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Frage Nr. 39005 von 02.11.2024

In der letzten Zeit passiert es mir (14 m) oft ,dass ich beim duschen nach dem Handballtraining einen Steifen bekomme, Ich habe auch schon gesehen, dass auch andere das gleiche Problem haben und es mittlerweile für uns eigentlich normal ist. Seit Juli ist ein Neuer in unserer Mannschaft, der fast 16 ist und mit dem ich auch schon mal außerhalb ab und zu was mache, Vor einem Monat waren wir bei ihm zuhause und bei dieser Gelegenheit wixten wir gemeinsam. Seitdem hatten wir zweimal unser Training und beim duschen bekamen wir beide einen ziemlichen Steifen dass es deshalb blöde Bemerkungen gab. Unter anderem wurden wir gefragt ob wir vielleicht schwul sind. Ich weiß nicht wie wir uns weiter verhalten sollen und hoffe auf eure Antwort.

Unsere Antwort

Es tut mir leid zu lesen, dass es Kommentare von den Andern gibt. In deinem Alter ist es normal, dass du spontane Erektionen hast. Lies dazu bitte auch unseren Text Mein Penis wird steif ohne dass ich das will – was tun?

Wenn du merkst, dass eine Erektion kommt, ist es hilfreich, wenn du deine Muskeln entspannst, besonders im Bauch, im Po und im Becken. Am einfachsten geht das, wenn du ganz tief ein und ausatmest. Dazu empfehlen wir dir diese Tipps. Falls du merkst, dass du da kein gutes Gespür für deine Muskeln im Becken hast, empfehlen wir dir diese Tipps. Du kannst nämlich lernen, diese Muskeln bewusst zu entspannen. Soviel zu dem, was du mit deinem Körper machen kannst. Das kann dir helfen, deine Erektion besser zu steuern.

In Bezug auf dein Verhalten der Gruppe gegenüber gibt es verschiedene Strategien. Diese hängen von dir als Person ab. Du kannst sie ignorieren, denn deine Erektion hat nicht unbedingt mit dem Neuen zu tun. Du kannst versuchen kälter zu duschen oder als Letzter duschen zu gehen. Doch es ist am Wirksamsten, wenn du dir bewusst bist, dass deine Erektion nichts heissen muss und tief durchatmest. Dann können dir die Kommentare der anderen auch weniger anhaben. Es wäre wahrscheinlich auch eine gute Idee, wenn du mit ihm sprichst, wie er mit den Kommentaren der anderen umgeht und ihr könnt euch besprechen, wie ihr das machen wollt.

Viele probieren in der Jugend auch sexuelle Handlungen mit anderen Menschen ihres Geschlechts aus. Es ist okay, wenn du sexuelle Erfahrungen mit anderen Jungen machst. Die anderen definieren nicht, ob du schwul bist. Beschäftigt dich denn die Frage, ob du schwul bist? Dann schau doch mal in unsere Texte Bin ich schwul/lesbisch, wenn ich mit Menschen meines Geschlechts Sex habe? und Schwul, lesbisch, hetero – Das ist nicht wie schwarz oder weiss

Kein Mensch kann darüber entscheiden, welche Menschen dich sexuell erregen. Genau so wenig kannst du einfach so deine sexuelle Orientierung ändern. Du kannst nicht entscheiden auf Männer zu stehen, wenn du eigentlich auf Frauen stehst. Du kannst nur entscheiden, ob du annimmst und akzeptierst, dass dich Männer und/oder Frauen sexuell erregen. Einige Menschen wissen von klein auf, auf wen sie mehr stehen. Bei anderen Menschen verändert sich die sexuelle Orientierung im Verlauf des Lebens. Über dein Leben hinweg kann sich verändern, wie du deine eigene Sexualität siehst. Das ist nicht starr, genauso wie deine Wünsche beim Sex. Wir entwickeln uns weiter, sammeln Erfahrungen, und bekommen ein besseres Gefühl dafür, was uns anzieht und erregt.

Falls du merkst, dass du eine weitere Frage hast, dann schreib uns und gib diese Fragenummer an.

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Frage Nr. 39004 von 02.11.2024

Hallo. Im Text zur korrekten Einnahme steht bei der Mikropille, es ist auch okay, wenn es etwa die gleiche Tageszeit (nicht die exakte Uhrzeit) ist. Erst ab 12 Stunden ist es eine „vergessene“ Pille.

Ich bin trotzdem noch etwas unsicher: Ist es okay, wenn ich mein Kombipräparat immer morgens nehme, meist ist es 7-8 Uhr, aber selten auch mal 10 Uhr?

Unsere Antwort

Ja, das ist okay. Am idealsten ist es, wenn du die Pille möglichst immer zur gleichen Zeit nimmst. Sie wirkt aber auch sicher, wenn sich der Einnahmezeitpunkt mal um wenige Stunden verschiebt. 

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Frage Nr. 39003 von 02.11.2024

Hallo liebes lilli Team,ich habe wieder mal eine Frage an euch...
Ich (m) 36 habe seit einigen Jahren chronische Depression und nehme daher Medikamente (Antidepressiva) sogenannte SSRI. Mir geht es seitdem psychisch wieder viel besser und die depressive Phasen sind deutlich weniger geworden was natürlich gut ist... Anderseits habe ich leider feststellen müssen das die Libido gehemmt wird und ich kaum noch Lust habe. Zudem kommt hinzu das ich früher als sonst schon komme,und der Orgasmus an sich kaum noch intensiv ist...Es kam auch schon mal vor das ich beim überstreifen des Kondoms gekommen bin obwohl der 'Point of no return' noch nicht erreicht war.
Wisst ihr was ich da am besten machen könnte bzw ob es Möglichkeiten gibt trotz der Medikamente wieder eine normale Sexualität zu haben.
Vielen Dank im voraus für eure Hilfe.

