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Fragen & Antworten:
Sexualität

Frage Nr. 39483 von 03.03.2025

Liebes Lilli-Team,
ich w(22) bin auf die Frage Nr. 38769 gestoßen und finde mich darin wieder.

Ich wünsche mir auch, dass ein Mann schon erst gar nicht Fantasien hat, die erniedrigend oder auf andere Weise negativ für Frauen sind. Denn der Gedanke daran macht mir Angst. Auch wenn es nicht in Interaktion mit einer Partnerin passiert. Könnte ich jemand mögen, der sich daran erfreut? An sich sind alle Fantasien im Kopf ja in Ordnung, aber diese gezielt im Internet aufzusuchen und echte Menschen dabei sehen wollen… und dann manche in die Realität mitnehmen. So wie es die Fragestellerin beschrieben hat: Wie kann ich damit umgehen, dass mir Fantasien die wahrscheinlich durch Pornos entstanden sind, starke Angst machen?

Sex in Pornos drücken oft keine Liebe aus, sondern Dominanz und emotionale Distanz. Sex ist mehr ein Benutzen, Sex wird mehr an einer Person ausgeführt. Es werden falsche Bedingungen aufgezeigt und Grenzen werden immer mehr ausgeweitet, es muss immer krasser werden… Die Pornoindustrie macht mir teilweise sehr starke Angst- und Ekelgefühle. Es ist etwas total normales für ziemlich jeden Mann.

Ihr habt die Fragestellerin in einem Absatz gefragt, was sie damit meint, dass Pornographie Intimität verhindert. Eure möglichen Ideen sind genau das, was mir Angst und Traurigkeit über unsere (Männer)Welt macht (Natürlich ist nicht jeder Mann so): Herkunft der Fantasie und diese selbst. Ich stelle mir das so vor, dass Fantasien aus Pornos entspringen. Sie werden von dem Konsumenten übernommen und vielleicht auch immer mehr ausgebaut. Damit finde ich einfach Pornos scheußlich und habe dann auch vor der Fantasie selbst Angst. Ich muss daran denken, dass die Fantasie durch diese Industrie geformt wurde und nicht im Menschen alleine entstanden ist und dieser das nicht reflektiert. Ein Mann behandelt eine Frau beispielsweise in echt absolut respektvoll, aber an Sachen, die er nicht in echt machen würde, erregt er sich trotzdem, wo echte Frauen dies aber im Porno machen, es nicht nur etwas im Kopf ist. Das ist die Doppelmoral zwischen Frauen (Freundin, fremde Frau als Objekt) zu unterscheiden.

Ist das nicht ein Problem, wenn wie beim Beispiel der Ejakulation, eine Fantasie durch Pornos Verbreitung findet. Es wird normalisiert (Pornos, Inhalte), nicht hinterfragt, erregt die Männer… Ich kriege einfach Ekel vor Männern, wenn ich mir vorstelle, wie diese vor diesen Pornoseiten am Bildschirm sitzen, wo die Menschen, vor allem Frauen, so dargestellt werden.

Wie geht man mit der Angst über die oben genannten Sachen für sich alleine um und wie in einer Partnerschaft, wenn der Freund durch Pornos beeinflusst wurde und er sich daran (Fantasien die ich abstoßend finde oder Fantasien die für Frauen erniedrigend sind) „erfreut“? Wie kann man das für sich auch kognitiv verarbeiten? Meine einzige Idee dabei ist, dass der Mann diese für eine Fantasie hält, die er in echt nicht möchte (aber dann im Internet aufsuchen…). Andere Fantasien will er in echt möglicherweise dafür schon übernehmen, welche mir Angst (plus Herkunft) machen und dann Angst/Ekel vor ihm entsteht.

Ich würde einfach gerne einen Umgang damit finden, dass ich Männer daten kann, auch wenn diese Pornos konsumiert haben. Und dass ich jetzt nicht immer Panik bekomme, wenn ich an das Thema denke oder Geschichten über Männern höre/ lese. Ich finde es so schrecklich, dass fast alle Männer sich Pornos mit bestimmten Praktiken "reinziehen".
Danke!

Unsere Antwort

Erstmal freut es uns, dass dich das Lesen einer anderen Antwort dazu angeregt hat, deine Frage ebenfalls zu stellen. Unser Angebot ist so ausgerichtet, dass die Fragen anderer Mut machen sollen, sich mit den eigenen Themen Unterstützung zu suchen. Es freut uns jedes Mal, wenn das gelingt.

Du sprichst vielschichtige Themen an, deshalb fällt meine Antwort etwas länger aus. Vorweg möchte ich sagen, dass ich dich und deine Geschichte nicht kenne. Hast du schlechte Erfahrungen gemacht mit Männern, die Pornos geschaut haben? Falls ja, wie konntest du dich in der Situation für dich einsetzen? Es würde mir helfen, wenn ich deine Angst etwas besser in deine Lebensgeschichte einordnen könnte.

Nun zu der Frage 38769, auf die du dich beziehst: In der Frage hat die Frau eine Vermutung aufgestellt. Und zwar schreibt sie folgendes: «mein Freund wünscht sich, dass er auf mir kommen darf. Ich verstehe den Wunsch nicht oder was daran erregend ist. Finde es erniedrigend. (…) Ich lehne den Wunsch auch ab, weil ich mir unsicher bin, ob dies eine Fantasie ist, die einzig der Pornographie entspringt.
Ich habe leider die Erfahrungen gemacht, dass Pornographie Sexualität und Intimität verhinderte und lehne es ab, dass man sich nicht eher füreinander als für eine bestimmte Praktik interessiert.»

Wir haben darauf geantwortet, dass sexuelle Fantasien durch das, was wir in Pornos sehen, beeinflusst werden können. Und wir schreiben auch, dass die Ejakulation auf Körperteile von Frauen ein Bild ist, welches durch die Pornoindustrie mehr Verbreitung gefunden hat. Das hat primär nichts mit Erniedrigung zu tun, sondern mit der Tatsache, dass man das Ejakulat dann im Film sieht. Man würde es nicht sehen, wenn es in der Vagina oder im Anus oder im Mund landen würde. 

Ob ein Mensch auf Erniedrigung beim Sex steht, hängt mit etwas ganz anderem zusammen: Wie er seinen Körper in der sexuellen Erregung einsetzt. Es ist ein riesen Unterschied, ob ich in einer hohen Anspannung bin, oder ob ich eher locker-bewegt bin. In der hohen Anspannung kommen eher harte Fantasien auf, und auch solche, in denen Menschen nicht so nett miteinander umgehen. In so einer hohen Spannung haben Liebesgefühle und Nähe wenig Platz. Da kommen eher Bilder davon auf, andere zu dominieren/demütigen, oder dominiert/gedemütigt zu werden. In einem eher locker bewegten Körper hingegen entstehen bei sexueller Erregung eher Liebesfantasien. Ich bitte dich, dazu zwei Texte zu lesen: diesen Text über hohe Anspannung in sexueller Erregung, und diesen Text über sexuelle Fantasien

Es gibt eine kanadische Befragung (Joyal C., Cossette A., Lapierre, V. (2015) What Exactly Is an Unusual Sexual Fantasy? The Journal of Sexual Medicine, 12, 328–340), in der rauskam, dass 20% der Befragten Fantasien haben, in denen sie sich unterwerfen, bei Männern waren es 5%. Dominanzfantasien waren bei Männern und Frauen etwa gleich häufig (4%). Das ist ein wichtiges Ergebnis: Dominiert oder gedemütigt zu werden ist etwas, das Menschen in der Fantasie sexuell erregen kann. In dieser Studie erwähnte übrigens keiner der Befragten, dass er es speziell erregend fand, ins Gesicht der Frau zu ejakulieren (was nicht heisst, dass das niemand so fand, es erwähnte einfach niemand).

