Frage Nr. 39234 von 10.12.2024
Ich habe auf euerer Seite gesehen das eine ähnliche Frage bereits gestellt wurde. Mein Grossvater hatte eine Psychose. Ich habe totale Angst selber eine Psychose zu erfahren. Ich habe totale Angst, dass ich die Störung vererbt habe. Ich habe telweise, wenn sich etwas an meiner Wahrnehmung verändert totale Angst bis Panik, dass jetzt dann eine Psychose ausbricht. Ich habe Angst, dass ich nach der Geburt eine Psychose habe. Ich denke immer wieder irgend jemand in meiner Familie muss es auch noch treffen. Ich fühle mich auch total ohnmächtig und habe das Gefühl nichts dagegen tun zu können. Ich habe das Gefühl, dass ich dann mein gewünschtes Leben nicht leben kann und mit dieser Krankheit leben muss und meine Ziele nicht erreichen kann. Was kann ich da tun? Was kann ich machen, damit ich keine Psychose entwickle? Was kann ich gegen die Angst davor tun?
Unsere Antwort
Kann es sein, dass du uns in letzter Zeit sehr oft geschrieben hast? Wir bekommen auffällig viele Fragen, die sich thematisch sehr ähneln.
Dich lässt scheinbar der Gedanke, dass du “verrückt” bist oder werden könntest, einfach nicht mehr los. Womöglich vermeidest du es, bei einer Fachperson Hilfe in Anspruch zu nehmen, weil du Angst davor hast, dass du dann die Bestätigung bekommst "verrückt" zu sein. Wie ist das bei dir?
Deine grosse Angst vor einer Psychose spricht erstmal dagegen, dass du tatsächlich eine Psychose hast. Wie du jedoch selbst merkst, belastet dich die Angst vor der Psychose sehr stark. Dazu kannst du Hilfe in Anspruch nehmen und dazu raten wir dir sehr. Schau dazu bitte mal in diesen Artikel von ocdland.com Ich könnte mir vorstellen, dass du dich darin wiedererkennst.
Egal, wie nun die konkrete Diagnose heisst. Das können wir auf die Ferne nicht beurteilen. Das, was du erlebst, ist behandelbar.
Du kannst zurückfinden zu einem Alltag, der nicht bestimmt wird von Ängsten und Sorgen rund um eine mögliche Psychose. Du kannst Wege finden, wie du das Leben kannst, das du leben möchtest und deine Ziele erreichst.
Um zu dieser Leichtigkeit und Selbstbestimmung zurückzufinden, empfehlen wir dir sehr, dass du dich an eine Fachperson wendest. Wie bereits empfohlen: Du könntest dich zunächst bei der Angst- und Panikhilfe melden. Dort kann man dir eine Therapeutin*einen Therapeuten vermitteln.
Diese Antwort gilt auch für 39257.
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Frage Nr. 39233 von 10.12.2024
Ich habe Schmerzen beim Sex (oder eher beim Versuch Sex zu haben). meine frauenärztin sagte dass das darauf hindeutet dass ich meinen Körper noch mehr kennenlernen muss um die Scheu davor zu verlieren. Jedoch finde ich nicht dass ich scheu habe. Ich hab mit 12/13 das erste mal Selbstbefriedigung gemacht und bin nun 20. Mache das auch mehrmals pro Woche also ich glaube nicht dass ich "Scheu" vor meinem Körper habe.
Auch kann ich nicht bestätigen dass ich mich abwehrend gegenüber penetration verhalte. Ich finde mit einem finger fühlt es sich gut an und habe das schon oft gemacht. Sehe da nicht den Sinn, mich an die idee von penetration zu gewöhnen wenn ich die mit einem finger bereits als schön erlebe.
Bloss mehr als ein Finger geht nicht und tut weh. Das war schon immer so, also nicht erst seit ich vor einigen Monaten anfing sexuelle erfahrungen mit Männern zu machen. Mir war das bei der Ärztin peinlich über solche Details zu sprechen, aber ich glaube sie hat unrecht mit ihrer theorie. Auch ihr vorschlag gleitgel zu verwenden finde ich nicht so hilfreich denn ich werde ganz normal feucht.
Ich glaube eher ich habe eine sehr enge vagina, so fühlt es sich jedenfalls an. Manchmal habe ich auch schmerzen beim orgasmus, wenn ich einen finger drin habe und dann die kontraktionen alles für kurze Zeit noch enger machen, sodass ich den Finger oft dabei rausnehme. Was sagt ihr dazu?
Unsere Antwort
Erstmal vielen Dank für dein Vertrauen.
Ich kann gut verstehen, dass du die Hinweise deiner Ärztin als nicht hilfreich erlebt hast. Ich kann gut nachvollziehen, dass du Schwierigkeiten damit hast, ihre Hinweise mit deiner Erfahrung in Einklang zu bringen. Du hast in der Tat schon vieles gemacht, um deinen Körper kennenzulernen. Du bist bereits sehr vertraut mit deiner sexuellen Erregung durch regelmässige Selbstbefriedigung seit vielen Jahren. Auch deine Vagina kennst du und hast schon angenehme Erfahrungen gemacht. Darauf kannst du wunderbar aufbauen.
Dazu möchte ich mit dir etwas genauer hinschauen und ein paar Dinge reflektieren. Ich kann mir vorstellen, dass ein paar Gedanken für dich neu sind und erstmal Widerstand auslösen.
Du sprichst bereits von Details. Um dein Thema mit den Schmerzen noch besser zu verstehen, bräuchte ich tatsächlich noch mehr Details: Wie machst du Selbstbefriedigung? Es gibt Arten, die sexuelle Erregung zu steigern, die funktionieren allein sehr gut, aber zu zweit ist es schwierig. Lies dazu bitte zunächst unsere Texte Wie kann ich mich sexuell erregen? und Schmerzen beim GV durch hohe Muskelspannung Und schau mal, ob du dich darin wiederfindest.
Du schreibst sehr klar, dass du es ablehnst, dich an die Idee von Penetration zu gewöhnen. Das kann ich respektieren. Es gibt viele Möglichkeiten, wie du sexuelle Begegnungen mit anderen Menschen gestalten kannst. Penis in Vagina muss nicht dazugehören, wenn du das nicht möchtest.
Was ich dennoch interessant finde, ist, dass du von Penetration schreibst. Das ist die übliche Sichtweise auf Geschlechtsverkehr. Wir finden es aber keine besonders hilfreiche Sichtweise. Die Vagina nimmt den Penis aktiv auf. Sie umschliesst ihn. Der Penis kann still halten und du bewegst deine Vagina auf den Penis zu, sodass du ihn aufnimmst.
