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Frage Nr. 39456 von 26.02.2025

Hallo, ich bin die Fragestellerin von Frage 39341. Erstmal vielen Dank für die einfühlsame Antwort, ihr habt mir sehr geholfen!

Ich habe nun noch eine andere Frage: und zwar neige ich sehr zum Squirten.
Ich squirte sehr oft von klitoraler Stimulation, aber nie von G-Zonen-Stimulation und auch nie gleichzeitig zum Orgasmus, sondern davor. Früher war das mit sehr intensivem Genuss verbunden, mittlerweile aber nicht mehr unbedingt.
Normalerweise spüre ich ein Harndranggefühl vor dem Squirten. Wenn ich dann unterdrücke, kann ich das Squirten zwar verhindern, der sexuelle Genuss geht dann aber komplett flöten.

Da manchmal ein leichter Uringeruch wahrzunehmen ist, habe ich mich dafür immer sehr geschämt und das Squirten 15 Jahre lang erfolgreich auf Kosten des sexuellen Genusses unterdrückt (Fokus auf unterdrücken statt genießen, Bewegungen sehr genau kontrollieren, mich bewusst überwachen um gehen-lassen zu verhindern).
Manchmal hilft es wenn ich vorher pieseln gehe, oft aber auch nicht. Nichts zu trinken hilft auch nicht, hab das einmal versucht und trotzdem ein bisschen gesquirtet, obwohl ich erst gepinkelt hatte. Kurze Zeit später war ich so dehydriert, dass ich Kopfschmerzen hatte und mich einige Stunden lang elend gefühlt hab...

Ich hab manchmal den Eindruck, dass die sexuelle Stimulation die Blase oft schneller füllt, daher muss ich entweder (oft mehrfach) unterbrechen und aufs Klo rennen oder eben auf sexuellen Genuss verzichten.

Wenn ich aber versuche zu pinkeln während ich erregt bin, läuft es nicht. Da muss ich an was nicht sexuelles denken und eine Weile warten damit ich pieseln kann (daher war es auch nochmal extra störend während dem Sex zu unterbrechen um aufs Klo zu gehen)

Ich habe wirklich stundenlang recherchiert, und bin zum Schluss gekommen, dass ich wirklich squirte. Aber dass Squirt eine Flüssigkeit ist, die zumindest zum Teil aus Urin besteht oder sich mit Urin mischt und die Blase füllt, daher manchmal der Geruch und manchmal nicht.

Ich gehe nun wirklich immer direkt vor dem Sex bzw. am Anfang vom Vorspiel einmal pinkeln, auch wenn ich gar nicht muss. Das Squirt riecht manchmal aber trotzdem nach Urin.
Ich versuche viel zu trinken um das ganze möglichst zu verdünnen. Aber mehrfach aufs Klo gehen möchte ich nicht mehr, die ständigen Unterbrechungen rauben den sexuellen Genuss.

Letztens hat mein Partner mich bei besonders intensiver Stimulation zum Squirten gebracht - dieses Mal habe ich es vorher nicht spüren können, also keine Chance zu unterdrücken. Und während es sonst eher ein Rinnsal ist, habe ich bei diesem einen Mal pornoreif gespritzt.

Mein aktueller Partner sagt, dass er das Squirten erregend findet und ich merke, dass er versucht das gezielt herbeizuführen.
Ich habe auch schonmal bei oraler Stimulation gesquirtet, er hat gemeint er hätte bemerkt, dass ich dann "intensiver" schmecke.

Aber ich habe große Angst, dass er früher oder später den Geruch/Geschmack bemerkt und sich ekelt oder schlecht von mir denkt. Vielleicht hat er's schon bemerkt und es stört ihn nicht, ich weiß es nicht.

Ich habe bereits mit ihm darüber gesprochen, dass ich mich fürs Squirten immer sehr geschämt habe, das aber nicht mehr unterdrücken möchte. Und ich habe mich bei ihm rückversichert, dass es ihm gefällt.

Wie kann ich es ansprechen um mit ihm zu klären ob er weiß dass Urin mit dabei ist und ob es ihn stört, v.a. bei Oralsex? Soll ich es überhaupt ansprechen? Es scheint ja bei allen Frauen Urin mit im Squirt zu sein, also gehört das wohl dazu, wenn man das mag?

Mich verwirrt auch, dass ich auf einer Kontaktbörse für Sexualpartner oft in den Profilen gelesen habe, dass Männer Squirting mögen, "Golden Showers" aber eklig finden.

Entschuldigt dass es so lang geworden ist, ich hab das sehr starke Bedürfnis mich dafür zu rechtfertigen, dass ich das Squirten nicht mehr unterdrücken oder verhindern möchte...
Irgendwie brauche ich für alles immer eine Erlaubnis von jemand anderem, und beim Sex ganz besonders.

Unsere Antwort

Es freut uns, dass dir unsere Antwort bereits weitergeholfen hat.

Die Erlaubnis zum Squirten können wir dir guten Gewissens geben. laugh Squirten ist eine Fähigkeit. Das Squirten kann mit viel Genuss einhergehen. Das hast du früher schonmal erlebt.

Ich wünsche dir, dass du erneut zu Genuss beim Squirten finden kannst.

Dein Partner findet das gut. Du brauchst dir keine Gedanken machen, dass er sich ekelt. Dafür gibt es keinerlei Anzeichen. Lass dich nicht davon beirren, was irgendwelche Männer auf ihren Datingprofilen schreiben.

Du hast eigentlich alles schon selbst verstanden.

Squirten und Orgasmus müssen nicht zusammenhängend sein. Squirten geht unabhängig vom Orgasmus.

Beim Squirten kommt Flüssigkeit aus der Blase. Viel trinken ist eine gute Sache. Je weniger du trinkst, desto mehr Geruch. Es handelt sich um eine saubere Flüssigkeit.

Es ist normal, dass sich bei sexueller Stimulation die Blase schneller füllt. Das hängt mit der geförderten Durchblutung zusammen, und damit dass man liegt.

Dein Ziel könnte nun sein, dass der Genuss zurückkommt. Für gute Gefühle beim Sex statt Scham könnten dir diese Tipps hilfreich sein: Gute Gefühle beim Sex durch Bewegung des Oberkörpers

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Frage Nr. 39455 von 26.02.2025

ist mastrubiern schädlich

Unsere Antwort

Masturbation ist nur dann schädlich, wenn du dir dabei weh tust. Ansonsten kann Selbstbefriedigung deine Sexualität sogar bereichern. Warum das so ist, erfährst du in diesem Text.

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Frage Nr. 39454 von 26.02.2025

Hallo

Wie lange nach dem Absetzen einer Mikropille dauert es, bis die eigene Mens wieder kommt? Ich hatte direkt danach die übliche Blutung. Gelesn habe ich, es dauert bis zu 3 Monaten bis es sich einpendelt, aber wann kann man etwa mit der ersten Blutung rechnen? (W, 27, hatte Pille nur 6 Monate und davor regelmässigen Zyklus)
Vielen Dank!

Unsere Antwort

Wie lange es dauert, bis die Menstruation nach dem Absetzen der Pille wieder einsetzt, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Viele Frauen bekommen ihre erste Menstruation ca. zwei bis vier Wochen nach dem Absetzen der Pille, wenn sie die Pille in der Mitte der Packung abgesetzt haben. Es kann aber auch sein, dass deine Menstruation erst nach einigen Wochen wieder einsetzt. Wenn du auch nach drei Monaten noch nicht regelmässig deine Menstruation bekommst, solltest du das mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt besprechen.

