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Fragen & Antworten:
Sexualität

Frage Nr. 36253 von 22.01.2023

Hallo Liebes Team,

erstmal danke für eure Arbeit, die ihr hier macht. Auf keiner Seite konnte ich soviel mitnehmen, wie von euch.

Ich bin weiblich und 26 Jahre alt. Seit dem ich ein Kleinkind ( damals nicht bewusst) bin, mastubiere ich regelmäßig. Ich liege auf dem Bauch und reibe mein Geschlecht an meine Hand, Handgelenk. Ich komme nur mit sehr starken Anspannen und Druck zum Orgasmus. Dabei habe ich immer meinen Slip an.

Vor zwei Jahren hatte ich mein erstes Mal.

Ich habe seit dem versucht mich selber besser zu erkunden und mit meinen Fingern meine Klitoris und Vagina zu erkunden. Ich weiß was mir gefällt und irgendwie verstehe ich trotzdem nicht alles.

Am Anfang habe ich Pornos geschaut, weil sie mich schnell feucht gemacht haben. Sie haben mich auch erregt. Mit dem vaginalen Sekret habe ich mit meinen Fingern meine Klitoris gereibt. Am Anfang habe ich schnell was gespürt, aber jetzt brauche ich ne Weile an Reibung, bis ich was an der Klitoris spüre. Und es ist immer so, wenn es mal gut klappt, was sehr weniger häufig der Fall ist, schaffe ich es nicht zum Orgasmus zu kommen. Ich liege dann auf dem Bauch und versuche halt neue Techniken anzuwenden. Ich bewege mich mit dem Becken auch dabei, dann spüre ich halt auch viel mehr. Aber nie komme ich über die Orgasmusschwelle, erst wenn ich wieder auf dem Bauch liege und mein Geschlecht gegen meine Hand drücke, komme ich dann wieder.

Mittlerweile, werde ich bei der SB durch Pornos auch nicht mehr feucht. Wenn es klappt, brauche ich eine Stunde dafür bis ich feucht werde. Ich habe mich halt daran gewöhnt. Und dann auf dem Rücken liegend, steigert sich meine Erregung auch nicht mehr mit der klitoralen Reibung. Ich komme also wieder wie ursprünglich nur mit meiner Ursprungstechnik zum Orgasmus. Auch da brauche ich halt lange und mit Pornos dann etwas schneller. Ich möchte gerne halt weitere Techniken erlernen, aber meine Erregung macht da nicht gut mit.

Beim Sex habe ich auch nie einen Orgasmus, aber ich wäre erstmal glücklich, wenn ich es bei der SB anders schaffe.

Mir macht der Sex mit meinem jetzigen Sexualpartner auch sehr Spaß und vergesse auch den Orgasmus dabei, dass ich den gerne hätte. Ich bin beim Sex sehr schnell feucht und erregt und auch sensibel an der Klitoris, in der Vagina spüre ich noch nicht soviel. Es gibt einen bestimmten Winkel wo ich dann mal was spüre. Ich spüre auch vorne am Scheideneingang nichts, obwohl viele sagen, dass man da am meisten sensibel ist. Ich spüre nur was beim Sex an diesem Winkel oder wenn er tief gegen meine Gebärmutter stößt. Ich finde es komisch, da ich ja bei der SB, wo es noch gut lief, ja am Scheideneingang bzw, an der Klitoris ja was spürte.

Auch finde ich es sehr merkwürdig, dass ich bei meinem ersten Oralverkehr deutlich was gespürt hatte. Es hatte mir soviel Lust bereitet, aber damals ging das nur für paar Sekunden. Seit meinem ersten Oralverkehr, spüre ich nichts mehr, wenn ein Mann mich leckt. Auch nicht nach dem Sex oder währendessen, obwohl ich ja empfindlich und erregt reagiere, wenn ich mit meinen Fingern über die Klitoris reibe. Wird das immer so bleiben, dass ich beim Oralverkehr nichts spüren werde?

Auch verstehe ich nicht, warum ich in der Reiterstellung nichts spüre, wenn ich mich bewege. Ich muss immer diesen einen Winkel finden, der mir gefällt, aber nicht meine Erregung steigert. Ich treffe den Winkel auch nicht immer gut. Sobald er mich in der Stellung penetriert, spüre ich wieder etwas mehr und vor allem in diesem Winkel. Wieso ist das so?

Weitere Fragen: Wie schaffe ich es mich wieder feucht zu bekommen bei der SB auf dem Rücken liegend und ohne Druck zu kommen? Hier meine ich auch auf Auf dem Bauch und meine Hand gegen meinen Geschlecht zu drücken, klappt immer. Auf dem Rücken liegend schaffe ich es nie über die Orgasmusschwelle, wenn es mal gut läuft bei der SB. Ich habe wirklich versucht dann mich schneller zu bewegen und druck auszuüben mit meinen Fingern.

Welche Bücher könnt ihr noch empfehlen außer Cooming Soon? Das müsste ich sowieso einmal noch kaufen und lesen.

Welche Techniken könnte ich noch anwenden? Was mache ich falsch? Was kann ich besser machen?

Übrigens hatte ich mein erstes Mal erst mit 24 Jahren und hatte damals keinen guten Sexualpartner gehabt, der auf mich einging. Falls das relevant sein sollte.

Unsere Antwort

Schön, dass du bei uns schon soviel mitnehmen konntest. smiley

Du bist dabei, neue Dinge dazu zu lernen. Das braucht viel Übung. Wenn wir üben, merken wir ganz oft irgendwann, dass das, was früher ging, nicht mehr so gut geht. Und das Neue geht auch nicht so richtig. Ich glaube, du bist in dieser Phase.

Ich empfehle dir, dass du weiter übst, und dass du dort, wo du möchtest, auf deine alte Technik zurückgreifst – so wie du das jetzt schon machst. Der entscheidende Unterschied, ist: mach das mit einem guten Gefühl. Wenn du dich stimulierst oder erforschst, kannst du Altes, eher Vertrautes, mit Neuem, eher Unvertrautem verbinden. Mehr darüber liest du in diesem Text über das Üben.

Du schreibst mehrfach darüber, dass etwas am Anfang dich schnell erregt hat, und nun nicht mehr. Alles Neue ist spannend, interessant, und dadurch nicht selten auch sexuell erregend. Aber dieser Effekt hält nicht an. Das ist völig normal.

Und hier noch etwas zur Vagina: Wenn dir irgend jemand sagt, wo frau in der Vagina am sensibelsten ist, dann ist das auf jeden Fall Quatsch. Denn das ist von Frau zu Frau verschieden.

Sexuell lernst du ein Leben lang dazu. Eine Erwartungshaltung und die daraus folgende Frustration halten dich möglicherweise davon ab, dass du dir den Raum und die Zeit und die Neugier dafür gibst. Du findest im Buch Coming Soon wie auch auf unserer Website viele Tipps zum Üben. Das reicht völlig.

Ich empfehle dir: Suche auf deiner Forschungsreise nicht nach Antworten, sondern suche nach Fragen. Wenn du etwas nicht verstehst, forsche weiter und schau, was für neue Fragen auftauchen. Manche werden sich mit der Zeit beantworten, andere nicht. Aber mit dieser offenen und neugierigen Haltung kommst du auf jeden Fall weiter.

Wahrscheinlich wirst du nie alles verstehen, was dein Geschlecht und deine sexuelle Erregung betrifft. Ich wünsche mir für dich, dass du dich nicht irritieren lässt, wenn du keine Antwort hast, sondern dass du neugierig weiter forschst und übst. Es gibt so vieles über die sexuelle Erregung, was wir nicht wissen. Sexuelle Erregung baut sich aus so vielen Bausteinen auf. Wenn du dich nicht irritieren lässt durch das, was "nicht geht", bist du offen für das, was du entdeckst.

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Frage Nr. 36219 von 17.01.2023

Hallo Liebes Lilli Team

Ich bin W/25 Jahre alt.
Ich habe 2 Probleme,
Ich habe nun die Pille schon 2 Jahre lang abgesetzt da ich für mich entschieden habe, das sie mir nicht mehr gut tut, da ich mit Sexueller unlust zu kämpfen habe die wirklich extrem ist habe
Ich die Pille auch aus diesem Aspekt abgesetzt leider ohne erfolg...
Die Sexuelle unlust begleitet mich schon Sicher 3 Jahre was meine Beziehung sehr auf die Probestellt.....
Mein Partner hat immer Verständis für mich und Unterstüzt mich und drängt mich auch zu nichts.