Unsere Antwort

Es freut mich, zu lesen, dass es dir durch die Medikamente psychisch deutlich besser geht. Das hilft auf lange Sicht auch deiner Sexualität. Grundsätzlich hilft dir die Einstellung; "Dieses Medikament ist gut für mich und macht, dass es mir besser geht. Davon wird auf die Dauer auch mein sexuelles Erleben profitieren".

Ja, es gibt Möglichkeiten, dich um deine Sexualität zu kümmern. Kennst du schon unseren Text Was tun bei sexuellen Problemen durch Medikamente?? Darin findest du viele Hintergrundinformationen und Tipps.

Wir empfehlen dir folgende Haltung: Deine Sexualität ist immer noch da. Sie ist jetzt anders. Du spürst anders, du erlebst die sexuelle Erregung anders, die Lust ist nicht so intensiv. Aber deine Sexualität ist immer noch da. Du bist immer noch ein sexueller Mensch. Aber du erlebst deine Sexualität jetzt vielleicht auf Sparflamme. Da ist es wichtig, sich über jedes kleine Gefühl und jedes kleine Fünkchen zu freuen.

Nimm dir Zeit zum Erforschen, Ausprobieren und Üben. Jeder Mensch kann durch Übung lernen, eine bessere, befriedigende Sexualität zu haben – egal wie alt du bist, oder welche Grenzen dir dein Körper setzt.

Durch eine offene Haltung schärfst du deine Wahrnehmung für das, was ist: angenehme Gefühle, leichte Erregung, nettes Prickeln, entspanntes Loslassen. Wir empfehlen dir also: Akzeptiere das, was jetzt ist. Mit dieser offenen, entspannten Haltung wird wieder mehr sexuelle Lust und Erregung möglich. Die offene Haltung ist ein wichtiger Baustein zur Stärkung deiner Sexualität. Wir empfehlen dir unsere Tipps zur Selbstbefriedigung für Männer. Statt dem nachzutrauern, was nicht mehr ist, kannst du etwas neues aufbauen.

Es gibt viele Möglichkeiten, was du tun kannst. Du kannst, genauso wie andere ohne Medikamente, von den Tipps in unseren Texten profitieren Schnelle Ejakulation: Tipps für Männer und Paare, Mit Penis in Vagina oder Anus locker bis zum Samenerguss und Lust auf Sex – wie kann ich sie beeinflussen?

Wenn du dabei irgendwo anstehst, schreib uns gern wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39002 von 02.11.2024

Danke für eure ausführliche Antwort auf meine Frage Nr. 38965. Unabhängig von eurem Rat sprachen wir inzwischen wieder einmal über das Problem und mein Freund gestand, dass er sich etwas unter Druck gesetzt fühlt. Der entscheidende Punkt ist mein Verhalten, wenn ich einen Orgasmus bekomme. Besonders irritiert es ihn, dass ich dabei laut werde, offensichtlich macht er diese Erfahrung das erste Mal. In dieser Konsequenz sei es eben für ihn sehr schwierig, sich einfach gehen zu lassen, um zum Höhepunkt zu kommen.
Bei alledem sind wir beide uns aber einig, dass man Emotionen wohl nicht kontrollieren und schon gar nicht unterdrücken kann/soll. So stellt sich jetzt die Frage nach einer "praktikablen"
Lösung des Problems...

Unsere Antwort

Schön, dass ihr offen miteinander sprechen konntet. Da sind ein paar mehr Informationen dabei, die mir helfen, euer Thema zu verstehen.

Wenn dein Freund sich unter Druck fühlt, ist es verständlich dass sich das sehr hemmend auf sein Lusterleben und seine sexuelle Erregung ausübt. Wozu genau fühlt er sich unter Druck? Geht es darum, dass er auch so intensiv sexuell erregt sein sollte? Oder geht es um die Geschwindigkeit? Oder was ist es?

Für ihn wäre es eine Aufgabe, wie er aktiv dafür sorgen kann, seine sexuelle Erregung zu steigern. Er kann das auf seine Weise tun. Wenn er sich das erlaubt, wird der Druck weniger. Es ist okay, länger zu brauchen und es ist okay auf andere Art und Weise zum Orgasmus zu kommen als du.

Ich glaube, eine Knacknuss bei euch ist: wie gestaltet ihr den Sex nachdem du zum Orgasmus gekommen bist? Davon habe ich noch kein Bild. Wie macht ihr das genau?

Aktuell scheint ihn deine Intensität einzuschüchtern. Das ist seine erste Reaktion auf die Intensität. Wenn er wahrnimmt, dass er gerade eingeschüchtert ist, kann er etwas anderes tun, was eurem gemeinsamen sexuellen Erleben dienlicher ist. Ich vermute, wenn er eingeschüchtert ist, macht er sich eher klein und atmet flacher oder hält den Atem an. Eingeschüchtert sein fühlt sich nicht besonders erotisch an. winkNun ist die Frage: Was könnte er stattdessen tun? Er kann lernen, deine Intensität zu geniessen. Wie könnte das aussehen? Er könnte sich deiner Intensität zuwenden, dich anschauen und dabei aufgerichtet und stabil bleiben und weiterhin tief atmen.

Was kannst du tun? Du brauchst dich nicht zurücknehmen, aber du lässt ihm alle Zeit der Welt, dass er zum Orgasmus kommen kann. Spricht etwas dagegen, dass du nach deinem Orgasmus auch noch Spass hast mit ihm? Da könntest du forschen, was dir weiterhin Spass bereiten könnte. Ich empfehle euch Vereinbarungen zu treffen, wie ihr nach deinem Orgasmus weiter macht.