Je nachdem, was ich körperlich mache beim Solosex, erregen mich auch eher die einen Pornos oder die anderen Pornos. Du schreibst «Sex in Pornos drücken oft keine Liebe aus, sondern Dominanz und emotionale Distanz». Die Pornoindustrie reagiert auch auf das, was gesucht wird – und produziert es. Und viele Menschen sind beim Sex in hoher Spannung und suchen in Pornos Bilder, die sie in diesem Körperzustand erregen, oder die sie schon als sexuelle Fantasien haben. 

Aber es gibt natürlich auch andere Pornos. Es gibt ein sehr weites Feld aus Pornos. Denn es gibt unglaublich viele verschiedene Erregungsquellen. Nicht nur Männer schauen Pornos, sondern auch Frauen. Auch Frauen, die in der sexuellen Erregung gern dominieren. Oder gedemütigt werden.

Wichtig ist daher, dass du Pornos nicht zu viel Verantwortung gibst. Ich finde es besser, du gibst die Verantwortung der sexuellen Lerngeschichte einer Person: Viele von uns lernen sexuelle Erregung in hoher Muskelspannung. Und zwar bevor sie Pornos entdecken. Viele von uns finden Dinge erregend, die wir sonst im Beziehungsleben nicht gut finden. Entweder wir behalten sie in unserer Fantasie – das ist übrigens bei den meisten Fantasien der Fall: Man will sie gar nicht in Realität umsetzen. Oder man entwickelt miteinander Rollenspiele, wo man in sexuellen Begegnungen in Rollen schlüpft und auf eine Art und Weise miteinander umgeht, von der man sich im richtigen Leben distanziert.

Es gibt Pornos, die Intimität darstellen, es gibt Pornos, in denen emotionale Nähe eine Rolle spielt. Es wäre möglicherweise hilfreich, wenn du mal gezielt nach solchen Pornos suchst.

Ich interessiere mich ausserdem dafür, deine Angst etwas mehr zu beleuchten. Wie stellst du dir das konkret vor, wenn du mit einem Mann eine Beziehung startest, und ihr euch sexuell begegnet und er zuvor Pornos geschaut hat und das vielleicht regelmässig tut. Was passiert dann ganz konkret? Wie wird er sich verhalten? Was wird er sagen? Und was machst du dann damit? Wenn ich deine Beschreibung lese, möchte ich dich darin bestärken, dich selbst aktiv in die gemeinsame Sexualität einzubringen. Du bestimmst auf Augenhöhe genauso mit, was ihr sexuell miteinander tut. Er kann nach allem fragen, aber du kannst zu allem nein sagen. Und du kannst stattdessen etwas anderes vorschlagen, was dir mehr zusagt.

Deine Angst ist groß. Daher vermute ich, du traust dir etwas nicht zu. Nämlich, so sehr mitzugestalten, dass beim Sex die Dinge passieren, die dir gefallen. Wie ist das?

Für diese Art von sexueller Selbstsicherheit ist es sehr hilfreich, dich nicht aus Angst klein zu machen. Denn in dem Moment, wo du dich klein machst, glaubst du schon, wehrlos zu sein. Das bist du nicht. Du kannst viel besser für dich eintreten, wenn du in einem lockeren Zustand bist. Wenn du dich spürst und tief atmest. Und das kannst du üben. Nehmen wir an, du verfolgst das Ziel, Männer zu daten, die Pornos schauen. Und du möchtest dich in ihrer Gegenwart sicher fühlen. Dann könntest du das Gefühl innerer Stärke und Sicherheit üben, indem du es immer wieder wiederholst. Selbstsicherheit bedeutet Aufrichtung. Du bist so gross, wie du bist. Es bedeutet, dass deine Füsse fest mit dem Boden verankert sind. Es bedeutet, dass du um dich herum mindestens eine Armlänge Raum spürst, der dir gehört. Es bedeutet, dass du tun wirst, was notwendig ist, um für deine Sicherheit zu sorgen. Schau mal, ob das deine Neugier weckt. Dich könnten auch die Körperübungen zur Selbststärkung und Selbstbehauptung aus Paul Lindens Buch "Das Lächeln der Freiheit" interessieren. Eine Leseprobe findest du hier.

Das war jetzt einiges auf einmal. Schau mal, wie das alles bei dir landet. Falls bei dir weitere Fragen auftauchen, meld dich einfach wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39474 von 01.03.2025

Selbstbefriedigung kein gefühl beim sex

Unsere Antwort

Ich bin mir nicht ganz sicher, was deine Frage ist.

Möglicherweise findest du in einem dieser Texte eine Antwort:

Ansonsten schreibe uns einfach wieder und beschreibe etwas genauer, was du wissen möchtest.

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Frage Nr. 39473 von 01.03.2025

Hallo
Ich (weiblich) habe beim Sex manchmal das Gefühl, dass ich vaginal zu einem Orgasmus komme, nur fühlt sich das anders an als beim klitoralen Orgasmus, den ich bis jetzt nur mit der Hand hatte.

Der vaginale Orgasmus fühlt sich nicht so stark und schön an wie der klitorale. Es ist eher einfach sehr angenehm. Zudem ist ab dann der Sex nicht mehr gleich angenehm. Nun wollte ich fragen, ob es da wirklich um den vaginalen Orgasmus geht oder wie ich das erkenne?
Vielen Dank!

Unsere Antwort

Du hast beobachtet, dass du in der Lage bist unterschiedliche Arten von Orgasmen herbeizuführen und zu erleben. Je nachdem, ob die Stimulation aussen an deiner Vulva oder innen in der Vagina passiert, erlebst du etwas anderes. Das ist normal.

Kann es sein, dass du den klitoralen Orgasmus schon deutlich besser kennst und viel häufiger herbeigeführt hast als den vaginalen? Das würde erklären, weshalb dir da die Steigerung der sexuellen Erregung bis zum Höhepunkt besser gelingt. Sex ist Übungssache und du lernst dein ganzes Leben lang sexuell dazu. Das heisst, nur weil es sich heute im Vergleich nicht so schön anfühlt, bedeutet das noch nicht, dass das in Zukunft auch so sein wird.

Allgemein zum vaginalen Orgasmus stellst du eine sehr grosse Frage, die schon einige Frauen beschäftigt hat. Die Unterscheidung zwischen klitoralem und vaginalem Orgasmus ist sowohl von der Wahrnehmung her als auch rein anatomisch nicht ganz einfach.

