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Fragen & Antworten:
Sexualität

Frage Nr. 36886 von 14.05.2023

Hallo, ich bin eine 70j Frau und mein neuer Partner ist 75. Er hatte vor 10 J eine Prostata operation (kein Krebs) und seither keine vollständigen Erektionen mehr, auch nicht beim Solo sex. Eine teilweise Erektion ist manchmal vorhanden. Wir sind sexuell aktiv und suchen nach guten, realistischen Ratschlägen zur Sexualität im Alter. Wir sind zb schon auf den Begriff des tantrischen Sex gestossen, finden aber keine praktische Information. Gibt es allgemein empfehlenswerte Literatur (auch auf Englisch oder Französisch) für Personen unserer Altersgruppe?

Unsere Antwort

Für eure Altersgruppe gelten sämtliche Dinge, die auch für jüngere Menschen gelten. Vielleicht wollt ihr euch mal das Buch "Make More Love" von Ann-Marlene Henning anschauen. Und die meisten Tipps, die wir hier auf Lilli geben, sind altersunabhängig.

Das Spezielle ist, dass dein Partner keine vollständigen Erektionen hat. Gehe ich richtig in der Annahme, dass das auch unter der Gabe von PDE-5-Hemmern so ist? Es gibt möglicherweise Dinge, die er üben kann, damit die Erektion besser wird. Insbesondere hilft eine sexuelle Technik, bei der die Durchblutung des Geschlechts besser ist, wie das in diesem Text beschrieben wird.

Grundsätzlich wäre es eine gute Idee, er würde sich einmal mit einem Sexualtherapeuten unterhalten, der nach dem Ansatz des Sexocorporel arbeitet. Zum einen könnte er dort Tipps und Unterstützung beim Üben erhalten. Zum anderen könntet ihr auch als Paar hingehen und euch beraten lassen. Schau doch mal auf Google oder auf unserer Linkliste nach; vielleicht findet ihr etwas in eurer Nähe.

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Frage Nr. 36885 von 14.05.2023

Hallo Sexualteam!
ich bin 61. Wenn ich es mir selber mache kommt zuerst Lusttropfen und sofort der Erguss. Dabei ist der Penis noch nicht voll steif. Ist das normal oder muss ich daran arbeiten. Haabe schon mehrere Jahre kein Geschlechtsverkehr mit meiner Frau. Wenn dann wird er nur mit der Hand stimmuliert. Oralverkehr macht sie nicht.Ekelig!
Würde mir aber mehr gefallen. Liebe Grüße!!

Unsere Antwort

Du musst an gar nichts „arbeiten“, wenn es dich nicht stört, dass es so ist.

Wenn du allerdings etwas verändern möchtest, dann würde ich dir erstmal empfehlen zu einer Urologin oder einem Urologen zu gehen und dich durchchecken zu lassen.

Und als Zweites würde ich dir empfehlen, unsere Texte zu Erektionsproblemen zu lesen. Ausserdem wäre es sehr sinnvoll, mehr die Bewegung deines Beckens und des Beckenbodens einzusetzen. Die Wahrnehmung im Penis zu verfeinern ist ausserdem auch recht hilfreich. So wirst du mit der Zeit mehr Genuss am Sex entwickeln und ganz nebenbei ist es sogar möglich, dass sich deine Erektion verbessern wird.

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Frage Nr. 36883 von 14.05.2023

Hallo, mein Freund hat noch vor 3 Monaten gekokst. War ein halbes Jahr süchtig da lief der Sex überhaupt nicht. Jetzt ist es immer noch nicht er nimmt aber nichts mehr zu sich. Woran liegt es ? Ist er noch auf Entzug? Oder liegt es an ihm selbst ? Er kriegt keinen hoch ich habe schon alles versucht, ich fühle mich dabei so unattraktiv und es deprimiert mich sehr.

Unsere Antwort

Woran es bei deinem Freund liegt, kann ich dir nicht sagen, da ich zu wenig über ihn weiss.

Ich würde dir erst einmal empfehlen, mit deinem Freund offen über eure Sexualität zu sprechen. Weisst du, was er empfindet? Hat er überhaupt Lust? Und falls nein, wie erklärt er sich das. Wenn er Lust empfindet, was empfindet er dann in seinem Penis? Was denkt er überhaupt über eure Sexualität? Stört ihn seine Erektionsschwierigkeit? Und ich würde dir auch empfehlen darüber nachzudenken, warum du deine Attraktivität abhängig machst von einer Erektion. Das macht dir und ihm viel Druck.

Kokain kann massive Auswirkungen auf die Organsysteme des Körpers haben und auch auf das Gehirn. Auch wenn der Entzug geschafft ist, kann es Monate dauern, bis sich das Gehirn wieder erholt hat. Aber es muss nicht der Fall sein, dass bei deinem Freund wirklich körperlich etwas „beschädigt“ ist.

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Frage Nr. 36851 von 08.05.2023

Liebes Frag-Lilli-Team,

Ich (w) habe eine Frage zu meiner Sexualität, die mich sehr belastet.
Ich hab seit einiger Zeit quasi überhaupt keine Libido mehr.
Ich habe früher, während ich die Pille genommen hab, vielen Fantasien gehabt, Spaß an Selbstbefriedigung gehabt , bin sehr schnell feucht geworden etc.
Vor einiger Zeit wurden bei mir (Mitte 30) vorzeitige Wechseljahre festgestellt, deshalb denke ich, dass ein Teil meines Problems daher kommt. Leider kommt für mich, aufgrund meines Kinderwunsches noch keine Hormonersatztherapie in Frage. Es ist auch so, dass ich im Moment noch einen Zyklus habe (wenn auch unregelmäßige). Deshalb weiss ich garnicht, ob es wirklich "nur" daran liegt.
Auf jeden Fall würde ich so gerne wieder mehr Lust auf Sexualität haben und Fantasien haben aber es ist einfach nichts da. Mit meinem Freund zusammen ist es ähnlich. Ich muss mich unfassbar anstrengen um erregt zu werden , es dauert ewig und der Sex klappt meistens noch nicht mal weil es mir zu doll weh tut. Wir haben auch schon sehr viel mit Gleitgel, Östrogenzäpfchen etc probiert aber irgendwie scheint es nicht zu helfen.
Ich probiere manchmal wieder mich selber zu befriedigen, um irgendwie einen Zugang wieder zu meiner Sexualität zu bekommen aber auch da hab ich kaum Spaß dran und muss mich total zu aufraffen. Das war früher einfach anders.
Ich hatte früher auch eine sehr lebhafte Fanatasie.Allerdings hatte ich immer eher Fantasien im SM Bereich aber selbst diese bewirken nichts mehr bei mir.
Dazu muss ich noch sagen, dass ich auch Vaginismus habe und Sex sehr lange garnicht bei mir ging. Inzwischen geht es ein bisschen und ich übe auch mit Dilatoren.
Ich hab nur irgendwie das Gefühl, dass viel daher kommt, dass ich so schwer nur erregt werde und ich auch das Gefühl hab, wenn ich einen Orgasmus habe, ist das eine total kurze mechanische Sache für die ich mich total anstrengen muss..
Habt ihr vielleicht eine Tipp wie ich wieder Fantasien oder Lust auf Sexualität kriegen kann? Vielen Dank!!