Glaubst du, du könntest Neugier entwickeln darauf, wie sich deine Vagina aufspannen kann in sexueller Erregung und darauf dass ein Penis in ihr schmerzfrei rein und rausgleiten kann?
Der Penis ist breiter als ein einzelner Finger. Ich könnte mir also vorstellen, dass du einen Anreiz hast, schmerzfrei Geschlechtsverkehr erleben zu wollen. Wie ist das bei dir?
Deine Vermutung ist, dass deine Vagina einfach sehr eng ist. Damit hast du gleichzeitig Recht und Unrecht. Deine Vagina ist nicht zu eng. Dennoch fühlt sie sich so an. Das liegt an den Muskeln rund um die Vagina. Die Beckenbodenmuskeln können die Vagina sehr eng machen. Und es kann sein, dass du den Zustand entspannter Beckenbodenmuskeln kaum oder gar nicht kennst. Das könntest du entdecken, indem du deine Beckenbodenmuskeln von innen massierst. Du sagst, einen Finger aufnehmen ist kein Problem. Wie ist das, wenn du den Daumen aufnimmst? Mit dem kannst du wunderbar die Muskeln Richtung Damm massieren. Ähnlich wie bei verspannten Nackenmuskeln, wirst du fühlen können, ob das Gewebe dort fest ist.
Schau mal, was du anfangen kannst, mit dem, was ich schreibe. Melde dich gern wieder, wenn wir dir an irgendeiner Stelle weiterhelfen können. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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Frage Nr. 39232 von 10.12.2024
Ich merke häufig, dass ich nach einer Therapiesitzung total erschöpft bin. Auch nach einer Prüfung fühle ich mich erschöpft und müde. Weshalb sind Emotionen so angstrengend?
Unsere Antwort
Es ist ganz normal, wenn du dich nach einer Therapiesitzung oder einer Prüfung erschöpft fühlst. Um deine Gefühle besser zu verstehen, ist es interessant dir anzuschauen, was im autonomen Nervensystem passiert. Im nächsten Abschnitt werde ich dir das am Beispiel der Prüfung erklären. Das Gleiche gilt aber auch für die Therapiesitzung oder andere Situationen, in denen du unter Stress stehst.
Während einer Prüfung bist du im totalen Stress und dein Sympathikus ist sehr aktiv. Er sorgt dafür, dass dein Herz schneller schlägt, deine Atmung schneller wird und dass dein Körper Energie bekommt, um auf die Herausforderung zu reagieren. Wenn die Prüfung vorbei ist, kann es sein, dass stattdessen dein Vagusnerv aktiv wird. Dann fühlst du dich schlapp und müde. Und es kann sein, dass du nach der Prüfung erst einmal in ein Loch fällst.
Um besser zu verstehen, was in solchen Situationen im autonomen Nervensystem passiert, lies bitte diesen Text. Denn wenn du dein autonomes Nervensystem kennst und verstehst, kannst du lernen, es zu beeinflussen. Wir empfehlen dir auch das Buch "Leben mit der Polyvagaltheorie: In Sicherheit verankert" von Deb Dana. Das ist voll praktischer Tipps, wie du dein autonomes Nervensystem besser kennen lernen und regulieren kannst, und wie du zu mehr Aktivierung vom ventralen Vagus kommst.
Die Erschöpfung nach einer Therapiesitzung ist ausserdem auch deswegen sehr verständlich, weil es Energie kostet über belastende Erlebnisse und Emotionen zu sprechen und sie zu verarbeiten. Diese Erschöpfung ist auch ein Zeichen dafür, dass du dich öffnest, und dass Heilung stattfindet. Du kannst da ganz verständnisvoll mit dir selbst sein und dir die Ruhe gönnen, die du brauchst, um dich zu erholen und zu heilen.
Diese Antwort gilt auch für Frage 39241.
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Frage Nr. 39230 von 09.12.2024
Warum werden Beziehungen wo der Mann älter ist als die Frau als natürlicher gesehen als Beziehungen wo die Frau älter ist als der Mann?
Unsere Antwort
Welche Art von Beziehungen von vielen Menschen als "normal" wahrgenommen wird, ist von alten Rollenbildern geprägt. Früher galt der Mann als Versorger, der älter und erfahrener sein sollte, während die Frau vor allem die Rolle der Mutter hatte und deswegen jung und fruchtbar sein sollte. Diese Vorstellungen haben in den Köpfen vieler Menschen bis heute ihre Spuren hinterlassen.
Auch heute noch werden Frauen oft nach ihrem Aussehen und ihrer Jugendlichkeit beurteilt. Bei Männern hingegen stehen Reife und Erfolg im Vordergrund. Verstärkt werden diese Klischees durch Medien, die ältere Männer positiv darstellen, während ältere Frauen selten als attraktiv dargestellt werden. Manche Menschen empfinden eine Beziehung, in der die Frau älter ist als der Mann, als "ungewöhnlich", weil sie nicht ihren Erwartungen entspricht.
Gleichzeitig gibt es aber auch viele Menschen, denen es nicht so wichtig ist, ob der Mann oder die Frau in einer Beziehung älter ist. Und es gibt viele heterosexuelle Paare in denen die Frau älter ist, als der Mann.
Übrigens haben wir vor ein paar Monaten eine ganz ähnliche Frage beantwortet. Diese Antwort interessiert dich bestimmt auch. Du findest sie, wenn du im Suchfenster die Nummer 38290 eingibst.
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Frage Nr. 39229 von 09.12.2024
Hallo ich hatte Frage 38550 gestellt.
Ich habe viel eure übungen und Tipps probiert. Doch so richtig besser wird es nicht. Ich halte immer noch nicht lange in ihr durch. Höchstens eine Minute. Ich würde sie gerne mal zum Orgasmus bringen. Und seit das kind jetzt da ist haben wir seltener Sex. Und wenn wir dann Sex haben bin ich dadurch noch erregter und komme gerade sehr schnell. Wir haben jetzt auch nur noch mit Kondom sex damit sie nicht gleich wieder schwanger wird. Sie verträgt die Pille nicht. Was kann ich noch machen um nicht so schnell zu kommen?
Unsere Antwort
Herzlichen Glückwunsch zur Geburt! Wie oft hast du geübt? Hast du die Übungen beim Solo-Sex regelmässig und auch bei hoher Erregung angewendet? Wir machen die Erfahrung, wenn man zu wenig übt oder nur mit tiefer Intensität (also wenig Erregung) übt, dann ist der Effekt viel weniger spürbar. Du beschreibst allerdings, dass du schon eine Minute penetrieren kannst. Das ist schon viel länger als noch bei deiner ersten Anfrage!
