Frage Nr. 39485 von 03.03.2025
Meine Mutter hat auch Ängste, Depressionen und denkt sehr viel nach, wie ich. Habe ich es von ihr vererbt bekommen?
Unsere Antwort
Es gibt bei einigen psychischen Störungen familiäre Häufungen. Angststörungen und Depressionen gehören dazu. Ein Teil davon kann genetisch bedingt sein und ein Teil davon dadurch, dass innerhalb von Familien auch ähnliche Umgangsweisen mit Gefühlen gelernt werden.
Selbst wenn es einen genetischen Anteil gibt, kann eine gute Psychotherapie helfen.
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Frage Nr. 39483 von 03.03.2025
Liebes Lilli-Team,
ich w(22) bin auf die Frage Nr. 38769 gestoßen und finde mich darin wieder.
Ich wünsche mir auch, dass ein Mann schon erst gar nicht Fantasien hat, die erniedrigend oder auf andere Weise negativ für Frauen sind. Denn der Gedanke daran macht mir Angst. Auch wenn es nicht in Interaktion mit einer Partnerin passiert. Könnte ich jemand mögen, der sich daran erfreut? An sich sind alle Fantasien im Kopf ja in Ordnung, aber diese gezielt im Internet aufzusuchen und echte Menschen dabei sehen wollen… und dann manche in die Realität mitnehmen. So wie es die Fragestellerin beschrieben hat: Wie kann ich damit umgehen, dass mir Fantasien die wahrscheinlich durch Pornos entstanden sind, starke Angst machen?
Sex in Pornos drücken oft keine Liebe aus, sondern Dominanz und emotionale Distanz. Sex ist mehr ein Benutzen, Sex wird mehr an einer Person ausgeführt. Es werden falsche Bedingungen aufgezeigt und Grenzen werden immer mehr ausgeweitet, es muss immer krasser werden… Die Pornoindustrie macht mir teilweise sehr starke Angst- und Ekelgefühle. Es ist etwas total normales für ziemlich jeden Mann.
Ihr habt die Fragestellerin in einem Absatz gefragt, was sie damit meint, dass Pornographie Intimität verhindert. Eure möglichen Ideen sind genau das, was mir Angst und Traurigkeit über unsere (Männer)Welt macht (Natürlich ist nicht jeder Mann so): Herkunft der Fantasie und diese selbst. Ich stelle mir das so vor, dass Fantasien aus Pornos entspringen. Sie werden von dem Konsumenten übernommen und vielleicht auch immer mehr ausgebaut. Damit finde ich einfach Pornos scheußlich und habe dann auch vor der Fantasie selbst Angst. Ich muss daran denken, dass die Fantasie durch diese Industrie geformt wurde und nicht im Menschen alleine entstanden ist und dieser das nicht reflektiert. Ein Mann behandelt eine Frau beispielsweise in echt absolut respektvoll, aber an Sachen, die er nicht in echt machen würde, erregt er sich trotzdem, wo echte Frauen dies aber im Porno machen, es nicht nur etwas im Kopf ist. Das ist die Doppelmoral zwischen Frauen (Freundin, fremde Frau als Objekt) zu unterscheiden.
Ist das nicht ein Problem, wenn wie beim Beispiel der Ejakulation, eine Fantasie durch Pornos Verbreitung findet. Es wird normalisiert (Pornos, Inhalte), nicht hinterfragt, erregt die Männer… Ich kriege einfach Ekel vor Männern, wenn ich mir vorstelle, wie diese vor diesen Pornoseiten am Bildschirm sitzen, wo die Menschen, vor allem Frauen, so dargestellt werden.
Wie geht man mit der Angst über die oben genannten Sachen für sich alleine um und wie in einer Partnerschaft, wenn der Freund durch Pornos beeinflusst wurde und er sich daran (Fantasien die ich abstoßend finde oder Fantasien die für Frauen erniedrigend sind) „erfreut“? Wie kann man das für sich auch kognitiv verarbeiten? Meine einzige Idee dabei ist, dass der Mann diese für eine Fantasie hält, die er in echt nicht möchte (aber dann im Internet aufsuchen…). Andere Fantasien will er in echt möglicherweise dafür schon übernehmen, welche mir Angst (plus Herkunft) machen und dann Angst/Ekel vor ihm entsteht.
Ich würde einfach gerne einen Umgang damit finden, dass ich Männer daten kann, auch wenn diese Pornos konsumiert haben. Und dass ich jetzt nicht immer Panik bekomme, wenn ich an das Thema denke oder Geschichten über Männern höre/ lese. Ich finde es so schrecklich, dass fast alle Männer sich Pornos mit bestimmten Praktiken "reinziehen".
Danke!
Unsere Antwort
Erstmal freut es uns, dass dich das Lesen einer anderen Antwort dazu angeregt hat, deine Frage ebenfalls zu stellen. Unser Angebot ist so ausgerichtet, dass die Fragen anderer Mut machen sollen, sich mit den eigenen Themen Unterstützung zu suchen. Es freut uns jedes Mal, wenn das gelingt.
Du sprichst vielschichtige Themen an, deshalb fällt meine Antwort etwas länger aus. Vorweg möchte ich sagen, dass ich dich und deine Geschichte nicht kenne. Hast du schlechte Erfahrungen gemacht mit Männern, die Pornos geschaut haben? Falls ja, wie konntest du dich in der Situation für dich einsetzen? Es würde mir helfen, wenn ich deine Angst etwas besser in deine Lebensgeschichte einordnen könnte.
Nun zu der Frage 38769, auf die du dich beziehst: In der Frage hat die Frau eine Vermutung aufgestellt. Und zwar schreibt sie folgendes: «mein Freund wünscht sich, dass er auf mir kommen darf. Ich verstehe den Wunsch nicht oder was daran erregend ist. Finde es erniedrigend. (…) Ich lehne den Wunsch auch ab, weil ich mir unsicher bin, ob dies eine Fantasie ist, die einzig der Pornographie entspringt.
Ich habe leider die Erfahrungen gemacht, dass Pornographie Sexualität und Intimität verhinderte und lehne es ab, dass man sich nicht eher füreinander als für eine bestimmte Praktik interessiert.»
Wir haben darauf geantwortet, dass sexuelle Fantasien durch das, was wir in Pornos sehen, beeinflusst werden können. Und wir schreiben auch, dass die Ejakulation auf Körperteile von Frauen ein Bild ist, welches durch die Pornoindustrie mehr Verbreitung gefunden hat. Das hat primär nichts mit Erniedrigung zu tun, sondern mit der Tatsache, dass man das Ejakulat dann im Film sieht. Man würde es nicht sehen, wenn es in der Vagina oder im Anus oder im Mund landen würde.