Unsere Antwort

Deine Frage löst bei mir Fragen aus. Vor allem, weil du schreibst, dass keine Hormonersatztherapie in Frage kommt wegen dem Kinderwunsch. Du sprichst von vorzeitigen Wechseljahren, obwohl du noch einen (zwar unregelmässigen) Zyklus hast. Wenn das so diagnostiziert ist, gehe ich davon aus, dass die Gynäkologin die Hormone bestimmt hat. Sie hat eventuell eine persistierende Erhöhung von FSH und LH festgestellt und von einer POI (Prämaturen Ovarialinsuffizienz bzw. hypergonadotropem Hypogonadismus) geredet. Ist das so?

Falls du tatsächlich mit Mitte 30 hormonell schon eine vorzeitige Ovarialinsuffizienz hast, bräuchtest du eine hormonelle Ersatz-Behandlung. Diese könnte man mit bioidentischen Hormonen machen, auch wenn du noch einen Kinderwunsch hast. Und wenn du ein Kind möchtest, bräuchtest du eine hormonelle Stimulationsbehandlung in einer Kinderwunschklinik.

An so einem Libidoabfall können auch die Hormone beteiligt sein, ganz klar. Es gibt allerdings Dinge, die du tun kannst, damit sie nicht so ins Gewicht fallen. Das wichtigste ist, dass du dich von der Erwartung verabschiedest, dein Erleben während dem Sex sei so wie früher. Damit kommst du automatisch in eine frustrierte Haltung. Und diese Haltung erlaubt es dir nicht, das, was ist, zu geniessen. Du erlebst sexuelle Erregung, und du erlebst auch Entladungen. Diese sind nicht vergleichbar mit dem, was früher mal war. Das ist wie wenn du dir einen prächtigen Rosengarten gewöhnt warst, und jetzt bist du auf einer Magerwiese. Da musst du schon genauer hinschauen, um zu sehen, was da alles schönes ist.

Dafür brauchst du eine interessierte, offene, wohlwollende Haltung: "Das was ist, ist so wie es jetzt sein muss. Ich schau, dass ich mir das so gut wie möglich einrichte. Ob da nun sexuelle Erregung kommt oder nicht". So holst du dir aus dem, was ist, viel mehr raus. Es geht darum, aufmerksam kleineres, nicht so spektakuläres zu erleben. Konzentrier dich nicht auf das, was nicht ist, sondern auf das, was ist. Und sei das noch so wenig oder nichtssagend. Dadurch schärfst du deine Wahrnehmung für das, was ist: angenehme Gefühle, leichte Erregung, nettes Prickeln, entspanntes Loslassen. Mit dieser offenen, entspannten Haltung wird am ehesten wieder mehr sexuelle Lust und Erregung möglich.

Für bessere Stimmung beim Sex epmfehle ich dir zudem unbedingt Bewegung. Vor allem im Oberkörper. Leichte Bewegung, die du auch mit der Atmung verbinden kannst. Das ist enorm beruhigend und lockernd. Und ein leicht bewegter Körper fühlt sich auch besser an. Du kannst ganz winzige Bewegungen machen, so klein, dass man sie kaum sehen kann. Auch Beckenbewegungen sind gut. Wenn du dein Becken bewegst, erlebst du die sexuelle Erregung intensiver. Denn du spürst mehr, wenn du dich bewegst. Probier doch mal aus, wie klein du die Bewegungen machen kannst, die wir in diesen Videos und in diesem Text für Frauen beschreiben. 

Aber: Egal was ich dir hier jetzt für Tipps gebe, aus meiner Sicht brauchst du eine gute gynäkologisch-endokrinologische Betreuung, um das Thema einer hormonellen Behandlung zu diskutieren. Diese wird sich höchstwahrscheinlich auch wieder auf dein sexuelles Erleben auswirken.

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Frage Nr. 36849 von 08.05.2023

Ergänzung zur Nummer 36844
Ich habe mich vor testo selten Selbstbefridigt 1 mal im Monat da ich keine lust hatte und kein intresse daran. Tendentiel mache ich es mit reiben der Klitoris und Muskelanspannung, es klappt manchmal auch aber eher selten und oft habe ich das problem (das ich genannt habe )
Danke für eure Hilfe freundliche Grüsse

Unsere Antwort

Danke für die weitere Info.

Ich sehe das so: Vor der Testosterongabe hattest du wenig sexuelles Verlangen und wenig Übung darin, deine sexuelle Erregung bis zur Entladung zu steigen. Jetzt hast du wegen des Testosterons mehr Verlangen und fühlst dich öfter erregt. Aber mehr Übung hast du deshalb logischerweise noch nicht. Und drum gelingt es dir eher selten, die sexuelle Erregung bis zur Entladung zu steigern. Lies dazu doch bitte mal unseren Text zum sexuellen Lernen.

Ich empfehle dir, dass du erforschst, wie du deine sexuelle Erregung lustvoll bis zu einer Entladung steigern kannst. Hierzu eignen sich zum Beispiel diese Tipps für Frauen. Schau dir auch diese Tipps für Männer an. Du kannst dir bei der Selbstbefriedigung in der Fantasie immer auch vorstellen, dass du ein männliches Geschlecht hast. In unserer Fantasie ist ja alles möglich. Falls du es schwierig findest dich so deinem Geschlecht zuzuwenden, empfehle ich dir diesen Text.

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Frage Nr. 36843 von 07.05.2023

Wie kann ich dafür sorgen das mich Frauen sexuell attraktiv finden und nicht mehr als netten Freund?

Ich will mich als Mann sexuell ausleben doch Frauen wollen kein Sex mit mir. Ich lande in der Friendzone.

Wie komme ich nicht mehr in die Friendzone und stattdessen im Bett mit ihr?

Wie werde ich selbstbewusst und bekomme eine schöne Ausstrahlung?

Ich denke wenn ich sexuell sehr anziehend bin, eine schöne Ausstrahlung und Selbstbewusstsein habe komme ich an Sex.

Ich hatte leider mit 27 leider kein Sex und möchte mich ausleben ohne Geld dafür zu bezahlen. Habt ihr paar Tipps für mich sodass Frauen auch mit mir ins Bett wollen?

Danke

Unsere Antwort

Wir haben im Kapitel «Tipps fürs Dating und Verführen» viele Texte darüber geschrieben, wie du lernen kannst, dich selbst attraktiver zu machen und Frauen für dich zu gewinnen. Lies sie dir doch mal durch und schau, was du von unseren Tipps in die Tat umsetzen kannst.

Im Text «Wie mach ich mich interessant, attraktiv, sexy und liebenswert?» findest du zum Beispiel Tipps, wie du eine bessere Ausstrahlung bekommen kannst. Die Texte «Warum lohnt es sich, Verführen zu üben?» und «Wie gewinne ich jemanden für mich?» können dir dabei helfen, Frauen zu verführen und für dich zu gewinnen. Und im Text «Wie werde ich beim Verführen selbstsicherer?» findest du Tipps, um dein Selbstbewusstsein und deine Selbstsicherheit zu stärken.