Du beschreibst, dass du deine Partnerin gerne mal zum Orgasmus bringen möchtest. Meinst du das mit reiner Penetration? Wie lange müsstest du denn da können?
Denn nur wenige Frauen erleben durch reine Penetration einen Orgasmus. Deshalb hilft die Stimulation der Klitoris sehr! Lies dazu bitte auch unsere Texte Guter Sex: Wer befriedigt hier wen? und Orgasmus: klitoral oder vaginal? Es wäre ja schade, wenn du dir durch falsche Vorstellungen zusätzlichen Druck machst.
Wenn du möchtest, dass sie mit dir einen Orgasmus erlebt, ist es eine gute Idee, ihr Fragen zu stellen, was ihr gefällt und gemeinsam auszuprobieren und zu forschen. Das ist also etwas, was du unabhängig von der Dauer bis zu deinem Samenerguss angehen kannst. Hier geht es darum, ihre sexuelle Erregung kennenzulernen. Ich stelle mir vor, dass es den Druck etwas rausnehmen könnte, wenn du andere Wege findest, wie du sie zum Orgasmus begleiten kannst. Du kannst daraus ein gemeinsames Projekt mit deiner Partnerin machen. In dem Fall entsteht auch weniger Leistungsdruck und mehr Neugier.
Bezüglich deiner Erregung beim Sex: wie atmest du? Denn ein tiefer Atem bis tief in den unteren Bauch ist das Steuerrad deiner Erregung, versuch das mal!
Falls du merkst, dass es weiterhin nicht so schnell voran geht, dann kannst du auch eine Stunde bei einem Sexualtherapeuten buchen. Dieser kann individuell auf dich eingehen und du kannst deine Situation genau anschauen. Auf unserer Therapeutenliste wirst du sicher fündig! Auch das Buch Klappt's von Michael Sztenc kann dir ein guter Begleiter sein bei deinem Übungsprojekt.
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Frage Nr. 39228 von 09.12.2024
Hallo,
Ich bin 34 Jahre und habe seit ca 2 Jahren festgestellt, dass mein Penis oft nicht richtig steif wird. Ich habe es solange ignoriert, da ich keine Freundin hatte und masturbieren ja trotzdem funktioniert, auch wenn der Penis nicht oder nur halb steif wird.
Jetzt habe ich allerdings eine Freundin und mache mir jetzt natürlich Gedanken.
Zum GV kam es bisher noch nicht aber ich merke halt, dass der Penis nicht mehr so schnell steif wird wie in ganz jungen Jahren.
Da ich oft einen relativ unruhigen schlaf habe, merke ich oft, dass ich nachts errektionen habe. Zwar nicht jede Nacht aber aller 2-3 Nächte merke ich das schon des öfteren.
Mein Penis wird auch ab und an steif, wenn ich mit meiner freundin zusammen im Bett liege und wir intimer werden oder wenn ich mir erotik filme anschaue.
Die Errektion wird dann meistens aber nicht mehr ganz so hart wie vor 10 Jahren( ist vielleicht auch normal?) und geht dann meistens auch wieder ganz schnell weg.
Das ist immer ein bisschen anders. Ich muss ehrlich sagen, ich gehe oft schon an die Sache ran und beobachte, ob es diesmal mal klappt... Meine Gedanken kreisen im Moment sehr um dieses Thema. Wenn es beim masturbieren mal ganz okay klappt, bin ich danach sehr glücklich, klappt es allerdings nicht so bin ich wieder schlecht gelaunt und frage mich was nicht stimmt. Ich will ja auch, dass es mit meiner Freundin im Bett klappt...
Beim Urologen war ich vor 5 Tagen, der meinte in dem Alter ist eine organische Ursache recht unwarscheinlich, weil ich auch eher dünn bin und gesund lebe.
Er hat Urin genommen, Ultraschall der Hoden, vom Becken und der Prostata gemacht.
Da war alles okay. hoden normal groß, gut strukturiert. Prostata normal groß und Urin war auch alles in ordnung.
er meinte etwas nervliches kann ausgeschlossen werden, da es nachts funktioniert und auch so( wenn auch selten) .
Hormonell meinte er, schließt er auch aus, das die Hoden komplett gut aussehen und das wohl auch erst andere Symptome macht?.
Dann gibts noch die Gefäße, da ist er aber relativ wenig drauf eingegangen. Wenn was mit den Gefäßen am Penis nicht stimmt, kann man da trotzdem nächtliche errektionen bekommen oder eher nicht?
Er meinte, dass es wohl psychischer natur ist, da ich auch an einer generalisierten angstörung leide, die aber eigentlich schon jahre lang ziemlich gut im griff ist.
Ich frage mich, wie kann man denn die Gefäße am Penis untersuchen lassen? Weil ich mache mir irgendwie immer noch sorgen, dass da was nicht stimmen könnte, weil ich die Errektion oft nicht mehr so halten kann wie früher.
Oder soll das alles eine kopfsache sein?
Und was könnte ich machen? mich beschäftigt das thema wirklich sehr.
lg
Unsere Antwort
So wie du es beschreibst und nach dem was untersucht worden ist, hast du tatsächlich kein körperliches Problem. Normalerweise liegt es an der Art sich zu erregen, warum Mann die Erektion nicht gut halten kann. In sehr jungen Jahren spielt das oft keine Rolle. Aber wenn man älter wird und das Testosteron langsam weniger wird, was übrigens normal ist, kann sich das dann in Erektionssschwierigkeiten zeigen.
Vielleicht bist du gewohnt Masturbation mit schneller Reibung und angespannten Muskeln zu machen. Das ist auf die Dauer nicht so gut für die Durchblutung und damit auch für die Erektion. Die angespannten Muskeln besonders im Beckenboden mindern bei längerer Anspannung die Durchblutung in dem ganzen Bereich. Da für eine stabile Erektion genug Blut in den Penis einströmen muss, hemmt das die Erektion.
Viel besser ist es, wenn du bei der Selbstbefriedigung und beim Sex in Bewegung bleibst und die Wahrnehmung in deinem Penis schulst. Lies dir doch bitte unsere Tipps dazu durch. Wenn du das eine ganze Zeit so übst und dann auch so anwendest, wird sich das bessern.
Da du nachts normale Erektionen bekommst, kann man davon ausgehen, dass du kein Problem mit Blutgefässen selber hast.
