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Frage Nr. 39373 von 26.01.2025

39325

Warum zählt die Einstellung und Ausstrahlung mehr, als gutes Aussehen? Ich habe die Erfahrung aus meiner Freundesgruppe gemacht, dass meine Freunde oft von Frauen angesprochen werden und wortwörtlich sagen, dass der Freund (aus unserer Gruppe) extrem gut und heiß aussieht. Der Kollege tut oft nichts oder nur ein bisschen und es entsteht fast immer was mit Frauen. Ausstrahlung und Einstellung spielen da keine Rolle, wenn man extrem gut aussieht. Man vergleicht sich mit Freunden und das ist normal. Man hinterfragt sich, warum läuft es bei meinen Freunden und bei mir nicht? Der größte Unterschied ist das aussehen. Ich bin nicht breit gebaut und habe kein Six Pack und kann deshalb auch keine Engen T-Shirts anziehen wie meine Freunde. Frauen drehen sich bei meinen Freunden um oder wie oben schon geschrieben auch angesprochen.

Die meisten meiner Freunde hatten fast nie Probleme mit Frauen. Die Freundesgruppe teilt sich in 2 Gruppen auf, die die extrem gut aussehen und keine Probleme mit Frauen habe und die andere Gruppe, wozu ich dazugehöre, wo es gar nicht mit Frauen läuft. Wir haben uns hinterfragt weshalb, und der riesige Unterschied ist das extrem gut aussehen. Also pretty privilege gibt es auch bei Männern und ist sehr wahr.

Ich muss auf Masse gehen. Ihr habt selbst bei eurem Text geschrieben, dass man erwarten soll, dass es ganz oft nicht klappen wird und das man immer weiter machen soll? Das meine ich mit auf Masse gehe, immer weiter probieren. Bei mir stehen keine Frauen Schlange, oder werde als geil oder heißt bezeichnet. Und natürlich werde ich nicht angesprochen. Das ist nicht abwerteten gemeint, aber ich muss viel viel öfter Frauen ansprechen oder anschreiben. Als Frau findet man bestimmt die Aussage abwertend, aber als Mann ist das die Realität. Man muss einfach viel machen sonst ergibt sich nichts. Als Frau kann man leicht sagen "das ist abwertend, oder du interessiert dich nicht für die Frau". Aber versetzt euch mal in meine Lage? Ich bekomme keine Komplimente, habe ich auch von Frauen noch nie bekommen, werde nicht angeschrieben, werde nicht angesprochen. Ich muss oft Frauen anschreiben oder Anschreiben damit ich überhaupt mal eine Nummer bekomme. Wenn ich jetzt nicht auf Masse gehe, werde ich nicht mals eine Nummer bekommen. Ich habe relativ viel gemacht und trotzdem sehe ich keinen Erfolg.

Wenn ich kein Erfolg sehe motiviert mich das nicht weiterzumachen. Der Aufwand um nur eine Nummer zu bekommen ist schon sehr hoch. Man verliert den Spaß. Bei allem was man oft macht, wird man nach einer Zeit eigentlich besser. Außer beim Dating.

Ich weiß nicht ob das bei mir wirklich Sinn macht weiter zu machen oder weiter zu probieren mit dem Dating. Es raubt mir einfach Energie und die Motivation ist nicht vorhanden.

Alles es relativ leicht im Leben, es kommt nur auf einen selber an. Sei es lernen, gesünder Ernähren, mehr Bewegung, Meditieren oder sonst was. Bei den Dingen kommt es nur auf einen selbst an. Bei Frauen ist man abhängig von der Frau, beziehungsweise muss sie drauf eingehen, was es so frustrierend macht. Wenn man immer nur das selbe machen müsste bei Frauen, dass wäre sooo viel besser. Endlich keine Kopfschmerzen und wenn die Schritte immer gleich sind, kann man die Schritte auch gezielt Üben. Doch wenn Frauen nachdem Zufallsprinzip einen gut finden, dann ist das noch als würde ich Casino spielen? Es ist reine Glückssache. Die Chancen sind einfach Glück und die Chancen kann man mit gutem aussehen stark verbessern. Je besser das pretty privilege, desto besser klappt das mit Frauen. Jede Frau möchte was anderes, es passt im Moment nicht, hat einen Freund, kein Interesse etc. etc. Wie soll man da Motiviert sein und wie soll man da nicht auf Masse gehen? Einmal ansprechen und egal? Im Casino habe ich sehr wahrscheinlich viel mehr Erfolg als jemals bei Frauen. Im Casino kann man wenigstens ab und zu gewinnen.

Ich mache denke ich eine Pause von paar Jahren, probiere es dann nochmals intensiv und wenn es wieder nicht funktioniert, wiederhole ich das Konzept. Also ich investiere dann in " interessant, attraktiv, sexy und liebenswert" werden für 1 bis 2 Jahre und probiere es dann mit Frauen für ca. 6 Monate am Stück und wenn es dann nicht funktioniert stecke ich wieder so 1 bis 2 Jahre in "interessant, attraktiv, sexy und liebenswert" rein. Anders kann ich es mir nicht vorstellen, wie es sonst funktionieren soll. Eventuell brauche ich einfach viel länger als andere.

Unsere Antwort

Was entscheidend ist, wenn du Frauen für dich gewinnen möchtest, ist dein sexueller Körper. Darauf bin ich noch nicht eingegangen und das möchte ich jetzt nachholen.

Es geht nicht darum, dass du nur ein netter Typ bist, sondern dass du ein netter Mann mit Penis bist. Und darum, dass dein Penis weiss, was er mit dem Geschlecht einer Frau anfangen kann. Frauen merken, wenn du deinen Penis gut in deinem Becken spürst und wenn du dich mit ihm wohlfühlst. Dann hast du eine andere Haltung und läufst anders. Wenn du dir jetzt eine Pause nimmst, möchtest du sie vielleicht nutzen, um eine gute Beziehung zu deinem Körper aufzubauen. Ich empfehle dir dazu das Buch «Klappt's?» von Michael Sztenc. Das ist ein gutes Buch zum Explorieren und Üben. Und es hilft dir auch dabei, mehr sexuelle Selbstsicherheit zu entwickeln. 

Ausserdem empfehle ich dir die drei Texte Selbstbefriedigung: Tipps für Männer und alle mit PenisMein Penis in der Vagina oder im Anus: Tipps zum Allein Üben und ​​​​​​​Das Becken ist das Steuerrad des Penis. Ich wünsche dir viel Neugier und Spass beim Explorieren und Üben.

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Frage Nr. 39372 von 26.01.2025

Danke für die Antwort zu meiner Frage Nr 37761

Als wir nur die Zwillinge hatten, war alles noch normal. Wir hatten nie Streit wegen Haushalt. Da waren wir noch ein Team gewesen und jeder hat mit angepackt. Aber er hat zunehmend eine Verweigerungshaltung an den Tag gelegt. So passiv aggressiv. Und irgendwann dachte ich an Trennung. Reden hat die Fronten noch mehr verhärtet. Ich habe mich wieder angefangen mit Freundinnen zu verabreden am Wochenende, damit ich ihm die Kinder mal aufdrücken konnte ehrlich gesagt. Ich habe mich angefangen in einem gemeinnützigen Verein zu engagieren als ein neues Hobby und Ausgleich zu meinem stressigen Alltag. Hat ihm alles überhaupt nicht gefallen. Da ist er ziemlich schnell ausgezogen. Ich wollte mit ihm konstruktive Gespräche führen über unseren Alltagsstress und wie man den wieder reduzieren kann, aber solche Gespräche waren mit ihm nicht möglich.

Datenights wollte er nicht mit mir. Obwohl ich mir gerne mal ne Auszeit mit ihm nehmen wollte regelmäßig vom Alltag. Keine Hilfe, keine Lust auf Paar oder Familienzeit, kein Mitgefühl für mich, keine Wertschätzung und kein Interesse. Also nicht kontinuierlich. Darunter war er schon auch immer noch zeitweise so wie früher aber er wurde zunehmend egoistisch. Er hatte einen sehr stressigen Job. Er wollte weder die Stelle wechseln, noch die Arbeitszeiten wenigstens reduzieren. Eine Stunde früher zu Hause hätte für uns alle schon viel gebracht. Einen langen Fahrtweg hatte er ausserdem. Einmal die Woche war er so spät zu Hause, dass die Kinder schon geschlafen haben. Ein bis zwei Tage war er mit Freunden verabredet die Woche. Also hatten wir recht wenig von ihm. Und wenn er da war, dann war er müde und gestresst und erschöpft. Und ich hätte mir Entlastung gewünscht wenn er endlich zu Hause ist. Familienausflüge hat er immer alles madig gemacht bis man geplatzt ist. Weil er mir solchen Stress damit gemacht hat und dann hat er ganz verwundert getan was denn jetzt wieder los sei. Ich habe auch immer alles falsch gemacht. Falsch gekocht, falsch geputzt, falsch Wäsche gewaschen.