Nun Genau so lange wie die Sexuelle unlust bei mir da ist habe ich seit dieser Zeit auch zugenommen Speziffisch am Bauch jedoch hatt sich nichts an meiner Ernährung/Sport/Job geändert ich ernähre mich Gesund und troz mehr Sport und noch mehr Versuchten Varianten bleibt es leider erfolgslos....

Könnten diese ganzen Aspekte(Sexuelle unlust, Gewichtszunahme) eventuell mit meinen Hormonen zutun habe?
Würde in diesem fahle ein Vitamin oder Hormon Test zu empfelen?

Ich danke euch jetzt schon für die Antwort :D

Unsere Antwort

Es ist aus der Ferne nicht möglich, zu beurteilen, warum du die Probleme mit der Libido hast. Über welchen Zeitraum hast du wie viel zugenommen? Und wie geht es dir ingesamt? Ich denke, du könntest die sexuelle Unlust und die Gewichtszunahme mal bei deinem Hausarzt ansprechen.

Du nimmst nun schon seit 2 Jahren die Pille nicht mehr. Daher würde ich dir in deinem Falle empfehlen, die sexuelle Unlust unabhängig von der Pille zu betrachten. Es wäre natürlich eine elegante Lösung gewesen, wenn deine Lust durch das Absetzen einfach wieder gekommen wäre. Heute siehst du aber, dass das nicht der Fall ist.

Hormone können zwar einen Einfluss auf die Lust haben, aber viele andere Dinge auch. Vielleicht ist der Sex langweilig. Oder die sexuelle Erregung ist anstrengend. Oder unangenehm. Vielleicht wird der Sex von Sorgen darüber überschattet, wie gut du sexuell "funktionierst", oder wie attraktiv du bist. Selbst wenn es am Ende klappt, selbst wenn ihr beide einen Orgasmus habt, ist die gesamte Erfahrung unterm Strich negativ.

Wir wissen aus unserer sexualtherapeutischen Erfahrung, dass der Einfluss der Hormone weniger stark ist als viele meinen. Darum gibt es ja auch Frauen, die erleben, dass die Hormone bei ihnen kaum eine Rolle spielen. Viel wichtiger ist es, ob du deine Vagina gut spürst und regelmässig "trainierst", dich auf eine Weise zu stimulieren, die sich ähnlich anfühlt wie Vaginalverkehr.

Ich weiss noch wenig über dich. Schau dir daher bitte zunächst unsere Texte an: Lust auf Sex – wie kann ich sie beeinflussen? und Keine Lust auf Sex? Gründe und Lösungen. Schau mal, was bei dir die Gründe sein könnten, weshalb du wenig Lust auf Sex hast.

Schreib uns einfach wieder, wenn du nach dem Lesen der Texte weitere Fragen hast. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 36216 von 17.01.2023

Hallo ich bin M/18. Ich will nicht lange drumherum reden. Seit ich 14 Jahre alt bin wollte ich immer schon mal Sex haben und das dann auch in der Zukunft öfter mit vielen Frauen haben.

Mein erstes Mädchen war komisch. Ich kannte sie durch nem Kollegen und sie lief mir praktisch hinterher. Ich mochte sie, jedoch war ihr verhalten billig und sie hatte viele Angewohnheiten die mich störten. Meine Freunde und ich sind öfters zu ihr gegangen und haben dort Abende verbracht. Sie hatte oft Anspielungen gebracht dass wir kurz rausgehen, aber ich habe das nicht verstanden. Ich war auch sexuell nicht viel erregt von ihr. Als sie mit dann mal in einem Einkaufszentrum einen BJ gegeben hat habe ich nichtmal eine Erektion bekommen. Als wir versuchten GV zu haben auch nicht wirklich.
Bei meiner nächsten war es ähnlich. Wir verstanden und ganz gut aber auf beiden Seiten war wenig da. Eines Abends fragte ich, ob wir Sex haben wollen aber als sie nackt vor mir lag merkte ich, dass ich einfach nicht geil bin.

Meine nächste war meine Freundin. Am Anfang klappte es auch nicht so ganz, aber nach und nacht ging es besser und am Ende unserer 6 monatigen Beziehung hatte ich direkt eine harte lange Erektion sobald ich in ihr Bett ging, bis ich wieder weg ging oder wir es taten. Damit war das Problem für mich gelöst. Es war auch das erste Mädchen dass ich wirklich liebte.

Jetzt habe ich wieder eine andere. Sie hatte schon mehr als 15 und dass finde ich komisch. Als ich neulich bei ihr schlafte dacht ich es war alles ok, wir haben rumgemacht und sie war nackt vor mir aber ich war halt nicht sehr sexuell eregt.

Ich dachte lange Zeit dass ich Errektionsprobleme habe, aber ich glaube mittlerweile dass ich einfach schwer sexuell eregt werde. Neulich war ich auch bei ihr und sie wollte mir einen BJ geben oder wir wollten GV haben, aber ich musste alles absagen, da ich einfach nicht sexuell eregt genug war, eine Errektion zu bekommen. Aber in manchen Situationen zb wenn sie mich am Hals küsste oder wenn sie mit dem Rücken zu mir war und ich mit meinem Becken an ihrem Hinter klebte schon eher.

Ich weiss nicht, aber ich weiss nicht was mit mir los ist, deswegen bin ich jetzt auf dieser Seite. Ich möchte einfach nur sexuell erregt sein um eine Errektion zu bekommen und dann Spass zu haben aber. Ich hoffe ihr könnt mir helfen, danke im Vorraus

Unsere Antwort

Ich verstehe sehr gut, dass du sexuell erregt sein möchtest und dass du eine Erektion haben möchtest. Aber sexuelle Erregung kommt nicht einfach so auf Knopfdruck, wenn Mann will. Sondern sie kommt, wenn sie will.

Es kann schon sein, dass du eine Erektion bekommst, rein dadurch, dass du dich von einer Frau angezogen fühlst und mit ihr wohl fühlst. So war das mit der Exfreundin, die du geliebt hast. Sehr oft aber muss mehr passieren, das sexuelle Erregung auslöst und steigen lässt. Du und dein Penis brauchen mehr Stimulation. Bitte lies unseren Text über sexuelle Erregung.

Hinzu kommt: Wenn dich etwas verunsichert oder stört, wirkt das wie ein Dämpfer für die sexuelle Erregung. Bei jeder Frau, wo die sexuelle Erregung nicht oder nur schwierig kam, beschreibst du solche Störfaktoren. Da ist es völlig logisch, dass die sexuelle Erregung nicht richtig aufkommen wollte. Umgekehrt erklärt es auch, warum es geklappt hat mit der Exfreundin, die du geliebt hast.

Die Erfahrung mit dieser Exfreundin zeigt dir, dass deine sexuelle Erregung und deine Erektion bestens funktionieren. Aber du erwartest etwas von dir und deinem Penis, was nicht realistisch ist.

Wenn du das nächste mal keine Erektion bekommst und nicht erregt bist, sag dir: "Okay, da ist jetzt noch nicht genug Futter für meine sexuelle Erregung" oder: "Okay, da sind jetzt wohl noch zu viele Störfaktoren". Wenn du trotzdem mit der Frau Sex haben möchtest, tu das, was die meisten Menschen machen, damit sexuelle Erregung aufkommt: Gönn dir ein Vorspiel. Bitte lies dazu diese Tipps.

Wenn du während diesem Vorspiel eine Erektion erwartest, machst du dir Stress. Stress ist ein Dämpfer für deine sexuelle Erregung. Viel besser ist, wenn du offen bist und dir Zeit lässt und dir sagst: "Sie kommt, wenn sie will, und er steht, wenn er will". So schaffst du ein entspanntes Umfeld. Da kommt viel eher sexuelle Erregung auf, und da fliesst viel besser Blut in deinen Penis rein.