Umgangssprachlich ist mit "Klitoris" meist nur der äussere Teil der Klitoris gemeint, das Klitorisköpfchen, oder auch "Eichel der Klitoris" genannt. Im inneren Teil der weiblichen Geschlechtsorgane geht die Klitoris jedoch noch weiter: mit Klitoris-Schenkeln und -Schwellkörpern. Du siehst das gut auf diesem Bild:

Du siehst eine Vulva mit äusserlich sichtbaren und darunterliegenden Strukturen. Äusserlich sichtbares ist in schwarzer Schrift beschriftet, darunterliegendes in Violett. Schwarz beschriftet sind: der Klitorisschaft, die Vorhaut, die Klitoriseichel, die inneren Venuslippen, die Harnröhrenöffnung, die Vaginalöffnung, der Damm und der Anus. Violett beschriftet sind die Klitorisschenkel, sie liegen unterhalb der äusseren Venuslippen, die Vorhofschwellkörper rechts und links neben der Vaginaöffnung und die Bartholini Drüsen rechts und links unterhalb der Vaginalöffnung Richtung Anus.

Daher ist auch beim vermeintlich vaginalen Orgasmus ein Teil der Klitoris involviert. Und deshalb ist es auch schwierig, die eigene körperliche Wahrnehmung klar einzuordnen. Genauer wird das in diesem Text beschrieben.

In meiner Antwort meine ich mit "klitoralem" Orgasmus also einen, der durch die Stimulation der Klitoris-Eichel ausgelöst wird. Mit "vaginalem" Orgasmus meine ich einen, der durch die Stimulation Vagina inklusive der inneren Klitorisschenkel und -schwellkörper ausgelöst wird. In der Realität ist dies aber eben schwierig zu trennen.

Wie eine Frau einen klitoralen oder vaginalen Orgasmus erlebt und wahrnimmt, ist individuell. Grundsätzlich werden vaginale Orgasmen vermehrt als Ganzkörper-Erlebnis beschrieben. Dies beinhaltet jedoch keine Wertung: Ein vaginaler Orgasmus ist nicht besser, oder mehr wert, als ein klitoraler. Wichtig ist, was sich für dich gut anfühlt.

Aufgrund deiner Beschreibung kann ich dir nicht sagen, ob du einen vaginalen Orgasmus erlebst, oder einfach vaginale Erregung wahrnimmst. Dazu müsste ich mehr wissen. Zum Beispiel: Wie bewegst du dich beim Sex? Denn, wie du Sex empfindest, hat mit der Erregungstechnik zu tun. Je mehr deine Muskeln angespannt sind, desto weniger nimmst du sanfte Berührungen wahr. Je mehr du dich bewegst beim Sex, desto mehr kannst du wahrnehmen - auch in der Vagina.Wenn du deine vaginale Empfindung als weniger stark empfindest als den Orgasmus, den du kennst, könnte das also mit der Art deiner Bewegungen zu tun haben. Wenn dich das interessiert, kannst du in diesem Text mehr dazu lesen.

Könntest du ausserdem noch genauer beschreiben, was du genau meinst, wenn du schreibst "Zudem ist ab dann der Sex nicht mehr gleich angenehm."? Erlebst du dann Reibung in der Vagina? Bist du nicht mehr in einer lustvollen Stimmung?

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Frage Nr. 39467 von 28.02.2025

Ich hatte mehrere Jahre Chemsex und nun einen Freund der keine Chems mag. Ich habe nicht so oft Lust auf Sex, Errektionsprobleme und auch Schwierigkeiten einen Orgasmus zu bekommen.
Was kann ich tun?

Unsere Antwort

Es ist verständlich, dass dir Sober Sex erstmal nicht so leicht fällt. Chemsex kann das sexuelle Erleben intensivieren. Diese Intensität fehlt dann bei Sober Sex.

Du kannst Intensität auch auf andere Weise erleben. Das geht nicht von jetzt auf gleich. Aber mit Neugier und Geduld, kannst du sehr intensive Sexualität ohne Drogen erleben. Die Intensität baut sich aus anderen Dingen auf: zum Beispiel aus Spiel mit der Atmung, Langsamkeit, Loslassen im Oberkörper, Einsetzen der Stimme... So entsteht eine riesige Palette an lustvollen Spielarten dadurch, dass du deinen Körper unterschiedlich einsetzt.

Du schreibst, dass du bei verschiedenen Aspekten eurer gemeinsamen Sexualität Schwierigkeiten hast. Mich würde interessieren, was die Dinge sind, die sich für dich angenehm, aufregend und lustvoll anfühlen. Jeder Mensch hat sein eigenes sexuelles Menü. Also eine Auswahl an Dingen, die seine sexuelle Erregung befeuern. Bei dir gehört zum Beispiel Chemsex dazu, aber bestimmt auch noch einige andere Dinge. Du kannst dein ganzes Leben sexuell dazulernen und weitere Dinge in dein sexuelles Menü aufnehmen.

Überschrift: Was erregt mich sexuell? Text: Jede Person kann lernen, die unterschiedlichsten Dinge sexuell erregend zu erleben.  Darunter ein Bild von einem Mann und einer Frau, die im Sitzen Sex haben. Um sie herum sind kleine Kästchen abgebildet, in welchen steht: Sexspielzeuge, Fantasien, Pornos, Bilder, Gedanken, Objekte, Atmung, Bewegung, Geschichten, Berührungen, Spiel mit den Muskeln.

Wenn dich etwas heute noch nicht erregt, heisst das nicht, dass es dich nie sexuell erregen wird. Unser Gehirn lernt durch Wiederholungen.

Grafik mit dem Titel "Erregung ist lernbar". Sie zeigt einen Zeitstrahl, der von "Tag 1" bis "viele Tage oder Wochen später" reicht. Entlang des Zeitstrahls verläuft ein Pfeil, der mehrfach mit den Begriffen "üben" und "berühren" beschriftet ist. Darunter sind Stufen aufgelistet, die von "taub" über "neutral" (mit Attributen wie warm, kalt, feucht, trocken, sanft, fest) und "komisch", "interessant", "unangenehm", bis hin zu "angenehm", "ein bisschen erregend", "mehr erregend" und schließlich "hoch erregend" reichen. Die Grafik zeigt, dass sexuelle Erregung durch wiederholtes Üben und Berühren immer intensiver spürbar werden kann.

Gibt es Fantasien, die deine sexuelle Erregung befeuern? Wann klappt es mit dem Orgasmus? Wann hast du Lust auf Sex? Wann ist deine Erektion prall?

Und was ist anders, wenn es nicht klappt?

Schau dir nochmal genauer an, was du schon alles mitbringst. Wenn du für dich klarer hast, was dir bei der Selbstbefriedigung und beim Sex zu zweit gefällt, schreib uns doch nochmal, bei was du dir konkret Hilfe wünschst. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39462 von 26.02.2025

Hallo,

ich habe ein großes Problem, was schon öfter zu Streit und Fasttrennung geführt hat. Ich hatte mit meiner Frau seit fast 1 Jahr kein Sex mehr. Ich kann mir nicht genau erklären woran es liegt, ich weiß, dass es eine Zeit lang bei mir bisschen depressiv war, da ich Geldsorgen hatte, die habe ich aber immer noch ein wenig, aber es ist etwas besser geworden, ich habe aber dennoch keine solche Sexlust wie davor immer.

Was kann ich tun?

Liebe Grüße

Unsere Antwort

Ich kann mir vorstellen, dass dich das stark belastet. Gerne unterstütze ich dich dabei, hier neue Wege zu gehen und eure Beziehung zu stabiliseren. Zunächst muss ich dafür eure Situation noch besser verstehen:

Habt ihr liebevollen Körperkontakt? Hast du weiterhin Lust auf Selbstbefriedigung? Worüber streitet ihr genau? Fühlt deine Frau sich weiterhin von dir begehrt und geschätzt?

