Frage Nr. 38889 von 28.09.2024
Bin m, 16 und schwul
Was sind Tipps fürs Oralverkehr? Techniken oder was man nicht tun sollte.
Unsere Antwort
Dazu haben wir einen Text geschrieben. Schau doch mal rein.
Falls du nach dem Lesen weitere Fragen hast, schreib uns einfach wieder.
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Frage Nr. 38888 von 28.09.2024
Hallo lilli
Was kann ich tun damit mich Bilder von nackten Frauen bzw nackte Frauen erregen.
Mich erregen komischerweise hauptsächlich nur angezogene Frauen.
Kann ich etwas tun um das zu ändern.
M24
Unsere Antwort
Grundsätzlich kannst du erweitern, was dich sexuell erregt.
Ich müsste allerdings zunächst etwas genauer verstehen, worum es geht. Offensichtlich verunsichert es dich, dass du bei angezogenen Frauen sexuelle Erregung spürst und bei nackten nicht.
Wenn du ab morgen nackte Frauen erregend finden würdest. Was wäre anders als jetzt?
Geht es nur um Bilder oder auch um sexuelle Begegnungen?
Schreib uns ungeniert wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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Frage Nr. 38885 von 27.09.2024
Hallo liebes lilli Team. Ich man 34 spüre zu wenig im Penis und bin in der hüfte zu dolle angespannt beim Sex und bei der selbstbefriedigung. Welche übungen/ masturbationsübungen würdet ihr mir empfehlen das ich entspanter werde und mehr im Penis spüre???
Unsere Antwort
Bei einer hoher Anspannung in der Hüfte oder wenn du wenig spürst, helfen die Übungen in unserem Text Selbstbefriedigung: Tipps für Männer.
Wichtig ist, dass du von deinem gewohnten Erregungsmuster ausgehst und dieses nach und nach veränderst. Ein erster Schritt könnte sein, dass du nicht deine Hand beim Masturbieren bewegst, sondern deinen Penis in deine Hand. Zum Beispiel unter der Dusche, wie auf dem Bild unten. Wenn das dazu führt, dass du zu wenig Stimmulation hast, dann gehe wieder zurück zum Gewohnten.
In einem weiteren Schritt, kannst du die Geschwindigkeit oder den Druck variieren.
Mehr im Penis zu spüren benötigt Geduld. Denn es ist ein Lernprozess. Dabei sollte der Genuss natürlich im Vordergrund stehen.
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Frage Nr. 38883 von 26.09.2024
Hallo ihr. Ich bin eine homosexuelle Frau die bisher (25) nur ganz selten Dildos verwendet weil ich die einfach nicht unten rein bekomme und weil sich das äußerst seltsam/nicht gut anfühlt.
Jetzt habe ich von Vaginismus gelesen und wie man das Problem behoben werden kann, weil ich mittlerweile doch schon ein inneren sexuellen Druck wahrnehme, ich sag mal, von innen penetriert zu werden mit einem Dildo. Es ist aber so, dass ich bei vaginaler Finger-Penetration keinerlei Probleme habe. Es fühlt sich toll an und ich werde auch sehr nass. Ich habe die Vermutung, seitdem ich vaginale Orgasmen durch Finger-Penetration erlebe dass sich während des Eisprungs. wo das sexuelle Empfinden am intensivsten ist, ich andere sexuelle Gefühle sozusagen innerhalb der Vagina wahrnehme. Eine Art „Druck“ die mit „Gegendruck“ (? In Form eines Dildos) befriedigt werden will.
Beim Versuch ein Dildo zu benutzen in der Solozeit scheitere ich jedoch daran Spaß an den Empfindungen zu haben und es teilweise echt schwierig den reinzubekommen. Meine Freundin hat da mit ihren Fingern keine Probleme mit bei mir. Außerdem habe ich manchmal so seltsame Bedenken, dass es unten dann nicht mehr so eng ist weil ich wegen der Enge schon viel spüre.
Die Frage ist jetzt, ob ich unter Vaginismus leide? Und wenn ja, macht es Sinn andere Wege zu versuchen? Es geht viel mehr um diesen sexuellen Innendruck, den ich nicht mehr wegbekomme, sich aber paradoxerweise selbst wenn ich ein Dildo reinbekäme, einfach nackt gut anfühlt. Deswegen frage ich mich, warum das eine Gefühl nicht mit dem anderen Gefühl übereinstimmt. Das ist, als hätte man Hunger auf Butter und wenn man es dann isst, wird einem schlecht
Unsere Antwort
Ob du jetzt rein formal an einem Vaginismus leidest oder nicht, kann ich aufgrund deiner Beschreibung nicht sicher beantworten. Grundsätzlich ist ja aber das «Etikett» eines Symptoms nicht so wichtig, sondern die Frage, was dich stört, was dahinter steckt und was du dagegen tun kannst.
So wie du es beschreibst, bekomme ich den Eindruck, dass du wahrscheinlich durch unbewusstes Anspannen der Beckenbodenmuskeln während sexueller Erregung dieses Gefühl dieses sexuellen Innendrucks bekommst. Dass du einen Dildo nicht gut reinbekommst, ist auf jeden Fall durch eine hohe Spannung des Scheidenverschlussmuskels, welcher Teil der Beckenbodenmuskeln ist, bedingt.
Die Vagina selbst ist ein äusserst dehnbarer Schlauch aus elastischem Gewebe, welcher einen Dildo aufgrund seiner Dehnfähigkeit gut aufnehmen kann. Es ist die Scheidenverschlussmuskulatur, die ringförmig im untersten Drittel der Vagina liegt, die die Scheide so stark verengen kann, dass sie keinen Dildo mehr aufnehmen kann. Deshalb empfehle ich dir, dich mit deinen Beckenbodenmuskeln vertraut zu machen. Zu spüren, wie es sich anfühlt, wenn sie angespannt sind, und was du tun musst, um sie zu entspannen. Das kannst du zum Beispiel auch mit deinem eigenen Finger testen. Führe deinen Zeigfinger in die Vagina, und versuche mit den Scheidenverschlussmuskeln deinen Finger zusammenzudrücken. So spürst du, wie stark und breit diese Muskeln sind. Dann entspanne sie bewusst und spüre, wie der Finger wieder mehr Platz bekommt in der Vagina. Das Entspannen geht noch einfacher, wenn du dir gleichzeitig vorstellst, dass du deinen Atem bis in die Vagina leiten kannst. Auch das Becken leicht zu bewegen kann dir helfen, die Scheidenmuskeln zu entspannen.
