Frage Nr. 34916 von 26.04.2022
Hallo liebes lilli-Team,
Ich bin männlich und 32 Jahre. Ich habe leider ein etwas unangenehmes zu gleich aber auch sehr belastendes Thema und hoffe von euch auf einen guten Ratschlag.
Ich nehme seit jetzt fast 3 Monaten ein Antidepressivum.
Seit gut einem Monat habe ich sehr große Probleme eine Erektion zu bekommen, meist bleibt mein Penis schlaff. Wenn ich dann mal eine Erektion habe, ist es ziemlich schwer einen Samenerguss zu bekommen sprich zu ejakulieren. Falls ich dann einen Samenerguss habe, kommt auch nur noch sehr wenig Sperma.
Mir ist das Thema total unangenehm und mir richtig peinlich mit meiner Hausärztin darüber zu sprechen? Könnt ihr mir sagen, wie ich das tun kann.
Das andere ist noch, das ich mit 32 noch Jungfrau bin und noch keinen Sex hatte
Sprich die Probleme kann ich nur beim masturbieren feststellen. Falls meine Hausärztin mich frag wir das beim Sex ist oder welches Gefühl ich dabei habe oder so, ist mir das total peinlich ihr zu sagen dass ich kein Sex habe und noch nie hatte. Sondern das ich öfters masturbiere.
Freue mich auf eine Antwort.
Liebe Grüße
Unsere Antwort
Du kannst erst einmal eine ganze Menge selber tun. Mehr dazu findest du in unserem Infotext: Was tun bei sexuellen Problemen durch Medikamente?
Auch wenn sich deine Sexualität durch die Medikamente verändert hat, kannst du dennoch oft einiges ausgleichen, indem du neues hinzulernst. Dadurch können die Probleme verschwinden oder zumindest deutlich weniger werden.
Mit deiner Hausärztin möchtest du ja wahrscheinlich sprechen, damit sie das Medikament umstellt auf ein anderes, oder? Denn viel mehr wird sie nicht tun. Wenn du mit deiner Hausärztin über deine sexuellen Probleme sprechen möchtest, dann ist es gut, dass du dir bewusst bist, dass diese Nebenwirkung des Medikamentes genauso eine Nebenwirkung wie jede andere auch ist. Deine Hausärztin weiss das auch, das ist ja bekannt. Sie ist eine Fachperson und wird sich deinen Bericht als Fachperson anhören. Falls deine Hausärztin überhaupt fragen wird, welche Auswirkungen das auf die Sexualität zu zweit hat, kannst du sagen, dass du gerade keine Beziehung hast. Viele Leute in deinem Alter haben keine Beziehung, das ist nichts Besonderes. Deine Hausärztin wird nicht daran interessiert sein, ob du schon jemals Sex mit einer anderen Person hattest oder nicht. Das ist in dem Zusammenhang medizinisch völlig uninteressant.
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Frage Nr. 34910 von 25.04.2022
Hallo! Vielen Dank für eure Arbeit :)
Warum haben sehr viele Frauen einen Dildo für die Selbstbefriedigung, der deutlich größer ist als der Penis des Partners/ein normaler Penis?
Es weckt in mir immer tief verwurzelte Ängste, dass Frauen sich insgeheim einen großen Penis wünschen und ich mit einem durchschnittlichen Penis im Vergleich nicht mithalten kann.
Wenn ich dann dutzende Male lese, dass es nicht auf die Größe ankommt, beruhigt es mich etwas, jedoch kommen dann Fragen in mir hoch wie: Will sie Männer nur nicht verletzen? Sagt sie das, weil sie selber nicht perfekt ist und auch mit ihrem Macken akzeptiert werden möchte? Würde sie insgeheim doch einen sehr großen Penis wählen?
Es gibt ja Frauen, die schreiben offen, dass sie gerne einen großen Penis hätten, vielleicht haben die anderen Frauen noch keinen gehabt und würden danach anders denken?
Ich weiß viel über Fingertechniken und dass dies Frauen viel wichtiger ist als die Penisgröße (sagen sie zumindest), aber dieses Thema lässt mich nicht los. Warum bin ich so massiv verunsichert? Ist das normal als Mann?
Unsere Antwort
Ich weiss nicht, wie du zu dieser Aussage kommst. Wo hast du das denn gelesen?
Du schreibst genau, was los ist: Du bist total verunsichert.