Was hat dich früher motiviert, Sex mit ihr zu haben? Was gefällt dir am Sex mit deiner Frau? Und was sind Dinge, die für dich nicht so schön sind? Fühlst du dich als sexuell attraktiver und begehrenswerter Mann und begegnest deiner Frau auf diese Weise? Wie versucht sie dir Lust auf Sex zu machen?

Schreib uns gern wieder und gib die Nummer dieser Frage an. Dann können wir dir besser weiterhelfen.

Schau außerdem doch auch mal in unseren Text Lust auf Sex – wie kann ich sie beeinflussen? Da findest du viele Tipps und Anregungen. Du kannst uns auch davon berichten, welche Erfahrungen du damit machst.

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Frage Nr. 39458 von 26.02.2025

Hallo Lilli Team
Es fällt mir nicht leicht ich versuchs
Ich bin 13 Jahre geschieden mittlerweile
Ich bin langsam in hinein. Gerutscht das ich öfters in sauna clubs gentelmans clubs gehen
Und da öfters mehr mals sex habe
Wen ich nach hause komme und doch einsam fühle
Im Moment duet es gut
Ist wie ne massage es hilft aber nicht langfristig
Problem ist das es finanziell einschränkt lebe alleine führe keine beziehung .
Versuche los zukommen das nicht einfach ist
Hab versucht zu reduzieren bin rückfällig geworden .
Hoffe auf mehrer Optionen Vorschläge danke im voraus
Manchmal gehts gar nicht nur um den sex
Sondern nur mir zubereiten das ich toller
Typ bin nicht so einsam bin
Liebe brauch

Unsere Antwort

Du hast schon vieles selbst verstanden:

Du fühlst dich einsam.

Der Besuch der Sauna Clubs gibt kurz Erleichterung, hilft aber nicht langfristig.

Du suchst nach Bestätigung, dass du ein toller Typ bist.

Das Weglassen der Besuche funktioniert nicht.

Möchtest du eigentlich nicht in eine neue Beziehung gehen?

Wäre es was, zu daten?

Es ist einfacher, etwas wegzulassen, wenn du es durch etwas anderes ersetzt.

Was könnte das sein?

Machst du Selbstbefriedigung? Hast du Spaß am Sex mit dir selber?

Ich interessiere mich dafür, wo du dich sonst als tollen Typ erlebst.

Was magst du eigentlich an dir? Ich weiß nicht, wie du dich da siehst. Schreib mir doch ein bisschen mehr dazu.

Was ist das, womit du dich unsicher fühlst und dir deshalb Bestätigung wünschst?

Mir ist aufgefallen, dass du in sehr kurzen Sätzen schreibst. Ich möchte dich unterstützen und sichergehen, dass du mich verstehst. Gibt es da etwas, was ich beachten sollte?

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Frage Nr. 39456 von 26.02.2025

Hallo, ich bin die Fragestellerin von Frage 39341. Erstmal vielen Dank für die einfühlsame Antwort, ihr habt mir sehr geholfen!

Ich habe nun noch eine andere Frage: und zwar neige ich sehr zum Squirten.
Ich squirte sehr oft von klitoraler Stimulation, aber nie von G-Zonen-Stimulation und auch nie gleichzeitig zum Orgasmus, sondern davor. Früher war das mit sehr intensivem Genuss verbunden, mittlerweile aber nicht mehr unbedingt.
Normalerweise spüre ich ein Harndranggefühl vor dem Squirten. Wenn ich dann unterdrücke, kann ich das Squirten zwar verhindern, der sexuelle Genuss geht dann aber komplett flöten.

Da manchmal ein leichter Uringeruch wahrzunehmen ist, habe ich mich dafür immer sehr geschämt und das Squirten 15 Jahre lang erfolgreich auf Kosten des sexuellen Genusses unterdrückt (Fokus auf unterdrücken statt genießen, Bewegungen sehr genau kontrollieren, mich bewusst überwachen um gehen-lassen zu verhindern).
Manchmal hilft es wenn ich vorher pieseln gehe, oft aber auch nicht. Nichts zu trinken hilft auch nicht, hab das einmal versucht und trotzdem ein bisschen gesquirtet, obwohl ich erst gepinkelt hatte. Kurze Zeit später war ich so dehydriert, dass ich Kopfschmerzen hatte und mich einige Stunden lang elend gefühlt hab...

Ich hab manchmal den Eindruck, dass die sexuelle Stimulation die Blase oft schneller füllt, daher muss ich entweder (oft mehrfach) unterbrechen und aufs Klo rennen oder eben auf sexuellen Genuss verzichten.

Wenn ich aber versuche zu pinkeln während ich erregt bin, läuft es nicht. Da muss ich an was nicht sexuelles denken und eine Weile warten damit ich pieseln kann (daher war es auch nochmal extra störend während dem Sex zu unterbrechen um aufs Klo zu gehen)

Ich habe wirklich stundenlang recherchiert, und bin zum Schluss gekommen, dass ich wirklich squirte. Aber dass Squirt eine Flüssigkeit ist, die zumindest zum Teil aus Urin besteht oder sich mit Urin mischt und die Blase füllt, daher manchmal der Geruch und manchmal nicht.

Ich gehe nun wirklich immer direkt vor dem Sex bzw. am Anfang vom Vorspiel einmal pinkeln, auch wenn ich gar nicht muss. Das Squirt riecht manchmal aber trotzdem nach Urin.
Ich versuche viel zu trinken um das ganze möglichst zu verdünnen. Aber mehrfach aufs Klo gehen möchte ich nicht mehr, die ständigen Unterbrechungen rauben den sexuellen Genuss.

Letztens hat mein Partner mich bei besonders intensiver Stimulation zum Squirten gebracht - dieses Mal habe ich es vorher nicht spüren können, also keine Chance zu unterdrücken. Und während es sonst eher ein Rinnsal ist, habe ich bei diesem einen Mal pornoreif gespritzt.

Mein aktueller Partner sagt, dass er das Squirten erregend findet und ich merke, dass er versucht das gezielt herbeizuführen.
Ich habe auch schonmal bei oraler Stimulation gesquirtet, er hat gemeint er hätte bemerkt, dass ich dann "intensiver" schmecke.

Aber ich habe große Angst, dass er früher oder später den Geruch/Geschmack bemerkt und sich ekelt oder schlecht von mir denkt. Vielleicht hat er's schon bemerkt und es stört ihn nicht, ich weiß es nicht.

Ich habe bereits mit ihm darüber gesprochen, dass ich mich fürs Squirten immer sehr geschämt habe, das aber nicht mehr unterdrücken möchte. Und ich habe mich bei ihm rückversichert, dass es ihm gefällt.

Wie kann ich es ansprechen um mit ihm zu klären ob er weiß dass Urin mit dabei ist und ob es ihn stört, v.a. bei Oralsex? Soll ich es überhaupt ansprechen? Es scheint ja bei allen Frauen Urin mit im Squirt zu sein, also gehört das wohl dazu, wenn man das mag?

Mich verwirrt auch, dass ich auf einer Kontaktbörse für Sexualpartner oft in den Profilen gelesen habe, dass Männer Squirting mögen, "Golden Showers" aber eklig finden.

Entschuldigt dass es so lang geworden ist, ich hab das sehr starke Bedürfnis mich dafür zu rechtfertigen, dass ich das Squirten nicht mehr unterdrücken oder verhindern möchte...
Irgendwie brauche ich für alles immer eine Erlaubnis von jemand anderem, und beim Sex ganz besonders.