Je vertrauter du mit deinem Beckenboden wirst, desto eher kannst du die Muskeln auch in sexueller Erregung steuern. Denn bei sexueller Erregung spannen wir die Beckenbodenmuskeln oft an, weil das die sexuelle Erregung steigert. Wenn wir sie aber zu stark spannen, oder zu lange am Stück, dann wird es eng in der Vagina. Und es kann das Aufspannen der Vagina bei sexueller Erregung verhindern. Deshalb ist ein Wechsel von Anspannen und wieder Loslassen ein guter Weg, um sowohl die sexuelle Erregung steigern zu können, aber trotzdem immer wieder die Vagina soweit zu entspannen, dass sie auch etwas in sich aufnehmen kann, wie einen/mehrere Finger oder einen Dildo. Übung macht den Meister!
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Frage Nr. 38874 von 25.09.2024
Hallo:)
Ich frage mich oft, ob Genderdysphorie/Nonbinarität und Transidentitäten existieren würden, wenn Geschlecht/Gender nicht so eine zentrale Rolle einnehmen würden in der Gesellschaft und insbesondere, wenn keine so einschränkenden Gender-Normen und vermeintliche Eigenschaften (wie Fürsorglichkeit, Empathie, Stärke..) an ein Geschlecht geknüpft wären.
Also entsteht die Dysphorie grösstenteils, weil sich Menschen nicht mit den von der Gesellschaft aufgedrückten Rollen identifizieren können und dies durch die neue Identität gezeigt und ausgelebt werden kann, oder muss das gar nicht gross mit der sozialen Rolle verbunden sein, sondern eine Person kann sich schlicht nicht mit ihren Körperteilen (Brüsten, Penis…) identifizieren?
Also gäbe es in einer Welt, in der sich alle Personen, egal welches biologische Geschlecht sie haben, so verhalten, kleiden usw. können, auch Genderdysphorie und Geschlechtsangleichende OP’s/Hormonbehandlungen oder ist dies das Produkt von gesellschaftlichen Normen, die an ein biologisches Geschlecht geknüpft sind?
Unsere Antwort
Du stellst spannende Fragen, auf die es keine klare und keine einfache Antwort gibt. Viele Fachpersonen versuchen diese Zusammenhänge zu verstehen.
Wie bei vielen Dingen, die menschliches Verhalten und die menschliche Psyche betreffen, gilt: es ist multifaktoriell. Das bedeutet, dass es nicht eine Ursache für eine Wirkung gibt. Sondern es gibt viele Ursachen, die zusammenspielen und zu einer bestimmten Wirkung führen. Die soziale Rolle und der Bezug zu den geschlechtlich zugeordneten Körperteilen spielen beim Finden der eigenen Geschlechtsidentität zusammen.
Viele Fachpersonen sind sich einig, dass Gefühle von Geschlechtsdysphorie durch diskriminierende Erfahrungen verstärkt werden. Der Leidensdruck könnte sich also erheblich verringern, wenn der Umgang mit Geschlecht in der Gesellschaft ein anderer wäre – ähnlich wie du es beschreibst. Wenn alle Menschen darin bestärkt würden, ihre eigene Geschlechtsidentität zu entdecken und zu leben und für ihr experimentieren nicht ausgegrenzt würden, gäbe es deutlich weniger sogenannten "Minoritätenstress".
Ob es dadurch weniger geschlechtsangleichende OP's und Hormonbehandlungen geben würde, weiss ich nicht. Mir sind dazu keine wissenschaftlichen Untersuchungen bekannt. Jedoch ist es schon heute so, dass nur ein Bruchteil derer, die Dysphorie erleben, sich für eine Operation entscheiden.
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Frage Nr. 38873 von 25.09.2024
Ich bin 20j.
Habe täglich 3 Orgasmen.
Kann ich noch mehr bekommen? Oder ist das schon nicht mehr gesund?
Unsere Antwort
Ungesund ist das nicht. Es sei denn du vernachlässigst deshalb wichtige Dinge in deinem Leben. Ich weiss nicht, welches Geschlecht du hast. Du könntest in diesem Text oder diesem Text dazu weiterlesen.
Du scheinst neugierig zu sein, mit der Menge an Orgasmen zu experimentieren. Du könntest an freien Tagen mal austesten, wie viele Orgasmen du an einem Tag haben kannst.
Vielleicht interessiert dich auch unser Text dazu, wie unterschiedlich sich Orgasmen anfühlen können und wie du das beeinflussen kannst.
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Frage Nr. 38872 von 24.09.2024
Guten Abend, [...weiblich] bin 70 Jahre alt.
Ich habe einen sehr lieben Freund , der einen buried Penis hat.
Ich kannte so etwas gar nicht.Er meinte, früher war sein Penis normal zu sehen , wenn er erregt war. Hat auch 2 Kinder.
Nun zu meiner Frage...
Körperlich zusammen sein , können wir nicht .
Es ist kaum möglich , seinen kleinen Penis zu stimmulieren, dass er standhaft bleibt.
Ich würde ihn so gerne verwöhnen , was ich auch tue , aber er kommt nie zum Erguss, er bricht vorher ab und meint , er braucht eine Pause... Ja... nun meine Frage, welche Möglichkeiten gibt es , meinen Freund sexuell zu befriedigen ?
Ich bedanke mich vorab herzlich und hoffe auf eine aufschlussreiche Antwort
Unsere Antwort
Also ein buried Penis bezeichnet einen Penis, der zu klein erscheint. Er ist im eigentlichen Sinne nicht zu klein.
Wenn das erst später auftritt, so wie du es beschreibst, verschwindet der Penis in Fettschichten oder in Hautlappen. Das heisst also es gab eine grosse Gewichtszunahme oder es kann auch nach dem Abnehmen bestehen bleiben, wenn sich die überschüssige Haut nicht zurückbildet.
