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Fragen & Antworten:
Sexualität

Frage Nr. 39247 von 12.12.2024

Ich bin w und mitbringt anderen w in einer Beziehung. Sie hat es geschafft dass ich durch reine Fingerpenetration zum Orgasmus komme. Seitdem sind meine klitoralen und vaginalen Orgasmen viel intensiver als vorher. Mir fällt es auch leichter mich reinzufühlen in die sexuelle Erregung sodass es mittlerweile immer intensiv ist. Ich kann nur einmal vaginal kommen mit mehreren Tagen Pause dazwischen. Eine Sache verunsichert mich und zwar mein Lungenvolumen ändert sich, immer nach dem Höhepunkt habe ich seltsame Geräusche beim Atmen. Ich weiß nicht ob es ein Begriff dafür gibt jedenfalls habe ich das erst seitdem ich vaginal komme. Sollte ich zu einem Arzt gehen? Meine Freundin hat den Fokus jetzt mehr auf vaginale Fingerpenetration gelegt weil sie angeblich meinen Höhepunkt an ihren Fingern spürt und das schön findet. Lügt sie mich an oder kann man einen vaginalen Orgasmus wirklich an den Fingern fühlen?

Unsere Antwort

Erstmals wie schön, dass du gelernt hast, mit Fingerpenetration zu einem Orgasmus zu kommen, und dass du gelernt hast, die sexuelle Erregung stärker und lustvoller zu spüren. Ich glaube nicht, dass du wegen dem neu aufgetretenen Atemgeräusch gleich zum Arzt gehen musst. Vielleicht braucht dein Körper noch ein wenig Erfahrung, wie er mit diesem neuen, intensiven Erleben umgehen muss.

Es ist sehr gut möglich, dass deine Freundin deinen Höhepunkt an ihren Fingern in deiner Vagina spürt. Denn meist kommt es beim Orgasmus zu Kontraktionen der Vagina, durch das rhythmische Zucken der  Beckenbodenmuskeln, und das kann mit den Fingern in der Vagina sehr wohl spürbar sein.

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Frage Nr. 39245 von 12.12.2024

Hallo lilli

Ich bin männlich und 35. Seit kurzem,Dezember 2024,hab ich wieder so einen total starken sexuellen Drang. Diesmal ist es aber besonders extrem.
Mir ging/bzw geht es dieses jahr mental nicht wirklich gut. Bin oft frustriert,fühl mich als versager obwohl es auf den ersten Blick nicht so aussieht. Ich habe eine starke Vorliebe für cfnm/femdom/gynarchy Geschichten. Ich habe mir neulich, aus langeweile drei bücher meiner lieblingsautorin [...] gekauft. In ihren Geschichten geht es extrem viel um cfnm und femdom. In der Nacht habe ich dann ein ganzes Buch um die 250 Seiten ausgelesen.
Ich fühl mich jetzt oft total übererregt. Ich möchte gleich das nächste Buch lesen, weil ich so gespannt bin. Ich bin fahrig, so unruhig, Ich möchte einfach nur mehr. Was sagt ihr. Soll ich dem drang wiederstehen und die Bücher nichtmehr lesen.
Was kann ich gegen diesen Drang tun, der mir immer mehr den Schlaf raubt.

Unsere Antwort

Das Lesen erotischer Bücher regt die Fantasie und Vorstellungskraft an. Dadurch steigt unter anderem auch der sexuelle Drang, wir nennen es das sexuelle Begehren. 

Hinzu kommt, dass du offensichtlich in einer sehr stressigen Lebensphase bist. Zumindest lese ich das aus deiner Frage heraus. 

In stressigen Zeiten suchen die meisten Menschen ein Ventil, um diesen abzubauen. Da eignet sich Sex sehr gut als Hilfsmittel.

Wenn man jedoch keine andere Strategie zur Stressbewältigung findet, wird der Sex (Selbstbefriedigung oder Partnersex) ein Mittel zum Zweck. Das ist dann meisten nicht sehr lustvoll und mit hoher körperlicher Anspannung verbunden. Das Gefühl nach dem Orgasmus kann sehr angenehm sein, hält jedoch nur für kurze Zeit. Dann erhöht sich wieder der Stress und das Ganze geht von vorne los. 

Viele bezeichnen sich in dieser Situation als "sexsüchtig", wir bezeichnen es "Dranghafte Sexualität". Ob das bei dir der Fall ist, kann ich nicht sagen.

Der folgende Artikel wird dir jedoch bestimmt bei deinem Anliegen helfen: Was tun bei dranghafter Sexualität ("Sexsucht")?

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Frage Nr. 39243 von 11.12.2024

Hallo. Ich (weiblich, 41) und mein Partner (männlich, 40) sind seit ca. einem Jahr in fester Beziehung und haben einigermaßen regelmäßig Sex, den wir beide genießen und mögen.
Er hat ein ausgeprägtes ADHS und braucht häufig lange und viel Stimulation um zu kommen, so dass dies meist nur über Penetration und einige Anstrengung auf seiner Seite gelingt, da mir irgendwann die Kraft ausgeht. Seine Theorie dazu ist, dass es an einer dauerhaften Überreizung liegt und er sehr viel mehr Reiz/Impuls zum Höhepunkt benötigt.
Habt ihr dazu vielleicht hilfreiche Gedanken oder Anregungen?

Unsere Antwort

Erst mal: Das ADHS hat nichts damit zu tun, dass dein Partner lange und viel Stimulation braucht. Wenn es für einen Menschen anstrengend ist, sich zum Orgasmus zu stimulieren, dann liegt es daran, dass er in seiner Technik der sexuellen Stimulation an Grenzen stösst. Es ist dann tatsächlich so, dass es gefühlt "immer mehr" braucht. Aber in dem "immer mehr" liegt auch das Problem – wie du ja selbst merkst. Du kannst nicht mehr.

Deinem Freund hilft es, wenn er seine Technik der sexuellen Stimulation erweitert. Konkret geht es darum: Er lernt, sich auf eine Weise zu stimulieren, die die Durchblutung in seinem Geschlecht besser fördert. Ich vermute, bei deinem Freund ist bei der sexuellen Erregung viel Druck und Muskelspannung im Spiel. Wichtig wäre, dass er lernt, seine sexuelle Erregung statt dessen über intensive Bewegung und einene Wechsel aus Anspannung und Entspannung der Muskeln zu steigern.

Vielleicht willst du ihm mal diesen Text über Erregungstechniken zeigen. Da kann er selbst weiterklicken und schauen, wie er das eigentlich macht. Und dann empfehle ich ihm diesen Text über Bewegung. Von dort wird er auf Übungstipps verwiesen.

Üben kann anstrengend sein, wenn man nicht gleich Erfolge sieht. Umso mehr wenn man ein ADHS hat. Ich könnte mir vorstellen, dass ihm da eine Begleitung mit klareren Anleitungen hilft. Die niederschwelligste Begleitung bietet das Buch Klappt's?

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit einer Sexualberatung oder Sexualtherapie. Hier würde ich ihm eine Beratung/Therapie nach dem Ansatz des Sexocorporel empfehlen. Das ist die einzige mir bekannte Therapiemethode, die gezielt an der Erregungstechnik arbeitet. Adressen findest du z.B. auf dieser Seite.

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Frage Nr. 39242 von 11.12.2024

hallo zusammen

mein partner & ich mögen analverkehr und wir haben es auch schon zusammen praktiziert. nun möchte ich ihn überraschen und mir einen analplug aus glas kaufen. sieht so schön aus wenn der drin ist :) nun habe ich zwei gefunden. einer ist eher klein und dick und dreer andere eher lang und schmal. was eignet sich da besser? bin eher anfängerin und habe noch nicht so viel anal gehabt. meiner meinung nach ist mein partner noch gut bestückt (falls sein penis relevant sein sollte)

[...]

habt ihr tipps? oder artikel zum lesen? danke euch für alles

Unsere Antwort

Beim Anwenden von analen Sextoys gibt es ein paar Dinge zu beachten. Lies dazu bitte unseren Text Welche Stellungen und Spielzeuge gibt es beim Analsex?