Unsere Antwort

Es freut uns, dass dir unsere Antwort bereits weitergeholfen hat.

Die Erlaubnis zum Squirten können wir dir guten Gewissens geben. laugh Squirten ist eine Fähigkeit. Das Squirten kann mit viel Genuss einhergehen. Das hast du früher schonmal erlebt.

Ich wünsche dir, dass du erneut zu Genuss beim Squirten finden kannst.

Dein Partner findet das gut. Du brauchst dir keine Gedanken machen, dass er sich ekelt. Dafür gibt es keinerlei Anzeichen. Lass dich nicht davon beirren, was irgendwelche Männer auf ihren Datingprofilen schreiben.

Du hast eigentlich alles schon selbst verstanden.

Squirten und Orgasmus müssen nicht zusammenhängend sein. Squirten geht unabhängig vom Orgasmus.

Beim Squirten kommt Flüssigkeit aus der Blase. Viel trinken ist eine gute Sache. Je weniger du trinkst, desto mehr Geruch. Es handelt sich um eine saubere Flüssigkeit.

Es ist normal, dass sich bei sexueller Stimulation die Blase schneller füllt. Das hängt mit der geförderten Durchblutung zusammen, und damit dass man liegt.

Dein Ziel könnte nun sein, dass der Genuss zurückkommt. Für gute Gefühle beim Sex statt Scham könnten dir diese Tipps hilfreich sein: Gute Gefühle beim Sex durch Bewegung des Oberkörpers

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Frage Nr. 39455 von 26.02.2025

ist mastrubiern schädlich

Unsere Antwort

Masturbation ist nur dann schädlich, wenn du dir dabei weh tust. Ansonsten kann Selbstbefriedigung deine Sexualität sogar bereichern. Warum das so ist, erfährst du in diesem Text.

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Frage Nr. 39452 von 25.02.2025

Hallo Lilli,
ich (w,22) habe eine Frage zum Küssen: Ich habe einen Sexualpartner und mag es, ihn zu küssen. Aber oft fühle ich mich ungeschickt oder habe das Gefühl, dass es deutlich bessere Küsse gibt. Ich weiß einfach selber nicht wirklich, was ich tun kann, außer dem, wie ich es bereits mache. Zungenküsse mag er selbst nicht so sehr, aber selbst wenn wir es mal machen, denke ich mir, dass das doch nicht alles sein kann. Beim Zungenkuss zum Beispiel ist es bei uns so, dass wenn wir uns mit den Zungen berühren, unsere Lippen/Münder gar nicht abschließen, das kommt mir komisch vor, aber ich weiß auch nicht, wie ich es ändern kann. Und bei normalen Küssen gibt es ja auch Anregungen, wie dem anderen auf die Lippe beißen oder knabbern. Ich würde das gerne machen, aber ich verstehe einfach nicht, wie das geht.
Ich weiß, ihr gebt keine konkrete Anleitung und es kommt auf das eigene Gefühl an, aber ich habe das starke Gefühl, dass aus diesen Küssen noch einiges herauszuholen ist. Habt ihr vielleicht weitere Anregungen und Ideen und könnt ihr mir erklären, wie man der anderen Person sexy auf die Lippen beißt? Passiert das überhaupt während dem Kuss oder ist das einfach was, dass man zwischendurch macht, denn dabei können die Lippen doch nicht aufeinander bleiben oder etwa doch?
Danke schonmal für die Antwort.

Unsere Antwort

Es ist normal, dass du beim Küssen mal unsicher bist oder das Gefühl hast, noch mehr ausprobieren zu wollen. Küssen ist sehr individuell, und was sich gut anfühlt, hängt immer von den Vorlieben der beteiligten Personen ab. So wie du schreibst, hast du schon ein gutes Gefühl für dich, das wird dir bei deinem Anliegen später bestimmt weiterhelfen. Hier ein paar Ideen und Gedanken von mir dazu:

Sprich mit deinem Partner über eure Vorlieben und auch eure Unsicherheiten. Oft muss man die eigenen Vorlieben auch erst kennenlernen. Dazu ist das gemeinsame Ausprobieren am besten. Was ihr ja schon macht. Frag ihn, was ihm gefällt, und teile auch mit was dir gefällt. Das muss nicht „unsexy“ sein und unterbricht auch nicht den “Flow“ – im Gegenteil: Ein lockeres Gespräch (z. B. „Hey, ich würde gerne mal etwas Neues beim Küssen ausprobieren, hast du Lust?“) kann Spannung und Lust aufbauen und gleichzeitig Vertrauen schaffen. 

Küssen ist kein Leistungssport, sondern eine sinnliche gemeinsame Erfahrung, bei der es kein „Richtig“ oder „Falsch“ gibt. Beginne damit, dir bewusst zu machen, dass dein Partner mit dir küsst, weil er dich mag und sich zu dir hingezogen fühlt. Diese Sicherheit kannst du nutzen, um ganz im Moment zu versinken und zu genießen.

Probiere, dich weniger auf Technik zu konzentrieren und stattdessen die Gegenwart eurer Lippen, Atemzüge und Berührungen zu spüren. Wenn du langsamer wirst und zwischendurch kleine Pausen einbaust, um Blickkontakt herzustellen oder zu lächeln, entsteht eine Intimität, die euch beide entspannt. Erlaube dir, deinem eigenen Vergnügen zu vertrauen: Spüre, wie sich eure Lippen anfühlen, fühle in dich hinein, was dir Freude bereitet, und lass z.B. deine Hände sanft sein Gesicht, seinen Nacken oder seine Schultern erkunden.

Wie so oft im Leben sind Humor und Leichtigkeit die besten Begleiter. Wenn mal etwas schiefgeht – ihr euch versehentlich in die Zunge beißt oder mit den Nasen aneckt –, lacht gemeinsam darüber. Dadurch nehmt ihr dem Erleben den Druck und es schafft noch mehr Intimität. Letztlich geht es nicht darum, möglichst viele Techniken anzuwenden, sondern eine gemeinsame Erfahrung zu schaffen, bei der ihr euch gegenseitig spürt und genießt. Je mehr du dir erlaubst, einfach *da* zu sein – mit allen kleinen Unsicherheiten, die total normal sind –, desto tiefer wird die gemeinsame Erfahrung.

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Frage Nr. 39450 von 25.02.2025

Ich (m, 60) mag ebenso wie meine neue Partnerin (w, 45) Oralverkehr. Allerdings bekam sie danach schon mehrere Male (ca. 5x) eine Blasenentzündung, so dass wir das jetzt nicht mehr tun. Sie hatte auch Milchsäurezäpfchen u,Ä. versucht. Seit wir nur normalen Verkehr haben gibt's keine Probleme mehr, aber ich würde sie gern wieder lange oral verwöhnen.

Woran kann das liegen? Sind wir mikrobiologisch nicht kompatibel? Mache ich vielleicht was falsch? Aber was könnte das sein? Kann ich ihr etwas anderes als die MS-Zäpfchen empfehlen?
Vielen Dank!

Unsere Antwort

Meiner Meinung nach ist es unwahrscheinlich, dass Keime aus deinem Mund zur Blasenentzündung bei deiner Partnerin führen.

