstbefriedigung.
Du hast das schon sehr gut beobachtet, und ich möchte dich einladen, noch genauer hinzuschauen. Denn es geht nicht darum, diese Gefühle „loszuwerden“, sondern sie zu verstehen. Lies dazu auch mal unseren Text Wie lerne ich meine Gefühle verstehen? und Ich komme mit meinen Gefühlen nicht klar – was tun?
Ich stelle dir nun einige Rückfragen, die ich für relevant halte:
- Wie war das mit deinem Ex-Freund: Wie hat sich das häufige Masturbieren auf die Beziehung ausgewirkt? Gab es dadurch zum Beispiel weniger Paarsexualität? Oder hatte er dadurch weniger Zeit für dich? An welchem Punkt der Beziehung hat das angefangen? Wie gut war eure Beziehung generell? In anderen Worten: War es die Selbstbefriedigung an sich, oder waren es die Auswirkungen der Selbstbefriedigung, die dich und die Beziehung belastet haben?
- Ich lese aus deinem Text, dass du selbst früher auch Solosex gemacht hast und ihn angenehm fandest. Stimmt das? Und: Wie fühlst du dich jetzt bei dem Gedanken, dich selbst zu befriedigen?
- In welcher Weise fühlst du dich betrogen durch den Solosex deines Partners? Was genau verletzt dich daran? Welche Dinge sagt dein Kopf zu dir in diesen Momenten? Und welche Gefühle werden von diesen Gedanken ausgelöst? Wut? Scham? Ekel? Angst?
Solosex ist eine eigenständige Form der Sexualität, und nicht (nur) Ersatz für Paarsexualität. Selbstbefriedigung kann viele wichtige Funktionen erfüllen, vom Stressabbau bis hin zum Entdecken und Erlernen der eigenen sexuellen Lust und Kompetenzen. Es spricht also vieles für Solosex, auch in einer Beziehung. Daher gibt es auch kein allgemeines Maß an Solosex und Pornokonsum, dass in einer Beziehung „normal“ ist. Natürlich kann es aber zum Problem werden, wenn die Paarsexualität und die Beziehung darunter leidet. Wenn zum Beispiel eine Person immer lieber Selbstbefriedigung macht als Sex mit dem*der Partner*in zu haben. Wie ist das denn aktuell in deiner Beziehung? Denkst du, die Selbstbefriedigung deines Partners würde eurer Beziehung auch dann schaden, wenn du sie so „locker“ sehen könntest, wie du es früher getan hast?
Ich würde dir empfehlen, dich mit all diesen Fragen mal zu beschäftigen. Schreib deine Antworten am besten auf, das hilft beim Nachdenken. Und ich würde dir auch empfehlen, dich wieder an deinen eigenen Solosex heranzutasten. Und zwar wortwörtlich: erforsche und ertaste langsam und in kleinen Schritten. Es reicht für den Anfang schon, nur mal die Hand für einen Moment auf die Vulva zu legen. Eine gute Anleitung dafür findest du in unserem Text Selbstbefriedigung: Tipps für Frauen und alle mit Vagina. Es wird sich vielleicht erstmal komisch anfühlen, dich wieder selbst zu berühren. Das ist okay. Beobachte die Gefühle und Gedanken, die auftauchen, ohne sie zu bewerten. Dabei hilft es oft, tief zu atmen.
Schreib uns gern wieder, wenn du weitere Beratung möchtest. Gib dann diese Fragenummer mit an.
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Frage Nr. 36964 von 30.05.2023
was ist ein partnervibrator
Unsere Antwort
Ein Partnervibrator oder Paarvibrator ist ein Sextoy, dass beide Sexpartner*innen gleichzeitig stimulieren soll. Meist sind diese Vibratoren für heterosexuelle Paare gemacht. Dann wird zum Beispiel beim vaginalen Geschlechtsverkehr gleichzeitig der Penis und die Klitoris durch Vibration stimuliert. Es gibt sehr viele unterschiedliche Modelle. Du könntest dir das in Läden oder Online-Shops für Sextoys genauer anschauen.