Wir beraten nicht zur Auswahl von passenden Sextoys. Die Bezeichnung der konkreten Produkte haben wir daher entfernt. Falls du dir Beratung wünschst, kannst du in einem Erotikshop Beratung in Anspruch nehmen.

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Frage Nr. 39233 von 10.12.2024

Ich habe Schmerzen beim Sex (oder eher beim Versuch Sex zu haben). meine frauenärztin sagte dass das darauf hindeutet dass ich meinen Körper noch mehr kennenlernen muss um die Scheu davor zu verlieren. Jedoch finde ich nicht dass ich scheu habe. Ich hab mit 12/13 das erste mal Selbstbefriedigung gemacht und bin nun 20. Mache das auch mehrmals pro Woche also ich glaube nicht dass ich "Scheu" vor meinem Körper habe.

Auch kann ich nicht bestätigen dass ich mich abwehrend gegenüber penetration verhalte. Ich finde mit einem finger fühlt es sich gut an und habe das schon oft gemacht. Sehe da nicht den Sinn, mich an die idee von penetration zu gewöhnen wenn ich die mit einem finger bereits als schön erlebe.

Bloss mehr als ein Finger geht nicht und tut weh. Das war schon immer so, also nicht erst seit ich vor einigen Monaten anfing sexuelle erfahrungen mit Männern zu machen. Mir war das bei der Ärztin peinlich über solche Details zu sprechen, aber ich glaube sie hat unrecht mit ihrer theorie. Auch ihr vorschlag gleitgel zu verwenden finde ich nicht so hilfreich denn ich werde ganz normal feucht.

Ich glaube eher ich habe eine sehr enge vagina, so fühlt es sich jedenfalls an. Manchmal habe ich auch schmerzen beim orgasmus, wenn ich einen finger drin habe und dann die kontraktionen alles für kurze Zeit noch enger machen, sodass ich den Finger oft dabei rausnehme. Was sagt ihr dazu?

Unsere Antwort

Erstmal vielen Dank für dein Vertrauen.

Ich kann gut verstehen, dass du die Hinweise deiner Ärztin als nicht hilfreich erlebt hast. Ich kann gut nachvollziehen, dass du Schwierigkeiten damit hast, ihre Hinweise mit deiner Erfahrung in Einklang zu bringen. Du hast in der Tat schon vieles gemacht, um deinen Körper kennenzulernen. Du bist bereits sehr vertraut mit deiner sexuellen Erregung durch regelmässige Selbstbefriedigung seit vielen Jahren. Auch deine Vagina kennst du und hast schon angenehme Erfahrungen gemacht. Darauf kannst du wunderbar aufbauen.

Dazu möchte ich mit dir etwas genauer hinschauen und ein paar Dinge reflektieren. Ich kann mir vorstellen, dass ein paar Gedanken für dich neu sind und erstmal Widerstand auslösen.

Du sprichst bereits von Details. Um dein Thema mit den Schmerzen noch besser zu verstehen, bräuchte ich tatsächlich noch mehr Details: Wie machst du Selbstbefriedigung? Es gibt Arten, die sexuelle Erregung zu steigern, die funktionieren allein sehr gut, aber zu zweit ist es schwierig. Lies dazu bitte zunächst unsere Texte Wie kann ich mich sexuell erregen? und Schmerzen beim GV durch hohe Muskelspannung Und schau mal, ob du dich darin wiederfindest.

Du schreibst sehr klar, dass du es ablehnst, dich an die Idee von Penetration zu gewöhnen. Das kann ich respektieren. Es gibt viele Möglichkeiten, wie du sexuelle Begegnungen mit anderen Menschen gestalten kannst. Penis in Vagina muss nicht dazugehören, wenn du das nicht möchtest.

Was ich dennoch interessant finde, ist, dass du von Penetration schreibst. Das ist die übliche Sichtweise auf Geschlechtsverkehr. Wir finden es aber keine besonders hilfreiche Sichtweise. Die Vagina nimmt den Penis aktiv auf. Sie umschliesst ihn. Der Penis kann still halten und du bewegst deine Vagina auf den Penis zu, sodass du ihn aufnimmst.

Glaubst du, du könntest Neugier entwickeln darauf, wie sich deine Vagina aufspannen kann in sexueller Erregung und darauf dass ein Penis in ihr schmerzfrei rein und rausgleiten kann?

Der Penis ist breiter als ein einzelner Finger. Ich könnte mir also vorstellen, dass du einen Anreiz hast, schmerzfrei Geschlechtsverkehr erleben zu wollen. Wie ist das bei dir?

Deine Vermutung ist, dass deine Vagina einfach sehr eng ist. Damit hast du gleichzeitig Recht und Unrecht. Deine Vagina ist nicht zu eng. Dennoch fühlt sie sich so an. Das liegt an den Muskeln rund um die Vagina. Die Beckenbodenmuskeln können die Vagina sehr eng machen. Und es kann sein, dass du den Zustand entspannter Beckenbodenmuskeln kaum oder gar nicht kennst. Das könntest du entdecken, indem du deine Beckenbodenmuskeln von innen massierst. Du sagst, einen Finger aufnehmen ist kein Problem. Wie ist das, wenn du den Daumen aufnimmst? Mit dem kannst du wunderbar die Muskeln Richtung Damm massieren. Ähnlich wie bei verspannten Nackenmuskeln, wirst du fühlen können, ob das Gewebe dort fest ist.

Schau mal, was du anfangen kannst, mit dem, was ich schreibe. Melde dich gern wieder, wenn wir dir an irgendeiner Stelle weiterhelfen können. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39229 von 09.12.2024

Hallo ich hatte Frage 38550 gestellt.
Ich habe viel eure übungen und Tipps probiert. Doch so richtig besser wird es nicht. Ich halte immer noch nicht lange in ihr durch. Höchstens eine Minute. Ich würde sie gerne mal zum Orgasmus bringen. Und seit das kind jetzt da ist haben wir seltener Sex. Und wenn wir dann Sex haben bin ich dadurch noch erregter und komme gerade sehr schnell. Wir haben jetzt auch nur noch mit Kondom sex damit sie nicht gleich wieder schwanger wird. Sie verträgt die Pille nicht. Was kann ich noch machen um nicht so schnell zu kommen?

Unsere Antwort

Herzlichen Glückwunsch zur Geburt! Wie oft hast du geübt? Hast du die Übungen beim Solo-Sex regelmässig und auch bei hoher Erregung angewendet? Wir machen die Erfahrung, wenn man zu wenig übt oder nur mit tiefer Intensität (also wenig Erregung) übt, dann ist der Effekt viel weniger spürbar. Du beschreibst allerdings, dass du schon eine Minute penetrieren kannst. Das ist schon viel länger als noch bei deiner ersten Anfrage!

Du beschreibst, dass du deine Partnerin gerne mal zum Orgasmus bringen möchtest. Meinst du das mit reiner Penetration? Wie lange müsstest du denn da können?

Denn nur wenige Frauen erleben durch reine Penetration einen Orgasmus. Deshalb hilft die Stimulation der Klitoris sehr! Lies dazu bitte auch unsere Texte Guter Sex: Wer befriedigt hier wen? und Orgasmus: klitoral oder vaginal? Es wäre ja schade, wenn du dir durch falsche Vorstellungen zusätzlichen Druck machst.

Wenn du möchtest, dass sie mit dir einen Orgasmus erlebt, ist es eine gute Idee, ihr Fragen zu stellen, was ihr gefällt und gemeinsam auszuprobieren und zu forschen. Das ist also etwas, was du unabhängig von der Dauer bis zu deinem Samenerguss angehen kannst. Hier geht es darum, ihre sexuelle Erregung kennenzulernen. Ich stelle mir vor, dass es den Druck etwas rausnehmen könnte, wenn du andere Wege findest, wie du sie zum Orgasmus begleiten kannst. Du kannst daraus ein gemeinsames Projekt mit deiner Partnerin machen. In dem Fall entsteht auch weniger Leistungsdruck und mehr Neugier.

