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Fragen & Antworten:
Sexualität

Frage Nr. 39392 von 31.01.2025

Liebes Lilli-Team,

ich (w, 19) habe bei der Selbstbefriedigung, beim Sex sowohl beim Vergnügen mit einem Partner das Problem, dass ich nicht zum Orgasmus komme.
Die klitorale Selbstbefriedigung ist meistens sehr intensiv und ich würde behaupten, dass ich kurz vor einem Orgasmus bin, dennoch passiert dieser nicht.
Laut euren Artikeln habe ich bereits festgestellt, dass ich meine Muskeln sehr stark anspanne. Einerseits bringt das eine gute Erregtheit, anderseits bin ich so angespannt, dass ich nicht entspannen kann.
Besonders stark spannt sich mein unterer Bauch an und wird hart. Ich schaffe es aber nicht diesen zu entspannen. Das letzte Mal als mein Bauch während der Selbstbefriedigung angespannt war, hatte ich unangenehme Schmerzen in dem Bereich.
Auch habe ich oft das Gefühl bei der Selbstbefriedigung, dem Vergnügen mit dem Partner oder beim Sex pinkeln zu müssen. Ich habe gehört man soll dem Gefühl nachgehen, jedoch schaffe ich es nicht.
Allgemein glaube ich, dass ich es aktuell nicht schaffe loszulassen und meine Muskeln zu entspannen und deshalb nicht zum Orgasmus komme.
Habt ihr Tipps? (In erster Linie ist mir der Orgasmus bei der Selbstbefriedigung wichtig.)

Vielen Dank euch!

Unsere Antwort

Du hast schon etwas wichtiges entdeckt: du spürst, was du mit deinem Körper machst in der sexuellen Erregung. Das ist eine gute Grundlage, um etwas zu verändern.

Ich weiß jetzt nicht, welche Texte du gelesen hast. Ich nehme an, das waren diese:

Deine Idee, aus der Hochspannung rauszukommen ist richtig. Allerdings gelingt dir das einfacher durch lockere Bewegungen als durch Entspannen. Schau dazu doch mal diese Videos an und diesen Text. Möglicherweise spielt bei dir auch das Loslassen im Oberkörper eine Rolle. Davon hast du noch nichts geschrieben. Schau dazu doch auch mal in diesen Text.

Schau mal, wie du mit diesen Anregungen weiterkommst. Du kannst uns gern wieder schreiben und von deinen Erfahrungen berichten. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39383 von 28.01.2025

Hallo/ ich stelle nochmal eine Frage zu eurer Antwort auf meine Frage 39335… ihr habt mir gute gedankenansätze genannt.
Die frage nach meiner SB- ich befriedige mich meist spontan- wenn mich die Lust überkommt und ich daheim bin. Häufig lese ich tatsächlich erotische Literatur und denke auch an schöne Momente mit meinen Partner. Ich nutze aber kein Öl und schaffe mir auch bislang keine schöne Umgebung dafür.

Ich würde gerne wissen- wie ich mir die schönen Momente mit meinem Partner länger befriedigend behalten kann- damit ich gelassener umgehen kann und auch „gesättigt“ bin- dass ich das gesamte lockerer sehen kann.

Die Situation verunsichert mich auch. Die Tipps- mehr was zu machen, kleiden, … dass ich mich wohler in meiner Haut fühle- sind super- ich denke aber- dass ich dies nur in kleinen Schritten umsetzen werden kann. Irgendwie hat mein Selbstbewusstsein durch das alles gelitten. Und ich bin oft so- wenn es mir nicht gut geht- dass ich mich am liebsten vergrabe- mich zurückziehe. Mir fehlt dann die Kraft und Motivation für schöne Dinge::. Daran muss ich arbeiten. Vielleicht habt ihr da auch Ratschläge?

Herzlichen Dank!!!

Unsere Antwort

Ich kann gut nachvollziehen, dass sich die Erlebnisse der letzten Zeit in deiner Partnerschaft auf dein Selbstbewusstsein ausgewirkt haben. Umso wichtiger ist es, dass du dich aus der Abhängigkeit löst. Dein Partner bestimmt nicht, wie begehrenswert du bist. Es wäre schade, wenn dein Selbstbewusstsein daran aufgehängt ist, ob dein Partner aus irgendwelchen sehr persönlichen Gründen nicht exakt die gleiche Menge Sex möchte wie du. Diese Eigenständigkeit ist generell sehr wichtig für Liebesbeziehungen.

Wir kennen die Verunsicherung, die du beschreibst, aus der sexualtherapeutischen Praxis sehr gut. Die sexuelle Selbstsicherheit hat bei weiblich sozialisierten Personen viel damit zu tun, ob sie sich attraktiv fühlen. Für männlich sozialisierte Personen hängt die sexuelle Selbstsicherheit viel damit zusammen, ob die Erektion funktioniert. Ich weiss noch sehr wenig darüber, wie das bei deinem Mann ist. Aber aufgrund eures Alters stelle ich mal eine Vermutung in den Raum: Es könnte sein, dass bei deinem Mann die Erektion nicht mehr ganz so funktioniert wie früher und er sich deshalb etwas zurückzieht aus der gemeinsamen Sexualität. Wie gesagt, ich weiß nicht, ob das bei euch eine Rolle spielt. Es ist einfach bei Paaren in eurem Alter eine häufige Spirale, die entsteht. Er ist verunsichert über seine Erektion, und zieht sich deshalb zurück, sie ist verunsichert über ihre Attraktivität und möchte deshalb erst Recht gemeinsame Sexualität...

Wenn du deinen Selbstwert aus dir selbst holst, fällt es dir leichter, die vielen Gründe zu sehen, die hinter seinem Verhalten stehen könnten. Dann verengt sich dein Blick nicht auf die eine Sache "Ich bin nicht begehrenswert". Stattdessen denkst du eher in die Richtung "Ich bin okay, wie ich bin." und "Ich bin neugierig darauf, weshalb er sich verhält, wie er es tut"

Kleine Schritte sind wunderbar. :-) Mach die Schritte so, wie sie für dich passen, um dranzubleiben. Das ist genau richtig. Wichtig ist, dass du weisst, in welche Richtung du steuerst und da scheinst du schon eine Klarheit entwickelt zu haben.

Du schreibst davon, dass du dich zurückziehst und dir Kraft und Motivation fehlt, um dafür zu sorgen, dass es dir wieder besser geht. Dieses Phänomen hat einen Namen, denn es hat mit deinem autonomen Nervensystem zu tun. Wenn du das besser verstehst, kannst du dir auch einfacher selber helfen. Nennen wir das Phänomen mal Dorso-vagales Loch. Es ist noch nicht so relevant, dass du im Detail verstehst, was das ist. Einfach nur soviel, dass dir bestimmte Verhaltensmöglichkeiten nicht zur Verfügung stehen, wenn dein autonomes Nervensystem im dorso-vagalen Loch befindet. Es ist dann zum Beispiel schwieriger offen und herzlich anderen Menschen zu begegnen und es kommen eher Selbstzweifel auf.

Wie kommst du nun aus diesem Loch raus? Durch Aktivierung. Aktivierung bedeutet Bewegung. Bezogen auf dein eigentliches Anliegen, könntest du diese beiden Dinge vielleicht sogar sinnvoll kombinieren. Ich denke da an einen Bauchtanzkurs oder Zumba oder Massagen. Aber ich kenne dich natürlich nicht, und weiß daher nicht, was davon dir gefallen könnte oder was es in deiner Stadt gibt. Hilfreich wäre es jedenfalls, wenn du regelmäßig etwas aktivierendes in deinem Kalender stehen hast. Ebenso könntest du dich verbindlich mit dir selbst zur Selbstbefriedigung verabreden. Das klingt vielleicht erstmal seltsam für dich, aber wieso eigentlich nicht?

Anregungen dazu, wie dir der Sex noch besser schmecken kann und du daher länger gesättigt bist, findest du in unseren Texten Aktiver und bewegter Sex: Beckenschaukel für Frauen und Gute Gefühle beim Sex durch Bewegung des Oberkörpers. Viel Spaß beim Ausprobieren.

Schau doch mal, wie diese Antwort bei dir landet. Bei Bedarf schreib uns einfach wieder.