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Frage Nr. 39452 von 25.02.2025

Hallo Lilli,
ich (w,22) habe eine Frage zum Küssen: Ich habe einen Sexualpartner und mag es, ihn zu küssen. Aber oft fühle ich mich ungeschickt oder habe das Gefühl, dass es deutlich bessere Küsse gibt. Ich weiß einfach selber nicht wirklich, was ich tun kann, außer dem, wie ich es bereits mache. Zungenküsse mag er selbst nicht so sehr, aber selbst wenn wir es mal machen, denke ich mir, dass das doch nicht alles sein kann. Beim Zungenkuss zum Beispiel ist es bei uns so, dass wenn wir uns mit den Zungen berühren, unsere Lippen/Münder gar nicht abschließen, das kommt mir komisch vor, aber ich weiß auch nicht, wie ich es ändern kann. Und bei normalen Küssen gibt es ja auch Anregungen, wie dem anderen auf die Lippe beißen oder knabbern. Ich würde das gerne machen, aber ich verstehe einfach nicht, wie das geht.
Ich weiß, ihr gebt keine konkrete Anleitung und es kommt auf das eigene Gefühl an, aber ich habe das starke Gefühl, dass aus diesen Küssen noch einiges herauszuholen ist. Habt ihr vielleicht weitere Anregungen und Ideen und könnt ihr mir erklären, wie man der anderen Person sexy auf die Lippen beißt? Passiert das überhaupt während dem Kuss oder ist das einfach was, dass man zwischendurch macht, denn dabei können die Lippen doch nicht aufeinander bleiben oder etwa doch?
Danke schonmal für die Antwort.

Unsere Antwort

Es ist normal, dass du beim Küssen mal unsicher bist oder das Gefühl hast, noch mehr ausprobieren zu wollen. Küssen ist sehr individuell, und was sich gut anfühlt, hängt immer von den Vorlieben der beteiligten Personen ab. So wie du schreibst, hast du schon ein gutes Gefühl für dich, das wird dir bei deinem Anliegen später bestimmt weiterhelfen. Hier ein paar Ideen und Gedanken von mir dazu:

Sprich mit deinem Partner über eure Vorlieben und auch eure Unsicherheiten. Oft muss man die eigenen Vorlieben auch erst kennenlernen. Dazu ist das gemeinsame Ausprobieren am besten. Was ihr ja schon macht. Frag ihn, was ihm gefällt, und teile auch mit was dir gefällt. Das muss nicht „unsexy“ sein und unterbricht auch nicht den “Flow“ – im Gegenteil: Ein lockeres Gespräch (z. B. „Hey, ich würde gerne mal etwas Neues beim Küssen ausprobieren, hast du Lust?“) kann Spannung und Lust aufbauen und gleichzeitig Vertrauen schaffen. 

Küssen ist kein Leistungssport, sondern eine sinnliche gemeinsame Erfahrung, bei der es kein „Richtig“ oder „Falsch“ gibt. Beginne damit, dir bewusst zu machen, dass dein Partner mit dir küsst, weil er dich mag und sich zu dir hingezogen fühlt. Diese Sicherheit kannst du nutzen, um ganz im Moment zu versinken und zu genießen.

Probiere, dich weniger auf Technik zu konzentrieren und stattdessen die Gegenwart eurer Lippen, Atemzüge und Berührungen zu spüren. Wenn du langsamer wirst und zwischendurch kleine Pausen einbaust, um Blickkontakt herzustellen oder zu lächeln, entsteht eine Intimität, die euch beide entspannt. Erlaube dir, deinem eigenen Vergnügen zu vertrauen: Spüre, wie sich eure Lippen anfühlen, fühle in dich hinein, was dir Freude bereitet, und lass z.B. deine Hände sanft sein Gesicht, seinen Nacken oder seine Schultern erkunden.

Wie so oft im Leben sind Humor und Leichtigkeit die besten Begleiter. Wenn mal etwas schiefgeht – ihr euch versehentlich in die Zunge beißt oder mit den Nasen aneckt –, lacht gemeinsam darüber. Dadurch nehmt ihr dem Erleben den Druck und es schafft noch mehr Intimität. Letztlich geht es nicht darum, möglichst viele Techniken anzuwenden, sondern eine gemeinsame Erfahrung zu schaffen, bei der ihr euch gegenseitig spürt und genießt. Je mehr du dir erlaubst, einfach *da* zu sein – mit allen kleinen Unsicherheiten, die total normal sind –, desto tiefer wird die gemeinsame Erfahrung.

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Frage Nr. 39451 von 25.02.2025

Wie oft soll ich nach meiner Vasektomie mein Ejak untersuchen lassen? Mein Arzt;Nach 3 Monaten.Habe ich gemacht =0 Sperma.Meine Freunde (Beide sterilisiert) meinen nach 3 Monaten/6 Monaten.Soll meine Freundin bis dann sicher Verhüten?Sie hat im Moment Spirale (fünftes Jahr).

Unsere Antwort

Heutzutage wird oft empfohlen, das Ejakulat nach 6 Wochen zu untersuchen und dann nochmal eine zweite Probe nach 3-4 Monaten abzugeben. Wenn dein Arzt die Untersuchung nach 3 Monaten durchgeführt hat, ist das auch richtig. Er ist eine Fachperson und du kannst dich auf seine Empfehlung verlassen. Wichtig ist es, zwei Tests im Abstand von wenigen Wochen zu machen. Wenn ihr dann zwei negative Proben habt, könnt ihr sicher auf andere Verhütungsmassnahmen verzichten. Mehr zum Thema Vasektomie findest du in diesem Text.

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Frage Nr. 39450 von 25.02.2025

Ich (m, 60) mag ebenso wie meine neue Partnerin (w, 45) Oralverkehr. Allerdings bekam sie danach schon mehrere Male (ca. 5x) eine Blasenentzündung, so dass wir das jetzt nicht mehr tun. Sie hatte auch Milchsäurezäpfchen u,Ä. versucht. Seit wir nur normalen Verkehr haben gibt's keine Probleme mehr, aber ich würde sie gern wieder lange oral verwöhnen.
Woran kann das liegen? Sind wir mikrobiologisch nicht kompatibel? Mache ich vielleicht was falsch? Aber was könnte das sein? Kann ich ihr etwas anderes als die MS-Zäpfchen empfehlen?
Vielen Dank!

Unsere Antwort

Meiner Meinung nach ist es unwahrscheinlich, dass Keime aus deinem Mund zur Blasenentzündung bei deiner Partnerin führen. Die meisten Blasenentzündungen sind durch E. coli-Bakterien verursacht, und diese stammen meist aus dem eigenen Mikrobiom der Frau, also meistens aus ihrem eigenen Darmtrakt. Dass es zu einer Blasenentzündung kommt, hängt meistens eher damit zusammen, dass das eigene Urogenital-System, also die Harnröhre und die Blase durch irgendetwas überfordert wird und es dadurch den Bakterien einfach gemacht wird, die Schleimhautbarriere im Harntrakt zu überwinden und zu einer Infektion zu führen. Die «Überforderung»  kann eine mechanische Überbeanspruchung sein durch das Reiben am Genitale (beim Geschlechtsverkehr/Fingern/intensiven Cunnilingus). Oder wenn die Schleimhäute sehr sensibel und dünner sind, zum Beispiel infolge eines tiefen Oestrogens, dann gelingt es den Bakterien auch leichter, die Schleimhautschranke zu durchbrechen und zu Infektionen zu führen. Ein lokaler Oestrogenmangel im Genitalbereich spielt bei Frauen rund um die Menopause eine häufige Rolle oder auch unter der Pilleneinnahme.