Ob ein Mensch auf Erniedrigung beim Sex steht, hängt mit etwas ganz anderem zusammen: Wie er seinen Körper in der sexuellen Erregung einsetzt. Es ist ein riesen Unterschied, ob ich in einer hohen Anspannung bin, oder ob ich eher locker-bewegt bin. In der hohen Anspannung kommen eher harte Fantasien auf, und auch solche, in denen Menschen nicht so nett miteinander umgehen. In so einer hohen Spannung haben Liebesgefühle und Nähe wenig Platz. Da kommen eher Bilder davon auf, andere zu dominieren/demütigen, oder dominiert/gedemütigt zu werden. In einem eher locker bewegten Körper hingegen entstehen bei sexueller Erregung eher Liebesfantasien. Ich bitte dich, dazu zwei Texte zu lesen: diesen Text über hohe Anspannung in sexueller Erregung, und diesen Text über sexuelle Fantasien.
Es gibt eine kanadische Befragung (Joyal C., Cossette A., Lapierre, V. (2015) What Exactly Is an Unusual Sexual Fantasy? The Journal of Sexual Medicine, 12, 328–340), in der rauskam, dass 20% der Befragten Fantasien haben, in denen sie sich unterwerfen, bei Männern waren es 5%. Dominanzfantasien waren bei Männern und Frauen etwa gleich häufig (4%). Das ist ein wichtiges Ergebnis: Dominiert oder gedemütigt zu werden ist etwas, das Menschen in der Fantasie sexuell erregen kann. In dieser Studie erwähnte übrigens keiner der Befragten, dass er es speziell erregend fand, ins Gesicht der Frau zu ejakulieren (was nicht heisst, dass das niemand so fand, es erwähnte einfach niemand).
Je nachdem, was ich körperlich mache beim Solosex, erregen mich auch eher die einen Pornos oder die anderen Pornos. Du schreibst «Sex in Pornos drücken oft keine Liebe aus, sondern Dominanz und emotionale Distanz». Die Pornoindustrie reagiert auch auf das, was gesucht wird – und produziert es. Und viele Menschen sind beim Sex in hoher Spannung und suchen in Pornos Bilder, die sie in diesem Körperzustand erregen, oder die sie schon als sexuelle Fantasien haben.
Aber es gibt natürlich auch andere Pornos. Es gibt ein sehr weites Feld aus Pornos. Denn es gibt unglaublich viele verschiedene Erregungsquellen. Nicht nur Männer schauen Pornos, sondern auch Frauen. Auch Frauen, die in der sexuellen Erregung gern dominieren. Oder gedemütigt werden.
Wichtig ist daher, dass du Pornos nicht zu viel Verantwortung gibst. Ich finde es besser, du gibst die Verantwortung der sexuellen Lerngeschichte einer Person: Viele von uns lernen sexuelle Erregung in hoher Muskelspannung. Und zwar bevor sie Pornos entdecken. Viele von uns finden Dinge erregend, die wir sonst im Beziehungsleben nicht gut finden. Entweder wir behalten sie in unserer Fantasie – das ist übrigens bei den meisten Fantasien der Fall: Man will sie gar nicht in Realität umsetzen. Oder man entwickelt miteinander Rollenspiele, wo man in sexuellen Begegnungen in Rollen schlüpft und auf eine Art und Weise miteinander umgeht, von der man sich im richtigen Leben distanziert.
Es gibt Pornos, die Intimität darstellen, es gibt Pornos, in denen emotionale Nähe eine Rolle spielt. Es wäre möglicherweise hilfreich, wenn du mal gezielt nach solchen Pornos suchst.
Ich interessiere mich ausserdem dafür, deine Angst etwas mehr zu beleuchten. Wie stellst du dir das konkret vor, wenn du mit einem Mann eine Beziehung startest, und ihr euch sexuell begegnet und er zuvor Pornos geschaut hat und das vielleicht regelmässig tut. Was passiert dann ganz konkret? Wie wird er sich verhalten? Was wird er sagen? Und was machst du dann damit? Wenn ich deine Beschreibung lese, möchte ich dich darin bestärken, dich selbst aktiv in die gemeinsame Sexualität einzubringen. Du bestimmst auf Augenhöhe genauso mit, was ihr sexuell miteinander tut. Er kann nach allem fragen, aber du kannst zu allem nein sagen. Und du kannst stattdessen etwas anderes vorschlagen, was dir mehr zusagt.
Deine Angst ist groß. Daher vermute ich, du traust dir etwas nicht zu. Nämlich, so sehr mitzugestalten, dass beim Sex die Dinge passieren, die dir gefallen. Wie ist das?
Für diese Art von sexueller Selbstsicherheit ist es sehr hilfreich, dich nicht aus Angst klein zu machen. Denn in dem Moment, wo du dich klein machst, glaubst du schon, wehrlos zu sein. Das bist du nicht. Du kannst viel besser für dich eintreten, wenn du in einem lockeren Zustand bist. Wenn du dich spürst und tief atmest. Und das kannst du üben. Nehmen wir an, du verfolgst das Ziel, Männer zu daten, die Pornos schauen. Und du möchtest dich in ihrer Gegenwart sicher fühlen. Dann könntest du das Gefühl innerer Stärke und Sicherheit üben, indem du es immer wieder wiederholst. Selbstsicherheit bedeutet Aufrichtung. Du bist so gross, wie du bist. Es bedeutet, dass deine Füsse fest mit dem Boden verankert sind. Es bedeutet, dass du um dich herum mindestens eine Armlänge Raum spürst, der dir gehört. Es bedeutet, dass du tun wirst, was notwendig ist, um für deine Sicherheit zu sorgen. Schau mal, ob das deine Neugier weckt. Dich könnten auch die Körperübungen zur Selbststärkung und Selbstbehauptung aus Paul Lindens Buch "Das Lächeln der Freiheit" interessieren. Eine Leseprobe findest du hier.