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Frage Nr. 36950 von 29.05.2023
Hallo ich m. 18 habe oft Erektionen, manchmal stundenlang und spüre fast immer sexuelle Lust. In meiner Unterhose hat es dann immer lusttropfen. Um damit besser klarzukommen mache ich fast jeden tag 1- 4 mal selbstbefriedigung. Bei der körperpflege bekomme ich fast automatisch einen steifen (wenn ich meinen penis wasche) und das führt dazu, dass ich in der dusche oft masturbiere. Dabei benutze ich duschgel als gleitmittel. Zusätzlich masturbiere ich auch noch ins wc oder vor dem Einschlafen in ein Taschentuch (je nach bedarf halt). Nun habe ich kaum noch nervige Erektionen.
Jetzt wollte ich fragen, ob das normal ist, wenn man beim duschen immer selbstbefriedigung macht? Und schadet das duschgel meiner Eichelhaut oder ist das okay als gleitmittel?
Vor kurzem hatte ich nun das erste mal sex mit einer klassenkameradin und dort ist genau das gegenteil passiert. Wir haben uns über whatsapp verabredet, um zusammen sex zu haben. Ich war natürlich total erregt, habe mich vorbereitet und geduscht, parfümiert, habe extra meine achsel- und schamhaare abrasiert um ihr zu gefallen etc. und auch nochmals masturbiert (meine grösste angst war es, einen vorzeitigen samenerguss zu haben).
Wir trafen uns dann und zogen uns aus, ich rollte ein kondom über meinen steifen penis. Dann kam noch ein längeres vorspiel. Mein Penis wurde deswegen mit der zeit immer schlaffer und das kondom wurde ganz faltig. Als es um das Eindringen ging, bekam ich meinen Penis fast nicht hinein, weil er nicht richtig hart war und musste mit der hand nachhelfen. Der anschliessende sex war zwar schön, aber ich hatte ständig angst, dass das kondom vom halb-steifen penis abrutschen könnte. Ich habe durch das kondom kaum was gespürt.
Zum Orgasmus kamen wir erst, als wir uns nach dem sex noch gegenseitig zeigten, wie wir uns selber befriedigen. Sie fand es nicht weiter schlimm, aber ich frage mich jetzt, was ich tun kann, um das nächste mal eine stabilere erektion zu haben? Mein Penis wurde vor 9 Jahren vollständig beschnitten. Aber damit hat es ja sicher nichts zu tun, oder?
Unsere Antwort
In deinem Alter ständig Erektionen zu haben, ist normal. So wie du es beschreibst, hört es sich so an, als würdest du Selbstbefriedigung machen, um keine „nervigen Erektionen“ mehr zu haben. Das heisst, um deine Lust und die Erektionen mal loszuwerden.
Wenn das der Fall ist, dann misst du der Selbstbefriedigung nicht genug Bedeutung bei. Der wirkliche Genuss kommt zu kurz. Und meist macht man es dann mal „eben schnell“. Ist das bei dir so? Wenn ja, ist es vermutlich auch so, dass du bei der Selbstbefriedigung nicht so sehr mit dem Körper in Bewegung bist, sondern, dass deine Hand den Penis fester oder schneller reibt. Wenn man an diese Methode der Selbstbefriedigung gewöhnt ist, ist es oft sehr ungünstig für den Sex zu zweit, weil man nicht gelernt hat, seine Erregung wirklich steuern zu können. Das ist das, was dir passiert ist.
Es ist natürlich normal, dass man beim ersten Mal sehr aufgeregt ist und dass es deshalb ohnehin schwierig sein kann mit der Erektion. Es kommt aber bei dir hinzu, dass du schreibst, dass du durch das Kondom nichts gespürt hast. Dass das Kondom schuld ist, ist aber unwahrscheinlich. Du hast in der Vagina nichts gespürt, weil dein Penis wahrscheinlich an stärkere Bewegungen und Reibung mit mehr Druck gewöhnt ist. Eine Vagina kann aber so einen starken Druck auf gar keinen Fall aufbauen, das ist normal und deshalb hast du nichts gespürt. Du solltest also deinen Penis an feinere Reize gewöhnen, damit du demnächst auch beim vaginalen Sex was spürst. Also insgesamt empfehle ich dir, dass du deine Selbstbefriedigung mehr geniesst, indem du dir Zeit nimmst und dein Becken bewegst, statt deine Hand zu bewegen, deinen Beckenboden einzusetzen und eben den Penis an weniger Druck und Geschwindigkeit gewöhnst.