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Frage Nr. 36838 von 06.05.2023

In Frage 36783 sprach ich über folgenden Artikel [...], wo behauptet wird, dass man schon ein bisschen komisch werde

Unsere Antwort

Wir sind da ganz anderer Meinung als der Paartherapeut aus dem Interview. Man wird nicht seltsam, nur weil man mit 42 noch keinen Geschlechtsverkehr mit einer anderen Person gehabt hat. Und es ist nie zu spät, um sexuelle Erfahrungen zu sammeln. Wie auch schon in der vorherigen Antwort beschrieben: Sexualität und sexuelle Erfahrungen sind viel mehr als nur der Geschlechtsverkehr mit einer anderen Person.

Im Internet gibt es leider immer wieder auch Informationen und Artikel, die man lieber nicht ernst nehmen sollte. Und oft ist es gar nicht so leicht zu verstehen, welchen Informationen man Glauben schenken kann und welchen nicht. Deswegen ist es toll, dass du bei uns nochmal nachgefragt hast.

Das Interview stellt nur die Meinung des interviewten Paartherapeuten dar. Es gibt keine anderen Quellen, und seine Aussagen sind auch nicht auf die Ergebnisse von wissenschaftlichen Studien gestützt. Ausserdem sind die Fragen und Antworten in dem Interview nur sehr knapp gehalten. Und es kann sein, dass die Aussagen des Paartherapeuten aus dem Kontext gerissen wurden, um einen bestimmten Eindruck zu vermitteln. Ein seriöser Paartherapeut würde Dinge wie: «…Das ist dann kaum noch zu lösen.» oder «…der wird schon ein bisschen seltsam.» nicht sagen.

Ausserdem ist die «Welt» keine Fachzeitschrift für Partnerschaften und Sexualität. Was dort dargestellt wird, soll oft einen bestimmten Eindruck vermitteln und beruht leider nicht immer auf seriösen Quellen. Wir raten dir stattdessen, lieber Fachzeitschriften über Sexualität oder Partnerschaften zu lesen.

Den Link zu dem Artikel habe ich hier rausgenommen, weil wir so einen Artikel aus den bereits genannten Gründen nicht empfehlen wollen.

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Frage Nr. 36793 von 25.04.2023

Hi!
Ich (W/18) befriedige mich schon seit ich 12 bin, jedoch immer nur Klitoral anders hat es bisher nicht geklappt, egal ob mit Hand oder andere Hilfsmittel. Sex hatte ich zuvor noch nicht, habe aber die Vermutung falls ich Sex haben sollte, dass ich nicht komme wärend er in mir ist.
Gibt es da irgendwelche Methoden oder Tipps die ich evtl. noch versuchen könnte?

Unsere Antwort

Wir haben zu diesem Thema schon ganz viele Texte und Tipps geschrieben. Bitte lies mal diese Texte:

Probier mal das aus, was in den Texten erklärt wird. Wenn du dazu noch weitere Fragen hast oder nicht weiter kommst, schreib uns gern wieder. Gib dann diese Fragenummer mit an.

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Frage Nr. 36792 von 25.04.2023

Neue Frage zu 36718

Danke für die hilfreichen Inputs, die ich gut nachvollziehen kann. Gerne stelle ich noch eine ergänzende Frage. Sie schrieben, dass es wohl daran liegt, dass ich die Stimulation der Zervix vermisse, seit diese entfernt wurde. Doch kann dies nicht sein, da ich dort nie speziell etwas empfand. Kann es einen Zusammenhang mit dem Zelteffekt/Balloneffekt haben? Dass ich nicht mehr den Drang fühle, etwas in mir aufnehmen zu wollen? Welche Rolle spielt der Gebärmutterhals/Gebärmutter bei der Sexualität neben der Stimulation? Sind dort spezielle Nerven oder spielt die (möglicherweise verringerte) Durchblutung eine Rolle? Wie bereits geschrieben, meinte die Fachspezialistin, dass diese Teile keine Funktion haben in dem sexuellen Empfinden und rein emotional zu erklären sei - also in meinem Kopf!? Das kann ich mir aber nur schwer vorstellen.
All das verwirrt mich sehr und macht mich sehr traurig. Besten Dank - ich bin sehr froh über eure Fachmeinung, Tipps und Ideen.

Unsere Antwort

Nun, hier geht meine Fachmeinung mit der Meinung der anderen Fachperson auseinander. Das Forschungsteam rund um Barry Komisaruk hat herausgefunden, dass Stimulation am Gebärmutterhals und rund um ihn herum über den Vagus Nerv zum Gehirn geht. Ich habe dir in meiner letzten Antwort diesen Text empfohlen, wo das genauer steht – mit Verweis auf Studien.

Nun ist es aber so, dass jede Art von Stimulation gelernt ist. Daher gibt es sehr viele Frauen, die (noch) nicht gelernt haben, sich über Stimulation im hinteren Teil der Vagina zu erregen. Du selbst sagst, dass das bei dir auch so ist. Das kann sein. Es könnte aber auch sein, dass dir das gar nicht so bewusst ist: Deine sexuelle Erregung ist sozusagen ein Gesamtkunstwerk aus allen möglichen Stimulationen von allen möglichen Nervenendigungen. Einen bestimmten Reiz allein erlebst du vielleicht eher nichtssagend, aber in Kombination mit etwas anderem kann er trotzdem eine wichtige Rolle spielen.

Die Hysterektomie hat das Gesamtkunstwerk gestört. In meiner letzten Mail habe ich dir Tipps gegeben, was du tun kannst, um es zu restaurieren und zu einem neuen Gesamtkunstwerk zu machen. Hier gehe ich mit der anderen Fachperson einig, dass das Emotionale und die Bewertung eine grosse Rolle spielen: Die Verunsicherung allein kann dazu führen, dass die sexuelle Erregung nicht mehr so gut klappt. Und dann kommt der Frust, und das machts dann noch schwieriger.

Du kannst dir schwer vorstellen, wie sich dein Kopf so auf dein Empfinden auswirken kann. Das ist aber tatsächlich zentral. Denn durch deinen Frust und deine Sorgen schaffst du keine Umgebung, in der lustvolle sexuelle Erregung gut ausgelöst und gesteigert werden kann. Daher die in meiner letzten Antwort empfohlene offene, interessierte Haltung: Ich wünsche dir, dass du akzeptierst, dass dein Körper nicht mehr so ist wie er war, und dass du dich neugierig daran machst, den neuen Körper zu erforschen.

Wenn der Gebärmutterhals entfernt wird, bleibt die Vagina intakt. Die Durchblutung bleibt intakt. Der Zelteffekt bleibt intakt. Das Narbengewebe am Gebärmutterhals und die Region darum enthalten interessante Nervenrezeptoren, die du lernen kannst, zu erotisieren. Das heisst: Rein körperlich hast du gute Voraussetzungen für das Lernen.

Gern kannst du uns auch wieder schreiben.

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Frage Nr. 36789 von 24.04.2023

Hallo liebes Lilli Team,
wir haben ein Problem mit dem Sex in unserer Beziehung. Ich (weiblich) habe eine Erkrankung, die jegliche hormonelle Verhütung ausschließt.

Aufgrund dieser Erkankund wurde mir auch von der Kupferspirale von zwei Ärztinnen abgeraten. Ich habe bisher NFP benutzt, das hat wunderbar funktioniert. Inzwischen ist mein Zyklus wahrscheinlich wegen der Krankheit "kaputt" und meine Frauenärztin und auch ein Endokrinologe können mir nicht helfen.