Das war jetzt einiges auf einmal. Schau mal, wie das alles bei dir landet. Falls bei dir weitere Fragen auftauchen, meld dich einfach wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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Frage Nr. 39481 von 02.03.2025
Ich habe meine Mutter gefragt, ob es sein kann, dass sie mich einmal auf eine Wanderung geschickt hat ohne Wanderschuhe. Sie meinte, dass sie es sich nicht vorstellen kann. Ich habe in meiner Erinnerung aber Bilder, bei denen ich keine Wanderschuhe trage. Ich finde es komisch, dass die Aufsichtspersonen nichts gesagt haben. Dies findet meine Mutter auch. Es fällt mir gerade sehr schwer, da ich keinen Beweis habe, ob diese Erinnerung stimmt. Gleichzeitig hat es meine Mutter gut gemeint und meinte sie könne es sich nicht vorstellen. Ich komme mir etwas komisch vor und schäme mich, da ich belastende Erinnerungen habe aber nicht wirklich ein Anzeichen habe, dass meine Eltern sich der Verantwortung entzogen haben. Ich merke aber, dass ich noch nicht verarbeitete Belastungen habe und kann diese nicht wirklich in einen Zusammenhang/Einklang bringen. Teilweise denke ich mir auch, wenn ich mich zurück erinnere und es mir schlecht ging, dass es meine Schuld gewesen ist oder ich ein schweres Kind war. Ich habe noch immer soziale Ängste, Ängste vor Autoritätspersonen und habe das Gefühl Erwachsene meinen es böse mit mir. Woher kommt diese Überzeugung/Angst?
Unsere Antwort
Belastende Lebenserfahrungen prägen sich auf verschiedenen Ebenen in das Gedächtnis ein.
Einige Erfahrungen wirst du bewusst erinnern können. Sie sind in der Abteilung episodisches Gedächtnis abgelegt und bleiben dort für lange Zeit. Du wirst dich an Ort, Zeit und Verlauf der Episode ebenso erinnern wie an das, was gesagt wurde, wie dein Körper sich gefühlt hat und was du gesehen hast. Die gesamte Szene ergibt einen Sinn und gehört zu deiner Lebensgeschichte.
Bei der Erinnerung mit den Wanderschuhen fehlt dir die genaue Einordnung in deine Lebensgeschichte.
Es gibt auch reine Gefühlserinnerungen. Du ahnst Belastungen, hast dazu aber nicht die episodischen Erinnerungen, die aus den Gefühlen eine Lebensgeschichte machen. Es fehlen also Ort, Zeit und Verlauf.
Es kann gut sein, dass die Gefühle, für die es keine Geschichte gibt, zu deinen bereits bekannten belastenden Erfahrungen gehören. Möglicherweise sind sie bei Ereignissen entstanden, die du inzwischen vergessen hast.
Am besten kannst du den noch nicht verarbeiteten Belastungen in einer Psychotherapie auf den Grund gehen. Dort kann dir auch geholfen werden, deine Überzeugungen und Ängste besser zu verstehen. Und vielleicht interessiert dich auch der Text Wie hängen meine Probleme mit der Kindheit zusammen?.
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Frage Nr. 39480 von 02.03.2025
Ich habe eine ergänzende Frage zu der Frage Nr. 39460. Ich habe die Anspannung während dem Skifahren nicht wirklich gespürt. Ich war eher genervt, dass ich es nicht besser konnte, da alle in meinem Umfeld es besser können und ich nicht so viel Erfahrung habe. Es hat mich an meine belastende Kindheit zurück erinnert. Kann das sein?
Unsere Antwort
Ja, das kann sein. Vielleicht möchtest du diesen Gefühlen und Gedanken mit diesem Text genauer auf den Grund gehen.
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Frage Nr. 39479 von 02.03.2025
Ich habe Mobbing erlebt und das Gefühl gehabt nicht genügend Unterstützung zu erhalten. Die Lehrer und Schulleitung sagte mir immer, dass die Klasse eine soziale Klasse sei. Dies löste in mir das Gefühl aus, dass ich das Problem sei.
Heute, merke ich wenn ich mit Reizen von damals, z.B. einer Person die damals dabei war, erstarre und mich erschrecke. Wenn ich Bilder von damals anschaue kommen Gefühle hoch, wie Belastung, Verzweiflung, Hoffnungslosikeit, Amgst und Wut. Es tauchen dann auch Bilder/Erinnerungen auf. Ich merke auch wie mein Körper sich anspannt und ein Strudel ausgelöst wird.Ist das normal? Ist es normal, dass man dann einen Groll gegen diese Personen hat? Ich male mir teilweise Fantasien aus, wie ich sie quälen würde, allein, ohne die Gruppe, da sie mich nur in der Gruppe angegriffen haben und alleine in Ruhe gelassen haben.
Heute, habe ich auch mit sozialen Ängsten zu kämpfen und Angst aus Scham und aus Angst vor Verurteilung und erneuter Ablehnung Menschen davon zu erzählen. Teilweise habe ich in gewissen Situationen auch Panik. Was ist das?
Unsere Antwort
Alles was du empfindest und denkst ist normal, da es dich damals stark getroffen hat.
Die Frage ist aber, soll dein Erleben auch so bleiben? Denn auch wenn deine Reaktionen und Gedanken normal sind, schränkt dich das ja ziemlich im Alltag ein, so wie du es selber beschreibst. Wenn du etwas an deinen Gefühlen und Gedanken verändern möchtest, würde ich dir empfehlen, eine Therapie zu machen. Es ist immer gut, wenn eine Fachperson einen begleitet, wenn man sich aus diesem Strudel lösen möchte. Alleine, ohne Unterstützung eine*r Therapeut*in, ist es sehr schwer und manchmal auch fast nicht möglich, da wieder raus zu kommen. Wenn du dich daran wagst, kannst du viel an Lebensqualität gewinnen und dich freier fühlen.
Ich drücke dir die Daumen, dass du eine für dich passende psychologische Fachperson findest.
Solltest du weitere Fragen haben, kannst du dich gerne nochmal unter Angabe der Fragennummer melden.
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Frage Nr. 39477 von 01.03.2025
Ist es normal 48 - 24 Stunden vor der periode eine starke Libido zu haben und sich öfter selbstzubefriedigen? Manchmal habe ich aber auch 24- 48 Stunden vor der periode starke Kopfschmerzen. Warum ist es so unterschiedlich?
Unsere Antwort
Die Tage vor der Menstruation sind für viele Frauen besondere Tage, in welchen sich die Frau anders fühlt als sonst. Das können psychische oder körperliche Veränderungen unterschiedlichster Art sein, so wie du es beschreibst.
Von dem her ja, es kann völlig normal sein, wenn du in dieser Zeit plötzlich eine starke sexuelle Lust verspürst, oder eben Kopfschmerzen oder andere Symptome.
Ich empfehle den Frauen, sich in diesen Tagen gut auf sich selbst und ihre Bedürfnisse zu besinnen und das äussere Leben entsprechend daran anzupassen. Oft sind Rückzug und Selbstfürsorge wichtig in dieser Phase des Zyklus. Vertrau deinem Körper und folge ihm.