Deine Beschneidung hat mit dem nichts zu tun, wie du schon richtig vermutet hast.
Wir empfehlen, kein normales Duschgel für die Eichel zu benutzen, da es oft zu aggressiv ist. Aber wenn es dir nichts ausmacht und du es gut verträgst, scheint es im Moment für dich ja okay zu sein.
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Frage Nr. 36947 von 21.05.2023
Hallo Lilli Team,
warum habe ich beim Sex kein wirkliches Gefühl?
Ich bin weiblich, 18 und immer wenn ich versuche mit meinem Freund zu schlafen, fühlt es sich für mich nicht gut an. Lange Zeit hatten wir das Problem, dass es mir weh getan hat, was wir darauf geschoben haben, dass es eben noch neu ist und ich sozusagen noch nicht "gedehnt" genug bin.
Wir haben es trotzdem weiter versucht und mittlerweile tut es nicht mehr wirklich weh, aber es fühlt sich auch nicht gut für mich an. Ich weiß, dass es für Frauen schwer sein kann nur durch vaginale Stimulation einen Orgasmus oder überhaupt in die Richtung eines Orgasmus zu kommen, aber ich würde den Sex trotzdem gerne genießen können.
Wir wissen, dass es auch helfen kann, währenddessen zusätzlich die Klitoris zu stimulieren, allerdings wären wir dann bei meinem nächsten Problem.
Ich weiß nicht wieso, aber immer, wenn wir versuchen Sex zu haben, mein Freund also in mich eindringt, verliere ich irgendwie auch die Fähigkeit mit meiner Klitoris angenehme Gefühle zu entwickeln. Es ist so als würde ich untenrum taub werden, ich kann zwar eindeutig spüren, wie er oder auch etwas (z. B. Sextoys) eindringt, aber es fühlt sich nicht wirklich gut an und auch gleichzeitige Stimulation meiner Klitoris, was bei mir normalerweise immer schnell zum Ziel führt, erreicht gar nichts. Ich nehme wahr, dass etwas gemacht wird, dass "da etwas ist", aber es ist mir irgendwie unmöglich schöne Gefühle aufzubauen und es stört sehr. Es ist so als würden meine Nerven alles andere außer die "reine Wahrnehmung" blockieren, selbst bei Stimulation, die ohne Penetration bei mir immer sehr gut funktioniert.
Wir haben schon verschiedene Positionen probiert in denen mal ich oder mal er sich am meisten bewegt, aber es führte noch zu keinem Erfolg.
Wir haben auch versucht das Vorspiel so lange auszudehnen, dass ich sozusagen durch Stimulation der Klitoris kurz davor bin zu kommen und wir dann mit dem penetrativen Sex beginnen. Leider hat auch das nicht funktioniert, da durch das Eindringen irgendwie alles andere wieder verloren geht.
Wir haben auch, sozusagen zur Übung, versucht nur mit den Fingern beständig zwischen vaginaler und klitoraler Stimulation zu wechseln, aber auch das hat nicht funktioniert, da die Penetration jedes Mal alle guten Gefühle zu nichte gemacht hat.
Mittlerweile habe ich kaum noch Lust es weiter zu versuchen, da ich mich nach jedem langen Versuchen ohne Erfolg meist nur wund fühle. Auch mein Freund meinte, er kann und möchte es nicht genießen, wenn es mir nicht gefällt. Natürlich macht ihn das auch selbst traurig und seitdem ist aktuell generell eine anhaltend schlechte Stimmung in unserer Beziehung.
Ich würde einfach nur gerne wissen, was falsch mit mir ist, bzw. ob etwas falsch mit mir ist oder ob da noch etwas anderes ist, das man probieren könnte.
