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Fragen & Antworten:
Sexualität

Frage Nr. 39319 von 16.01.2025

Liebes Lilli-Team,
ich (w. 52) habe folgende Frage:
Mein Partner (m. 58) musste sich einer radikalen Prostatektomie unterziehen, mit linksseitigem Erhalt der Nerven (OP Mitte Sept. 2024). Bis heute bekommt er keine Erektion, auch nicht mit Unterstützung von Tadalafil 20 mg Tabletten. Ich muss aber dazu sagen, dass wir davor auch schon mit Tabletten nachhelfen mussten. Nun merke ich, wie es für ihn immer mehr zum Problem wird. Das Gefühl des Männlichkeitsverlustes (der Penis hat sich durch die OP auch zurück gezogen) und der Frust, nicht mehr richtig miteinander schlafen zu können. Wir haben andere Wege gefunden, Sex zu erleben, bei dem auch er zum Orgasmus kommt, aber es kommen immer wieder die negativen Gedanken durch.
Ich versuche alles, ihm klar zu machen, dass es für mich kein Problem darstellt, habe aber Angst davor, dass ihn der aktuelle Zustand zermürben wird. Gibt es Hoffnung, dass noch eine Verbesserung eintritt? Und kann er/wir etwas dafür tun? Ab wann kann man nicht mehr hoffen? Und wie können wir gut damit umgehen?
Wir sprechen ganz offen über die Probleme, daher kenne ich auch seine Sorge und es macht mich traurig, dass ihm die Männlichkeit so fehlt und ich nichts tun kann.
Vielen Dank für Eure Rückmeldung.

Unsere Antwort

Ja, das ist eine sehr schwierige Zeit für euch. Nach radikaler Prostatektomie kommt es sehr häufig zu Problemen mit der Erektion, auch dann, wenn eine oder beide Seiten der Nerven erhalten werden konnten.

Die erhaltenen Nerven können während und auch nach der Operation in Mitleidenschaft gezogen werden, zum Beispiel durch Druck, Zug oder Schwellungen. Es kann mehrere Monate dauern bis sich die Nerven wieder erholt haben. Man geht oft davon aus, dass man ein Jahr Zeit geben muss und man erst dann sagen kann, ob die Nerven sich tatsächlich erholen oder nicht. Ich habe aber auch schon gesehen, dass es auch noch später wieder zur Erholung gekommen ist.

Dein Mann könnte Taldafil in niedrigerer Dosierung einmal täglich einnehmen, das sollte er aber mit seinem behandelnden Urologen besprechen. Ansonsten ist das Wichtigste das, was ihr schon macht, nämlich darüber sprechen und trotz allem die Sexualität nicht vernachlässigen, auch wenn sich die Art und Weise für den Moment geändert hat. Wenn es deinem Mann psychisch sehr schlecht damit geht, könnte er sich auch überlegen, sich Unterstützung zu holen durch eine*n Sexualtherapeut*in, eine*n Psychoonkolog*in oder eine*n Psychotherapeut*in.

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Frage Nr. 39318 von 16.01.2025

Hallo, ich habe mir ein 6 cm Durchmesser dildo gekauft, der passte aber ansatzweise nicht rein, weil unten ein Knochen im Becken das verhindert. Oder?
Jetzt habe ich mich gefragt, ob das normal ist? Denn falls ich mal ein Kind gebären sollte, da ein Kind größer sein wird als das?

Welche Größe empfehlt es sich denn für den Dildo, da im Durchschnitt ein Penis bis zu 5cm breit sein kann?

Unsere Antwort

Du bist da auf etwas interessantes aufmerksam geworden. Du hast durch den Dildo deine Genitalregion und deinen Beckenknochen anders als bisher wahrgenommen. Schau dir bitte mal diese Abbildung an, um besser einzuordnen, was du da gespürt hast:

Dargestellt sind die Beckenknochen, die Beckenbodenmuskeln, der After, die Öffnung der Vagina und die Harnröhrenöffnung.

Ja, da ist ein Beckenknochen, aber der verhindert das Aufnehmen eines Dildos nicht. Du siehst, dass es innerhalb der Beckenknochen ausreichend Platz gibt für einen Dildo mit 6 cm Durchmesser. Das begrenzende ist also nicht der Knochen, sondern die Muskeln. Die können sich in hoher Anspannung auch sehr hart anfühlen.

Ich möchte dich dazu anregen, weiterhin neugierig zu sein. Wie das genau ist in deiner Vagina und in deinem Becken.

Dabei können dir die Tipps in unseren Texten helfen: Reisetipps für die Reise durchs weibliche Geschlecht, Beckenbodentraining für Frauen für den Sex und Wie spüre ich mehr in meiner Vagina?

Bei der Geburt eines Kindes spielen noch viel mehr Faktoren eine Rolle, denn das Becken der Frau weitet sich etwas während der Schwangerschaft. Mach dir deshalb jedenfalls keine Sorgen.

Wir empfehlen statt eines Dildos die eigenen Finger. Denn die spüren auch etwas. Falls dir die Dildos noch zu breit sind, kannst du auch erstmal etwas schmaleres nehmen. Das kann zum Beispiel eine Karotte sein, über der du ein Kondom abrollst.

Schau mal, wie du mit diesen Anregungen weiterkommst. Falls du noch weitere Fragen hast, meld dich einfach wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39312 von 15.01.2025

Death-Grip-Syndrome, Masturbieren ohne Gleitgel, Samenerguss ungewohnt, sehr langer Pornokonsum

Hallo, Ich bin männlich, 22 und habe (wahrscheinlich) (weil ich noch kein Sex hatte) eine auf Dauer schädliche Art der Selbstbefriedigung. Weiß aber nicht so recht wie ich es schaffe mein Selbstbefriedigungsverhalten nachhaltig zu verbessern.

Ich masturbiere trocken ohne Gleitgel, weil es sich erregender anfühlt, wenn meine Hand die Haut meines Penis' "festhält" bzw. die Penishaut durch die auf und ab Bewegung meiner Hand über den Penis reibt anstatt, dass sie nur darüber gleitet.

Außerdem ist mein Griff um den Penis immer fester geworden (und ich benutze mal die eine mal die andere Hand, oft beide, mal eine am Hodensack etc.), um mehr Erregung zu haben und meine Vorhaut ist stets über meiner Eichel, weil diese zu empfindlich ist.

Beim Orgasmus drücke ich dann immer meine Vorhaut an der Öffnung zusammen, um mein Samenerguss aufzufangen, weil mir das Sperma unvertraut/unangenehm ist und ich dann nichts sauber machen muss sondern einfach mein Sperma unter der Vorhaut in der Toilette runterspülen kann beim Pinkeln danach. (ich wasche meinen Penis danach aber gründlich unter der Vorhaut)

Ich kriege mein Leben zwar gut auf die Reihe (also keine richtige Sucht), aber mein Pornokonsum wurde immer mehr/länger. In dem Sinne, dass ich immer länger die verschiedensten Tabs aufmache und quasi eine endlose Suche/Vorbereitung habe, um dann danach fürs Masturbieren die vermeintlich "perfekte/neue Höhe an Kick" an noch mehr/noch besseren Pornografischen Inhalten zu haben. (Dadurch habe ich auch nur ca. 5mal die Woche Zeit dafür, weil es zwischen 30min.-3 Stunden dauern kann.)

Das Suchen und endlos viele Tabs öffnen, bei dem ich auch schon masturbiere, ist mittlerweile aber viel erfüllender, weil die Vorstellung vom neuen Hoch nach dem Suchen so viel mehr Dopamin ausschüttet als wenn ich das Suchen/Vorbereiten beende. Außerdem bekomme ich bei diesem Suchen meistens mehr oder weniger ausversehen meinen Orgasmus bei vermeintlichen Inhalten die garnicht mein Favorit war und habe dann doch nicht die "perfekte Erfahrung", die ich mir erhofft/vorgestellt habe.