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Frage Nr. 39476 von 01.03.2025
Guten Tag liebes Lilli-Team
Ich (w,31) habe euch bereits vor ca. 10 Jahren geschrieben zum Thema sexueller Übergriff. Dieser geschah im Ausland (Zentralasien) und wurde von meinem Gastvater begangen. Nun hat mich eine Kollegin letztes Jahr gefragt, ob ich mit ihr nach Zentralasien reisen würde. Ohne an den Übergriff zu denken, fühlte ich bereits ein gewisses Unbehagen gegenüber dieser Idee. Trotzdem habe ich zugesagt.
Jetzt in der Planung wurde mir vom Reisebüro geraten als Frauen möglichst nicht alleine unterwegs zu sein und geführte Touren in die Berge etc. zu buchen. Erst mit diesem Hinweis wurde mir das Ereignis vor zehn Jahren wieder bewusst und beschäftigt mich. Meine Kollegin hat auch vorgeschlagen meine damalige Gastfamilie zu besuchen. Nun überlege mich mir eine gute Ausrede dies nicht unbedingt tun zu müssen, aber mir fällt nichts passendes ein. Ich bin mir auch nicht mehr sicher, ob ich überhaupt nochmals dorthin reisen möchte. Auf der anderen Seite ist der Planungsprozess bereits fortgeschritten und ich würde mich sehr schlecht fühlen das Ganze wieder abzusagen und die Länder sind spannend und sehr schön.
Zudem war der Übergriff wohl nur eine sexuelle Belästigung und eigentlich ist auch nicht viel passiert ist, trotzdem beschäftigt es mich. Hier eine kurze Zusammenfassung, was passiert ist: Mein Gastvater hat mich an intimen Stellen berührt (ich war bekleidet), dabei gestöhnt, seinen Körper an meinen gedrückt und mich geküsst. Er hat dann von mir abgelassen, als sein Bruder hinzu gekommen ist. Wir waren irgendwo draussen, ziemlich weit weg von der Zivilisation, die beiden wollten mir etwas zeigen. Passiert ist es als der Bruder des Gastvaters kurz austreten musste. Ich hatte mich kaum gewehrt, stand einfach wie angewurzelt da und hoffte, dass es schnell vorbei geht, was ja glücklicherweise so geschah.
Was würden Sie mir raten? Reise absagen oder mich konfrontieren auch mit der Gastfamilie? Der Kollegin erzählen, was passiert ist, kann ich nicht, ich schäme mich zu fest dafür, dass es mich 10 Jahre später immer noch beschäftigt.
Unsere Antwort
Ich finde es verständlich, dass dich der sexuelle Übergriff auch 10 Jahre nach dem Ereignis noch beschäftigt. Das, was dein Gastvater getan hat, war nicht in Ordnung. Er hat deine Grenzen massiv überschritten.
Du schreibst nun davon, wie schwer es dir fällt, deine Bedürfnisse und Grenzen deiner Kollegin gegenüber zu äussern für eure Reiseplanung. Meine Vermutung ist, dass beides zusammenhängt. Und ich vermute, dass es dir hilft, genauer zu spüren, was du da eigentlich körperlich tust. Denn das hilft dir, dich in Zukunft besser zu schützen.
Wir können uns dann gut schützen, wenn wir uns gross und weit fühlen. Das heisst: Du spürst deinen Körper gut in seiner vollständigen Grösse. Die Füsse sind fest verankert auf dem Boden. Die Aufmerksamkeit breitet sich in alle 6 Richtungen aus: nach oben und unten, rechts und links, vorne und hinten. Die Atmung ist tief. Der Bauch ist locker.
Mithilfe von Körperübungen kannst du diesen Zustand herstellen. Klopfe zum Beispiel auf eine schöne Musik deinen ganzen Körper für 3-5 Minuten ab, um ihn gut zu spüren. Schicke deine Aufmerksamkeit etwa 20 Zentimeter über deinen Körper hinaus in alle 6 Richtungen jeweils für 3 Atemzüge. Also so, als würdest du dich in diese Richtungen ein Stück ausdehnen. Lass deine Atmung bis tief in den Bauch fallen.
Und wenn du in diesem Zustand der Ausdehnung bist, denk nochmal an eure Reiseplanung und überlege, wie du gut für dich sorgen kannst. Womit würde es dir gut gehen? Was wäre dir zu viel? Womöglich fällt dir im Kontrast auf, wo du eng und klein gewesen bist beim Gedanken an die Reise nach Zentralasien.
Du kannst uns gerne wieder schreiben und uns mitteilen, wie das für dich war. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
Du schreibst von grosser Scham darüber, dass du dich nicht gewehrt hast. Hast du im Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt schon den Satz gehört "Die Scham muss die Seite wechseln"? Der Satz stammt aus den Gerichtsprozessen von Gisèle Pelicot gegen ihre Vergewaltiger. Es geht darum, dass es an der Zeit ist, dass sich Täter sexualisierter Gewalt schämen. Dabei geht es darum gesellschaftlich anders auf sexuelle Übergriffe zu blicken und die Scham bei den Menschen zu verorten, die Unrecht tun: die Täter. Du hast keine Schuld an dem, was dir passiert ist. Mehr dazu steht in unserem Text Gewalt: Schuld und Verantwortung.
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Frage Nr. 39475 von 01.03.2025
Wie kann man sich „schön“ kleiden? Einen eigenen Style finden? Ich laufe oft herum und fühle mich schäbig gekleidet. Aber ich finde es schwierig gerade auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit und begrenztem Budget. Habt ihr Ideen? (W, 26)
Unsere Antwort
Deinen eigenen Stil findest du vor allem durchs Ausprobieren. In welchen Kleidungsstücken fühlst du dich wohl? Attraktiv? Selbstsicher? Schön? Achte etwa mal darauf, ob deine Kleidung beeinflusst, wie du dich bewegst oder wie du dich in deinem Körper fühlst. Experimentiere mit verschiedenen Farben und Schnitten. Das geht ja auch im Laden – ohne, dass du gleich was kaufen musst.