Das kann nur dann eintreten, wenn man selber relativ wenig beim Sex spürt und wenn man relativ wenig mit dem Penis wahrnimmt.
Wenn du dich also wenig spürst, brauchst du Ideen und Bilder, um das irgendwie auszugleichen. Wenn du selber keine Ideen dazu hast, suchst du im Aussen. Das ist bei dir passiert. Das Aussen wird dir aber nicht helfen, dich besser als Mann zu spüren und deinen Penis besser wahrzunehmen. Wenn du diesem äusseren hinterherläufst (diese Ideen weiter verfolgst), wirst du dich nur noch weiter von dir selbst entfernen.
Ein Mann, der sich und seinen Penis nicht gut wahrnehmen kann, führt Sex meist „mechanisch“ durch. Das heisst, er setzt nicht den ganzen Körper ein, um zu fühlen und seine Erregung zu steigern. Und das bedeutet auch, dass beim Sex die Bewegung aus dem Becken nicht stattfindet und beim Vaginalverkehr einfach nur eine „rein-raus“ Bewegung entsteht. Diese Bewegungen sind wenig stimulierend für die Vagina. Anders ist es, wenn das Becken bewegt wird, dann werden auch die Seitenwände der Vagina stimuliert. Fehlt nun also diese Bewegung aus dem Becken, kann es schon sein, dass die Frau auch wenig spürt. Und dann kann es auch sein, dass die Frau das Gefühl hat, dass es mit einem grösseren Penis besser sei. Denn wenn dieser sich auch nicht richtig bewegt, zieht es aufgrund der Grösse ein wenig mehr an den Seitenwänden der Vagina.
Aber das ist auch keine optimale Lösung, denn am meisten spürt die Frau (und übrigens auch der Mann), wenn er gelernt hat, seinen Penis zu spüren und richtig zu bewegen.
Und das zu erlernen ist für jeden möglich.
Ein Beispiel für dich: Stell dir vor, du erlernst eine neue Sprache und kannst erst recht wenige Worte. Die Verständigung ist dann in der Regel schwierig. Man versteht selber nicht viel und die anderen verstehen einen auch nicht. Jetzt kommt jemand, der auch diese Sprache lernt und auf demselben Niveau wie spricht. Er hat aber eine kräftigere Stimme als du. Bringt ihm das was? Ja, aber nur wenn es sehr laut um euch herum ist, wird er einen kleinen Vorteil haben, denn seine Worte können akustisch besser wahrgenommen werden. Aber insgesamt wird dadurch die Verständigung nicht besser. Es also eher empfehlenswert, sich ans Lernen zu machen, statt sich zu wünschen, eine kräftigere Stimme zu haben.
Hier erfährst du, wie du ein besserer Liebhaber wirst.
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Frage Nr. 34901 von 24.04.2022
Meine Frau sagt mein Penis sei zu groß. beim Sex tut es leicht weh, wenn ich ihre Vagina steck
Unsere Antwort
Wenn du einen grossen Penis hast, ist es besonders wichtig, dass sie sexuell erregt wird während dem Vorspiel. Du kannst ihr dabei auch helfen, indem du ihre Vagina mit den Fingern massierst. So entspannen die Muskeln, die wie ein Ring um ihre Vagina liegen. Und dann kann sich die Vagina aufspannen und feucht werden. Dann gleitet der Penis leichter rein und raus.
Ich empfehle dir dafür sehr unseren Text Geschlechtsverkehr mit einem breiten/langen/grossen Penis.
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Frage Nr. 34898 von 23.04.2022
Hey liebes lilli Team,
fast immer wenn ich (m32) Sex habe fühle ich mich hinterher innerlich leer. Ich habe mit einem girl hin und wieder Sex ohne weitere Verpflichtungen und befriedige mich manchmal selbst. Der Sex mit mir selbst und mit dem girl ist zwar schön und ich bin hinterher sexuell nicht mehr erregt, dennoch bin ich danach oft melancholisch. Ich sehne mich schon seit Jahren nach einer festen Beziehung, aber es hat leider noch nicht geklappt. Das girl mit dem ich Sex habe, möchte leider nichts festes mit mir. Ich könnte mir vorstellen, dass meine innere Leere nach dem Sex entsteht, weil ich zwar sexuell befriedigt bin, aber mein Bedürfnis nach Liebe fehlt. Was meint ihr? Was kann ich tun, damit es mir nach dem Sex besser geht?