Er bezeichnet sich als Feminist, aber zu Hause habe ich ihn als Pascha erlebt. Als ob er allergisch auf Aufforderungen wäre. Und seine Mutter hat das auch alles noch unterstützt, weil sie ihn noch bekräftigt hatte. Weil ich Vollzeit zu Hause gewesen war und er ja schon arbeiten gehen musste, war es aus ihrer Perspektive allein meine Aufgabe mich um alles zu kümmern. Mir ging es auch nicht darum dass er nach einem langen Tag erstmal den ganzen Haushalt alleine macht. Aber bisschen Unterstützung wäre gut gewesen. Zumal ich mit den beiden Kindern früher schon auch viel alleine gemacht habe. Aber da hatte ich noch anderweitige Hilfe gehabt. Aber den Müll rauszubringen war schon zu viel verlangt gewesen. Gut, er war schnell überfordert und wusste manchmal nicht wo er anfangen sollte. Ich habe das schon immer strukturiert. Aber wenn er einkaufen gegangen ist, hat er nicht immer alles mitgebracht. Brot im vorbeigehen vom Bäcker mitzubringen war ihm auch lästig geworden. Und mit Wehen (ich hatte vorzeitige Wehen und war zwei Wochen vor Termin) an Heiligabend sollte ich mit den Kindern alleine abends nach Hause fahren weil er noch bei seinen Eltern bleiben wollte.

Seine Eltern haben ihm nie irgendwie mal ins Gewissen geredet. Ich glaube einmal hat meine Schwiegermutter ihm mal was gesagt, als sie gemerkt hat wie unempathisch er war. Da kam er reumütig nach Hause und hat sich entschuldigt. Also es war noch Hoffnung da. Und ich wollte ihn auch nur in der Corona Zeit mehr bei uns haben. Weil Homeschooling und Haushalt und Baby war mir auch zu viel geworden. Generell war der Kleine von Anfang an ziemlich temperamentvoll und fordernd gewesen und ganz anders als seine Geschwister. Er hat wenig geschlafen und ist immer sehr spät ins Bett gegangen. Und von seinem Mittagsschlaf war er dann wieder fit bis spät abends. Das hat sich erst gelegt als er keinen Mittsgsschlaf mehr gemacht hatte. Das war zusätzlich einfach sehr belastend gewesen. Und ich weiß nicht warum er unsere Beziehung und Familie so weggeworfen hat.

Jetzt ist alles viel entspannter. Klar hätte ich mir eine heile Familie gewünscht. Dass der Mann nach Hause kommt und wir noch Familienleben haben. Die Kinder zusammen genießen können und den geteilten Alltag. Dass die Kinder den Vater im Alltag haben. Dass er dann Quality Time mit den Kindern hat und ich dann noch was im Haushalt machen kann. Er spielt mit den Kindern und ich kann noch was erledigen in der Zeit. Was ist daran so schlimm? Keine Ahnung was ihn so gestört hat. Angenommen man könnte jetzt wieder mit ihm vernünftig reden und er wäre irgendwie kooperativ, ich würde es unter großem Vorbehalt nochmal versuchen. Weil ich fand ich habe ganz normale Sachen verlangt von ihm. Deswegen finde ich es schon traurig, dass er so null auf mich eingegangen ist. Und der Kleine vermisst ihn fürchterlich. Aber was hätte ich da noch tun können?

Unsere Antwort

Das klingt wirklich nach einem belastenden Beziehungsalltag, den du da erlebt hast.

Die Sehnsucht nach heiler Familie hält viele Menschen in Situationen fest, die eigentlich erfordern, das anzuerkennen und zu bearbeiten, was der heilen Familie nicht entspricht. Es passieren sehr viele unschöne Dinge in Familien. Das ist die Realität. Die Frage ist, wie du damit umgehst, wenn du dich unschön verhältst und wenn dein Partner sich unschön verhält.

Du schreibst, du würdest es nochmal mit ihm versuchen, weil du dir ganz normale Sachen von ihm gewünscht hast. Lass dir diesen Satz bitte nochmal auf der Zunge zergehen, weil ich glaube, dass es dich weiterbringt.

Lass mich das umformulieren: Ich habe mir ganz normale Sachen gewünscht. Und er war nicht bereit, sie mir zu erfüllen. Das habe ich wieder und wieder und wieder erlebt. Und deshalb möchte ich es nochmal mit ihm versuchen.

Wie hast du das geschafft, mit ihm zusammen zu bleiben und die heile Familie hochzuhalten, während gleichzeitig deine Wünsche so missachtet wurden? Ich stelle mir vor, dass du dafür die Fähigkeit gebraucht hast, Dinge auszublenden und sie dir womöglich auch schönzureden. Da stellt sich mir die Frage, welche Beziehungsvorbilder du hattest. Hast du diese Verhaltensweisen gebraucht, um in deiner Herkunftsfamilie klarzukommen? Schau dazu doch bitte mal in unseren Text Wie hab ich mich an mein Elternhaus angepasst?

Wenn du jetzt erkennen kannst, wo du weggeschaut hast und dir Dinge schön geredet hast, bist du besser gewappnet für zukünftige Beziehungen, weil du dich bei diesem Verhalten ertappen kannst und dich stattdessen anders verhalten kannst.

Ich wünsche dir einen neuen Partner, mit dem du nicht kämpfen musst um das Erfüllen deiner Bedürfnisse. Solche Partner gibt es. Und du hast so einen verdient.

Schau mal, welche Gedanken bei dir aufkommen beim Lesen dieser Antwort und dem verlinkten Text. Du kannst uns gerne wieder schreiben und deine Gedanken dazu aufschreiben. Schildere uns gerne auch deine Gedanken zu den Texten, die wir in unserer letzten Antwort angegeben haben. Gib dann bitte wieder die Nummer dieser Frage an, wenn du uns nochmal schreibst.

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Frage Nr. 39371 von 26.01.2025

Hallo,
ich bin weiblich und 31 Jahre alt. Ich verhüte im Moment mit der Gynefix Kupferkette. Ich würde gerne zusätzlich die Pille nehmen. Ist das möglich oder beeinflussen die Wirkungsweisen sich. Sodass ich gar nicht mehr geschützt bin. Ich möchte die Kupferkette nicht ziehen lassen. Ich fühle mich dann einfach sicherer, wenn ich beides nehmen würde. Zusätzlich mit Kondom zu verhüten hat nicht mit meinem Partner geklappt und mit NFP bin ich in der 2. Zyklushälfte zu trocken.
Danke für die Hilfe!!!

Unsere Antwort

Das verstehe ich nicht, wenn du die Kuperkette hast und sie regelmässig gewechselt wird, bist du doch ausreichend vor eine Schwangerschaft geschützt. Ich denke nicht, dass du eine*n Gynäkolog*in finden wirst, die dir zusätzlich zur Kupferkette die Pille verschreiben wird, weil das absolut keinen Sinn macht.

Was meinst du damit, dass du mit NFP in der 2. Zyklushälfte zu trocken bist? Die Abkürzung NFP wird normalerweise für natürliche Familienplanung (Messung der Körpertemperatur und Beurteilung des Zervixschleims) benutzt. Die Kupferkette greift nicht in den Hormonhaushalt der Frau ein. Die Schwangerschaft wird in dem Fall dadurch verhindert, dass die abgegebenen Kupferteilchen die Beweglichkeit der Spermazellen hemmen und sie verändert die Zusammensetzung der Gebärmutterschleimhaut, so dass sich, falls es doch zur Befruchtung käme, die Eizelle nicht einnisten kann. Also hast du im Moment das Gefühl, dass du die erste Zyklushälfte gut Sex haben kannst und in der zweiten Zyklushälfte bist du zu trocken, richtig? Dann möchtest du die Pille, weil du denkst mit der Pille wärest du feuchter?

Wenn du die Pille möchtest und die Kupferkette, aus der Angst heraus, dass du mit "nur" der Kuperkette oder "nur" der Pille schwanger werden könntest, dann würde ich dir dringend empfehlen dich mit deiner Angst auseinanderzusetzen! Die Angst wird dadurch nicht verschwinden, indem du mehrere Methoden benutzt, sie wird dann einfach an einem anderen Ort zum Vorschein kommen. Du versuchst dich abzusichern, weil du die Angst an und für sich nicht haben möchtest. Dein Verstand weiss sicher auch, dass eine "doppelte" Verhütungsmethode unsinnig ist.

Wegen der Trockenheit in der zweiten Zyklushälfte, solltest du deine*n Gynäkolog*in aufsuchen und mit ihr/ihm darüber sprechen. Vielleicht lässt sie/er einen Hormonstatus machen oder sie findet sonst eine Ursache. Wenn sie*er nichts finden sollte, könnte es auch sein, dass du in deiner zweiten Zyklushälfte verspannt bist (zum Beispiel auf Grund deiner Angst). Wenn du sehr angespannt bist, ist der Beckenboden in der Regel auch sehr angespannt. Das bedeutet, dass dort die Durchblutung abnimmt und das wiederum bedeutet, dass du weniger feucht wirst.