Mein Partner hat auch ein Problem: er kommt bei mir sehr sehr schwer zum Orgasmus, eigentlich so gut wie nie. Und wenn dann braucht er so lange, dass ich hinterher ganz wund bin und es noch lange weht tut. Angeblich war das in vorherhigen Partnerschaften kein Problem. Er ist aber sehr verständnisvoll und verzichtet, wenn ich sage es wird mir unangenehm. Mit Kondom spürt er daher wirklich gar nichts mehr, und er hat auch echt viel durchprobiert und steht dem nicht ablehnend gegenüber. Inzwischen haben wir deshalb fast keinen Sex mehr, weil die Verhütung unsicher ist und weil es irgendwie für uns beide frustrierend ist, die Kombi aus er braucht sehr lange und ich halte es aber nicht so lange (und es ist echt lang) aus, ohne dass es mir dann echt wehtut.

Wir teilen aber sonst viel Körperlichkeit, und manchmal steckt er seinen Penis zum Kuscheln in meine Vagina. Ich weiß aus den letzten Jahren, dass die Wahrscheinlichkeit zum Orgasmus zu kommen für ihn extrem gering ist, selbst wenn wir uns dann ein wenig bewegen eben weil er so gut wie nie kommt. Aber irgendwie ist mir unangenehm, dass ich dabei vielleicht vom Lusttropfen schwanger werden könnte. Ich versuche zwar grob die Zeit zu vermeiden, die als mein Zyklus noch funktionierte meine Eisprungzeit war, aber das ist natürlich nicht sicher. Ich will aber nicht auch noch das Letzte was von der Sexualität geblieben ist "verweigern" bzw. "verzichten".

Ansonsten läuft die Beziehung seit Jahren sehr gut. Aber wir finden einfach keine Lösung, seit das NFP nicht mehr funktioniert.

Er war echt verständnisvoll und hat viel probiert, und er sieht auch dass er seinen Anteil hat. Aber irgendwie weigert er sich, zu üben wie es auf eurer Seite steht, denn er meint das bringt nichts aus folgenden Gründen: er hat natürlicherweise fast keine Vorhaut, das habe ihn dann unempfindlich gemacht und dann könne man ja dann eh nix machen. Und: bei allen vorigen Beziehungen kam er wohl schneller bzw. überhaupt, vielleicht denkt er dann doch insgeheim dass das Problem meine Vagina ist. Meine Frauenärztin hat aber bestätigt, dass ich nicht übermäßig weit bin sondern normal, habe ja auch kein Kind.

Was können wir tun? Habt ihr irgendeinen Tipp?

p.s. Mich sterilisieren lassen ist auch keine Option, ich habe bereits OP-Schäden im Bauch/Becken und will auf gar keinen Fall noch einen Nervenschaden und alleine die Vorstellung einer OP löst in mir die schlimmste Panik aus nach alldem.

Unsere Antwort

Ich höre da drei Anliegen raus: Einerseits geht es dir um eure Verhütung und andererseits darum, dass du wund wirst beim Geschlechtsverkehr und wie dein Freund damit umgeht.

1) Zur Verhütung: Welche Erkrankung hast du? Was heisst, dein Zyklus ist kaputt? Ist er unregelmässig? Wieso funktioniert NFP nicht mehr?

Geht es darum, dass ein Zyklus mal länger und mal kürzer geht? Dafür gibt es Temperatursensoren, mit denen nfp auch bei einem unregelmässigen Zyklus funktioniert. Die Anbieter heissen zum Beispiel trackle, ovolane, OvolaRing, iButton oder OvuSense. Achte darauf, dass der Anbieter für Verhütung zertifiziert ist. Wir empfehlen nur die symptothermale Methode, also eine Kombination aus Temperaturmessen und Interpretieren von einem weiteren Körperzeichen. Je nachdem ist beim Temperatursensor eine App dabei, die dir tagesaktuell anzeigt, ob heute ein unfruchtbarer oder ein fruchtbarer Tag ist.

Hast du schonmal über ein Diaphragma nachgedacht?

Wenn ihr sicher keine Kinder wollt, könnte auch er sich sterilisieren lassen. Das ist beim Mann ein recht kleiner, ambulanter Eingriff.

Natürlich könntet ihr auch Kondome benutzen. Er könnte sich an die Kondome gewöhnen. Das kann er üben. Tipps dazu stehen in Mein Penis wird schlaff mit Kondom – was tun?.

In der Tat ist es unsicher, wenn der Penis mit Lusttropfen und ohne Kondom in deiner Vagina ist. Die fruchtbaren Tage nur anhand des Kalenders festzustellen ist ebenfalls sehr unsicher. Es ist also eine gute Idee, dass du eine sichere Verhütung mit deinem Freund vereinbarst, wenn du nicht schwanger werden möchtest.

2) Zum schmerzhaften Geschlechtsverkehr:

Du schreibst kaum etwas darüber, wie du den Geschlechtsverkehr empfindest, außer dass du wund wirst. Ich weiß auch nicht, was du dabei machst. Wie ist das mit deiner Lust? Du könntest lernen, den Geschlechtsverkehr über längere Zeit zu geniessen. Wie könntest du die Zeit, bis er zum Orgasmus kommt, lustvoll überbrücken? Da könntest du ihm beim Üben mit gutem Beispiel vorangehen. Schreib uns doch nochmal, wie das genau ist bei dir. Dann können wir besser helfen.

Schau dir dazu bitte auch unsere Tipps zum gemeinsam Üben an.

3) Zu eurer Beziehung:

Schön, dass du ihn schon angesprochen hast auf das Üben. Das wäre ein Weg für ihn.

Zu seiner Meinung zur Vorhaut könntest du ihm unseren Text Welche Rolle spielt die Vorhaut beim Sex? empfehlen. Ich nehme die wichtige Info schonmal vorweg: Es gibt sehr viele Männer ohne Vorhaut, die kein Problem mit dem Sex haben.

Eigentlich ist es ein Verführungsprojekt für dich, wie du ihn für das Üben gewinnen kannst. Versuche dich, in ihn hineinzuversetzen. Was hätte er davon, wenn er übt? Was könnte ihm Lust darauf machen?

Ich finde, angesichts dessen, dass du wund wirst bei seiner sexuellen Erregungstechnik, könntest du ihm wirklich nochmal sehr ans Herz legen, dass er investieren kann in eine neue Art, wie er seine sexuelle Erregung steigern kann.

Die Empfindsamkeit seines Penis ist trainierbar. Das beschreiben wir in unserem Text Wie lerne ich meinen Penis besser wahrnehmen? und dazu gibt es ein tolles Übungsbuch von Michael Sztenc.

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Frage Nr. 36784 von 24.04.2023

Wieso lese ich überall sexuelle Erfahrungen sammeln, sei so wichtig. Verpasse ich so viel? Warum reagieren die einen so, wie wenn Sie keine Ihrer sexuellen Erfahrungen missen wollen würden und je mehr Erfahrungen desto besser? Ich bin w26 und finde Vertrauen anziehend

Unsere Antwort

Was genau meinst du mit «sexuellen Erfahrungen»? Man kann auf viele verschiedene Arten sexuelle Erfahrungen sammeln. Das geht mit einer oder mehreren anderen Personen, genauso wie auch alleine.