Um euren Sex in eurem Sinne zu verändern, sind für euch beide Dinge interessant, die euch helfen, die sexuelle Erregung besser zu dosieren. Dazu empfehle ich sehr die Beckenschaukel und die Obere Schaukel. Das könnt ihr miteinander ausprobieren und damit experimentieren.

Ja, Emotionen kontrollieren und unterdrücken ist keine gute Idee. Allerdings könnt ihr lernen, eure Emotionen zu regulieren, sodass ihr ihnen nicht ausgeliefert seid. Das ist sehr hilfreich, nicht nur beim Sex sondern auch in vielen anderen Situationen im Leben.

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Frage Nr. 39001 von 01.11.2024

Was ist der Unterschied zwischen einem Wahn und einem Gedanken? Habe ich bereits einen Wahn, wenn ich kommische Sachen denkt, aber die Realität überprüfe?

Unsere Antwort

Kennzeichnend für einen Wahn ist, dass die Person von etwas überzeugt ist, wofür es keine objektiven Anhaltspunkte gibt.

Wieso stellst du diese Frage?

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Frage Nr. 39000 von 01.11.2024

Hallo, könnt ihr mir sagen was in einer Gruppentherapie so besprochen wird? Ich (w, 32) muss bald in eine psychosomatische Tagesklinik bei komplexer PTBS und am Meisten habe ich Angst vor den Gruppensitzungen, da es mir sehr schwer fällt mit Anderen über meine Probleme zu reden. Beste Grüße.

Unsere Antwort

Du wirst hoffentlich aufmerksame Psychotherapeut*innen haben, die die Gruppenteilnehmer*innen ermutigen und wertschätzen. Sie werden dafür sorgen, dass sich niemand blossgestellt fühlt. Sie werden auch etwas tun, damit so viele Teilnehmer*innen wie möglich Vertrauen fassen können. Damit sind mehrere Arten von Vertrauen gemeint: zu den Leitenden ebenso wie zu den anderen Teilnehmenden und zu sich selbst.

Eine Gruppentherapie hat u.a. den Sinn, dass du erfährst, dass du mit einer komplexen PTBS nicht allein bist. Und es kann gut tun, wenn in einer Gruppe ein Zugehörigkeitsgefühl entsteht. Alle Teilnehmenden sitzen in der Gruppe mit vielen Symptomen, Schmerzen und Problemen. Die Leitenden werden sicher nicht fordern, dass jede ihr Leiden ausbreitet. Wenn sich jemand mit dem Erzählen besser fühlt, werden sie das ermöglichen. Ziel wird höchstwahrscheinlich sein, dass alle bei der Bewältigung ihrer PTBS unterstützt werden. Wichtig werden auch gute Gemeinschaftserlebnisse sein. Die Erfahrung, dass eine Gruppe stützt und hilft, ist der Grund, warum man Gruppentherapien anbietet.

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Frage Nr. 38998 von 01.11.2024

mein penis wird nicht mehr steif nach der prostata op

Unsere Antwort

Du schreibst nicht, welche Art von Prostataoperation bei dir gemacht worden ist. Es werden unterschiedliche Arten von Operationen an der Prostata durchgeführt, je nachdem um welche Erkrankung es sich  handelt.  War es eine Operation, weil die Prostata gutartig vergrössert war? Oder war es eine Operation, weil du Prostatakrebs hattest? Bei der Operation, die wegen Prostatakrebs durchgeführt wird, ist das eine häufige Folge.

Es wäre auf jeden Fall wichtig, dass du das mit deinem behandelnden Urologen/ deiner behandelnden Urologin besprichst. Sie kann dir sagen, um was es sich bei dir handelt und welche Therapiemöglichkeiten es für dich gibt.

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Frage Nr. 38997 von 01.11.2024

Ich hatte vor 6 Wochen eine Gebärmutterentfernung, nun hatte ich das erste mal Geschlechtsverkehr. Es tat plötzlich weh und auch am Tag danach habe ich schmerzen im Unterbauch. Es hatte auch ein bisschen geblutet. Ist das normal?

Unsere Antwort

Bei plötzlichen Schmerzen nach einer OP wende dich am besten direkt an deine Ärztin.

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Frage Nr. 38996 von 01.11.2024

Hallo, stimmt es dass das Thema ADHS und ASS bei Erwachsenen im Medizinstudium wenig bis kaum oder sogar nicht behandelt wird? Also vor allem bei denen, die schon (länger) fertig sind?

Der Fokus ist m.E eher bei anderen Akuterkrankungen, wie Depression, Schizophrenie usw. Wobei viele Suchtpatienten und Depressionspatienten häufig eine zugrundeliegende ADHS haben, das wird oft übersehen.
Manchmal wird daraufhin ein Verdacht einer anderen Erkrankung gestellt, wenn eigentlich typische ADHS Symptome vorliegen (und unspezifisch sind).
Die typische Reizüberflutung kann psychosenah anmuten.

Unsere Antwort

Ich kann dir nicht pauschal sagen, was im Medizinstudium oder im Psychologiestudium oder in verwandten Studienfächern gelehrt wird, denn das ist von Uni zu Uni und von Studiengang zu Studiengang verschieden. Ich sehe das auch so, dass AD(H)S bei anderen Störungen als erschwerender oder gar ursächlicher Faktor bisweilen übersehen wird. Das Thema AD(H)S im Erwachsenenalter wird allerdings immer bekannter, und Fachleute sind sensibilisierter und aufgeklärter. Das gleiche gilt für Ausbildungen und Fachkreise von Therapeut*innen.