Unsere Antwort
Wenn du wenig in der Vagina spürst, stimmt trotzdem alles mit dir. Vielen Frauen geht es ähnlich wie dir.
Es gibt viele Frauen, die sich vom Penis in der Vagina gestört fühlen. Doch wenn du das möchtest, kannst du deine Lust am Penis in deiner Vagina entdecken. Der Schlüssel dazu ist Sexuelles Lernen.
Du beschreibst wirklich sehr viel, was ihr schon probiert habt. Ich kann mir vorstellen, dass dich das traurig macht.
Es gibt da noch einiges, was dir helfen kann. Ich habe in deiner Beschreibung noch nichts gelesen, was du allein für dich geübt hast. Das allein Üben ist sehr wirksam bei Frauen, die wenig in ihrer Vagina spüren. Daher empfehle ich es dir sehr. Lies dazu bitte unsere Texte Warum spüre ich so wenig in der Vagina (Scheide)? und Wie spüre ich mehr in der Vagina (Scheide)?
Du schreibst, dass du zunächst Schmerzen hattest beim Aufnehmen von einem Penis. Wie lange ging das? Woran merkst du jetzt, dass deine Vagina bereit dafür ist, einen Penis aufzunehmen? Die Vagina muss nicht gedehnt werden, um einen Penis schmerzfrei aufzunehmen. Bitte lies dazu unseren Text Schmerzen beim GV durch fehlende sexuelle Erregung.
Schreib uns gern wieder, wenn du die Texte gelesen hast und weiterhin irgendwo anstehst. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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Frage Nr. 36943 von 19.05.2023
In welchem Alter haben die meisten ihr allererstes mal sich selbstbefridigen
Unsere Antwort
Darauf haben wir keine Antwort. Ich kenne keine repräsentative Umfrage, die das gut erfasst. Die Frage "Wann hast du dich zum ersten Mal selbstbefriedigt?" bringt ungenaue Ergebnisse. Denn es ist gar nicht so einfach, zu sagen, was genau als Selbstbefriedigung zählt. Schon Babys können sich sexuell erregen. Sie wippen oder schaukeln und pressen ihren Körper gegen die Unterlage. Kleinkinder berühren ihren Körper, und eben auch ihr Geschlecht, und lernen so, ihn zu spüren. Manche Mädchen erinnern sich, dass sie in bestimmten Situationen angenehme Gefühle erlebt haben. Zum Beispiel beim Gummitwist, oder wenn sie in der Turnstunde ein Seil hochgeklettert sind, oder beim Reiten. So haben sie – meist ohne es zu merken – die Wahrnehmung ihrer sexuellen Erregung geübt.
Unsere Antwort ist also: Es ist sehr unterschiedlich, wann Menschen zum ersten Mal Selbstbefriedigung machen. Schau dazu doch mal in unsere Texte Selbstbefriedigung bei Frauen: Ab welchem Alter? und Selbstbefriedigung bei Männern: ab welchem Alter und wie oft?
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Frage Nr. 36937 von 19.05.2023
Hallo,
Nach einer Prostata OP habe ich keine Erektion mehr. die OP war 2020
Kann sich da noch etwas ändern ?
Danke
Unsere Antwort
Das kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Wurde die ganze Prostata entfernt? Wurden Nerven geschädigt? Bei Ausserdem müsste ich wissen, was du schon gemacht hast, um wieder Erektionen zu haben. Vielleicht möchtest du nochmal genauer schreiben, was man gemacht hat, und was die Geschichte war. Ausserdem sollte ich wissen, wie alt du bist. Und wie die Erektion vor der OP war. Und: Ist der Penis immer völlig schlaff, oder wird er manchmal etwas steifer/grösser, wenn du ihn stimulierst?
Wenn du uns wieder schreibst, gib bitte die Nummer dieser Frage an.
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Frage Nr. 36930 von 18.05.2023
Hey,
ich habe eine allgemeine Frage zum Thema sexuelle Erregung und Fantasien.