Freilich hilflt dir dabei ein bisschen mehr sexuelle Selbstsicherheit. Du kannst allein für den Sex mit einer Frau üben. Das fördert diese Selbstsicherheit. Ich schlage dir dafür diese Tipps vor.

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Frage Nr. 36210 von 16.01.2023

Hallo Lilli,
ich habe meine Vagina abgetastet. Unten ist 2-3cm ein ganz enger, fester Ring. Das ist mein Beckenboden denke ich. Darüber ist es weich und schlabberig. Der Beckenboden ist ja nur "dünn", er kann dann ja gar nicht den ganzen Penis umschließen? wenn der Beckenboden nur wenige cm dick ist wie ich ertastet habe, so umschließt er nur den Penis an der Wurzel ein kleines Stück. Der Rest des Penis und die erogene Eichel sind im schlabberigen Teil der Vagina und erhalten keinen Druck.
Insofern bringt es doch gar nichts den Beckenboden noch weiter zu trainieren, damit die Vagina sich für den Partner enger anfühlt? Da unten wo der Muskelring ist ist es total eng bei mir ich bekomme mit Müh und Not drei Finger rein. Oben ist alles aussackend und schlabberig. Mein Partner spürt deshalb nicht viel und mein Training macht mich zwar am Eingang immer enger, aber das bringt ja nichts.
Ich habe kein Kind, sollte also nicht ausgeleiert sein.
Was kann ich noch tun? ich möchte mich ungern operieren lassen oder irgendwelchen Laserbehandlungen oder dubiosen adstringierenden Salbenrezepturen unterziehen.
Danke euch! :-)


Nachtrag: es geht nicht darum dass ich meinen Partner nicht fühle, aber mein Partner fühlt mich nicht. Wir sind erst kurz zusammen und bei der Ex hatte er kein Problem obwohl die Riesendildos und Fisting liebte. Deshalb bin ich mir sicher, dass ich das Problem bin. Ich bin schon Ende 30, da ist dann vielleicht nicht mehr viel zu machen?

Unsere Antwort

Du siehst das falsch: Du bist nicht das Problem. Deine Vagina ist völlig in Ordnung. Jede Vagina ist nach den ersten 3 cm weiter. Es reicht für den Penis voll und ganz, dass die ersten 3 cm enger sind – wenn ein Mann das überhaupt gern hat. Wenn du mit dem Beckenbodentraining darauf hinzielst, den Eingang immer enger zu machen, verschaffst du dir möglicherweise Probleme (Verspannung, Trockenheit, Schmerzen).

Wenn du das Problem irgendwo verorten möchtest, dann viel eher bei deinem Partner. Es ist nicht selten so bei Männern, dass sie ihren Penis in der Vagina zu wenig spüren. Das hängt damit zusammen, dass sie sich durch die Selbstbefriedigung sehr festen Druck der Hand gewöhnt sind und die feineren Berührungen nicht mehr als erregend wahrnehmen – oder sogar gar nicht mehr spüren. Ich gehe davon aus, dass das bei deinem Partner auch so ist.

Dein Problem – und das Problem vieler anderer Frauen – ist, dass du dich dadurch verunsichern lässt und findest, du seist "zu weit". Es ist schlimm, wenn sich eine Frau deshalb durch Operationen verstümmeln lässt oder mit – wie du so treffend sagst, "dubiosen" – Salbenrezepturen quält. Mach das bitte nicht!

Nun fragst du sicher, warum er sich beim Sex mit der Ex gut sexuell erregen konnte. Vielleicht konnte sie sehr gut mit der Beckenbodenmuskulatur spielen (abwechselnd anspannen und entspannen), und er hat diese Bewegung gespürt. Vielleicht gab es beim Sex mit ihr andere Erregungsquellen, die nichts mit der Vagina zu tun haben, und die beim Sex mit dir noch fehlen. Ihr seid ja noch nicht lange zusammen, da ist das normal. Dein Freund könnte sich ein neues Erregungsmenü aufbauen, in dem er Sex mit dir übt. Mehr über Erregungsquellen liest du in diesem Text über sexuelle Erregung.

Ich habe das Gefühl, dass dein Freund sehr verunsichert ist, weil es mit dir nicht so gut klappt wie mit der Ex. Es ist logisch, dass er das Problem erst mal bei dir lokalisiert. Wenn du mit ihm redest, brauchst du auch Feingefühl. Es wäre falsch, ihm zu sagen: "Mit mir ist alles okay, mit dir stimmt was nicht." Das führt in die Entzweiung. Du könntest ihm sagen, dass du eine normale Vagina hast und die besonderen Fähigkeiten seiner Ex nicht hast. Du kannst ihn auch fragen, welche Erregungsquellen er ausser der engen Vagina noch gern hat. Wie könntet ihr den Sex aufpeppen? Wichtig ist, dass ihr euch Zeit für diese Ausprobier- und Übungsphase lasst.

Ich möchte dich dabei unterstützen, mehr Selbstbewusstsein und die Haltung "meine Vagina ist okay" zu entwickeln. Diese Haltung brauchst du, wenn du mit deinem Freund über eure Sexualität redest. Du könntest ihm sagen, dass er lernen kann, sich in deiner Vagina auch zu erregen. Dein Freund kann etwas machen, damit er seinen Penis besser spürt – angefangen bei einem Penis-Wahrnehmungstraining, und dann weiter mit dem Erlernen einer Erregungstechnik, die die Wahrnehmung und Durchblutung des Penis beim Vaginalverkehr fördert. Sexuell dazulernen kann man übrigens ein Leben lang.

A propos Beckenbodentraining: Das Ziel des Trainings ist nicht, dass du die absolute Muskelspannung stärkst, sondern a) dass du deine Beckenbodenmuskeln besser spürst und b) dass du besser mit ihnen spielen kannst und c) dass du die Amplitude zwischen Entspannung und Anspannung vergrössern kannst. Was ich damit meine, liest du in unseren Tipps zum Beckenbodentraining, die ich dir gern empfehle.

Diese Antwort gilt auch für Frage 36211.

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Frage Nr. 36206 von 16.01.2023

Hallo Lilli,

vor 15 Jahren versuchte ich das erste Mal Sex zu haben. Es tat so weh, dass wir es dann ließen. Im Nachhinein denke ich, es waren nur meine Muskeln verspannt, weil es kein Vorspiel gab und ich dem Mann nicht richtig vertraute, weil er sagte er müsse mich erst ausprobieren und erst nach dem Sex könne er sagen ob er eine Beziehung wolle. (Die Beziehung kam dann natürlich nicht zustande).

Ich ging natürlich zum Arzt und man sagte mir, ich habe ein rigides Hymen. Ich wurde ins Krankenhaus überwiesen, wo man mir sagte, es würde unter Vollnarkose das Hymen nur eingritzt. Als ich aufwachte, sagte man mir, man habe es rundherum herausgeschnitten und mit Laser kauterisiert.
Ich hatte furchtbare Schmerzen, und jeder sagte nur, das könne nicht sein. Die Schmerzen gingen Monate, und irgendwann waren sie weg. Aber seitdem kann ich keinen Sex mehr haben, die Narbe tut so sehr weh. Ich war bei verschiedenen Ärzten, und man kann nichts mehr machen. Diverse Cremes brachten keine Linderung.
Was kann ich tun um Sex haben zu können? Unter Schmerzen kann ich einen Finger einführen. Wenn ich innerlich die Vagina abtaste tut nichts weh. Es tut wirklich nur direkt um den Vaginaleingang weh, vllt so 0,5-1cm innerhalb. Da tut jeder Punkt höllisch weh, tiefer drin nicht.

Ich frage mich immer wieder, ob ich wirklich ein rigides Hymen hatte oder es wie gesagt damals nur die Verspannung war. Und warum es mit Laser operiert wurde, wo meine jetzige Ärztin sagte, das hat vllt die Nerven geschädigt weil der Laser ins Gewebe eindringt. Und ob ohne die OP alles gut geworden wäre mit einem lieben Mann...

Bin dankbar für alle Tipps!