Warum es bei deiner Partnerin nach Oralsex zu den Blasenentzündungen kommt und nicht nach dem Geschlechtsverkehr kann ich zwar auch nicht wirklich erklären. Vielleicht werdet ihr noch schlauer, wenn ihr verschiedene Optionen ausprobiert. Du könntest zum Beispiel mal ein Lecktuch verwenden beim Oralsex, so dass sicher keine Keime aus deinem Mund an ihr Geschlecht kommt, und schauen, ob das geht. In diesem Fall wäre dann doch die «Keimhypothese» eine Möglichkeit.

Aber sonst würde ich vor allem den Fokus auf die Stärkung und Stabilität der Schleimhäute im Urogenitalbereich legen. Ich empfehle deiner Freundin, sich von der Frauenärztin eine Oestrogen-Creme oder Oestrogenzäpfchen verschreiben zu lassen und diese für mindestens 3 Monate regelmässig anzuwenden. Auch könnte es helfen, wenn sie ihre Vulva regelmässig mit einem Intim-Öl pflegt. Dies nährt die Vulvahaut und macht sie robuster und belastbarer.

Und wenn du sie gerne wieder oral verwöhnen möchtest, empfehle ich dir, dies zuerst sanft und mit wenig Zungendruck zu tun, und auch mit zusätzlichem Fingern vorsichtig und sanft vorzugehen, um die Harnröhre nicht zu stark zu reizen. Und deine Freundin soll dir Feedback geben, wie es sich anfühlt und was sie sich genau wünscht. Beginnt mit kurzen Einheiten, und von da an könnt ihr dann steigern.

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Frage Nr. 39449 von 25.02.2025

Liebes Team von lilli,
herzlichen Dank für die Möglichkeit, hier eine Antwort zu bekommen.
Es ist nicht so einfach, ich versuche es mal in Stichworten
70 Jahre alt, niemals einen Orgasmus gehabt, extrem dominante Mutter, Erziehung sexualfeindlich und Psychoterror, Mutter zerstörte Beziehungen, klammerte nach Tod des Vaters, mit 39 meinen Mann kennengelernt, sehr glückliche, liebevolle Ehe, Sex nie verweigert, aber auch nie mehr als maximale Nähe gefühlt, liebe Kuscheleinheiten, seit 10 J verwitwet, ohne Partner, kann es sein, liegt es daran, dass ich mich emotional nicht anvertrauen kann?

Unsere Antwort

Schön, dass du dich an uns wendest! Leider ist mir deine Frage noch nicht ganz klar. Bezieht sich das „liegt es daran“ darauf, dass du noch nie einen Orgasmus hattest oder darauf, dass du in den letzten Jahren keinen neuen Partner gefunden hast?

Schreib uns das doch gern noch einmal, dann können wir dich passender beraten. Gib dann bitte diese Fragenummer in deiner neuen Frage mit an, damit wir es zuordnen können.

Vielleicht interessieren dich in der Zwischenzeit ja auch ein paar unserer Texte:

Kapitel Was ist ein Orgasmus – und wie komm ich da hin?

Kapitel Verarbeitung von Trauma und Gewalt

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Frage Nr. 39448 von 25.02.2025

Liebes lilli-Team
Vielen Dank für eure tolle Arbeit!
Ich (Hetero-Frau) bin frisch mit einem bisexuellen Mann zusammen, der die Männerkontakte wegen einer Beziehung nicht aufgeben möchte. Mit Männern geht es anscheinend v.a. um Fun Sex, mit einer Frau um Verliebtheit, Zärtlichkeit und Beziehung.
Ich bin monogamen Beziehungen inzwischen skeptisch eingestellt, aber trotzdem möchte ich (zumindest wenige) tiefere Bindungen eingehen und mich auf eine Person ganz einlassen können. Ich fühle mich verunsichert (ist hier der "richtige" Sex, der mit Männern? Ist es auch eine Art Sucht?), etwas enttäuscht (mir würde er im Moment voll und ganz genügen) und versuche, das Kopfkino und die Ängste zu unterdrücken.

Mich würde interessieren, was es zur sexuellen Gesundheit in dieser Konstellation zu beachten gilt, und zweitens, was ihr zu einer Beziehung meint, wo ein Partner ein Parallel-Leben führt, in dem der andere nichts zu suchen hat (aber die Risiken trotzdem voll mitträgt).

Ganz lieben Dank für eure Meinung!

P.S. Könntet ihr diese Frage bitte nach einem Monat löschen?

Unsere Antwort

Du scheinst ihn sehr zu mögen, aber unsicher zu sein, wie viele Freiheiten seinerseits du verträgst oder zulassen möchtest.

Was nun wichtig ist, wäre das Gespräch mit ihm zu suchen. Offenbar hast du Unsicherheiten, für die vor allem er dir Antworten geben kann. Durch ehrliche Gespräche kann bei dir auch das Vertrauen wachsen und du kannst Sicherheit in eurer Beziehung empfinden. Oder bemerken, dass du hier nicht das findest, was du dir wünschst.

Dass du Monogamie gegenüber skeptisch eingestellt bist, heisst nicht, dass für dich darum alles einfach ok ist. Da ist es wichtig, dass du auf dich hörst und deine eigenen Bedürfnisse nach Bindung oder Sicherheit nicht vernachlässigst. Wenn ihr nach einem  oder mehreren Gesprächen dann an einen Punkt kommt, wo du sagst «doch, diese Abmachungen stimmen so für mich und damit fühle ich mich wohl», dann wäre das super. Aktuell tönt es eher nicht so.

Jede konsensuelle non-monogame Beziehung ist anders und es ist wichtig, und teilweise nötig, Gedanken und Unsicherheiten stets neu und regelmässig zu besprechen. Schau dazu bitte auch in unseren Text Ich will eine andere Art von Beziehung – was tun?

Bezüglich deiner Frage zu sexueller Gesundheit würde ich euch beiden unbedingt empfehlen zu besprechen, wie ihr mit anderen Menschen verhüten möchtet. Bei wechselnden Partnern wäre regelmässiges testen zusätzlich gut, da zum Beispiel durch Oralsex auch Krankheiten weitergegeben werden können. Falls es dir schwerfällt, auf Schutz vor STI zu bestehen, empfehle ich dir unseren Text Wie bestehe ich auf Verhütung und Schutz vor STI?

Diese Antwort werden wir nach 1 Monat vom Netz nehmen.

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Frage Nr. 39447 von 25.02.2025

Hallo lilli und Team

Ich möchte gerne unabhängig von der Meinung von Frauen sein. Wie kann es mir egal sein, was Frauen von mir denken. Ob sie mich für männlich halten oder nicht. Ich will dass es mir einfach wurscht ist. Ich habe leider diesen Drang Frauen zu beeindrucken. Ich stelle sie dann auf ein podest. Das will ich nichtmehr.

Es ist frustrierend und sogar manchmal kränkend, wenn ich es dann nicht kann. Das Augenrollen von der einen Arbeitskollegin, die kalte Schulter von der anderen. Es raubt mir Energie, mich mit Frauen zu beschäftigen. Was kann ich machen, dass all das bedeutungslos für mich wird. Seit ich lebe, ich bin jetzt 30, empfinde ich Mannsein bzw Männlichkeit als eine Farce. Es ist ein Schmierentheater, wo ich nichtmehr mitspielen möchte.
Immer die Fassade des coolen Typen wahren.
Ständig etwas los haben müssen. Ich hab es langsam leid.