Geh zuerst zum Gynäkolog*in und lass abklären, ob alles in Ordnung ist. Und dann befasse dich mit deiner Angst, spüre sie, "schau ihr ins Auge" und versuche nicht sie loszuwerden. Das wird wahrscheinlich viele positive Effekte auf dein Leben haben, wenn du lernst, wie du mit deiner Angst umgehen kannst. Und das ist nicht nur, dass ein Verhütungsmittel reicht und deine Anspannung im Beckenboden und deine gesamte Anspannung nachlassen wird, sondern vermutlich auch mehr Lust beim Sex, ein natürliches Gefühl von sich auf sich selber/deinen Körper verlassen können. Wenn du etwas nicht verstehen solltest oder genauer wissen möchtest, schreibe bitte noch einmal unter Angabe der Fragennummer.

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Frage Nr. 39370 von 26.01.2025

Hallo, ich (m, 41) habe eine Frage zu meiner Erektion. Die kommt bei mir immer sehr, sehr schnell. Und auch in Situationen, in denen ich das gar nicht will. Jetzt nicht im Arbeitsalltag oder so, aber im Zusammenleben mit meiner Frau. Wenn wir bspw. nach dem Sport zusammen duschen, wird er schon beim ausziehen hart. Ich war schon immer leicht erregbar, dachte aber das legt sich mit den Jahren. Leider nicht. Gibt es hier Möglichkeiten, um das besser zu kontrollieren?
Vielen Dank!

Unsere Antwort

Gerne möchte ich dein Anliegen ernst nehmen, dafür brauche ich zunächst etwas mehr Informationen darüber, weshalb dich das stört. Könntest du bitte etwas genauer beschreiben, was dich stört an den schnellen Erektionen? Allgemeine Informationen zum Umgang mit unerwünschten Erektionen findest du in diesem Text.

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Frage Nr. 39368 von 26.01.2025

Hallo
Ich nehme eine kombinierte Pille seit 6 Monaten im Langzyklus wegen Endometriose. Eigentlich wäre das Ziel 63/7, aber ich habe immer wieder Durchbruchblutungen, auch jetzt noch zB nach 3 Wochen. Da habe ich jeweils mehrere Tage zunehmende Schmerzen und dann Blutungen, die auch mehrere Tage anhalten, sodass ich die Pillenpause vorziehen muss.
Ich bin unsicher, wie weiter: Die Schmerzspitzen sind etwas geringer als ohne Pille und die Blutungen etwas weniger (waren vorher zu stark). Aber dafür habe ich bei der Pillenpause grosse Schleimhautfetzen (Bedeutet das, dass die Schleimhaut zu sehr verdickt ist?), die Blutungen sind unvorhersehbar und ein Risiko für Thrombosen.
Also die Pille hat gewisse Nutzen, aber ich bin nicht so glücklich damit. Nur gibt es nicht viele Alternativen. Ich möchte keine reine Gestagenpille wegen meiner Vorgeschichte schwerer Depression und Suizidalität.
Ich habe bald wieder Nachkontrolle in der Sprechstunde, aber finde es da schwierig, weil meist kaum Zeit ist.
Habt ihr einen Rat? (w, 26)

Unsere Antwort

Eine Alternative wäre sonst noch die Mirena-Hormonspirale - je nachdem, wo die Endometrioseherde liegen. Je näher sie bei/in der Gebärmutter liegen, desto besser kann die Hormonspirale wirken. Bei Endometrioseherden im Bauch/Darmbereich wirken die Hormonpillen besser als die Spirale.

Am besten schmerzlindernd bei Endometriose wirkt gemäss Studien schon die durchgehende Gestagentherapie mit Dienogest 2mg/Tag, aber bei einer Vorgeschichte mit schweren Depressionen ist schon Vorsicht geboten. Deshalb ist wahrscheinlich die kombinierte Pille wirklich eine der besten Optionen für dich. Die Zwischenblutungen bei einer Langzeiteinnahme können ein Problem sein. Allerdings lohnt es sich da, genügend lange auszuprobieren, denn häufig bessert sich das über die Monate.

Ich weiss nicht genau, was du mit Schleimhautfetzen meinst. Bei einer starken Blutung kann es zu Blutklumpen bzw. Koageln kommen. Die sind nicht gefährlich, sondern einfach ein Zeichen für eine starke Blutung. Das Thromboserisiko erhöht sich durch die Blutungen nicht. Das Thromboserisiko ist aber grundsätzlich bei kombinierten Pillen höher als bei reinen Gestagenpillen. 

Lass dich nochmals gut bei deiner Frauenärztin beraten.

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Frage Nr. 39367 von 26.01.2025

Meinem Freund tut es wegen dem Winkel weh, wenn ich z.B. bei Cowgirl nach vorne lehne. Ist das "normal" ?Wir machen meistens die Bridgeposition, aber ich würde gerne etwas neues ausprobieren. Was gibt es für Positionen, bei denen der Winkel für ihn gut sein könnten? (w, 17)

Unsere Antwort

Ich habe zunächst noch ein paar Rückfragen:

Was tut ihm genau weh? Der Penis? Die Muskeln? Wo genau spürt er das? Drückt dein Körper irgendwo unangenehm auf seinen Körper? Woher weißt du, dass es wegen dem Winkel ist?

Wenn es ihm wegen dem Winkel wehtut, kann er es selbst ausprobieren mit dem Penis in der Hand oder du kannst ihn seinen Penis in die Hand nehmen und mit dem Winkel spielen.

Hat er allenfalls Befindlichkeiten bei der Vorhaut? Oder an der Eichel? Kommen die Schmerzen nur in dieser Position?

Interessant wäre auch zu wissen, wie sehr du die Beckenbodenmuskeln anspannst in der Cowgirl Position.

Ich würde euch ein Forschungsprojekt mit euren Körpern und eurer Art und Weise Sex miteinander zu haben, empfehlen. Probiert aus, was ihr beeinflussen könnt: Wie könnt ihr Schmerzen erzeugen und wie könnt ihr angenehme Gefühle erzeugen? Das ist bei jedem Paar völlig anders, deshalb gibt es keine allgemeinen Tipps. Aber ihr könnt die Anregungen oben nutzen, um Ideen zu bekommen, worauf ihr achten könntet.

Ich empfehle dir auch unseren Text Vaginaler Geschlechtsverkehr: Tipps für mehr Spass und Genuss.

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Frage Nr. 39366 von 25.01.2025

Ich hätte mal eine Frage ich schäme mich so sehr das ich mit 27. Jahren noch Jungfrau bin und das ich nicht normal bin, und alle in meinem Umfeld gehen halt davon aus das ich schon davon aus das ich schon sehe hatte, weil ich ja schon so alt bin. Und jetzt trau ich mich nie es jemanden zu sagen das ich es noch nie gemacht habe weil ich angst habe das mich alle auslachen. Weil 27 ist halt schon alt

Unsere Antwort

Wir leben in einer Welt, die oft vorgibt, genau zu wissen, wann und wie angebliche „Meilensteine“ im Leben erreicht werden sollten. Das führt bei sehr vielen Menschen zu Druck und Scham.

Dabei gibt es nichts, wofür du dich schämen musst. Jungfräulichkeit ist ein Konzept, das wir als Gesellschaft erfunden haben – aber es sagt nichts über deinen Wert oder deine Normalität aus. Die Vorstellung, dass der erste Sex so wichtig sein muss, schadet vielen Menschen.

In Wirklichkeit ist diese Idee Unsinn. Du wirst danach immer noch derselbe Mensch sein. Und mit jeder*jedem neuen Partner*in wird es wieder viele erste Male geben: den ersten Kuss, den ersten Geschlechtsverkehr, und so weiter. Auch die Idee, dass es einen "richtigen" Zeitpunkt dafür gibt, ist ein Mythos – und oft sogar ein schädlicher, weil er bei sehr vielen Menschen Druck und Scham erzeugt. Aber lass mich dir eins sagen: Dein Wert als Mensch hat nichts mit deiner sexuellen Erfahrung zu tun. Das ist keine Leistung, die man abhaken muss, und es gibt auch keine universelle Deadline dafür.

Viele Menschen – mehr, als du denkst – teilen ähnliche Erfahrungen, auch wenn darüber seltener gesprochen wird. Das Gefühl, "nicht normal" zu sein, entsteht oft durch den Druck von außen, durch Filme, soziale Medien oder die Annahme, dass alle anderen "weiter" sind. Aber in Wahrheit gibt es unzählige Gründe, warum Menschen erst später partnerschaftlich sexuelle Erfahrungen sammeln: Persönliche Prioritäten, Unsicherheiten, fehlende Gelegenheiten, oder einfach das Warten auf das richtige Gefühl oder die richtige Person. All das ist okay.

Wenn du es niemandem erzählen willst, musst du es auch nicht tun. Je mehr du aber lernst, dazu zu stehen (ohne es als "Defizit" zu sehen), desto weniger Macht hat das Thema über dich.
Und echte Freund*innen oder Menschen, die dich lieben, werden dich nicht dafür verurteilen. Im Gegenteil: Sie werden dir zuhören und dich verstehen.