Unsere Antwort

Danke für deine Frage –  da hast du ein paar happige Erfahrungen machen müssen an und mit deiner Vulva. Das braucht natürlich einiges an Verarbeitung. Und du scheinst mir sehr motiviert zu sein, die Sache in die Hand zu nehmen, die Beziehung zu deiner Vagina anzuschauen und Wege zu finden, wie du lernen kannst, mit deiner Vagina einen Penis aufnehmen zu können. Und das ist möglich. Es braucht wahrscheinlich ein wenig Geduld und am besten eine Begleitung durch eine Sexualtherapeutin. Eine gute Methode ist Sexocorporel-Sexualtherapiemethode. Vielleicht findest du in deiner Wohnortnähe ein*e geeignete Therapeut*in. 

Wahrscheinlich war es damals eine Kombination von einem rigiden Hymen und einer Verspannung. Denn die sexuelle Situation mit 15jährig, die du beschreibst, war für dich ja nicht gerade ideal, um dich entspannt auf diesen ersten Geschlechtsverkehrversuch einzulassen. Da ist es eine natürliche Schutz-Reaktion deiner Vagina, dass sie mit ihren Muskeln in eine höhere Anspannung ging, sobald es so stark zu schmerzen begann und du dich auch nicht wohl fühltest mit diesem Mann. 

Sowohl das Hymen wie auch die Scheidenverschlussmuskeln befinden sich etwa 1.5-2cm innerhalb des Scheideneingang. Ist der Schmerz denn bei dir oberflächlich, also mehr an der Scheidenschleimhaut bzw. dort wo das Hymen war? Oder ist es eher wie ein verspannter Ring, der schmerzt, wenn du einen Finger einführst? Hast du schon mal probiert, mit dem Finger in der Vagina die Scheidenverschlussmuskeln anzuspannen und dann wieder loszulassen? Verstärkt das den Schmerz? So könntest du noch besser herausfinden, ob es mehr die hohe Muskelspannung ist oder mehr die Entzündung und Schmerzreaktion an der Scheiden-Schleimhaut. 

Grundsätzlich geht es darum, dass du mit deiner Vagina in eine gute innere Verbindung kommst und herausfindest, was sie braucht, um sich entspannen zu können und sich genügend weit zu machen, dass du mit der Vagina etwas aufnehmen kannst. Beginne zum Beispiel mit einer Atemübung in den Unterbauch. Lerne deine Beckenbodenmuskeln kennen und spiele mit ihnen. Geh mit deinem Becken in Bewegung, übe die Beckenschaukel. All diese Übungen helfen dir, eine stärkere Verbindung zu deinem Genitale aufzubauen und dich dort immer mehr zuhause zu fühlen. Bewegung hilft gegen Verspannung, und mit der Atmung kannst du den genitalen Innenraum weiten. Mit der Zeit kannst du bei diesen Übungen sexuelle Erregung dazu nehmen, indem du dich zum Beispiel ein wenig an der Klitoris stimulierst und dann wieder eine der Übungen machst. Wenn du sexuell erregt bist, wirst die Vagina feucht und es flutscht besser, wenn du einen Finger (oder einen Penis) aufnehmen willst, als wenn du es ohne sexuelle Erregung versuchst. Und natürlich macht es dann auch mehr Spass.

Du kannst auch mit Dilatatoren üben, zum Beispiel mit den Vagiwell-Stiften. Das sind flexible Dehnungsstifte aus Silicon in 6 aufsteigenden Grössen, von etwa kleiner-Finger-gross bis knapp Penis-gross. Beginne mit dem Kleinsten. Du kannst ihn langsam aufnehmen, vielleicht zuerst nur die Spitze, und lasse ihn ein wenig dort liegen, bis sich die Vagina entspannt. Atme hin, bewege dein Becken ein wenig und versuche dich zu entspannen. Sobald es sich genügend angenehm anfühlt, kannst du probieren, den Vagiwell-Stift noch ein wenig weiter aufzunehmen. Mach wieder eine Pause und gewöhne dich an ihn. Übe über eine genug lange Zeit mit dem kleinen Stift, bis du dich wirklich wohl fühlst, und probiere erst dann die nächste Grösse. Überfordere dich nicht und geh in kleinen Schritten vor. Du kannst dich dafür auch von einer Beckenboden-Physiotherapeutin begleiten lassen. 

Du brauchst also etwas Geduld mit regelmässigem Üben, und dann ist es in den meisten Fällen möglich, dass du mit deiner Vagina angenehmen Geschlechtsverkehr lernen kannst. 

 

 

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Frage Nr. 36203 von 16.01.2023

Hallo liebes Team,

ich finde es erotisch anziehend, wenn meine Freundin ihre Vulva nach dem Urinieren nicht abputzt, da ich den Geschmack von Urin und den Geruch sehr genieße. Nun stellen wir beide uns aber einige Fragen. Zum einen, kann das gesundheitliche Nachteile haben, wenn man sich den halben Tag nicht die Vulva abwischt? Weil wenn ich sie richtig verstanden habe, reinigt sich die Vulva ja von selbst, aber trotzdem ist Intimhygiene wichtig. Wie lange ist der "Verzicht" auf Scheidenhygiene also sinnvoll?
Und wie alt sollte das Urin in ihrem Intimbereich höchstens sein, damit es meiner Gesundheit nicht schadet?

Unsere Antwort

Da braucht ihr euch keine gesundheitlichen Sorgen zu machen. Urin enthält normalerweise keine Bakterien oder andere schädlichen Keime. Die wenigen Urinreste reizen in der Regel auch eine gesunden Vulvahaut nicht. Bevor das Toilettenpapier erfunden wurde, machten es wahrscheinlich die meisten Frauen so, dass sie etwas abschüttelten und nicht noch speziell abwischten. In unseren modernen Zeiten wird tendentiell sowieso zu viel Hygiene betrieben und auch zuviel Seife und Desinfektionsmittel auf verschiedene Hautbereiche aufgetragen, was diese eher stresst. Auch für dich sind die Urinresten im Mund kein Problem, sofern ihr beide gesund seid. 

Es ist also tatsächlich eher der Geruch, der stärker hängenbleibt, wenn die Frau nicht abwischt. Wenn dieser Geruch für euch beide erotisch spannend ist, spricht aus gesundheitlicher Sicht gar nichts dagegen, auch nach einem ganzen Tag Nicht-Abputzen nicht. 

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Frage Nr. 36201 von 16.01.2023

Nochmal eine Rückfrage zu 36110.
Erst mal, eure Gedanken dazu haben mir schon weitergeholfen, danke!
Vielleicht eine zu spezifische Frage, aber: wie eng "darf" es sich denn anfühlen, wenn man 3 Finger vaginal aufnimmt? Ich schaff das manchmal (jedoch nicht immer), aber auch an Tagen wo das klappt, merke ich bei 3 Fingern einen starken Ring aus Muskeln rundherum um meine Finger (direkt in den ersten paar cm der Vagina). Mir fehlt da natürlich der Referenzwert – würde man diesen "Ring" ohne Vaginismus gar nicht spüren, oder nur leicht? Diese Info würde mir helfen, das besser einzuordnen.
Vielen Dank!

Unsere Antwort

Es gibt kein "darf". Es ist einfach, was ist. Wenn du drei Finger aufnehmen kannst in der Vagina, ist das sehr gut. Die Beckenbodenmuskeln rund um die äussersten drei Zentimeter der Vagina sind sehr stark, daher können sie den Eingang ja auch völlig verschliessen – beim Vaginismus machen sie das unwillkürlich. Viele Frauen erleben diese Muskeln als eher angespannt. Es ist auch so, dass nicht wenige Frauen (die keinen Vaginismus haben!) beim Sex Schmerzen haben, weil diese Muskeln angespannt sind. Wir haben dazu einen Text geschrieben.

Du bist auf jeden Fall gut unterwegs. Ich empfehle dir auch unsere Tipps zum Beckenbodentraining für Frauen.

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Frage Nr. 36200 von 15.01.2023

Liebes Lilli Team,

Ich hatte schonmal geschrieben. Ich habe eine jahrelange Vulvodynie mit Pudendus Neuralgie mit Physiotherapie besiegt. Nebe aber noch Schmerzmittel weil ich mich noch nicht ans Absetzen traue obwohl es mir ziemlich gut geht.

Ich kann inzwischen Penetration tolerieren, manchmal sogar Lust und Erregung empfinden. Ich bin wirklich stolz und glücklich und arbeite mit der Physio noch weiter.