Zudem belastet mich auch diese Gefühlskälte und unnahbarkeit vieler Männer und ihre zwangsfixierung auf Frauen. Mein Vater versuchte auch immer dieses Bild des starken Mannes zu vermitteln obwohl er es eigentlich gar nicht war. Meine Mutter sagte mir in Anwesenheit meines Vaters, dass er bei meiner Geburt, vor Freude geweint hat.
Darauf sagte er dann:" Was, hab ich das? Ich kann mich daran gar nicht erinnern." Er sagte es so komisch verlegen. Mich kränkte das einfach. Warum dieses ganze subtile konkurenzverhalten mir gegenüber. Warum diese ständige Leugnung seiner gefühle. Wieso dieses ganze Theater, wenn er sich, den Erzählungen meiner Mutter nach, so für mich freute. Jeden Tag wenn ich aufwache fühle ich mich seltsam.

Egal, was ich mache. Ich gehe, als mann, immer mit so einem unguten Gefühl durch die Welt. Es ist wie ein Schatten der mich überallhin verfolgt.

Was kann ich an meiner Situation verbessern.
Ich freue mich über jeden Tipp.

Unsere Antwort

Ich glaube es ist wichtig, dass du als Mann authentisch bist. Das bedeutet, dass du versuchst dich so zu zeigen, wie du wirklich bist. Mit allen Stärken aber auch Schwächen. Denn andere Leute merken recht schnell, wenn man ihnen etwas vorspielt. Ich finde, dass man als Mann ruhig Schwäche zeigen kann. Ich darf weinen und meine Sensibilität zum Ausdruck bringen. Gerade als Mann ist das eine große Stärke. Und aus deiner Frage lese ich heraus, dass auch du diese Fähigkeit hast. 

Nicht jeder hat die Stärke mit Tiefgründigkeit und Sensibilität umzugehen. Manche wird diese Seite von dir abschrecken. Trotzdem bist du, wer du bist und andere müssen das aushalten lernen. Wenn du andere auf ein Podest hebst und dich dabei verstellst oder eine Rolle spielst, läufst du Gefahr, dass du dich und deine Interessen vergisst. Es gibt viele Leute, die sowas ausnutzen.

Diejenigen Männer, welche sich als coole Typen geben, niemals Schwäche und Gefühle zeigen und sich immer in einem Konkurrenzkampf befinden, haben selber oft ein geringes Selbstvertrauen oder einen geschwächten Selbstwert.

Ich habe für dich zwei Texte, die dir helfen können, deine Rolle als Mann besser zu finden Männergruppen und ihre Meinungen über Männlichkeit und Wie fühle ich mich in meiner Haut als Mann wohler?

Du fragst ganz konkret, was du tun kannst, damit es dir egal wird, was Frauen von dir denken. Geben dir die Anregungen oben darauf bereits eine Antwort? Falls nein, was ist noch offen? Was bewegt dich hierzu noch?

Da dich das Thema schon länger bewegt, wird eine Veränderung Zeit brauchen. Dein Erleben deiner selbst mit deinem männlich gelesenen Körper kann sich verändern. Du machst dir bereits gute Gedanken und ordnest dein heutiges Erleben in deine eigene Lebensgeschichte und deine Erlebnisse mit anderen Männern ein. Ich möchte dich dazu einladen, dir da weiterhin mit Neugier zu begegnen. Was hat dein Männerbild geprägt? Was löst es bei dir körperlich aus, wenn du ans Mannsein denkst? Gibt es in deinem Leben auch Männer, zu denen du aufschaust?

Falls du dir auf deinem Weg weitere Begleitung von uns wünschst, schreib uns einfach wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39446 von 24.02.2025

Hallo,
ich bin Weiblich 26, und habe seit 7 Monate einen Festen Freund. Ich muss zugeben davor hatte ich mich ein wenig ausgetobt und wenn ich mit jemanden über längeren Zeitraum was hatte hab ich ab und zu dad Kondom auch weggelassen. (Ich weiß sehr fahrlässig). Ich hatte davor aber immer das Gespräch mit den SSTI die sein könnten. Nun habe ich heute 2 HIV Selbsttests zuhause gemacht, und nach ein paar stunden ist immer eine 2 hellere linie zu sehen. Handelt es sich hierbei um Verdunstungslinien? Denn ich mache mir enorm sorgen..

Unsere Antwort

HIV-Selbsttests sind nur innerhalb der angegebenen Ablesezeit zuverlässig. Wenn eine zweite Linie erst nach ein paar Stunden erscheint, kann es sich um eine Verdunstungslinie handeln, die keine Bedeutung hat. Um sicher zu gehen, solltest du dich aber nicht auf den Selbsttest verlassen, sondern einen Labortest machen lassen.

Ich empfehle dir, dich an eine STI-Teststelle oder eine Beratungsstelle zur sexuellen Gesundheit zu wenden. Dort wirst du qualifiziert getestet und beraten. Du kannst dort ausführlich über Safer Sex und STI sprechen und alle deine Fragen stellen. So können dir die Berater*innen viele deiner Ängste nehmen. Ausserdem empfehle ich dir unseren Text Tests und Untersuchungen auf STI: Tipps und Info.

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Frage Nr. 39445 von 24.02.2025

hallo lilli-Team,

ich (w29) werde seit langem nicht mehr richtig feucht beim Sex. Leider nimmt meine Frauenärztin das Thema nicht so richtig ernst, ich habe generell das Gefühl, dass sie immer sehr unter Zeitdruck steht und froh ist, wenn ich schnell wieder raus bin. Eine Info, die ich mitgenommen habe, ist, dass es kein Hormonproblem sein kann, weil meine Tage regelmäßig kommen. Ich verhüte nicht mit Hormonen. Ich habe das Problem schon lange und bin mir mittlerweile auch sicher, dass es nicht rein psychisch ist. Meine Frauenärztin meinte nur "dann sind Sie wohl nicht erregt", aber ich werde auch nicht feucht, wenn ich entspannt und sehr erregt bin.

Eure Tipps zu Bewegung etc habe ich auch schon ausprobiert (und kann darin sicher noch besser werden), die haben mir sehr geholfen, Sex mehr zu genießen, aber bisher habe ich das Gefühl, dass das an der Feuchtigkeit nichts ändert. Ich habe auch hin und wieder Juckreiz (weswegen mir immer wieder KadeFungin verschrieben wird, aber davon geht es nicht weg) und schnell das Gefühl, dass sich Stellen in meiner Vulva irgendwie "wund" anfühlen. Ich wasche meine Vulva nur mit Wasser, an übertriebenem Waschen kann es also auch nicht liegen.

Kann es sein, dass da allgemein was mit der "Befeuchtung" nicht so ganz funktioniert? An sich belastet mich das alles nicht so sehr und ich bin mit Gleitgel ganz gut klargekommen die letzten Jahre, aber irgendwie nervt es mich jetzt doch, dass mir niemand dazu etwas sagen kann. Fällt euch spontan noch irgendetwas ein, was ich probieren könnte? Oder ist das bei manchen Frauen einfach so, dass sie nicht feucht werden?

Unsere Antwort

Um dir weiterhelfen zu können, müsste ich die körperlichen Abläufe bei dir zunächst genauer verstehen. Mir fehlen da noch einige Informationen, um genau sagen zu können, was da bei dir geschieht.

Grundsätzlich ist es so: Feuchtigkeit in sexueller Erregung hängt stark damit zusammen, ob die Vagina weit werden und sich aufspannen kann. Und ob die Durchblutung im Becken durch lockere Bewegungen angeregt wird. Das Aufspannen der Vagina siehst du auf diesen beiden Bildern.