Es lohnt sich zum Beispiel, alleine für den Sex zu üben, weil du dann deinen Körper besser kennenlernen und wahrnehmen kannst und sexuell selbstsicherer wirst. Und das bringt dir dann auch Vorteile für den Sex mit anderen.

Es kann ganz verschiedene Gründe geben, weshalb Menschen sexuelle Erfahrungen sammeln wollen. Zum Beispiel haben manche Menschen gerne Sex, weil es ihnen Spass macht und sie den Sex geniessen. Andere Menschen fühlen sich unter Druck gesetzt, weil sie glauben, sexuelle Erfahrungen sammeln zu müssen. Und wieder anderen Menschen sind sexuelle Erfahrungen gar nicht so wichtig. Das ist ganz individuell.

Wenn du dich fragst, welche sexuellen Erfahrungen du machen solltest, dann höre am besten auf dein Gefühl. Wichtig ist, dass du das machst, womit du dich wohlfühlst. Wenn du Lust hast, sexuelle Erfahrungen zu sammeln, dann mach das. Und wenn nicht, dann lass es bleiben.

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Frage Nr. 36783 von 24.04.2023

Wird man wirklich seltsam, wenn man in seinem Leben bis 42 keine sexuelle Erfahrung sammelt?

Unsere Antwort

Ich bin mir nicht sicher, was genau du mit deiner Frage meinst. Was genau bedeutet «seltsam» für dich? Wo hast du gehört, dass man seltsam werden würde, wenn man mit 42 noch keine sexuellen Erfahrungen gesammelt hat? Und was genau meinst du mit sexueller Erfahrung?

Sexualität ist nämlich sehr vielfältig und man kann auf viele verschiedene Arten sexuelle Erfahrungen sammeln. Nicht nur mit anderen Menschen zusammen, sondern genauso gut auch alleine. Denn auch Selbstbefriedigung ist eine sexuelle Erfahrung.

Wenn du möchtest, kannst du uns wieder schreiben und etwas genauer erklären, was du meinst. Gib dabei einfach die Nummer dieser Frage mit an. 

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Frage Nr. 36775 von 23.04.2023

Liebes Team,

mein Freund und ich (w/23) sind seit fast zwei Monaten zusammen und alles läuft eigentlich super. Er hat nicht gerade einen kleinen Penis und dieser ist auch ziemlich dick. Wir machen schon ein längeres Vorspiel bei dem ich auch immer sehr feucht werde. Wir haben tatsächlich immer recht lange Sex, im Schnitt so eine halbe Stunde und das mit Kondom.
Nun zu meinem Problem, auch wenn ich sehr feucht bin oder wir sogar Gleitgel verwenden habe ich leider recht häufig so Reibungsschmerzen nach dem Sex. Und wenn ich diese mal ertaste, liegen sie ziemlich nah am Knochen. Woran kann das liegen? Ist vielleicht Seil Penis zu breit? Bzw. kann ich dagegen etwas tun?

LG und vielen Dank!

Unsere Antwort

Ich kann mir noch nicht so ganz vorstellen, was ihr beim Geschlechtsverkehr macht. Lies bitte zunächst unsere Tipps für Vaginalverkehr mit einem breiten/langen/grossen Penis. Vielleicht hilft dir das schon weiter. Wenn nicht, beschreib uns bitte etwas genauer, was ihr macht. Gibt es viel und schnelles Rein-Raus?

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Frage Nr. 36772 von 23.04.2023

Hallo!
Ich bin 59 Jahre alt.
Nach einer Blasensenkung-OP vor 3 Monaten ist kein GV mehr möglich. Wir hatten extra 3 Monate damit gewartet-wegen der vollständigen Heilung.
Es schmerzt höllisch bei der Penetration, wobei der Penis gar nicht tiefer als ca. 4 cm in die Vagina kommt, wegen der großen Schmerzen.

Der operierende Arzt meinte, alles sei gut verheilt, auch die Narben, und die Scheide sei nicht zu eng, wobei er dies nur mit 2 Fingern testete. Notwendig wären 4 Finger um den Platz für einen Penis realistisch in der Vagina zu testen.

Ich neige zu Kelloid-Bildung und befürchte nun, dass hier die Narben in der Vagina so verhärtet sind, dass sie sich nicht mehr ausreichend dehnen können. Bringt hier eventuell eine Laserbehandlung bzgl. der Narben etwas?

Auch mein Mann empfindet den Scheideneingang und die Vagina enger als vorher. An der Feuchtigkeit liegt es nicht.
Auch glaube ich nicht, dass es (nur) am Verkrampfen liegt.

Ich weiß nicht mehr weiter und hoffe auf Tipps von Euch. Die Entspannungsübungen von Euch für den Beckenboden mache ich bereits.
Danke für Eure Hilfe.
Lieben Gruß

Unsere Antwort

Eine Keloid-Bildung in der Vagina wäre sehr ungewöhnlich. Das passiert häufiger auf der äusseren Haut nach Verletzungen oder Operationen und nicht unbedingt an inneren Schleimhäuten wie in der Vagina.

Welche Art von Blasensenkungsoperation wurde bei dir durchgeführt? Häufig wird bei einer Blasensenkung eine vordere Scheidenplastik gemacht. Dabei strafft der operierende Arzt das geschwächte Bindegewebe zwischen Scheide und Harnblase. Beziehungsweise er versucht durch das Setzen von Nähten, eine solidere Gewebeschicht zu rekonstruieren, so dass die Blase sich nicht mehr nach unten senken kann. Manchmal werden auch Kunststoffnetze eingesetzt. Dadurch kann es sein, dass sich die Vagina nachher enger anfühlt als vorher.

Meist braucht es etwas Gewöhnung, um dich an die neuen anatomischen Verhältnisse in der Vagina anzupassen. Du schreibst, es war beim ersten Versuch schwierig den Penis in deine Vagina aufzunehmen. Daher empfehle ich dir, in kleineren Schritten vorzugehen.

Am besten erforschst du deine "neue" Vagina mal selbst, mit Spiegel und Fingern. Schau dir mal deine Vulva und den Scheideneingang an im Spiegel.

Du siehst eine Person mit Vulva, die ein T-Shirt trägt und keine Unterhose. Sie sitzt auf dem Boden, hat die Beine angewinkelt und betrachtet mit einem Handspiegel ihre Vulva.

Spann dabei auch mal die Beckenbodenmuskeln an und löse sie wieder. Wie sieht der Scheideneingang aus, was bewegt sich beim Anspannen der Muskeln? Befeuchte deinen Finger und erforsche, wie es sich anfühlt, wenn du ihn in die Vagina einführst. Geht das schmerzfrei? Taste die Vorderwand, Hinterwand, Seitenwände - wie fühlen sich diese an? Kannst du den Gebärmutterhals am Ende des Vaginaschlauchs tasten? Kannst du zwei Finger einführen? Halte auch mal den Finger ruhig und bewege dich mit deinem Becken vor und zurück, so dass sich die Vagina den Finger sozusagen reinholt und wieder aus ihm hinausgleitet.