Umgekehrt wird AD(H)S manchmal nicht sorgfältig genug diagnostiziert. Das führt sowohl dazu, dass AD(H)S nicht erkannt wird, als auch dazu, dass es fälschlicherweise diagnostiziert wird. Eine Diagnose braucht eine sorgfältige Abklärung durch eine gut geschulte und erfahrene Fachperson, und hier muss auch die Kindheit im Visier sein. Wichtig ist, dass auch versteckte Hyperaktivität (welche v.a. im Kopf stattfindet) erkannt wird, und dass nicht wenige Menschen mit ADHS wegen ihrer Intelligenz in der Schule/Ausbildung nicht auffällig waren und im Berufsleben sehr gute Kompensationsstrategien entwickelt haben. Wichtig ist auch, dass Traumafolgestörungen gut von ADHS abgegrenzt werden.

Ich empfehle das Buch "ADHS und Sucht im Erwachsenenalter" von Monika Ridinger. Eine gute Website auf Deutsch ist ADHS20plus, eine gute Website auf Englisch ist ADDitude.

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Frage Nr. 38995 von 31.10.2024

Hallo
Meine Frage betrifft den Monatszyklus.
Bei einem Ultraschall in der gynäkologischen Untersuchung hat die Ärztin den Eisprung festgestellt und mir auch auf dem Bild gezeigt. Bereits sieben Tage später habe ich (w, 37) die Monatsblutung bekommen. Wie kann das sein? Ich dachte immer, die Monatsblutung kommt 12-14d nach dem Eisprung. Der Abstand zur vorherigen Menstruation war 24d. Eine Schwangerschaft ist ausgeschlossen.
Ist das normal, 7d nach dem Eisprung die Mens zu haben? Oder an was liegt das, dass das eine so kurze Zeit ist?
Vielen Dank für die Antwort

Unsere Antwort

Es ist richtig, dass die Monatsblutung normalerweise 12-14d nach dem Eisprung stattfindet.
Im Ultraschall gibt es lediglich indirekte Zeichen für einen kurz bevorstehenden Eisprung oder für einen schon stattgefundenen Eisprung. Den Eisprung selbst kann man nicht wirklich sehen im Ultraschall, da das Ei das springt winzig klein ist.

Aber kurz vor dem Eisprung zeigt sich im Ultraschall ein sogenannter sprungreifer Leit-Follikel, der das Ei enthält. Der Leitfollikel ist ein flüssigkeitsgefülltes Bläschen in einem Eierstock, das zirka 20mm Durchmesser hat und sehr rund ist. Zusätzlich zeigt die Gebärmutterschleimhaut eine 3-schichtige Struktur und ist hoch aufgebaut. 
Nach dem Eisprung bildet sich im Eierstock aus dem gesprungenen Follikel der Gelbkörper. Zirka am 20. Zyklustag sieht man im Doppler-Ultraschall einen sogenannten «ring of fire», das heisst, dass im Ultraschall ein farbiger, ringförmiger Blutfluss um den Gelbkörper dargestellt werden kann. Dies beweist einen stattgehabten Eisprung. 
Eventuell hat deine Frauenärztin dieses Zeichen im Ultraschall darstellen können, und dann würde es passen, wenn du 7 Tage danach die Menstruation bekommen hast. 

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Frage Nr. 38994 von 31.10.2024

Hallo, ich habe schon öfter gehört das durch die Pille der falsche Partner gewählt wird.

Es gibt Hinweise darauf, dass hormonelle Verhütung das sogenannte "Major Histocompatibility Complex" (MHC)-basierte Geruchsempfinden beeinflussen kann. Normalerweise bevorzugen Frauen während der fruchtbaren Phase Partner mit einem MHC-Profil, das sich von ihrem eigenen unterscheidet. Diese Präferenz wird mit der genetischen Vielfalt und Immunabwehr in Zusammenhang gebracht.

Gilt das auch für die Hormonspirale?

Und generell ab welchem Alter sollte man, aufgrund der körperlichen Reife die Pille nehmen? (Natürlich nur wenn man die Wahl hat). Ich habe gehört, dass aufgrund der körperlichen Entwicklung die Pille ab ca 20/21 Jahren empfohlen wird, stimmt das?

Unsere Antwort

Die Hormone in der Hormon-Spirale sind viel weniger hoch dosiert als die Hormone in der Verhütungs-Pille. Die Hormon-Spirale wirkt hauptsächlich lokal im Bereich der Gebärmutter und die Hormone werden nur zu einem sehr geringen Anteil in den systemischen Blutkreislauf aufgenommen. Ich kenne jetzt keine spezifische Studie dazu, aber ich würde davon ausgehen, dass die Hormonspirale einen viel weniger starken Einfluss auf das MCH-basierte Geruchsempfinden hat als die Pille. 

Es gibt kein offizielles Mindestalter für die Verschreibung der Pille, weder aus rechtlicher noch aus medizinischer Sicht. Die Ärztin wird im Gespräch mit dem Mädchen/der Frau die psychische und biologische Reife einschätzen, die möglichen Risiken und Nebenwirkungen besprechen und dann über eine Verschreibung entscheiden. Die Verschreibung unter 14 Jahren ist sicher eine absolute Ausnahme. Eine Pilleneinnahme ab zirka 15 Jahren ist von medizinischer Sicht her in der Regel vertretbar. 

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Frage Nr. 38993 von 31.10.2024

Wie kann ich mir Hilfe holen und wo? Ich habe bereits eine Therapie gemacht, um mit Panik und Angst umzugehen. Meine Ängste und die Panikattacken sind jedoch wiederkehren. Gibt es eine Möglichkeit sie loszuwerden? Ich höre immer, dass Panikattacken nach einer Therapie wegsein sollten. Bei mir trifft dies nicht zu. Weshalb gehen sie bei allen anderen weg, nur bei mir nicht?