Vor genau einem Monat war ich dann selbst über mich schockiert welche Inhalte ich durchforstet habe, wozu ich onaniert habe und habe mich sehr schlecht gefühlt weswegen ich beschlossen habe erstmal einen Schlussstrich für mich zu ziehen.

Seit dem habe ich nichts konsumiert und mich auch nicht selbst ohne Pornos befriedigt. Das fiehl mir nicht schwer, weil ich nur 1mal morgens im Bett erregt war. Ansonsten gehe ich nämlich sonst eher aus Langeweile auf diese Seiten und werde dadurch erregt. Bei dem Gedanken auf eine Seite zu gehen habe ich mir dann immer gesagt ob das wirklich notwendig ist und ob ich es nicht auf morgen verschieben kann. Mir geht es soweit eigentlich ganz gut damit aber ich weiß nicht wie gesund ein kompletter Verzicht von Selbstbefriedigung ist auch auf Dinge wie ein erhöhtes Prostatakrebsrisiko bezogen bei seltener SB.

Wenn ich sonst versucht habe meine Selbstbefriedigung zu verändern (Gleitgel, weniger Druck und Geschwindigkeit, statt Pornos Fantasien oder nur auf Empfindungen konzentrieren, wegen Gleitgel gezwungen irgendwohin zu spritzen beim Orgasmus) ist mir das immer nur kurze Zeit gelungen, weil es eben nicht so befriedigend wie mein gewohntes Verhalten und viel aufwendiger ist mit sauber machen von Sperma und Gleitgel.

Ich bin heute auf eure Internetseite gestoßen und habe mir schon sehr viele Artikel durchgelesen, sexuelles Lernen, Thema bewegung (ich spanne wahrscheinlich auch einfach nur an beim Pornogucken), wie man selbstbefriedigungsverhalten umlernt und noch viele viele weitere Themen. Aber ich habe nichts zu meinen SB-Verhaltensweisen gefunden (auch nicht bei den Fragen) und wie ich diese Konkret angehen kann bzw. weiß nicht wie ich das Wissen darauf anwenden kann.

Ich habe Sorge durch meine Verhaltensweisen Probleme beim Sex zu bekommen durch u. A. meine Desensibilisierung.

Entschuldigt meinen ewig langen Text und schonmal vielen Dank für die Antwort und Hilfe!

Unsere Antwort

Schön, dass du dich bei uns schon schlau gemacht hast. Deine Art der Selbstbefriedigung ist nicht unüblich. Du verwendest viel Druck und Muskelspannung. Ich denke, dieser Text über Muskelspannung, den du ja wahrscheinlich schon gelesen hast, beschreibt vieles gut, was du erlebst. Oder vor allem auch, was du nicht erlebst. Ich mag den Begriff Death Grip Syndrome nicht, denn das klingt so krank. Dabei geht es einfach um Stimulation mit hohem Druck und hoher Muskelspannung. Und da ist die Wahrnehmung reduziert.

Die Pornos bieten dir da einen viel intensiveren Kick, als dein Penis das kann, der in der hohen Anspannung fast taub werden kann. Zudem kommt, dass du dich durch den Zustand der immobilen Anspannung in den sogenannten Kampf-Flucht-Modus versetzt, der eigentlich ein Zustand ist, in dem unser Organismus sich in Gefahr wähnt. Die Inhalte der Pornos, die dich erregen, könnten auch auf diesen Zustand hindeuten.

Wichtig für dich zu wissen ist: Das ist alles normal. Du richtest nicht eigentlich Schaden an. Aber es stimmt schon, dass du eher Probleme beim Sex bekommen könntest. Einfach weil deine Form der Erregung nicht besonders kompatibel für die Paarsexualität ist. Für die Paarsexualität – vor allem wenn Vaginalverkehr ein Thema ist – braucht es mehr Wahrnehmung im Penis, weil die Stimulation in der Vagina nicht so intensiv ist. Es braucht mehr Bewegung, damit die Durchblutung besser ist.

Du hast sehr gut gelernt, dich mit Pornos zu erregen. Logisch, dass das ohne Pornos erst mal nicht so gut gelingt und nicht so befriedigend ist. Das ist, wie wenn du ständig Englisch geübt hättest und jetzt Französisch sprechen möchtest. Da brauchts Geduld, neues dazu zu lernen. Eine "Durststrecke", wo du erst mal nicht so viel erlebst. Statt Lust hast du allenfalls Neugier. Neugier auf das, was ist. Und wenn das noch so lau ist. Aus lau wird mit viel Übung heiss. Lass dir also Zeit. Viele Wochen Zeit. Auch wenn du mehrmals in der Woche übst (ich empfehle mindestens dreimal), brauchst du diese Zeit.

In unserem Text über das Üben schreiben wir, wie du Altes mit Neuem verbinden kannst. Du hast völlig mit den Pornos aufgehört und trockene Reibung durch feuchte ersetzt. Das sind viele Schritte auf einmal. Es ist erstaunlich – und zeigt, dass du sexuell viele Fähigkeiten hast –, dass du so überhaupt eine Erektion hast und dich bis zu einer Entladung erregen kannst. Du kannst dir das Leben einfacher machen und das Gleitmittel auch erst mal zur Seite legen, oder zumindest zwischendurch ohne Gleitmittel stimulieren.

Und nun zum Sperma: Weisst du, warum du da so eine schwierige Beziehung zu deinem Sperma hast? Dein Sperma ist ein Zeichen deiner Männlichkeit und deiner Potenz. Es ist alles andere als dreckig. Hättest du Lust darauf, so richtig Spass an deinem Sperma zu bekommen? So richtig Spass an deiner Fähigkeit, zu spritzen? Vielleicht könntest du das auch üben. Möglicherweise fällt dir das erst mal unter der Dusche einfacher?

Wenn ich dein Schreiben lese, dann fällt mir der Begriff "zurückgehaltene Männlichkeit" ein. Ich kenne dich und deine Geschichte nicht. Aber es wäre schön, wenn du ausprobieren und üben könntest, deiner Männlichkeit mehr Raum zu lassen. Die Beckenschaukel ist eine Bewegung, die das männliche Geschlecht aus dem ganzen Körper raus belebt und bewegt. Ich würde dir anraten, sie zu üben. Und dann empfehle ich dir unsere Tipps zur Selbstbefriedigung. Eigentlich geht es darum, dass du deinen Penis und deine Sexualiät ein bisschen neu erkundest und entdeckst.

Ich empfehle dir auch das Buch Klappt's von Michael Sztenc. Es ist ein gutes Übungsbuch, und es unterstützt die spannende Auseinandersetzung mit dem Mannsein.

Schau mal, wie du so weiterkommst. Du kannst uns gern wieder schreiben. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39306 von 14.01.2025

Kann es sein dass es zwei Formen von Vaginismus gibt? Einmal dass man in dem Moment des Einführens anspannt (also dass die Spannung sich verändert) und einmal dass die Muskulatur angespannt ist ohne dass sich plötzlich etwas verändert? Bin mir nicht sicher wie ich das besser ausdrücken soll. Ich erlebe beides – beim GV eher das plötzliche Anspannen beim Eindringen, bei der Selbstbefriedigung eher dass sich rund um meinen Finger alles eng und fest anfühlt, aber OHNE eine plötzliche Anspannung.

Unsere Antwort

Anspannen von Muskeln im Beckenboden ist nicht das gleiche wie Vaginismus. Beim Vaginismus spannt die Muskulatur automatisch an, und der Grund dazu ist Angst. Was du beschreibst bei der Selbstbefriedigung ist eine Anspannung der Muskeln, die möglicherweise mit sexueller Erregung zusammenhängt. Wenn du diesen Text liest, erfährst du, dass viele Menschen beim Sex Muskeln stark anspannen. Überleg dir doch mal, was deine Technik der Selbstbefriedigung ist.

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Frage Nr. 39304 von 14.01.2025

Hallo!