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Frage Nr. 39379 von 28.01.2025

Hallo, ich bin ein 15 jähriger Junge. Ich und meine freundin hätten gerne sex nur immer wenn es dazu kommt das kondom anzuziehen verschwindet die errektion. Daheim üben mit kondome habe ich bereits getan dort geht es ohne probleme, und ich will nicht dass meine Freundin die Pille nimmt. Ich weiss auch nicht ob es ohne kondom gehen würde. Wir versuchen es bereits seit monaten aber es ist immer dass gleiche. Das ist sehr anstrengend und deswegen geht es mir auch nicht so gut, aber ich versuche positiv zu bleiben da negativ zu sein auch keine Lösung ist was, soll ich tun?

Unsere Antwort

Ich brauche noch etwas mehr Informationen, um dir weiterzuhelfen.

Wann wird dein Penis schlaff? Bevor du das Kondom überziehen kannst oder kurz danach? Falls das Kondom schon drauf ist, könntest du kurz "nachhelfen" und deine Erektion mit ein paar Berührungen unterstützen, wie du sie von der Selbstbefriedigung kennst und magst. Auch deine Freundin könnte deinen Penis mit Kondom noch mit der Hand stimulieren oder mit dem Mund. Also ich würde dir raten, lass dich nicht gleich entmutigen, sondern gib deinem Penis wieder das nötige Futter um wieder steif zu werden. Dein Penis funktioniert nicht auf Knopfdruck und da du noch nie Geschlechtsverkehr hattest, weiß er noch nicht, worauf er sich vorfreuen kann. Die Aussicht auf Geschlechtsverkehr reicht also nicht aus, um ihn steif zu halten. Das ist normal. Er muss ja erst noch auf den Geschmack kommen.

Falls dein Penis schon vorm Überziehen schlaff wird, könntet ihr ausprobieren, welchen Unterschied es macht, wenn sie dir das Kondom überzieht. Falls das für dich sexier klingt, wäre das eine gute Möglichkeit.

Möglicherweise gehen dir auch völlig unerotische Gedanken durch den Kopf beim Kondom überziehen. Sowas wie "hoffentlich klappt es" und "ich darf es jetzt nicht vermasseln" oder andere ähnliche Gedanken. Wie ist das bei dir? Selbst die härteste Erektion findet solche Gedanken nicht sexy ;-) Schau mal, welche Gedanken du dir machen könntest, die deine Erektion unterstützen. Sowas wie "ich bin gespannt, wie ihre Vagina sich anfühlen wird", "es ist bestimmt ganz warm und aufregend, was jetzt kommt". Spür auch mal, wie sich dein Körper in diesem Moment anfühlt. Falls du dich stark anspannst aus Angst und Aufregung, könntest du dich durch lockere Bewegungen wieder mehr auf den Moment im Hier und Jetzt einlassen. Auch das hilft deiner Erektion.

Es könnte auch sein, dass die Kondomgrösse falsch ist und das Kondom daher unangenehm drückt. Der folgende Artikel gibt dir ein paar wertvolle Tipps: Welche Kondomgrösse ist richtig für mich?

Wie geht es dir damit, deinen Körper und deinen Penis beim Kondomüberziehen zu zeigen? Manche Männer empfinden in diesem Moment Scham und das schwächt die Erektion. Du könntest für dich sorgen, indem du dir etwas Privatsphäre schaffst zum Kondomüberziehen.

Was du tun kannst, ist auch die Lust auf das Erkunden der Vagina mit deinem Penis zu fördern. Dazu findest du viele Tipps in diesem Text. Außerdem empfehle ich dir unsere Tipps in Mein Penis wird schlaff mit Kondom – was tun? Womöglich kennst du den sogar schon.

Eine weitere Idee ist, dass deine Freundin ein Kondom benutzt. Das sogenannte Femidom. Femidom – das Kondom für die Frau

Schau doch mal, wie du mit diesen Anregungen weiterkommst. Und schreib uns gern wieder mit Antworten auf die Fragen oben. Dann kann ich dir besser weiterhelfen. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39370 von 26.01.2025

Hallo, ich (m, 41) habe eine Frage zu meiner Erektion. Die kommt bei mir immer sehr, sehr schnell. Und auch in Situationen, in denen ich das gar nicht will. Jetzt nicht im Arbeitsalltag oder so, aber im Zusammenleben mit meiner Frau. Wenn wir bspw. nach dem Sport zusammen duschen, wird er schon beim ausziehen hart. Ich war schon immer leicht erregbar, dachte aber das legt sich mit den Jahren. Leider nicht. Gibt es hier Möglichkeiten, um das besser zu kontrollieren?
Vielen Dank!

Unsere Antwort

Gerne möchte ich dein Anliegen ernst nehmen, dafür brauche ich zunächst etwas mehr Informationen darüber, weshalb dich das stört. Könntest du bitte etwas genauer beschreiben, was dich stört an den schnellen Erektionen? Allgemeine Informationen zum Umgang mit unerwünschten Erektionen findest du in diesem Text.

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Frage Nr. 39367 von 26.01.2025

Meinem Freund tut es wegen dem Winkel weh, wenn ich z.B. bei Cowgirl nach vorne lehne. Ist das "normal" ?Wir machen meistens die Bridgeposition, aber ich würde gerne etwas neues ausprobieren. Was gibt es für Positionen, bei denen der Winkel für ihn gut sein könnten? (w, 17)

Unsere Antwort

Ich habe zunächst noch ein paar Rückfragen:

Was tut ihm genau weh? Der Penis? Die Muskeln? Wo genau spürt er das? Drückt dein Körper irgendwo unangenehm auf seinen Körper? Woher weißt du, dass es wegen dem Winkel ist?

Wenn es ihm wegen dem Winkel wehtut, kann er es selbst ausprobieren mit dem Penis in der Hand oder du kannst ihn seinen Penis in die Hand nehmen und mit dem Winkel spielen.

Hat er allenfalls Befindlichkeiten bei der Vorhaut? Oder an der Eichel? Kommen die Schmerzen nur in dieser Position?

Interessant wäre auch zu wissen, wie sehr du die Beckenbodenmuskeln anspannst in der Cowgirl Position.

Ich würde euch ein Forschungsprojekt mit euren Körpern und eurer Art und Weise Sex miteinander zu haben, empfehlen. Probiert aus, was ihr beeinflussen könnt: Wie könnt ihr Schmerzen erzeugen und wie könnt ihr angenehme Gefühle erzeugen? Das ist bei jedem Paar völlig anders, deshalb gibt es keine allgemeinen Tipps. Aber ihr könnt die Anregungen oben nutzen, um Ideen zu bekommen, worauf ihr achten könntet.

Ich empfehle dir auch unseren Text Vaginaler Geschlechtsverkehr: Tipps für mehr Spass und Genuss.

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Frage Nr. 39366 von 25.01.2025

Ich hätte mal eine Frage ich schäme mich so sehr das ich mit 27. Jahren noch Jungfrau bin und das ich nicht normal bin, und alle in meinem Umfeld gehen halt davon aus das ich schon davon aus das ich schon sehe hatte, weil ich ja schon so alt bin. Und jetzt trau ich mich nie es jemanden zu sagen das ich es noch nie gemacht habe weil ich angst habe das mich alle auslachen. Weil 27 ist halt schon alt

Unsere Antwort

Wir leben in einer Welt, die oft vorgibt, genau zu wissen, wann und wie angebliche „Meilensteine“ im Leben erreicht werden sollten. Das führt bei sehr vielen Menschen zu Druck und Scham.

Dabei gibt es nichts, wofür du dich schämen musst. Jungfräulichkeit ist ein Konzept, das wir als Gesellschaft erfunden haben – aber es sagt nichts über deinen Wert oder deine Normalität aus. Die Vorstellung, dass der erste Sex so wichtig sein muss, schadet vielen Menschen.

In Wirklichkeit ist diese Idee Unsinn. Du wirst danach immer noch derselbe Mensch sein. Und mit jeder*jedem neuen Partner*in wird es wieder viele erste Male geben: den ersten Kuss, den ersten Geschlechtsverkehr, und so weiter. Auch die Idee, dass es einen "richtigen" Zeitpunkt dafür gibt, ist ein Mythos – und oft sogar ein schädlicher, weil er bei sehr vielen Menschen Druck und Scham erzeugt. Aber lass mich dir eins sagen: Dein Wert als Mensch hat nichts mit deiner sexuellen Erfahrung zu tun. Das ist keine Leistung, die man abhaken muss, und es gibt auch keine universelle Deadline dafür.