Unsere Antwort

Ich würde dir empfehlen nochmal eine Therapie zu machen bei einer anderen Therapeut*in. Weisst du, es gibt so viele verschiedene Arten von Therapie und noch mehr verschiedene Therapeuten. Es muss halt beides einigermassen für dich passend sein. Manchmal merkt man es direkt, dass es nicht passt und manchmal stellt es sich erst hinterher heraus. Das kann auch daran liegen, dass man nicht auf seine innere Stimme hört und denkt, dass muss halt so sein, weil man noch keine Erfahrung mit Therapie hatte.

Ich nehme mal an, dass dein Therapeut oder deine Therapeutin dir auch bestimmte Methoden gezeigt hat, wie du dich selbst etwas beruhigen kannst. Oft geht das als "Sofortmassnahme" am besten über die Kontrolle der Atmung, indem du eine tiefe ruhige Bauchatmung durchführst. Du kannst das zum Beispiel so machen indem du langsam über die Nase einatmest und dabei bis 4 zählst. Dann hältst du den Atem an und zählst bis 7. Danach atmest du durch den offenen Mund aus und zählst bis acht.

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Frage Nr. 38991 von 31.10.2024

Hallo Lilli-Team
Ich schäme mich ziemlich dafür und verstehe da nicht so was mit mir los ist. Ich habe Übergriffe in der Kindheit erlebt. Manchmal, wenn ich davon plötzlich überrollt werde (Bilderfetzen, Körperwahrnehmungen,… evt. sind das Flashbacks?), verliere ich wie die Kontrolle und meine Augen verdrehen sich nach oben, manchmal fängt auch mein Körper an zu zucken. Ich denke mir immer „hör auf damit“, aber es ist wie verselbstständigt in dem Moment. Ich bin aber immer bei Bewusstsein und es dauert höchstens einige Minuten, aber macht so viel mit mir.
Was kann das sein? Und kann ich etwas dagegen tun? Ich versuche meist, mich zu reorientieren und mir zu sagen dass es vorbei ist.
Ich fühle mich allgemein unglaublich dreckig und ekelhaft. Manchmal so sehr, dass ich das Gefühl habe, mich nirgends mehr zeigen zu können. Auch da bin ich ratlos, weil rational kann ich verstehen, dass es vielen mit solchrn Erfahrungen so geht und nicht „wahr“ ist, aber das Gefühl bleibt sehr stark.
(Ich habe vor, Traumatherapie zu machen aber das geht nicht sofort.) w, 25

Danke für eure wertvolle Arbeit und all die Infos auf eurer Seite zum Thema. Es hilft sehr.

Unsere Antwort

Ich kann nachvollziehen, wie schlimm sich das anfühlst, was du erlebst. Was du beschreibst, klingt nach Flashbacks und dissoziativen Anfällen. Du schreibst, du hast vor, eine Traumatherapie zu machen, aber das gehe nicht sofort. Warum nicht? Ich finde es wichtig, dass du so schnell wie möglich eine gute therapeutische Begleitung hast. Bitte wende dich an eine Beratungsstelle für Opfer von Gewalt. Dort sollte man dir sofort weiterhelfen können. Schreib uns bitte wieder, wenn du Probleme dabei hast, Unterstützung zu bekommen. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 38990 von 31.10.2024

Meine Vulva schmerzt nach dem Fahrradfahren (wie blaue Flecken) mehrere Tage und schien am Abend geschwollen.
Ist sowas normal? Bzw. kann ich dagegen etwas tun? Ich weiss nicht, woran das liegt.

Unsere Antwort

Das kommt ein wenig drauf an, wie oft du Fahrrad fährst und auf den Sattel und wie lange du Fahrrad gefahren bist. Es kann schon sein, dass wenn du neu mit Fahrradfahren begonnen hast und allenfalls einen sehr harten Fahrradsattel hattest, dass deine Vulva darauf reagiert mit Schmerzen und Anschwellen. Wenn du häufiger fährst, gewöhnt sich deine Vulva in der Regel daran. Oder allenfalls würde ich es mit einem anderen, weicheren Sattel probieren. 

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Frage Nr. 38989 von 30.10.2024

Halli Hallo Lilli,
Ich bin w20, habe schrecklich Angst vor jeglicher Form von Penetration, weiss aber nicht genau warum. Ich hatte noch nie penetrativen Sex, war noch nie bei der Frauenärtz*in für einen Abstrich, und kann nicht ohne viel Überwindung/Vorbereitung einen Tampon einführen (bis jetzt nur einmal geschafft und hat die ganze Zeit gedrückt) .
Mir wird schlecht beim Gedanken, das etwas in mir drin ist. Als ich mal ein Video über einen Abstrichablauf geschaut habe bin ich ohnmächtig geworden. Ich weiss aber das ich es bei der Frauenärtz*in irgendwann mal muss, und bei Sex eigentlich auch gerne mal ausprobieren würde. Ich masturbiere sehr selten weil ich meistens keine Lust verspüre (eventuell alle 6-12 Monate 1x), und wenn ich probiere Finger einzuführen tut es weh, im allgemeinen schmerzt/wird mir Masturbieren schnell zu viel.
Irgendwie fühle ich mich ganz alleine damit, sobald ich erzähle wie es bei mir so funktioniert sind die Reaktionen immer als wäre ich der abnormalste Mensch, weil ich noch nie einen Orgasmus hatte und so ziemlich nie masturbiere.
Habt ihr Tips gegen die Angst/Hämmungen und gegen den Schmerz? Wie finde ich zur Lust? Ich habe Angst das zukunftige Partner kein Verständnis für meinen tiefen Libido haben werden.