Wie kann ich meinem Partner mehr Lust auf Sex machen. Ich hätte gerne mehrfach in der Woche Intimität mit ihm - was er auch weiß- aber mehr als 1-2x kommt es nicht dazu (wenn auch sehr befriedigend und schön)- und ich habe immer mehr das Gefühl- dass ich stets zurückstecke.

Eure Tipps habe ich natürlich gelesen. Aber irgendwie fruchtet alles nicht. Normal war die Lust auf beiden Seiten gleich - und jetzt irgendwie seit längerem nicht mehr. Auch reden hat nichts gebracht. Ich weiß irgendwie nicht weiter. Danke euch!

ich bin weiblich und 45. und mein Partner 49.

Unsere Antwort

Ich kann mir gut vorstellen, dass du nicht weiter weißt. Von den Dingen, die du bisher probiert hast, hat nichts funktioniert.

Erstmal zur Einschätzung mit 1-2 mal pro Woche Sex habt ihr nicht selten Sex. Die Lust auf Sex verändert sich im Laufe des Lebens und auch im Laufe von Liebesbeziehungen. Möglicherweise ist er länger "satt" als du nach eurem Sex. Könnte das sein? Was sagt denn er? Wie geht es ihm beim und nach dem Sex?

Dich möchte ich darin bestärken, dein Bedürfnis ernst zu nehmen. Du machst ihm mehr Lust, wenn du nicht bedürftig bist. Überleg mal, wie du deine Lust sonst noch stillen könntest. Wäre Solosex zum Beispiel eine Option für dich? Ich kann aus deiner Beschreibung nicht einschätzen, wie das zwischen euch genau abläuft. Könnte es sein, dass dein Partner sich möglicherweise etwas bedrängt fühlt? Dann könntest du schauen, wie du ihm ausreichend Raum lässt, um Lust auf dich zu entwickeln.

Bevor ich dir wirklich weiterhelfen kann, müsste ich eure Situation etwas besser verstehen. Ich habe noch kein Bild davon, wie du bisher versuchst, ihm Lust auf Sex zu machen. Kannst du das genauer beschreiben? Mich interessiert auch, wie die Gespräche darüber ablaufen. Kannst du das genauer schreiben?

Welche Tipps hast du bisher gelesen und welche umgesetzt?

Schreib uns einfach wieder und gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39302 von 13.01.2025

Hallo,
Ich bin M29 und lebe für mich selbst seit 15 Jahren den Sissy Fetisch aus, finde es also sexuell erregend mir Frauenkleider anzuziehen. Dies mache ich alle 4-10 Wochen, immer dann wenn ein innerer Drang dazu aufkommt. Einfach aufhören klappt nicht, der Drang kommt immer wieder. Insgeheim würde ich mir eine Lösung für die Thematik wünschen, da ich mit meiner Partnerin (die von meinem Fetisch auch weiß) eigentlich ein erfülltes Sexleben habe.

Gibt es Sexualtherapien durch die ich alternative Handlungen also quasi Substitute für meinen Fetisch lernen kann? Die ich dann evtl. auch mit meiner Freundin ausleben kann? Der Sissy Fetisch würde sich da für mich komisch anfühlen in einem Beziehungskontext. Kann es evtl. auch sein dass das Thema in Zusammenhang mit Pornografie steht? Vielen Dank für eure Hilfe!

Unsere Antwort

Wenn ich dich richtig verstehe, hast du neben der sexuellen Erregung durch das Tragen von Frauenkleidern auch ein erfülltes Sexleben. Das heisst, du erregst dich nicht ausschliesslich mit Frauenkleidern, sondern auch über romantische oder sexuelle Situationen in der Paarbeziehung mit deiner Freundin. Bitte korrigiere mich, falls ich das falsch einschätze.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann klingt das für mich streng genommen nicht wie ein Fetisch, sondern ganz einfach wie eine sexuelle Vorliebe. Wir sprechen vor allem dann von einem Fetisch, wenn eine Person sich sehr auf eine ganz bestimmte Vorliebe festgelegt hat und sich nur noch so sexuell erregen kann. Dazu gehört etwa die Vorliebe für bestimmte Körperteile, Kleidungsstücke, Materialien, Objekte.

Mich würde daher interessieren, weshalb dich die sexuelle Erregung durch das Tragen von Frauenkleidern stört. Könntest du das etwas genauer beschreiben? Fällt es dir schwer, die Erektion zu halten beim Geschlechtsverkehr mit deiner Freundin? Gibt es sonstige Auswirkungen auf eure gemeinsame Sexualität? Fehlt dir in eurer gemeinsamen Sexualität etwas, was dich genauso sehr sexuell erregt wie die Frauenkleider?

Wenn deine Vorliebe die Paarsexualität nicht eigentlich stört, dann stell dir das so vor wie eine ganz besondere Blume in deinem ganz persönlichen Sexualitäts-Blumenbeet. Du hast sie gepflegt und gedüngt und ihr viel Aufmerksamkeit geschenkt. Deshalb sticht sie unter den anderen Blumen hervor. Pornos können so etwas unterstützen, genauso wie Erlebnisse, Fantasien, Bilder und sonstige Inputs.

Nun könntest du dich um andere Blumen ebenso kümmern, sodass sie gedeihen und ebenso stark und kräftig werden wie die Frauenkleider-Blume. Wenn du übst, dich mit anderen Erregungsquellen zu erregen, wird deine jetzige Vorliebe für Frauenkleider auf die Dauer an Wichtigkeit verlieren. Die Fähigkeit, dich mit Frauenkleidern zu erregen, wird dir aber wahrscheinlich erhalten bleiben. Du kannst sie bei Bedarf aus der Schublade holen und "abstauben".

Ich empfehle dir, dass du neues dazulernst – als Altersvorsorge. Denn je älter wir werden, desto abhängiger werden wir tendenziell von unseren Vorlieben, wenn wir nicht neues dazu lernen. Neues Dazulernen beim Sex braucht viele Wiederholungen. Und daher ist das ein Prozess, der seine Zeit dauert. Eine Sexualtherapie kann da sehr unterstützend sein. Denn man schaut mit dir die Logik hinter deinem Anliegen an, du kannst klare Ziele formulieren, und du bekommst klare Anleitungen zum Üben. Bei diesem Üben wirst du dann begleitet und motiviert.

Wenn du eine Sexualtherapie suchst, dann sollte diese nach dem Ansatz des Sexocorporel sein. Das ist der einzige sexualtherapeutische Ansatz, der konkret auf das körperliche sexuelle Lernen eingeht. Schau mal auf unserer Linkliste nach.

Du könntest dir auch das Buch Klappt's? – ein Übungsbuch für Männer besorgen, um dich beim Üben zu begleiten. Und natürlich bieten wir hier auf Lilli ganz viele Übungstipps an. Um dich da konkret zu unterstützen, sollte ich aber mehr über dich wissen. Zum Beispiel wie du dich sexuell erregst, ob du beim Solosex immer Frauenkleider im Spiel sind und wenn nein, was du sonst für Erregungsquellen hast, und was du genau meinst, wnn du sagst, du hast eine erfüllte Sexualität.

Du kannst uns also gern wieder schreiben. Gib dann bitte dies Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39297 von 12.01.2025

Hallo Lilli,

Ich bin W25.

Mir ist das sehr peinlich. Ich habe bestimmte Fantasien, die mich erregen.
Es ist nichts illegales, jedoch seit ein paar Wochen schäme ich mich immer mehr dafür und frage Mich, ob ich normal bin. Ich möchte im echten Leben nichts ausleben - dennoch schäme ich mich so sehr dafür, dass es mich nach und nach immer mehr belastet.

Wie kann ich lernen mich zu akzeptieren oder damit im reinen zu sein? Ich weiß gerade nicht wie ich das wieder hinkriegen soll.

Ich danke euch sehr.