Bezüglich deiner Erregung beim Sex: wie atmest du? Denn ein tiefer Atem bis tief in den unteren Bauch ist das Steuerrad deiner Erregung, versuch das mal!

Falls du merkst, dass es weiterhin nicht so schnell voran geht, dann kannst du auch eine Stunde bei einem Sexualtherapeuten buchen. Dieser kann individuell auf dich eingehen und du kannst deine Situation genau anschauen. Auf unserer Therapeutenliste wirst du sicher fündig! Auch das Buch Klappt's von Michael Sztenc kann dir ein guter Begleiter sein bei deinem Übungsprojekt.

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Frage Nr. 39228 von 09.12.2024

Hallo,

Ich bin 34 Jahre und habe seit ca 2 Jahren festgestellt, dass mein Penis oft nicht richtig steif wird. Ich habe es solange ignoriert, da ich keine Freundin hatte und masturbieren ja trotzdem funktioniert, auch wenn der Penis nicht oder nur halb steif wird.

Jetzt habe ich allerdings eine Freundin und mache mir jetzt natürlich Gedanken.

Zum GV kam es bisher noch nicht aber ich merke halt, dass der Penis nicht mehr so schnell steif wird wie in ganz jungen Jahren.

Da ich oft einen relativ unruhigen schlaf habe, merke ich oft, dass ich nachts errektionen habe. Zwar nicht jede Nacht aber aller 2-3 Nächte merke ich das schon des öfteren.

Mein Penis wird auch ab und an steif, wenn ich mit meiner freundin zusammen im Bett liege und wir intimer werden oder wenn ich mir erotik filme anschaue.

Die Errektion wird dann meistens aber nicht mehr ganz so hart wie vor 10 Jahren( ist vielleicht auch normal?) und geht dann meistens auch wieder ganz schnell weg.

Das ist immer ein bisschen anders. Ich muss ehrlich sagen, ich gehe oft schon an die Sache ran und beobachte, ob es diesmal mal klappt... Meine Gedanken kreisen im Moment sehr um dieses Thema. Wenn es beim masturbieren mal ganz okay klappt, bin ich danach sehr glücklich, klappt es allerdings nicht so bin ich wieder schlecht gelaunt und frage mich was nicht stimmt. Ich will ja auch, dass es mit meiner Freundin im Bett klappt...

Beim Urologen war ich vor 5 Tagen, der meinte in dem Alter ist eine organische Ursache recht unwarscheinlich, weil ich auch eher dünn bin und gesund lebe.

Er hat Urin genommen, Ultraschall der Hoden, vom Becken und der Prostata gemacht.

Da war alles okay. hoden normal groß, gut strukturiert. Prostata normal groß und Urin war auch alles in ordnung.

er meinte etwas nervliches kann ausgeschlossen werden, da es nachts funktioniert und auch so( wenn auch selten) .

Hormonell meinte er, schließt er auch aus, das die Hoden komplett gut aussehen und das wohl auch erst andere Symptome macht?.

Dann gibts noch die Gefäße, da ist er aber relativ wenig drauf eingegangen. Wenn was mit den Gefäßen am Penis nicht stimmt, kann man da trotzdem nächtliche errektionen bekommen oder eher nicht?

Er meinte, dass es wohl psychischer natur ist, da ich auch an einer generalisierten angstörung leide, die aber eigentlich schon jahre lang ziemlich gut im griff ist.

Ich frage mich, wie kann man denn die Gefäße am Penis untersuchen lassen? Weil ich mache mir irgendwie immer noch sorgen, dass da was nicht stimmen könnte, weil ich die Errektion oft nicht mehr so halten kann wie früher.

Oder soll das alles eine kopfsache sein?

Und was könnte ich machen? mich beschäftigt das thema wirklich sehr.

lg

Unsere Antwort

So wie du es beschreibst und nach dem was untersucht worden ist, hast du tatsächlich kein körperliches Problem. Normalerweise liegt es an der Art sich zu erregen, warum Mann die Erektion nicht gut halten kann. In sehr jungen Jahren spielt das oft keine Rolle. Aber wenn man älter wird und das Testosteron langsam weniger wird, was übrigens normal ist, kann sich das dann in Erektionssschwierigkeiten zeigen.

Vielleicht bist du gewohnt Masturbation mit schneller Reibung und angespannten Muskeln zu machen. Das ist auf die Dauer nicht so gut für die Durchblutung und damit auch für die Erektion. Die angespannten Muskeln besonders im Beckenboden mindern bei längerer Anspannung die Durchblutung in dem ganzen Bereich. Da für eine stabile Erektion genug Blut in den Penis einströmen muss, hemmt das die Erektion.

Viel besser ist es, wenn du bei der Selbstbefriedigung und beim Sex in Bewegung bleibst und die Wahrnehmung in deinem Penis schulst. Lies dir doch bitte unsere Tipps dazu durch. Wenn du das eine ganze Zeit so übst und dann auch so anwendest, wird sich das bessern.

Da du nachts normale Erektionen bekommst, kann man davon ausgehen, dass du kein Problem mit Blutgefässen selber hast.

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Frage Nr. 39219 von 08.12.2024

Hallo Lilli, ich bin weiblich und 20.
Ich bin seit 5 Monaten in einer glücklichen Beziehung. Wir haben auch seitdem Sex, aber da wir uns im schnitt nur einmal die Woche sehen, entsprechend so oft. Ich finde es zwar schön mit ihm zu schlafen aber ich konnte noch nie dabei kommen.

Er weiß dass ich da Probleme habe und akzeptiert das auch aber er findet es trotzdem schade, so wie ich auch, nicht nur weil ich es für ihn schaffen will, sondern viel mehr weil ich es für mich und meinen eigenen Spaß will. Denn ich merke auch dass ich eigentlich nie so richtig Bock habe, ich werde auch nicht mehr so feucht und finde das total blöd, Weil ich am Anfang immer richtig feucht wurde und er das auch total geil fand. Ich glaube es lässt nach, weil es nicht mehr so neu und aufregend ist, wie am Anfang (es ist meine erste Beziehung und erstes mal Sex) und das normal ist, weil verliebtheitsgefühle ja auch erregend sein können und die halt nachlassen mit der Zeit. Ich will aber auch gar nicht von diesen Gefühlen abhängig sein.

Ich würde von euch gerne wissen, wie ich Bock auf den Sex, auf den Akt ansich, bekomme, unabhängig davon ob ich gerade verliebt bin oder nicht. Mein Freund braucht nur ein nacktbild und hat richtig Bock

Unsere Antwort

Es ist ein verständliches Anliegen, dass du dich um deine Lust auf Sex kümmern möchtest.

Ganz allgemein kann man sagen: Je mehr du irgendeine sexuelle Handlung geniest, desto eher hast du auch Lust darauf. Und da kannst du ansetzen, du kannst mehr machen, von dem, was du geniesst. Und du kannst mehr Dinge als genussvoll erleben lernen.

Ich merke, dass ich noch kein klares Bild davon habe, wie der Sex bei euch abläuft. Sex kann so unterschiedlich sein. Und das, was ihr beim Sex tut, kann die Lust befeuern oder eher ablöschen. Deshalb habe ich zunächst einige Rückfragen, die auch dir helfen können, besser zu verstehen, wo es noch unentdeckte Experimentierräume gibt.

Wie startet ihr die sexuelle Begegnung? Wer macht wem wie Lust? Wie läuft euer Vorspiel? Wann nimmst du den Penis in deine Vagina auf? Und wie aktiv holst du dir mit deinen Bewegungen, was dir gefällt während der Penis in deiner Vagina ist?

Du schreibst, dass du den Sex schön findest. Was genau gefällt dir? Wie könntest du mehr bekommen von dem, was dir gefällt?

Nach der ersten aufregenden Verliebtheitsphase kommt die Zeit, in der ihr euch sexuell immer besser kennenlernt und miteinander erkundet, was sich angenehm und was sich erregend anfühlt. Dafür ist Reden sehr hilfreich.