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Frage Nr. 39224 von 09.12.2024
Danke für die Antwort 39207.Ja,Mönchpfeffer hat mir mein Frauenarzt empfohlen um meinen Zyklus ein wenig zu regulieren.Es hat aber nicht geholfen.Er meinte falls es nach einem halben Jahr nichts bringt soll ich es absetzen.Habe ich auch gemacht aber ich habe vergessen izn zu fragen welche Nebenwirkungen auftreten werden und wie lange Mönchpfeffer noch im Körper bleibt.
Unsere Antwort
Geh am besten mal davon aus, dass keine Nebenwirkungen auftreten. Und falls doch, besprich es mit deinem Frauenarzt.
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Frage Nr. 39222 von 08.12.2024
Liebes Lilli Team
Ich habe eine Frage zur Vagina nach Hysterektomie. Vor 18 Jahren ist meine Gebärmutter entfernt worden. Das war eine Hysterektomie mit Bauchschnitt wegen großer Myome.
Also "total"
Ich bin über 60 und gehe jetzt gerade das Problem "Vaginismus" wieder neu an. Ich habe mir medizinische Dilatoren aus Glas bestellt.
Beim üben überkommt mich manchmal Angst, mich innerlich zu verletzen. Ich habe damals leider nicht gefragt, wie lang/tief die Scheide noch ist, und wie tief ich etwas einführen darf.
Wisst ihr, ob ich da etwas falsch machen / verletzen kann? ( Estradiol Salbe benutze ich um die Schleimhaut zu stärken ) Habe ich bei einer Internetapotheke bekommen.
Unsere Antwort
Wenn du wegen Myomen in der Gebärmutter eine Hysterektomie hattest, wurde sicher nichts aus der Vagina entfernt. Du hast jetzt einfach eine kleine Narbe, wo der Gebärmutterhals war. Wichtig: Deine Vagina ist nicht empfindlicher als vor der Hysterektomie. Bitte lies dazu unbedingt auch unseren Text über Sex nach einer Hysterektomie.
Du kannst offenbar schon gut Dilatoren mit der Vagina aufnehmen. Das ist toll. Angst kann in die Anspannung führen, und das willst du ja genau nicht. Ich finde es daher grundsätzlich besser, wenn du nicht nur mit Dilatoren übst, sondern auch mit deinen Fingern. Du nimmst dann auf andere Weise Kontakt mit deiner Vagina aufnehmen und sie gut erforschen. Je besser du sie kennst, je vertrauter sie dir ist, je mehr du merkst, was alles mit ihr möglich ist und nicht wehtut – sondern sich je länger je mehr sogar angenehm oder erregend anfühlt – desto besser klappt es auch, einen Dilator oder einen Penis mit ihr aufzunehmen.
Ich spreche konsequent von "Aufnehmen". Wie geht das? Durch Bewegung deines Beckens. Das bewegte Becken belebt deine Vagina, sie wird zum Subjekt. Mit ihr passiert nicht etwas, sondern sie bestimmt. Wir beschreiben das genauer in unseren Tipps zum Thema Vaginismus. Dort findest du auch Links zu Becken-Bewegungsübungen.
Diese Antwort gilt auch für Frage 39223.
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Frage Nr. 39220 von 08.12.2024
Hallo,
ich habe eine Frage an euch und hoffe auf euren Rat. Meine Lebensgefährtin hat es gut gemeint und mich dazu ermutigt, nach all den vielen Therapien einen Antrag auf einen Grad der Behinderung (GdB) zu stellen. Während meiner letzten Therapie hatte ich auch Kontakt zu einem Mädchen, das etwas Ähnliches erlebt hat wie ich. Sie wurde missbraucht und ritzt sich häufig. Sie hat einen Antrag gestellt und einen Grad von 50 erhalten. Ich war anfangs unsicher, ob ich einen Antrag stellen soll, habe es aber schließlich doch getan. Jetzt bin ich sehr enttäuscht, dass mir nur ein Grad von 40 zugesprochen wurde. Das hat mich tief getroffen.
Ich bin 61 Jahre alt und habe eine schwere Kindheit hinter mir: Jahre des Missbrauchs und der Gewalt, ohne jegliche Hilfe. Niemand hat mir geglaubt, weil meine Mutter immer behauptet hat, ich sei nur hingefallen oder würde mir Dinge einbilden. Die Einschätzung des GdB hat viele alte Wunden wieder aufgerissen. Ich fühle mich wieder so hilflos wie damals als Kind. Flashbacks holen mich immer wieder ein, und manchmal sind sie so real, dass nicht einmal das Ammoniak, das ich immer bei mir trage, hilft.
In meiner Therapie wurde die Diagnose F62.0 gestellt, aber ich weiß nicht wirklich, was ich damit anfangen soll. Alles fühlt sich so schwer an, und manchmal überkommen mich wieder Gedanken an Suizid, gerade nach solchen Beurteilungen. Nach außen versuche ich, normal zu wirken, damit niemand merkt, wie schlecht es mir geht. Ich verletze mich nicht selbst, aus Angst, dass es jemand sehen könnte. Ich nehme viele Medikamente, um zumindest ein paar Tage besser zu überstehen.
Aber ich frage mich oft: Hört das irgendwann auf, oder wird es immer wiederkommen? Eigentlich wollte ich nie so alt werden. Ich habe jahrelang versucht, mich mit Arbeit und extremen Aktivitäten wie Fallschirmspringen oder meiner Arbeit bei der Formel 1 abzulenken, wo ich Zugang zu vielem extremen sachen hatte. Doch jetzt funktioniert nichts mehr. Ich habe zudem einen starken Tinnitus, der besonders nachts ein großes Problem ist. Ich weiß nicht mehr weiter. Was kann ich noch tun?
Unsere Antwort
Es ist sehr mutig den Antrag auf GdB (Grad der Behinderung) zu stellen. Denn hier gibt man viel preis und man setzt sich der Situation aus, dass darüber entschieden wird, wie stark man als eingeschränkt gilt.
Ein großes Missverständnis ist, dass beim Festlegen des GdB abgebildet wird, wie es jemandem wirklich geht und was diese Person erlebt hat. Ich habe es schon öfter erlebt, dass Menschen über die Einsortierung verunsichert oder gekränkt waren und sich nicht gesehen gefühlt haben.
Die Feststellung des GdB ist wie ein behördlicher Akt und sehr emotionslos.