Unsere Antwort

Du bist nicht allein mit deiner Scham. Viele Menschen haben sexuelle Fantasien, die sie peinlich finden, oder die sie pervers oder schlimm finden. Damit wir besser damit klar kommen, hilft es, zu verstehen, was sexuelle Fantasien sind und warum es logisch ist, was du fantasierst.

Sexuelle Fantasien sind dazu da, dich sexuell zu erregen. Sie helfen, beim Sex Intensität aufzubauen. Das Abartige, Verbotene, Extreme, Aufregende, Beängstigende, Schmerzvolle, Verstörende kann Intensität aufbauen. Insbesondere dann, wenn wir in der sexuellen Erregung im Körper hohe Muskelspannung aufbauen. Wenn wir angespannt sind, kommen solche Gedanken und Bilder eher, als wenn wir locker-bewegt sind.

Ganz wichtig ist: Sexuelle Fantasien müssen überhaupt nichts mit dir als Person zu tun haben, mit deinen Werten, Einstellungen, Beziehungen, Wünschen. Was in der sexuellen Erregung durch den Kopf geht, hat allein den Zweck, dich in dem Augenblick zu erregen. Es geht also nicht darum, dich zu akzeptieren, sondern deine sexuellen Fantasien von dir als Person abzugrenzen – und eine neue Sicht auf sie zu gewinnen. Vielleicht sogar eine neugierige?

Ich bitte dich, dazu diesen Text zu lesen. Darin erfährst du mehr über die Logik von sexuellen Fantasien. Darin findest du auch Links zu Tipps, wie du deine sexuellen Fantasien weiterentwickeln oder neue, andere sexuelle Fantasien dazugewinnen kannst.

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Frage Nr. 39296 von 11.01.2025

Wie finde ich heraus welche Sexualität ich habe (also bi Lesbisch Pan Queer ect)

Unsere Antwort

Es gibt kein Geheimrezept, um zu sagen, was deine sexuelle Orientierung ist. Du findest durch Erfahrungen mit anderen heraus, wer dich anzieht. Frage dich einmal: Wie schaust du andere Männer und Frauen an, welche anderen Geschlechtsidentitäten ziehen dich an? Fängt dein Herz an zu klopfen oder hast du ein Kribbeln im Bauch, wenn du ihn*sie siehst? Bist du hin und weg, wenn er*sie dich umarmt? Möchtest du ihn*sie gerne küssen? Träumst du von Sex mit ihm*ihr? Je mehr du über diese oder ähnliche Fragen nachdenkst und je mehr Erfahrungen du sammelst, umso mehr wird dir deine Sexualität bewusst. Über die Zeit wirst du Antworten auf diese Fragen finden, wenn du dir jetzt unsicher bist.

Mehr dazu steht in unserem Text Wie finde ich heraus, ob ich hetero, schwul, lesbisch oder bi bin?

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Frage Nr. 39291 von 09.01.2025

Hallo,
ich bin m25.
Ich hatte noch nie eine Freundin. Meine bisher einzige erotische Begegnung war mit einer Prostituierten. Es war total schön. Wir haben viel gekuschelt. Aber der Geschlechtsverkehr hat nicht geklappt, wegen Erektionsproblemen.
Ich habe daraufhin eure "Sextipps und Übungen" gelesen. Ich finde die Tipps objektiv sehr gut und informativ.
Aber bei mir löst das leider starken Druck aus. Es kommt mir so vor, als ob nur Penetration als "richtiger" Sex zählt und dass mir das als Mann gefallen MUSS.
Vielleicht möchte ich das aber gar nicht. Petting und gegenseitige Masturbation kann ja auch schön sein.

Ich bin hin und hergerissen zwischen zwei Gedanken:
Zum einen habe ich Angst, dass ich beim Sex nicht gut genug bin, wenn ich irgendwann mal eine Freundin habe und sie nicht penetrieren kann.
Zum anderen denke ich, haben die meisten Frauen auch nicht so viel Spaß oder sogar Schmerzen bei der Penetration. Wieso soll ich mir dann etwas mühsam antrainieren, was eine potenzielle Partnerin dann nur mir zu Liebe macht?
Ich habe einfach Angst, dass ich nicht/oder falsch vorbereitet bin. Habt ihr Tipps, wie ich mit meiner Angst umgehen kann?

Unsere Antwort

Selbstverständlich kommt es nicht nur auf die Penetration an. Gerade in unseren Texten versuchen wir zu vermeiden, die Sexualität auf vaginale Penetration zu reduzieren. Denn jeder hat andere Vorlieben und lebt verschiedene Aspekte der Sexualität. 

Leider suggeriert uns der Mainstreamporno in der Regel, dass sich alles um die Penetration und den Orgasmus des Mannes dreht. 

Ich sehe es als Stärke an, wenn du auch Petting oder gegenseitige Masturbation schön findest. Und auf diesem Weg kannst Du weitergehen und weiter ausprobieren. 

Wie fast alles im Leben muss man auch den Sex lernen. Da ist es normal, dass man nicht von Anfang an ein Profi ist. 

Dass die meisten Frauen nicht so viel Spaß oder sogar Schmerzen bei der Penetration haben, halte ich für fragwürdig. Natürlich kann das immer wieder vorkommen. Viele Frauen freuen sich jedoch darüber, mit ihrer Vagina etwas aufzunehmen.

Sehe deinen Penis nicht als etwas, das Schmerzen bereitet, sondern dein Penis bereitet Freude und Lust. 

Und wenn du in Zukunft doch mal Lust bekommst mit deinem Penis zu experimentieren und zu penetrieren, dann empfehle ich, das Ganze in der Selbstbefriedigung zu üben. Dazu gibt es diese Übungen: Mein Penis in der Vagina oder im Anus: Tipps zum Allein Üben

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Frage Nr. 39285 von 08.01.2025

Wie funktioniert selbstbefriedigung?

Unsere Antwort

Deine Frage ist sehr allgemein.

Bitte lies zunächst unsere Texte:

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Frage Nr. 39282 von 08.01.2025

Hallo Lilli

Bin m15 und würde mich interessieren, wie man nach der SB möglichst unauffällig die Spermien wegputzt, ohne das es meine Eltern mitbekommen.
Nastüchli sind irgendwie nicht so gut, weil ich dann ein schleimigs Nastüchli neben dem Bett habe. Und zur Toilette laufen und dört entsorge ist auch nicht so praktisch, wenn man keine Erkältung hat und den Eltern begegnet.
Kann man altes Tshirt nehmen, ohne dass man die Flecken sieht und geht das nach dem Waschen raus?
Mein Kollege het gemeint, ich soll man probiere mit aufesse, den Geschmack find ich aber nöd so doll.
Und einfach ins Bett komme ist eklig.

Unsere Antwort

Es ist verständlich, dass du dir Gedanken darüber machst, wie du nach der Selbstbefriedigung mit dem Sperma umgehst, ohne dass deine Eltern etwas mitbekommen. Wenn du ein altes T-Shirt benutzt, gehen die Flecken beim Waschen wieder raus. Es kann aber sein, dass deine Eltern die Flecken bemerken, wenn sie deine Wäsche waschen. 

Stattdessen könntest du dir einen kleinen Mülleimer mit einem Deckel und einem undurchsichtigen Müllbeutel in dein Zimmer stellen. Wenn du nach dem Masturbieren Taschentücher benutzt und sie in den Mülleimer wirfst, würde davon vermutlich niemand etwas mitbekommen.

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Frage Nr. 39279 von 07.01.2025

Hallo.
Ich bin männlich 18 Jahre alt. Ich habe etwas das mir sehr unangenehm ist und wofür ich mich auch etwas schäme. Ich wohne noch zu Hause und in den letzten Wochen höre ich spät abends oder in der Nacht sehr oft meine Schwester und ihren neuen Freund beim Sex. Sie ist 3 jahre älter und hat das Zimmer direkt nebenan. Die beiden sind ziemlich laut. Meine Eltern hören das glaube ich gar nicht, weil sie ihr Schlafzimmer nicht wie wir im Dachgeschoss haben sondrn unten. Die Geräusche haben mich von Anfang an immer sehr erregt. Am Anfang wollte ich dem nicht nachgeben, aber irgendwann konnte ich mich nicht mehr zurückhalten sodass ich jetzt immer dazu masturbiere und auch zum Samenerguss komme. Es ist mir sehr unangenehm dass ich mich zu den Sexgeräuschen meiner Schwester mit ihrem Freund selbst befriedige. Ist das normal? Wie kann ich damit umgehen?