Die meisten Blasenentzündungen sind durch E. coli-Bakterien verursacht. Und diese stammen meist aus dem eigenen Mikrobiom der Frau, also meistens aus ihrem eigenen Darmtrakt. Der eigentliche Auslöser ist etwas anderes: Wenn das eigene Urogenital-System, also die Harnröhre und die Blase durch irgendetwas überfordert wird, wird es den Bakterien einfach gemacht, die Schleimhautbarriere im Harntrakt zu überwinden und zu einer Infektion zu führen.

Die «Überforderung» kann eine mechanische Überbeanspruchung sein durch das Reiben am Genitale (beim Geschlechtsverkehr/Fingern/intensiven Cunnilingus). Oder wenn die Schleimhäute sehr sensibel und dünner sind, zum Beispiel infolge eines tiefen Oestrogens. Dann gelingt es den Bakterien auch leichter, die Schleimhautschranke zu durchbrechen und zu Infektionen zu führen. Ein lokaler Oestrogenmangel im Genitalbereich spielt bei Frauen rund um die Menopause eine häufige Rolle oder auch unter der Pilleneinnahme.

Warum es bei deiner Partnerin nach Oralsex zu den Blasenentzündungen kommt und nicht nach dem Geschlechtsverkehr kann ich zwar auch nicht wirklich erklären. Vielleicht werdet ihr noch schlauer, wenn ihr verschiedene Optionen ausprobiert. Du könntest zum Beispiel mal ein Lecktuch verwenden beim Oralsex, so dass sicher keine Keime aus deinem Mund an ihr Geschlecht kommen, und schauen, ob das geht. In diesem Fall wäre dann doch die «Keimhypothese» eine Möglichkeit.

Aber sonst würde ich vor allem den Fokus auf die Stärkung und Stabilität der Schleimhäute im Urogenitalbereich legen. Ich empfehle deiner Freundin, sich von der Frauenärztin eine Oestrogen-Creme oder Oestrogenzäpfchen verschreiben zu lassen und diese für mindestens 3 Monate regelmässig anzuwenden. Auch könnte es helfen, wenn sie ihre Vulva regelmässig mit einem Intim-Öl pflegt. Dies nährt die Vulvahaut und macht sie robuster und belastbarer.

Und wenn du sie gerne wieder oral verwöhnen möchtest, empfehle ich dir folgendes: Tu dies zuerst sanft und mit wenig Zungendruck, und sei auch mit zusätzlichem Fingern vorsichtig und sanft, um die Harnröhre nicht zu stark zu reizen. Und deine Freundin soll dir Feedback geben, wie es sich anfühlt und was sie sich genau wünscht. Beginnt mit kurzen Einheiten, und von da an könnt ihr dann steigern.

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Frage Nr. 39445 von 24.02.2025

hallo lilli-Team,

ich (w29) werde seit langem nicht mehr richtig feucht beim Sex. Leider nimmt meine Frauenärztin das Thema nicht so richtig ernst, ich habe generell das Gefühl, dass sie immer sehr unter Zeitdruck steht und froh ist, wenn ich schnell wieder raus bin. Eine Info, die ich mitgenommen habe, ist, dass es kein Hormonproblem sein kann, weil meine Tage regelmäßig kommen. Ich verhüte nicht mit Hormonen. Ich habe das Problem schon lange und bin mir mittlerweile auch sicher, dass es nicht rein psychisch ist. Meine Frauenärztin meinte nur "dann sind Sie wohl nicht erregt", aber ich werde auch nicht feucht, wenn ich entspannt und sehr erregt bin.

Eure Tipps zu Bewegung etc habe ich auch schon ausprobiert (und kann darin sicher noch besser werden), die haben mir sehr geholfen, Sex mehr zu genießen, aber bisher habe ich das Gefühl, dass das an der Feuchtigkeit nichts ändert. Ich habe auch hin und wieder Juckreiz (weswegen mir immer wieder KadeFungin verschrieben wird, aber davon geht es nicht weg) und schnell das Gefühl, dass sich Stellen in meiner Vulva irgendwie "wund" anfühlen. Ich wasche meine Vulva nur mit Wasser, an übertriebenem Waschen kann es also auch nicht liegen.

Kann es sein, dass da allgemein was mit der "Befeuchtung" nicht so ganz funktioniert? An sich belastet mich das alles nicht so sehr und ich bin mit Gleitgel ganz gut klargekommen die letzten Jahre, aber irgendwie nervt es mich jetzt doch, dass mir niemand dazu etwas sagen kann. Fällt euch spontan noch irgendetwas ein, was ich probieren könnte? Oder ist das bei manchen Frauen einfach so, dass sie nicht feucht werden?

Unsere Antwort

Um dir weiterhelfen zu können, müsste ich die körperlichen Abläufe bei dir zunächst genauer verstehen. Mir fehlen da noch einige Informationen, um genau sagen zu können, was da bei dir geschieht.

Grundsätzlich ist es so: Feuchtigkeit in sexueller Erregung hängt stark damit zusammen, ob die Vagina weit werden und sich aufspannen kann. Und ob die Durchblutung im Becken durch lockere Bewegungen angeregt wird. Das Aufspannen der Vagina siehst du auf diesen beiden Bildern.

Das Bild zeigt einen Längsschnitt durch Geschlechtsorgane bei sexueller Erregung. Die Vagina ist weit und aufgespannt wie ein Ballon.

Das Bild zeigt einen Längsschnitt durch Geschlechtsorgane  im Ruhezustand. Die Vaginawände liegen nah beieinander.

 

Ich weiss noch nicht, was du in sexueller Erregung genau machst. Da bei dir die Vagina trotz hoher sexueller Erregung eher trocken bleibt, könnte es sein, dass du deine Beckenbodenmuskeln stark anspannst. Bei starker Anspannung wird dein Geschlecht weniger gut durchblutet. Es kommt bei einigen Frauen vor, dass sie sich an der Vulva stark erregen und dabei die Beckenbodenmuskeln anspannen. Es kann auch sein, dass du eine hohe Grundspannung im Beckenboden hast. Dann ist das, was du als entspannt erlebst, immer noch nicht förderlich für die Durchblutung und somit für die Feuchtigkeit. Denn in diesem Fall, kann die Vagina sich nicht aufspannen und entsprechend wird die Vagina dann auch nicht so feucht. Hast du schonmal mit einem oder mehreren Fingern in der Vagina gespürt, wie sie sich aufspannt wie ein Ballon? Hast du schonmal mit einem oder mehreren Fingern, die Beckenbodenmuskeln in der Vagina massiert (das geht besonders gut mit dem Daumen) und gespürt, wie es dann weiter und feuchter wird? Das könnten Anregungen sein, um das ganze weiter zu erforschen. Denn du scheinst ja wirklich neugierig darauf zu sein, wie die Zusammenhänge sind.

Pflegst du deine Vulva regelmässig mit einer Feuchtigkeitspflege? Das könnte die Haut widerstandsfähiger machen. Wir finden es schade, dass in der Regel davon ausgegangen wird, dass man zwar den kompletten restlichen Körper mit Feuchtigkeitspflege cremen kann, aber das Geschlecht dabei in der Regel aussen vor bleibt. In welchen Situationen fühlt sich deine Vulva wund an? Nach heftigem Sex? Nach dem Fahrradfahren?