Als Inspiration kannst du auch mal anderen Frauen genauer ansehen und beobachten, was dir an ihrem Style gefällt oder nicht gefällt. Mach dir vielleicht eine kleine Liste mit Farben, Mustern oder Kleidungsstücken, die du schön findest. Auch social media kann natürlich hilfreich sein, um Inspiration zu finden. Aber sei auch vorsichtig damit, denn dort wird viel gezeigt, was unecht, unrealistisch oder sehr verschwenderisch ist. Und das möchtest du ja offenbar nicht, denn du erwähnst selbst Nachhaltigkeit. Ich finde es klasse, dass du das mitdenkst! Eine tolle Möglichkeit, um nachhaltiger und für weniger Geld Kleidung auszuprobieren, sind Second Hand Läden. Es gibt mittlerweile sogar einige Online-Shops und Websites, bei denen du gebrauchte Kleidung kaufen kannst, falls es sowas vor Ort bei dir nicht gibt. Eine komplett kostenlose Möglichkeit sind sogenannte Kleidertauschpartys. Schau doch mal, ob es sowas bei dir gibt. Oder organisier selbst eine mit deinen Freundinnen.
Noch eine Anmerkung zum Schluss: Sich „schön“ zu kleiden oder generell „schön“ zu sein, ist keine Pflicht! Vielleicht hast du gar keine Lust, allzu viel Geld und Zeit darin zu investieren. Auch das ist völlig in Ordnung! Am Ende soll deine Kleidung dir dienen und nicht andersherum – das heißt, du musst dich in ihr wohlfühlen und sie muss funktional sein für die Aktivitäten, die du gern tust.
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Frage Nr. 39474 von 01.03.2025
Selbstbefriedigung kein gefühl beim sex
Unsere Antwort
Ich bin mir nicht ganz sicher, was deine Frage ist.
Möglicherweise findest du in einem dieser Texte eine Antwort:
Ansonsten schreibe uns einfach wieder und beschreibe etwas genauer, was du wissen möchtest.
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Frage Nr. 39473 von 01.03.2025
Hallo
Ich (weiblich) habe beim Sex manchmal das Gefühl, dass ich vaginal zu einem Orgasmus komme, nur fühlt sich das anders an als beim klitoralen Orgasmus, den ich bis jetzt nur mit der Hand hatte.
Der vaginale Orgasmus fühlt sich nicht so stark und schön an wie der klitorale. Es ist eher einfach sehr angenehm. Zudem ist ab dann der Sex nicht mehr gleich angenehm. Nun wollte ich fragen, ob es da wirklich um den vaginalen Orgasmus geht oder wie ich das erkenne?
Vielen Dank!
Unsere Antwort
Du hast beobachtet, dass du in der Lage bist unterschiedliche Arten von Orgasmen herbeizuführen und zu erleben. Je nachdem, ob die Stimulation aussen an deiner Vulva oder innen in der Vagina passiert, erlebst du etwas anderes. Das ist normal.
Kann es sein, dass du den klitoralen Orgasmus schon deutlich besser kennst und viel häufiger herbeigeführt hast als den vaginalen? Das würde erklären, weshalb dir da die Steigerung der sexuellen Erregung bis zum Höhepunkt besser gelingt. Sex ist Übungssache und du lernst dein ganzes Leben lang sexuell dazu. Das heisst, nur weil es sich heute im Vergleich nicht so schön anfühlt, bedeutet das noch nicht, dass das in Zukunft auch so sein wird.
Allgemein zum vaginalen Orgasmus stellst du eine sehr grosse Frage, die schon einige Frauen beschäftigt hat. Die Unterscheidung zwischen klitoralem und vaginalem Orgasmus ist sowohl von der Wahrnehmung her als auch rein anatomisch nicht ganz einfach.
Umgangssprachlich ist mit "Klitoris" meist nur der äussere Teil der Klitoris gemeint, das Klitorisköpfchen, oder auch "Eichel der Klitoris" genannt. Im inneren Teil der weiblichen Geschlechtsorgane geht die Klitoris jedoch noch weiter: mit Klitoris-Schenkeln und -Schwellkörpern. Du siehst das gut auf diesem Bild:

Daher ist auch beim vermeintlich vaginalen Orgasmus ein Teil der Klitoris involviert. Und deshalb ist es auch schwierig, die eigene körperliche Wahrnehmung klar einzuordnen. Genauer wird das in diesem Text beschrieben.
In meiner Antwort meine ich mit "klitoralem" Orgasmus also einen, der durch die Stimulation der Klitoris-Eichel ausgelöst wird. Mit "vaginalem" Orgasmus meine ich einen, der durch die Stimulation Vagina inklusive der inneren Klitorisschenkel und -schwellkörper ausgelöst wird. In der Realität ist dies aber eben schwierig zu trennen.
Wie eine Frau einen klitoralen oder vaginalen Orgasmus erlebt und wahrnimmt, ist individuell. Grundsätzlich werden vaginale Orgasmen vermehrt als Ganzkörper-Erlebnis beschrieben. Dies beinhaltet jedoch keine Wertung: Ein vaginaler Orgasmus ist nicht besser, oder mehr wert, als ein klitoraler. Wichtig ist, was sich für dich gut anfühlt.
Aufgrund deiner Beschreibung kann ich dir nicht sagen, ob du einen vaginalen Orgasmus erlebst, oder einfach vaginale Erregung wahrnimmst. Dazu müsste ich mehr wissen. Zum Beispiel: Wie bewegst du dich beim Sex? Denn, wie du Sex empfindest, hat mit der Erregungstechnik zu tun. Je mehr deine Muskeln angespannt sind, desto weniger nimmst du sanfte Berührungen wahr. Je mehr du dich bewegst beim Sex, desto mehr kannst du wahrnehmen - auch in der Vagina.Wenn du deine vaginale Empfindung als weniger stark empfindest als den Orgasmus, den du kennst, könnte das also mit der Art deiner Bewegungen zu tun haben. Wenn dich das interessiert, kannst du in diesem Text mehr dazu lesen.
Könntest du ausserdem noch genauer beschreiben, was du genau meinst, wenn du schreibst "Zudem ist ab dann der Sex nicht mehr gleich angenehm."? Erlebst du dann Reibung in der Vagina? Bist du nicht mehr in einer lustvollen Stimmung?
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Frage Nr. 39472 von 01.03.2025
Guten Tag, ich bin 39 Jahre alt und weiblich. Ich hatte vor einigen Tagen eine Fehlgeburt in der Woche 6+3 und weiß nicht, wann ich wieder schwanger werden möchte.
Meine Frage ist nun, ob der Ausfluss, der ja ganz normal ist, (gelblich) den ich noch vor meiner Fehlgeburt hatte (als noch alles in Ordnung war und ich nicht wusste, dass ich eine Fehlgeburt haben werde) und der im Slip gelandet ist noch Spermien enthalten hat von der Befruchtung? Und ich dadurch jetzt erneut schwanger werde? Können in dem Blut oder Gewebeteilen, die bei der Fehlgeburt mitkommen noch befruchtungsfähige Spermien enthalten sein?