Ich weiss auch noch nicht, ob du allein einen Orgasmus bekommst und nur beim Sex zu zweit nicht, oder ob du das allgemein nicht kennst, zum Orgasmus zu kommen. Falls du zum Orgasmus kommst allein, wie machst du das? Lies dazu bitte auch unseren Text Wie kann ich mich sexuell erregen?

Schreib uns gern wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39217 von 07.12.2024

Hallo Lilli Team
Ich m 12 habe immer Schmerzen wenn ich mich selber befriedige Schmerzen wenn ich zum Höhepunkt kommen würde und muss dann immer für ca. 2 min Pause machen ist das normal/ was muss ich machen das ich Schmerzfreie werde?
Danke

Unsere Antwort

Wo hast du denn die Schmerzen genau? Im Penis? In den Hoden? Irgendwo anders? Und wie machst du Selbstbefriedigung genau? Übst du viel Druck aus auf deinen Penis? Spannst du deine Muskeln alle sehr stark an, also versteifst du deinen Körper oder deinen Unterkörper während der Selbstbefriedigung?

Lies doch mal unsere Tipps zur Selbstbefriedigung. Vielleicht musst du einfach nur deine Methode ändern und mit dem Körper in Bewegung bleiben. Wenn du nicht weiterkommst, kannst du uns gerne nochmal schreiben unter Angabe der Fragenummer.

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Frage Nr. 39210 von 06.12.2024

Zu meinre Frage 39171
Gestern habe ich mit meiner Mutter gesprochen. Sie meinte dass sie schon so etwas geahnt hätte und sagte: Sehr glücklich bin ich nicht darüber, aber ihr habt wenigstens aufgepasst. Außerdem fragte sie mich, ob wir das wiederholen werden. Ich bin ziemlich froh dass es jetzt raus ist.

Unsere Antwort

Vielen Dank für die Rückmeldung! Es freut mich zu hören, dass das Gespräch gut verlaufen ist! Für ein nächstes Gespräch, das vermutlich ansteht, könntest du deine Mutter fragen, warum sie nicht glücklich darüber ist? Warum wäre ihr lieber, du hättest noch gewartet? Oder wäre ihr lieber, du hättest gar keinen Sex? Das wären mögliche Fragen für ein sehr offenes Gespräch, in dem auch deine Mutter etwas preisgeben muss: Nämlich ihre Sorgen. Das gibt die Möglichkeit zu einem Gespräch auf Augenhöhe, weil ihr beide über etwas sehr Persönliches sprecht. 

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Frage Nr. 39208 von 06.12.2024

Hallo Lilli,
ich habe ein Problem damit, in Erregung (vaginales Anschwellen, Feuchtigkeit, Lust auf Penetration) zu kommen.

Ich erinnere mich an die Zeit, als ich in meinen Mann extrem verliebt war und schon die allerleiseste Berührung große Lust auslöste.
Heute knistert da leider nix mehr, wir haben unser Sexleben irgendwie verloren. Alles ist wichtiger und erfolgversprechender als Sex. Unsere Ehe hat etwas Geschwisterliches, es fehlt jedoch an Intimität.

Zwei Fragen habe ich dazu:
- was macht die große Erregbarkeit in der Verliebtheit aus? Ist das ein Neurotransmitter(-cocktail)? Ich habe das Gefühl, Verliebtheit ist das größte und für mich so ziemlich einzige Aphrodisiakum. Pornos machen eine Art "mechanische" Erregung, die nix mit meinen Mann zu tun hat und mit der ich mich nicht wohl fühle - für mich wäre Sexualität ein Mittel, um Bindung zum Partner herzustellen. Es geht mir nicht um den sex. Kick, sondern um Bindung und Intimität. Dazu gehört, den Partner (!) zu begehren und nicht, mich mittels Bildern, Rollenspielen, Fantasien irgendwie zu erregen.

- Kann man - wie? - die Lust aufeinander wieder herstellen? Auch, wenn der Hormoncocktail jetzt ein anderer ist? Ich meine keine "externen" Erregungsquellen, sondern die Lust auf den und am Partner.

Danke,
Ich bin 46 und seit über 20 Jahren verheiratet.

Unsere Antwort

Du scheinst die Erfahrung gemacht zu haben, dass du Sex durchaus äusserst lustvoll und erregend erlebt hast. Da scheint viel Potential zu sein. Wie du beschreibst, sind inzwischen nicht mehr die gleichen Hormone am Werk, wie damals in der ersten Verliebtheitsphase. Wie das genau mit der Verliebtheit abläuft, ist in der Forschung noch nicht vollständig geklärt. Endorphine, Dopamin und Serotonin spielen dabei eine wichtige Rolle. Diese machen, dass man sich glücklich und überschwänglich fühlt. Diese Hormone werden ausgeschüttet, wenn man – wie du und dein Mann damals – zusammen Zeit verbringt. 

Wie im folgenden Text übers Verliebtsein zu lesen ist, wäre jedoch ziemlich anstrengend, wenn diese starke Verliebtheit und dieses Verzehren nach der anderen Person für immer so bleiben würde. Oft werden in der Zeit der Verliebtheit auch häufiger Stresshormone ausgeschüttet.

Mit der Zeit wird im Kontakt mit der anderen Person Oxytocin und Vasopressin ausgeschüttet. Diese Hormone sorgen dafür, dass weniger Stresshormone aktiviert werden. Oxytocin gilt als Liebes- und Bindungshormon. Bist du mit deinem Mann körperlich im Kontakt, so habt ihr auch heute die Gelegenheit, für neue Hormonschübe zu sorgen. Diese Art von Intimität braucht jedoch Aufmerksamkeit und gemeinsame Zeit. Verliebtheit ist eine treibende Kraft ist, die den starken Wunsch auslöst, Zeit mit dem Partner zu verbringen. Kennt man sich schon so eine lange Zeit wie du und dein Partner, haben die Bindung und Vertrautheit eine ganz andere Qualität. Es ist möglich, sich auch nach langer Zeit wieder aufeinander Lust zu machen.

Es könnte ein erster Schritt für dich sein, erst einmal eigenständig herauszufinden, für welches Projekt du deinen Mann gewinnen möchtest.

Wie du schreibst, ist alles andere erfolgsversprechender, als das ihr zusammen Sex habt. Was macht für dich erfolgreichen Sex aus? Gibt es etwas, dass du bereits jetzt als erregend empfindest? Das muss erst einmal nichts mit deinem Mann zu tun haben. Es kann sehr spannend sein, da nachzuforschen.

Du schreibst, dass diese Verliebtheit dein einziges Aphrotisiakum ist. Es lässt sich jedoch durchaus lernen, weitere Erregungsquellen für sich zu entdecken. Mit Pornos, Rollenspielen, Fantasien und Bildern beschreibst du bereits einige Möglichkeiten, um sexuelle Erregung auszulösen. Da dir diese jedoch nicht zusagen, ist es eine Option, einmal selbst zu erforschen, wo du ein Potential verspürst. Achte gut darauf, was aktuell da ist. Es kann helfen, wenn du dich davon löst, was nicht mehr da ist oder einmal da war. Wenn du den Text über Erregungsquellen liest, wirst du merken, dass es darum geht, dass du Empfindungen an deinem Körper als Erregungsquelle zu nutzen.

In der Regel ist selten 0% sexuelles Verlangen da. Lust auf Lust zu haben ist schon einmal ein guter Anfang. Dazu könnte der Text interessant sein, wie du Lust auf Sex beeinflussen kannst (Lust auf Sex – wie kann ich sie beeinflussen?).

Du schreibst, dass du den Wunsch hast, nah und Intim mit deinem Mann zu sein. Wenn dabei das Aufnehmen seines Penis in deine Vagina ein Wunsch von dir ist, kann der folgende Text spannend für dich sein (Keine Lust auf Geschlechtsverkehr – was tun?).

Vielleicht kannst du für dich herausfinden, welche Art von Berührung oder Aktivität für dich erregend sein könnte. Die Selbstbefriedigung kannst du dabei als Lernfeld nutzen. 

Wenn du eine Idee hast, mit was du deinen Mann verführen möchtest, wird der Text über das Verführen für dich interessant werden.