Ich habe nur ein Problem. Ich habe null Selbstbewusstsein beim Sex. Denke immer ich genüge nicht weil es mit mir halt doch noch nicht ist wie mit einer gesunden Frau. Mein Partner ist unglaublich verständnisvoll und unterstützend wie die letzten Jahre auch. Daran liegt es nicht. Und ihm wäre glaube ich für seine Erregung wichtiger dass ich selbstbewusst die Sexualität mit ihm lebe die mir möglich ist als dass ich funktioniere. Aber ich fühle mich total ungeschickt, unerfahren auf eine Art und habe ständig das Gefühl nicht zu genügen.

Mit ihm reden hilft nicht wirklich. Was kann ich tun um wieder sinnlich zu sein, Wohlbefinden in meinem Körper auszustrahlen etc. Und somit selbstbewusst zu wirken. Die Übungen der Physio mit Dilatoren und Berührungen helfen mir dabei nicht. Und jeder Sex macht es schlimmer trotzdem er mir zeigt dass er es mag mit mir.

Weiterhin sagte er mal, wenn ich nicht erregt bin, spürt er nicht wirklich was in mir und kann dann auch nicht kommen. Wenn ich erregt bin dagegen schon. Wie kann das sein? Ich dachte bei Erregung wird die Vagina weiter und er müsste weniger spüren? Oder sind meine Schwellkörper dann gefüllter sodass trotz dee weiteren Vagina er was spürt? Ich dachte deshalb in einer nicht erregten Vagina müsste der Mann daher mehr spüren.... Das setzt mich natürlich ein bisschen unter Druck wenn ich weiß er spürt nur was wenn ich erregt bin....

Könnt ihr mir da Tipps geben? Vielen Dank!

Unsere Antwort

Wenn du dazu Lust hast, ist das Experimentieren mit der Selbstbefriedigung ein guter Ort, um dich sexuell erfahrener und selbstbewusster zu machen. Je besser du dich und die Reaktionen deines Körpers kennst, desto stärker entwickelst du einen Bezug zu deinem sexuellen Körper. Und das kann dir helfen, dich auch deinem Partner gegenüber als sexuell lustvolle und selbstsicherere Person zu zeigen. 

Finde heraus, wie dein Körper gerne berührt und stimuliert werden möchte. Nehme den Fokus mehr darauf, was dir gefallen könnte, als was du liefern solltest oder wie du sein solltest, um zu genügen. Du genügst nämlich schon. Dein Partner gibt dir das ja auch zu verstehen, dass du ihm absolut genügst und dass es ihm Freude macht, sich sexuell mit dir einzulassen. Es sind deine Vorstellungen im Kopf von Ungenügen, die dich stressen und zurückhalten. Mach es zu deinem Forschungsprojekt, wie du dir selbst Lust bereiten könntest. Schau dir dazu unsere Tipps an. 

Es stimmt schon, dass die Vagina sich weitet, wenn die Frau sexuell erregt ist. Ich glaube aber nicht, dass es bei deinem Partner hauptsächlich davon abhängt, wie weit deine Vagina ist, ob er viel spürt und kommen kann oder nicht. Vielmehr könnte ich mir vorstellen, dass es für ihn erregend ist, wenn er spürt, dass du sexuell erregt bist, dass es dir gefällt, was ihr zusammen macht, und dass er es geil findet und so leichter zum Orgasmus kommen kann.

Ich würde also den Fokus auf deinen eigenen Genuss lenken. Finde heraus, was dir gefällt, wie du in einen Fluss kommst, wie du ganz präsent und authentisch bei dir sein kannst. Das braucht ein wenig Übung und vor allem die Absicht, dich selbst ernst und wichtig zu nehmen. Und dir zuzugestehen, dass du es verdient hast, von dir selbst und deinem Partner verwöhnt zu werden. 

Lies auch diese Texte: Weibliches Geschlecht: Was ist erregend – und wo?,  Aktiver und bewegter Sex: Beckenschaukel für FrauenIn deine Kraft kommen mit Bauchatmung und Beckenbodentraining für Frauen für den Sex

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Frage Nr. 36196 von 15.01.2023

Weiblich, 23

Salut liebes Lilli-Team,

Seit etwa drei Zyklen habe ich Schmerzen in der Vagina an den ersten zwei Tagen der Menstruation. Sie sind schwer zu beschreiben, kein Krampf, kein Brennen, eher ein Ziehen, sodass eine Menstruationstasse in dieser Zeit schmerzhaft oder sehr unangenehm ist. Ist das ein bekanntes Problem?

Ausserdem spüre ich oft nach dem Sex ein Brennen in der Vagina, vor allem wenn mein Partner in mir kommt. Er hat einen sehr breiten Penis und mit Gleitmittel geht es besser aber die Tendenz bleibt.
Woran könnte das liegen?

Danke!:)

Unsere Antwort

Ganz einfach ist das nicht zu beantworten. Aber meine Vermutung ist, dass sich die Beckenbodenmuskeln in deiner Vagina während der Menstruation unbewusst stärker anspannen, vielleicht aufgrund der Menstruationskrämpfe. Dann könnte es schwieriger sein, die Menstruationstasse einzusetzen, weil sich die Vagina-Muskeln nicht vollständig entspannen können.

Wenn der Penis deines Partners relativ zur Weite deiner Vagina sehr breit ist, kann ich mir vorstellen, dass es durch die intensive Reibung während des Geschlechtsverkehrs zu einer Überlastung der Scheidenschleimhäute kommt. So könnte es sein, dass die Scheidenschleimhäute etwas aufgeraut sind und die Spermienflüssigkeit ein Brennen verursacht. An der Grösse der Geschlechtsteile kannst du natürlich nichts ändern, aber du kannst mit deinen Beckenbodenmuskeln beeinflussen, ob du durch Anspannen deine Vagina eher enger machst oder ob du durch bewusstes Lockerlassen der Scheidenmuskeln mehr Platz schaffen kannst.

Dies kannst du für dich alleine üben: Lege dich bequem hin, spanne beim Ausatmen deine Scheidenmuskeln an und entspanne sie vollständig beim Einatmen. Du kannst dies mit einem Finger in deiner Vagina überprüfen. Versuche dir vorzustellen, wie du beim Einatmen durch Lockerlassen die Vagina weit stellst, und beim Ausatmen machst du sie ein wenig enger. So kannst du lernen, mit deiner Vaginaweite zu spielen und dies auch während dem Sex anzuwenden. Stell dir vor, wie deine Vagina den Penis deines Partners mit "offener, weiter Türe" empfängt, so dass es genügend Platz hat und es nicht zu einer übermässig starken Reibung kommt. Sag ihm, wenn du während des Sex dafür einen Moment brauchst, um dich darauf konzentrieren zu können. Auch wenn du den Penis in deiner Vagina spürst, kannst du dir vorstellen, entspannend und weitend zur Vagina hinzuatmen und beim Ausatmen den Penis mit deiner Vagina ein wenig festzuhalten. So spürst du den Unterschied und kannst lernen, damit zu spielen.

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Frage Nr. 36182 von 13.01.2023

gehört es zu den Sexuellen Rechten, dass man abtreiben darf? Und wie ist das bei Nidationshemmung?

Unsere Antwort

Ja, es gehört zu den sexuellen Rechten, dass du Zugang zu sicherer Abtreibung hast.

Die Nidationshemmung zählt zu den Mitteln der Verhütung oder Notfallverhütung (zum Beispiel die Spirale danach). Der Zugang zu geeigneten Mitteln der Verhütung ist ebenfalls ein Sexuelles Recht.

Mehr zu den sexuellen Rechten findest du in diesem Text.