Kann man mit Hilfe seiner Fantasie/ Gedanken gut erkunden, was einen in echt an- und abturnt. Mir ist klar, dass das vermutlich nicht 1 zu 1 ummünzbar ist, aber gewisse Indikatoren kann man da schon erkennen, oder?
Unsere Antwort
Das lässt sich so pauschal nicht beantworten. Sexuelle Fantasien sind eine Erregungsquelle. Du kannst sie also nutzen, um deine sexuelle Erregung zu steigern. Und ja, deine Fantasien können etwas widerspiegeln, was du wirklich erleben willst – das muss aber nicht so sein. Es gibt auch viele sexuelle Fantasien, die nur in der Fantasie erregend sind und im echten Leben gar nicht. Sexuelle Fantasien haben zudem viel damit zu tun, was du mit deinem Körper tust.
Bitte lies zu all dem unseren Text Wie komme ich mit meinen sexuellen Fantasien besser klar?
Oft ist es hilfreich, zu erkunden, welche Gefühle in deinen Fantasien eine Rolle spielen. Also weniger der konkrete Inhalt oder die konkrete Szene, sondern die Gefühle. Fühlst du dich zum Beispiel stark, oder geborgen, oder begehrt, und so weiter. Du kannst auch schauen: An welchem Punkt der Fantasie ist die Erregung am größten? Wieso? Welche Gefühle und Gedanken sind da präsent?
Manchmal wissen Menschen ganz intuitiv, welche Fantasien sie umsetzen wollen und welche nicht. Wenn du Fantasien hast, bei denen du vermutest, dass sie dich auch im realen Leben erregen würden, dann kannst du sie ausprobieren. Letztendlich findest du nur so heraus, was dir in der Realität beim Sex gefällt. Natürlich musst du das – wie bei jeder sexuellen Handlung – immer mit deinen Sex-Partner*innen abstimmen.
Vielleicht hilft dir auch unsere Text Wie finde ich heraus, was ich (beim Sex) will? weiter.
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Frage Nr. 36929 von 18.05.2023
Liebes Lilli-Team,
ich bin eine 63jährige Frau, bin verwitwet und habe die letzten zehn Jahre ohne Sex gelebt. Mein Mann war krank. Durch die berufliche und private Belastung hat es mir auch nicht gefehlt. Ist es ungewöhnlich? Manche Freundinnen, mit denen ich gesprochen habe, konnten es nicht verstehen.
Jetzt habe ich einen Mann kennengelernt und habe große Lust, Sex mit ihm zu haben, was er auch wünscht.
Mein Problem ist, dass ich anfange, mich zu fragen, ob ich es noch "kann", welche Veränderungen in meinem Körper aufgrund des Alters eine Rolle spielen. Ich wünsche den Sex und gleichzeitig stresst es mich sehr. Ich fühle mich wie beim ersten Mal. Schlimmer noch.
Wie soll ich es angehen? Macht es Sinn, dem Partner diese Ängste mitzuteilen? Gegen Trockenheit in der Scheide hilft Gleitgel. Was ist, wenn die Vagina an Elastizität verloren hat?
Für Tipps wäre ich sehr dankbar.
Herzliche Grüße
Unsere Antwort
Also erstmal: Es ist völlig normal, dass du bei dieser beruflichen und privaten Belastung keinen freien Kopf für Sex hattest. Es gibt Menschen, die in so schwierigen Situationen mehr Lust auf Sex haben, und andere Menschen vergeht dann die Lust. Jede*r tickt verschieden. Daher: Egal was es bei dir war und ist: es ist normal.
Und nun zu deinem Alter: Nach der Menopause kann die Haut in der Vagina sich zurückbilden. Das muss aber nicht dauerhaft sein, sondern du kannst etwas dafür tun, dass sie wieder fitter wird. Zum einen gibt es Cèmes, die du in die Vagina schmieren kannst (zum Beispiel Östrogencrème oder DHEA-Crème) oder Zäpfchen mit Hyaluronsäure und anderes. Das könntest du mit deiner Gynäkologin besprechen. Ausserdem empfehle ich dir eine gute Pflege deiner Vulva, die nach der Menopause in der Regel auch trockener und empfindlicher wird. Mehr dazu erfährst du in unserem Text über die Genitalpflege.