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Frage Nr. 39193 von 03.12.2024

Hi,

Ich (w, 14) bin mir ziemlich sicher, dass ich bi bin. Einige meiner engsten Freunde wissen das schon und für die meisten ist das ganz okay. Bei manchen traue ich mich nicht, es ihnen zu erzählen, da ich weiss, dass sie eine kleine Ablehnung gegenüber nicht-heterosexuellen Menschen haben. Auch meine Eltern sind sehr ablehnend.

Vor kurzem habe ich herausgefunden, dass das Jungfernhäutchen ein falscher Mythos ist, und das hat mich erleichtert, denn meine Eltern sind auch in solcher Hinsicht sehr konservativ. Ihr Erwartungen an mich sind Heirat mit jemandem des anderen Geschlechts und Sex mit demjenigen erst nach der Heirat.

Ich möchte das nicht, weil ich ganz andere Vorstellungen habe, aber ich frage mich, wie lange ich das verheimlichen kann, denn ich bin von ihnen abhängig, mindestens bis ich volljährig bin und darüber hinaus, zumindest bis ich ins Berufsleben einsteigen kann. Und eigentlich streite ich gar nicht gerne. Was würdet ihr mir
empfehlen, zu tun? (Ich hoffe, meine Frage ist nicht zu allgemein formuliert)

Danke

Unsere Antwort

Es ist sehr gut wie du dich informierst und deine eigene Haltung entwickelst. Du scheinst auch ein gutes Gespür zu haben, wem du dich anvertrauen möchtest. Halte dein Outing erstmal weiter in dem Rahmen, der dir am sichersten erscheint.

Schau dich mal um, wo in deinem Umkreis Gruppen für queere junge Leute angeboten werden. In gemeinsamen Treffen und Aktivitäten lernst du individuelle Erfahrungen mit dem Coming out kennen. So kannst du schrittweise deinen Weg entwickeln, mit wem du wann, wie und was genau zu deiner Person teilen möchtest.

Solltest du dich innerhalb deiner Familie mit einem Outing zur Bisexualität in Gefahr bringen, dann suche vorher bitte eine Beratungsstelle auf, um sehr genau zu besprechen, wie du am besten vorgehen kannst. Beratungsorte für unter anderem homo-, pan- und bisexuelle Personengruppen gibt es in jeder größeren Stadt.

Du kannst dich ohne das Wissen und ohne die Zustimmung deiner Eltern beraten lassen.

Kennst du schon die sexuellen Rechte? Lies hier dazu - vielleicht sind sie zu gegebener Zeit eine nützliche Grundlage, auf die du dich im Gespräch mit deinen Eltern beziehen kannst.

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Frage Nr. 39184 von 02.12.2024

Guten Tag
Ich habe eine Frage bzgl Oralsex.
Morgen vor 3 Wochen hatte ich einen Weisheitszahn Eingriff.
Die Wunde ist gut am verheilen, war 2-3 mal bei Nachkontrolle da ich Angst Patientin bin & sah alles soweit gut aus. Essen geht auch wieder alles einfach noch mit Vorsicht, damit ich mich bei der Wunde nicht verletzte, da die noch nicht komplett geschlossen. Aber Schmerzen sind so zu sagen komplett weg. & auch mit der Schwellung hatte ich sehr Glück. Bzg habe sehr drauf geachtet was man alles machen kann & das man Koplikationen vorbeugen kann.
Nun meine Frage: wann darf man wieder Oralsex haben/meinem Freund einen blasen?
Er drängt mich nicht, gar nicht. Ich frage einfach für mich ab wann es wieder völlig unbedenklich ist ohne irgendwelche Risiken einzugehen. Meinen Zahnarzt habe ich nicht gefragt.
Danke für eine Antwort

Unsere Antwort

Wenn du beim Oralsex ähnlich behutsam mit dir umgehst wie beim Essen, sehe ich keine Probleme bezüglich der heilenden Wunde.

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Frage Nr. 39182 von 02.12.2024

Hallo!
ich bin 16 Jahre und habe ein Problem mit meinem Freund(17 Jahre)bzw. er hat ein Problem. Wir sind jetzt schon fast ein Jahr zusammen und es läuft alles gut. Wir können über alles miteinander
reden und haben auch schon über Sex geredet. Er ist noch "Jungfrau", ich nicht und er
weiß das auch. Wir wollten es tun, wenn keiner daheim ist. Zweimal kam es auch schon soweit aber er hatte dann ein Problem. Sein Penis wird nicht steif. Das kommt normalerweise, wenn wir nicht vorhaben miteinander zu schlafen nicht vor. Er war auch unheimlich verkrampft. Ich habe ihn auch gefragt, ob er das wirklich will aber er hat es bejaht und das nicht zum ersten Mal. Wir haben darüber geredet und uns erhofft auf eine Erklärung zu kommen aber wir können uns nicht erklären warum es nicht funktioniert.
Können Sie uns weiter helfen? Wird das jetzt immer so sein, wenn wir versuchen miteinander zu schlafen?
Auf eine Antwort würde ich mich/wir uns freuen.
Tschüss

Unsere Antwort

Die gute Nachricht ist: Dein Freund hat einen gut funktionierenden Penis, und er kann sich in sexuellen Begegnungen mit dir erregen. Denn er kriegt ja Erektionen, wenn ihr zusammen seid. Wenn ich dich richtig verstanden habe, verschwinden die Erektionen immer in Situationen oder kommen nicht, in denen ihr vereinbart habt, zusammen zu schlafen. Dies scheint – wie du richtig vermutet hast – eine Stresssituation für ihn zu sein. Stress kann dazu führen, dass die Erektion verschwindet oder nicht kommt. Denn der Penis wird nicht auf Knopfdruck steif, sondern dann, wenn die Situation für ihn stimmt. Stress und Sorgen können die sexuelle Erregung ziemlich hemmen. Und es braucht dieses sexuelle Erregung, damit Blut in den Penis einströmen kann. Wenn dein Freund zusätzlich noch sehr angespannt ist, kann es sogar sein, dass der Muskeldruck den Blutstrom in den Penis etwas unterdrückt.

Hast du mal mit ihm darüber gesprochen, was ihn stresst? Aus deinen Zeilen lese ich, dass du vermutest, ihn stresse deine sexuelle Erfahrung. Verspürt er Druck, etwas falsch zu machen, weil du schon weisst, wie "es" geht? Falls diese Vermutung stimmt, kannst du ihm hier etwas Stress abnehmen, indem du über deine Ängste und Unsicherheiten sprichst – gerade jetzt in Bezug auf eure gemeinsame Sexualität. Oder vielleicht hilft es ihm, wenn du erzählst, wie du dich vor deinem 1.Mal gefühlt hast.

Möglicherweise ist er völlig unvertraut mit deiner Vagina – also mit deinem "inneren" Geschlecht. Wie sehr ist die Vagina denn beim Petting dabei? Geht er mit den Fingern oder mit der Zunge in die Vagina hinein? Hat er sie schon erforscht? Wenn nein, könnte das für ihn ein ziemlich beängstigender Ort sein – weil sie so fremd ist. Ihr könnt euch beim Petting sehr gut auf den Vaginalverkehr vorbereiten, indem ihr die Vagina mit einbezieht – dazu empfehle ich euch sehr diese Tipps.

Vielleicht hat er auch grundsätzlich Angst, dass es zu einer Schwangerschaft kommen könnte. Besprich das doch auch mal mit ihm. Wie verhütet ihr denn? Nehmt ihr Kondome? Ist es vielleicht so, dass dein Freund – und sein Penis – sich das Gefühl nicht gewöhnt sind, ein Kondom anzuhaben? Es ist Übungssache, sich mit Kondom zu erregen, denn das fühlt sich etwas anders an als ohne. Das kann er gut auch allein bei der Selbstbefriedigung üben. Oder vielleicht verhütest du ja hormonell. Aber er traut der Sache möglicherweise nicht so ganz über den Weg, weil er nicht selbst etwas für die Verhütung tut.
 