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Frage Nr. 39364 von 24.01.2025

Hallo liebes lilli-Team, ich bin männlich, 19 Jahre alt und Jungfrau. Ich bin der einzige in meinem Freundeskreis, der noch keinen Geschlechtsverkehr hatte. Ich habe angst, dass ich beim sex „versage“.
Ich bin ziemlich angespannt beim Masturbieren und meine Beine werden bisschen zittrig.
Früher und jetzt noch sehr selten masturbiere ich in der Prone-Stellung.
Ich mache mir Sorgen, dass ich deswegen keinen Sex haben kann. Was kann ich dagegen tun?
Ich habe den Text zur Muskelspannung gelesen und starte jetzt mit den ganzen Übungen. Wie lange dauert es bis die Mukselanspannung weggeht? Habt ihr noch Tipps wie ich mich auf mein erstes Mal vorbereiten kann, um mir weniger Sorgen zu machen?

Ich bedanke mich sehr für das Bearbeiten meiner Frage im Voraus und bin auch dankbar, dass es diese Plattform gibt.

Unsere Antwort

Es ist schön zu lesen, dass du schon mit Übungen beginnst. Es gibt übrigens viele Leute, die mit 19 Jahren noch keinen Sex hatten. Mich eingeschlossen. Also mach dir an dieser Stelle keinen Druck. Das erste Mal wird kommen und da ist es auch normal, wenn noch nicht alles klappt. Es wäre ja auch langweilig. wenn man vom ersten Mal an schon alles kann. Denn Sex ist erlernbar und es braucht, wie bei fast jeder Freizeitbeschäftigung einfach auch Übung. 

Die auf dieser Plattform angeleiteten Übungen helfen dir, mehr in Bewegung und das Genießen zu kommen. Das baut einerseits Stress ab, andererseits stärkt es deinen Bezug zum Penis, deine Selbstsicherheit und deinen Männlichkeit. Die Übungen sind übrigens nicht dazu da, deine komplette Muskelspannung weg zu nehmen. Denn dann hat dein Körper einen Zustand wie in der Ohnmacht. Du benötigst also eine gewisse Spannung, um zum Orgasmus zu kommen.

Ich empfehle Dir mal zu versuchen, ob die Selbstbefriedigung im Stehen klappt. Im Stehen kann sich dein Penis zeigen, du kannst dich sehen und besser bewegen. So wie der hier unter der Dusche oder woanders:

Nackter Mann vor hellblauem Hintergrund steht unter der Dusche. Er hat die Hand um seinen Penis und schaukelt das Becken vor und zurück. Dabei atmet er ein und aus.

Falls du diesen Text noch nicht gelesen hast hier ein paar weitere Tipps für das erste Mal: Geschlechtsverkehr: Tipps für das erste Mal.

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Frage Nr. 39360 von 24.01.2025

Liebes Lilli Team,
ich (w,23) bin seit einem halben Jahr glücklich mit meiner Freundin zusammen. Wir beide haben eine relativ hohe Libido und ich hatte nie ein Sexleben, das mich mehr erfüllt. Wenn jedoch Situationen aufkommen, bei denen ich Lust auf Sex habe sie aber nicht, bin ich sehr schnell sehr stark verletzt. Ich fühle dann starke Ablehnung, Frust und teilweise auch ein wenig Wut. Mir ist das selber unangenehm und ich weiß, dass es vollkommen in Ordnung ist mal keine Lust auf Sex zu haben. Mir ist auch bewusst, dass das dann nichts mit mir zu tun hat und ich würde das auch niemals an ihr auslassen.

Ich habe mit ihr da auch schon drüber gesprochen und weiß auch, dass sie das nicht ablehnend meint. Das sagt sie dann auch meist und es kommt auch nicht so häufig vor, aber trotzdem ist in mir immer dieses Gefühl.

Ich kann normalerweise immer gut einschätzen, wo meine Gefühle herkommen und kann sie regulieren, wenn sie lediglich Triggerpunkte sind und nichts mit der anderen Person zu tun haben. Beim Thema Sex fällt mir das aber total schwer da in mich reinzuhorchen. Dementsprechend fällt es mir auch sehr schwer mit dieser Ablehnung dann umzugehen.

Habt ihr vielleicht Tipps wie man damit umgehen kann? Oder habt ihr schon mal von jemandem gehört, der/die ähnliche Erfahrungen gemacht hat und wisst was mögliche Ursachen dafür sein können?

Kurz als Background Info:
Ich hatte mal eine Zeit, in der ich keinen Sex haben konnte, weil ich schlechte Erfahrungen in meiner Jugend gemacht habe. In der Zeit war ich mit meinem Ex-Freund zusammen. Ich habe die Probleme aber gut in den Griff bekommen und konnte mein Sexleben wieder ausleben. Dann hatte mein Ex-Freund jedoch nie Lust auf Sex. Ich wusste nie warum, aber er wollte nie. Das hat mich über die Jahre hin sehr frustriert, auch wenn ich sehr gut nachvollziehen konnte wie es ist, das nicht zu können/wollen. Jedes Mal, wenn er Signale gesendet hat, dass er Lust hat und ich dann versucht habe das ganze zu Initiieren, hat er abgeblockt.
Meine jetztige Freundin ist aber überhaupt nicht so und das ist mir auch bewusst. Trotzdem löst eine Ablehnung immer in mir diesen Frust und die Ablehnung aus.
Versteht mich bitte nicht falsch, ich verurteile niemanden dafür, wenn er/sie keine Lust hat oder nicht kann oder aus was für einem Grund auch immer „Nein“ sagt. „Nein“ heißt „Nein“ und da würde ich nie auf die Idee kommen das nicht zu respektieren. Es geht viel mehr um meine eigene Gefühlswelt, die ich dann nicht verstehe und die ich nicht regulieren kann.

Unsere Antwort

Du scheinst schon allgemein sehr gute Fähigkeiten entwickelt zu haben, dir deiner Gefühle bewusst zu werden und über sie zu reflektieren. Du zeigst auch deiner Freundin wie es dir geht. Das ist eine gute Idee, damit sie dich verstehen kann.

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, Gefühle über den Körper zu beeinflussen. Schau dazu doch zunächst mal in unsere Texte Wie beruhige ich mich selbst? und Wie beeinflusse ich meine Stimmung über den Körper?

Du fragst ausserdem nach den Ursachen. Da kann ich nur Vermutungen anstellen und deine Neugier auf dich wecken.

Ich habe in dem Zusammenhang einige Rückfragen zur Situation mit deinem Ex:

Das klingt ja ziemlich krass. Da hast du über Jahre probiert Sex mit ihm zu haben, nachdem er dir Teaser hingeworfen hat und dann hat er abgeblockt. Das klingt ja qualvoll. Wie bist du denn damit umgegangen? Da hast du eine unglaublich dicke Haut gehabt, sonst würde das niemand aushalten.

Das ist das Gegenteil von dem, was du jetzt beschreibst mit deiner Freundin. Offenbar warst du da nicht so wütend, frustriert, abgelehnt..? Wenn du das damals ständig erlebt hättest, hättest du es nicht ausgehalten. Du hast verdammt viel ausgehalten. Was war da anders als jetzt? Wie hast du das hingekriegt? Wie war das dort mit den Emotionen? Wie hast du dich da reguliert?

Grundsätzlich ist es normal, dass es sich nicht schön anfühlt, wenn man Lust auf Sex hat und die andere Person lässt einen abblitzen. Das kann verunsichern und unangenehme Gefühle auslösen. Wenn du dich gegen diese Gefühle sträubst, fängst du an dich anzuspannen. Eine andere Methode ist, den Körper zu lockern und zu akzeptieren, dass du diese Gefühle hast. "Es ist völlig in Ordnung, dass ich mich jetzt mal abgelehnt fühle." Dann gehen die Gefühle auch schneller wieder vorbei.

Da hat es also eine Logik dahinter, Anspannung macht die Gefühle mächtiger, Lockerheit macht dich mächtiger. Du kannst dich also gut rüsten statt dich zu sträuben. Das braucht Übung. Nach und nach wirst du die Fähigkeit entwickeln, dich trösten zu können. Du kannst dich quasi selbst in den Arm nehmen, wenn du dich abgewiesen fühlst.

Schau mal, was du mit diesen Anregungen anfangen kannst. Schildere uns gern deine Gedanken dazu. Falls du uns wieder schreibst, gib bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39359 von 24.01.2025

Hallo,

Kann ein Mensch den Wunsch haben zu sterben (ohne körperliche gesundheitliche Probleme) und dabei nicht eine psychische Störung wie z.B. eine Depression haben?

Unsere Antwort

Ja, es kann viele Gründe dafür geben, warum jemand über den Tod nachdenkt. Ein Mensch kann den Wunsch haben, zu sterben, ohne eine psychische Störung wie eine Depression zu haben. Aber unabhängig davon, ob eine Depression oder eine andere psychische Störung vorliegt oder nicht, kann es helfen, mit jemandem darüber zu sprechen – sei es mit Freund*innen, einer Vertrauensperson oder einer professionellen Beratungsstelle.

Wenn du selbst solche Gedanken hast, kannst du dich bei einer Notfallstelle melden, wie z. B. der Telefonseelsorge in Deutschland und Österreich oder bei der dargebotenen Hand in der Schweiz. Diese Stellen sind jederzeit erreichbar. Bei Lilli findest auch viele weitere Adressen, an die du dich wenden kannst.