Viele Menschen – mehr, als du denkst – teilen ähnliche Erfahrungen, auch wenn darüber seltener gesprochen wird. Das Gefühl, "nicht normal" zu sein, entsteht oft durch den Druck von außen, durch Filme, soziale Medien oder die Annahme, dass alle anderen "weiter" sind. Aber in Wahrheit gibt es unzählige Gründe, warum Menschen erst später partnerschaftlich sexuelle Erfahrungen sammeln: Persönliche Prioritäten, Unsicherheiten, fehlende Gelegenheiten, oder einfach das Warten auf das richtige Gefühl oder die richtige Person. All das ist okay.

Wenn du es niemandem erzählen willst, musst du es auch nicht tun. Je mehr du aber lernst, dazu zu stehen (ohne es als "Defizit" zu sehen), desto weniger Macht hat das Thema über dich.
Und echte Freund*innen oder Menschen, die dich lieben, werden dich nicht dafür verurteilen. Im Gegenteil: Sie werden dir zuhören und dich verstehen.

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Frage Nr. 39364 von 24.01.2025

Hallo liebes lilli-Team, ich bin männlich, 19 Jahre alt und Jungfrau. Ich bin der einzige in meinem Freundeskreis, der noch keinen Geschlechtsverkehr hatte. Ich habe angst, dass ich beim sex „versage“.
Ich bin ziemlich angespannt beim Masturbieren und meine Beine werden bisschen zittrig.
Früher und jetzt noch sehr selten masturbiere ich in der Prone-Stellung.
Ich mache mir Sorgen, dass ich deswegen keinen Sex haben kann. Was kann ich dagegen tun?
Ich habe den Text zur Muskelspannung gelesen und starte jetzt mit den ganzen Übungen. Wie lange dauert es bis die Mukselanspannung weggeht? Habt ihr noch Tipps wie ich mich auf mein erstes Mal vorbereiten kann, um mir weniger Sorgen zu machen?

Ich bedanke mich sehr für das Bearbeiten meiner Frage im Voraus und bin auch dankbar, dass es diese Plattform gibt.

Unsere Antwort

Es ist schön zu lesen, dass du schon mit Übungen beginnst. Es gibt übrigens viele Leute, die mit 19 Jahren noch keinen Sex hatten. Mich eingeschlossen. Also mach dir an dieser Stelle keinen Druck. Das erste Mal wird kommen und da ist es auch normal, wenn noch nicht alles klappt. Es wäre ja auch langweilig. wenn man vom ersten Mal an schon alles kann. Denn Sex ist erlernbar und es braucht, wie bei fast jeder Freizeitbeschäftigung einfach auch Übung. 

Die auf dieser Plattform angeleiteten Übungen helfen dir, mehr in Bewegung und das Genießen zu kommen. Das baut einerseits Stress ab, andererseits stärkt es deinen Bezug zum Penis, deine Selbstsicherheit und deinen Männlichkeit. Die Übungen sind übrigens nicht dazu da, deine komplette Muskelspannung weg zu nehmen. Denn dann hat dein Körper einen Zustand wie in der Ohnmacht. Du benötigst also eine gewisse Spannung, um zum Orgasmus zu kommen.

Ich empfehle Dir mal zu versuchen, ob die Selbstbefriedigung im Stehen klappt. Im Stehen kann sich dein Penis zeigen, du kannst dich sehen und besser bewegen. So wie der hier unter der Dusche oder woanders:

Nackter Mann vor hellblauem Hintergrund steht unter der Dusche. Er hat die Hand um seinen Penis und schaukelt das Becken vor und zurück. Dabei atmet er ein und aus.

Falls du diesen Text noch nicht gelesen hast hier ein paar weitere Tipps für das erste Mal: Geschlechtsverkehr: Tipps für das erste Mal.

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Frage Nr. 39356 von 23.01.2025

Hi,
Vielen Dank für eure Antwort auf die Frage 39302!
Ich habe zur genaueren Klärung hier eure Nachfragen beantwortet:

„Das heisst, du erregst dich nicht ausschliesslich mit Frauenkleidern, sondern auch über romantische oder sexuelle Situationen in der Paarbeziehung mit deiner Freundin. Bitte korrigiere mich, falls ich das falsch einschätze.“ - ist absolut richtig, ich bekomme auch im „Vanilla“ Kontext eine Erektion und habe damit keine Probleme, wenn die Reize fehlen. Zudem finde ich es aber auch sehr erregend, wenn meine Freundin sehr feminin mit high heels, sexy Unterwäsche und bspw. Einem kurzen Rock gekleidet ist. Also eigentlich die Dinge, die ich im Fetisch Kontext an mir selber trage. Das ist an ihr aber auch kein Muss, sondern einfach ab und zu sehr schön.

„Mich würde daher interessieren, weshalb dich die sexuelle Erregung durch das Tragen von Frauenkleidern stört. Könntest du das etwas genauer beschreiben“ - ich habe alle 1-2 Monate einen regelrechten Drang danach das auszuleben & mag dann auch die Erniedrigung dabei. Das heisst ich möchte da auch in einer unterwürfigen Rolle sein und das entsprechend ausleben. Es einfach sein zu lassen funktioniert nicht. Der Druck baut sich immer weiter auf und die Befriedigung ist dann dadurch nochmal stärker als beim „normalen“ Sex. Ist das gesund?

„Um dich da konkret zu unterstützen, sollte ich aber mehr über dich wissen. Zum Beispiel wie du dich sexuell erregst, ob du beim Solosex immer Frauenkleider im Spiel sind und wenn nein, was du sonst für Erregungsquellen hast, und was du genau meinst, wenn du sagst, du hast eine erfüllte Sexualität.“ - beim Solo-Sex sind nicht immer Frauenkleider im Spiel, das ist nur der Fall, wenn ich wirklich den Drang danach habe, also alle 1-2 Monate. Dafür muss ich mir auch wirklich mehr Zeit nehmen. Ansonsten läuft der Sex mit meiner Freundin sehr gut, wir haben beide Spaß, testen verschiedene Sachen und ich werde auch davon sehr erregt.

Eine kurze Ergänzung zum letzen Mal: Ich habe mit meiner Freundin jetzt doch den Entschluss gefasst es doch auch gemeinsam auszuprobieren, damit sie sich nicht „außen vor“ fühlt und sich das Thema nicht mehr so unkontrollierbar für sie anfühlt. Sie hat sich sehr viel damit beschäftigt und gibt mir das Gefühl mich zu unterstützen und nicht dafür zu verurteilen. Liegt hier die Gefahr, dass sich das Ganze so verstärkt und noch „stärker“ wird im Sinne von, dass ich mehr den Drang danach entwickle? Wir wollen es wirklich nur in speziellen Sessions, wenn der Drang danach aktuell ist, ausleben. Also auf keinen Fall unser normales Sex Leben, in dem ich auch gerne mal in die dominantere Rolle schlüpfe, ersetzen.

Vielen Dank für euren Support!

Unsere Antwort

Danke für deine Ergänzungen. Es ist nicht ungesund, wenn du dem Drang nachgibst, und es ist auch kein Problem, dass deine Freundin und du miteinander rund um deine Vorliebe experimentiert. Aber, ja, es gibt da eine Gefahr – oder ein Risiko. Dieses Risiko hängt zusammen mit sexuellem Lernen und deinem Körper.

Wir können unseren Körper auf unterschiedliche Weise einsetzen, wenn wir uns sexuell erregen. Demütigungsfantasien entstehen typischerweise in einem Zustand andauernder relativ stark erhöhter Muskelspannung. Der Körper kommt dann in Stress, und das Nervensystem liest "Gefahr". Wir erleben die sogenannte "Kampf-Flucht-Reaktion". Die macht etwas mit unseren Gedanken und mit unserem Blick auf uns und die anderen. Diese werden eher als Feinde gesehen. Hart miteinander umgehen, Schmerz oder Demütigen erleben sind typische Fantasien, die in diesem Zustand auftauchen.

Du inszenierst das so, dass du über Tage und Wochen Spannung aufbaust. Das ist sehr intensiv und kann einen sehr erfüllenden Kick geben. Viele Fetisch-Fantasien oder auch BDSM-Szenarien bauen auf dieser Vor-Spannung auf.