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Frage Nr. 36164 von 12.01.2023

Mein Freund und ich sind seit April zusammen. Er liebt Sex. Bei mir kribbelt es zwar immer immer in Der Vagina am meisten beim oral sex. Jedoch passiert nie mehr . Kann es sein, dass ich zu wenig erregt bin? Wie finde ich heraus, was mich erregt? Welche Berührungen weiss ich aber eben bin ich dann nur kurz erregt. Ich bin 30. Weiblich

Unsere Antwort

Es kann sein, dass du dich mit deiner sexuellen Erregung bisher nicht sehr beschäftigt hast. Dann ist es verständlich, wenn du noch nicht viele Wege zur Steigerung deiner sexuellen Erregung herausgefunden hast. Du findest auf Lilli viele Lerntexte, die dich durch Links immer weiter führen. Beginne doch mit «Wie kann ich mich sexuelle erregen?». Dann bekommst du schon mal einen Überblick über die vielen Erregungsquellen, die du nutzen kannst. Manche werden dich ansprechen. Andere bleiben dir vielleicht eher fremd. Nütze auch die Links für weitere Forschungen. Ausserdem interessieren dich vielleicht unsere Tipps zur Selbstbefriedigung.

Wichtig ist, dass du dich nicht unter Druck setzt. Ebenso wichtig ist es, die Zweifel an deinen sexuellen Fähigkeiten klein zu halten. Wenn du immer mal wieder allein übst, kannst du dich auf deine Wahrnehmung konzentrieren. Beim sexuellen Lernen ist eine neugierige Haltung hilfreich. Dann kanst du auch die ganz kleinen Wahrnehmungen und Erlebnisse wertschätzen.

Diese Antwort gilt auch für Frage 36163.

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Frage Nr. 36157 von 11.01.2023

Zu Nr. 36124:

Ich denke, dass ihr da einen wichtigen Punkt angesprochen habt, mit dem Thema Selbstsicherheit. Ich bin zwar stolz auf meinen großen Pipi, aber deswegen wird der Umgang mit Sexualität natürlich nicht leichter. Wenn ich damit früher vor Frauen geprahlt habe, gab mir das ein Gefühl von Selbstsicherheit, so nach dem Motto: Ich kann der Frau etwas bieten. Aber das ist sicherlich nur Fassade. Und es kam auch bei den Frauen nicht so an, wie ich es mir erhofft habe. Ich dachte immer, dass mich das attraktiv machen würde. Inzwischen prahle ich nicht mehr damit, daraus habe ich gelernt, aber es bleiben dann eben die Selbstzweifel, ob ich männlich genug bin. Generell muss man sagen, dass meine Sexpartnerinnen mir immer starke Komplimente zu meinem Pipi gegeben haben. Deswegen definiere ich mich vielleicht mehr über ihn als ich sollte.

Unsere Antwort

Du hast da etwas sehr Wichtiges für dich erkannt. Sich mit dem eigenen Penis wohl zu fühlen und stolz auf ihn zu sein ist super. Aber um sexuelle Selbstsicherheit aufzubauen, braucht es noch mehr.

Sexuell selbstsicher bist du, wenn du gelernt hast, deinen Körper sexuell attraktiv zu finden, dich in deiner Haut als sexuelle Person wohl zu fühlen und liebenswert zu finden. Dann trittst du stolz und selbstbewusst auf und zeigst dich anderen gern sexuell attraktiv. Und die anderen sehen dich dann auch so.

Ein wichtiger Schritt ist, deine Sexualität und deinen Körper besser kennenzulernen. Wir haben dazu viele Texte geschrieben, in denen du passende Tipps findest. Du könntest zum Beispiel mit diesem Text über Selbstbefriedigung anfangen und dich dann weiter durchklicken. Vielleicht interessiert dich auch dieser Text darüber, wie du lernen kannst, deinen Penis besser wahrzunehmen.

Du hast geschrieben, dass du dachtest, es würde dich attraktiv machen, vor Frauen mit deinem Penis zu prahlen. Um attraktiv zu sein, sind deine Ausstrahlung und deine Einstellung gegenüber anderen viel wichtiger. Dazu könnte dich dieser Text interessieren. Ausserdem könntest du dir die folgenden Fragen stellen: Worauf bist du stolz an dir? Was magst du an dir? Was findest du männlich an dir? Wofür interessierst du dich? Was macht dich aus?

Um sexuelle Selbstsicherheit aufzubauen, ist es ausserdem wichtig, deine Fähigkeiten als Liebhaber zu entwickeln. Wie du das machen kannst, das kannst du hier nachlesen. Zum dem Thema könnten dich ausserdem diese Texte interessieren: «Geschlechtsverkehr mit einem breiten/langen/grossen Penis», «Mein Penis in der Vagina oder im Anus: Tipps zum Allein Üben» und «Beim Sex geschickter werden: Beckenschaukel für Männer».

Ausserdem ist mir aufgefallen, dass du deinen Penis immer «Pipi» nennst. Kann es sein, dass du dich etwas unwohl dabei fühlst, das Wort «Penis» zu verwenden? Du könntest versuchen, deinen Penis öfter «Penis» zu nennen. Auch das kann dazu beitragen, dass du an Selbstsicherheit gewinnst.

Zum Schluss möchte ich dir gerne das Buch «Klappt’s?» von Michael Sztenc empfehlen. Es ist eine Anleitung dafür, deine eigene erotische Männlichkeit zu entwickeln.

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Frage Nr. 36151 von 10.01.2023

Sammelantwort 36151:

Ich fühle mich unwohl mit meiner sexuellen Erregung....

Unsere Antwort

Wir bekommen viele Fragen dieser Art gestellt – besonders von jungen Frauen, die sich Sorgen um ihre Selbstbefriedigung und ihre sexuelle Erregung machen. Vielleicht denkst du, dass du «zu oft» sexuell erregt bist. Oder, dass du dich «zu oft» selbst befriedigst. Vielleicht hast du Angst, dass deine sexuelle Erregung nicht normal ist.

Lies bitte unseren Text Ich fühle mich unwohl mit meiner sexuellen Erregung. In den allermeisten Fällen findest du dort deine Antwort. Falls du weitere Fragen hast, schreib uns gern wieder.

Diese Antwort gilt für die Fragen 36096, 36280, 36352

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Frage Nr. 36147 von 09.01.2023

Hallo Zusammen, ich bin w und 21. Ich gehe ab und an zu einer Domina, ich mag es als Frau mich von einer Frau erniedrigen zu lassen.
Vor allem gehts ums fesseln, an der Leine laufen und Analspiele mit Plugs und Strapon.
Nun hat sie mich angefragt, ob ich mich für einen Sklaven von ihr als Belohnung zur Verfügung stellen würde. Dieser dürfte mich dann anal nehmen.

Mich reizt das unglaublich, aber ich habe Angst, dass ich in etwas reinrutsche wo ich dann immer mehr will und in diesen Kreisen nicht mehr wegkomme.

Grüsse

Unsere Antwort

Du hast Angst, dass du immer mehr willst. Kannst du dir auch vorstellen, dass du "satt" wirst, wenn du mehr kriegst? Die Sehnsucht könnte ja auch besonders gross sein, weil du dieses bestimmte Szenario noch nie erlebt hast. Wenn du es erlebt hast, gibt es ja auch die Möglichkeit, dass es dich befriedigt (oder dass es dir nicht gefällt).

Ich empfehle dir, dass du dir ein möglichst breites "Menü" an sexuellen Erregungsquellen aufbaust, damit du nicht abhängig von einer Erregungsquelle wirst. Genauso wie du das, was du bei der Domina erlebst, weiter explorieren kannst, kannst du andere Möglichkeiten der sexuellen Erregung explorieren. Das hat viel mit Techniken der sexuellen Erregung zu tun. Hier kannst du auch unterschiedliche Spielarten üben. Lies dazu bitte diesen Text.

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Frage Nr. 36128 von 06.01.2023

Hey liebes Lilli-Team,
als ich (w/20) angefangen habe Pornos zu gucken (mit ca. 10), ist mir aufgefallen, dass ich gerne dominierten Sex mag. Dabei hab ich immer Pornos geguckt, wo die Frau dominiert wurde. Teilweise waren das sehr extreme Darstellungen. Zu dem Zeitpunkt habe ich keine anderen Berührungspunkte zum Thema Sex gehabt und somit habe ich Jahre lang geglaubt, dass beim Sex die Frau immer erniedrigt wird. Für mich ist das ganze irgendwann so zur Realität geworden, dass ich gar kein anderes Bild mehr im Kopf habe und mich auch nichts anderes mehr erregt. Jedes Mal, wenn ich mir eine Frau beim Sex vorstelle oder Pornos sehe, kommt direkt dieses Image hoch "sie macht das nur für ihn, sie wird erniedrigt, sie ist ein Objekt" ich selber beginne dann frauen beim Sex nur noch als Objekt zu sehen. Dementsprechend habe ich mich dann auch als ich älter wurde beim Sex gesehen und tue es auch immernoch.