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Frage Nr. 39358 von 24.01.2025

Zu Frage NR. 39309
Vielen Dank für Eure Antwort!
Ich denke, ich kann mir vertrauen lernen, im Verhalten des anderen zu erkennen, ob dieser respektvoll ist.
Ich verstehe auch, dass Porno nicht gleich Gewalt ist. Aber ich persönlich denke, dass man nie wissen kann, ob die Darsteller noch wollen, dass das Video noch online ist, ob das Mitmachen freiwillig war und das meiste einfach frauenverachtend ist bzw. Männer lernen, dass bestimmte Praktiken Frauen nicht weh tun würden (seelisch als auch körperlich).
Ich denke, ich habe einfach Angst, keinen Mann mehr zu finden, der keine Pornos mehr schauen möchte, da es eigentlich kaum Männer gibt, die keine Pornos schauen. Und einen der Prostitution ablehnt. Das macht mich traurig, weil ich gerne eine Beziehung will, dies aber nicht akzeptieren möchte. Für mich sind Fantasien, welche auch immer, kein Problem. Ich sehe jedoch das Schauen von Pornos mit Gewaltinhalten als Handlung, da dies echte Menschen sind und damit das Ganze als Verhalten. Jedoch ist dieses Verhalten für mich nicht unbedingt präsent, weil ich es ja nicht mitbekommen müsste oder es früher war. Ich weiß, einfach nicht mehr, wie ich jemanden entspannt kennen lernen kann. Ob ich meine Meinung ändern muss, weil ich gerne einen Mann finden möchte. Ob ich akzeptieren muss, das jemand Gewalt vielleicht anschaut und trotzdem ein respektvoller Mann im persönlichen Kontakt ist.
Wie kriege ich meine Vorstellungen zu diesem Thema und meinen Wunsch nach Beziehung unter einen Hut? Sollte ich andere Sichtweisen annehmen lernen, akzeptieren, wenn jemand etwas "schlimmes" angeschaut hat?
Ich bin einfach sehr unglücklich und überfordert damit und sehe keine gute Paarzukunft für mich... oder bleibe ich lieber alleine, weil es niemanden geben wird (oder so selten und damit kaum findbar - und so jemanden habe ich verloren), der nie Gewaltvolles angeschaut hat und auch ganz auf Pornos verzichten wird.
Vielen Dank!

Unsere Antwort

Deine Nachricht zeigt mir, dass du wirklich unter diesem Thema leidest und dir viele Sorgen und Gedanken machst. Das ist sicher sehr anstrengend. Ich habe den Eindruck, du bist etwas in einem Schwarz-Weiß-Denken verfangen, was dir nicht hilft und dich ziemlich unter Druck setzt. Ich versuche mal, das ein wenig aufzulockern.

Erstens gibt es durchaus Männer, die keine Pornos schauen und noch mehr Männer, die keine gewaltvollen Pornos schauen. Es ist also gar nicht so unwahrscheinlich, wie du denkst, so jemanden zu finden. Die Wahl ist nicht zwischen „Ich bleibe meinen Werten treu“ und „Ich finde eine Beziehung“. Es gibt viele Möglichkeiten, wie beides gleichzeitig wahr werden kann.

Eine Möglichkeit besteht darin, dass Menschen sich ändern können. Wenn du jemandem erklärst, wieso das problematisch ist und wie deine Gefühle dazu sind, dann wird dieser Mann sein Verhalten vielleicht einfach ändern. Sei es, dass er gar keine Pornos mehr schaut, keine Gewaltpornos mehr oder nur noch Pornos von ethischen, feministischen Pornoproduzent*innen – die gibt es nämlich durchaus! Vielen Männern sind Frauenrechte sehr wichtig und sie sind bereit dazuzulernen.

Du gehst in deinen Gedanken sehr weit in die Zukunft und neigst dabei ein bisschen zum Katastrophisieren. Das heißt, du malst dir immer die schlimmste Version aus, auch wenn die nicht sehr wahrscheinlich ist. Denn mal angenommen, du lernst jemanden kennen und ihr versteht euch gut und irgendwann sprecht ihr über diese Themen und der Mann sagt, dass er manchmal Pornos schaut. Dann ist das nicht das Ende der Welt. Dann könnt ihr darüber sprechen und eine Lösung finden. Oder, wenn das nicht funktioniert, dann beendet ihr die Sache eben. Du musst nicht vom allerersten Kontakt an wissen, wie ein Mann zu diesen Dingen steht. Denn du kannst immer wieder neu entscheiden, ob etwas, was die andere Person macht, für dich okay ist, ob ihr Kompromisse finden könnt, oder ob du oder die andere Person sich ändern möchte.

Natürlich darfst du deine Werte haben und auch für sie einstehen. Aber das ist nicht schwarz-weiß: Menschen sind nicht entweder respektvoll oder schauen Pornos. Das ist viel komplexer. Das hast du ja auch bei deinem Ex-Partner gesehen. Mit konkreten Menschen sind da viel mehr Nuancen, als wenn man sich dazu hypothetische Gedanken macht.

Du steckst in einer Angstspirale, weil du versuchst, das alles schon vorauszusehen. Diese Angst lähmt dich scheinbar ziemlich. Mein Rat ist daher, dass du aktiv wirst. Lern Leuten kennen, geh auf Dates, probier es aus. Du kannst dabei durchaus schon ein paar Dinge tun, um die Chancen zu erhöhen, dass du jemanden triffst, der deine Werte teilt. Wenn du Dating-Apps nutzt, kannst du beispielsweise in dein Profil schreiben, dass feministische Themen dir wichtig sind. Aber ich denke, du musst die Erfahrung machen, dass du dir vertrauen kannst, dass Menschen nicht schwarz-weiß und unveränderbar sind, und dass es für viele Dinge Lösungen gibt.

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Frage Nr. 39356 von 23.01.2025

Hi,
Vielen Dank für eure Antwort auf die Frage 39302!
Ich habe zur genaueren Klärung hier eure Nachfragen beantwortet:

„Das heisst, du erregst dich nicht ausschliesslich mit Frauenkleidern, sondern auch über romantische oder sexuelle Situationen in der Paarbeziehung mit deiner Freundin. Bitte korrigiere mich, falls ich das falsch einschätze.“ - ist absolut richtig, ich bekomme auch im „Vanilla“ Kontext eine Erektion und habe damit keine Probleme, wenn die Reize fehlen. Zudem finde ich es aber auch sehr erregend, wenn meine Freundin sehr feminin mit high heels, sexy Unterwäsche und bspw. Einem kurzen Rock gekleidet ist. Also eigentlich die Dinge, die ich im Fetisch Kontext an mir selber trage. Das ist an ihr aber auch kein Muss, sondern einfach ab und zu sehr schön.

„Mich würde daher interessieren, weshalb dich die sexuelle Erregung durch das Tragen von Frauenkleidern stört. Könntest du das etwas genauer beschreiben“ - ich habe alle 1-2 Monate einen regelrechten Drang danach das auszuleben & mag dann auch die Erniedrigung dabei. Das heisst ich möchte da auch in einer unterwürfigen Rolle sein und das entsprechend ausleben. Es einfach sein zu lassen funktioniert nicht. Der Druck baut sich immer weiter auf und die Befriedigung ist dann dadurch nochmal stärker als beim „normalen“ Sex. Ist das gesund?

„Um dich da konkret zu unterstützen, sollte ich aber mehr über dich wissen. Zum Beispiel wie du dich sexuell erregst, ob du beim Solosex immer Frauenkleider im Spiel sind und wenn nein, was du sonst für Erregungsquellen hast, und was du genau meinst, wenn du sagst, du hast eine erfüllte Sexualität.“ - beim Solo-Sex sind nicht immer Frauenkleider im Spiel, das ist nur der Fall, wenn ich wirklich den Drang danach habe, also alle 1-2 Monate. Dafür muss ich mir auch wirklich mehr Zeit nehmen. Ansonsten läuft der Sex mit meiner Freundin sehr gut, wir haben beide Spaß, testen verschiedene Sachen und ich werde auch davon sehr erregt.

Eine kurze Ergänzung zum letzen Mal: Ich habe mit meiner Freundin jetzt doch den Entschluss gefasst es doch auch gemeinsam auszuprobieren, damit sie sich nicht „außen vor“ fühlt und sich das Thema nicht mehr so unkontrollierbar für sie anfühlt. Sie hat sich sehr viel damit beschäftigt und gibt mir das Gefühl mich zu unterstützen und nicht dafür zu verurteilen. Liegt hier die Gefahr, dass sich das Ganze so verstärkt und noch „stärker“ wird im Sinne von, dass ich mehr den Drang danach entwickle? Wir wollen es wirklich nur in speziellen Sessions, wenn der Drang danach aktuell ist, ausleben. Also auf keinen Fall unser normales Sex Leben, in dem ich auch gerne mal in die dominantere Rolle schlüpfe, ersetzen.

Vielen Dank für euren Support!

Unsere Antwort

Danke für deine Ergänzungen. Es ist nicht ungesund, wenn du dem Drang nachgibst, und es ist auch kein Problem, dass deine Freundin und du miteinander rund um deine Vorliebe experimentiert. Aber, ja, es gibt da eine Gefahr – oder ein Risiko. Dieses Risiko hängt zusammen mit sexuellem Lernen und deinem Körper.