Schau doch mal, was du damit anfangen kannst. Du kannst uns auch berichten, wie deine Erfahrungen mit unseren Hinweisen waren. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39438 von 24.02.2025

Hallo

Ich bin 17 und habe herausgefunden, dass ich Berührungen an der Eichel sehr angenehm finde. Bis jetzt hab ich immer mit sehr viel Druck SB gemacht.
Mir ist es etwas peinlich zu fragen, aber habt ihr Tipps dafür wie ich mehr Abwechslung bei der Berührung einbringen kann, bzw Alternativen zur Hand.
Ich frage weil ich mich gerne etwas neues trauen möchte.

Unsere Antwort

Ich finde es immer bewundernswert, wenn junge Männer in ihren Penis investieren und Abwechslung in das eigene Fühlen bringen möchten. Damit steigerst du deine Sensibilität. Das finde ich nicht peinlich. Es ist eine Investition in das eigene Genital und hat definitiv positive Auswirkungen in der Zukunft. 

Die folgenden Texte helfen dir in deinem Anliegen Wie kann ich mich sexuell erregen?Mein Penis in der Vagina oder im Anus: Tipps zum Allein Üben und Selbstbefriedigung: Tipps für Männer und alle mit Penis.

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Frage Nr. 39436 von 09.02.2025

Hallo liebes Lilli-Team, danke für die schnelle Antwort für meine vorherige Frage (39364). Ich habe die Selbstbefriedigung im im Stehen probiert und es klappt irgendwie nicht. Ich war nicht im Stress und habe mir auch keinen Druck gemacht, trotzdem hat es nicht funktioniert. Was kann ich tun?

Unsere Antwort

Was du erlebt hast, ist normal. Lass dich dadurch nicht verunsichern. Wenn du in der Sexualität etwas ganz neues machst, ist es eher die Regel als die Ausnahme, dass es erstmal nicht so klappt wie das gewohnte. Einmal ist keinmal. Probier es wieder.

Ich hoffe, dass du dir genügend Zeit geben kannst. Denn es macht auf mich den Eindruck, dass du gerne ein schnelleres Ergebnis haben möchtest. Das kann ich dir nicht geben. 

Ich vergleiche die Sexualität gerne mit dem Erlernen eines Musikinstrumentes. Ein Instrument zu lernen braucht sehr viel Zeit, auch wenn man ein Naturtalent ist. Das braucht viel mehr Zeit als ein einmaliges ausprobieren. Vielleicht wird dir an diesem Vergleich klar, wie hoch die Erwartungen bei dir waren.

Die eigene Sexualität muss wie ein Instrument auch erlernt werden. Das ist ein Prozess der manchmal das Ganze Leben andauert. Leider sind immer noch viele Menschen der Ansicht, dass man Sex entweder kann, oder nicht. Das ist Quatsch. 

Den Penis zu ergründen, kennen zu lernen, herauszufinden, was dir Erregung bringt und was nicht, was du magst und wie du zum Orgasmus kommst, braucht Zeit. Da darf es auch Rückschläge geben.

Ich möchte dich ermutigen, dran zu bleiben. Es wird sich lohnen.

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Frage Nr. 39434 von 09.02.2025

Es ist mir unangenehm das zu schreiben: Meine Vagina wird feucht, wenn ich über Trauma (sexualisierte Gewalt) spreche, oder Flashbacks habe.
Warum ist das so? Ich fühle mich nicht in dem Sinn „erregt“, es ist nicht positiv und ich schäme mich sehr dafür. Manchmal triggert mich auch das Gefühl an sich dann noch mehr.

Unsere Antwort

Real erlebte sexualisierte Gewalt aber auch die Gedanken oder Gespräche darüber können mit starken Gefühlen verbunden sein. Diese Gefühle sind nicht angenehm. Es liegt vielmehr in der Erregung, die starke Gefühle im Körper auslösen, dass der Erregungsreflex ausgelöst wird. Das kannst du mit deinem Willen nicht steuern. Deine Steuerungsmöglichkeit setzt erst danach ein. Wenn du die sexuelle Erregung nicht steigern willst, wirst du alles tun, um dich emotional zu beruhigen. Dann endet auch die sexuelle Erregung. Wenn du deine unangenehme emotionale Erregung durch Selbstvorwürfe und Scham eher steigerst, hältst du die sexuelle Erregung möglicherweise länger aufrecht als dir lieb ist.

Um zur Beruhigung und zum Verständnis beizutragen, betonen wir in unseren Infotexten immer wieder, dass sexuelle Erregung keineswegs immer heisst, dass du Sex willst. Lies doch bitte unsere Texte «Wie funktioniert sexuelle Erregung im Körper» und «Sexuelle Erregung bei einem Übergriff».

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Frage Nr. 39427 von 08.02.2025

Wie3 oft sollte ein achzigjähriger Mann ejakulieren

Unsere Antwort

Dazu gibt es keine Vorschrift oder Empfehlung. Du kannst so oft ejakulieren wie du Lust dazu hast. 

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Frage Nr. 39425 von 07.02.2025

Hallo,

ich (m, 47) bin, was Beziehungen angeht, nicht sehr erfahren. Nun habe ich eine Frau kennengelernt und wir hatten auch schon Geschlechtsverkehr. Dabei ist mir aufgefallen, daß sie während des Verkehrs ihren Intimbereich streichelt. Ich bin mir nicht sicher ob das ein gutes Zeichen ist. Bedeutet es, daß es ihr gefällt? Oder bedeutet es, daß ihr der Verkehr nicht genügend Befriedigung bringt und sie nur durch parallele Masturbation Gefallen am Sex mit mir haben kann?

Unsere Antwort

Deine Frau streichelt sich vermutlich beim Sex, um sich mehr Erregung zu verschaffen. Ich finde das ein gutes Zeichen, denn es zeigt, dass sie das Ganze genießt und während des Sex selbst die Verantwortung für ihre Erregung übernimmt. Das kann dir den Druck nehmen, für ihre Erregung und ihren Orgasmus verantwortlich zu sein. So kannst du dich besser auf das konzentrieren, was du in dem Moment fühlst und was deine Erregung steigert.

Vielleicht hat sie es einfacher über die Stimulation ihrer äußeren Regionen zum Orgasmus zu kommen, anstatt über einen Penis in ihrer Vagina. Das hängt oft damit zusammen, was sie eher gewohnt ist. Es hat nichts damit zu tun, ob dein Penis genügend Befriedigung bringt. Es hat auch nichts mit der Größe oder dem Umfang zu tun. 

Da die ganze Sache so vielschichtig ist, empfehle ich dir den folgenden Text. Darin ist sehr gut beschrieben, wie das weibliche Geschlecht auf unterschiedliche Arten erregt werden kann: Weibliches Geschlecht: Was ist erregend - und wo? 

Wenn es sich für dich komisch anfühlt und dir zu schaffen macht, wäre es wichtig, das Thema offen und ohne Vorwürfe anzusprechen. Dann haben du und deine Partnerin die Möglichkeit, darüber zu reden. Das sorgt für mehr Verständnis auf beiden Seiten.

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Frage Nr. 39424 von 07.02.2025

Hallo Lilli,

Ich habe eine Nachfrage zu meiner bereits gestellten Frage 39322.