Unsere Antwort

Du schätzt die Situation richtig ein: Es könnte kritisch werden, wenn du das so weitermachst. Wenn du also schreibst, dass es dir "unangenehm" ist, hat das etwas Positives: Du kannst dich auf dein Gefühl verlassen.

Erstmal zu deiner Erregung: Es ist normal und sexologisch verständlich, dass dich Sexgeräusche erregen. Alles, was unsere Sinne anspricht, kann uns erregen. Die ausgelöste Erregung ist ein Reflex, den kannst du nicht steuern. Wenn dich das interessiert, lies in unserem Text Wie funktioniert sexuelle Erregung? mehr dazu. In dem Moment, wo du das Stöhnen der beiden hörst, blendest du vermutlich aus, dass das deine Schwester ist. Wenn ich dich richtig verstanden habe, törnt dich nicht der Gedanke an deine Schwester explizit an, sondern die Geräusche der beiden - richtig? Falls ja, ist das bis hierher noch nichts, wofür du dich schämen müsstest. Wären es deine Nachbarn, und du würdest zu deren Sexgeräusche masturbieren, wäre das nichts Verwerfliches. 

Nun hast du selber gemerkt, dass es doch irgendwie nicht stimmig ist, wenn es deine Schwester ist, die stöhnt. Tatsächlich könnte es kritisch werden, wenn du weiterhin zu den Sexgeräuschen der beiden masturbierst. Denn deine Schwester wäre nach vielen Wiederholungen irgendwann fix mit Erotik und sexueller Erregung assoziiert, und das möchtest du vermutlich nicht. 

Um aus dem Dilemma zu kommen, könntest du stattdessen zu etwas anderem masturbieren (eigene Fantasien und Oropax in die Ohren machen, oder einen Porno gucken, oder ein erotisches Buch lesen mit Oropoax drin, oder erotische Bilder angucken....). Und eventuell wäre es gut, deiner Schwester mitzuteilen, dass du sie beide hören kannst? Wenn ihr das nicht bewusst ist, gelingt es ihr vielleicht, etwas leiser zu sein dabei? Oder die sexuellen Aktivitäten so zu planen, wenn du nicht im Zimmer bist? Oder umgekehrt könntest du, wenn du hörst, dass sie anfangen, in einen anderen Raum gehen in der Wohnung / im Haus und dich mit etwas anderem beschätigen (gamen? TV schauen?).

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Frage Nr. 39278 von 07.01.2025

Hallo liebes Team!

Ich habe eine noch Nachfrage zu meiner Frage 38755. Es sind jetzt einige Monate vergangen- wir haben auch mehrere Gespräche geführt- und größtenteils hat auch der GV geklappt- ohne, dass mein Mann Potenzmittel genommen hat.

Zum Ende des Jahres kam es nun erneut zu einigen Problemen- die lediglich bei versuchter Penetration auftraten. Ich bin der Meinung, dass man auch ohne Erektion sich miteinander vergnügen kann und sehe das gar nicht tragisch an. Kann aber auch verstehen- dass dies vermutlich einen Mann am Ego kratzt. Ich habe meinem Mann in einem weiteren Gespräch nochmal mitgeteilt- dass er meiner Meinung nach keine Tabletten benötigt- wenn es ihn aber hilft, alles entspannter anzugehen - er sie hat und nehmen kann (das Gespräch war natürlich nicht im Bett und zeitversetzt…)
- ihr hattet ja geraten da nachsichtig zu sein und dass ich selber den Kopf abschalten soll- damit man mehr ins genießen kommt.
Er hat just bei der nächsten Gelegenheit dann eine Tablette genommen… (als ob er auf mein Go gewartet hat) und dann klappte der GV auch. Er hat lediglich eine 5mg Tablette genommen.

Ich hatte mich im Vorfeld ein wenig eingelesen- bin aber kein Arzt- normal wird diese Dosierung doch zur täglichen Anwendung verordnet?! Da alles bis auf GV problemlos klappt - kann es doch auch auf eine Kopfsache hindeuten? Körperlich war laut Arzt alles gut.

Ich habe jetzt eine neue Sorge- dass er sich zu sehr auf die Medikamente versteift- und nachher meint er kann nicht ohne. Ich versuche diese ganzen Gedanken zur Seite zu schieben- aber steht sowas zu befürchten bzw. Ist es körperlich bedenklich, wenn er jetzt regelmäßig diese Tabletten nimmt? Diese hat er durch seinen Urologen bekommen als testpackung. Ich hoffe darauf- dass der Arzt diese Dinge auch mit ihm bespricht- dass er vielleicht es auch ohne Probieren soll… Ich bin angespannt, dass wir dauerhaft auf die Medikamente angewiesen sein werden oder diese nachher nicht mehr wirken. Ihr Seht, ich bin ziemlich aufgewühlt/ zumal ich das ganze Thema gar nicht für uns erwartet habe- weil nie Probleme da waren…

Vielen Dank für Eure Beratung und alles Gute fürs neue Jahr!

Unsere Antwort

Erst mal herzlichen Glückwunsch, das freut mich sehr, dass ihr das so gut hinbekommen habt!

Du beschreibst einen kleinen Rückschlag. Dazu möchte ich erst mal sagen, dass es um Weihnachten und zwischen den Jahren für viele Leute eine schwierige Zeit ist. Denn sie ist überfrachtet mit Erwartungen und Dingen, die erledigt werden sollten und so weiter... Und dann kommt ja noch der Druck dazu, den man sich selber macht. Man möchte dann auch noch Harmonie und Nähe und guten Sex haben. Das Ganze kann sich natürlich auf die Erektion oder die Lust auswirken.

Er ist jetzt wieder ein wenig in das Problem mit der Erektion gerutscht und du bist wieder ein wenig in dein Problem mit den Sorgen und Ängsten gerutscht, die du versuchst durch mehr Kontrolle zu steuern. Das ist nicht schlimm. Im Gegenteil, es ist normal. Es geht jetzt eigentlich wieder darum, wie du schon weisst, dass du dich wieder mehr mit deinen körperlichen Empfindungen beschäftigst, um dieses Gedanken kreiseln zu durchbrechen und mehr geniessen zu können. Dann wird es mit Sicherheit wieder so werden, wie ihr es ja schon hinbekommen hattet.

Nein, man kann die 5mg Dosierung täglich einnehmen oder nur bei Bedarf. Und nein, es ist für deinen Mann nicht gefährlich, wenn er es nimmt und gut verträgt.

Versuche deine Angst mal körperlich zu spüren. Die Gedanken werden dann zwar weiterlaufen, aber du richtest deine Aufmerksamkeit auf dein körperliches Empfinden. Ich weiss nicht, was du genau fühlst. Ist es irgendwo ein Druck, ein Vibrieren, als würde etwas zugedrückt. Was immer es ist und wo du es genau empfindest, konzentriere dich darauf und schau ob du es dreidimensional fühlen kannst. Versuche ob du diese Empfindung vergrössern kannst. Zum Beispiel bei Druck im Magen schau, ob du den Druck auch bis in den Unterbauch oder in den Brustkorb fühlen kannst. Je mehr du das übst, desto besser wird es funktionieren. Der Sinn dahinter: der Fokus geht wieder auf deinen Körper.