Das Bild zeigt einen Längsschnitt durch Geschlechtsorgane bei sexueller Erregung. Die Vagina ist weit und aufgespannt wie ein Ballon.

Das Bild zeigt einen Längsschnitt durch Geschlechtsorgane  im Ruhezustand. Die Vaginawände liegen nah beieinander.

 

Ich weiss noch nicht, was du in sexueller Erregung genau machst. Da bei dir die Vagina trotz hoher sexueller Erregung eher trocken bleibt, könnte es sein, dass du deine Beckenbodenmuskeln stark anspannst. Bei starker Anspannung wird dein Geschlecht weniger gut durchblutet. Es kommt bei einigen Frauen vor, dass sie sich an der Vulva stark erregen und dabei die Beckenbodenmuskeln anspannen. Es kann auch sein, dass du eine hohe Grundspannung im Beckenboden hast. Dann ist das, was du als entspannt erlebst, immer noch nicht förderlich für die Durchblutung und somit für die Feuchtigkeit. Denn in diesem Fall, kann die Vagina sich nicht aufspannen und entsprechend wird die Vagina dann auch nicht so feucht. Hast du schonmal mit einem oder mehreren Fingern in der Vagina gespürt, wie sie sich aufspannt wie ein Ballon? Hast du schonmal mit einem oder mehreren Fingern, die Beckenbodenmuskeln in der Vagina massiert (das geht besonders gut mit dem Daumen) und gespürt, wie es dann weiter und feuchter wird? Das könnten Anregungen sein, um das ganze weiter zu erforschen. Denn du scheinst ja wirklich neugierig darauf zu sein, wie die Zusammenhänge sind.

Pflegst du deine Vulva regelmässig mit einer Feuchtigkeitspflege? Das könnte die Haut widerstandsfähiger machen. Wir finden es schade, dass in der Regel davon ausgegangen wird, dass man zwar den kompletten restlichen Körper mit Feuchtigkeitspflege cremen kann, aber das Geschlecht dabei in der Regel aussen vor bleibt. In welchen Situationen fühlt sich deine Vulva wund an? Nach heftigem Sex? Nach dem Fahrradfahren?

Schau doch mal, was du damit anfangen kannst. Du kannst uns auch berichten, wie deine Erfahrungen mit unseren Hinweisen waren. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39444 von 24.02.2025

Hallo liebes Lilli Team
Ich Weiblich 20 Jahre bin seit fast zwei Jahren in einer Beziehung.
Zuvor war ich mit 16 Jahren in einer sehr toxischen Beziehung, in der mir vieles verboten wurde etc.
Nun bin ich in einer sehr gesunden Beziehung und ich habe grosse Schwierigkeiten mich als "gut genug" zu empfinden, für mich selbst und meinen Freund (er gibt mir nie das Gefühl ich sei es nicht).
Ich warte ständig darauf, dass es streit gibt oder er mich eventuell verlassen könnte, sozusagen warte ich auf das Chaos, welches ich mir so gewohnt war. Ich möchte dies logischerweise auf keinen Fall. Aber dieses Gefühl lässt mich einfach nicht los, in letzter Zeit ist es wieder schlimmer geworden, ich sage Sachen die unnötig oder verletzend sind. Ich meine sie nie so wie sie rauskommen. Ich versuche ständig diese Gedanken wegzudrücken, es funktioniert jedoch einfach nicht. Ich weiss mein Gehirn hat nicht recht mit den Gedanken. Ich kann sie jedoch nicht ignorieren.
Zudem habe ich bereits vor einem Jahr genau schonmal zu dieser Thematik 147 geschrieben, welche nie antworteten. Daher überlege ich mir zurzeit, ob es am Datum (Trauma) oder sonstigem liegt, dass es wieder schlimmer geworden ist. Ich habe keine kraft mehr für diese Gedanken und diese Sorgen...
Zusätzlich distanziere ich mich von Ihm und seiner Familie, denn wenn ich mit Ihm bin, ist es schlimmer, als wenn ich mit Freundinnen bin. Ich kann diese Gedanken nicht beschreiben aber sie nehmen momentan sehr grossen Einfluss auf mein Verhalten.
Was kann ich tun?

Unsere Antwort

Du hast schon viel von deinem Verhalten verstanden. Es ist tatsächlich nicht einfach, eine gute Beziehung zu leben, wenn man sich selbst nicht als ‚gut genug’ erlebt. In dem gewohnten Chaos würdest du dich auskennen, ebenso mit den Folgen von ‚unnötigen‘ Verletzungen.

Dir ist auch aufgefallen, dass deine Abwehr stärker wird, je näher ein Jahrestag kommt, der deine Erinnerungen an traumatisierende Erfahrungen intensiviert. Dein Gefühl der Wertlosigkeit scheint sich dann in den Vordergrund zu drängen. Auch merkst du, dass du dich vom ‚Guten‘, also von deinem neuen Freund und seiner Familie distanzieren musst. Freundinnen sind erträglicher. Was du da erlebst, sind die Folgen deiner früheren Beziehungserfahrungen. Du lernt gerade, dass man auch das ‚Gute‘ lernen muss. Deine Einsicht und deine sehr gute Wahrnehmung allein reichen für die nötigen Veränderungen nicht aus.

Was kannst du tun:

  • Korrigiere deine Gedanken auf freundliche Art und Weise, wenn sie dich wieder in einen Streit treiben wollen. Zeige ihnen gegenüber Verständnis. Sie wollen das herstellen, was sie kennen. Wenn du sie wegdrücken willst, aktivierst du ihren Gegendruck.
  • Verhandele mit ihnen. Worauf können sich deine Streit-Gedanken einlassen? Du denkst sie, sprichst sie aber nicht aus? Du hörst ihnen zu und gibst ihnen recht? Du erklärst ihnen (und dir selbst), dass die Gedanken früher absolut richtig waren. Gib ihnen einen Platz in deiner Vergangenheit. Heute passen sie einfach nicht mehr gut. Das können deine Gedanken erkennen, wenn du sie denken darfst.
  • Du wirst merken, dass die streitbare und verletzte Spannung in deinem Körper damit nicht verschwindet. Dein Körper mit seinen Gefühlen braucht auch deine Unterstützung. Wo darf er seine Spannung ausdrücken, ohne dass du dich hinterher beschämt fühlst.
  • Und dann könntest du auch noch das Unterscheiden üben. Was unterscheidet das Verhalten deines jetzigen Freundes von deiner vergangenen Erfahrungen? Welches Verhalten und welche Gedanken möchtest du zu deiner aktuellen Beziehung beitragen?

Wenn du dir das alles allein nicht zutraust, raten wir dir zu einer Psychotherapie. Wichtig ist uns, dass du verstehst: Dein Kampf gegen dich und deine früheren Erfahrungen hilft nicht weiter. Du bist eine beziehungsfähige junge Frau. Dein Werkzeuge aus der alten Beziehung nützen allerdings nicht mehr viel. Darum lernst du jetzt das Handwerk für deine neue Beziehung.