Du schreibst nicht, ob bei ihm Erkrankungen bekannt sind. Er könnte zum Beispiel einen Diabetes mellitus (Blutzuckerkrankheit) haben. Das könnte auch erklären, warum er im Penis nichts mehr fühlt und keine Erektion mehr bekommt.
In Ausnahmefällen, kann ein buried Penis auch mal nach einer missglückten Zirkumzision (Beschneidung) auftreten.
Es wäre also am besten, wenn dein Partner mal zum Arzt geht. Dort kann dann eine Diagnose gestellt werden und auch eine Therapie vorgeschlagen werden.
Du selber kannst da gar nichts machen.
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Frage Nr. 38870 von 24.09.2024
Ich bin 20 Jahre alt und weiblich
Ich habe ein Problem, das ich allein ohne Hilfe nicht lösen kann. Ich bin seit einigen Monaten in einer sehr glücklichen Beziehung und es stimmt alles super, wir verstehen uns super. Jedoch gibt es da einen einzigen Punkt, der uns etwas Sorgen bereitet.
Es geht darum, das wenn wir uns näher kommen. Beim küssen ist alles noch toll. Doch sobald es darum geht intimer zu werden und die Kleider auszuziehen, und sich bereit für den Geschlechtsverkehr zu machen beginnt es. In meinem Kopf wird wie ein Schalter umgelegt und ich habe plötzlich Tausend von Gedanken in meinem Kopf, wie zb. gefalle ich ihm, entweicht plötzlich Gas aus mir aus, oder bekomme ich einen Krampf... und die Folge davon wäre, das ich die Stimmung und den Flow zerstöre... Und fühle mich dabei dann auch sehr unsicher, und durch diese unnötigen Gedanken, vergeht mir die Lust... dadurch überträgt sich das auf meinen Partner und der Spass ist vorbei für beide.
Ich denke es könnte sein, das ich ein tiefes nicht wirklich offengelegenes Trauma habe. denn in meiner letzten Beziehung wurde ich immer wieder mit Worten dazu gedrängt endlich GV zu haben und nach dem 1. mal mit diesem Mann hat er es beendet.
Jetzt ist meine Frage: Gibt es da Möglichkeiten diese Gedanken abstellen zu können und selbstsicherer im Bett zu werden, das ich meinen Partner lustvoll verführen kann.
Ich habe bereits mit ihm darüber offen gesprochen, jedoch hat das das Problem nicht behoben.
Unsere Antwort
Du beschreibst eindrücklich, was du alles unternimmst, um dich unsicher zu machen. Du schreibst: "In meinem Kopf wird wie ein Schalter umgelegt". Und hier liegt das Problem. Du erlebst dich selbst nicht als Denkende und/oder Handelnde. Und wenn jemand Gedanken im Kopf hat, die nicht als die eigenen erlebt werden, wird diese Person unsicher werden. Dann wird das, was sie gerade denkt (und tut), nicht als eigenes Erleben eingeordnet. So etwas ist nicht ungewöhnlich.
Immer wenn wir vor etwas Neuem stehen, können wir uns unsicher und ängstlich machen. Dann ziehen sich die neugierigen Gedanken zurück. Die Erwartung oder sogar Vorfreude, die interessiert ist, wie sich die neue Erfahrung wohl anfühlt und wie man selbst darauf reagiert, hat keinen Platz. Den ganzen Platz in den Gedanken und Gefühlen beanspruchen Befürchtungen. Im Sex entsteht dann eine Stimmung, die die Lust nimmt. Du erlebst dich selbst als Versagerin. Wahrscheinlich vermeidest du dann nächste Begegnungen.
Überleg mal, ob du dir nur beim Sex solche Hindernisse aufbaust? Wie machst du Prüfungen in Schule oder Beruf? Wie bewältigst du Probleme? Wieviel Lust hast du auf Herausforderungen? Geschlechtsverkehr ist eine Herausforderung. Du brauchst in deinem Körper Platz für deinen Partner. Du brauchst eine Stimmung, in der du ihn einlädst, Gast in deiner Vagina zu sein. Es ist also die Frage, welche Beziehung du zu deinem sexuellen Körper pflegst. Über diese Beziehung bestimmst du ganz allein.
Wir raten dir, nicht ausserhalb von dir (bei deinem Partner) und auch nicht in der Vergangenheit nach der Lösung zu suchen. Wir raten dir zu einem Standortgespräch mit deiner Sexualität. Wie hast du gelernt, deine sexuelle Erregung zu geniessen und wertzuschätzen? Wie hast du deinen Körper als dein ‚Lebenshaus‘ eingerichtet, mit dem du Erfahrungen machst und in dem du dich sicher fühlst.
Schau dich unbedingt unter unseren Infotexten um. Das Ziel aller Texte ist die Eigenständigkeit und die Aneignung der eigenen Sexualität.
Du schreibst allerdings auch, dass du das Gefühl hast, das Problem nicht allein lösen zu können. In unseren Adressen findest du viele Anregungen, an wen du dich mit deinen Fragen wenden könntest.
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Frage Nr. 38867 von 23.09.2024
Hallo- ich bin weiblich und Mitte 40. ich habe eine Frage wie ich damit dauerhaft umgehen kann, dass ich seit geraumer Zeit viel mehr Lust auf Sex habe, als mein langjähriger Lebensgefährte (gleichalt). Ich kann mich natürlich selber befriedigen- aber ich genieße es so sehr wenn wir uns gegenseitig befriedigen oder uns nahe sind. Eigentlich waren wir da immer im Einklang. Aber das hat sich gewandelt. Ich mag dies nicht totreden- weil Gespräche bislang auch nichts geändert haben/ aber auch Annäherungen meinerseits verliefen häufiger ins Leere. Ich will auch keinen Druck aufbauen- es ändert sich aber nichts. Er meint er habe viel um die Ohren- aber ich fühle mich nicht gut weil ich mich irgendwie abgewiesen und unverstanden fühle. Und weil es so ungewohnt ist. Ich habe was von der androphase gelesen- kann es sein, dass mein Partner da drinsteckt? Ich habe sorge- dass dieser Zustand sich nicht mehr ändert oder noch mehr verschlechtert- da ich jetzt auch schon nicht weiß, ob ich eine Beziehung führen möchte- wenn man sexuell nicht zusammen findet. Und diese Gedanken erschrecken mich- weil ich dann meine Gefühle ausblende- und mich dann irgendwie wie in einer Sackgasse fühle.