Schau doch mal, in welchem Zustand dein Körper ist, wenn du den Druck/Drang verspürst. Woran könntest du merken, ob du entspannt oder angespannt bist? Wie atmest du? Wie "locker" bist du?

Und dann: Was machst du während dem Solossex mit deinem Körper? Bewegst du ihn? Hältst du ihn still? Wie atmest du? Lies doch bitte mal diesen Text über Erregungstechniken und überlege dir, was deine Technik ist resp. was deine Techniken sind.

Viele Menschen erregen sich mit viel Muskelspannung und wenig Bewegung des Körpers. Das kann hohe sexuelle und emotionale Intensität ermöglichen. In dieser Technik schlummert ein Risiko, denn bei hoher Muskelspannung ist die Durchblutung im Geschlecht reduziert. Das macht die Körperwahrnehmung schwieriger und kann auf die Dauer zu Erektionsschwierigkeiten führen.

In deinem Alter merkst du das nicht, aber was ist in 10, 20, 30, 40 Jahren, wenn der Testosteronspiegel natürlicherweise sinkt und die Blutgefässe langsam etwas weniger durchlässig sind? Wenn ein Mann dann merkt, dass er seine sexuelle Erregung nicht mehr so zuverlässig bis zum Orgasmus steigern kann, probiert er typischerweise, mehr vom Bewährten einzusetzen: mehr Muskelspannung, intensivere Bilder und Szenarien. Mehr Muskelspanung führt aber tendenziell zu mehr Problemen. In diesem Zustand kann es dann sein, dass der Mann abhängig wird von (extremeren) Vorlieben und Fantasien, die früher eine von mehreren Optionen waren.

Es ist nicht gesagt, dass es unwiderruflich dazu kommt. Aber wir sehen in der Sexualtherapie relativ häufig diese Entwicklung bei Männern. Das Problem lässt sich dann durch neue Lernschritte angehen und (mit regelmässigem Üben) beheben. Besser aber ist das, was ich in der letzten Antwort "Vorsorge" genannt habe. Das heisst: Du lernst jetzt schon, dich auch auf eine lockere Weise sexuell zu erregen, wo die Durchblutung deines Geschlechts gefördert wird. Anders gesagt: Du lernst, Intensität über ein bewegtes Spiel aus Anspannung und Entspannung zu erzeugen.

Wenn du das übst, hast du auch noch in vielen Jahren bei jeder sexuellen Aktivität die Wahl, ob du es lockerer oder härter angehen willst – anders gesagt, ob du bewegten "Vanilla"-Sex willst, oder ob du ein kinky Rollenspiel mit mehr Körperspannung möchtest.

Ich habe dir in der letzten Antwort schon einen Buchtipp angegeben. Ich empfehle dir auch, unsere Texte über Muskelspannung und über Bewegung zu lesen. Zum Üben kann ich dir auch diese Tipps und diese Tipps empfehlen.

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Frage Nr. 39353 von 22.01.2025

Hallo liebes Lilli-Team,

Ich habe vor 3 Wochen ca das erste mal einen vibrator ausprobiert. Hat super schnell sehr gut geklappt. Das zweite mal war’s wieder super. Das dritte mal war auch schön. Ich weiß nicht mehr ob es ein viertes erfolgreiches Mal gab. Aber vorgestern wollte ich ihn wieder verwenden während dem GV und es ist nichts passiert, ich bin nicht gekommen. Jetzt wollte ich es gerade alleine in Ruhe ausprobieren, aber wieder das gleiche Ergebnis: nichts passiert. Obwohl ich ihn bestimmt 10 min hingehalten hab. Das erste mal z.b hat es 20 sek gedauert oder so…
Was ist da los und wie kann das Ding mir wieder helfen?
LG

Unsere Antwort

Da hast du etwas interessantes beobachtet.

Du fragst dich, weshalb die sexuelle Erregung mal klappt und mal nicht. Das liegt daran, dass das Auslösen des Erregungsreflexes die passenden Umgebungsbedingungen braucht.

Die sexuelle Erregung geschieht nicht auf Knopfdruck - selbst mit einem Vibrator nicht ;-)

Für die Steigerung deiner sexuellen Erregung ist es sinnvoll, in eine lustvolle Stimmung zu kommen, also ein Zustand, in dem dein Körper Lust bekommt auf sexuelle Erregung.

Erwartungen stehen der sexuellen Erregung hingegen im weg. Ich kann mir vorstellen, dass du bei den ersten Malen mit dem Vibrator noch in einer offenen, neugierigen vielleicht ein bisschen aufgeregten Haltung warst. Als du es wieder probiert hast, warst du womöglich eher bei der Erinnerung der letzten Male und dem Wunsch, es wieder so zu erleben. In so einer Situation kommen schnell sehr unerotische Gedanken auf, wie "Warum fühl ich nicht so viel wie beim letzten Mal?", "das sollte sich doch so anfühlen"

Um in eine offene und neugierige Haltung zu kommen, in der deine Lust entstehen und größer werden kann, empfehle ich dir, zunächst mit den Händen zu beginnen. Setze den Vibrator erst dann ein, wenn du schon in einem Hochgefühl sexueller Erregung bist.

Wenn du den Vibrator einfach hinhältst, spannst du den Körper eher an und das fördert keine lustvollen Gefühle. Schau dir bitte auch diese Tipps an: Selbstbefriedigung: Tipps für Frauen und alle mit Vagina und Gute Gefühle beim Sex durch Bewegung des Oberkörpers

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Frage Nr. 39346 von 22.01.2025

Ich m 50 bin homosexuell und habe ein Problem beim Analverkehr.
Ich und mein Freund (30) machen dies jetzt schon lange aber in den letzten Monaten habe ich gemerkt das mein After nach dem GV immer sehr angeschwollen ist. Ich weiss jedoch nicht ob dies normal ist?

Unsere Antwort

Wenn ich es richtig verstehe, ist es so, dass du schon lange mit deinem Freund zusammen bist und du mit ihm lange Zeit keine Probleme beim Analverkehr hattest, richtig?

Wenn das so ist, würde ich dir empfehlen eine*n Proktolog*in aufzusuchen. Ich denke, dass es angeschaut werden sollte. Vielleicht hast du ein Problem mit den Hämorrhoiden oder ewas anderes ist in dem Bereich nicht ganz in Ordnung. Lass dich bitte untersuchen.

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Frage Nr. 39345 von 22.01.2025

Hi, ich m 46 finde es erregend meinen eigenen Sperma zu probieren.
Ich bin homosexuell und versuche so Oralsex zu imitieren. Jedoch frage ich mich ob dies schädlich für meine Gesundheit ist?
Was denken Sie wären Sextoys eine Lösung?

Unsere Antwort

Ja, du kannst dein Sperma probieren. Das ist nicht schädlich für deine Gesundheit. Im Gegenteil: Es ist toll, wenn du neugierig auf dein Sperma bist und es erregend findest. So lernst du deinen Körper besser kennen und erlebst deine Sexualität bewusster. 

Ob Sextoys eine Option für dich sind, kannst du nur selbst herausfinden. Probiere einfach verschiedene aus und schau, welche dir gefallen und welche sich gut anfühlen. Du kannst dich auch in Erotikshops beraten lassen. Die Mitarbeiter*innen zeigen dir, was es alles für Sextoys zur Selbstbefriedigung gibt. Und vielleicht interessieren dich auch unsere Tipps zur Selbstbefriedigung.

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Frage Nr. 39342 von 21.01.2025

Ich (w) komme nur zum Orgasmus (mit der Hand oder oral) wenn ich meine Beine und Po anspanne. Ich habe schon so oft versucht ohne diese Anspannung zum Orgasmus zu kommen, aber dann komme ich trotz Erregung nicht über diese "Schwelle", egal wie lange ich mir Zeit gebe.

Was kann ich tun und wo sollte meine Aufmerksamkeit währenddessen sein, eher in der Vulva oder der äußeren Klitoris?

Unsere Antwort

Es ist zunächst einmal eine Fähigkeit, dass du über Anspannung in Beinen und Po zum Orgasmus kommen kannst. Diese Art und Weise der Erregungsteigerung ist sehr effizient. Und wir brauchen ein gewisses Maß an Muskelspannung für den Orgasmus. Wenn du dazulernen möchtest, ist es sinnvoll das nach und nach zu tun, und immer wieder deine gewohnte Technik mit kleinen Änderungen zu verzieren.