Wir können unseren Körper auf unterschiedliche Weise einsetzen, wenn wir uns sexuell erregen. Demütigungsfantasien entstehen typischerweise in einem Zustand andauernder relativ stark erhöhter Muskelspannung. Der Körper kommt dann in Stress, und das Nervensystem liest "Gefahr". Wir erleben die sogenannte "Kampf-Flucht-Reaktion". Die macht etwas mit unseren Gedanken und mit unserem Blick auf uns und die anderen. Diese werden eher als Feinde gesehen. Hart miteinander umgehen, Schmerz oder Demütigen erleben sind typische Fantasien, die in diesem Zustand auftauchen.

Du inszenierst das so, dass du über Tage und Wochen Spannung aufbaust. Das ist sehr intensiv und kann einen sehr erfüllenden Kick geben. Viele Fetisch-Fantasien oder auch BDSM-Szenarien bauen auf dieser Vor-Spannung auf.

Schau doch mal, in welchem Zustand dein Körper ist, wenn du den Druck/Drang verspürst. Woran könntest du merken, ob du entspannt oder angespannt bist? Wie atmest du? Wie "locker" bist du?

Und dann: Was machst du während dem Solossex mit deinem Körper? Bewegst du ihn? Hältst du ihn still? Wie atmest du? Lies doch bitte mal diesen Text über Erregungstechniken und überlege dir, was deine Technik ist resp. was deine Techniken sind.

Viele Menschen erregen sich mit viel Muskelspannung und wenig Bewegung des Körpers. Das kann hohe sexuelle und emotionale Intensität ermöglichen. In dieser Technik schlummert ein Risiko, denn bei hoher Muskelspannung ist die Durchblutung im Geschlecht reduziert. Das macht die Körperwahrnehmung schwieriger und kann auf die Dauer zu Erektionsschwierigkeiten führen.

In deinem Alter merkst du das nicht, aber was ist in 10, 20, 30, 40 Jahren, wenn der Testosteronspiegel natürlicherweise sinkt und die Blutgefässe langsam etwas weniger durchlässig sind? Wenn ein Mann dann merkt, dass er seine sexuelle Erregung nicht mehr so zuverlässig bis zum Orgasmus steigern kann, probiert er typischerweise, mehr vom Bewährten einzusetzen: mehr Muskelspannung, intensivere Bilder und Szenarien. Mehr Muskelspanung führt aber tendenziell zu mehr Problemen. In diesem Zustand kann es dann sein, dass der Mann abhängig wird von (extremeren) Vorlieben und Fantasien, die früher eine von mehreren Optionen waren.

Es ist nicht gesagt, dass es unwiderruflich dazu kommt. Aber wir sehen in der Sexualtherapie relativ häufig diese Entwicklung bei Männern. Das Problem lässt sich dann durch neue Lernschritte angehen und (mit regelmässigem Üben) beheben. Besser aber ist das, was ich in der letzten Antwort "Vorsorge" genannt habe. Das heisst: Du lernst jetzt schon, dich auch auf eine lockere Weise sexuell zu erregen, wo die Durchblutung deines Geschlechts gefördert wird. Anders gesagt: Du lernst, Intensität über ein bewegtes Spiel aus Anspannung und Entspannung zu erzeugen.

Wenn du das übst, hast du auch noch in vielen Jahren bei jeder sexuellen Aktivität die Wahl, ob du es lockerer oder härter angehen willst – anders gesagt, ob du bewegten "Vanilla"-Sex willst, oder ob du ein kinky Rollenspiel mit mehr Körperspannung möchtest.

Ich habe dir in der letzten Antwort schon einen Buchtipp angegeben. Ich empfehle dir auch, unsere Texte über Muskelspannung und über Bewegung zu lesen. Zum Üben kann ich dir auch diese Tipps und diese Tipps empfehlen.

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Frage Nr. 39355 von 23.01.2025

ICH habe ein kleiner penis was kann ich mache.

Unsere Antwort

Ein kleiner Penis ist völlig normal und kein Grund zur Sorge. Vielleicht interessieren dich zu dem Thema die beiden Texte Geschlechtsverkehr mit einem kurzen oder schmalen Penis und Tipps, wie sich der Penis grösser anfühlt.

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Frage Nr. 39354 von 23.01.2025

Es erscheint mir kompliziert. Ich möchte verstehen was es ist, wie man es nennt. Mir wurde als Kind unter den Rock gefasst. Mein Vater tobte zwar, aber das wars. Er fühlte sich sicher und verfolgte mich. Vom 6. bis 18. Lebensjahr. Der Mann machte mir furchtbare Angst und ich konnte nicht atmen und meine Stimme war immer weg, ich war erstarrt wie ein Stein, wenn er in der Nähe war. Ich berichtete meinem Vater, dass er mich verfolgt. Ich war zu dem Zeitpunkt im Grundschulalter. Er meinte zu mir, dass der Mann mich lieben! würde und was ich nur hätte etc. Wenn ich nicht schreie, kann es wohl nicht so schlimm sei etc. Das dies Liebe sei hat mich irritiert. Ich träumte aber ab diesen Zeitpunkt von diesem Mann in brutalsten sexuellen Fantasien. Diese gewaltvollen Träume haben sich seit dem ich 8 war nicht verändert, sie sind nur erwachsener geworden. Sie erregen mich, sie erschrecken mich nicht und ich komme ohne sie nicht zum Höhepunkt. Obwohl er mich als ich den Führerschein erhielt nicht mehr verfolgen konnte, träumte ich weiterhin. Es geht manchmal soweit, dass ich mir wünschte er hätte es getan, nur um diese Träume/Fantasien loszuwerden oder um etwas eindeutiges zu haben. Ich weiß nicht wie man das nennt. Gibt es einen Begriff dafür? Ich würde dies gerne wissen, um mich zu verstehen, denn mit meinen über 40 Jahren bin ich es weder los noch verstehe ich es. Es erscheint so irrational.

Unsere Antwort

Du hast sexuelle Übergriffe erlebt. Dein Vater hat zwar getobt, dabei aber vergessen, dich zu schützen. Er hat damit deine Irritation verstärkt. Dein Gefühl machte dich starr vor Angst. Dein Vater nennt das aber Liebe. Du steckst in dieser Ambivalenz fest. Verstehen kannst du das folgendermassen: Du musstest Gefühle ertragen musst, die unerträglich sind. Sie durften sich aber nicht unerträglich anfühlen, sondern waren ‚Liebe‘. Dein Körper hat alles getan, um damit klar zu kommen. Aus der Übererregung, die dich erstarren liess, hat er sexuelle Erregung gemacht und die sexuellen Fantasien gleich mitgeliefert. Damit hast du das Erschrecken, die Angst und die Erstarrung bewältigt. Inzwischen ist zwar die Täterschaft nicht mehr da. Dein Körper bleibt bei den alten Erregungsquellen. Dies ist normal, weil traumatisierende Erfahrungen für die Bewältigungsstrategien prägend sind. Mit deinen speziellen sexuellen Erregungsquellen und sexuellen Fantasien bewältigst du immer noch die alten Überlastungen. Das engt dein Sexualleben ein.Die psychiatrischen Krankheitslehre formuliert leider immer noch störungsorientiert. Wenn du deine Sexualität als leidvoll erlebst und sie deine Lebensweise beeinträchtigt, könnte deine Sexualität in die Kategorie der Paraphilien eingordnet werden. Da du sie als Traumafolge erlebst, könnte man dies als einen Symptombereich der Postttraumatischen Belastungsstörung ansehen.

Wenn du dich mit dir selbst, deinem Selbstverständnis, deiner Sexualität beschäftigen möchtest, empfehle ich dir eine Trauma- und Sexualtherapie. Dabei solltest du eine Fachperson suchen, die gut ausgebildet ist und mit deinen Fragen respektvoll umgeht.

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Frage Nr. 39353 von 22.01.2025

Hallo liebes Lilli-Team,

Ich habe vor 3 Wochen ca das erste mal einen vibrator ausprobiert. Hat super schnell sehr gut geklappt. Das zweite mal war’s wieder super. Das dritte mal war auch schön. Ich weiß nicht mehr ob es ein viertes erfolgreiches Mal gab. Aber vorgestern wollte ich ihn wieder verwenden während dem GV und es ist nichts passiert, ich bin nicht gekommen. Jetzt wollte ich es gerade alleine in Ruhe ausprobieren, aber wieder das gleiche Ergebnis: nichts passiert. Obwohl ich ihn bestimmt 10 min hingehalten hab. Das erste mal z.b hat es 20 sek gedauert oder so…
Was ist da los und wie kann das Ding mir wieder helfen?
LG

Unsere Antwort

Da hast du etwas interessantes beobachtet.

Du fragst dich, weshalb die sexuelle Erregung mal klappt und mal nicht. Das liegt daran, dass das Auslösen des Erregungsreflexes die passenden Umgebungsbedingungen braucht.