Ich wasche die Slips vor dem nächsten tragen natürlich, weil trotz Binden ist was daneben in den Slip gekommen vom Blut. Ich frage, weil ich jetzt nicht sofort wieder schwanger werden möchte, sondern erstmal warten möchte. Kann ich durch den Ausfluss und das Blut und Gewebereste durch die Fehlgeburt in meinem Slip jetzt erneut schwanger werden?
Vielleicht ist es totaler Blödsinn, aber ich bin durch die Fehlgeburt etwas durch den Wind gerade. Das direkt nach dem Geschlechtsverkehr Spermien aus der Scheide laufen ist mir klar, weiß nur nicht wie es bei einer Fehlgeburt ist. Vielen Dank
Unsere Antwort
Mach dir keine Sorgen, du kannst so nicht schwanger werden. Weder der Ausfluss, noch das Blut oder Gewebeteile können noch befruchtungsfähige Spermien enthalten. Spermien sind äusserst empfindliche Keimzellen, die in ihrer Spermienflüssigkeit nur ganz kurz überleben können. Im Text Wie lang überleben Spermien ausserhalb des Körpers? kannst du das genauer nachlesen. Du kannst nur dann schwanger werden, wenn Spermien mit genügend Spermienflüssigket direkt in deine Vagina gelangen. Das ist beim vaginalen Geschlechtsverkehr möglich, oder auch bei einem Samenerguss direkt an deinem Vaginaeingang. Lies dazu auch diesen Text.
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Frage Nr. 39469 von 28.02.2025
Hallo liebes Lilli-Team
Ich habe eine Frage bezüglich Pille und Libidoverlust.
Ich nehme seit nun über 4 Monaten eine Minipille (Slinda) gegen Endometriose in der Harnblase. Die Pille hilft sehr gut, ich bin nun fast komplett frei von Beschwerden. Leider aber killt die Pille meine Libido komplett.
Da ich die Pille sonst gut vertrage und sie mir gegen meine Endometrioseschmerzen sehr hilft, ist absetzten keine Option. Ich habe bereits mit meiner Gynäkologin gesprochen und der Wechsel auf eine andere Methode wie beispielsweise die Hormonspirale ist auch nicht möglich, da diese offenbar zu wenig wirksam sind bei Endo-Herden in der Harnblase.
Gibt es sonst etwas, was ich tun kann oder nehmen kann (pflanzliche Präparate), die meine Libido wieder steigern?
Vielen Dank für eure Antwort!
Unsere Antwort
Es gibt einige Pflanzen, denen eine luststeigernde Wirkung nachgesagt wird. Die Studienergebnisse sind aber nicht eindeutig.
Zu diesen Pflanzen oder Pflanzenwirkstoffen gehören:
Sie werden als Supplemente in Kapselform oder als Extrakte angeboten.
Die Libido der Frau ist allerdings recht komplex und hängt von vielen verschiedenen Dingen ab. Grundsätzlich sind genügend Schlaf (7 bis 8 Stunden) und eine gute Stressregulation für die Libido der Frau besonders wichtig.
Sexuelle Aktivität mit einer regelmässigen, guten Durchblutung der weiblichen Geschlechtsorgane, unterstützt eine gute Libido. Dies kann nicht nur durch Partnersex, sondern auch durch regelmässige Selbstbefriedigung geschehen. Das heisst, möglichst dranbleiben. Denn lange Pausen beim Sex können manchmal dazu führen, dass die Libido noch schwächer wird und die «Hürde» eher grösser wird.
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Frage Nr. 39467 von 28.02.2025
Ich hatte mehrere Jahre Chemsex und nun einen Freund der keine Chems mag. Ich habe nicht so oft Lust auf Sex, Errektionsprobleme und auch Schwierigkeiten einen Orgasmus zu bekommen.
Was kann ich tun?
Unsere Antwort
Es ist verständlich, dass dir Sober Sex erstmal nicht so leicht fällt. Chemsex kann das sexuelle Erleben intensivieren. Diese Intensität fehlt dann bei Sober Sex.
Du kannst Intensität auch auf andere Weise erleben. Das geht nicht von jetzt auf gleich. Aber mit Neugier und Geduld, kannst du sehr intensive Sexualität ohne Drogen erleben. Die Intensität baut sich aus anderen Dingen auf: zum Beispiel aus Spiel mit der Atmung, Langsamkeit, Loslassen im Oberkörper, Einsetzen der Stimme... So entsteht eine riesige Palette an lustvollen Spielarten dadurch, dass du deinen Körper unterschiedlich einsetzt.
Du schreibst, dass du bei verschiedenen Aspekten eurer gemeinsamen Sexualität Schwierigkeiten hast. Mich würde interessieren, was die Dinge sind, die sich für dich angenehm, aufregend und lustvoll anfühlen. Jeder Mensch hat sein eigenes sexuelles Menü. Also eine Auswahl an Dingen, die seine sexuelle Erregung befeuern. Bei dir gehört zum Beispiel Chemsex dazu, aber bestimmt auch noch einige andere Dinge. Du kannst dein ganzes Leben sexuell dazulernen und weitere Dinge in dein sexuelles Menü aufnehmen.

Wenn dich etwas heute noch nicht erregt, heisst das nicht, dass es dich nie sexuell erregen wird. Unser Gehirn lernt durch Wiederholungen.

Gibt es Fantasien, die deine sexuelle Erregung befeuern? Wann klappt es mit dem Orgasmus? Wann hast du Lust auf Sex? Wann ist deine Erektion prall?
Und was ist anders, wenn es nicht klappt?
Schau dir nochmal genauer an, was du schon alles mitbringst. Wenn du für dich klarer hast, was dir bei der Selbstbefriedigung und beim Sex zu zweit gefällt, schreib uns doch nochmal, bei was du dir konkret Hilfe wünschst. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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Frage Nr. 39466 von 28.02.2025
Ich nehme seit knapp 5 jahren die asumate und haben eigentlich nie einnahmefehler gemacht, hatte knapp vor einem monat GV, muss aber sagen das es nicht arg weitgekommen ist, hatte danach meine Tage ganz normal, mache mir aber immernoch manchmal den kopf ob die pille gut verhütet
Unsere Antwort
Die Pille ist bei korrekter Einnahme ein sehr sicheres Verhütungsmittel. Das kannst du im Text "Wie sicher ist die Pille?" genauer nachlesen.