Aus deinen Zeilen ist mir nicht ganz klar, ob ihr euer 1.Mal jeweils geplant hattet, oder ob es ganz spontan dazu kam, wenn niemand daheim war. Falls sich dein Freund wirklich einen grossen Stress macht aus dem 1.Mal, wäre es für ihn vielleicht einfacher, wenn es nicht geschehen "muss". Sondern ihr macht Petting, und bei diesem Petting "penetriert" er die Vagina mit Fingern und Zunge - und vielleicht auch mit einem Toy, falls du eins hat. Und dann bewegt er spielerisch den Penis an den Vaginaleingang und so weiter.  So wie wir das in dem Text beschrieben haben, auf den ich dich oben verlinkt habe. Ob er dann mit dem Penis eindringt und wie weit, kann er spontan entscheiden. Das würde ich euch sehr empfehlen.

Darüber hinaus wäre es interessant zu wissen, wie du jeweils reagiert hast, wenn er seine Erektion verloren hat. Natürlich ist es nachvollziehbar, wenn du enttäuscht wärst - schliesslich möchtest du das 1.Mal mit ihm ja endlich erleben. Wenn ihr aber zum Beispiel die Aktion sofort abbrecht, sobald er keine Erektion mehr hat, kann es sein, dass er die Situation folgendermassen abspeichert: "Wenn ich meine Erektion verliere, geht auch die sexuelle Spannung weg.“ Oder: „Wenn ich meine Erektion verliere, hat sie keine Lust mehr auf mich.“ Das kann den Druck zusätzlich erhöhen für ihn. Am besten wäre es, wenn ihr dem Erektionsverlust keine grosse Bedeutung schenkt und die sexuellen Aktivitäten weiterführt (oder wieder aufnehmt), die ihr davor gemacht habt - ohne das Ziel zu haben, dass die Erektion wieder kommt. Sondern die körperlichen Berührungen und den erotischen Austausch geniesst.

Nochwas zum Thema Muskelspannung. Es wäre sehr gut, wenn dein Freund damit experimentieren würde, beim Sex in Bewegung zu kommen. Dann wird er lockerer, und die Durchblutung im Penis ist besser. Wir haben Tipps dazu in diesem Text. Ausserdem gibt es in diesem Text Tipps, wie er bei der Selbstbefriedigung für den Geschlechtsverkehr üben kann. Als Frau kannst du das auch üben – siehe diese Tipps. Vielleicht macht es Spass, wenn ihr das zusammen tut.

Und zu guter Letzt empfehle ich euch noch unsere Tipps fürs erste Mal und unsere Tipps für mehr Spass und Genuss beim Geschlechtsverkehr.

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Frage Nr. 39180 von 02.12.2024

Hallo zusammen :)

Erst einmal vielen Dank für euer tolles Angebot - ich nutze die Infos auf dieser Website seit meiner Jugendzeit!

Nun möchte ich zum ersten Mal selbst eine Frage stellen: Ich (m, 23) bin seit diesem Sommer zum ersten Mal in einer intimen, romantischen Beziehung mit einer Frau, [...]

Ich schätze es sehr, dass wir über alles sehr offen miteinander sprechen können. Und hier wären wir nun endlich auch bei meiner eigentlichen Frage:

Uns beiden ist Sexualität und Intimität sehr wichtig und wir werden eigentlich immer, wenn wir uns treffen, auf eine sehr schöne Art intim. Dabei geht es meist weniger um den eigentlich Akt von penetrierendem Sex, sondern auch um Berührungen, Massagen, Stimulationen etc. Für mich ist dies alles enorm aufregend und spannend, weil ich mit ihr aktuell meine ersten sexuellen Erfahrungen sammle (hatte zuvor keine sexuellen Kontakte). Zu Beginn haben wir uns eigentlich ausschliesslich oral und manuell gegenseitig befriedigt, was alles einwandfrei klappt und für beide Seiten sehr befriedigend ist (wird auch von ihr mehrfach bestätigt).

Vor einigen Wochen ist nun vaginaler Geschlechtsverkehr hinzugekommen, wobei wir stets mit Kondom verhüten. Aus irgendeinem Grund überfordert mich das enorm und ich habe oft Mühe, meine Erektion zu halten, oder aber komme bereits kurz nach dem Eindringen zum Orgasmus. Ich merke sehr, dass mich das doch ziemlich verunsichert, weil ich das so von mir überhaupt nicht kenne und auch alle anderen Sex-Varianten bislang (nach einzelnen Startschwierigkeiten haha) tiptop funktionieren. Nun zum schönen Part: Auch das besprechen wir völlig offen und von ihrer Seite kommt absolutes Verständnis und absolut kein Druck. Für sie stehe die Penetration überhaupt nicht im Zentrum, sondern sie geniesse auch einfach die Intimität mit mir, was für sie sehr befriedigend sei. Ich weiss, dass meine Schwierigkeiten mit meinem Kopf zu tun haben bzw. damit, dass ich mir irgendwie dennoch sehr viel Druck mache. Ich würde mich sonst als ziemlich selbstsicheren Menschen beschreiben, aber in diesem Punkt erkenne ich mich wirklich nicht ganz wieder, was auch völlig ok ist. Ich glaube, ich habe irgendwodurch Angst, ich könnte etwas falsch machen, weil penetrativer Sex in unserer Gesellschaft doch immer so einen hohen Stellenwert hat. Eine gewisse Angst vermutlich auch dadurch, dass sie es sich mit unserer Beziehung doch anders überlegen könnte, weil es in diesem Punkt aktuell noch nicht klappt. Das verneint sie allerdings vehement, was ja ein sehr schönes Zeichen ist.

Ich weiss, dass das Ganze ein Prozess ist, und ich bin überzeugt, dass auch das früher oder später klappen wird. Dennoch wollte ich euch fragen, ob ihr hierzu evtl. konkrete Tipps und Tricks habt, um die Dauer des Prozesses zu verkürzen und auch diesen Aspekt von Sex für beide Seiten noch befriedigender zu gestalten.

Vielen Dank bereits im Voraus für eure Antwort!

Noch ein Anliegen: Könnt ihr meine Frage bitte deutlich kürzen, da doch viele persönlichen Infos zu unserer Beziehung darin enthalten sind? Gerade die Vorgeschichte zu unserem Zusammensein muss ja nicht unbedingt enthalten sein bzw. falls doch, dann einfach in einer stark zusammengefassten Version - ich fand diese Infos einfach für euch relevant, damit ihr mein Problem besser einordnen könnt (deshalb sorry für den langen Text haha) Merciii! :)

Unsere Antwort

Ich habe deine Frage wie gewünscht gekürzt.

Es ist schön zu lesen, dass du unsere Webseite seit vielen Jahren verfolgst und dich hier informierst. Das ist ja unser Hauptanliegen, anderen Menschen zu helfen.

Wenn ich deine Frage lese, stelle ich fest, dass du offensichtlich eine wohlwollende, tolle Partnerin gefunden hast und ihr zwei eine leidenschaftliche und sehr schöne Zweisamkeit pflegt. 

Zusätzlich hast du eine große Fähigkeit, sehr differenziert auf die Situation zu schauen und klare Vorstellungen, wohin die Reise gerne gehen soll. Das wirkt sehr überzeugend und gibt ihr bestimmt Sicherheit. 

Trotzdem darfst du nicht vergessen, dass es Menschen gibt, die mit unterschiedlichen Gefühlen kämpfen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Situation für deinen Freundin gemischte Emotionen hervorruft. Gerade weil es einen Übergang von einer guten Freundschaft zu einer "Beziehung" gibt. Da ist dein Ansatz sehr richtig, dass du ihr Platz geben möchtest.

Eure intime, romantische Beziehung, eure gemeinsamen Unternehmungen, eure Kommunikation, eure emotionale Verbindung und euer Wohlwollen werden sie bestimmt überzeugen. Vielleicht braucht sie einfach mehr Zeit als du, um das zu erkennen. 

Nun zu deiner eigentlichen Frage:

Viele Männer haben Schwierigkeiten mit der Benutzung von Kondomen. Da bist du definitiv nicht alleine. 