Um über die Schwelle zum Orgasmus zu kommen braucht es mehr Intensität. Du kannst weitere "Zutaten" für mehr Intensität kennenlernen, zum Beispiel Langsamkeit, tiefes Atmen, Fantasien...

Wenn ich dich richtig verstehe, dreht sich deine Frage darum, wie du über die Schwelle zum Orgasmus kommst. Schau dazu doch zunächst mal in diesen Text und diesen Text.

Deine Aufmerksamkeit könnte zum Beispiel den Berührungen deiner Hand folgen. Du kannst dir das mit der Aufmerksamkeit erleichtern, indem du zum Beispiel mit kalten oder warmen Händen experimentierst.

Viel Spaß beim Erforschen.

Falls du noch weitere Fragen hast, schreib uns gern wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39341 von 21.01.2025

Hallo, ich bin eine 35 Jahre alte cis-hetero-Frau.
Kann es einen Zusammenhang zwischen Orgasmusschwierigkeiten und Vaginismus geben? Ich habe beides. Den Vaginismus habe ich mit Dilatoren behoben, er kommt aber wieder wenn ich die Vagina für über ein Jahr nie penetriere. Eine Frauenärztin meinte mal, bei mir wäre eine Anspannung im Beckenboden, die man mit Physiotherapie beheben könnte. (Konnte das damals wegen schwerer Erkrankung nicht in Anspruch nehmen, zwischenzeitlich habe ich das nun erstmal mit Dilatoren behoben, denke also dass ich da kein Rezept bekäme).

Scham oder Angst in Bezug auf Sex habe ich eigentlich nicht, in Partnersexualität erreiche ich den Orgasmus etwas leichter (dauert aber trotzdem ca. ne Stunde, und auch nur bei ausschließlicher klitoraler Stimulation, wenn gleichzeitig penetriert wird keine Chance).

Allerdings begleitet mich ein Schamgefühl immer und überall. Beim Sex noch eher weniger als sonst, weil ich ja weiß, dass Männer sich freuen, wenn ich ihnen Sex "gebe".

Ich bin zwar traumatisiert wegen emotionaler und verbaler Gewalt in der Familie, allerdings keinerlei sexuelles Trauma. Wegen meiner Traumata bin ich in Therapie.

Ich habe viele eurer Artikel gelesen, außerdem Coming Soon, Come as You Are und kürzlich habe ich Becoming Orgasmic angefangen.
Ich mache seit einigen Monaten regelmäßig Yoga Nidra, zusätzlich seit ein paar Wochen Atemmeditation im Sitzen, übe die Beckenschaukel seit Herbst und habe vor ein paar Wochen begonnen mehrmals wöchentlich zu masturbieren. Das hatte ich früher nie gemacht, weil es mir zu frustrierend war sexuelle Spannung aufzubauen ohne entladen zu können bzw. ich keine Zeit dazu hatte weil es so lange dauert.

Mich macht das Thema sehr kirre. Allerdings hat "entspannt angehen lassen" und mir wegen Orgasmen keinen Druck zu machen auch nichts gebracht, das ist von ca 17 bis kürzlich meine Strategie gewesen...

Ich habe die Befürchtung, dass meine Versuche schneller und leichter zum Orgasmus zu kommen niemals fruchten werden. Und ich wünsche mir sehnlichst während Vaginalverkehr zum Orgasmus kommen zu können, allerdings spüre ich bei zusätzlicher klitoraler Stimulation noch weniger, selbst mit Vibrator.

Ich hab mich weiterhin mit dem Thema beschäftigt, und frage mich inwiefern Abstand zwischen Klitoris und Vagina eine Rolle spielen.

Hab versucht nachzumessen, und je nachdem wie ich am Gewebe ziehe, beträgt der Abstand 2,5 - 3 cm.
Laut der Statistik von Bonaparte liege ich damit ja im Bereich wo Orgasmus nicht möglich ist und befinde mich damit außerdem in der Minderheit.

Meine Mutter (derzeit kein Kontakt weil sie mir damals die Schuld an verbaler und psychischer Gewalt durch meinen Stiefvater gegeben hat - erst nachdem ich ausgezogen war und nicht mehr als sein "dankbarer" Blitzableiter zur Verfügung stand hat er seine leiblichen Kinder angefangen zu prügeln und meine Mutter hat ihren Fehler zugegeben) hat mir erzählt, dass sie bereits bei ihrem ersten Geschlechtsverkehr überhaupt zum Orgasmus gekommen ist.

Das zu wissen macht alles ehrlich gesagt noch schlimmer, sie hatte eh ein so viel leichteres Leben wie ich, und ist auch niemals Ziel der Gewalt und Aggressionen durch meinen Stiefvater gewesen...
Der Gedanke drängt sich mir während SB und GV auch öfters mal auf.

Ich schätze mal, meine Mutter hat da Glück mit dem Abstand und ich nicht.

Rational weiß ich, dass ich völlig übertrieben reagiere, und dass sich einiges vermische bei diesen Thema.

Hab auch mein Leben lang damit gehadert weiblich zu sein, und auch sehr lange geglaubt Frauen mögen Sex nicht besonders und es sei die Regel, dass Frauen auch bei Selbstbefriedigung kaum zum Orgasmus kommen können.

Gerade erscheint mir der Gedanke an eine Geschlechtsumwandlung verlockend, oder zumindest eine Labioplastie, um den Abstand zwischen Klitoris und Vagina zu verkürzen (mit dem Aussehen meiner Vulva bin ich eigentlich vollauf zufrieden, nur mit der Funktion hadere ich).

Bin allgemein auch nicht sehr glücklich mit meinem Körper, bin schon immer sehr unsportlich gewesen, hab diverse chronische körperliche Erkrankungen, unter anderem CFS, was mir unmöglich macht Sport zu treiben.

Ich habe vor einigen Jahren versucht die CFS durch Sport zu heilen, was mir mein Leben komplett zerstört hat, es hat Jahre gedauert bis ich nicht mehr vorwiegend bettlägerig war.
Ich hab auch versucht durch Bildung der Armut meiner Familie zu entkommen, was völlig fruchtlos geblieben ist, da ich wegen der CFS nun onehin nur sehr wenig Geld verdienen kann.

Daher habe ich große Angst, wieder meine Hoffnung reinzustecken durch Arbeit an mir selbst ein Problem zu lösen das mich sehr belastet, nur um wieder völlig zu scheitern wegen Faktoren auf die ich keinen Einfluss habe.

Unsere Antwort

Erst mal: Hut ab was du alles schon gemacht und erreicht hast. Trotz so widriger Umstände. Respekt! Deine Motivation ist bemerkenswert – und wird dir auch in deinem Anliegen wetierhelfen.

Dann: Orgasmusschwierigkeiten und Vaginismus sind grundsätzlich zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Beim einen geht es um sexuelle Erregung, beim anderen um Muskelspannung bei Angst. Es gibt aber doch einen Zusammenhang, wenn wir von vaginalen Orgasmen reden. Denn die grosse Mehrheit von Frauen mit Vaginismus haben ihre Vagina gar nicht bis sehr wenig entdeckt und dementsprechend auch nicht gelernt, sich durch vaginale Stimulation zu erregen.

Du hast dich viel schlau gemacht und gute Ressourcen für dich gefunden. Die Theorie über den Einfluss des Abstandes Klitoris-Vagina auf den Orgasmus beim Vaginalverkehr ist allerdings nicht ernstzunehmen. Denn der wichtigste Faktor wird nicht berücksichtigt (Wie hat eine Frau gelernt, sich sexuell zu erregen?), und zudem geht man davon aus, dass klitorale Stimulation für einen Orgasmus nötig sei. Es ist indes erwiesen, dass dem nicht so ist: Frauen, die querschnittgelämt sind, können über Klitorisstimulation keine sexuelle Erregung auslösen und bis zum Orgasmus steigern, denn die Nerven, die dazu nötig sind, laufen durch das Rückenmark. Sie können aber lernen, über vaginale Stimulation zum Orgasmus zu kommen. Denn die Reize laufen über den Vagus-Nerv zum Hirn, und der Vagus-Nerv läuft nicht übers Rückenmark. Lies dazu bitte unseren Text über klitorale und vaginale Orgasmen.