Unsere Antwort

Du beschreibst eindrücklich, wie deine Angst die Regie übernommen hat. Mit der Angst erhöht sich die Spannung in deiner Rumpfmuskulatur, zu der auch der Beckenboden gehört. Da du Angst hast, merkst du das nicht, sondern kannst nur noch die Angstgedanken denken. Das macht die Spannungssituation schlimmer. Den Beweis, dass deine Angst recht hat, findest du im Schmerz. Ein Beckenboden, der nicht nachgeben kann, schmerzt bei Penetration. Deiner Angst ist es inzwischen auch gelungen, dass du nicht viel übst. Dadurch bleibt deine Erfahrung mit Penetration an Schmerzen gebunden. Ein Lustgefühl hat gar keinen Platz.

Jetzt kommen andere Gefühle dazu: Dir wird schlecht, wie jeder Person, wenn sie Dinge aufnehmen soll, die sie nicht mag. Wenn etwas nicht schmeckt, wird uns schlecht. Auch Schmerzen können Ekel hervorrufen. Viele Menschen haben Angst vor dem Zahnarztbesuch. Viele Frauen haben Angst vor dem Besuch bei der Frauen*ärztin. Und auch Operationen machen Angst. Etliche Menschen wird vorher so übel, dass sie erbrechen. Langsam wird das Penetrationsproblem übermächtig. Es nimmt viel Raum in deinem Leben ein. Dann ist verständlich, dass du dich allein fühlst. Es ist für alle Frauen eine Frage der Übung, etwas in ihren Körper aufzunehmen. Die meisten werden vorher Befürchtungen haben. Wenn die sexuelle Erregung wichtig und angenehm genug ist, werden die Befürchtungen leicht überwunden. Wenn nicht, werden viele Ähnliches erleben wie du. Die meisten reden darüber gar nicht oder nicht gern, weil sie oft das Gefühl haben, etwas Wichtiges nicht zu können oder keine 'richtige' Frau zu sein. Diese Gedanken und Gefühle helfen auch nicht bei der Überwindung der Angst.

Wir raten dir zu einer Beckenbodentherapie, in der du mit einer Physiotherapeutin oder einer Sexualtherapeutin zusammen lernst, deinen Körper wahrzunehmen und deinem Beckenboden zu helfen, sich zu entspannen. Du kannst lernen dich bei der Penetration als aktiv Aufnehmende zu erleben. Und nicht als eine Frau, die sich passiv penetrieren lassen muss. Und vergiss nicht: Sexualität wird im Laufe des Lebens gelernt. Das ist bei allen Fähigkeiten, die du bisher erworben hast so. Mehr Infos findest du in unseren Texten zum Thema «Vaginismus».

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Frage Nr. 38986 von 30.10.2024

Hallo liebes Lilli Team,

Ich w22, habe eine Frage zur Spirale/Zyklus.
Seit einem Jahr habe ich nun eine Hormonspirale (Mirena). Das ist, glaube ich, die stärkste Hormonspirale.
Jedenfalls habe ich mir diese setzen lassen, damit ich keine Blutungen mehr habe. GV habe ich keinen.

Allerdings habe ich immer wieder Schmierblutungen. Ich war auch mehrmals bereits beim Frauenarzt und habe es gesagt, war bei der Kontrolle usw. Eine eindeutige Antwort habe ich jedoch nicht erhalten.

Kann es sein, dass die Hormonspirale vielleicht "zu schwach" ist, um meine Periode ganz zu unterdrücken und ich dann, statt einer richtigen Blutung nur diese Schmiedeblutung bekomme? Ich weiß, dass der Zyklus normal weiterläuft, daher bin ich zu dieser Annahme gekommen.

Ich habe vor der Spirale fast 6 Jahre lang die Pille genommen, vielleicht hängt es auch damit zusammen?

Damit kommen wir auch zu meiner nächsten Frage.
Mit 16 habe ich angefangen die Pille zu nehmen. Jetzt, da ich die Spirale habe, habe ich also das erste Mal wieder meinen normalen Zyklus. Vor der Pille hatte ich einen sehr unregelmäßigen Zyklus (alle 2-4 Monate Periode) Damit verbunden auch immer wieder Brustschmerzen (und eine "harte Brust"). Ich taste regelmäßig meine Brust ab, aber Knötchen o.ä. ertaste ich keine. Kann es sein, dass das PMS ist? Oder liegt das an der Spirale?

Liebe Grüße

Unsere Antwort

Das Blutungsmuster unter den Hormonspiralen kann recht unterschiedlich sein. Am häufigsten haben Frauen unter der Mirena Schmierblutungen (32%), abgeschwächte Menstruationsblutungen haben 23%, 18% haben gar keine Menstruation unter der Mirena, und 12% der Frauen mit MIrena haben eine stärkere Mens. Dass du also immer wieder Schmierblutungen hast, ist normal.  

Es ist richtig, dass die meisten Frauen unter der Hormonspirale ihren normalen Hormonzyklus haben mit Eizellreifung und Eisprung. Die Hormone aus der Spirale machen aber, dass sich die Gebärmutterschleimhaut praktisch nicht aufbaut, und es deshalb nichts abzubluten gibt, oder eben nur wenig als Schmierblutung. Das ist also alles normal und hat keinen Zusammenhang damit, dass du vorher die Pille genommen hast. 

Das Brustspannen bzw. die Brustschmerzen können theoretisch eine Nebenwirkung der Hormonspirale sein, wenn vermehrt Gewebewasser in den Brüsten eingelagert wird. Das gibt es gelegentlich und ist zwar unangenehm, aber nicht gefährlich. 