Der GdB sagt nichts darüber aus, wie schwierig dein Leben war und ist, sondern versucht einzuschätzen, wieviel Nachteil du deswegen heute im alltäglichen Leben hast. Einfacher zu verstehen ist das bei körperlichen Erkrankungen: Jemand mit einer Behinderung an der Hand braucht weniger Ausgleich, als jemand mit Behinderungen an beiden Händen. So einfach wie es hier ist, so schwierig ist es, wenn es um seelische Themen geht. Ich wünsche dir, dass du versuchst, das nicht persönlich zu nehmen. Nimm den Ausgleich, den dir der GdB bietet, an. Dass du viel durchgemacht hast, ist unbeschritten. Was du erlebt hast, ist sehr einschneidend und belastend. Deine Diagnose bestätigt das.
Wenn du wegen dem GdB doch noch etwas machen möchtest, kannst du Widerspruch einlegen oder eine Gleichstellung beantragen.
Ich finde, jetzt ist es wichtig, dass du dich um dich und auch um deine Gefühle der Enttäuschung und Hilflosigkeit kümmerst. Auch weil jetzt Altes wieder hochgekommen ist und der Tinnitus so stark ist, empfehle ich dir dringend, dass du wieder eine Therapie machst. Du hast im Leben bis jetzt enorm viel geleistet. Aber ich finde, jetzt solltes du dir fachliche Unterstützung holen, um mit deinem Zustand und deiner Situation klar zu kommen.
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Frage Nr. 39219 von 08.12.2024
Hallo Lilli, ich bin weiblich und 20.
Ich bin seit 5 Monaten in einer glücklichen Beziehung. Wir haben auch seitdem Sex, aber da wir uns im schnitt nur einmal die Woche sehen, entsprechend so oft. Ich finde es zwar schön mit ihm zu schlafen aber ich konnte noch nie dabei kommen.
Er weiß dass ich da Probleme habe und akzeptiert das auch aber er findet es trotzdem schade, so wie ich auch, nicht nur weil ich es für ihn schaffen will, sondern viel mehr weil ich es für mich und meinen eigenen Spaß will. Denn ich merke auch dass ich eigentlich nie so richtig Bock habe, ich werde auch nicht mehr so feucht und finde das total blöd, Weil ich am Anfang immer richtig feucht wurde und er das auch total geil fand. Ich glaube es lässt nach, weil es nicht mehr so neu und aufregend ist, wie am Anfang (es ist meine erste Beziehung und erstes mal Sex) und das normal ist, weil verliebtheitsgefühle ja auch erregend sein können und die halt nachlassen mit der Zeit. Ich will aber auch gar nicht von diesen Gefühlen abhängig sein.
Ich würde von euch gerne wissen, wie ich Bock auf den Sex, auf den Akt ansich, bekomme, unabhängig davon ob ich gerade verliebt bin oder nicht. Mein Freund braucht nur ein nacktbild und hat richtig Bock
Unsere Antwort
Es ist ein verständliches Anliegen, dass du dich um deine Lust auf Sex kümmern möchtest.
Ganz allgemein kann man sagen: Je mehr du irgendeine sexuelle Handlung geniest, desto eher hast du auch Lust darauf. Und da kannst du ansetzen, du kannst mehr machen, von dem, was du geniesst. Und du kannst mehr Dinge als genussvoll erleben lernen.
Ich merke, dass ich noch kein klares Bild davon habe, wie der Sex bei euch abläuft. Sex kann so unterschiedlich sein. Und das, was ihr beim Sex tut, kann die Lust befeuern oder eher ablöschen. Deshalb habe ich zunächst einige Rückfragen, die auch dir helfen können, besser zu verstehen, wo es noch unentdeckte Experimentierräume gibt.
Wie startet ihr die sexuelle Begegnung? Wer macht wem wie Lust? Wie läuft euer Vorspiel? Wann nimmst du den Penis in deine Vagina auf? Und wie aktiv holst du dir mit deinen Bewegungen, was dir gefällt während der Penis in deiner Vagina ist?
Du schreibst, dass du den Sex schön findest. Was genau gefällt dir? Wie könntest du mehr bekommen von dem, was dir gefällt?
Nach der ersten aufregenden Verliebtheitsphase kommt die Zeit, in der ihr euch sexuell immer besser kennenlernt und miteinander erkundet, was sich angenehm und was sich erregend anfühlt. Dafür ist Reden sehr hilfreich.
Ich weiss auch noch nicht, ob du allein einen Orgasmus bekommst und nur beim Sex zu zweit nicht, oder ob du das allgemein nicht kennst, zum Orgasmus zu kommen. Falls du zum Orgasmus kommst allein, wie machst du das? Lies dazu bitte auch unseren Text Wie kann ich mich sexuell erregen?
Schreib uns gern wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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Frage Nr. 39218 von 08.12.2024
Meine Eltern haben eine Beziehung, welche durch ein Machgefälle gekennzeichnet ist. Meine Mutter überlässt alle Entscheidungen meinem Vater. Sie war häufig auch abwesend. Mein Vater ist sehr dominant entscheidet häufig für alle. Heute merke ich, dass ich auch an dominante Männer habe. Ich schäme mich dafür, dass ich häufig entweder zu viel trage, mich nicht wirklich wehren kann oder Mühe habe mich durchzusetzen und dieses Muster der Unterordnung habe. Wie kann ich dieses Muster verändern?
Unsere Antwort
Du scheinst deine Eltern als Rollenvorbilder zu nehmen. Ich vermute, das möchtest du nicht. Du erkennst dein Verhalten. Das ist gut. Erkenntnis ist der erste Schritt zur Änderung. Du kannst mit deinen Partnern neues Verhalten üben. Vielleicht möchtest du mal mit Freundinnen besprechen, wie du dich besser selbst behaupten kannst. Ich empfehle dir dazu auch unseren Text über Eigenständigkeit. Darin findest du viele Tipps.
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Frage Nr. 39217 von 07.12.2024
Hallo Lilli Team
Ich m 12 habe immer Schmerzen wenn ich mich selber befriedige Schmerzen wenn ich zum Höhepunkt kommen würde und muss dann immer für ca. 2 min Pause machen ist das normal/ was muss ich machen das ich Schmerzfreie werde?
Danke
Unsere Antwort
Wo hast du denn die Schmerzen genau? Im Penis? In den Hoden? Irgendwo anders? Und wie machst du Selbstbefriedigung genau? Übst du viel Druck aus auf deinen Penis? Spannst du deine Muskeln alle sehr stark an, also versteifst du deinen Körper oder deinen Unterkörper während der Selbstbefriedigung?
Lies doch mal unsere Tipps zur Selbstbefriedigung. Vielleicht musst du einfach nur deine Methode ändern und mit dem Körper in Bewegung bleiben. Wenn du nicht weiterkommst, kannst du uns gerne nochmal schreiben unter Angabe der Fragenummer.