Also: Vergiss diese Theorie bitte. Auch du kannst lernen, einen Orgasmus beim Vaginalverkehr zu haben. Ich rate dir strengstens davon ab, dein Geschlecht zu verstümmeln. Mit CFS machst du körperlich genug durch. Das Trauma einer Operation gilt es wenn immer möglich zu vermeiden. Dass du dein Geschlecht eigentlich magst, ist eine Ressource. Darauf kannst du aufbauen. Wichtig zu wissen: Dein Geschlecht "funktioniert" völlig normal. Anders gesagt: Du bist, was deine Orgasmusfähigkeit angeht, völlig normal. Viele Frauen lernen zuerst, sich über Klitorisstimulation zum Orgasmus zu erregen. Diese Stimulation kann so spezifisch sein, dass es stört, gleichzeitig etwas in der Vagina zu haben. Du bist in guter Gesellschaft.

Wichtig ist, dass dir bewusst ist, dass du viel kannst: Du kannst einen Orgasmus erreichen, sogar mit einem Partner. Die "Sprache", die du gelernt hast, eignet sich einfach nicht für die Stimulation beim Vaginalverkehr. Ich werfe hier mal die Frage in den Raum, ob du deiner Mutter glauben kannst. Orgasmen beim ersten Mal sind für Frauen sehr selten. Es kommt hingegen verhältnismässig oft vor, dass Frauen lügen über Orgasmen beim ersten Mal. Wahrscheinlich, weil sie meinen, sie müssten einen Orgasmus haben. Und/oder weil sie ihren Partner nicht enttäuschen wollen, der an den Mythos glaubt, er sei zuständig für ihren Orgasmus.

Du schreibst von "die Vagina penetrieren" . Du schreibst nicht von "mit der Vagina etwas aufnehmen". Deine Vagina beschreibst du so als passiv. Was du aber eigentlich möchtest, ist sie zum Leben erwecken. Da ist die Beckenschaukel sehr hilfreich, denn eine bewegte Vagina ist eine besser durchblutete Vagina und wird so zur belebten Vagina. Ich würde dir empfehlen, dass du deine Vagina und das Leben, was in ihr verborgen ist, erforschst. Dazu empfehle ich dir diesen Text. Es geht darum, dass deine Vagina lernt, Spass an Berührungen zu bekommen. Ich glaube, bis jetzt hat sie ein bisschen hingehalten.

Das Ziel sollte jetzt nicht sein, dass du einen vaginalen Orgasmus hast, sondern dass die Vagina mehr vom Sex hat. Das hat sie, wenn ihre Nervenrezeptoren geschult sind, und wenn sie besser durchblutet ist. Denn mit dem Ziel des vaginalen Orgasmus frustrierst du dich nur. Mein Vorschlag ist: Erforsche, massiere und bewege deine Vagina für fünf Minuten, und danach belohne dich mit Stimulation der Klitoris. Oder: Bewege dein Becken ein paar Minuten bei der Stimulation der Klitoris, dann halte den Körper wieder still. Beim sexuellen Lernen ist die Verbindung aus Alt und Neu, von Vertraut und Unbekannt, von langweilig und lustvoll, sehr hilfreich. Mehr dazu erfährst du in diesem Text über das Üben beim Sex.

Wahrscheinlich weisst du, dass die Haltung des "entspannt angehen" genau die richtige war. Kein Orgasmus kommt gern in einer gestressten Situation. Kein Orgasmus ist gern ein Orgas-MUSS. Keine Vagina spürt gern auf Knopfdruck. Deine Themen sind Achtsamkeit und Akzeptanz. Akzeptanz dessen, was dein Körper dir bietet, Akzeptanz dessen, was ist. Schwierig sind das Verzweifeln und Sich-Dagegensträuben. Das führt in die Anspannung. Akzeptanz hingegen entspannt. Und in der Entspannung sind Neugier und Entwicklung möglich, ebenso wie Heilung.

Mit deiner CFS-Erfahrung weisst du: Aktzepanz ist leichter gesagt als getan. Aber es ist gut, wenn du jeden Augenblick, wo dir das besser gelingt, suchst. Ich finde da Achtsamkeitsmeditation wirklich eine gute Idee. Falls du Jon Kabat-Zinn noch nicht kennst, seine Bücher lohnen sich.

Mit deinen Themen denke ich, eine Beckenbodenphysiotherapie würde die Krankenkasse übernehmen. Ich fände das durchaus eine gute Idee, denn da würdest du deinen Beckenboden besser kennen lernen. Vielleicht möchtest du da mal mit der Psychotherapeutin drüber reden.

Schreib uns einfach wieder, wenn du weitere Fragen hast. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39336 von 20.01.2025

Liebes Lilli-Team,

ich bin seit ca. 7 Monaten in einer FreundschaftPlus. Mein Partner ist sehr einfühlsam und geht auch auf meine Wünsche ein. Allerdings habe ich schon das GEfühl, dass er beim GV gerne den Rhythmus angibt und auch eher auf dieses rein/raus steht bzw. dann eher zum Höhepunkt kommt. Er meint, dass es schwierig ist, wenn wir uns beide bewegen...

Ich habe ihm auch schon mal die Beckenschaukel vorgeschlagen aber ich glaube, dass es ihm dann zu lange dauert oder er diese Art bisher nicht gekannt hat. Wir haben uns jetzt eher abwechselnd bewegt. Allerdings komme ich bei dem rein/raus nicht so leicht zum Orgasmus.

Was können wir hier noch anders machen bzw. wie kann ich ihn vielleicht überzeugen, die Beckenschaukel mal öfters auszuprobieren?

Ich bin weiblich und 44 Jahre alt.

Unsere Antwort

Ich vermute mal, dass dein Partner das Rein und Raus für seine Erregung braucht, um zum Orgasmus zu kommen. Wenn ein Mann mit viel Kraft oder Geschwindigkeit seine Selbstbefriedigung ausübt, dann kann das Auswirkungen auf die Paarsexualität haben. Oft ist den Männern jedoch nicht bewusst, wie viel Energie sie wirklich bei der Selbstbefriedigung verwenden. Denn für sie ist es ja normal.

Wenn der Penis viel Kraft, Reibung oder Geschwindigkeit gewohnt ist, benötigt er das auch beim gemeinsamen Sex. Etwas neues fühlt sich erstmal nicht so erregend an. Das liegt nicht daran, dass das für ihn einfach nichts ist, sondern es liegt eben daran, dass in seinen Penis vermutlich wenig investiert wurde. In dem Fall wird er mit der Beckenschaukel erst mal nicht so viel anfangen können. Er wird erst mal anfangen müssen, weniger Druck oder Reibung zu verwenden in der sexuellen Erregung.

Ich empfehle an dieser Stelle immer gerne, dass man nicht mit der Hand oder den Fingern den Penis stimmuliert, sondern mit dem Penis in die leicht umschlossene Hand fährt. Wenn das klappt, ist dein Partner schon nahe an der Beckenschaukel. Der folgende Artikel bescheibt dieses Thema sehr gut (zum Verständnis): Mit Penis in Vagina oder Anus locker bis zum Samenerguss

Es ist wichtig, dass du mit deinem Partner über dein Anliegen redest. Denn er muss verstehen, wie es Dir geht und was sein Gewinn ist, wenn er seine Sexualhandlung ändert. In diesem Artikel gibt es viele Tipps und Argumente für dich und deinen Partner: Mein Penis in der Vagina oder im Anus: Tipps zum Allein Üben

Ich möchte dir auch noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben, was du tun kannst. Denn du kannst dir beim Geschlechtsverkehr genau die Berührungen holen, die sich für dich schön anfühlen. Dafür brauchst du praktischerweise nicht erst Überzeugungsarbeit leisten. Du kannst es einfach tun. Schau dir dazu bitte unsere Texte Warum ist es gut, wenn Frauen sich beim Sex bewegen? und Aktiver und bewegter Sex: Beckenschaukel für Frauen an. Du könntest auch mit ihm aushandeln, dass ihr mal damit experimentiert, wie es ist, wenn sein Orgasmus nicht das Ziel eurer sexuellen Begegnung ist. Ihr könnt dann ohne auf seinen Orgasmus hinzusteuern miteinander spüren und ausprobieren.