Natürlich kann auch dein Partner dies mit seinen Fingern tun, so dass auch er zuerst mal mit seinen Fingern deine neue Vagina erforschen und kennenlernen kann. Ihr könnt auch mit Dildos experimentieren, zum Beispiel mit solchen, die etwas schmäler sind als der Penis deines Partners, so dass sich deine Vagina immer besser auch an etwas Breiteres gewöhnen kann. Es gibt auch Dilatatoren aus Silicon, zum Beispiel Vagiwell. Da gibt es 6 verschiedene Grössen, von schmal wie ein kleiner Finger bis so breit wie ein Penis. Da könntest du mit aufsteigenden Grössen experimentieren. Gib dir jeweils genügend Zeit. 

Auch nach einer "verengenden" Operation kann sich die Vagina wieder dehnen und anpassen. Du musst ihr genügend Zeit geben und sie trainieren. Dann wird auch Geschlechtsverkehr wieder möglich sein.

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Frage Nr. 36770 von 23.04.2023

Liebes Lilli-Team


Ich bin männlich, 71.
Es geht um Onanie. Das ist etwas, das mich früher gar nie beschäftigt hat oder nur wenig, man hat's einfach gemacht. Und ich glaube auch nicht, dass ich sehr verklemmt bin. Mit den Frauen war's oft gut, aber wenig nachhaltig. Seit einiger Zeit nun, seit ich Zeit zum Grübeln habe, beschäftigt mich das und löst in mir heftige Schuldgefühle aus. Es geht um folgendes:
Ich bin ein ziemlicher Routinier in Sachen Onanie. Und ich habe oft an ungewöhnlichen Orten onaniert, im Auto, auf Wanderungen im Freien (unbeobachtet!) auf Skitouren, oben auf Bergen und Hügeln, bei Alphütten, an menschenleeren Autobahnhaltestellen, in der Dämmerung, auf dem Balkon (unbeobachtet!), zwischen den Skistöcken, gespiegelt im Fenster (unbeobachtet!), bei Regenwetter im Spiegel der Wasserpfützen auf Waldwegen, gespiegelt im Velo-Schutzblech, oder einmal am Schwarzen Meer nackt an einem menschenleeren Strand.

Es hat natürlich Spass gemacht. Ich glaube, dass es eher selten ist, dass man über Jahrzehnte hinweg an der Sexualität soviel Freude haben kann, wie ich das - allein - konnte. Es war ein "In-mich-hineinhorchen". Ich bin auch stundenlang mit einer unter Hose oder Trainer verdeckten Erektion durch die Gegend gelaufen. Es ging sehr häufig darum, den Nervenkitzel oder Adrenalinstoss zu erleben, aber niemals darum, andere zu erschrecken oder beobachtet zu werden, Ehrenwort! Ich bin kein Exhibitionist. Ich hätte mich zu Tode erschreckt, wäre ich dabei gesehen worden. Einmal hat mich ein Wanderer fast ertappt, er sah die gebauschte Turnhose. In der Vor-Internetzeit hab ich in Rotlicht-Bezirken diese Sex-Kabäuschen besucht. Im jugendlichen Alter waren ein paar Mal Fäkalien mit im Spiel, zweimal vor dem Spiegel, zweimal im Meer. Das hab ich sofort wieder aufgegeben. Hab das als Körpererfahrung abgehakt und vergessen.
Das alles lief unter dem Motto: "Lustgewinn". Was man nicht alles dafür tut.
Immerhin hat mein Verhalten niemandem geschadet.
Panik steigt auf, Angst, Scham, Schuldgefühle, wenn ich daran denke. Ist mein Verhalten sehr ungewöhnlich und verwerflich?
Verzeiht mir die Offenheit!
Auf jeden Fall schon mal ganz herzlichen Dank fürs Lesen!
Und wenn die Lebensfreude trotzdem wieder kommt und alle Lasten von mir abfallen?
(...)

Unsere Antwort

Wir haben deine Frage ein wenig gekürzt.

Ich frage mich, wie es dazu kommt, dass du dein Verhalten auch einmal so infrage stellst. Wie kommt es, dass du plötzlich Panik, Angst, Scham, und Schuldgefühle verspürst? Gab es einen Auslöser dafür?

Wofür schämst du dich? Für deine Lust? Für deine Art der Selbstbefriedigung? Für die Häufigkeit?

Du sagst „Immerhin hat mein Verhalten niemandem geschadet.“ Daher frage ich mich: Wofür fühlst du dich schuldig? Und wovor hast du Angst?

Wenn ich deine Beschreibung lese, dann lese ich da von einem Menschen, der viel Spaß an seiner Solo-Sexualität hat. Wie du ja selbst sagst: Das ist nicht selbstverständlich. Es ist eine tolle Fähigkeit. Du schreibst, Selbstbefriedigung war wie ein In-dich-Hineinhorchen. Das klingt für mich, als hättest du einen sehr guten Kontakt zu dir selbst und zu deiner sexuellen Erregung. Du scheinst dich gut spüren und gut genießen zu können. Das alles sind Fähigkeiten, die für eine erfüllende Sexualität sehr wichtig sind. Wenn du unsere Antworten und Texte liest, wirst du merken, dass wir Menschen oft empfehlen, genau diese Fähigkeiten zu entwickeln oder zu stärken. Lies doch zum Beispiel mal unseren Text Selbstbefriedigung: Was spricht für Solosex?

Du kannst uns gern noch einmal schreiben, wenn du auf meine Fragen antworten möchtest.

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Frage Nr. 36762 von 21.04.2023

Hallo.
Ich habe letztes Jahr meine Ausbildung in einem Modegeschäft begonnen. Wir haben viel Spaß bei der Arbeit und es ist auch alles sehr herzlich . Wir alle machen auch oft was zusammen . Seit kurz vor Weihnachten verstehe ich mich besonders gut mit einer Kollegin. Wir haben uns erst viel erzählt und irgendwie ist daraus eine gute Freundschaft geworden . Nach unserer Weihnachtsfeier bin ich noch mit zu ihr . Wir haben DVD geschaut und noch ein bisschen was getrunken. Während wir DVD geschaut haben hat sie mich dann mehrmals berührt und ja, ich hätte nein sagen sollen . Irgendwie konnte ich es nicht .

Sie hat mich einfach ausgezogen und mich nachher oral befriedigt. Das war sehr schön und während der letzten Monate bin ich mehrmals bei ihr zu Hause gewesen und meistens ist es dann wieder passiert . Es ist richtig schön wenn es passiert , aber ich sage mir jedes Mal danach das es das letzte mal war . Doch irgendwie schaffe ich es dann aber nicht das Nein durchzusetzen .

Ich fühle mich in ihrer Nähe voll gut und wir verstehen uns auch gut . Ich weiß jetzt auch nicht ob ich lesbisch bin oder nicht . Ich weiß nur das ich sie sehr mag und das das was zwischen uns passiert voll schön ist . Ich habe trotzdem Angst das wer was merkt oder meine Eltern was rausbekommen .

Meine Eltern würden das nicht akzeptieren und ich glaube viele meiner Leute auch nicht . Irgendwie ist das was zwischen uns beiden passiert aber auch das was ich will.Was soll ich machen ?

Die letzten Monate waren irgendwie die schönsten in meinem Leben und das auch weil jemand mal viel Zeit für mich hat und einfach nur total lieb zu mir ist . Ich weiß nur nicht ob das richtig ist ? Sie hatte schon mal eine heimliche Beziehung mit einer Frau und ich noch nicht und ich weiß auch nicht ob das halten könnte , ob wir uns mit der Zeit nicht zu sehr verändern . Weil sie ist 25 und ich gerade 17.