Unsere Antwort
Deine Situation klingt ziemlich frustrierend für dich. Du scheinst gerade eine lustvolle Phase zu entdecken, welche gelebt werden möchte. Dass du dich dabei abgewiesen fühlst, ist verständlich. Und doch ist es wichtig, dass du für dich einstehst. Denn sonst übergehst du dich selbst für die Beziehung, und das ist dann dieses Gefühl, welches du als Sackgasse beschreibst.
Der Hauptgrund, warum Menschen weniger Lust auf Sex haben, ist, dass der Sex für sie irgendwie anstrengend oder frustrierend ist. Vielleicht traut sich dein Partner nicht, dir gegenüber offen zu sagen, was es ist, was er sich wünschen würde, so dass er mehr Lust am Sex hat. Vielleicht weiss er das selbst nicht so recht. Vielleicht weiss er nicht, dass er selbst etwas tun kann, so dass der Sex für ihn lustvoller wird.
Es für ihn herausfinden und ändern kannst du nicht. Du kannst jedoch probieren, ihn dafür zu gewinnen, etwas für eure Sexualität zu tun.
Die Frage ist, wie du vorgehst. Dass dein Partner dabei unter Druck gerät, ist ein Stück weit nötig, wenn du möchtest, dass sich etwas ändert. Wichtig ist, dass du dabei fair und respektvoll bleibst. Du bist ja bereits am herausfinden, an was es liegen könnte. Dein Partner fühlt sich unter Umständen verunsichert und weiss selbst noch keine Lösung für seine Situation. Dann könntest du ihm zum Beispiel diesen Text zeigen. Der könnte ihm Lösungswege zeigen. Für dich Einstehen heisst auch: Bleib beharrlich, auch wenn er nicht sofort mitzieht.
Oder er hat deinen Frust noch garnicht richtig erfasst. Kann er aus dem, was du sagst, das Ausmaß deines Frusts wirklich nachvollziehen? Was müsstest du sagen, damit er wirklich spüren kann, wie es dir gerade geht?
Du denkst jetzt vielleicht: Das kann ich ihm doch niemals so klar sagen, wie ich es euch geschrieben habe. Und hier halte ich es für besonders wichtig, diese Denkweise auf den Prüfstand zu stellen. Denn viele Probleme rund um unterschiedlich viel Lust auf Sex verfestigen sich, weil die Intimität vermieden wird, die durch ein ehrliches Gespräch entstehen würde.
Wenn er einen Wunsch verspürt, deinen Bedürfnissen nachzukommen und auch selbst wieder mehr Lust verspüren möchte, findet ihr ein gemeinsames Ziel. An diesem könnt ihr dann konstruktiv arbeiten. Ohne aktives Zutun beider wird sich nichts ändern.
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Frage Nr. 38863 von 23.09.2024
Hallo,
ich (m/14) würde gerne Sextoys verwenden. Ich weiß aber nicht welche könnt ihr mir vielleicht sagen was ich für welche als Anfänger benutzen kann?
Unsere Antwort
Du kannst verschiedene Sextoys ausprobieren und schauen, was dir gefällt und was sich für dich gut anfühlt. Ich empfehle dir auch unsere Selbstbefriedigungstipps. Deine Hand ist mit eines der besten Sextoys.
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Frage Nr. 38862 von 23.09.2024
Hallo,
ich benutze gerne Tangas ich trage sie auch in der Schule, weil mich das Erregt ist das schlimm?
Unsere Antwort
Nein, das ist nicht schlimm. Es ist schön, dass du etwas kennst, dass dich sexuell erregt.
In manchen Situationen kann sexuelle Erregung von etwas anderem ablenken. In der Schule ist es wichtig sich zu konzentrieren. Deswegen ist es gut, wenn man weiß wie man die Erregung beeinflusst.
Wenn du mehr über sexuelle Erregung erfahren willst – wie sie entsteht, wie sie ausgelöst wird, wie man sie beeinflussen kann, dann lies bitte diesen Text über sexuelle Erregung.
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Frage Nr. 38838 von 22.09.2024
Hallo Lilli Team. Ich bin männlich im den 40ern und habe ein Problem mit meiner Sexualität. Ich kann weder sagen warum aber ich mochte es schon immer Druck auf mir zu spüren vor allem auf dem Bauch. Ich mochte es schon immer wenn Frauen auf mir saßen. In meiner Jugendzeit brachte ich Freundinnen mit Wetten dazu sich auf meinen Bauch zu stellen unter dem Vorwand wie lange ich es aushalten würde. Natürlich habe ich nie erwähnt das es mich erregt. Ist ja auch nicht gerade das "Normale". Irgendwie hat sich der Wunsch danach es zu erleben bei mir in den Jahren verstärkt und ich würde es gerne irgendwie los werden. Können Sie mir eventuell Ratschläge geben?
Unsere Antwort
Ja, das hast du dir irgendwann schon recht früh angewöhnt/antrainiert. Vielleicht hast du ja schon mehr auf unserer Seite gelesen, dann weisst du, dass viele Dinge in der Sexualität erlernt sind und dazu gehört auch der Erregungsmodus. Dadurch, dass man die Muskeln besonders im Beckenboden und Unterbauch stark anspannt, kann man die Erregung steigern. Wenn jetzt jemand auf deinem Bauch steht, bist du ja gezwungen deine Muskulatur in dem Bereich stark anzuspannen. Und das ist inzwischen in deinem Gehirn mit Erregungssteigerung gekopplet. Das gute ist, da all das erlernt ist, kannst du auch Neues hinzulernen. Das wäre zum Beispiel, wie du die Erregung durch Bewegung steigern kannst und auch wie du die Wahrnehmung deines Penises verbessern kannst. Das alles braucht etwas Uebung und Geduld, aber es lohnt sich.