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Frage Nr. 39214 von 06.12.2024
Liebes Lilli Team
Ich schreibe weil ich sehr traurig bin. Ich habe in April mein grossvater verloren. Er leidete seit jahren an Parkison und deshalb war er eigentlich nicht sehr anwesend (psychisch gemeint). Ich habe nur Kindheitserinnerungen mit ihm, als er noch nicht krank war. Als er gestorben ist, habe ich es nicht wirklich realisiert. Im nachinein fühle ich mich aber immer wie trauriger, vor allem in der letzten zeit.
Ich sehe alle Weihnachtsdekorationen und ein melancholisches Gefühl taucht in mir auf. Ich war heute an einem Weihnachtsmarkt mit kollegen und plötzlich fange ich fast an zu weinen, weil ich mich daran erinnere, dass es die erste weihnachtszeit ist, die ich ohne ihn verbringe. Oft fröie ich mich über Sachen und dann plötzlich nicht mehr und denke an ihn, auch zusammenhangslos. Oft passiert es auch, dass ich am abend im Bett, kurz vor dem schlaf, einfach anfange zu weinen und erst im nachhinein realisiere, dass meine gedanken an ihm gehen.
Ich habe generell ein schlechtes Gefühl und seitdem er tod ist, schaffe ich es nicht vollständig mich über etwas zu fröien ohne an ihm zu denken und dann wieder traurig zu werden. Ist es normal? Ist es nur eine Phase? Wie und wann wird es besser?
Unsere Antwort
Auch wenn die schönen Erfahrungen mit deinem Grossvater eine ganze Zeit her sind, haben sie eine Bedeutung für dich. Es ist in Ordnung, das anzuerkennen.
Es ist normal, dass du um deinen Grossvater trauerst. Es ist, wie du sagst, die erste Weihnachtszeit ohne ihn. Da gehört es dazu, dass traurige Gefühle aufkommen.
Gibt es Menschen, mit denen du deine Trauer teilen kannst? Wer könnte dich trösten? Wer vermisst ihn auch? Mit wem könntest du gemeinsam die kostbaren Erinnerungen an ihn nochmal aufleben lassen? Trauern wird in der Regel leichter, wenn du damit nicht allein dastehst. Auch Gespräche mit anderen Menschen, die ihre Grosseltern verloren haben, können dir jetzt gut tun. Auch dabei merkst du, dass du nicht allein damit bist.
Zum Leben gehören die traurigen Momente ebenso wie die fröhlichen. Du tust dir gut, wenn du auch dem traurigen Raum gibst. Es geht irgendwann vorbei, auch wenn es sich jetzt nicht so anfühlt.
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Frage Nr. 39213 von 06.12.2024
Hallo Liebes Lilli-Team
Zuerst ein kleines Danke an euch und die Arbeit die ihr leistet. Ich bin froh eure Seite gefunden zu haben.
Ich (20W) habe im Sommer jemanden kennengelernt (21M) und wir sind jetzt auf ca. 4 Dates gewesen (Er ist in einem sehr anspruchsvollen Studium und ich in meinem letzten Lehrjahr, darum sehen wir uns leider nicht so oft.)
Ich finde ihn sehr süss und ich habe das Gefühl wir verstehen uns ziemlich gut. Das einzige was mir etwas Sorgen macht ist, das wir noch keinen ersten Kuss hatten. Ich bin eine ziemlich zurückhaltende Person und es hat mir schon sehr viel Überwindung gekostet ihn auf das erste Date zu fragen. Aber trotzdem ich bin froh das er mich nicht bedrängt und es noch nicht eskaliert ist, da ich ein ziemlich grosses Problem habe meine Grenzen einzuhalten und Nein zu sagen. Es sind auch schon weniger angenehme Momente deswegen entstanden (nicht mit ihm, aber mit Menschen in der Vergangenheit) .
Die Stimmung zwischen uns wirkt kollegial, wir kommen nur zur Begrüssung und Abschied in körperlichen Kontakt. Ich werde total nervös wenn ich in seiner Nähe bin. Gibt es tiefschwelligere «Techniken» ihm zu zeigen das ich ihm gerne näher kommen möchte als ihn so super direkt zu fragen? Ich bin im Vergleich zu anderen in meinem Alter sehr unerfahren und weiss nicht genau wie mit Körperkontakt umzugehen. Ich habe auch bedenken das ihm zu kommunizieren, weil ich Angst habe, dass er das «ab-turnend» findet.
Unsere Antwort
Es ist verständlich, dass du nervös bist ihn zu fragen, ob er dich küssen möchte. Gerade wenn du schlechte Erfahrungen gemacht hast mit dem Nein-Sagen. Folgende Ideen sind niederschwellig und einfach umsetzbar:
- schreibe ihm einen kleinen Brief mit deinem Wunsch und einer Anweisung, falls er es auch will, dass er es machen soll.
- weise ihn an, die Augen zu schliessen und sag es ihm auch mit geschlossenen Augen.
- schreibe ihm eine Nachricht, dass er dich bei der Begrüssung küssen soll, wenn er das möchte.
Vielleicht hast du selbst noch Ideen, wie du es ihm mitteilen kannst, ohne es direkt zu sagen.
Um die Nervosität dabei, wirst du nicht drum rum kommen. Gleichzeitig hilft es, wenn du bewusst auf deinen Atem achtest. Das kann helfen deine Nervosität zu steuern.
Je klarer du bist, umso mehr vermeidest du Missverständnisse.
Du benennst noch ein anderes Thema. Verstehe ich dich richtig, dass du nicht genau weisst, wie du weitergehst nach dem Kuss? Oder was meinst du genau damit, dass du nicht genau weisst, wie du mit Körperkontakt umgehen musst? Du lernst durch jede Erfahrung hinzu. In diesem Text schreiben wir darüber, wie du lernst, was du willst und wie du merkst, was dir gut tut. Außerdem könntest du ihm sagen: «Wir können das mal ausprobieren. Ich weiss aber noch nicht, wie weit ich gehen möchte. Versprich mir, dass du bestimmt aufhörst, wenn ich Stopp sage». Für die ihn ist dann klar, dass er aufmerksam sein muss und bei deinem «Stopp» aufhören muss. Andere Leute können nur wissen, was du bei Körperkontakt (nicht) willst, wenn du ihnen das auch mitteilst. Über Sex reden kannst du üben: Tipps zum Reden über Sex.