Je besser du das mit dem Empfinden der Angst im Körper steuern kannst, desto besser wirst du auch deine Empfindungen der Lust in deinem Körper steuern können. Wenn du dich auf deine Gedanken konzentrierst, "entfernst" du dich vom Körper. Das bekommt dein Mann auch mit und es kann sogar sein, dass das eine Auswirkung auf seine Erektion hat. Es ist schwieriger Sex mit jemandem zu haben, wenn man "im Kopf" ist oder wenn der andere "im Kopf" ist. Und der andere ist attraktiver, wenn er/sie "im Körper" ist. Und wenn man selber "im Körper" ist, ist der Sex natürlich von einer ganz anderen Qualität.

Ich hoffe, du verstehst, was ich dir sagen möchte. Wenn du Rückfragen hast, melde dich gerne wieder unter Angabe dieser Fragennummer.

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Frage Nr. 39275 von 07.01.2025

Ich bin schon 24 Jahre alt und hatte noch nie Sex. Wie gehe ich mit dem Gedanken um etwas verpasst zu haben? Das beeinflusst auch mein Datingleben wie schnell ich etwas zulassen soll.

Unsere Antwort

Anstatt dich darauf zu konzentrieren, was du vielleicht verpasst hast, könntest du deinen Fokus darauf legen, was du dir jetzt in deinem Leben wünschst. Möchtest du Sex haben? Oder eine Beziehung? Hast du Lust, neue Leute kennenzulernen und auf Dates zu gehen? Oder wünschst du dir etwas ganz anderes?

Überleg dir, was du tun kannst, um deinen Wünschen näher zu kommen. Dabei kann dir zum Beispiel unser Kapitel mit Tipps fürs Dating und Verführen helfen. Lies dir mal die Texte durch, die du dort findest. 

Was genau meinst du, wie dein Datingleben beeinflusst wird? Fühlst du dich unter Druck gesetzt, schneller Sex haben zu müssen, als du eigentlich willst? Lass dich nicht aus der Ruhe bringen. Es gibt viele Menschen, die in deinem Alter noch keine sexuellen Erfahrungen mit anderen Menschen gesammelt haben - und das ist völlig in Ordnung. Dein Leben gehört dir, und du solltest es so gestalten, wie es sich für dich gut und richtig anfühlt. Wenn du es beim Dating lieber langsamer angehen lassen möchtest, dann mach das. Lass dir nicht von anderen vorschreiben, wie schnell du mit jemandem Sex haben solltest. Falls es etwas anderes ist, was du gemeint hast, schreib uns gern einfach wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39274 von 07.01.2025

Ist es wirklich möglich das eine Frau mit mit 100 Männern Sex hat? Warum tut sie das?

Unsere Antwort

Ja, es ist möglich, dass eine Frau mit 100 oder mehr Partnern Sex hat. Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich und individuell. Manche Frauen geniessen es, viele Erfahrungen zu sammeln und ihre Sexualität mit verschiedenen Partner*innen auszuleben. Andere möchten ihre Vorlieben besser kennenlernen und erkunden, was ihnen gefällt. Und dann gibt es noch viele andere Gründe, die von Frau zu Frau verschieden sind. Pauschal lässt sich das nicht beantworten.

Ich frage mich stattdessen, weshalb dich diese Frage beschäftigt. Hast du den Eindruck, dass eine Frau nicht mit so vielen Männern Sex haben sollte? Dann lies doch auch mal diesen Text.

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Frage Nr. 39272 von 06.01.2025

Hallo Lilli, ich bin mit meiner Traumfrau in einer Beziehung und habe Angst es zu vermasseln. Wir sind w 23 und seit einem Jahr zusammen. Meine Freundin liebt es sich sexuell um mich zu kümmern, sie weiß was ich mag und mir gefällt das alles sehr. Umgekehrt bin ich frustriert, wenn ich mich um sie kümmere und sie sich fallen lassen soll. Es ist schwierig sie zum kommen zu bringen, sie stöhnt wenig bis gar nicht obwohl es ihr, wie sie sagt, Spaß macht. Sie nimmt das sehr locker als ich ihr sagte hey stöhn doch mal, musste sie lachen und dachte ich achte nicht darauf.

Mir vergeht immer mehr die Lust bei ihr aktiv zu werden und vermeide es dahingehend etwas zu initiieren, was sie sehr stört weil es einseitig geworden ist. Sie hat mit mir ein ernstes Gespräch geführt dass sie verletzt ist und ich mir mehr Mühe geben muss. Alles sehr verständlich nur fehlt mir die Motivation weil ich kaum Reaktion von ihr bekomme und viel aufwendiger ist sie zum kommen zu bringen, mir fehlen Reaktionen. Selbst wenn sie kommt stöhnt sie nicht. Ist das normal?

Ich weiß nicht wie mein Problem sich lösen lässt. Wir verbringen sehr viel Zeit miteinander eine Trennung würde mich psychisch und emotional sehr fertig machen, denn ich weiß, dass sie die richtige für mich ist. Ich brauche eine andere Perspektive. Ich habe eine weitere Frage die stelle ich in einem anderen Fenster. Vielen lieben Dank und liebe Grüße

Unsere Antwort

Ich höre bei dir einen enormen Druck raus. Du hast Angst, die Beziehung zu ruinieren, weil du deiner Freundin beim Sex etwas bestimmtes bieten möchtest.

Es verunsichert dich, dass sie nicht stöhnt. Du wünschst dir mehr Orientierung, was ihr gefällt beim Sex, um dich sicherer zu fühlen.

Von dem, was ich lese, bin ich mir nicht sicher, ob deine Freundin erwartet, dass du sie zum Kommen bringst. Ich höre eher, dass du das von dir erwartest. Möglicherweise reagiert sie lediglich auf deinen Rückzug und sie möchte eigentlich einfach wieder sexuelle Begegnungen mit dir haben.

Ich vermute, es ist eher so: dein Stress, sie zum Kommen zu bringen, ist ein Stress, der für die Beziehung nicht gut ist.

Ihr habt bereits ein Gespräch geführt. Ich möchte dir nun eine Perspektive anbieten, wie ein weiteres Gespräch deinerseits ablaufen könnte:

"Ich habe mich in letzter Zeit aus unserer gemeinsamen Sexualität zurückgezogen. Das tut mir leid. Ich möchte sexuelle Begegnungen mit dir. Ich habe mir Gedanken dazu gemacht, wieso ich unseren Sex vermieden habe. Ich merke, dass ich mich sehr unter Druck gesetzt habe, dir etwas bestimmtes bieten zu müssen. Und das vermiest mir die Lust total. Ich stelle fest, dass ich mich zu sehr davon abhängig mache, wie du reagierst. Ich möchte eigentlich mehr unabhängig davon werden und schlag dir vor, dass ich mich mehr um mich selbst kümmere während ich dich stimuliere und auch gucke, was ich dabei spannend finde und wie ich dabei Spaß haben kann. Und ob du stöhnst oder zum Orgasmus kommst, möchte ich nicht zum Hauptziel machen, weil ich glaube, dass mir das Stress macht, wenn wir das so machen. Ich möchte stattdessen dich und deinen Körper erkunden und entdecken. Und schauen, welche Berührungen mir eigentlich Spaß machen. Ich glaube, dann habe ich langfristig mehr Lust daran, die Initiative zu ergreifen."

Das wäre die Art von Mühe geben, die wir dir empfehlen würden. Denn aus sexual- und paartherapeutischer Praxis wissen wir, dass du und deine Partnerin mehr davon habt, wenn du dich selbst nicht aus dem Blick verlierst.

Schau doch mal, wie das bei dir ankommt. Sieh es an als eine Haltung zu eurem gemeinsamen Sex, die du auch haben könntest. Mehr zu dieser Haltung steht auch in unserem Text Guter Sex: Wer befriedigt hier wen?

Wie geht es dir mit dieser Haltung und wie stehst du dazu? Du kannst uns dazu gern wieder schreiben.