Wie kann ich mein Mindset so ändern, dass ich die Frauen im Kopf nicht immer so zu Objekten mache? Mich macht diese Sichtweise fertig und sie hat für mich auch nichts mit dem Spiel zwischen zwei Menschen zu tun. Dieses Gefühl dabei ist viel mehr eine Bedrohung und eine Erniedrigung als dieses gespielte dominieren zwischen zwei respektvollen Personen.
Kann man die Sichtweise irgendwie verändern? Habt ihr irgendwelche Tipps dazu?
Liebe Grüße

Unsere Antwort

Ja, du kannst deine Sichtweise verändern. Ich lese deine Frage so, dass du vom Sexobjekt zum Sexsubjekt werden möchtest.

Und genau da kannst du ansetzen. Was unterscheidet ein Objekt von einem Subjekt? Mit einem wird etwas getan und das andere tut aktiv etwas.

Interessant wäre, was du bei der Selbstbefriedigung mit deinem Körper machst, um deine sexuelle Erregung zu steigern. Streichelst du dich? Reibst du deine Klitoris? Drückst du etwas gegen deine Vulva? Wie stark ist deine Körperspannung? Und wie atmest du? Mit all dem, wie du deinen Körper einsetzt, kannst du beeinflussen, wie du den Sex erlebst. Du bist aktiv und du gestaltest dein sexuelles Erlebnis. Deine Erfahrung wird unterschiedlich sein, je nachdem, was du mit deinem Körper machst. Mehr dazu steht in diesem Text.

Deine Sichtweise ist stark abhängig davon, welche Erfahrungen du machst. Bisher hat dein Gehirn durch viele Wiederholungen dominierte Frauen mit sexueller Erregung verknüpft. Dein Gehirn ist dein Leben lang fähig, neues durch Wiederholung zu lernen. Das gilt auch für deine sexuellen Fantasien und Vorlieben. Deine Sichtweise wird sich also verändern, wenn du dich wiederholt als aktiv erlebst beim Sex (allein und mit anderen).

Lies bitte unsere Texte Wie funktioniert sexuelles Lernen?, Wie komme ich mit meinen sexuellen Fantasien besser klar?, Aktiver und bewegter Sex: Beckenschaukel für Frauen.

Darin findest du schon einige Tipps. Möglicherweise ergeben sich daraus auch noch weitere Fragen. Dann schreib uns einfach wieder und gib die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 36114 von 04.01.2023

Hallo Lillie,

ich m 24 liebe leidenschaftlich gern Pipi und mag es beim Sex angepinkelt zu werden oder Pipi zu schlucken. Meine Freundin (23) ist gläubige Muslima und meint, dass ich deswegen nicht normal sei, einen Arzt suchen solle oder am besten gleich in eine Anstalt gehöre. Sie möchte mir helfen, einen Arzt zu suchen und normal zu werden, aber ich will das nicht. Ist es wirklich eine Krankheit Pipi zu mögen? Bin ich wirklich verrückt so wie sie sagt???

Auch weiss niemand aussr sie davon, dass ich Pipi mag und ich habe Angst, dass sie es in meinem Freundeskreis exposed und alle mich hassen werden.

Unsere Antwort

Es ist keine Krankheit, dass dich Urinspiele sexuell erregen, sondern es ist eine sexuelle Vorliebe. Du bist nicht verrückt, sondern normal. Deine Freundin kommt damit aber nicht klar. Es passt offenbar nicht in ihr Weltbild von "gesundem" Sex. Sie hat kein Verständnis und Interesse dafür. Das ist ihr Recht.

Das Problem ist: Ihr seid zusammen. Du willst beim Sex was, was sie nicht will. Wenn du mit deiner Freundin zusammen bleiben möchtest, dann vermute ich, dass du die Urinspiele aufgeben musst. Gehts für dich auch ohne? Reicht es dir, dass du für dich selbst von Urin fantasierst oder dir Pornos mit Urinspielen anschaust? Oder möchtest du eine Freundin, die auch darauf steht? Diese Frage würde ich mir ernsthaft überlegen. Denn allenfalls müsstest du mit dieser Frau schlussmachen.

Falls du mit ihr zusammen bleiben möchtest: Sexuelle Vorlieben können sich ändern und entwickeln. Wenn du mit deiner Freundin andere sexuelle Handlungen machst, wo kein Urin vorkommt, lernst du mit der Zeit vielleicht auch, diese anderen Dinge leidenschaftlich gern zu haben. Wiederholungen, Übung, Gewöhnung – all das hilft, sexuelle Vorlieben zu entwickeln. 

Du hast Angst, dass deine Freundin deine Vorliebe für Urin in deinem Freundeskreis exposed. Würde sie das wirklich machen? Wenn sie das machen würde, wäre das keine Frau, mit der ich gern zusammen wäre. Das ist nämlich richtig gemein. Warum meinst du, dass dich die anderen hassen würden? Warum sollen dich Leute hassen, weil du auf Urinspiele stehst? Ist es nicht eher so, dass deine Freunde dann sehen werden, wie gemein deine Freundin ist? Dann würden sie eher zu dir stehen, oder?

Deine Freundin schreibt hier natürlich nicht mit, darum weiss ich nicht, was ihr wirklich durch den Kopf geht. Aber ich rate dir, dass du mit ihr mal ein offenes Gespräch führst. Erkläre ihr, dass Urinspiele eine sexuelle Vorliebe wie viele andere sind. Vereinbare mit ihr, welche sexuellen Handlungen ihr miteinander macht und welche nicht. Du kannst mit ihr auch über sexuelle Rechte sprechen. Du hast zum Beispiel ein Recht auf eine Privatsphäre – also dass sie nicht einfach allen erzählt, auf was du stehst. Bitte sie, das zu respektieren. Lies dazu bitte diesen Text.

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Frage Nr. 36110 von 03.01.2023

Hallo, ich (w,25) habe Vaginismus, bin aber am Üben und Dazulernen und hab auch schon kleinere Fortschritte erzielt. Es gibt ein paar Dinge, die ich aber immer wieder bemerke und nicht so ganz verstehe (anatomisch?):
Ich kann inzwischen die ersten 3-4 von 5 Dilatoren meines Sets schmerzfrei einführen, wenn ich mich zusätzlich klitoral selbstbefriedige. Ich verwende die Dilatoren immer häufiger auch bis zum Orgasmus. Allerdings bin ich zum Ende hin oft noch enger als vorher, ich merke richtig wie angespannt meine Muskeln in der Vagina sind (sowohl mit als auch ohne Orgasmus). Ich will ja eigentlich üben, das Aufnehmen der Dilatoren mit guten Gefühlen zu verbinden, aber gleichzeitig trainiere ich dabei gefühlt meine Muskeln, noch mehr anzuspannen, und das wäre ja nicht so gut?
Wenn ich meine eigenen Finger aufnehme, und nicht den Dilator, ist dieses Engegefühl nach dem Selbstbefriedigen übrigens fast nie der Fall.

Ich habe den Eindruck, ich halte mein Becken beim Aufnehmen der Dilatoren auch eher still, was ja kontraproduktiv ist. Das Problem hier ist: Ich muss einen bestimmten Winkel einhalten, in dem meine Vagina sich weit anfühlt. Wenn ich mich bewege, so wie mit der Beckenschaukel, ist das immer wenn ich mit dem Po wieder runtergehe, unangenehm und tut weh, immer wenn ich die Vagina einenge, so fühlt es sich jedenfalls an. Deshalb bleibe ich dann lieber relativ starr in dem Winkel, wo es nicht wehtut. Aber das ist ja wiederum auch nicht gut, um die Muskeln zu lockern.
Könnt ihr mir weiterhelfen? Ich weiss nicht so recht, was ich ändern kann.