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Frage Nr. 38985 von 30.10.2024

was dürfen [...] (19) und [..] (15) sexuell machen?

Unsere Antwort

Dafür gibt es in verschiedenen Ländern unterschiedliche Regeln. In der Schweiz sind Jugendliche bis zum 16. Geburtstag im Schutzalter. Wenn eine Person im Schutzalter ist, darf der Sexualpartner oder die Sexualpartnerin nicht mehr als drei Jahre älter sein. Eine 15-Jährige darf also keine sexuellen Handlungen mit einem 19-Jährigen haben. Dazu zählen Petting und Geschlechtsverkehr, aber auch Küssen oder Schmusen. Sobald die jüngere Person 16 Jahre alt ist, darf sie ältere Sexualpartner*innen frei wählen, egal wie alt diese sind. Lies dazu bitte auch diesen Text.

In Deutschland und Österreich sind Jugendliche bis zum 14. Geburtstag im Schutzalter. In diesen Ländern ist es also erlaubt, dass eine 15-Jährige Sex mit einem 19-Jährigen hat, solange kein Abhängigkeitsverhältnis besteht. Ein Abhängigkeitsverhältnis wäre zum Beispiel, wenn die ältere Person ein Lehrer, Ausbilder oder Erzieher der jüngeren Person ist. 

Wir haben die Frage anonymisiert. 

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Frage Nr. 38984 von 29.10.2024

Ich werde nächsten Monat in Baden Würthenberg Tubensterilisiert.Kann ich mit PW hin und zurück fahren?Werde eine Nacht nach der OP im Hotel übernachten oder soll ich für drei Tage buchen?Bei Spiegelung im Spital ist ja eine gewissen PW Verbot Frist erwähnt daher meine Frage.

Unsere Antwort

Ich denke, es wäre grundsätzlich besser, wenn du nicht selbst nach dem Eingriff Autofahren müsstest. Kann dich niemand dort abholen kommen? Es ist sehr unterschiedlich, wie Fraune sich nach einer operativen Tubensterilisation fühlen. Für die einen geht das mit der Narkose und mit allfälligen Schmerzen fast problemlos, andere merken schon, dass sie ein paar Tage brauchen, bis sie wieder fit sind. Von dem her ist es relativ schwierig, vorauszusagen wie das bei dir sein wird. Meist lohnt es sich, eine Backup-Variante zu haben, falls du merkst, dass du dich nach dem Eingriff nicht schon am nächsten Tag wieder gut genug fühlst für die Heimfahrt. Ich würde deshalb im Hotel die Option für eine Verlängerung offenhalten, falls eine Nacht nicht reicht.

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Frage Nr. 38983 von 29.10.2024

Hallo, ich bin m29 und hatte vor ein paar Monaten die Frage 38250 gestellt. Vielen Dank für eure wertvollen Tipps.

Ich habe das Tinder-Girl mit den vielen Schamhaaren nach eurer Antwort tatsächlich nochmal getroffen und auch nochmal mit ihr geschlafen. Es war ganz schön und ihre Schamhaare hab ich dabei einfach wie einen Vorhang zur Seite gelegt. Es ist ja nichts besonderes eigentlich, ich habe als Mann ja auch Haare am Geschlecht. Ich hatte nach dem Sex spontan sogar die Idee, dass wir uns gegenseitig je ein Schamhaar vom anderen als Andenken schenken. Das fand sie total süss. Ich hatte mich schon ein bisschen verliebt in diese Frau, aber dann ging sie leider längere Zeit ins Ausland und die ganze Sache schlief etwas ein. Ich machte auf Tinder erst mal eine längere Pause.

Vor ein paar Wochen hatte ich aber plötzlich wieder verstärkt Lust auf Sex und fand auf Tinder schliesslich ein neues Date. Sie hat schon sehr viel Erfahrung mit Sex, ich aber natürlich noch nicht so. Ich hab ihr gesagt, dass ich insgesamt erst 4 mal sex hatte (mit 3 verschiedenen Frauen) und mich noch etwas unsicher fühle. Sie meinte, dass es voll okay wäre und sie mir als "Lehrerin" gern ein paar "Übungsstunden" in Sachen Sex geben möchte. Das fand ich natürlich erstmal sehr aufregend. Sie meinte auch, dass wir ohne Kondom GV haben könnten, weil sie die Pille nimmt und sich erst kürzlich auf STI hat testen lassen. Auch das fand ich aufregend.

Wir trafen uns also in ihrer Wohnung und begannen mit dem Vorspiel. Beim Unterhosen-Ausziehen bemerkte sie die fehlende Vorhaut bei mir und sprach mich darauf an. Ich sagte "Ja, ich bin beschnitten, kann mich aber nur schwach an die OP erinnern" und damit war das Thema zum Glück auch schon erledigt (danke für diesen Tipp!). (...)

Aber nach dem Sex passierten schon wieder einige eher abtörnende Dinge. Ich hatte gehofft, dass ich gleich bei ihr im Bett übernachten kann und mit ihr noch kuscheln kann. Am liebsten hätte ich sie dann beim kuscheln noch gefragt, ob sie meine Freundin sein möchte. Aber meine Sex-Partnerin musste direkt nach dem Höhepunkt aufs WC und hatte eine genervte Stimmung irgendwie. Sie zündete sich eine Zigarette an und motzte rum. Ich hab sie gefragt, was denn los sei. Und sie meinte, dass ich gerade eben total viel sperma in ihre "muschi" gespritzt hätte und dass das jetzt raustropft in ihren slip, sie habe auf dem WC ihre "muschi" sauber machen müssen. Wir männer hätten von solchen Dingen leider keine Ahnung und seien unfähig. Ich hab mich dann entschuldigt für meine männliche Unwissenheit und sie hat sich entschuldigt für ihren Wutausbruch "Ist schon okay Junge, ich weiss, dass es für dich das erste mal ohne Kondom war, dafür warst du aber echt gut!". Ich musste dann aber trotzdem gehen, weil sie noch sehr viele Dinge zu erledigen hatte. Sie versprach aber, dass ich mich wieder melden könnte, falls ich nochmal eine "Sex-Nachhilfestunde" von ihr möchte. Ihr hätte es jedenfalls sehr Spass gemacht mit mir. Aber eine feste Beziehung möchte sie im Moment nicht mit mir.