Du stellst ausserdem eine allgemeine Frage zum Stöhnen beim Sex. Die Mehrheit der Menschen stöhnt beim Sex nicht. Das hat viele Gründe. Einer davon ist, dass viele Menschen sich in einer so hohen Körperspannung sexuell erregen und dabei die Atmung so flach oder gar angehalten ist, dass es gar nicht möglich ist, die Stimme einzusetzen. Auch stille Orgasmen sind normal. Sieh es an als die ganz persönliche Art der Sexualität deiner Freundin. Vielleicht ist sie irgendwann neugierig mit dem Einsatz der Stimme zu experimentieren. Vielleicht auch nicht.

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Frage Nr. 39268 von 06.01.2025

Hallo liebes Lilli Team und ein schönes neues Jahr.
Ich bin 30m und habe meinen ersten richtigen Freund bzw. eine Beziehung. Ich mache mir sexuell relativ viel Druck da ich Angst habe ihn nicht zu befriedigen. Über die Jahre hatte ich hin und wieder mal (nur) Oralsex mit Männer, weiter bin ich nie gegangen. Wir haben auch darüber schon paar mal gesprochen und es freut mich das ihm das nicht so wichtig ist, allerdings gehört Sex dazu und mir ist es ebenso wichtig.
Wir probieren langsam wie es ist Sex mit mir zu haben (bin der passive Part), aber es braucht bisschen Zeit bis es klappt.
Allerdings würde ich ihn auch gerne zB Oral zum kommen bringen aber schaffe das irgendwie nicht so wirklich. Auch mit der Hand nicht (er ist beschnitten). Aber dadurch das er sehr schnell erregt ist glaube ich nicht das ich ihn abturne. Ich selbst bekomme bei ihm schwierig eine Erektion, auch beim Küssen oder so nicht oder selten. Weiß nicht warum das so ist. Bei den vorherigen „Dates“ hatte ich schon eine Erektion zB beim kuscheln und Küssen die auch anhaltend war. Ich finde ihn sehr hübsch und sexy, ist paar Jahre jünger als ich. Ich denke ich mache mir zu viel Druck aber weiß nicht wie ich das gelöst bekomme. Wir sind erst seit kurzem zusammen und haben auch paar Hürden die wir überwinden müssen aber das hat nichts mit dem Sex zu tun.

Ich würde gerne auch mal den aktiven Part übernehmen, hab das auch noch nie gemacht. Aber auch hier sobald ich ein Kondom drüber ziehe erschlafft mein Penis. Wir haben das zwar nicht probiert aber ich weiß dass es so ist leider.

Andere Frage : vorausgesetzt vollstes Vertrauen das man nicht fremd geht und wir beide uns auf die wichtigsten STIs haben testen lassen was haltet ihr von Kondom weglassen beim Analsex ? Ich würde es auf jedenfall für das erste noch benutzen wollen, er auch.

Danke euch

+++++

hab noch was vergessen zu frage 39268
dadurch das ich fast jeden Tag masturbiere hab ich mir auch meine Art angewöhnt wie ich mich errege und wie ich zum Orgasmus komme. Natürlich spielt wie ihr es schön sagt auch das „drück ausüben“ zum besseren „kommen“ beim masturbieren. Ist es sinnvoll anstatt das ich mit der Hand befriedige vielleicht mit Kondom und eine Art Silikonmasturbator benutze und nur durch Reibung ohne Druck mich zur Ejakulation zu bringen?

Außerdem seit dem wir zusammen sind masturbiere ich sehr wenig, warum auch immer. Vor der Beziehung fast jeden Tag, seit der Beziehung kann man sagen 1-2x alle 10 Tage.

Kann nicht sagen warum das so ist.

Wir hatten nur 2-3x „Sex“ seit dem wir zusammen sind, also ich nichts alltägliches.

Unsere Antwort

Ihr steht noch am Anfang eurer Entdeckungsreise des Sex zu zweit. Gönn dir viele Wiederholungen. Es ist normal, dass die ersten Male nicht so sind, wie du sie dir vorgestellt hast. Vergleiche das zum Beispiel mit den ersten 2-3 Tanzstunden und dem Bild davon, wie Profitänzer*innen tanzen. Ihr seid am Üben und das darf Zeit brauchen. Glücklicherweise hast du einen Partner, der da verständnisvoll mit dir ist.

Du schätzt das schon richtig ein: Dass du dir so viel Druck machst, hat Auswirkungen.

Damit du besser Einfluss darauf nehmen kannst, möchte ich dir die körperlichen Zusammenhänge aufzeigen. Der gedankliche Druck geht mit Anspannung in deinem Körper einher. Spannung wiederum begünstigt weitere negative Vorannahmen (zum Beispiel die Angst zu "versagen"). Diese Annahmen halten wiederum die Spannung im Körper aufrecht. Das hat unter anderem zur Folge, dass im ganzen Körper und somit auch im Beckenraum und in deiner Genitalregion das Blut nicht so frei fliesst. Damit ist eine stabile Erektion erschwert, denn die hängt vom Zustrom von Blut in die Schwellkörper des Penis ab. Du könntest also durch lockere Bewegungen dazu beitragen, dass du die Anspannung in deinem Körper reduzierst und somit sowohl deiner Erektion als auch deinem Leistungsdruck entgegenwirken. Ausserdem hilft es, wenn du dir kleinere Ziele vornimmst.

Mit vielen Anregungen, die du dazu hier auf unserer Website findest, kannst du körperlich experimentieren, zum Beispiel Beckenschaukel in Kombination mit vertiefter Atmung, sowie die obere Schaukel. Die Übungen wirken unter anderem dadurch, dass sie die Durchblutung fördern und die Beckenbodenmuskeln gezielt ansteuern. Wenn du darin geübt bist, dann probiere gemeinsam mit deinem Partner, ein Kondom über deinen erigierten Penis zu streifen. Macht das immer wieder mal zu zweit und allein und nimm dir nicht gleich das Ziel vor, anal zu penetrieren.

Die Solo-Sexualität ist für dein Üben ein wichtiges Experimentierfeld, und dafür sind regelmäßige Wiederholungen förderlich. Wenn du in der Selbststimulation bewusst wahrnimmst, wo welche Berührung erregend ist, welche Körperbewegungen, welches Tempo, welche Berührungsintensität und welcher Rhythmus für dich stimmt, dann kannst du das deinem Sexualpartner zeigen.

Erkunde mit deinem Freund verschiedene Stimulationen auf spielerische Weise. Spielt auch damit, eure Erregung zu steigern, sie abflauen zu lassen und sie wieder zu erzeugen. Das macht Spaß, bereichert eure gemeinsamen sexuellen Erfahrungen und macht euch im sexuellen Spiel unabhängiger vom erigierten Penis.

Du hast dir überlegt, Variationen in die Stimulation deines Genitals zu bringen. Ja, mach das. Je mehr du lernst, durch verschiedene Berührungen und Bewegungen oder auch mit Hilfsmitteln (zum Beispiel dem Masturbator) sexuelle Erregung auszulösen und zu steigern, desto zuverlässiger wird deine Erektion sein. Bezieh auch deine Hoden, den Damm (zwischen Hoden und Anus) und die Anus-Rosette in die Berührungen mit ein.

Probier auch mal, dich mit Gleitmittel zu stimulieren. Macht das im Erleben einen Unterschied? Hast du dadurch das Bedürfnis, mehr Druck mit der Hand auf den Penis geben zu wollen oder weniger oder gleich viel? Wie reagiert der Schließmuskel deines Anus auf die flutschigen Berührungen?

Eure gemeinsame Überlegung ist gut, beim analen Aufnehmen oder Penetrieren erst mal weiter Kondome zu verwenden. Gut, dass ihr euch dazu einig seid. In einer monogamen Beziehung, bei der die STI-Tests mit ausreichend Abstand zur letzten Risikosituation negativ waren, könnt ihr bezüglich STI auf Kondome verzichten. Es gibt allerdings einen weiteren Grund, weshalb wir beim Analsex Kondome empfehlen: Der Enddarm ist voll Kolibakterien. Kolibakterien sind wichtig für eine funktionierende Darmflora. So zersetzen sie Stoffe und helfen dabei, Krankheitserreger im Dickdarm abzuwehren. Nur können sie woanders im Körper zu Problemen führen. Gerade beim Analsex können Kolibakterien schnell mal in die Penisöffnung gelangen. Wenn du ein Kondom einsetzt, können keine Kolibakterien aus dem Darm in die Öffnung des Penis kommen. Weitere Infos zu STI findest du hier.