Die sexuelle Erregung geschieht nicht auf Knopfdruck - selbst mit einem Vibrator nicht ;-)

Für die Steigerung deiner sexuellen Erregung ist es sinnvoll, in eine lustvolle Stimmung zu kommen, also ein Zustand, in dem dein Körper Lust bekommt auf sexuelle Erregung.

Erwartungen stehen der sexuellen Erregung hingegen im weg. Ich kann mir vorstellen, dass du bei den ersten Malen mit dem Vibrator noch in einer offenen, neugierigen vielleicht ein bisschen aufgeregten Haltung warst. Als du es wieder probiert hast, warst du womöglich eher bei der Erinnerung der letzten Male und dem Wunsch, es wieder so zu erleben. In so einer Situation kommen schnell sehr unerotische Gedanken auf, wie "Warum fühl ich nicht so viel wie beim letzten Mal?", "das sollte sich doch so anfühlen"

Um in eine offene und neugierige Haltung zu kommen, in der deine Lust entstehen und größer werden kann, empfehle ich dir, zunächst mit den Händen zu beginnen. Setze den Vibrator erst dann ein, wenn du schon in einem Hochgefühl sexueller Erregung bist.

Wenn du den Vibrator einfach hinhältst, spannst du den Körper eher an und das fördert keine lustvollen Gefühle. Schau dir bitte auch diese Tipps an: Selbstbefriedigung: Tipps für Frauen und alle mit Vagina und Gute Gefühle beim Sex durch Bewegung des Oberkörpers

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Frage Nr. 39349 von 22.01.2025

Liebes Lili Team
Ich melde mich, da ich etwas verzweifelt bin. Ich studiere momentan und merke, wie es den anderen einfacher fällt und sie bessere Noten haben als ich.

Ich bin perfektionistisch und habe Prüfungsangst. Während dem Gymnasium gab es eine Zeit, in der ich auch Panikattacken hatte. Ich habe irgendwie das Gefühl, die anderen sind auch schneller im Denken als ich. Sie sehen den tieferen Sinn, während ich es nur auswendig lernen kann, beispielsweise bei Gedichten oder auch komplexeren Aufgaben. Die anderen erfassen die Aufgabe sehr schnell, während ich noch am Überlegen bin. Teilweise schaffe ich es auch gar nicht, ein Gedicht eigenständig zu analysieren.Ich habe dann das Gefühl, ich habe alles nur geschafft, da ich viel auswendig gelernt habe. Mir hat das ein Lehrer einmal in Gymnasium zwar nicht so gesagt, aber auf mich war dies seine Botschaft.

Ich habe als Kind ein Jahr wiederholt. Mir hat es niemand so genau erklärt, weshalb. Ich hatte aber dadurch immer das Gefühl mich beweisen zu müssen.

Heute, habe ich irgendwie das Gefühl , dass ich mein Leben nicht hinbekomme. Ich merke, wie irgendwie alle anderen ein schwieriges Studium machen, eine Karriere machen und Geld verdienen. Ich habe irgendwie das Gefühl, ich bin zu wenig willenstark oder werde immer irgendwie schlechter als die anderen sein.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob dies noch mit alten Belastungen zusammenhängt. Ich habe im Gymnasium auch Mobbing erlebt und mir wurde immer wieder gesagt, ich sei dumm. Als Kind habe ich eine belastende Familiensituation erlebt. Ich kann mir gut vorstellen, dass es ein Zusammenhang mit den Schulschwierigkeiten gab. Was kann ich nun tun?
Danke euch!

Unsere Antwort

Du stellst einen sehr verständlichen Zusammenhang her. Ja, belastende Familiensituationen können sich massiv auf die schulische Leistung von Kindern auswirken. Und auch noch bis weit ins Erwachsenenalter.

Das, was du erlebst, hat nichts mit Intelligenz oder Willenskraft zu tun, sondern mit Stress. Du schreibst, dass du belastende Familiensituationen erlebt hast. Das bedeutet, du hattest ganz viel Stress - dauernd. Das Gehirn funktioniert dann nicht so gut, wie wenn du diesen Stress nicht hast. Unsere Denkfähigkeit, die Fähigkeit komplexe Zusammenhänge zu verstehen, ist beeinträchtigt unter Stress. Das kann manchmal so daher kommen, als wäre jemand nicht so schlau. Dabei stimmen einfach die Umstände für gutes Lernen nicht. Selbst wenn der Stress eigentlich vorbei ist - ich nehme an, du wohnst nicht mehr zuhause - ist der körperliche Zustand weiterhin der von Dauerstress. Der Körper kommt nicht in eine lockere Entspannung.

Vernetztes Denken geht in lockerer Entspannung besonders gut. Und da kannst du ansetzen. Denn diesen Zustand kannst du lernen.

Um besser zu verstehen, was z.B. in Prüfungssituationen im autonomen Nervensystem passiert, lies bitte diesen Text. Denn wenn du dein autonomes Nervensystem kennst und verstehst, kannst du lernen, es zu beeinflussen. Wir empfehlen dir auch das Buch "Leben mit der Polyvagaltheorie: In Sicherheit verankert" von Deb Dana. Das ist voll praktischer Tipps, wie du dein autonomes Nervensystem besser kennen lernen und regulieren kannst, und wie du zu mehr Aktivierung vom ventralen Vagus kommst.

Wichtig ist auch eine gute Beziehung zu dir selbst. Es ist wichtig, Mitgefühl für dich zu entwickeln. Du kannst lernen, dich emotional selbst in den Arm zu nehmen. Das allein hinzukriegen ist verdammt schwierig. Deshalb empfehle ich dir, dass du dir fachliche Unterstützung dabei suchst. Du kannst uns wieder schreiben oder du wendest dich an eine Jugendberatung oder Studierendenberatung in deiner Nähe. Wenn du uns wieder schreibst, gib bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39348 von 22.01.2025

Liebes Lilli Team.
Ich bin weiblich und 15 Jahre alt. Ich und mein derzeitiger Freund (mein erster) machen seit ca. 4 Monaten unsere ersten Sexuellen Erfahrungen. Und da sind mir einige Fragen aufgekommen.
1. Immer wenn wir miteinander Kuscheln und es dann in richtung petting geht dann merke ich dass ich sehr sehr dringend auf die toilette muss. Als er mich letztens oral befriedigt hat habe ich sogar fast gepinkelt und es kamen auch ein paar tropfen raus. Zum glück hat er es nicht gemerkt aber ich frage mich dennoch wieso das geschehen ist und wie ich das verhindern kann denn es ist ziemlich lästig wenn ich bei petting all 10 bis 15 minuten aufs klo muss.
2. Wenn wir petting haben ist das meist sehr schön und ich fühle mich auch wohl und befriedigt. ABer ich hatte noch nie einen Orgasmus (also durch solo-sex schon nur nicht mit ihm) und ich frage mich woran das leigt. Er kommt jedes mal aber ich schaffe es nie. Er fragt mich jedes mal ob ich denn schon gekommen sei und beim ersten mal habe ich einfach ja gesagt weil ich dachte dass kommt noch aber nun zweifle ich ein wenig daran aber ich kann es ihm nach so langer zeit nun nicht mehr gestehen. Das macht mir grosse sorgen.
3. Meine eltern haben herausgefunden dass ich mein erstes mal mit ihm hatte und ich fand es nicht so schlimm weil wir eigentlich gut miteinander auskommen und sie entspannt sind bei solchen themen, mein freund hat es jetzt aber auch seinen eltern gesagt und sie meinten es sei viel zu früh und wir hätten es erst mit 18 machen sollen. Er befürchtet dass sie uns verbieten miteinander zu schlfen oder sogar uns zu sehen. Ich weiss nicht wie ich damit umgehen soll oder wie ich jemals wieder mit seinen eltern sprechen soll.
4. Ich habe noch ein letztes Thema dass mehr Beziehungen thematisiert und wenn das nicht in eurem Themenbereich liegt dann könnt ihr diese Frage einfach ignorieren. Und zwar zieht sich mein freund immer zurück wenn es ihm schlecht geht und er antwortet kaum noch auf meine fragen und ist kalt und abweisend. Ich weiss einfach nciht wie damit umgehen weil es mich meisstens auch sehr verletzt und ich habe das gefühl er kann mir nicht vertrauen. Wass kann ich ihm sagen um ihm verständlich zu machen wie ich mich fühle und eine lösung zu suchen ohne dass er sich angegfriffen fühlt?