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Frage Nr. 39441 von 24.02.2025

Hoi Lili
Ich habe eine spezifische Frage an dich. Ich habe seit letztem Jahr Prüfungsängste. Zunächst auch Panikattacken. Ich konnte diese zwar in den Griff bekommen aber die Ängste blieben. Ich kam mir zunächst total dumm vor, da ich das Gefühl hatte, die Ängste blieben. Zu Beginn waren die Attacken auch so stark, dass ich teilweise die Prüfungen nicht schreiben konnte. Dies war sehr belastend, da die Lehrerin nicht wirklich Verständnis hatten. Ich habe aber mehr und mehr das Gefühl, dass mehr darunter liegt. Es handelt sich bei mir nicht um eine Angst, welche während der Prüfung auftritt. Ich habe eher Angst vor den Konsequenzen und der stressigen Zeit um die Prüfung herum und was der Stress mit mir macht. In der Prüfung selber habe ich meistens keine Angst. Ich habe aber im Vorfeld und beim Lernen Angst. Es wurde damals die Diagnose generalitsierte Angststörung oder Panikstörung gestellt, vermutlich, da ich mir vermehrt Sorgen mache. Es fühlt sich sehr belastend an, da mich sehr wenige Menschen verstehen. Häufig erhalte ich auch Vorwürfe oder Ratschläge. Könnte es sein, dass ich auf etwas anderes reagiere oder etwas anderes darunter liegt?
Danke für deine Hilfe!
LG

Unsere Antwort

Wenn du deine Ängste besser verstehen möchtest, lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Was sind die Konsequenzen, die du fürchtest? Wie sieht der Stress aus, den du rund um eine Prüfung hast? Was würde dieser Stress mit dir machen? Wenn du dich fragst, ob noch etwas anderes dahinter stecken könnte, was könnte das sein?

Es ist typisch für eine generalisierte Angststörung, dass du dir viele Sorgen macht. Bist du deswegen in therapeutischer Behandlung? Wenn nicht, wäre es eine gute Idee, dir Unterstützung durch psychologische Beratung oder Psychotherapie zu holen.

Prüfungsphasen können sehr stressig sein und Angst kann in solchen Zeiten verstärkt auftreten. Stress führt zu mehr Anspannung und in diesem Zustand hat die Angst mehr Platz und alte Geschichten können dich emotional wieder einholen. Du kannst aber lernen, über deinen Körper in eine grössere Gelassenheit zu kommen. Lies dazu bitte die drei Texte Wie beruhige ich mich selbst?Wie beeinflusse ich meine Stimmung über den Körper? und Gefühle, Beziehungen und das autonome Nervensystem

Auch hier ist es sinnvoll, dich von einer Fachperson begleiten zu lassen. Du kannst dich zum Beispiel an die Angst- und Panikhilfe wenden. Dort wirst du mit deiner Angst verstanden und ernst genommen.

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Frage Nr. 39440 von 24.02.2025

Hallo lilli

Ich glaube ich schreibe euch mal.
Ich bin ein 35 jähriger Mann. Mein größtes Hobby ist lesen.
Es macht mir einfach spass. Ich habe oft keinen speziellen Körpertyp, der mir bei Frauen gefällt. Ich fühle mich von Intelligenten Frauen angezogen. Frauen, die eine intelligente Ausstrahlung haben. Der Körper wirkt dadurch dann automatisch schön auf mich, wenn sie belesen und klug ist. Es ist mir auch egal wenn Sie klüger ist wie ich. Meistens tragen sie eine Brille. Habt ihr Tipps wie bzw wo ich solche Frauen finden kann. Kann ich selbst auch so attraktiv wirken wie diese Frauen. Wie kann ich es schaffen, dass ich mein Hobby zu etwas attraktiven mache mit dem ich diese Art von Frauen und andere Menschen für mich gewinnen kann.

Danke im voraus

Unsere Antwort

Lesen ist ein tolles Hobby und es gibt sicher viele Frauen, die Männer, die gerne lesen, attraktiv finden.

Um solche Frauen kennenzulernen, ist es am naheliegendsten, einem Buchclub beizutreten. Buchclubs treffen sich in der Regel einmal im Monat und diskutieren über ein vorher ausgewähltes Buch. Oft werden Buchclubs auch von den örtlichen Bibliotheken organisiert. Schau einfach mal bei Google, ob es in deiner Stadt einen Buchclub gibt. Du kannst auch zu Buchvorstellungen oder Lesungen gehen. Die finden meistens in Buchhandlungen statt. 

Aber auch ausserhalb dieser speziellen Orte kannst du Frauen kennen lernen, die ähnliche Interessen haben wie du. Wenn du zum Beispiel in einer anderen Situation mit einer Frau ins Gespräch kommst, lass diese Themen mit einfliessen. Sprich über das Buch, das du gerade liest. Oder frag die Frau, ob sie auch gerne liest, was sie gerade liest oder welches Buch sie unbedingt empfehlen würde usw. 

Vielleicht interessieren dich auch unsere Texte im Kapitel Tipps fürs Dating und Verführen. Dort findest du auch diesen Text, darüber, wie du dich interessant, attraktiv, sexy und liebenswert machen kannst. 

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Frage Nr. 39439 von 24.02.2025

Zu 39421

Danke für Eure Antwort. Ich würde gerne noch einmal darauf zurückkommen. Denn auch beim zweiten Treffen kamen nahzu die gleichen Gefühle hoch, ich war emotional aufgewühlt und habe danach nicht mehr als 5 Stunden geschlafen. Da war eine starke innere Unruhe, der Körper wurde gefühlt schwerer. Ich habe versucht meine Gedanken zu sortieren und war noch lange zu Fuß unterwegs.

1. Unsicherheiten bezüglich der Intention: Wir haben uns auf einer Feier im Freundeskreis kennengelernt, Nummern getauscht, ein bisschen geschrieben und irgendwann habe ich den Besuch eines Konzertes vorgeschlagen, daraus wurde dann nichts, dann habe ich ein spontanes Treffen vorgeschlagen, das Zweite stand bereits schon vorher fest. Wir mussten das verschieben weil sie krank war, ich habe ihr den Ball zugespielt und einen Film vorgeschlagen, sie hat den Ball aufgenommen und gesagt, lass uns den doch gemeinsam sehen. Die Initative sich zu treffen geht also von mir aus, auch wenn sie schnell einwilligt. Sie ist noch gar nicht lange Single und hat eine längere Beziehung hinter sich. Ich weiß nicht, ob sie wirklich wieder auf der Suche ist oder sie es doch eher freundschaftlich sieht.

Es gab jetzt bei den Treffen noch nicht soetwas wie kurze flüchtige Berühungen, vllt. auch zu früh bei einem zweiten Treffen. Immerhin haben wir manchmal ein bisschen rumgealbert. Aber ich kann nicht so raus lesen, ist sie an unserem Austausch interessiert oder auch an mir als Person?

2. Gefühle der Unzulänglichkeit: Sie ist wirklich attraktiv, intelligent und sehr eloquent. Immer wieder kommen in mir Gedanken auf, ich kann ihr doch eigentlich gar nicht das Wasser reichen und andere Männer wären attraktiver für sie. Davon habe ich sogar im Anschluss geträumt. Aber das ist eigentlich quatsch; sie trifft sich ja mit mir zu zweit, wir haben dengleichen Bildungsabschluss und ich habe auch kreative Projekte, die sicher attraktiv wirken können. Trotzdem sind die Gedanken da und ich kenne die manchmal auch aus anderen Situationen.

3. Die Gespräche: Momentan dominiert sie die Gespräch stark und ich habe das Gefühl, nicht richtig Raum zubekommen. Sie kann auch einfach gut reden. Wenn wir eine Runde gehen, z.B. zum Spazieren, wird die Dynamik anders. Dann kann ich meine humorvolle Seite wieder besser zeigen, bin entspannter und dann gibt es auch ein viel stärkeres hin und her, was eher soetwas wie flirten wäre. Ich dachte eigentlich, dass ich beim zweiten Treffen kein guten Eindruck hinterlassen habe, aber nun meldet sie sich deutlich mehr als vorher. Bei der Abschiedsumarmung hat sie mir in den Rücken gekniffen.
Es gab sogar eine lange Strecke mit Insider-Jokes, die wir immer weiter auf die Spize getrieben haben im Chat.