Auch wenn du es vielleicht schon anders erlebt hast: es ist völlig in Ordnung, «Nein» zu sagen. Du kannst auch sagen: «Vielleicht, lass uns sehen, wie es läuft». Sprich dann während eurer Annäherung mit deinem Partner und lass ihn wissen, wie du dich fühlst. Zum Beispiel "Das fühlt sich richtig gut an, ich will mehr davon" oder "Kannst du deine Hand bitte woanders hinlegen, dort ist es mir unangenehm". Du kannst jederzeit aufhören, wenn es sich nicht gut anfühlt. Es ist viel einfacher, neue Dinge auszuprobieren, wenn ihr einander vertraut und wisst, dass ihr jederzeit aufhören könnt.
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Frage Nr. 39212 von 06.12.2024
Stimmt es das Frauen wie Milch altern und Männer wie Wein? Oder ist das nur ein Vorurteil?
Unsere Antwort
Nein, die Vorstellung, dass Frauen mit zunehmendem Alter an Attraktivität verlieren, während Männer mit dem Alter interessanter werden, ist ein Vorurteil. Dieses Bild wurde durch kulturelle Schönheitsideale geprägt und hat keine wissenschaftliche Grundlage.
In unserer Gesellschaft wird Frauen oft gesagt, dass Jugend gleichbedeutend mit Schönheit sei, während Männer eher nach ihrem Erfolg oder ihrer Ausstrahlung beurteilt werden. Deshalb wirken ältere Männer oft «attraktiver», während Frauen strenger bewertet werden. Medien verstärken dieses Klischee, indem sie ältere Männer positiv darstellen, während ältere Frauen selten als attraktiv gezeigt werden. So werden beispielsweise graue Haare und Falten bei Männern in den Medien oft als Zeichen von Reife und Charisma gewertet, während Frauen für dieselben Merkmale weniger positiv bewertet werden.
In Wirklichkeit altert jeder Mensch anders, und Attraktivität hat nicht nur mit dem Alter zu tun, sondern auch mit vielen anderen Faktoren wie Selbstbewusstsein und Ausstrahlung.
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Frage Nr. 39211 von 06.12.2024
Ich habe vermutlich eine Binge eating disorder. Ich merke, wie ich seit meiner Kindheit oft Essen als vermutlicher Selbstregulationsversuch nutze. Ich habe mich in meiner Kindheit alleine gefühlt und häufig auch hilflos. Teilweise was ich auch total gestresst und hatte starke Emotionen. Ich merke, wie es mir schwer fällt mit starken Emotionen umzugehen. Ich habe aber eine totale Scham und getraue mich nicht meiner Therapeutin davon zu erzählen, da ich einerseits den Glaubenssatz habe alles alleine machen zu müssen und andererseits Angst habe verurteilt zu werden. Wie kann ich diese Scham überwinden?
Danke für die Hilfe!
Unsere Antwort
Viele Menschen mit Bulimie und Binge Eating haben eine Scham bezüglich ihrem "Kontrollverlust". Dabei ist der Essanfall eine Strategie gegen unangenehme Emotionen. Wenn wir als Kind nicht getröstet werden, und wenn uns niemand beibringt, uns selbst zu trösten, ist es typisch, dass derartige Strategien entwickelt werden, die dann später im Leben störend sind. Es ist ganz wichtig, dass du das mit der Therapeutin besprichst. Überleg dir, was sie denken würde, wenn sie dich verurteilen würde. Macht es aus deiner Sicht Sinn, dass das eine Therapeutin tu? Möglicherwesie würden dich deine Eltern oder andere wichtige Bezugspersonen verurteilen, denn sie möchten dich als "stark" sehen. Aber einer Therapeutin solltest du dich als Mensch zeigen können.
Wenn das partout nicht geht, dan kannst du dich bei einer Fachstelle für Essstörungen melden. Die Fachpersonen dort kennen sich mit Binge Eating sehr gut aus und haben täglich damit zu tun. Links dazu findest du auf dieser Seite.
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Frage Nr. 39210 von 06.12.2024
Zu meinre Frage 39171
Gestern habe ich mit meiner Mutter gesprochen. Sie meinte dass sie schon so etwas geahnt hätte und sagte: Sehr glücklich bin ich nicht darüber, aber ihr habt wenigstens aufgepasst. Außerdem fragte sie mich, ob wir das wiederholen werden. Ich bin ziemlich froh dass es jetzt raus ist.
Unsere Antwort
Vielen Dank für die Rückmeldung! Es freut mich zu hören, dass das Gespräch gut verlaufen ist! Für ein nächstes Gespräch, das vermutlich ansteht, könntest du deine Mutter fragen, warum sie nicht glücklich darüber ist? Warum wäre ihr lieber, du hättest noch gewartet? Oder wäre ihr lieber, du hättest gar keinen Sex? Das wären mögliche Fragen für ein sehr offenes Gespräch, in dem auch deine Mutter etwas preisgeben muss: Nämlich ihre Sorgen. Das gibt die Möglichkeit zu einem Gespräch auf Augenhöhe, weil ihr beide über etwas sehr Persönliches sprecht.
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Frage Nr. 39209 von 06.12.2024
Ich (15 m) möchte mich beschneiden lassen. Meine Vorhaut ist ziemlich lang und ich habe auch Schwierigkeiten beim masturbieren. Wahrscheinlich wird es auch Probleme geben, wenn ich Sex mit einem Mädchen habe. Ich habe gehört dass meine Eltern ihre Zustimmung zur Operation geben müssen. Was kann ich tun um sie zu überzeugen ?
Unsere Antwort
Vielleicht solltest du mal eine andere Technik bei der Masturbation versuchen. Hast du schon unsere Tipps dazu gelesen?
Eine lange oder sehr lange Vorhaut ist normalerweise kein Problem bei der Masturbation und auch nicht beim Sex, es sei denn, sie ist zu eng.
Beschneidungen (Zirkumzisionen) werden nur von der Krankenkasse bezahlt, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht. Du müsstest also erstmal zum Urologen/zur Urologin gehen und abklären lassen, ob eine medizinische Notwendigkeit besteht, also ob die Vorhaut zum Beispiel zu eng ist. Wenn das nicht der Fall ist, gilt es als kosmetischer Eingriff.
Ich weiss nicht, ob du einen Urologen/eine Urologin findest, die in deinem Alter einen kosmetischen Eingriff durchführen würde. Und wie gesagt, in dem Falle musst du die Operation selber bezahlen.
Du bist 15 Jahre, das heisst, du kannst zum Urologen/zur Urologin gehen ohne dass deine Eltern davon erfahren müssen. Und das wäre eben auch der erste Schritt: der Besuch beim Urologen/bei der Urologin sowie die Untersuchung und Beratung dort.