Den Stress, welcher dabei entstehen kann, darf man nicht unterschätzen. Stressige Situationen mag der Penis überhaupt nicht und so kommt es häufig zum Verlust der Erektion oder zur Überstimulation, was in einem frühen Samenerguss enden kann. Für viele ist es sehr abturnend, wenn man die Leidenschaft unterbrechen muss, um sich ein Kondom überzustülpen. Das kann man jedoch ändern und die Benutzung in das Liebesspiel einbauen.

Auf der anderen Seite kann man schon so weit in der eigenen Erregung vorangeschritten sein, dass das Fühlen des Kondoms zu einer weiteren Stimulation wird und somit die Erregung innerhalb kurzer Zeit bis zum Orgasmus steigert.

Für ein angenehmes Einbinden des Kondoms in die sexuelle Interaktion braucht es Übung. Es ist wie das Erlernen eines Musikintrumentes. Das braucht Zeit. Da ist es sehr hilfreich, es häufiger in der Selbstbefriedigung zu üben. 

Hier sind ein paar Texte mit Tipps für dich:

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Frage Nr. 39176 von 01.12.2024

Wie weiß ich das ich und mein Freund nicht zu schnell sind. Sollten wir warten oder wie entscheidet man das ?

Unsere Antwort

Geht es dir um die Entscheidung, miteinander Sex zu haben? Das ist eine sehr persönliche Entscheidung, die nur ihr beide gemeinsam treffen könnt. Dieser Text kann euch dabei helfen. 

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Frage Nr. 39171 von 29.11.2024

Hallo, ich bin w und 14 jahre alt. Vor ein paar Wochen habe ich das erstemal mit einem Jungen geschlafen, Vorgestern sagte mir meine Mutter, dass sie in meiner Jackentasche ein Kondom gefunden hat und wissen wollte woher ich das habe. Ich sagte ihr, dass es sich dabei um einen blöden Spaß einer Mitschülerin handelte. Allerdings bin ich aber ziemlich sicher dass sie mir nicht geglaubt hat und erwartet dass ich ihr die Wahrheit gestehe. Wie soll ich mich jetzt verhalten

Unsere Antwort

Es ist verständlich, dass du in dieser Situation zu einer Notlüge gegriffen hast. Du warst überrascht und nicht vorbereitet auf dieses Gespräch. Wenn du Recht hast, und deine Mutter dir wirklich nicht geglaubt hat, könnte auch sie das Thema noch einmal ansprechen. Aber wenn sie das nicht bald tut, empfehle ich dir, dass du es ansprichst. Denn diese ungeklärte Situation scheint dich zu stressen.
 
Die meisten Eltern sorgen sich um das "Erste Mal" der Kinder. Eltern haben Angst, dass sich ihr Kind nicht richtig schützt vor Schwangerschaft und vor sexuell übertragbaren Krankheiten, oder dass es dazu gedrängt wurde. Aus deinen Zeilen lese ich, dass ihr verhütet habt und dass du den Sex auch wolltest, richtig? Insofern sollte das für deine Mutter keine erschreckende Nachricht sein.

Ich weiss nicht, was du mit deiner Mutter über das Thema schon besprochen hast und woher dein Gefühl kommt, etwas "gestehen" zu müssen. Es klingt fast so, als hätte sie dir explizit davon abgeraten. Als hättest du ein schlechtes Gewissen. Wenn ja: Woher kommt das? Könnte sie wütend auf dich sein, dass du schon Sex hattest mit jemandem?
 
Wenn du bereit bist, deiner Mutter zu erzählen, dass du das "Erste Mal" schon hattest, solltest du das vorbereitet angehen: Sag deiner Mutter, du würdest gerne mit ihr etwas Persönliches besprechen, und mach einen Termin ab mit ihr. So seid ihr beide bereit für ein ernstes Gespräch, und es passiert nicht zwischen Tür und Angel. Und deine Mutter wird sich bis dahin auch Gedanken machen, worum es gehen könnte. Vielleicht erinnert sie sich an das gefundene Kondom und bereitet sich innerlich auf die Botschaft vor, dass du das "Erste Mal" schon hattest. Dadurch wird sie hoffentlich überlegter und ruhiger reagieren.

Erzähle gleich am Anfang, dass ihr euch gut vorbereitet und gut geschützt habt (Kondom). Und dass du nicht ehrlich warst, als sie dich auf das Kondom ansprach, weil du dich überrumpelt gefühlt hast.

Falls deine Mutter wütend ist, oder enttäuscht, dass du schon Sex hattest: Denk daran, dass du allein entscheiden darfst, wann du sexuelle Handlungen mit wem eingehen möchtest. Das gehört zu deinen sexuellen Rechten. Lies dazu bitte diesen Text.

Ich kann mir gut vorstellen, dass deine Mutter sich beruhigt, wenn sie merkt, dass du dich auskennst und keine Dummheiten machst. Dazu empfehle ich dir diesen Text über Schwangerschaftsverhütung und diesen Text über safer Sex. Vielleicht interessiert dich auch dieser Text darüber, wie du auf Verhütung bestehen kannst. Wichtig ist auch, dass du dich über die Altersregeln beim Sex auskennst. Du kannst dich in diesem Text über das sogenannte „Schutzalter" informieren.

Wenn du gegenüber deiner Mutter dein Wissen zeigst, entwickelt sie eher Vertrauen darin, dass du dich für dich selbst und deine Sicherheit einsetzen kannst, und dass sie sich weniger Sorgen machen muss.

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Frage Nr. 39165 von 28.11.2024

Hallo, ich habe einen ausgeprägten Materialfetisch (Feinstrumpfhosen, Aerobickleidung) und brauche das zur Erregung, also die Partnerin muss das anhaben. In der Tat habe ich lieber keinen Sex als Sex mit einer nackten Frau. Meine Masturbationsfantasien drehen sich auch nur um die Kleidung. Inzwischen empfinde ich meine Fixierung als große Unfreiheit.

Kann ich
- den Fetischismus ersetzen, z. B. eine nackte Frau erotisch zu finden und zu wollen?
- die Bedeutung des Fetischmaterials geringer werden lassen, also dass mich das weniger erregt?
Mann, 52 Jahre

Unsere Antwort

Stell dir das so vor: Du hast sehr gut gelernt, dich auf eine bestimmte Art und Weise sexuell zu erregen. Dazu gehören bestimmte Fantasien oder Materialien. Je mehr du das tust, desto besser übst du es. Aber du übst nichts anderes. Und so lernst du immer besser, dich so zu erregen – aber du lernst nicht, dich auch auf andere Weise zu erregen.

Der Weg aus der Unfreiheit ist das Erforschen und Üben neuer Methoden und Quellen der sexuellen Erregung. So lernst du neue Möglichkeiten der sexuellen Erregung. Du wirst zeitlebens Feinstrumpfhosen und Aerobickleidung sexuell auch erregend finden können – aber es wird kein Muss mehr sein.

Der Knackpunkt ist, dass alles, was du neu probierst, weniger erregend und aufregend ist als dein Fetisch. Es wird sich lau anfühlen. Du wirst so wahrscheinlich erst mal keine befriedigende Erektion bekommen und ziemlich sicher keinen Orgasmus. Die beste Vorgehensweise ist, dass du deine Erregungstechnik bei der Selbstbefriedigung "störst", in dem du Gewohntes mit Neuem abwechselst in kurzen Zeitabschnitten (30 Sekunden bis eine Minute). Wir beschreiben das genauer im Text über das Üben.

Zusätzlich empfehle ich dir, dass du, unabhängig von sexueller Erregung, erforschst, was dein Penis so alles zu bieten hat an guten Wahrnehmungen – die sich mit der Zeit dann auch erregend anfühlen können. Hierzu empfehle ich dir diesen Text.

Es wäre kein Luxus, wenn du dich auf deinem Lernweg begleiten lässt. Ich empfehle eine Sexualtherapie nach dem Sexocorporel-Ansatz. Schau mal ob es da in deiner Nähe etwas gibt. Möglich ist auch das Übungsbuch Klappt's? von Michael Sztenc. Es ist ein guter Begleiter, wenn du dich auf eine Forschungsreise machst, deinen Körper und deine Sexualität neu zu entdecken.