4. Sehnsucht: Ich bin nun schon fast drei Jahre wieder Single und hatte hoffnungsvolle Verabredungen wo es am Ende nicht geklappt hat. Da war sogar soetwas wie eine intensivere Nähe, aus der aber nie etwas romantisches geworden ist. Genauso wie Treffen wo von vorne herein klar war, dass es nicht passt. Also schon viele Enttäuschungen angesammelt. Wir teilen, so wie ich es sehen kann, viele Werte und auch gemeinsame Interessen. Dass passt schon gut.

5. Ich würde versuchen mich vorher besser zu beruhigen, ihr die Initative für ein drittes Treffen überlassen oder eher schauen, dass wir uns mal zum Spaziergang treffen - weil in Bewegung bleiben tut mir gut.

Unsere Antwort

Danke für deine ausführliche Rückmeldung. Das, was du erlebst ist deutlich vielschichtiger als Traurigkeit. Danke für den Einblick.

Vieles weißt du schon selbst. Ich glaube, eine der wichtigsten Erkenntnisse ist: Bewegung tut dir gut.

Ich würde dich gern darin unterstützen, noch besser zu verstehen warum. Denn das kann dir in dieser und in vielen anderen Situationen weiterhelfen.

Es ist eine wunderbare Sache, wenn du dir Bedingungen schaffst, in denen es dir gut geht. In dem Fall sind das Treffen, bei denen ihr in Bewegung seid.

Du beschreibst eindrücklich, dass eine grosse Stressladung da ist rund um die Begegnungen mit dieser Frau. Der Stress geht nachher weiter mit den Gedanken, die du dir machst. Das alles deutet auf eine hohe sympathische Aktivierung in deinem autonomen Nervensystem hin.

Was das genau ist, steht in unseren drei Texten zum autonomen Nervensystem.

Lies die bitte, damit du besser nachvollziehen kannst, was mit dir los ist und durch das bessere Verstehen dir auch besser selber helfen kannst.

Ich werde auf einige Sachen, die in den Texten erklärt sind genauer in Bezug auf deine Situation eingehen. Es ist wichtig, dass du die Texte vorher gelesen hast. So wirst du nach und nach zum Fachmann für deinen eigenen Zustand.

Je nachdem, in welchem Zustand du bist, tickst du ganz anders. Du schreibst, der Humor ist mal da und mal nicht. Wenn du dein autonomes Nervensystem besser verstehst, kannst du dir auch besser erklären, warum das so ist. Du kannst beeinflussen wie du die Welt siehst und dich selbst und die Menschen um dich herum und deinen Umgang mit denen.

Deine Sorgen, wie du wohl bei ihr ankommst und ob du wohl genügst, sind nicht die Realität. Sondern sie sind Ausdruck deines gestressten Zustands. Im Zustand des ventralen Vagus würdest du anders draufschauen.

Du schreibst vieles, was darauf hindeutet, dass du gut ankommst bei dieser Frau. Nun kannst du dazu beitragen, das auch besser zu realisieren, wie erfolgreich du da eigentlich bist.

Ich wünsche dir weiterhin schöne Begegnungen mit dieser Frau. Lass dich von der intensiven Aufregung nicht abhalten und schaffe dir Bedingungen, die dir beim Wohlfühlen helfen.

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Frage Nr. 39438 von 24.02.2025

Hallo

Ich bin 17 und habe herausgefunden, dass ich Berührungen an der Eichel sehr angenehm finde. Bis jetzt hab ich immer mit sehr viel Druck SB gemacht.
Mir ist es etwas peinlich zu fragen, aber habt ihr Tipps dafür wie ich mehr Abwechslung bei der Berührung einbringen kann, bzw Alternativen zur Hand.
Ich frage weil ich mich gerne etwas neues trauen möchte.

Unsere Antwort

Ich finde es immer bewundernswert, wenn junge Männer in ihren Penis investieren und Abwechslung in das eigene Fühlen bringen möchten. Damit steigerst du deine Sensibilität. Das finde ich nicht peinlich. Es ist eine Investition in das eigene Genital und hat definitiv positive Auswirkungen in der Zukunft. 

Die folgenden Texte helfen dir in deinem Anliegen Wie kann ich mich sexuell erregen?Mein Penis in der Vagina oder im Anus: Tipps zum Allein Üben und Selbstbefriedigung: Tipps für Männer und alle mit Penis.

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Frage Nr. 39437 von 24.02.2025

In mir ist ein tiefes Gefühl der Trauer wenn ich an die Vergangenheit denke. Ich vermisse die Zeit wo ich keine Brüste hatte. Und habe das Gefühl diese Zeit nicht richtig genutzt zu haben. War immer zu angepasst und habe mich nie getraut oben ohne zu sein. Aber ich konnte doch nicht wissen das ich nur zehn Jahre Zeit haben werde. Das konnte ich doch nicht wissen als Kind damals! Ich habe auch heute Momente wo ich nachts heftig weinen muss wenn ich daran denke das meine flache Brust nie wieder zurück bekomme.

Dieser Verlust tut auch nach fast 30 Jahren genauso weh. Und ich glaube ich werde auch in 30 Jahren um das trauern was ich nicht mehr habe. Ich konnte mich mit meinem weiblichen Körper nie wohlfühlen. Verstecke meine Brüste unter weiten Tshirts und meine Hüften manchmal unter langen pulvern. Es schmerzt mich auch das Männer in mir die junge Frau und keine Kumpel sehen, obwohl ich mich nicht weiblich kleide. Ich weiß nicht weiter.

Unsere Antwort

Es erscheint mir eine sinnvolle Idee, wenn du als ersten Schritt Zeit und gute Unterstützung hast für diese Trauerarbeit. Du empfindest einen tiefen Verlust, es ist sinnvoll dich diesem Empfinden mitfühlend und wohlwollend zuzuwenden. Dafür ist fachliche Unterstützung ausgesprochen hilfreich. Dabei kann dich zum Beispiel eine psychologische Beratung oder Psychotherapie unterstützen.

Ich interessiere mich dafür, wie du eingebettet warst während dein Brustwachstum begann. Mit der Pubertät startete eine neue Lebensphase. Du wurdest vom Mädchen zur Frau. Wer hat dich in dieser Zeit unterstützt? Welche weiblichen Vorbilder hattest du? Hat dich das Frauwerden gefreut oder abgeschreckt? Wieso? Konntest du mit jemandem über deine Gefühle sprechen rund um deine körperlichen Veränderungen und das Wachstum deiner Brüste? Wer waren deine Freund*innen? Wie ist deine Mutter damit umgegangen? Was bedeutet es für dich ganz persönlich, eine Frau zu sein? Offensichtlich war und ist es dir unangenehm, wie andere auf dich reagieren aufgrund deiner Brüste. Konntest du darüber mit jemandem sprechen? Weisst du, wie es anderen damit ging?

Für viele junge Frauen ist es eine grosse Veränderung, dass sie anders wahrgenommen werden, seit sie Brüste haben. Es gibt unterschiedliche Reaktionen darauf, die einen finden das unglaublich unangenehm und die anderen unglaublich toll. Und dann gibt es noch alles dazwischen.