Zuerst einmal möchte ich mich bedanken. Mit euren Tipps zur bewegung und Muskelspannung habe ich ab und an wieder richtig gute und harte errektionen bekommen. Das kannte ich so gar nicht mehr :) . Ich kann somit wohl wirklich ausschliesen, dass körperlich etwas nicht stimmt. Ich bekomme es zwar nicht immer so hin aber es hat sich schon mal deutlich verbessert. Ich bin allerdings schon sehr aufgeregt, vor dem ersten sex mit meiner freundin. Da habe ich schon ein bisschen angst, dass mein Penis mich im sticht lässt.
Darauf zielt auch meine Nachfrage... Ich habe bei der SB nämlich festgestellt, dass ich die Errektion im liegen jetzt ziemlich gut halten kann, wenn ich die muskelspannung wegnehme und mein becken bewege. Wenn ich allerdings dann auf die Knie gehe wie bspw. beim doggystyle oder auch im stehen, schaffe ich es meistens nicht die errektion zu halten. welche ursache könnte das denn haben und wie kann ich das verbessern? Beim GV kann ich ja auch nicht nur auf dem Rücken liegen.

Vielen lieben Dank schonmal =)

Unsere Antwort

Vielen Dank für deine schöne Rückmeldung! Das ist bei vielen Männern so, dass die Erektion in einigen Positionen besser gehalten werden kann als in anderen. Bei dir gehe ich aber davon aus, dass du noch weiter Fortschritte machen wirst und das auch bald kein Problem mehr sein sollte.

Wenn ich dir was empfehlen darf, würde ich dir raten mit deiner Freundin darüber zu sprechen, dass du Angst hast, die Erektion zu verlieren beim Sex. Das nimmt normalerweise den Druck raus und dann geht es deutlich besser. Ausserdem vertieft es in der Regel die Beziehung, wenn man über Sex und Probleme beim Sex sprechen kann. Zu Anfang ist es vielleicht etwas merkwürdig, aber das gibt sich schnell. Und du weisst ja auch nicht, ob sie auch irgendwelche Ängste hat, wie zum Beispiel, dass sie nicht genug feucht sein wird oder nicht zum Orgasmus kommen kann. Es hilft wirklich darüber zu sprechen.

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Frage Nr. 39415 von 04.02.2025

Hi
Ich bin weiblich.
Meine Frage
Kann ein Orgasmus, bei einer Frau, zu stark bzw. so heftig sein,
das es sich unerträglich anfühlt , wird/ist , weil zu intensiv.
Und man deswegen aufhören muss.
Gibt es das?
Liebe Grüße

Unsere Antwort

Ja, solche Orgasmen gibt es. Das liegt an der Art wie sich eine Frau erregt. Es gibt viele Möglichkeiten, die sexuelle Erregung bis zum Orgasmus zu steigern. Heftigkeit und Intensität, die sich unerträglich anfühlen, können entstehen, wenn sich Spannung, die zur Erregungssteigerung nötig war, nicht in Gefühlen und Bewegung entladen kann. Dann unterbricht man am besten die sexuelle Erregung.

Das sexuelle Erleben ist bei jedem Menschen anders. Sexuelle Erregung ist ja wie alle Fähigkeiten gelernt. Wie und wo du dich stimulierst und wie du deinen Körper einsetzt, bestimmt wie du den Sex mit dir selbst oder in einer Partnerschaft erlebst. Auch den Weg zum Orgasmus gestaltet jede Frau anders. Wir haben darum viele Infotexte zu diesem Thema geschrieben. Lies doch mal unser Kapitel «Was ist ein Orgasmus und wie komme ich dahin?». Infos darüber, wie wichtig Bewegung beim Sex ist, findest du in «Sexuelle Erregung mit Körperbewegung».

 

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Frage Nr. 39410 von 02.02.2025

Hallo,
gibt es so etwas wie omgyes.com für Männer? Also eine Seite mit Anregungen, welche Berührungen sich am Penis gut anfühlen könnten?

Unsere Antwort

Wir sind der Meinung, dass es nicht nötig ist, Geld auszugeben, um sich inspirieren zu lassen und eine gute Zeit mit dem Penis zu haben. Natürlich wollen wir dir das trotzdem nicht vorenthalten. Es gibt zum Beispiel auch ein ähnliches Angebot von Beducated.

Das Problem mit diesen Seiten ist, dass sie dir das Gefühl geben können, dass die gezeigten Methoden die einzig richtigen sind. Das kann deine Kreativität und Neugier einschränken. Deswegen empfehlen wir dir, diese Seiten nur als Anregungen zu sehen. Sie können dich inspirieren, aber es ist gut, darüber hinaus neugierig zu bleiben und deinen eigenen Körper und deine eigene Sexualität weiter zu erforschen. Wenn du offen bleibst und schaust, was dir gefällt, kannst du dir dein ganz persönliches Menü zusammenstellen. Und das wird anders sein als bei anderen. Schau dir dazu doch mal unsere Texte über Selbstbefriedigung und sexuelles Lernen an. Da siehst du, was alles möglich ist.

Ausserdem empfehle ich dir das Buch «Klappt's?» von Michael Sztenc. Dort findest du weitere Anregungen.

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Frage Nr. 39409 von 02.02.2025

Hallo lilli-Team,
Ich (w29) habe mich gerade folgendes gefragt:
Bleibt die Empfindlichkeit und sexuelle Erregbarkeit des Körpers das ganze Leben lang erhalten? Das ist sicher auch voll individuell unterschiedlich, aber kann es zum Beispiel sein, dass eine Frau auch mit 80 noch erregt werden kann durch Berührungen an ihren Nippeln wenn das vorher immer so war? Masturbieren manche Menschen im hohen Alter noch? Oder gibt es irgendein Alter ab dem die meisten Menschen gar keine Libido mehr haben oder der Körper keinen Orgasmus mehr hinkriegt? Ist große sexuelle Erregung und Orgasmus ab irgendeinem Alter eine zu große Belastung für den Körper, also fürs Herz zum Beispiel?
Freue mich sehr, wenn ihr dazu etwas schreiben könnt :)

Unsere Antwort

Das ist eine interessante Frage, die du da stellst.

Wir Menschen lernen ein Leben lang sexuell dazu und es gibt im Laufe des Lebens viele Veränderungen. Die Veränderungen hängen unter anderem mit hormonellen Veränderungen im Alter zusammen.

Zu deinen konkreten Frage, ja auch mit 80 Jahren kann eine Frau noch durch Berührungen an den Nippeln erregt werden, wenn das vorher immer so war. Ja, auch Menschen im hohen Alter masturbieren noch. Ich würde sogar soweit gehen, zu sagen, dass das nicht nur manche Menschen machen, sondern viel mehr als du denkst. Bei vielen Menschen wird im Alter das Erreichen des Orgasmus nicht mehr so wichtig, sie genießen eher die körperliche Nähe, Zärtlichkeit und Intimität. Das heisst aber nicht, das kein Orgasmus mehr möglich wäre.

Andererseits schreiben wir nicht ohne Grund immer wieder davon, ins sexuelle Lernen zu investieren als "Altersvorsorge". Falls man sich einen sehr anstrengenden Modus der Erregungssteigerung angeeignet und sehr oft wiederholt hat, wird die Sexualität eher störungsanfällig. Mehr dazu steht in unseren Texten Wie kann ich mich sexuell erregen? und Erektionsprobleme: Was kann ich tun?

Pauschal kann man nicht sagen, dass sexuelle Erregung und Orgasmus irgendwann zu belastend wird für den Körper. Das kommt darauf an, ob die Person gesund ist oder schwerwiegende Erkrankungen hat.

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