Ab und zu sage ich mir das ich es probieren will und dann verlässt mich wieder der Mut . Will auch nicht das sie Ärger bekommt wegen mir . Was soll ich machen ?

Unsere Antwort

Folge weiterhin deinem überwiegend guten Gefühl. Auch wenn du immer wieder besorgt oder unsicher bist: Geniesse diese sexuellen Erlebnisse, wenn ihr beide euch weiterhin gut damit fühlt. Rechtlich ist der sexuelle Kontakt erlaubt, denn du bist über 16 Jahre alt. Und somit sexuell mündig.

Du wertschätzt die Zuwendung und das liebevolle Verhalten deiner Freundin. Du lässt dich emotional und körperlich von ihr verwöhnen. Dies kann bedeuten, dass du dich lesbisch orientierst. Es kann aber auch sein, dass sich dein Begehren nur auf genau diese Person bezieht. Auf das, was sie dir anbietet. Auf das, was sie Schönes in dir auslöst.

Diese emotionalen und körperlichen Ereignisse sind sehr wichtige Erfahrungen. Daraus lernst du, was dir gefällt und wo deine Grenzen liegen. Aus diesem Erkunden und sexuellen Lernen entwickelt sich ein Teil deiner Identität.

Dein Blick in die Zukunft, ihr könntet euch verändern, ist natürlich zutreffend. Klar verändert ihr euch. Doch das muss nicht bedeuten, dass ihr euch auseinanderentwickelt. Und wenn das so sein sollte, ist es auch normal. Denn mit 17 Jahren musst du nicht die Person finden, mit der du dein ganzes Leben verbringst.

Vielleicht entscheidet ihr beide euch irgendwann für eine Paarbeziehung und du möchtets das dann anderen Menschen mitteilen. Zur Gestaltung eines Coming out findest du in diesen Texten Anregungen und Infos. Wenn deinen Eltern wichtig ist, dass du glücklich bist, werden sie auch einen Weg mit deiner sexuellen Orientierung finden. Solltest du in deinem Elternhaus Ausgrenzung erfahren, dann wende dich bitte unterstützend an eine Beratungsstelle.

Lebe das, womit du dich in der Gegenwart wohl fühlst. Um dich dabei zu entspannen, findest du hier Infos zur unterstützenden Bauchatmung.

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Frage Nr. 36754 von 20.04.2023

Hallo, mein Mann hat am Anfang unserer Beziehung immer gesagt er wolle mir in sexueller Hinsicht "dienen", könnte das ein Hinweis auf eine devote Neigung im Sinne von SM (Sub) sein? Ich durfte auch sehr ausgeprägt über seinen Körper - wann er sich selbst befriedigen durfte und was er beim Sex machen sollte -bestimmen. Wenn ich mich ihn drauf anspreche, dann verneint er dies. Kann es sein, dass im Alltag der devote Partner nicht devot ist? Unser Sexleben ist recht eingeschlafen und vielleicht hat er Bedürfnisse, die er sich nicht getraut auszuleben.

Unsere Antwort

Ich kann dir keine Auskunft über die sexuellen Vorlieben deines Partners geben. Ich kenne ihn nicht. Am besten wäre es, du würdest ihn fragen, was er sich von eurem Sex wünscht. Nur er kann dir das beantworten.

Ich weiss nicht genau, worum es bei euch geht, wenn du schreibst "Unser Sexleben ist recht eingeschlafen". Dich könnten dazu vielleicht unsere Texte Lust auf Sex – wie kann ich sie beeinflussen? und Keine Lust auf Sex? Gründe und Lösungen interessieren. Schreib uns gern nochmal, wenn du dir bei diesem Thema Unterstützung wünschst und beschreib genauer, worum es dabei geht.

 

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Frage Nr. 36752 von 20.04.2023

Hallo, ich habe noch nie Probleme gehabt einen steifen Penis zu bekommen. Ach ejakuliere ich eher zu früh all ja zu spät. Ich wach oft morgens auf und mein penis ist leicht bis stark erregiert. Auch im Alltag hat er sich immer "füllig" angefühlt. Seit ein paar Tagen, ich kann genau sagen an welchem Tag, hab ich es gleich beim Wasser lassen gemerkt. Mein penis war irgendwie schlaff, er fühlt sich leer an. Hab dann gleich versucht mich selbst zu befriedigen. Orgasmus war möglich, der Penis wurde aber nicht richtig steif... war so halb schlapp. Da ich Single bin, will ich jetzt auch nicht gleich das nächste date mit meinem Problemen belästigen... wir wollen ja Spaß haben. Macht es Sinn, dass ich mir Viagra besorge? Ich würde jetzt einfach mal ohne viagra starten und wenn nichts passiert im Vorspiel eine Viagra nehmen... dauert dann ja wohl 30min... das kann man ja leicht überbrücken. Frage an euch woher kann das so plötzlich kommen? Weder nehme ich Medikamente, noch rauche ich, trinke viel Alkohol oder bin übergewichtig. Habe auch keine schlechten sexuellen Erfahrungen in der letzten Zeit gemacht. Also würde es auch nicht psychisch sehen. Kann sowas von einem Tag auf den anderen kommen? Gibt es Krankheiten die das begünstigen können? Das einzige was ich in den letzten Monaten geändert hab, ich geh wieder regelmäßig joggen (ca. 30km) die woche.

Achja ich bin 42... und war bisher sexuell zufrieden.

Danke

Unsere Antwort

Ich sehe da kein Problem, das kann vorkommen, dass die Erektion nicht immer gleich stark ist. Und mit zunehmendem Alter wird das für viele Männer häufiger. Es ist übrigens extrem ungünstig, sich zur „Funktionskontrolle“ selbstzubefriedigen. Mann macht das dann aus einer Angst oder Befürchtung heraus. Bei Angst oder Befürchtung nimmt unwillkürlich die Muskelspannung zu. Zunehmende Muskelspannung ist schlecht für die Durchblutung und damit wiederum schlecht für die Erektion. Die Folge davon ist dann oft eine schlechtere Erektion. Diese „bestätigt“ dann wiederum die Angst und schon ist man drin in dem Kreis...

Ich würde dir dringend empfehlen, bei der Sexualität deine Muskulatur erregungssteigernd einzusetzen. Das heisst, in Bewegung zu bleiben mit dem Becken und mit dem Beckenboden. Das ist gut für die Durchblutung, fördert die körperliche Sensibilität und bringt sowohl dir als auch deinem Date mehr Spass. Du lernst so auch aktiv über deinen Körper deine Erregung zu steigern und zu halten.