Eine weitere Methode, die Vagina fit zu halten, ist regelmässige Selbstbefriedigung. Während der sexuellen Erregung wird dein Geschlecht besser durchblutet. Das hält die Scheide feucht und elastisch. Es ist da natürlich sinnvoll, wenn du bei der Selbstbefriedigung deine Scheide miteinbeziehst. So kannst du deine Scheide massieren und stimulieren. Das kann eine sehr hilfreiche Vorbereitung für die Penisaufnahme beim Geschlechtsverkehr sein.
Vielleicht bist du dir die Stimulation in deiner Vagina bei der Selbstbefriedigung nicht gewohnt. Dann empfehle ich dir diese Tipps. Grundsätzlich kannst du auch einfach deine Vagina täglich ein paar Minuten massieren – zum Beispiel wenn du ein pflegendes oder aufbauendes Gel hineinschmierst. So eine Massage fördert auch die Durchblutung und damit die Regeneration.
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Frage Nr. 36897 von 16.05.2023
Hallo, Ich habe eine etwas skurrile Frage. Aber die mich sehr umtreibt… und nicht wirklich fragen kann …
Ich bin männlich, 33 Jahre und glücklich vergeben.
Ich bin beim Sex voll der Oralsex Typ.
Aber Ich spüre seit einiger Zeit, dass Ich manchmal täglich das Gefühl hab bzw. die volle Lust habe, meiner Freundin einfach die Hose auf zum machen und Sie mit dem Mund spontan zu befriedigen. Ohne mit der Absicht eine Gegenleistung zu bekommen… weil es mir gefällt … weiß nicht ob das normal ist ?!
Und das zweite was mich mehr beschäftigt ist,… das ist mir auch total peinlich…
Ich hab mal die Lust, mal den Urin meiner Freundin zu schlucken, direkt aus der Scheide,… also kein ständiges Gefühl aber etwas ich manchmal versuchen würde….
Ist das normal oder ist das schon ich sag mal „krankhaft“ ?
Also unser allgemeines Sexleben ist gut, und sind auch zufrieden. Und doch, Ich hab die Lust darauf einfach … aber darf man das fragen ? Das man das möchte … ist das ok ?
Danke. Und sorry. :(
Unsere Antwort
Das, was du beschreibst, ist völlig normal. Es ist schön, dass du dich von deiner Freundin stark sexuell angezogen fühlst und viel Lust auf Oralsex mit ihr hast. Du scheinst aber der Überzeugung zu sein, dass sexuelle Handlungen wie Oralsex immer mit einer Art Gegenleistung verbunden sein müssten. Das ist jedoch nicht der Fall.
Trotzdem sind solche Überzeugungen weit verbreitet. Viele Menschen denken zum Beispiel, dass eine Frau für ihre sexuelle Lust und Befriedigung eine Gegenleistung erbringen sollte. Oder dass Frauen eine Gegenleistung erwarten, wenn sie einen Mann sexuell befriedigen.
Dabei gibt es viele Gründe dafür, Sex zu haben. Eine Gegenleistung zu erwarten ist nur einer davon. Aber Sex kann zum Beispiel auch auf Vertrauen, Lust oder den Wunsch nach Nähe basieren. Und dann ist es egal, ob man für eine bestimmte sexuelle Handlung eine Gegenleistung erhält.
Und auch Urinspiele sind ganz normal und werden öfter gemacht, als du vielleicht denkst. Google doch mal das Wort «Urinspiele», und du wirst feststellen, dass es viele andere Menschen gibt, denen das auch gefällt.
Du schreibst, dass du den Urin gerne direkt aus der Scheide schlucken möchtest. Urin kommt allerdings nicht aus der Scheide/Vagina, sondern aus der Harnröhre. Und die liegt etwas oberhalb der Vagina. In diesem Text kannst du dir das etwas genauer anschauen.
Wenn Urinspiele etwas sind, dass du gerne ausprobieren möchtest, dann kannst du das deiner Freundin vorschlagen und schauen, ob sie auch Lust darauf hat.