Ich weiss jetzt nicht ganz, was ich von dem Erlebnis halten soll, aber Spass gemacht hats mir auf jeden Fall. Ist es denn normal, dass Frauen so laut sind beim Sex? Gewisse Aussagen von ihr und ihr Wutausbruch haben mich verletzt. Ist das wirklich so schlimm für eine Frau, wenn aus ihrer Vagina Sperma raustropft? Und kann es sein, dass ich für sie sexuell nicht gut genug bin? Warum hat sie sich ständig selber an der Klitoris angefasst? Ist das normal, dass sich Frauen beim Vaginalverkehr ständig an die Klitoris fassen?

Ich habe immer noch das Bedürfnis nach einer festen Sex-Partnerin, aber irgendwie will es einfach noch nicht klappen. Soll ich mich nochmal bei dem netten Girl mit den Schamhaaren melden und sie fragen, ob sie mich wieder treffen will? Oder denkt ihr, dass ich zuerst noch ein paar mal zur "Sex-Lehrerin" gehen soll?

Danke für eure Unterstützung

Unsere Antwort

Schön, dass wir dir rund um die Themen Schamhaare und Beschneidung helfen konnten!

Was lehrt dich deine neue sexuelle Erfahrung? Da schlägt dir eine Frau vor, ohne Kondom Sex zu haben. Und anschliessend macht sie dir den Vorwurf, dass sie in der Vagina Sperma hat. Du hast etwas über diese Frau gelernt. Was? Eine andere Frau, die nicht gern Sperma in der Vagina hat, schlägt vor, Sex mit Kondom zu haben. Warum hat diese Frau das nicht gesagt? Sie wusste ja, wie es sich ohne Kondom anfühlt, und sie hat dir diese Variante vorgeschlagen.

Vielleicht hilft dir diese Erfahrung, dass ein schönes sexuelles Erlebnis aus einer Frau noch nicht eine gute Beziehungskandidatin macht. Wenn du eine Beziehung mit einer Frau eingehen möchtest, kommt es darüber hinaus auf ganz andere Dinge an. Dazu gehört auch, wie sie vor und nach dem Sex – und ganz allgemein – mit dir umgeht. Wenn du darüber nachdenken möchtest, was für dich gute Beziehungspartnerinnen ausmacht, interessert dich vielleicht dieser Text.

Lass dich nicht dadurch beirren, wenn eine Frau ihre Klitoris anfasst oder irgend etwas anderes macht, um sich beim Sex zu stimulieren. Sie sorgt da selbst für ihre sexuelle Erregung, und das ist gut so. Viele Frauen haben nicht gelernt, beim Vaginalverkehr zum Orgasmus zu kommen. Das kann auch der beste Lover nicht wettmachen. Wenn eine Frau daran interessiert ist, mehr in der Vagina zu spüren, kann sie das selbst lernen. Vielleicht interessiert dich unser Text zum Thema "klitoral" und "vaginal".

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Frage Nr. 38982 von 29.10.2024

Frage Nr. 38945
Vielen Dank für eure Antwort! Was genau ist der Unterschied zwischen einem dissoziativen Zustand und einem Flashback? Wie kann mir eine Therapie helfen, bei solchen Zuständen?

Unsere Antwort

Als Flashback bezeichnet man unwillkürliche Erinnerungen, die unerwartet auftreten. Sie können so überwältigend sein, dass du die Realität kaum noch wahrnehmen kannst. Das haben sie mit dissoziativen Zuständen gemeinsam. Zu den dissoziativen Zuständen gehören aber auch alle Zustände, bei denen du die gegenwärtige Realität ausschaltest. Wenn sich eine Person nicht wie sie selbst fühlt, nennt man das Depersonalisation. Wenn jemand die Realität nicht mehr wahrnimmt, nennt man das Derealisation. Und es gibt die dissoziative Amnesie, bei der man Lücken in der Erinnerung hat. Die Lücken beziehen sich meistens auf traumatische und einschneidende Erfahrungen. Und es fällt oft schwer zu verstehen, wie man so etwas vergessen kann. In sehr seltenen Fällen sind die Dissoziationen so ausgeprägt, dass sie die gesamte Identität betreffen. Dann ist es schwierig, sich selbst als eine einheitliche Persönlichkeit zu erleben.

Eine Psychotherapie kann dir helfen, Flashbacks erträglich zu machen. Wenn du den Inhalt und die Ursache der Flashbacks erkennst, wirst du sie besser verstehen und nicht mehr mit so überwältigenden Ängsten und Panikattacken reagieren müssen. Du wirst in einer Psychotherapie auch Bewältigungsstrategien lernen. Da sich Traumatisierung in körperlicher Übererregung oder Anästhesierung zeigt, sind Beruhigungsstrategien, Entspannungstechniken, Stabilierungsformen wichtig. Diese sollen dir nachhaltig ermöglichen, in der Gegenwart zu bleiben und sie realistisch einzuschätzen.

Wir finden als Lernziel in der Psychotherapie sehr wichtig, dass du dich selbst verstehst und akzeptierst.

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