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Frage Nr. 36751 von 20.04.2023

Hallo zusammen,
Ich (M) 40 Jahre alt. Ich habe das Problem, dass ich meine Partnerin nicht attraktiv finde, deren Figurtyp gefällt mir nicht und ist auch für mich sexuell nicht anziehend. Sie ist mollig. Oberkörper ist breiter als die Hüfte. Für mich persönlich spielt schon die Figur für die erfüllte Sexualität eine große Rolle. Finden Sie auch nicht so, dass das Aussehen schon eine wichtige Faktor für die sexuelle Erregung ist? In Suchfeld habe ich das Wort ,,Figurtyp" eingetippt und konnte leider nichts passendes finden. Ich begegne im Alltag auf der Straße Damen mit Sanduhr-Figur mit knackigen Po, von der ich sexuell angezogen und erregt werde. Ich möchte aber nicht erregt werden, weder über sexuelle Fantasien als auch beim Blick auf fremde Frauen mit knackigen Po. Das ist eine große Belastung für mich. Ich habe keine erfüllte Sexualität und besuche gelegentlich Rotlichmileus. Was kann ich machen. Gibt es im Bereich Medizin Möglichkeiten, Erektion für immer auszuschalten und von äußeren Faktoren nicht mehr beeinflusst zu werden wie z.B. beim Blick auf fremde Frauen. Vielen Dank schon mal im voraus für Ihre Bemühungen.
Liebe Grüße

Unsere Antwort

Die Frage, die sich mir zuerst stellt, ist: Warum bist du mit deiner Partnerin überhaupt zusammen, wenn du sie überhaupt nicht attraktiv findest?

Es ist normal, dass man vielleicht nicht alles an seiner Partnerin oder seinem Partner attraktiv findet. Aber überhaupt gar nichts an der Partnerin attraktiv zu finden, ist merkwürdig. War es denn zu Beginn eurer Partnerschaft anders, hast du sie da attraktiv gefunden?

Wenn du doch irgendetwas an ihr attraktiv finden solltest, zum Beispiel die Augen oder die Hände, den Nacken oder irgendetwas, dann würde ich dir raten, dich darauf zu fokussieren. Wenn du aber tatsächlich überhaupt gar nichts an ihr attraktiv findest, solltest du dir überlegen, warum du die Beziehung fortsetzen möchtest. Natürlich kann man auch eine Beziehung haben, ohne miteinander Sex zu haben. Aber das scheint für dich ja auch nicht zu passen. 

Ich denke, dass du im Moment weder zu dir noch zu deiner Partnerin ehrlich bist. Vielleicht möchte deine Partnerin auch keinen Sex mit dir, weil sie dich nicht attraktiv findet oder aus anderen Gründen. Dann könntet ihr zum Beispiel zusammen schauen, ob ihr weiterhin zusammenbleiben möchtet und wenn ja unter welchen Bedingungen. Vielleicht gäbe es ja dann die Möglichkeit, dass du ohne schlechtes Gewissen zu Sexarbeiterinnen gehen könntest.

Das andere Problem ist, dass du einem Mythos aufsitzt. Man (das gilt für Männer und Frauen) findet normalerweise auch andere Menschen sexuell attraktiv, nicht nur den eigenen Partner oder die eigene Partnerin. Dagegen kann man nichts machen, das ist einfach so. Was aber in deiner Hand liegt, ist zu entscheiden, wie weit du gehst. Zu glauben, man sei seiner Sexualität willenlos ausgeliefert, ist ein Irrtum.

Keine ärztliche Fachperson würde in deinem Fall irgendetwas Medizinisches unternehmen, um deine Sexualität „auszuschalten“. Das Problem liegt nicht an deiner Sexualität, da scheint mir alles normal zu sein. Das Problem ist, dass du zu viele Ideen und Vorgaben darüber hast, was wie zu sein hat. 

Ich würde dir raten, dir zu überlegen: Was bedeutet dir deine Partnerin? Warum bist du mit ihr zusammen? Sei ehrlich zu dir und suche nach den wahren Gründen. Vielleicht versorgt sie dich gut oder du hast einfach Angst dich zu trennen, weil du denkst, du findest sonst niemanden mehr. Oder es sind ganz andere Gründe. Nur wenn du das dir gegenüber ganz ehrlich beantwortest, kommst du dir selbst auf die Schliche. Nehmen mir mal an, du hast Angst vor dem Alleinsein und willst dich deshalb nicht trennen oder auch nicht mit deiner Partnerin darüber sprechen. Das ist in Ordnung. Dann respektiere das erstmal, dass das so ist.

Dann überlege dir im nächsten Schritt: Wie viel ist mir das wert? Auf was würde ich deshalb verzichten, auf was nicht? Dann fang an, Lösungen zu suchen, die passend sein könnten. Du musst das ausprobieren, man kann das nicht im Vorhinein wissen. Man kommt bei solchen Problemen oft dann weiter, wenn man mehr über sich lernt. Dazu sollte man sich immer die Frage stellen: Warum mache ich das? Oft kommt dann heraus, dass eine Angst dahinter steckt oder dass man eine Angst vermeiden möchte. Dann ist es gut, die Angst erstmal zu akzeptieren und nicht versuchen, sie direkt loszuwerden. Und später stellt sich dann die Frage, ob du Dinge auch mit der Angst machst, also obwohl du Angst hast.

Ich weiss nicht, ob ich dir weiterhelfen konnte. Dein Problem liegt aber nicht da, wo du es vermutest. Bei dir scheint es widersprüchliche Ideen über Beziehung und Sexualität in deinem Kopf zu geben, die dir das Leben schwer machen.

Du kannst dich gerne nochmal mit weiteren Fragen melden. Und vielleicht wäre es auch hilfreich, wenn du alleine nicht weiterkommst, dich an eine*n Psychotherapeut*in zu wenden.

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Frage Nr. 36750 von 19.04.2023

Vielen Dank für Ihre tolle Seite, und dass man hier mal was hat-
wo man was fragen kann - was man sonst nicht so schnell fragt.

Ich hoffe, man kann mein Problem nachvollziehen. Es geht um den Beginn der Selbstbefriedigung bis zur vollen Erektion, es gelingt immer aber ich würde mir wünschen die volle Erektion schneller zu erreichen - z.B. nur durch Gedanken.

Trotz allen Texten hier ist mir auch der Einsatz der Beckenmuskulatur. Sie zu trainieren ist das eine, aber sollte man genau tun, um diese beim Sex nutzen zu können. Ist es z.B. ein Permanentes Anspannen. Kann man allein durch den Einsatz der Beckenbodenmuskulatur zur Erektion kommen?

Kann man das beides üben?

Unsere Antwort

Danke für deine Anerkennung.

Wenn du schon einiges auf unserer Seite gelesen hast, dann weisst du, dass wir Sexualität für Genuss halten und nicht für Leistung. Deshalb meine Frage an dich: Warum möchtest du eine Erektion nur durch Gedanken bekommen? Das ist bei vielen Männern nicht möglich und mit zunehmendem Alter sinkt die Wahrscheinlichkeit, eine Erektion nur durch Gedanken zu bekommen.

Wir beschreiben das Einsetzen der Beckenbewegung und des Beckenbodens beim Sex – ebenfalls um mehr Genuss dabei zu haben und um die sexuelle Erregung bewusst besser steuern zu können. Bewegung heisst anspannen und loslassen der Muskulatur im Wechsel. Wenn du dauernd die Muskulatur anspannst, bewegt sich da nichts und durch die Spannung der Muskulatur nimmt die Durchblutung in dem jeweiligen Bereich ab. Bei angespannter Muskulatur ist auch das Fühlen, also die Sensibilität, eingeschränkt.

Ich würde dir empfehlen, nochmal unsere Kapitel über die Erregung, die Beckenbewegung, den Beckenboden und den Sex zu zweit zu lesen.

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