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Frage Nr. 39464 von 27.02.2025
hallo, ich habe eine frage zu verhütung: ich möchte nicht hormonell verhüten, aber kupferspirale oder kupferkette lassen sich aufgrund der anatomie meiner gebärmutter nicht einsetzen.
irgendwie finde ich es aber sehr frustrierend, nie sex ohne kondom haben zu können, weil ich das eigentlich sehr schön finde. gibt es da noch irgendwelche anderen möglichkeiten? wie hoch ist das risiko schwanger zu werden durch lusttropfen, wenn mein partner erst ein kondom überzieht, wenn er merkt, dass er bald kommt?
Unsere Antwort
Zur hormonfreien Verhütung gibt es noch die Möglichkeit einer Portiokappe oder eines Diaphragmas, zum Beispiel Caya. Dies musst du zusammen mit einer spermiziden Creme verwenden. Die Verhütungssicherheit ist allerdings nicht so hoch wie bei den hormonellen Verhütungsmitteln und der Spirale. Ebenso muss die Anwendung geübt werden.
Wie gefährlich es mit dem Lusttropfen bei unverhütetem Geschlechtsverkehr ohne Ejakulation ist, wird unterschiedlich beurteilt. Lies dazu bitte unseren Text. Eine sichere Verhütung ist es auf jeden Fall nicht.
Du könntest zusätzlich mit der Symptothermalen Methode deine fruchtbaren Tage bestimmen. Das heisst, dass du jeden Morgen deine Kerntemperatur misst und dein Scheidensekret beurteilst und mit einem App (zB. MyNFP, INER Cycle o.a.) berechnest, ob du in deiner fruchtbaren Phase bist oder nicht.
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Frage Nr. 39462 von 26.02.2025
Hallo,
ich habe ein großes Problem, was schon öfter zu Streit und Fasttrennung geführt hat. Ich hatte mit meiner Frau seit fast 1 Jahr kein Sex mehr. Ich kann mir nicht genau erklären woran es liegt, ich weiß, dass es eine Zeit lang bei mir bisschen depressiv war, da ich Geldsorgen hatte, die habe ich aber immer noch ein wenig, aber es ist etwas besser geworden, ich habe aber dennoch keine solche Sexlust wie davor immer.
Was kann ich tun?
Liebe Grüße
Unsere Antwort
Ich kann mir vorstellen, dass dich das stark belastet. Gerne unterstütze ich dich dabei, hier neue Wege zu gehen und eure Beziehung zu stabiliseren. Zunächst muss ich dafür eure Situation noch besser verstehen:
Habt ihr liebevollen Körperkontakt? Hast du weiterhin Lust auf Selbstbefriedigung? Worüber streitet ihr genau? Fühlt deine Frau sich weiterhin von dir begehrt und geschätzt?
Was hat dich früher motiviert, Sex mit ihr zu haben? Was gefällt dir am Sex mit deiner Frau? Und was sind Dinge, die für dich nicht so schön sind? Fühlst du dich als sexuell attraktiver und begehrenswerter Mann und begegnest deiner Frau auf diese Weise? Wie versucht sie dir Lust auf Sex zu machen?
Schreib uns gern wieder und gib die Nummer dieser Frage an. Dann können wir dir besser weiterhelfen.
Schau außerdem doch auch mal in unseren Text Lust auf Sex – wie kann ich sie beeinflussen? Da findest du viele Tipps und Anregungen. Du kannst uns auch davon berichten, welche Erfahrungen du damit machst.
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Frage Nr. 39460 von 26.02.2025
Ich war diese Wochenende Skifahren. Ich hatte am nächsten Tag Muskelkater an den Halsmuskeln, den Bauchmuskeln und an anderen Stellen, welche normalerweise nicht belatest werden beim Skifahren. Hängt dies mit der Angst zusammen, die ich hatte?
Danke für eure Antwort!
Unsere Antwort
Das ist gut möglich. Hattest du denn Angst und hast dich in diesen Bereichen angespannt?
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Frage Nr. 39458 von 26.02.2025
Hallo Lilli Team
Es fällt mir nicht leicht ich versuchs
Ich bin 13 Jahre geschieden mittlerweile
Ich bin langsam in hinein. Gerutscht das ich öfters in sauna clubs gentelmans clubs gehen
Und da öfters mehr mals sex habe
Wen ich nach hause komme und doch einsam fühle
Im Moment duet es gut
Ist wie ne massage es hilft aber nicht langfristig
Problem ist das es finanziell einschränkt lebe alleine führe keine beziehung .
Versuche los zukommen das nicht einfach ist
Hab versucht zu reduzieren bin rückfällig geworden .
Hoffe auf mehrer Optionen Vorschläge danke im voraus
Manchmal gehts gar nicht nur um den sex
Sondern nur mir zubereiten das ich toller
Typ bin nicht so einsam bin
Liebe brauch
Unsere Antwort
Du hast schon vieles selbst verstanden:
Du fühlst dich einsam.
Der Besuch der Sauna Clubs gibt kurz Erleichterung, hilft aber nicht langfristig.
Du suchst nach Bestätigung, dass du ein toller Typ bist.
Das Weglassen der Besuche funktioniert nicht.
Möchtest du eigentlich nicht in eine neue Beziehung gehen?
Wäre es was, zu daten?
Es ist einfacher, etwas wegzulassen, wenn du es durch etwas anderes ersetzt.
Was könnte das sein?
Machst du Selbstbefriedigung? Hast du Spaß am Sex mit dir selber?
Ich interessiere mich dafür, wo du dich sonst als tollen Typ erlebst.
Was magst du eigentlich an dir? Ich weiß nicht, wie du dich da siehst. Schreib mir doch ein bisschen mehr dazu.
Was ist das, womit du dich unsicher fühlst und dir deshalb Bestätigung wünschst?
Mir ist aufgefallen, dass du in sehr kurzen Sätzen schreibst. Ich möchte dich unterstützen und sichergehen, dass du mich verstehst. Gibt es da etwas, was ich beachten sollte?
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Frage Nr. 39457 von 26.02.2025
kann man nach 6 tagen GV mit frühtest positiv testen oder ist es zu früh ?
Unsere Antwort
Ein Schwangerschaftstest zeigt erst 21 Tage nach dem ungeschütztem Geschlechtsverkehr ein sicheres Ergebnis an.
Schwangerschaftsfrühtests können eine Schwangerschaft schon ab dem 10. Tag nach der Befruchtung im Morgenurin nachweisen. Doch wenn du später misst, ist das Ergebnis sicherer. Die Befruchtung kann übrigens bis zu 5 Tage nach dem Geschlechtsverkehr stattfinden. Die meisten Personen wissen nicht, wann die Befruchtung stattfand, aber sie wissen, wann der Geschlechtsverkehr war.