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Frage Nr. 38837 von 22.09.2024
Antwort auf Eure Antwort der Frage Nr. 38769 vom 9.9.2024
Hallo liebes Team :-)
danke für Eure ausführliche Antwort und die Fragen zum Weiterdenken, die ihr gestellt habt!
Ich habe durchaus versucht neugierig zu sein und meinen Partner zu fragen, was er daran erregend findet
Unsere Antwort
Vielen Dank für die Rückmeldung. Es freut uns, dass dir unsere Antwort weitergeholfen hat!
Danke auch für die Klarstellung, dass du bereits versucht hast, neugierig zu sein. Das ist eine sehr wohlwollende Geste für eure Beziehung. Wir möchten hier nochmal betonen: es ist okay, wenn du bei etwas nicht mitmachen möchtest, was deine Partnerperson gern tun würde. Welche Gefühle löst das bei dir aus? Du hast bereits von Druck geschrieben. Hast du hohe Erwartungen an dich selbst, dass du deinem Partner solche Wünsche erfüllen solltest? Hast du Angst, ihn zu verlieren, wenn du es nicht tust? Auch wenn es Angst macht, zu deiner Haltung zu stehen, könntest du erfahren, dass du trotz unterschiedlicher Wünsche in einer liebevollen und sicheren Beziehung bist.
Falls du wieder Mal eine Frage hast, einfach ungeniert Schreiben.
Die Online-Beratung bei uns ist kostenfrei. Denn Lilli finanziert die laufenden Kosten komplett aus Spenden. Falls du merkst, dass du deine Dankbarkeit mit einer Spende ausdrücken möchtest, freuen wir uns sehr: Lilli unterstützen
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Frage Nr. 38836 von 22.09.2024
Hallo liebes Team,
ich habe oft, wenn ich erregt bin, ein schlechtes Gefühl, dass ich nicht erregt sein dürfte oder unnormal ist und habe dann auch ein schlechtes Gefühl, wenn ich mich selbst befriedige. Wie bekomme ich da denn ein normales Gefühl oder Umgang? (W 18)
Unsere Antwort
Könnte man das schlechte Gefühl Scham nennen? Scham ist ein Gefühl, das viele Menschen kennen im Zusammenhang mit ihrer sexuellen Erregung. Du kannst beobachten, wie sich Scham in deinem Körper anfühlt.
Jedes Gefühl macht sich in deinem Körper breit. Und dort kannst du es auch am besten fühlen. Wenn du Angst hast, kann es sein, dass sich deine Brust eng und deinen Bauch mulmig anfühlt. In der Wut spürst du vielleicht, dass dein Kiefer und dein Nacken ganz hart werden. Du merkst vielleicht auch, dass deine Gefühle mit deiner Atmung zusammenhängen. Wenns dir gut geht und wenn du entspannt bist, atmest du viel tiefer, als wenn du Angst, Wut oder sonst ein stressiges Gefühl erlebst. So wie du die Gefühle im Körper spürst, kannst du sie auch über deinen Körper beeinflussen: über deine Haltung, deinen Gesichtsausdruck, über Bewegung, Muskelspannung und deine Atmung.
Verstehe ich dich richtig, dass du dich entspannt fühlen willst und tief atmen, wenn du sexuell erregt bist?
Schau zunächst mal in unsere Texte: Ich fühle mich unwohl mit meiner sexuellen Erregung und Gute Gefühle beim Sex durch Bewegung des Oberkörpers
Wenn du dann weitere Fragen hast, schreib uns gern wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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Frage Nr. 38835 von 22.09.2024
Hallo
Ich glaube, ich bin bisexuell (bzw. ich wäre es wirklich wirklich gerne), aber eine Frage steht mir dabei im Weg:
Ich mag den Geschmack vom Vaginalsekret einfach nicht.
Ich begehre Frauen, ihren Körper, ihre Brüste, ich merke wie ich sexuelle Lust bekomme, ich kann mir sehr sehr gut vorstellen, weibliche Personen oral zu befriedigen - nur das Sekret, das mag ich einfach nicht. Früher dachte ich, deswegen kann ich nicht soviel Bi sein (ich glaube, das Sexualität auf einem Spektrum liegt), das homosexueller Sex mir wirklich Spass macht. Mit 19 hatte ich mal Sex mit einer Frau, aber das war eigentlich so ein Ausprobieren für die Bucket List/ zum schauen, ob es etwas für mich ist, ich war betrunken und es hat mir glaubs nicht so soo viel Spass gemacht, ich mochte den Geschmack in meinem Mund einfach nicht.
Was meint ihr?
Danke!!
Unsere Antwort
Hast du in deinem Leben schonmal die Erfahrung gemacht, dass dir etwas früher überhaupt nicht geschmeckt hat und heute schon? So könnte es auch mit dem Vaginalsekret sein. Und wie ist es eigentlich mit Sperma? Hat dir das von Anfang an geschmeckt? Viele brauchen eine gewisse Gewöhnung an den Geschmack von Körperflüssigkeiten.
Ausserdem spielt auch dein körperlicher Zustand eine Rolle bei deiner Wahrnehmung. Unsere Körperspannung beeinflusst unsere Sinneswahrnehmungen. Wenn du deinen Körper anspannst und eigentlich wegwillst von der Vulva der Frau, ist es schwieriger eine schöne Erfahrung entstehen zu lassen. So ähnlich, wie wenn du schon das Gesicht verziehst, wenn der Spinat kommt. Wir bewerten Dinge kritischer in hoher Anspannung. Eventuell warst du damals auch ziemlich aufgeregt und daher angespannt?
Gefühle von Verliebtheit oder körperlicher Anziehung hingegen können sich auf unsere sinnlichen Wahrnehmungen positiv auswirken. Außerdem kann die Konzentration auf den eigenen Körper helfen, um mit Muskelspannung und Atmung zu spielen. Damit kannst du deine eigene Erregung fördern und kritische Wahrnehmungen reduzieren.
Also, ich würde sagen, lass dir von einer Erfahrung nicht jede zukünftige vermiesen, wenn du generell Lust drauf hast. Du kannst es langsam angehen. Du könntest zum Beispiel sagen, dass es bei dir etwas Zeit braucht, bis du dich für Oralsex bereit fühlst. Und du machst erstmal all das, wovon du weisst, dass es dir gefällt.