Wahrscheinlich hast du unsere Texte zum Thema Brüste schon gelesen. Für den Fall, dass du sie noch nicht kennst, verlinke ich sie dir hier:

Ich stelle mir vor, dass es dir aktuell überhaupt nicht denkbar erscheint, dich deinen Brüsten liebevoll anzunähern. Deshalb halte ich es für sehr wichtig und richtig, dass du zunächst Trauerarbeit machst. Beobachte, wie du dich dann fühlst, wenn dein Verlust den notwendigen Raum bekommen hat.

Du kannst uns einfach wieder schreiben, wie es dir mit dem Beantworten der Fragen und mit den Texten gegangen ist. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 39436 von 09.02.2025

Hallo liebes Lilli-Team, danke für die schnelle Antwort für meine vorherige Frage (39364). Ich habe die Selbstbefriedigung im im Stehen probiert und es klappt irgendwie nicht. Ich war nicht im Stress und habe mir auch keinen Druck gemacht, trotzdem hat es nicht funktioniert. Was kann ich tun?

Unsere Antwort

Was du erlebt hast, ist normal. Lass dich dadurch nicht verunsichern. Wenn du in der Sexualität etwas ganz neues machst, ist es eher die Regel als die Ausnahme, dass es erstmal nicht so klappt wie das gewohnte. Einmal ist keinmal. Probier es wieder.

Ich hoffe, dass du dir genügend Zeit geben kannst. Denn es macht auf mich den Eindruck, dass du gerne ein schnelleres Ergebnis haben möchtest. Das kann ich dir nicht geben. 

Ich vergleiche die Sexualität gerne mit dem Erlernen eines Musikinstrumentes. Ein Instrument zu lernen braucht sehr viel Zeit, auch wenn man ein Naturtalent ist. Das braucht viel mehr Zeit als ein einmaliges ausprobieren. Vielleicht wird dir an diesem Vergleich klar, wie hoch die Erwartungen bei dir waren.

Die eigene Sexualität muss wie ein Instrument auch erlernt werden. Das ist ein Prozess der manchmal das Ganze Leben andauert. Leider sind immer noch viele Menschen der Ansicht, dass man Sex entweder kann, oder nicht. Das ist Quatsch. 

Den Penis zu ergründen, kennen zu lernen, herauszufinden, was dir Erregung bringt und was nicht, was du magst und wie du zum Orgasmus kommst, braucht Zeit. Da darf es auch Rückschläge geben.

Ich möchte dich ermutigen, dran zu bleiben. Es wird sich lohnen.

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Frage Nr. 39434 von 09.02.2025

Es ist mir unangenehm das zu schreiben: Meine Vagina wird feucht, wenn ich über Trauma (sexualisierte Gewalt) spreche, oder Flashbacks habe.
Warum ist das so? Ich fühle mich nicht in dem Sinn „erregt“, es ist nicht positiv und ich schäme mich sehr dafür. Manchmal triggert mich auch das Gefühl an sich dann noch mehr.

Unsere Antwort

Real erlebte sexualisierte Gewalt aber auch die Gedanken oder Gespräche darüber können mit starken Gefühlen verbunden sein. Diese Gefühle sind nicht angenehm. Es liegt vielmehr in der Erregung, die starke Gefühle im Körper auslösen, dass der Erregungsreflex ausgelöst wird. Das kannst du mit deinem Willen nicht steuern. Deine Steuerungsmöglichkeit setzt erst danach ein. Wenn du die sexuelle Erregung nicht steigern willst, wirst du alles tun, um dich emotional zu beruhigen. Dann endet auch die sexuelle Erregung. Wenn du deine unangenehme emotionale Erregung durch Selbstvorwürfe und Scham eher steigerst, hältst du die sexuelle Erregung möglicherweise länger aufrecht als dir lieb ist.

Um zur Beruhigung und zum Verständnis beizutragen, betonen wir in unseren Infotexten immer wieder, dass sexuelle Erregung keineswegs immer heisst, dass du Sex willst. Lies doch bitte unsere Texte «Wie funktioniert sexuelle Erregung im Körper» und «Sexuelle Erregung bei einem Übergriff».

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Frage Nr. 39433 von 09.02.2025

Liebes Team bei Lilli!
Ich hatte meinen Fall bereits beschrieben.
Mein Freund hatte, ohne mich vorher zu fragen, auf meinen Bauch ejakuliert.
Zur Sicherheit hatte ich die Pille danach genommen.
Nun warte ich auf meine Menstruation.
Ich hatte die Pille danach schnell danach eingenommen.
Ich hatte auch bei meiner Frauenärztin angerufen.
Dort sagte man mir, erstmal abwarten und zB nach insgesamt 16 Tagen nach dem Vorfall nochmal testen.
Bisher waren alle Tests negativ.
Ich bin 42 und die Menstruation ist ohnehin unregelmäßig.
Manchmal bekomme ich sie auch erst am 37. Zyklustag.
Jetzt ist der 33.
Der Vorfall war vor 15 Tagen.
Wir hatten mit Kondom verhütet.
Soll ich bei negativem Test wenn die Tage weiterhin ausbleiben, sicherheitshalber einen Ultraschall bei der Frauenärztin machen lassen?
Allerdings sagte man mir, bei der ellaone könne sich die Periode bis zu einem Monat verspäten.
Ausserdem hatte mein Freund mit mir Schluss gemacht, u.a. weil ich ihm auch die Meinung gesagt hatte, und ihm meine gesteigerte Angst vor Schwangerschaft auf die Nerven gegangen ist.
Er meinte auch, da könne nichts sein.
Ich hätte mir mehr Einfühlungsvermögen gewünscht.
Das sagte ich ihm auch.
Er hat mir verboten, ihm zu schreiben, und sonst würde er mich im Chat blockieren.
Die Hälfte des Geldes für die Pille danach wollte er noch vorbeibringen.
Was würdet Ihr mir in Bezug auf meinen Freund raten?
Liebe Grüße und vielen lieben Dank

Unsere Antwort

Ich kann dir eins mit Sicherheit sagen: DU BIST NICHT SCHWANGER. Von dem, was du beschreibst, bist du nicht schwanger geworden.

Wenn es dir hilft, druck dir das aus und leg es dir auf den Nachttisch und lies es immer wieder.

Du konntest nicht schwanger werden. Lies bitte in diesem Text nach, wieso du so nicht schwanger werden kannst.

Wissen hilft gegen Angst. Lies dir den Text genau durch. Da steht genau drin, weshalb du dir keine Sorgen machen musst, jetzt schwanger zu sein.

Einen Ultraschall braucht es nicht. Auch keinen Schwangerschaftstest. Du hättest noch nicht einmal die Pille danach gebraucht.

Er ist nun dein Ex-Freund. Es braucht also einen Umgang mit der Trennung.

Es ist gut, dass du dich für dich eingesetzt hast und ihm deine Meinung gesagt hast. Unabhängig davon, dass ich auch weiss, dass du so nicht schwanger werden konntest, finde ich sein Verhalten nicht okay: Erstens, dass er nicht fragt, bevor er auf deinen Bauch ejakuliert und zweitens, dass er nicht mehr Verständnis für deine Angst zeigt.

Jetzt hast du ein Kontaktverbot mit ihm. Lass ihn also in Ruhe. Kümmer dich um dich selbst.

Für die Zukunft kannst du ganz klar verabreden, was drin liegt und was nicht. Ich wünsche dir einen anständigen und respektvollen Freund.

Nochmal: Es ist wirklich gut, dass du ihm das gesagt hast. Ich wünsche dir keinen Freund, der kein Interesse dafür zeigt, was wirklich in dir abgeht. Er ist in dem Fall vielleicht wirklich nicht der richtige für dich gewesen.

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