All diese Erfahrungen und erlernten Fähigkeiten können euch helfen, erwünschte sexuelle Praktiken mit ausreichend Zeit und einem Wechselspiel aus An- und Entspannung (über Atmung und Beckenbewegung) zu verwirklichen. Viel Spaß beim Experimentieren und Üben!

Schau mal, wie du mit den Empfehlungen in dieser Antwort weiterkommst. Falls im Verlauf weitere Fragen auftauchen, schreib uns einfach wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39251 von 12.12.2024

Hallo, ich bin 14 Jahre alt und würde gern in [...] eine Sexpartnerin finden, die in ungefähr meinem Alter ist. Könnt ihr helfen

Unsere Antwort

Wir vermitteln keine Sexpartnerinnen. Daher können wir dir da konkret nicht weiterhelfen.

Da Datingseiten und Sexkontakt-Seiten erst ab 18 Jahren zugänglich sind (sowohl in D als auch in der CH), fällt diese Option für dich weg. Das heisst: Du musst im realen Leben eine Sexpartnerin finden. Auch wenn das vielleicht schwierig klingt: Die meisten Heranwachsenden finden die ersten Schritte schwierig, die es braucht zur ersten Beziehung. Falls das dein Thema ist, findest du in unseren Texten mehr Informationen dazu: Wie werde ich beim Daten selbstsicherer? Wie spreche ich jemanden an? und Ich bin zu schüchtern zum Daten

Um dir wirklich helfen zu können, wäre es gut, wenn ich noch ein paar Informationen mehr hätte: Warum suchst du explizit eine Sexpartnerin und keine Freundin? Möchtest du spezifische Dinge ausprobieren in der Sexualität? Das kannst du auch mit einer Freundin, sofern das Vertrauen zwischen euch stimmt und sie auch Lust darauf hat, mehr zu entdecken. Oder geht es darum, dass du dein erstes Mal bald erleben möchtest, aber noch keine Gelegenheit dazu hattest? Damit bist du mit 14 Jahren in guter Gesellschaft: Im Durchschnitt hatte erst jede* dritte Jugendliche* in diesem Alter schon mal Sex. Mehr dazu steht in unserem Text Geschlechtsverkehr: Wann ist die Zeit reif für das erste Mal?

Du kannst uns gerne wieder schreiben mit mehr Informationen zu dir. Schreib dann bitte diese Fragenummer dazu.

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Frage Nr. 39250 von 12.12.2024

Hallo Lilli,
Mir ist mal diese Frage aufgekommen:
Macht A-Sexualität Sinn? Euer Ansatz ist doch, dass jeder Mensch Lust empfinden kann. Ihr würdet ja niemandem hier sagen, tut mir leid du hörst dich sehr a-sexuell an, bei dir lässt sich leider nichts machen. Ich habe das Gefühl A-Sexualität ist für Leute, die nicht wissen, dass sie ihren Zustand ändern können und eine einfache Erklärung dafür wollen.

Ich merke auch, dass es viele unterschiedliche Definitionen gibt. Mal heißt es A-Sexualität bedeute, man wolle keinen Sex, mal heißt es man wolle Sex und SB aber man „fühle sich nur nicht sexuell angezogen von Menschen“. was sollte das letzte überhaupt bedeuten? Wer nicht gelernt hat, Sex als lustvoll zu empfinden, wird ja offensichtlich keine Lust bekommen wenn er sie einen attraktiven Menschen sieht. Das kann ja jedem erstmal passieren.
Grüße

Unsere Antwort

Asexualität ist eine Selbstbeschreibung und kann am ehesten als eigenständige sexuelle Orientierung betrachtet werden. Eine Kategorie oder ein Label (eine Bezeichnung) kann Menschen helfen, sich einer Gruppe zugehörig zu fühlen. Auch das Finden von Freund*innen und Partner*innen kann dadurch erleichtert sein. Somit kann es sinnvoll und identitätsstiftend für Menschen sein, sich selbst als asexuell zu bezeichnen.

Asexuelle Menschen haben individuell verschiedene Bedürfnisse, etwa ob Sexualität einen Stellenwert in einer Beziehung haben soll oder nicht. Oder ob Solo-Sexualität gelebt wird oder nicht. Oder ob einer asexuellen Person die Sexualität gleichgültig ist oder sexuelle Fantasien eine Rolle spielen. Oder ob Sex als abstossend empfunden wird oder ein rein theoretisches Interesse daran besteht.

Manche machen sich keine Gedanken darüber, was sie in der Sexualität möglicherweise noch entdecken können und andere sind lebenslang neugierig. Auf jeden Fall kann ein Mensch, der sich als asexuell bezeichnet, sich von anderen Menschen angezogen fühlen. Es ist ja sehr vielfältig, was als attraktiv empfunden wird.

Viele asexuelle Personen sind an einer emotionalen Verbindung interessiert. Und manche haben sich sehr bewusst mit ihren Bedürfnissen und Grenzen auseinandergesetzt. Zur Selbstbezeichnung asexuell (oder ace) führt oft ein Weg, der von Frustration und Klärungsprozessen begleitet ist. Die Selbstbeschreibung jedes Menschen ist zu respektieren.

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Frage Nr. 39249 von 12.12.2024

Hej, wie schafft man es über sein Sexualleben in einer Psychotherapie zu sprechen? Mir ist es sehr unangenehm mit meinem Tharapeuten über meine sexuellen Probleme in meiner Partnerschaft zu sprechen. Dabei ist es mir eigentlich wichtig, diese Problematik zu bearbeiten. Ich bin wegen sexueller und körperlicher Gewalt in der Kindheit in Traumatherapie. Beste Grüße!

Unsere Antwort

Es ist sehr verständlich, dass es dir schwer fällt, in deiner Psychotherapie über dein Sexualleben zu sprechen. Um einen Einstieg in das Thema zu finden, könntest du deinem Therapeuten zunächst sagen, dass du gerne über dein Sexualleben sprechen würdest, es dir aber schwer fällt. Du kannst das auch allgemeiner formulieren, indem du zum Beispiel sagst: "Ich habe ein Thema, über das ich sprechen möchte, aber ich schäme mich oder weiss nicht, wie ich es sagen soll."

Es kann dir auch helfen, dir vorher genau zu überlegen und vielleicht aufzuschreiben, was du sagen möchtest. Dann fällt es dir in der Therapie leichter, die richtigen Worte zu finden. Nimm dir Zeit, dich langsam an das Thema heranzutasten, und immer nur so weit ins Detail zu gehen, wie es sich für dich gut anfühlt. 

Und wenn das alles nicht hilft, kannst du versuchen, deinem Therapeuten einen Brief oder eine Notiz zu schreiben und in der Therapiestunde zu geben. Du könntest zum Beispiel schreiben: „Ich habe sexuelle Probleme in meiner Partnerschaft, über die ich gerne sprechen möchte. Aber ich weiss nicht, wie ich das ansprechen soll.“

Denk daran: Dein Therapeut ist dafür ausgebildet, solchen Themen professionell und ohne Urteil zu begegnen. Und deine Sexualität oder Schwierigkeiten damit sind keine ungewöhnlichen Themen in der Therapie.

Ist es dir unangenehm, mit deinem Therapeuten über Sexualität zu sprechen, weil du den Eindruck hast, dass er nicht professionell und sensibel mit dem Thema umgeht? Dann könnte es sinnvoll sein, dies anzusprechen oder dich nach Alternativen umzusehen.

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