Du scheinst ausserdem eine gute Vorstellungskraft zu haben. Wie wäre es, wenn du damit spielst, dir Oralsex vorzustellen, bei dem du dem Vaginalsekret einen wohligen Geschmack gibst? In deiner Fantasie ist alles möglich ;-)
Vielleicht wecken auch diese Fakten etwas Neugier bei dir:
Das in der Vagina vorhandene Sekret hat in den jeweiligen Zyklusphasen unterschiedliche Konsistenzen, Gerüche und Farben. Das vermehrte Feuchtwerden (die sog. Lubrikation) ist das Zeichen körperlicher und genitaler Erregung. Dabei sorgt zusätzlich Flüssigkeit aus den Vaginalwänden und Sekret aus den sog. Bartholinischen Drüsen für ausreichend Gleitmittel.
Manchmal können wir die Körpersekrete und -gerüche bestimmter Menschen lieber riechen und schmecken als die von anderen Menschen. Du kannst dann ein sog. Lecktuch verwenden, welches auf der Vulva aufgelegt wird. Das schützt nicht nur deine Sinne vor ungewollten Eindrücken, sondern auch deine Gesundheit vor ungewollten sexuell übertragbaren Infektionen.
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Frage Nr. 38834 von 22.09.2024
Hallo liebes Lilli Team,
Ich bin 17 (w) und möchte bald mein erstes Mal haben. Ich habe mir alle eure Texte durchgelesen. Die helfen mir nur ein wenig. Die Texte gehen immer davon aus, dass ich Sex mit einem Jungen , oder Person mit Penis habe. Ich bin aber mit meiner Freundin (18) zusammen und die hat wie ich eine Vulva. Es wäre auch für they their erster Sex. Es kommt mir irgendwie vor als hätten wir gar kein erstes Mal zumindest mit den Texten. Wie können wir Sex haben? Ist es möglich dass wir STDs bekommen/ entwickeln wenn wir miteinander schlafen? Wir haben beide wie gesagt noch nie mit jemandem Sex gehabt.
Ich finde aktuell Pornos mit trans Frauen ansprechender als mit cis Frauen. Ist das ungewöhlich oder ändert sich das wieder?
Liebe Grüsse
Unsere Antwort
Es tut mir leid, dass sich deine Erfahrung nicht in den Texten wiederfindet, die du gelesen hast. Wir kommen leider nicht hinterher mit der inklusiven Überarbeitung unserer Texte. Uns ist bewusst, dass das ein grosser Mangel ist. Wir haben aber an einem Kapitel zu Sex in der Broschüre "Hey You" mitgeschrieben, das bewusst inklusiv gestaltet ist. Du könntest dir das mal anschauen. Du findest es bei sexuellegesundheit.ch als PDF-Download.
Vielen queeren Personen geht es so, dass sie sich in der Beschreibung "erstes Mal" nicht wiederfinden. Letztlich gibt es viele erste Male.
Bei euren ersten sexuellen Erfahrungen könnt ihr euch am ganzen Körper küssen, euch streicheln, schlecken, eure Vulva mit den Fingern oder der ganzen Hand berühren, einen oder mehrere Finger einführen, euch aneinander reiben, indem ihr die Beine miteinander verschränkt wie bei einer Schere... Ihr könnt euch gegenseitig zeigen, was euch gefällt. Was Lust bereitet, ist ganz unterschiedlich. Die einen mögen es zart und die anderen hart oder von beidem ein bisschen. Am besten ihr redet miteinander.
Zu deiner Frage zu den sexuell übertragbaren Infektionen bei Menschen mit Vulva, die Sex miteinander haben, gibt es eine neue Seite vplusv.ch
Wenn ihr beide noch nie Sex mit jemand anderem hattet, ist es ausgesprochen unwahrscheinlich, dass eine von euch eine sexuell übertragbare Infektion hat.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass du Pornos mit trans Frauen ansprechender findest. Vielleicht ändert sich das, vielleicht nicht. Vielleicht hast du irgendwann Lust etwas anderes auszuprobieren, vielleicht nicht.
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Frage Nr. 38831 von 21.09.2024
Hallo
Ich (w,21) nehme nun schon seit 3 Jahren 200mg/d Sertralin.
Ich habe praktisch keine Libido mehr und da ich mit 18, bevor ich die Medis angefangen habe zu nehmen, schon seit 2 Jahren depressiv war, hatte ich nie wirklich Gelegenheit, mich im sexuellen Bereich auszuprobieren.
Jetzt habe ich gelesen, dass Bupropion die Libido nicht beeinträchtigen soll und möchte gerne wechseln.
Da es mir aber vor den Medikamenten wirklich sehr schlecht ging, habe ich grosse Hemmungen, etwas, das (bis auf das Verschwinden meiner Libido) so gut funktioniert, einfach abzusetzen.
Vor allem das Absetzen kann ich mir nicht wirklich vorstellen, da ich ja im Alltag weiter funktionieren muss trotz den körperlichen "Entzugserscheinungen", die so ein Absetzen ja mit sich bringt...
Nun wollte ich fragen, ob auch eine Kombi zwischen Absetzen und langsam mit Bupropion anfangen, möglich wäre.
Meine Hausärztin versucht mich ohnehin an einen Psychiater zu überweisen, weil sie sich nicht ganz wohl fühlt mit der hohen Dosis an Sertralin. Angesprochen habe ich das Thema aber noch nicht - das wäre mir auch viel zu unangenehm... Deswegen wollte ich zuerst euch fragen, ob so eine Kombi mit Absetzen und Anfangen grundsätzlich möglich wäre und wenn ja, müsste ich das dann wohl doch mal ansprechen bei meiner Hausärztin und sicher dann auch beim Psychiater.
Vielen Dank schon mal im Voraus und liebe Grüsse
Unsere Antwort
Da braucht es wirklich idealerweise das spezialisierte Wissen und die Begleitung eines Psychiaters bzw. deiner Hausärztin, um dich beim Wechsel von einem Antidepressivum auf das andere zu begleiten. Ich empfehle dir aber sehr, das Problem der Libidoverminderung anzusprechen, auch wenn es dich ein wenig an Überwindung kostet.