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Frage Nr. 36895 von 15.05.2023
Liebes Lilli-Team, ich w (49), habe angefangen mich nochmals mehr mit meiner Sexualität zu beschäftigen. Ich würde gerne wissen, wie oft es, jenseits von offenkundiger Sexualität, normal ist, feucht zu werden als Frau. Bei mir kam es extrem selten vor - ich bin auch sehr kirchlich aufgewachsen, Seit kurzer Zeit aber häufiger, was ich geniesse.
Irgendwie suche ich eine Orientierung bzw. bin neugierig wie andere Frauen mit forderndem Alltag - wie das ja eigentlich die meisten haben-, ihr Leben diesbezüglich verbringen. Ja, vielleicht will ich wissen, ob es Luxus ist oder in den Alltag „eingepflanzt“ werden kann. Freue mich schon auf eine Antwort. Danke.
Unsere Antwort
Feuchtigkeit in der Vagina kann viele Ursachen haben. Zum einen ist da der Ausfluss. Zum anderen kann Flüssigkeit durch die Vaginalwand sickern, wenn diese mehr durchblutet ist. Dies kann zum Beispiel bei sexueller Erregung der Fall sein. Sexuelle Erregung beginnt mit einem körperlichen Reflex, der mehrmals täglich ausgelöst wird – auch wenn du keinen Sex hast oder nicht an Sex denkst. Mehr dazu erfährst du in diesem Text. Je mehr eine Frau ihre Aufmerksamkeit und ihre Wahrnehmung auf ihr Geschlecht richtet, desto eher bleibt die sexuelle Erregung und geht nicht gleich wieder weg. So kommt es zu einer verlängerten Mehrdurchblutung - und damit zu mehr Feuchtigkeit. Voraussetzung ist hier, dass die Beckenbodenmuskeln nicht so stark angespannt sind. Denn wenn sie sehr angespannt sind, kann das Blut – und die Flüssigkeit ganz allgemein – nicht so gut fliessen.
Bei dir ist heute etwas anders als früher. Einerseits förderst du deine sexuelle Erregung, da du dich mit deiner Sexualität mehr beschäftigst. Das ist völlig normal. Möglicherweise bist du auch im Bereich des Beckenbodens lockerer als früher.
Du fragst dich, ob es Luxus ist. Was ist "es"? Sexualität? Gedanken rund um die Sexualität? Sexuelle Fantasien? Sexuelle Erregung? Sexuelle Lust? Selbstbefriedigung?
Die Frage ist auch, was du mit "Luxus" meinst. Ist Luxus etwas, das du dir nicht gönnst? Eigentlich ist ja alles Luxus, was nicht dem nackten Überleben dient. Wir brauchen weder Massage, noch Schokolade, noch Meditation, noch Filme, noch Musik, noch Literatur, noch schöne Kleider, noch Wellness, noch Spiel... und so weiter. Und so brauchen wir, abgesehen von der Fortpflanzung, auch keinen Sex.
Nacktes Überleben macht die meisten Menschen aber nicht glücklich. Hier brauchts Selbstpflege, Selbstfürsorge, Spiel und Spass und Auszeiten jeglicher Art. All diese Dinge fördern nicht nur unser emotionales, sondern auch unser körperliches Wohlergehen: Sie helfen unserem Körper beim Regenerieren und bei der Stressverarbeitung. Und das ist gut für unser Immunsystem.
Das gilt auch für lustvolle Sexualität. Es gibt Frauen in deinem Alter, die voll berufstätig sind und sich trotzdem täglich oder zumindest mehrmals in der Woche Zeit für sexuellen Genuss nehmen. Das Einpflanzen in den Alltag ist eine Frage des Prioritäten-Setzens. Wenn du deine Sexualität ernst nimmst und dich für sie interessierst, kannst du auf eine spannende Entdeckungsreise gehen. Diese Entdeckungsreise ermöglicht dir vielleicht, deinen Körper und dich als Frau auf ganz neue Weise kennen zu lernen. Ich hoffe, dass die Tipps auf unserer Site dir schöne Inspirationen geben.
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