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Frage Nr. 39208 von 06.12.2024
Hallo Lilli,
ich habe ein Problem damit, in Erregung (vaginales Anschwellen, Feuchtigkeit, Lust auf Penetration) zu kommen.
Ich erinnere mich an die Zeit, als ich in meinen Mann extrem verliebt war und schon die allerleiseste Berührung große Lust auslöste.
Heute knistert da leider nix mehr, wir haben unser Sexleben irgendwie verloren. Alles ist wichtiger und erfolgversprechender als Sex. Unsere Ehe hat etwas Geschwisterliches, es fehlt jedoch an Intimität.
Zwei Fragen habe ich dazu:
- was macht die große Erregbarkeit in der Verliebtheit aus? Ist das ein Neurotransmitter(-cocktail)? Ich habe das Gefühl, Verliebtheit ist das größte und für mich so ziemlich einzige Aphrodisiakum. Pornos machen eine Art "mechanische" Erregung, die nix mit meinen Mann zu tun hat und mit der ich mich nicht wohl fühle - für mich wäre Sexualität ein Mittel, um Bindung zum Partner herzustellen. Es geht mir nicht um den sex. Kick, sondern um Bindung und Intimität. Dazu gehört, den Partner (!) zu begehren und nicht, mich mittels Bildern, Rollenspielen, Fantasien irgendwie zu erregen.
- Kann man - wie? - die Lust aufeinander wieder herstellen? Auch, wenn der Hormoncocktail jetzt ein anderer ist? Ich meine keine "externen" Erregungsquellen, sondern die Lust auf den und am Partner.
Danke,
Ich bin 46 und seit über 20 Jahren verheiratet.
Unsere Antwort
Du scheinst die Erfahrung gemacht zu haben, dass du Sex durchaus äusserst lustvoll und erregend erlebt hast. Da scheint viel Potential zu sein. Wie du beschreibst, sind inzwischen nicht mehr die gleichen Hormone am Werk, wie damals in der ersten Verliebtheitsphase. Wie das genau mit der Verliebtheit abläuft, ist in der Forschung noch nicht vollständig geklärt. Endorphine, Dopamin und Serotonin spielen dabei eine wichtige Rolle. Diese machen, dass man sich glücklich und überschwänglich fühlt. Diese Hormone werden ausgeschüttet, wenn man – wie du und dein Mann damals – zusammen Zeit verbringt.
Wie im folgenden Text übers Verliebtsein zu lesen ist, wäre jedoch ziemlich anstrengend, wenn diese starke Verliebtheit und dieses Verzehren nach der anderen Person für immer so bleiben würde. Oft werden in der Zeit der Verliebtheit auch häufiger Stresshormone ausgeschüttet.
Mit der Zeit wird im Kontakt mit der anderen Person Oxytocin und Vasopressin ausgeschüttet. Diese Hormone sorgen dafür, dass weniger Stresshormone aktiviert werden. Oxytocin gilt als Liebes- und Bindungshormon. Bist du mit deinem Mann körperlich im Kontakt, so habt ihr auch heute die Gelegenheit, für neue Hormonschübe zu sorgen. Diese Art von Intimität braucht jedoch Aufmerksamkeit und gemeinsame Zeit. Verliebtheit ist eine treibende Kraft ist, die den starken Wunsch auslöst, Zeit mit dem Partner zu verbringen. Kennt man sich schon so eine lange Zeit wie du und dein Partner, haben die Bindung und Vertrautheit eine ganz andere Qualität. Es ist möglich, sich auch nach langer Zeit wieder aufeinander Lust zu machen.
Es könnte ein erster Schritt für dich sein, erst einmal eigenständig herauszufinden, für welches Projekt du deinen Mann gewinnen möchtest.
Wie du schreibst, ist alles andere erfolgsversprechender, als das ihr zusammen Sex habt. Was macht für dich erfolgreichen Sex aus? Gibt es etwas, dass du bereits jetzt als erregend empfindest? Das muss erst einmal nichts mit deinem Mann zu tun haben. Es kann sehr spannend sein, da nachzuforschen.
Du schreibst, dass diese Verliebtheit dein einziges Aphrotisiakum ist. Es lässt sich jedoch durchaus lernen, weitere Erregungsquellen für sich zu entdecken. Mit Pornos, Rollenspielen, Fantasien und Bildern beschreibst du bereits einige Möglichkeiten, um sexuelle Erregung auszulösen. Da dir diese jedoch nicht zusagen, ist es eine Option, einmal selbst zu erforschen, wo du ein Potential verspürst. Achte gut darauf, was aktuell da ist. Es kann helfen, wenn du dich davon löst, was nicht mehr da ist oder einmal da war. Wenn du den Text über Erregungsquellen liest, wirst du merken, dass es darum geht, dass du Empfindungen an deinem Körper als Erregungsquelle zu nutzen.
In der Regel ist selten 0% sexuelles Verlangen da. Lust auf Lust zu haben ist schon einmal ein guter Anfang. Dazu könnte der Text interessant sein, wie du Lust auf Sex beeinflussen kannst (Lust auf Sex – wie kann ich sie beeinflussen?).
Du schreibst, dass du den Wunsch hast, nah und Intim mit deinem Mann zu sein. Wenn dabei das Aufnehmen seines Penis in deine Vagina ein Wunsch von dir ist, kann der folgende Text spannend für dich sein (Keine Lust auf Geschlechtsverkehr – was tun?).
Vielleicht kannst du für dich herausfinden, welche Art von Berührung oder Aktivität für dich erregend sein könnte. Die Selbstbefriedigung kannst du dabei als Lernfeld nutzen.
Wenn du eine Idee hast, mit was du deinen Mann verführen möchtest, wird der Text über das Verführen für dich interessant werden.
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Frage Nr. 39207 von 06.12.2024
Hallo! ich habe Mönchpfeffer ein halbes Jahr eingenommen.Ich habe es aber gestern abgesetzt.Wie lange ist Mönchpfeffer noch im Körper? Werden jetzt einige Nebenwirkungen nach dem Absetzen auftreten? Falls ja,welche?
Unsere Antwort
Ich weiss zu wenig über dich, um deine Frage sinnvoll zu beantworten. Weshalb hast du Mönchspfeffer genommen? Und weshalb setzt du es ab?
Ist der Mönchspfeffer eine ärztliche Behandlung? Dann solltest du deine Fragen am besten mit deinem Arzt oder deiner Ärztin besprechen.
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