Eigentlich wäre es sogar an der Ärztin, dich danach zu fragen, da es doch eine nicht so seltene Nebenwirkung sein kann. Und wenn dies die Motivation zum Medikamentenwechsel ist, dann sollte das schon auf den Tisch, damit du mit den Ärzt*innen gut zusammenarbeiten kannst. Du kannst es der Ärztin ja vorab in einer Email schreiben, so wie du es hier mit uns gemacht hast. Das fällt dir vielleicht leichter. Und dann kann sie darauf reagieren.
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Frage Nr. 38822 von 19.09.2024
Hallo! Ich bin weiblich und 21 Jahre alt.
Ich hatte noch nie Sex und frage mich manchmal, wie echte Menschen im echten Leben Sex haben.
Ich habe bereits ungefähr 6 mal zufälligerweise gehört, wie andere Personen (MitbewohnerInnen, fremde Personen im Hotel im Nebenzimmer) Sex haben. In allen Fällen, die ich gehört habe, war es so: Es hat sich für mich nicht schön angehört. Ich konnte nur die Frau stöhnen hören und vom Mann hörte ich gar nichts. Ich hörte nicht, wie die Personen miteinander redeten. Es hörte sich jedes Mal für mich so an, als ob die Frau keinen Spaß hat, sondern vor Schmerzen oder vor Angst schreit. Wahrscheinlich hatte die Frau in diesem Moment Spaß, aber es hörte sich für mich an, als ob jemand gequält wird.
Das hat mich sehr verstört, da ich davor, bevor ich das je im echten Leben gehört hatte, davon ausgegangen war, dass nur die Leute in Pornos solche Geräusche machen und das unrealistisch ist. Auch in Pornos finde ich es schrecklich, wenn Frauen so schreien, als ob sie Schmerzen hätten. Ich fand es verstörend, dass es scheinbar normal ist, dass sich Frauen beim Sex so anhören, als ob sie gerade etwas sehr schreckliches erleben würden. Außerdem frage ich mich, warum ich dabei nie einen Mann gehört habe, der irgendwelche Geräusche macht.
Ich könnte mit keiner Person Sex haben, die solche Geräusche dabei macht. Wenn mein Sexualpartner solche Geräusche machen würde, müsste ich ihm sagen, dass ich mit ihm nicht Sex haben kann, wenn er solche Geräusche macht.
Ich habe beim Masturbieren absolut nicht das Bedürfnis, laut zu Stöhnen und ich frage mich, ob ich, wenn ich Sex habe, dann auch laut Stöhnen werde und wenn ja, wieso? Ich stelle es mir in meiner Phantasie nicht so vor, dass ich beim Sex laut stöhnen will. Kann es sein, dass manche Menschen nicht das Bedürfnis haben, laut zu sein und andere schon? Kann es sein, dass das Stöhnen nicht deshalb gemacht wird, weil das Stöhnen per se so viel Spaß macht, sondern weil die Personen jemand anderem zeigen wollen, wie viel Spaß sie gerade haben und das Stöhnen dabei eher als Kommunikationsmittel dient?
Wird mein zukünftiger Sexualpartner von mir erwarten, dass ich auch so laut bin?
Eine andere Sache, die mich verstört hat, war, dass ich in fast allen Fällen, wo ich es mitbekommen habe, es so war, dass die beiden Personen ins Zimmer gegangen sind und 1-2 Minuten Später konnte ich schon das laute Stöhnen hören, das nur wenige Sekunden andauerte.
Das entspricht absolut nicht dem, wie ich mir in meiner Phantasie schönen Sex vorstelle. Ich hoffe, dass das nicht die Art ist, wie man "normal" Sex hat, denn dann ist das weit weg von dem, wie ich es machen wollen würde.
Unsere Antwort
Du scheinst dir einige Gedanken über Sex gemacht zu haben. Ich kann deine Verunsicherung verstehen. Das was du dir vorstellst und wünscht, passt nicht zu dem was du gesehen und gehört hast.
Ich glaube es kann durchaus sein, dass jemand das Stöhnen als eine Art Kommunikation benutzt. Oder vielleicht, weil man es in einem Porno gesehen hat und dann denkt, das gehört wohl so. Pornos vermitteln viele falsche Sachen über Sex. Es ist gut, kritisch darüber nachzudenken. Genauso gibt es auch Menschen die stöhnen, weil es ihnen gefällt und es zu ihrem sexuellen Erleben zusätzlich etwas beiträgt.
Sex ist so unterschiedlich wie wir Menschen. Manche sind laut, manche sind leise. Manche sind langsam, manche sind schnell. Da gibt es kein normal. Du darfst beim Sex sein wie du willst und wie du dich wohl fühlst. Wenn jemand etwas bestimmtes von dir erwartet, musst du das nicht erfüllen. Die Bedürfnisse von beiden sind wichtig und es ist wichtig darüber zu sprechen, was man will und nicht.
Ich möchte dir aber auch empfehlen, nicht zu vorschnell zu sagen: das ist nichts für mich. Probier verschiedenes aus. Es kann sein, dass du mit sexueller Erregung und Lust, vielleicht auch mal etwas lauter stöhnen willst. Dann wäre es schade, wenn du es dir zuvor schon verboten hast.
Wir empfehlen sogar, das auszuprobieren. Denn das Einsetzen der Stimme kann das Steigern der sexuellen Erregung erleichtern.
Das Einsetzen der Stimme muss überhaupt nicht so klingen, wie du es gehört hast. Es kann einfach beim Ausatmen aus dem offenen Mund ein "Aaa" sein. Du kannst damit spielen, die Stimme auf verschiedene Arten einzusetzen.
Du könntest das auch jetzt schon mal versuchen. Du hast Fantasien, in denen du dir Sex vorstellst, wie du ihn schön findest. Ich frage mich, ob du bei der Selbstbefriedigung auch an diesen schönen Sex denkst? Oder an etwas anderes? Bewegst du deinen Körper? Wir haben ein Kapitel mit Tipps für Frauen zum Orgasmus geschrieben. Hier geht es auch darum, wie man den Atem und die Stimme einsetzen kann um lustvollen Sex und Orgasmus zu erleben. Lies dir den Text durch und probiere mal aus, auch deinen Atem und deine Stimme einzusetzen.