Schau mal, wie du weiter kommst mit diesen Anregungen. Wenn du magst, meld dich wieder und schildere uns deine Erfahrungen. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39335 von 20.01.2025

Hallo erneut. Ich habe mich sehr gefreut- dass Ihr so schnell auf meine Frage 39304 geantwortet habt. Ich sollte mich nochmal dazu melden. Ich habe mir eure Tipps zu Verführung durchgelesen, zu unterschiedlichen Bedürfnissen (Libido) und all die vielen Fragen und Antworten rund um die Sexualität. Euren Hinweis auf die Bedürftigkeit jetzt fand ich aufschlussreich. So ist es nämlich tatsächlich/ da ich so viel Lust auf meinen Partner habe- nehme ich die Male- in denen es dazu kommt tatsächlich mehr als dankbar an. Dies mag wirklich nicht sehr verführerisch sein- aber ich kann auch nicht aus meiner Haut und meine Lust verstecken. Auch- dass mein Partner vielleicht länger satt ist als ich mag stimmen und klingt logisch für mich. Seine Lust Kommt meist nach 5-7 Tagen - dann macht er auch den Anfang: Ich bin mittlerweile eher zurückhaltend- weil ich mich nicht aufdrängen will.

Wir haben verschiedene Szenarien zu unseren unterschiedlichen Bedürfnissen durch- von normalen Gesprächen- oder auch WhatsApp zum Thema- als auch Streitigkeiten wenn bei mir der Frust hochkommt. Ich denke auch- dass ihn dies unter Druck setzt- aber ich bin nicht glücklich damit wie es läuft. Ich vermisse das Gefühl begehrt und gewollt zu werden- nicht als Bestätigung- sondern ich habe das sonst immer so empfunden- und seitdem seine Libido geringer ist- habe ich dieses Gefühl nicht mehr- vielleicht reagiere ich da aber auch über.

Auch habe ich versucht mich körperlich anzunähern- mit streicheleinheiten oder Massagen .. kuscheln.. selbst wenn wir nackt im Bett liegen - ergibt sich halt dann nichts. Wo der pure körperkontakt vor dieser Entwicklung ausreichte - den anderen zu erregen. Ich würde ihn auch nicht körperlich bedrängen- wenn er nicht reagiert/ dann weiß ich hier ist eine Grenze- und ich mache nicht mehr und akzeptiere diese- aber diese stimmt mich traurig.

Ich befriede mich selber- wenn mir der Abstand zu groß wird- aber die SB ersetzt die paarsexualität nicht.

Es waren auch ab und an Situationen- dass ich ihn oral befriedigt habe (was ich sehr mag und was mir einfach Freude bereitet)- und zu dem Zeitpunkt mich auch total auf ihn konzentriert habe- dass er dies auch genossen hat- ich aber zwar bewusst auf meine Befriedigung verzichtet habe- da aber auch davon ausging- ok- in den kommenden Tagen wird er mich dafür befriedigen- und dann kam nichts- und das stößt mir dann auf- weil es irgendwie auch ein geben und ein nehmen ist und ich sein Verhalten irgendwie egoistisch empfinde. Vielleicht verrenne ich mich da aber auch. Wenn wir miteinander schlafen oder 69 oder dergleichen ausleben- dann ist er alles andere als egoistisch.

Ich weiß nicht genau wie ich meine Bedürfnisse so einsortieren kann- dass ich besser mit unserer derzeitigen Sexualität umgehen kann- ohne Druck auszuüben oder selber total frustriert zu sein. Ich möchte mich auch nicht trennen oder dergleichen- auch weiß ich, dass 1-2 mal die Woche nicht total wenig ist- aber ich würde mir einfach etwas mehr entgegenkommen wünschen. Nicht- dass er alles nur mir zur Liebe macht- aber ich hoffe darauf- dass der Appetit mit dem Essen kommt.

Vielleicht habt ihr noch weitere Tipps für mich… Dankeschön!

Unsere Antwort

Es freut mich, zu hören, dass dir unsere Antwort weitergeholfen hat.

Vielen Dank für die weiteren Informationen. So kann ich mir ein besseres Bild machen.

Ich würde mich nun fokussieren auf die Dinge, die du beeinflussen kannst. Wie kannst du dich begehrenswert fühlen? Damit meine ich, welche Quellen für ein Gefühl des Begehrtwerdens du noch für dich entdecken könntest. Mir geht es dabei darum, dass du aus der Abhängigkeit und Bedürftigkeit ein Stück rauskommst. Ich denke an sowas wie ein Kleidungsstück, in dem du dir richtig gut gefällst oder eine Art, deine Haare zu tragen. Oder auch in den Ausgang gehen und neue Leute kennenlernen, die dich interessant finden.

Und wie ist das bei der Selbstbefriedigung? Zelebrierst du da deine Lust mit Öl, Kerzenlicht, guter erotischer Literatur... Oder schaffst du notgedrungen Abhilfe - oder irgendwas dazwischen? Und wie machst du es dir eigentlich genau? Denn das hat auch einen Einfluss darauf, wie sehr du es genießt.

Mit all diesen Dingen kannst du experimentieren und dazu möchte ich dich einladen.

Kurz gesagt: Wünsch dir kein Entgegenkommen, sondern gib ihm mehr Gründe, dich zu wollen und zu begehren. Je überzeugter du davon bist, dass du begehrenswert bist, umso mehr strahlst du es aus. Du tust das nicht, um ihm zu gefallen, sondern um dir zu gefallen. Wie hört sich das für dich an, wenn du das liest? Welche Gedanken kommen dir?

Ausserdem könnten wir gemeinsam anschauen, wie auch du länger satt sein kannst von eurem Sex. Also wie kannst du dein körperliches sexuelles Erleben so stärken, dass du länger als bisher davon hast. Wenn dich das interessiert, schreib uns gern wieder und gib die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39330 von 20.01.2025

Haben auch Frauen Fetische?

Unsere Antwort

Es kommt seltener vor als bei Männern, aber Frauen können auch Fetisch-Fantasien oder Fetische entwickeln.

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Frage Nr. 39326 von 19.01.2025

Ich 63 m, habe Schmierigkeiten beim Wichsen meines Penis eine volle Erektion zu bekommen.Penis bleibt ziemlich schlapp und ist sofort wieder in seiner normalen Grösse. Außerdem habe ich das Gefühl das mein Hodensack grösser geworden ist.Habe auch Schwierigkeiten beim grossen Geschäft mein After richtig sauber zu bekommen wenn ich auf der Toilettenschüssel sitze. Komme nur Schwer an den After ran Hodensack stört dabei. Muß mich hinstellen dann geht es. Meine Frau macht es nur mit der Hand und stimmuliert meinen Hodensack und die Hoden dabei.Kann es daran liegen das mein Hodensack grösser dadurch geworden ist.

Sex lehnt sie seit der Geburt unseren Sohn vor 30 Jahren ab. Geburt war sehr schlimm. Berührungen an der Scheidemeiner Frau ist zeither nicht erwünscht. Mache es mir 4-5 mal in der Woche selber aber Penis ist sehr schlapp. Samenerguss ist aber sehr viel.Urologe hat vor 1 Jahr Viagra verschrieben um die Erektion zu erhöhen hat nichts gebracht. haben es vor einen halben Jahr versucht Sex zu haben Penis, Penis wurde trotz Viagra nicht richtig steif. Auch Oralverkehr klappt nicht Penis bleibt schlapp. Bin Diabetiker Typ1 25 Jahre. Danke für die Antwort

Unsere Antwort

Ich würde dir empfehlen nochmal zum Urolog*in zu gehen. Es sollte ein Ultraschall von deinem Hodensack gemacht werden. Eventuell hast du ein Hydrocele (Wasserbruch). Wenn es das sein sollte, könnte man es operieren.

Bei dir ist es am wahrscheinlichsten, dass du auf Grund des Diabetes Probleme mit der Erektion hast. Lass das doch bitte auch nochmal vom Urolog*in untersuchen. Er kann mittels Doppleruntersuchung die Durchblutungssituation im Penis klären und dir dann eventuell eine andere Therapie vorschlagen.