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Frage Nr. 39164 von 28.11.2024

Guten Tag, ich bin eine Frau, 45 Jahre, seit 15 Jahren verheiratet.
Ich habe mir schon als Jugendliche angewöhnt, mich unter hoher Körperspannung, mit harten Fantasien und heftigem Rubbeln zum entspannenden Orgasmus zu bringen. Ich werde dabei nicht erregt (feucht), das Verfahren ist sozusagen eine zuverlässige gebahnte Abkürzung zum Orgasmus, ohne eigentliche Erregung.
Wie kann ich lernen und üben, feucht / erregt zu werden?
Im Moment gibt es nichts, was echte Erregung auslöst.
Danke!

Unsere Antwort

Du irrst dich: Du bist sehr erregt. Du kannst nämlich nicht ohne sexuelle Erregung zu einem Orgasmus kommen. Der Orgasmus passiert dann, wenn die sexuelle Erregung bis zu einem bestimmten Punkt ansteigt. Wenn du trotz sexueller Erregung nicht feucht wirst, liegt das dran, dass die Muskelspannung so hoch ist: Das hemmt dann den Fluss der Flüssigkeit von den Blutbahnen in die Vagina. Es gibt Methoden der sexuellen Erregung, die mit weniger hoher Muskelspannung einhergehen und durch Bewegung die Durchblutung zusätzlich fördern. Das führt dann dazu, dass deine Vagina feuchter wird. Es wäre also für dich interessant, das zu lernen.

Wahrscheinlich wünschst du dir auch ein lustvolleres Erleben der sexuellen Erregung. Sexuelle Erregung ist ein rein körperlicher Ablauf. Das kannst du in diesem Text nachlesen. Wie lustvoll wir ihn erleben, hängt ebenfalls damit zusammen, was wir mit dem Körper machen. Auch hier ist hohe Muskelspannung bisweilen nicht förderlich, denn genussvolle Gefühle können in hoher Muskelspannung nicht so gut entstehen. Sie können eher entstehen, wenn du den Körper beim Sex mehr bewegst.

Ich empfehle dir, dass du dazu den Text über Vor- und Nachteile der hohen Muskelspannung beim Sex liest und den Text, der erklärt, wieso Bewegung beim Sex hilft.

Es lohnt sich deshalb für dich, sexuelle Erregung mit mehr körperlicher Bewegung zu üben. Dazu ist die Beckenschaukel für dich interessant, sowie diese Tipps zu Bewegung im Oberkörper beim Sex. Und schliesslich empfehle ich dir auch tiefes Atmen beim Sex.

Zudem ist es durchaus hilfreich, wenn du deine Vagina in deine Selbstbefriedigung integrierst, sofern sie nicht schon Teil deiner erlernten Technik ist. Lies dazu bitte den Text, wie du deine Vagina erregen kannst. Wenn du sie mehr in dein Erregungsmuster einbaust, förderst du auch die Durchblutung in ihr.

Bewegung fühlt sich ganz anders an als hohe Anspannung. Wenn du das ausprobierst, ist es möglich, dass sich alles zuerst einmal neutral oder nur minim erregend für dich anfühlt. Das ist normal und liegt daran, dass dein Gehirn erst durch wiederholtes Üben lernt, es als erregend zu empfinden. Lies dazu bitte den Text darüber, wie sexuelles Lernen funktioniert.

Du kannst zum Beispiel zuerst eine Weile die Beckenschaukel üben. Übe diese erst einmal ohne sexuelle Erregung. Danach kannst du probieren, dich mit deiner gewohnten Methode und mit Unterstützung deiner weiteren Erregungsquellen (Fantasien, u.s.w.) zu erregen. Sobald du spürst, dass die Erregung ansteigt, kannst du versuchen, eine Pause einzulegen und Tief zu atmen, während du dein Becken bewegst. Lasse deine Hand oder deine Finger dabei auf der gewohnten Stelle liegen. Vielleicht ist es sogar mal interessant, die Hand bei diesen Bewegungen still zu halten und den Körper zu bewegen. Setze dazu die Beckenschaukel ein. So senkst du zwischendurch die Spannung in deinem Körper und bringst Bewegung rein. Beginne dann, wenn die körperliche Erregung nachlässt, wieder mit deiner gewohntem Methode. Vielleicht ist es möglich, das Rubbeln zwischenzeitlich zu verlangsamen oder mit dem Druck der Finger zu spielen. Wie fühlt sich dabei deine Vagina an? Je öfters du mit all diesen Variationen spielst, desto mehr trainierst du neue Verknüpfungen zum deinem Gehirn. Weitere Tipps zum Üben findest du in diesem Text.

Gehe das Üben neugierig und ohne Druck an und gib dir genug Zeit dafür: Es braucht etwas Geduld, wenn du dich auf einen wenig erforschten Trampelpfad begibst, obwohl du weisst, dass es eine schnelle Autobahn gibt. 

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Frage Nr. 39158 von 27.11.2024

Hallo, ich w. 44Jahre, bin verheiratet mit meinem zweiten Mann! Eigentlich dachte ich immer das unser Sexleben gut ist. Mein Mann hat krankheitsbedingt sehr viel abgenommen und ich bin übergewichtig! Jetzt kommt es häufiger vor das mein Mann beim Sex einfach sagt: „Es klappt nicht, zu viel im Kopf“, aber am nächsten Tag um 20 Uhr ins Bett geht und sich dann einen „runter holt“ und ich weiß das er sich dabei so sehr dünne Frauen in reizender Pose ansieht! Ich fühle mich damit schlecht . Kann es aber auch nicht ansprechen weil ich nicht so gut über meine Gefühle, Probleme und Ängste und Bedürfnisse reden kann! Warum tut mein Mann das?

Unsere Antwort

Wenn dein Mann eine Krankheit hatte und dadurch viel abgenommen hat, habt ihr vermutlich eine schwere Zeit durchgemacht. Sowohl die Krankheit, als auch das starke Abnehmen können das Begehren, die sexuellen Wünsche und Fantasien verändern. 

Es gibt auf jeden Fall einen Grund, warum sich dein Mann in der Sexualität zurückzieht und für sich alleine sein möchte. Ich kann sehr gut verstehen, dass dich sein Verhalten verletzt. Es ist jedoch sehr wichtig, dass du das Thema ansprichst. Denn wenn du es nicht machst, wirst du die Handlungen deines Mannes nicht verstehen und er wird nicht wissen, was dich beschäftigt.

Ich möchte dich ermutigen, diesen wichtigen Schritt zu gehen. Durch eine wohlwollende Kommunikation habt ihr die Möglichkeit, wieder zueinander zu finden.

Dazu empfehle ich genügend Zeit einzuplanen und eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Zum Beispiel mit einem Getränk, das ihr mögt.

Versuche dein Anliegen aus deiner Sicht mit "Ich-Botschaften" zu erklären. Zum Beispiel: "Ich habe das Gefühl, dass dir der Sex mit mir schwerfällt."

Versuche in einer wohlwollende Haltung zu bleiben. Denn interessiertes Zuhören verhindert das Gefühl der Verurteilung.  

Stelle Rückfragen wenn Du etwas nicht verstehst. 

Sorge dafür, dass sowohl du als auch dein Mann ausreden können.

Wenn es zu einem Gespräch kommt, werden höchstwahrscheinlich Dinge gesagt, die unbekannt sind und verletzend. Versuche Vorwürfe zu vermeiden aber erkläre offen, wie es Dir damit geht.

Die Fähigkeit, über Gefühle, Probleme, Ängste und Bedürfnisse zu reden, entwickelst du durch Übung. Je öfter du es machst, umso selbstverständlicher fühlt es sich an. Ich empfehle dir dazu auch unsere Texte Wie stehe ich in meiner Beziehung für meine Bedürfnisse ein? und Konflikte: Wie bleibe ich fair?

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