Nehmen wir an, du machst den Schwangerschaftstest früher als am 21. Tag nach dem Geschlechtsverkehr. Dann könnte es sein, dass er nur deshalb negativ anzeigt, weil noch zu wenig Schwangerschaftshormon im Urin ist. Du müsstest den Test also später noch einmal wiederholen, um eine Schwangerschaft sicher auszuschließen.
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Frage Nr. 39456 von 26.02.2025
Hallo, ich bin die Fragestellerin von Frage 39341. Erstmal vielen Dank für die einfühlsame Antwort, ihr habt mir sehr geholfen!
Ich habe nun noch eine andere Frage: und zwar neige ich sehr zum Squirten.
Ich squirte sehr oft von klitoraler Stimulation, aber nie von G-Zonen-Stimulation und auch nie gleichzeitig zum Orgasmus, sondern davor. Früher war das mit sehr intensivem Genuss verbunden, mittlerweile aber nicht mehr unbedingt.
Normalerweise spüre ich ein Harndranggefühl vor dem Squirten. Wenn ich dann unterdrücke, kann ich das Squirten zwar verhindern, der sexuelle Genuss geht dann aber komplett flöten.
Da manchmal ein leichter Uringeruch wahrzunehmen ist, habe ich mich dafür immer sehr geschämt und das Squirten 15 Jahre lang erfolgreich auf Kosten des sexuellen Genusses unterdrückt (Fokus auf unterdrücken statt genießen, Bewegungen sehr genau kontrollieren, mich bewusst überwachen um gehen-lassen zu verhindern).
Manchmal hilft es wenn ich vorher pieseln gehe, oft aber auch nicht. Nichts zu trinken hilft auch nicht, hab das einmal versucht und trotzdem ein bisschen gesquirtet, obwohl ich erst gepinkelt hatte. Kurze Zeit später war ich so dehydriert, dass ich Kopfschmerzen hatte und mich einige Stunden lang elend gefühlt hab...
Ich hab manchmal den Eindruck, dass die sexuelle Stimulation die Blase oft schneller füllt, daher muss ich entweder (oft mehrfach) unterbrechen und aufs Klo rennen oder eben auf sexuellen Genuss verzichten.
Wenn ich aber versuche zu pinkeln während ich erregt bin, läuft es nicht. Da muss ich an was nicht sexuelles denken und eine Weile warten damit ich pieseln kann (daher war es auch nochmal extra störend während dem Sex zu unterbrechen um aufs Klo zu gehen)
Ich habe wirklich stundenlang recherchiert, und bin zum Schluss gekommen, dass ich wirklich squirte. Aber dass Squirt eine Flüssigkeit ist, die zumindest zum Teil aus Urin besteht oder sich mit Urin mischt und die Blase füllt, daher manchmal der Geruch und manchmal nicht.
Ich gehe nun wirklich immer direkt vor dem Sex bzw. am Anfang vom Vorspiel einmal pinkeln, auch wenn ich gar nicht muss. Das Squirt riecht manchmal aber trotzdem nach Urin.
Ich versuche viel zu trinken um das ganze möglichst zu verdünnen. Aber mehrfach aufs Klo gehen möchte ich nicht mehr, die ständigen Unterbrechungen rauben den sexuellen Genuss.
Letztens hat mein Partner mich bei besonders intensiver Stimulation zum Squirten gebracht - dieses Mal habe ich es vorher nicht spüren können, also keine Chance zu unterdrücken. Und während es sonst eher ein Rinnsal ist, habe ich bei diesem einen Mal pornoreif gespritzt.
Mein aktueller Partner sagt, dass er das Squirten erregend findet und ich merke, dass er versucht das gezielt herbeizuführen.
Ich habe auch schonmal bei oraler Stimulation gesquirtet, er hat gemeint er hätte bemerkt, dass ich dann "intensiver" schmecke.
Aber ich habe große Angst, dass er früher oder später den Geruch/Geschmack bemerkt und sich ekelt oder schlecht von mir denkt. Vielleicht hat er's schon bemerkt und es stört ihn nicht, ich weiß es nicht.
Ich habe bereits mit ihm darüber gesprochen, dass ich mich fürs Squirten immer sehr geschämt habe, das aber nicht mehr unterdrücken möchte. Und ich habe mich bei ihm rückversichert, dass es ihm gefällt.
Wie kann ich es ansprechen um mit ihm zu klären ob er weiß dass Urin mit dabei ist und ob es ihn stört, v.a. bei Oralsex? Soll ich es überhaupt ansprechen? Es scheint ja bei allen Frauen Urin mit im Squirt zu sein, also gehört das wohl dazu, wenn man das mag?
Mich verwirrt auch, dass ich auf einer Kontaktbörse für Sexualpartner oft in den Profilen gelesen habe, dass Männer Squirting mögen, "Golden Showers" aber eklig finden.
Entschuldigt dass es so lang geworden ist, ich hab das sehr starke Bedürfnis mich dafür zu rechtfertigen, dass ich das Squirten nicht mehr unterdrücken oder verhindern möchte...
Irgendwie brauche ich für alles immer eine Erlaubnis von jemand anderem, und beim Sex ganz besonders.
Unsere Antwort
Es freut uns, dass dir unsere Antwort bereits weitergeholfen hat.
Die Erlaubnis zum Squirten können wir dir guten Gewissens geben.
Squirten ist eine Fähigkeit. Das Squirten kann mit viel Genuss einhergehen. Das hast du früher schonmal erlebt.
Ich wünsche dir, dass du erneut zu Genuss beim Squirten finden kannst.
Dein Partner findet das gut. Du brauchst dir keine Gedanken machen, dass er sich ekelt. Dafür gibt es keinerlei Anzeichen. Lass dich nicht davon beirren, was irgendwelche Männer auf ihren Datingprofilen schreiben.
Du hast eigentlich alles schon selbst verstanden.
Squirten und Orgasmus müssen nicht zusammenhängend sein. Squirten geht unabhängig vom Orgasmus.
Beim Squirten kommt Flüssigkeit aus der Blase. Viel trinken ist eine gute Sache. Je weniger du trinkst, desto mehr Geruch. Es handelt sich um eine saubere Flüssigkeit.
Es ist normal, dass sich bei sexueller Stimulation die Blase schneller füllt. Das hängt mit der geförderten Durchblutung zusammen, und damit dass man liegt.
Dein Ziel könnte nun sein, dass der Genuss zurückkommt. Für gute Gefühle beim Sex statt Scham könnten dir diese Tipps hilfreich sein: Gute Gefühle beim Sex durch Bewegung des Oberkörpers
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