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Frage Nr. 39322 von 17.01.2025

Hallo Lilli,
Ich habe ein Problem mit meiner Potenz.
Ich bin jetzt 33 Jahre alt und seitdem ich so anfang 30 bin habe ich bemerkt, dass ich oft bei der SB keine richtige errektion mehr bekomme, jedenfalls in den meisten fällen. ich habe dann trotzdem masturbiert , weil es sich schön angefühlt hat und ich auch zum orgasmus gekommen bin. Ich habe seit einiger Zeit jetzt eine Freundin, habe aber noch nicht mit ihr geschlafen, auch weil sich meine Gedanken nur darum drehen, ob mein Penis steif wird oder nicht. Ich merke schon, dass sich ab und zu mal was regt, die ereektion geht dann aber auch ganz schnell wieder weg...
Ich kann es einfach nicht mehr selber steuern, wann ich eine erektion möchte. Bei der selbstbefriedigung ist mir auch aufgefallen, dass wenn ich mir erotik filme anschaue, es ab und zu schon zu einer erektion kommt. wenn ich meine Hand dann aber mal 20 sekunden vom penis weg nehme, wird er wieder schlaff. Auch habe ich gemerkt, dass die erektion im liegen besser gehalten werden kann, als wenn ich auf die knie gehe oder mich hinstelle. Dann kann ich sie irgendwie kaum halten. Dann fühle ich mich immer direkt schjlecht und frage mich was nur los ist. Ich merke auch, dass ich mich mittlerweile schon selber unter druck setze und die errektion immer schon hervorrufen möchte, um zu testen, ob es wieder funktioniert.
Die ganz Situation macht mich echt irgendwie fertig. Beim Urulogen war ich bereits, er hat ein paar tests gemacht und mich befragt und meinte es deutet alles auf eine psychische ursache hin, auch wegen meines Alters.
Was ich noch erwähnen kann ist, dass ich nachts ab und zu erektionen spüre, zwar nicht ständig aber sie sind auf jedenfall da.
Ich hatte auch vor ein paar Tagen mal wieder SB versucht, da hab ich meinen Penis für kurze Zeit richtig hart bekommen und war selber sehr überascht. Dies konnte ich aber wieder nur 1-2 Minuten halten.
Was denkt ihr? Ich leide richtig unter der situation

Unsere Antwort

Ich denke, dass du nicht ganz zutreffende Vorstellungen davon hast, wie das mit der Erektion zu sein hat. Und ich vermute auch, dass deine Art und Weise dich zu erregen sich nicht günstig auf deine Erektion auswirkt und dadurch bekommt man mit zunehmendem Alter mehr Probleme.

Das eine Erektion mal eben so schnell von selber entsteht, ohne dass der Penis berührt wird, ist bei den meisten Männern der Fall in sehr jungen Jahren (also in der Pubertät und kurz danach). Mit zunehmendem Alter ist das aber bei den meisten Männern nicht mehr der Fall. Das Gleiche gilt auch, wenn man die Berührung unterbricht, dann lässt die Erektion oft nach. Das ist normal.

Der andere Punkt ist, dass du schauen solltest, was du genau machst, wenn du dich berührst. Benutzt du dann viel Muskelspannung oder Druck? Das ist insgesamt auf die Dauer nicht sehr förderlich für die Erektion, denn das fördert die Durchblutung nicht ausreichend und du spürst insgesamt auch weniger. Ich würde dir empfehlen, deine Wahrnehmung des Penis zu verbessern, deine Erregung durch Bewegung zu steigern und zu üben das Becken einzusetzen. Ich denke, wenn du dich mit diesen Dingen vertraut gemacht hast, wirst du gar keine oder deutlich weniger Probleme mit der Erektion haben.

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Frage Nr. 39319 von 16.01.2025

Liebes Lilli-Team,
ich (w. 52) habe folgende Frage:
Mein Partner (m. 58) musste sich einer radikalen Prostatektomie unterziehen, mit linksseitigem Erhalt der Nerven (OP Mitte Sept. 2024). Bis heute bekommt er keine Erektion, auch nicht mit Unterstützung von Tadalafil 20 mg Tabletten. Ich muss aber dazu sagen, dass wir davor auch schon mit Tabletten nachhelfen mussten. Nun merke ich, wie es für ihn immer mehr zum Problem wird. Das Gefühl des Männlichkeitsverlustes (der Penis hat sich durch die OP auch zurück gezogen) und der Frust, nicht mehr richtig miteinander schlafen zu können. Wir haben andere Wege gefunden, Sex zu erleben, bei dem auch er zum Orgasmus kommt, aber es kommen immer wieder die negativen Gedanken durch.
Ich versuche alles, ihm klar zu machen, dass es für mich kein Problem darstellt, habe aber Angst davor, dass ihn der aktuelle Zustand zermürben wird. Gibt es Hoffnung, dass noch eine Verbesserung eintritt? Und kann er/wir etwas dafür tun? Ab wann kann man nicht mehr hoffen? Und wie können wir gut damit umgehen?
Wir sprechen ganz offen über die Probleme, daher kenne ich auch seine Sorge und es macht mich traurig, dass ihm die Männlichkeit so fehlt und ich nichts tun kann.
Vielen Dank für Eure Rückmeldung.

Unsere Antwort

Ja, das ist eine sehr schwierige Zeit für euch. Nach radikaler Prostatektomie kommt es sehr häufig zu Problemen mit der Erektion, auch dann, wenn eine oder beide Seiten der Nerven erhalten werden konnten.

Die erhaltenen Nerven können während und auch nach der Operation in Mitleidenschaft gezogen werden, zum Beispiel durch Druck, Zug oder Schwellungen. Es kann mehrere Monate dauern bis sich die Nerven wieder erholt haben. Man geht oft davon aus, dass man ein Jahr Zeit geben muss und man erst dann sagen kann, ob die Nerven sich tatsächlich erholen oder nicht. Ich habe aber auch schon gesehen, dass es auch noch später wieder zur Erholung gekommen ist.

Dein Mann könnte Taldafil in niedrigerer Dosierung einmal täglich einnehmen, das sollte er aber mit seinem behandelnden Urologen besprechen. Ansonsten ist das Wichtigste das, was ihr schon macht, nämlich darüber sprechen und trotz allem die Sexualität nicht vernachlässigen, auch wenn sich die Art und Weise für den Moment geändert hat. Wenn es deinem Mann psychisch sehr schlecht damit geht, könnte er sich auch überlegen, sich Unterstützung zu holen durch eine*n Sexualtherapeut*in, eine*n Psychoonkolog*in oder eine*n Psychotherapeut*in.

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Frage Nr. 39318 von 16.01.2025

Hallo, ich habe mir ein 6 cm Durchmesser dildo gekauft, der passte aber ansatzweise nicht rein, weil unten ein Knochen im Becken das verhindert. Oder?
Jetzt habe ich mich gefragt, ob das normal ist? Denn falls ich mal ein Kind gebären sollte, da ein Kind größer sein wird als das?

Welche Größe empfehlt es sich denn für den Dildo, da im Durchschnitt ein Penis bis zu 5cm breit sein kann?

Unsere Antwort

Du bist da auf etwas interessantes aufmerksam geworden. Du hast durch den Dildo deine Genitalregion und deinen Beckenknochen anders als bisher wahrgenommen. Schau dir bitte mal diese Abbildung an, um besser einzuordnen, was du da gespürt hast:

Dargestellt sind die Beckenknochen, die Beckenbodenmuskeln, der After, die Öffnung der Vagina und die Harnröhrenöffnung.

Ja, da ist ein Beckenknochen, aber der verhindert das Aufnehmen eines Dildos nicht. Du siehst, dass es innerhalb der Beckenknochen ausreichend Platz gibt für einen Dildo mit 6 cm Durchmesser. Das begrenzende ist also nicht der Knochen, sondern die Muskeln. Die können sich in hoher Anspannung auch sehr hart anfühlen.

Ich möchte dich dazu anregen, weiterhin neugierig zu sein. Wie das genau ist in deiner Vagina und in deinem Becken.

Dabei können dir die Tipps in unseren Texten helfen: Reisetipps für die Reise durchs weibliche Geschlecht, Beckenbodentraining für Frauen für den Sex und Wie spüre ich mehr in meiner Vagina?

Bei der Geburt eines Kindes spielen noch viel mehr Faktoren eine Rolle, denn das Becken der Frau weitet sich etwas während der Schwangerschaft. Mach dir deshalb jedenfalls keine Sorgen.

Wir empfehlen statt eines Dildos die eigenen Finger. Denn die spüren auch etwas. Falls dir die Dildos noch zu breit sind, kannst du auch erstmal etwas schmaleres nehmen. Das kann zum Beispiel eine Karotte sein, über der du ein Kondom abrollst.

Schau mal, wie du mit diesen Anregungen weiterkommst. Falls du noch weitere Fragen hast, meld dich einfach wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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