Du fragst, weshalb Männer ihre Stimme weniger einsetzen beim Sex. Auch das ist verschieden. Es gibt auch Männer die laut sind beim Sex und Frauen die still sind.
Lass dich jedenfalls nicht von den Geräuschen vom Erkunden der Sexualität mit anderen Menschen abhalten, wenn du grundsätzlich neugierig darauf bist.
Es gibt übrigens auch Pornografie, die sexuelle Begegnungen so darstellt, wie es tatsächlich abläuft, mit Gesprächen darüber, womit sich wer wohlfühlt. Danach könntest du Ausschau halten. Du findest das zum Beispiel unter den Stichworten "female-friendly" oder "feministisch".
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Frage Nr. 38814 von 18.09.2024
Hallo
Zur Frage @38746.
Ich war in der zwischenzeit bei einer erotikmassage und ja sie haben recht, die beziehung fühlt sich immer noch sicher an.
Ich habe es meiner Freundin noch nicht erzählt, habe sie nochmals gefragt ob solche massagen für sie okey sind und habe ihr auch erklärt wie das ganze abläuft.
Konnte zuerst nicht glauben das eine Frau das einem Mann erlauben kann, aber sie kann es.
Wissen sie ich interessie mich sehr für solche sachen. [...] Als ich diese Massage genoss, fühlte es sich kein bisschen wie Betrug an, da ich meine Fründin immernoch liebe und sie in schwieregen Situationen unterstüze. Ich glaube mit Ihrer Antwort diesbezüglich hatten sie recht. In zukunft werde ich meine freundin immer mal wieder Fragen ob es für sie in Ordnung ist. Jedoch Details wie z.b morgen um 10.00 gehe ich an eine Erotikmassage, möchte ich nicht kommunizieren, da mir ein bisschen Privatsphäre schon wichtig ist, aber das habe ich ihr auch gesagt und sie fand es auch okey. Ich habe wirklich eine tolle freundin :)
Danke für ihre offene Antwort. Ich hoffe in Zukunft werden mehr Leute verständis haben für tantra, sexarbeit, erotikmassagen etc.
Unsere Antwort
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Du stellst spannende Bezüge her zur Erfindung des Vibrators. Diesen Absatz haben wir dennoch gekürzt, da Hysterie Teil struktureller Unterdrückung von Frauen war.
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Frage Nr. 38811 von 17.09.2024
Hallo, ich bin weiblich, 19 Jahre alt.
Ich würde gerne lernen mich lustvoll zu befriedigen oder einfach Sexualität mit einem Partner genießen zu können, doch ich empfinde leider nie sexuelle Lust.
Ich habe schon viel von euch gelernt. Zb was es bedeutet, dass ich mich mein Leben lang auf die schnelle Art befriedigt habe, heißt hohe muskelspannung, starker Druck, in 10 sek Blabla. Ich habe nun mal nie die genussvolle Befriedigung gelernt. Ich habe auch von euch gelernt wie ich das üben kann und mache die Übungen schon seit 1 Woche.
Jedoch empfinde ich nahezu nie sexuelle Lust, außer ich werde mit diesen harten Fantasien irgendwo konfrontiert, z.b in einem Traum. Ich habe bei euch gelesen, dass diese Fantasien normal seien, jedoch sei es nicht normal, dass NUR diese sexuelle Lust bringen. Ich weiß nicht was ich tun soll. Das war nicht immer so. Als ich in die Pubertät kam, war meine Sexualität noch „normal“ (ich konnte mich leicht durch Gedanken an ganz normalen Sex erregen), doch von Jahr zu Jahr wurde ich abgestumpfter und jetzt bin ich an diesem Punkt angekommen (seit ca 6 Monaten ist es am schlimmsten). Ich werde zwar körperlich erregt, wenn ich sexuell aktiv werde, allerdings bleibt die Lust weg.
Ich würde mir so sehr wünschen eine gesunde Sexualität zu empfinden, wie ihr sagt, ein Menü an Erregungsmöglichkeiten zu besitzen, aber ich habe Angst, weil ich an diesem Punkt bin an dem ihr schon professionelle Hilfe empfehlt:( Meine Hauptfrage ist, kann ich eure Übungen trotzdem normal machen und davon wird es dann besser oder sollte ich mir ernsthaft Hilfe holen.
LG und danke für eure tolle Arbeit!
Unsere Antwort
So wie ich deine Beschreibung lese, bist du normal. Und du hast bereits eine gesunde Sexualität.
Jeder Mensch kann sein ganzes Leben lang dazulernen. Du stehst noch am Anfang deiner sexuellen Lerngeschichte und wirst noch vieles entdecken.
Es macht Sinn, die Logik deines sexuellen Erlebens zu verstehen. Bei uns hast du sicher auch gelesen, dass der Druckmodus viele Vorteile hat. Mit dem Druckmodus, schaffst du es, sehr effizient zu einer Entladung zu kommen. Für viele Menschen ist das eine wichtige Ressource. Vielleicht kennst du das auch, dass der Druckmodus für dich in stressigen Momenten total hilfreich ist? Auch Fantasien sind eine wichtige Erregungsquelle.
Du hast jedes Recht, das zu genießen, was du schon kannst. Spiele damit, erweitere es. Aber rede nicht schlecht über all das, was du schon hast. Das hilft dir nicht weiter.
Es ist vollkommen in Ordnung, mit dem, was du mitbringst, in die Paarsexualität zu starten. Erwarte nicht zu viel von dir. Denn hohe Erwartungen sind das absolute Gegenteil von genussvollem Erleben.
Du schreibst davon, dass du gerade neugierig bist, deinen Genuss und die sexuelle Lust zu entdecken. Für das Empfinden von sexueller Lust ist ein gelöster Oberkörper sehr entscheidend. Dazu empfehle ich dir unseren Text Gute Gefühle beim Sex durch Bewegung des Oberkörpers.
Deine Sexualität ist wandelbar. Du bist normal und du bist auf dem Weg. Mehr braucht es nicht.
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