Unsere Antwort

  1. Ich nehme an, dass du das sonst in deinem Alltag nicht hast. Und ich nehme auch an, dass du wenn du von Petting sprichst, von Berührungen an deinem Genitale sprichst und nicht zum Beispiel an der Brust oder anderen Orten deines Körpers. Und weiterhin nehme ich an, dass du nach 10-15 min zwar den Reiz verspürst zur Toilette gehen zu müssen, aber nur wenig Urin kommt. Wenn meine drei Annahmen stimmen, dann gibt es zwei Möglichkeiten. Es kann sein, dass deine Harnröhre leicht gereizt wird und du deshalb so empfindest. Die Harnröhrenmündung liegt im Scheidenvorhof. Wie nah sie genau am Vaginaleingang liegt ist unterschiedlich. Die andere und zwar wahrscheinlichere Möglichkeit ist, dass du deinen Beckenboden unbewusst stark anspannst, das kann unter Umständen auch ein Gefühl des Harndrangs auslösen. Man könnte sagen, dein Gehirn interpretiert diesen Reiz falsch. Wie ist es denn bei der Selbstbefriedigung, empfindest du da genauso? Ich würde dir empfehlen, dich mit deinem Beckenboden zu beschäftigen und unsere Übungen dazu zu machen. Das kann dir helfen, dass dein Gehirn umlernt und die Reize anders interpretiert. Wenn du allerdings schon nach kurzer Zeit der Berührung deines Genitales und bevor du einen Orgasmus hattest, größere Mengen an Urin verlierst, dann würde ich dir empfehlen, dich von eine*r Urolog*in untersuchen zu lassen.
  2.  Es ist nicht ungewöhnlich, dass du beim Sex zu zweit zunächst nicht zum Orgasmus kommst. Du hast ja bereits Erfahrung damit, wie du dich beim Solo-Sex zum Höhepunkt bringst und du erlebst die sexuellen Begegnungen als schön und befriedigend. Das sind gute Voraussetzungen, um den Orgasmus zu zweit zu erleben. Nun ist der nächste Schritt, dass du deine Art zu kommen auf den Sex mit deinem Freund übertragen kannst. Warum es ihm besser gelingt, könnte mit seiner Art der Selbstbefriedigung zu tun haben. Die Art, wie viele Männer Selbstbefriedigung machen, ist gut auf die Paarsexualität übertragbar: Sie reiben den Penis von aussen. Wenn er das in der Selbstbefriedigung mit der Hand macht, ist das Eindringen in die Vagina für seine Penis-Empfindung ähnlich. Ich weiss natürlich nicht, wie er das macht. Denn es gibt auch bei Männern viele unterschiedliche Arten der Selbstbefriedigung. Wie machst du Selbstbefriedigung? Ich nehme an, du stimulierst die Klitoris von aussen? Damit meine ich den sichtbaren Klitoriskopf. Falls ja, ist das für dich nicht dieselbe körperliche Erfahrung, wie wenn deine Vagina einen Penis aufnimmt. Die Vagina wird bei der Selbstbefriedigung oft ausgelassen. Das wäre jedoch ein spannender Schritt, um Solo-Sex dem Sex mit deinem Freund näher zu bringen. Hier findest du mehr Informationen dazu. Oder du versuchst das, was du beim Solo-Sex machst, auch beim Sex mit deinem Freund zu machen. Beobachte dafür mal, wie du dich selbst befriedigst. Welche Bewegungen machst du? Wie viel Druck gibst du auf die Klitoris? Versuch dir dann beim gemeinsamen Sex die Berührungen an deiner Klitoris so zu "holen", wie du es beim Solo-Sex machst. Wenn du mehr über die Vagina, die Vulva und die erregenden Zonen der Frau wissen möchtest, lies bitte diesen Text hier.
  3. Dass dich diese Situation beschäftigt, ist absolut verständlich. Zumal du offenbar aus einem Elternhaus kommst, in dem offener und entspannter mit dem Thema "Sex" umgegangen wird. Egal, was seine Eltern entscheiden: Ich denke, ein Gespräch mit ihnen wäre in jedem Fall hilfreich. Eltern haben oft Angst, oder machen sich Sorgen. Aus solchen Gefühlen heraus sagen sie dann so Dinge wie "es ist viel zu früh". Bietet ihnen doch ein Gespräch an. Dann kriegen ihre Bedenken einen Platz. Und ihr könnt ihnen zeigen, warum ihre Befürchtungen ggf. unnötig sind. Das bedingt aber, dass ihr euch wirklich mit den Themen "Verhütung" und "safer sex" auseinandergesetzt habt. Falls ihr noch etwas Wissen braucht, lest diesen Text hier und diesen. Wenn ihr ihnen zeigen könnt, dass ihr zuverlässig verhütet und eure Sexualität auf Konsens beruht, sollte das seine Eltern etwas beruhigen. Fragt sie zum Beispiel, warum sie denken, dass es ab 18 besser wäre? Überlegt euch im Vornherein, welche Argumente sie haben könnten und was ihr darauf entgegnen wollt.
  4. Beziehungsfragen liegen genau in unserem Themenbereich. Du bist hier also goldrichtig damit. Wie Menschen mit Belastungen umgehen, ist sehr individuell. Vielleicht braucht dein Freund wirklich noch etwas Zeit und Vertrauen, vielleicht ist er aber auch einfach der Typ Mensch, der seine Probleme für sich allein zu lösen versucht. Je näher und tiefer eure Verbindung wird, desto eher wird es ihm vielleicht gelingen, sein Muster etwas zu verlassen. Wichtig für dich ist zu wissen, dass es vermutlich nicht mit dir zu tun hat. Um sicher zu sein, würde sich auch hier ein Gespräch anbieten. Sag oder schreibe ihm mal in einem guten Moment, dass du gerne etwas mit ihm besprechen möchtest, das dich irritiert. Dann weiss er schon mal, dass evtl. etwas Unangenehmes kommt. Und dann beschreibe ihm - am besten anhand eines Beispiels - wie du dich gefühlt hast. Sag ihm unbedingt auch, dass es dir in diesem Gespräch nicht darum geht, dass er etwas anders machen müsse. Du möchtest ihn primär nur verstehen, richtig? Du kannst ihm auch sagen: Je besser du verstehst, was in so Momenten in ihm vorgeht, desto besser wirst du das in Zukunft handlen können. Wenn du mehr wissen möchtest, wie man möglichst konfliktfrei kommuniziert, hilft dir dieser Text.

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Frage Nr. 39346 von 22.01.2025

Ich m 50 bin homosexuell und habe ein Problem beim Analverkehr.
Ich und mein Freund (30) machen dies jetzt schon lange aber in den letzten Monaten habe ich gemerkt das mein After nach dem GV immer sehr angeschwollen ist. Ich weiss jedoch nicht ob dies normal ist?

Unsere Antwort

Wenn ich es richtig verstehe, ist es so, dass du schon lange mit deinem Freund zusammen bist und du mit ihm lange Zeit keine Probleme beim Analverkehr hattest, richtig?

Wenn das so ist, würde ich dir empfehlen eine*n Proktolog*in aufzusuchen. Ich denke, dass es angeschaut werden sollte. Vielleicht hast du ein Problem mit den Hämorrhoiden oder ewas anderes ist in dem Bereich nicht ganz in Ordnung. Lass dich bitte untersuchen.

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Frage Nr. 39345 von 22.01.2025

Hi, ich m 46 finde es erregend meinen eigenen Sperma zu probieren.
Ich bin homosexuell und versuche so Oralsex zu imitieren. Jedoch frage ich mich ob dies schädlich für meine Gesundheit ist?
Was denken Sie wären Sextoys eine Lösung?

Unsere Antwort

Ja, du kannst dein Sperma probieren. Das ist nicht schädlich für deine Gesundheit. Im Gegenteil: Es ist toll, wenn du neugierig auf dein Sperma bist und es erregend findest. So lernst du deinen Körper besser kennen und erlebst deine Sexualität bewusster. 

Ob Sextoys eine Option für dich sind, kannst du nur selbst herausfinden. Probiere einfach verschiedene aus und schau, welche dir gefallen und welche sich gut anfühlen. Du kannst dich auch in Erotikshops beraten lassen. Die Mitarbeiter*innen zeigen dir, was es alles für Sextoys zur Selbstbefriedigung gibt. Und vielleicht interessieren dich auch unsere Tipps zur Selbstbefriedigung.

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Frage Nr. 39344 von 21.01.2025

Was kann ich tun damit meiner Periode ein wenig stärker wird? Etwas essen oder Vitamine nehmen? Ich bin 25 Jahr alt und möchte dass sie ein wenig stärker wird, weil ich denke dass sie vielleicht zu schwach ist.

Unsere Antwort

Die Menstruationsstärke kann sehr unterschiedlich stark oder schwach sein, das kann zur normalen Bandbreite gehören.
Eine sehr ausgeprägt schwache oder ausbleibende Menstruation kann aber auch Hinweis auf einen Oestrogenmangel sein. Das kann bei jungen Frauen zum Beispiel bei starkem Untergewicht auftreten, zum Beispiel im Rahmen einer Essstörung oder auch konstitutionell, wenn eine Frau sehr dünn ist und wenig Fettgewebe hat, denn Oestrogen wird neben den Eierstöcken auch im Fettgewebe des Körpers hergestellt. Bei Untergewicht und sehr schwacher Mens kann also die Gewichtszunahme zu einer Normalisierung der Mensstärke führen.

Es gibt Nahrungsmittel, die pflanzliche Oestrogene enthalten, zum Beispiel Leinsamen, Kohlgemüse, Nahrungsmittel aus Soja wie Edamame oder Tempeh, Bohnen, Hülsenfrüchte, Nüsse und Beeren.

Auch der Rotklee hat eine oestrogene Wirkung - den kannst du selbst sprossen oder es gibt ihn als Supplement in Tablettenform. Auch Salbei und der sibirische Rhabarber hat eine oestrogene Wirkung.

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