Unsere Antwort

Du schreibst wie eine Fachperson, die sich selbst diagnostiziert. Das finde ich eindrücklich. Du siehst deshalb auch selbst, wo hier die Knacknuss liegt: Du erstarrst beim Einführen der Dilatoren. Stillhalten ist in den meisten Fällen mit hoher Spannung verbunden – gerade wenn eine Frau eh schon eine Geschichte von Schmerz und Anspannung hat. Du schreibst zwar vom Aufnehmen der Dilatoren, aber du hältst dein Becken still. So kannst du keinen Dilator aufnehmen, sondern du kannst ihn nur einführen.

Wenn du das Problem mit den Fingern nicht hast, dann ist etwas grundlegend anders bei Dilatoren. Was ist das? Kannst du ohne Probleme drei Finger aufnehmen? Dann liegt es nicht an der Breite der Dilatoren. Gibt es etwas, das ähnlicher wie ein Finger ist? Muss es ein Dilator sein? Die sind hart und gerade. Vielleicht wäre ein schöner, eher kleiner und gekrümmter Dildo aus einem weicheren Material besser.

Ich frage mich, was du genau meinst mit "mit dem Po runter". Meinst du damit, dass du das Becken so kippst, dass du tendenziell ins Hohlkreuz gehst? Okay. Atmest du dann ein oder aus? Es hilft, wenn du dann einatmest, bis in den Beckenboden. So lockern sich die Muskeln dort und du gibst den Finger/Dildo ab. Wenn du das Becken dann so kippst, dass du tendenziell einen krummen Rücken machst, kannst du ausatmen und den Finger/Dildo hochziehen. In unserer Beschreibung der Beckenschaukel erklären wir das genauer.

Ich empfehle dir, dass du das sehr langsam machst. Du nimmst nur ein Stück des Dildos auf und gibst es wieder ab. Lass dir viel, viel Zeit, dass deine Vagina sich an jeden Millimenter des Besuchers gewöhnen kann.

Schaust du mal, ob dir das weiterhilft? Sonst schreib uns einfach wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 36106 von 03.01.2023

Hallo Lilli!

Ich m22 habe Probleme zum Höhepunkt zu kommen. Wenn ich meinen Penis am Bett reibe funktioniertes ohne Probleme, jedoch kann ich nicht zum Orgamsus kommen wenn ich meine Hand benutze. Ich probiere seit einiger Zeit mit der Hand zu masturbieren. Leider ohne Erfolg! Wie kann ich es trotzdem erlernen?

Unsere Antwort

Stell dir vor, du trainierst irgend etwas. Eine Sportart. Da klappt es nicht und klappt es nicht - und irgendwann klappt es. Du kannst das auf das Masturbieren übersetzen: Du übst etwas neues, und das klappt nicht und klappt nicht – und irgendwann wird es klappen. Bitte lies unseren Text über das Üben, da wird dir klar, warum das beim Sex so wichtig ist.

Überleg mal, was du genau machst, wenn du den Penis am Bett reibst. Liegst du auf dem Bauch? Oder in welcher Position bist du? Wo genau reibst du dich am Bett? Wie genau machst du das? Es ist eine gute Idee, dass du das Stimulieren mit der Hand in der gleichen Lage übst wie das gewohnte Masturbationsmuster. Dann könntest du zwischen den Penis und das Bett die Hand legen. Dann machst du genau die gleiche Bewegung mit dem Körper – einfach gegen die Hand und nicht gegen das Bett.

Das Prinzip ist einfach, dass du etwas ausprobierst, was möglichst ähnlich dem ist, was du schon kannst. Du bringst leichte Abänderungen oder "Störungen" in dein Masturbationsmuster hinein. Das übst du dann. Du kannst auch abwechseln zwischen dem Vertrauten (am Bett reiben) und dem Neuen (an der Hand reiben) – eine halbe Minute lang das Vertraute und eine halbe Minute lang das Neue und dann wieder das Alte und so weiter. So lernt dein Gehirn am schnellsten, das Neue auch mit sexueller Erregung zu verbinden.

Wichtig ist: Viele Wiederholungen und Geduld mit dir selbst. Probier mal!

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Frage Nr. 36097 von 02.01.2023

Ich habe eine Frage. Bei der Selbstbefriedigung denke ich immer nur an meinen Ex, ich stelle mir dabei nicht unbedingt sein Gesicht vor, aber seinen Körper, Penis etc. vor oder bestimmte Sexstellungen in seiner Wohnung. Wir sind jetzt schon länger getrennt und ich möchte an sich auch nicht mehr mit ihm zusammenkommen. Mir kommt es aber seltsam vor, wenn ich da dann an ihn denke. Ich weiß aber auch nicht, an was ich sonst denken könnte, da ich eigentlich nur mit ihm intim war und keine anderen Bilder habe. Habt ihr Tipps oder verschwindet das irgendwann, wenn man wen Neues kennenlernt?

Unsere Antwort

Es ist ganz normal, dass du in deinen sexuellen Fantasien vor allem an deinen Ex Freund denkst, wenn du bisher nur mit ihm sexuelle Erfahrungen gesammelt hast. Du hast dann einfach noch nicht so viel Futter für deine sexuellen Fantasien. Je mehr du in deinem Leben sexuell erlebst und siehst, umso reichhaltiger werden auch deinen Fantasien. Zum Beispiel dann, wenn du neue sexuelle Erfahrungen machst, oder wenn du dich von anderen Inhalten, wie zum Beispiel Pornos, inspirieren lässt. Denn dadurch bekommst du neue Bilder für deine Fantasien. Wenn du mehr über die Entstehung und den Umgang mit sexuellen Fantasien wissen möchtest, dann schau doch mal in diesen Text.

Übrigens sind alle Fantasien in Ordnung, mit denen du dich wohl fühlst. Denn deine sexuellen Fantsien sind in erster Linie dazu da, dich sexuell zu erregen. Sie beinhalten oft auch Personen und Handlungen, die gar nicht deinen Wünschen im realen Leben entsprechen. Das ist ganz normal, denn deine sexuellen Fantasien sind nicht die Wirklichkeit. Das heisst, es ist ebenso normal, wenn dein Exfreund weiterhin in deinen Fantasien vorkommt, auch wenn du in der Wirklichkeit nicht mehr mit ihm zusammen sein möchtest.

Auch das, was in Pornos gezeigt wird, entspricht nicht der Wirklichkeit. Das kannst du immer im Hinterkopf behalten, wenn du dich von Pornos inspirieren lassen möchtest. Sie können dir als Erregungsquellen dienen und dir neue Bilder für deine sexuellen Fantasien geben. Sie zeigen dir nicht, wie Sex in der Realität funktioniert. Vielleicht interessiert dich zu diesem Thema auch dieser Text.

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Frage Nr. 36080 von 11.12.2022

Ich(13) hatte bis jetzt keinen GV. Onaniere mehrmals pro Woche.Meine liebe Gotte hat mir zum Geburstag einen Vibrator geschenkt.Meine Frage:Bin noch Jungfrau, kann das regelmässige benützen des Vibi schaden?

Unsere Antwort

Wenn du dir mit dem Vibrator nicht wehtust, schadest du damit auch nicht deiner Haut oder führst dir sonstige Verletzungen zu.

Ich würde dir allerdings nicht raten, den Vibrator regelmässig zu benutzen. Der Vibrator bietet eine starke Stimulation, die dir sonst nichts bieten kann – weder eine Hand, noch eine Zunge, noch ein Penis. Du "trainierst" etwas, das du für den Sex zu zweit nicht gut brauchen kannst – ausser ihr verwendet beim Sex zu zweit auch einen Vibrator. Genauer beschreiben wir das in diesem Text.

Ich empfehle dir, dass du dir beim Solosex ein breites "Menü" aus verschiedener Stimulation zusammenstellst und übst: mal mit dem Vibrator, mal mit der Hand, und dann auch auf unterschiedliche Weise. Lies dazu auch unsere Tipps zur Selbstbefriedigung.

Und wenn du gezielter auch für den Geschlechtsverkehr üben möchtest, empfehle ich dir, dass du deine Vagina erkundest und "wachstreichelst" – falls du das nicht eh schon machst. Hierzu empfehle ich dir diese Tipps.

Ausserdem empfehle ich dir unsere Texte zum sexuellen Lernen und zum Üben beim Sex. Es ist gut, wenn du schon früh Bescheid weisst, dass Sex gelernt wird wie alles andere auch.

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