Unsere Antwort
Es klingt, als wüsstest du schon recht gut, woher dieses Gefühl bei dir kommt. Du wünschst dir Liebe, also wahrscheinlich eher emotionale als körperliche Nähe und Intimität. Die bekommst du scheinbar gerade nicht. Du schreibst, du wünschst dir eine Beziehung. Was tust du denn, um eine Beziehung zu finden? Schau doch mal in unser Kapitel Tipps fürs Dating und Verführen.
Du scheinst Sex mit Liebe zu verbinden. Das ist an sich auch okay, aber es hilft dir gerade nicht. Vielleicht kannst du Sex eine andere Bedeutung geben. Wie wäre es, wenn du Sex einfach als Spaß betrachtest, oder als Erholung, oder als Selbstfürsorge. Was, wenn Sex sowas wäre wie gutes Essen oder ein schönes Hobby – etwas, was dir einfach Freude macht. Das könnte deinem Sex wieder mehr Leichtigkeit geben. Du könntest dir auch vornehmen, zu entdecken, wie du am allermeisten Spaß beim Sex haben kannst; egal ob allein oder zu zweit.
Gleichzeitig solltest du nach Wegen suchen, dein Bedürfnis nach Liebe zu befriedigen. Liebe findet sich ja nicht nur in romantischen Beziehungen. Überleg mal, was Liebe für dich bedeutet. Und welche Bestandteile der Liebe fehlen dir momentan am meisten? Zuwendung? Aufmerksamkeit? Berührung? Zusammen Spaß haben? Tiefe Gespräche? Wenn du das weißt, guck mal, ob du andere Situationen findest, in denen du diese Dinge spüren kannst – zum Beispiel mit deinen Freunden, oder deiner Familie, oder einem Haustier. Vielleicht spürst du Teile der Liebe, wenn du anderen hilfst oder dich einer neuen Gruppe anschließt oder einen Tanzkurs machst. Überleg mal wild drauf los, und probier Dinge aus.
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Frage Nr. 34890 von 22.04.2022
Hallo, ich versuche gerade etwas mehr über meinen Körper zu lernen und bemühe mich, auch innen genug zu fühlen, um beim Sex zum Orgasmus zu kommen. Da ich mich selbst bisher vor allem durch starke Anspannung erregt habe, fällt mir das kommen beim Paarsex sehr schwer bzw klappt einfach nicht. Ich übe nun die Beckenschaukel und merke, dass mir die Bewegung gut tut und hilft, sexuelle Energie zu kanalisieren, auch ohne die gewohnte extreme Anspannung.
Ich habe mir durchgelesen wie man schaukeln soll und auch die Videos dazu angesehen. Es ist nur so, dass meine "natürliche" Bewegung dabei schneller ust als die empfohlene tiefe Atmung, das heißt, bis ich komplett eingeatmet habe, habe Ich mich schon mehrfach vor und zurück bewegt bzw geschaukelt. Macht die Beckenschaukel so keinen Sinn also müsste ich meine Bewegung verlangsamen, damit ich die richtig mache?
Liebe Grüße und danke vorab!
Unsere Antwort
Super, wie du mit unseren Texten arbeitest, das freut uns!
Und ich merke an deiner Frage, dass wir in dem Text über die Beckenschaukel etwas ergänzen müssen: Es gibt hier kein Richtig oder Falsch. Entscheidend ist, dass du in Bewegung kommst. Das Atmen mit der Bewegung ist eine relativ einfache Methode, beim Ausatmen und Nach-Vorne-Schaukeln die Muskeln im Beckenboden anzuspannen und beim Einatmen und Nach-Hinten-Gehen die Muskeln zu entspannen. Aber da gibt es zahllose andere Möglichkeiten. Du kannst umgekehrt atmen, du kannst rhythmisch zu mehreren Bewegungen einatmen und ausatmen, oder du kannst völlig unabhängig von den Bewegungen atmen. Wichtig ist einzig, dass du aus der konstanten Anspannung in Bewegung und in ein Muskelspiel kommst. Statt eine strikte Choreographie zu befolgen, spielst du besser mit verschiedenen Variationen und findest für dich das, was für dich stimmt. Weiter so!
An alle, die sich wundern, um was es hier geht, schaut euch mal diese Seite an.
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Frage Nr. 34889 von 21.04.2022
Hallo,
ich habe ziemlich Angst vor dem ersten GV weil ich einen sehr kleinen Penis habe.
Ich mache mir zum einem Gedanken darüber wie meine Partnerin reagieren würde und ob es für sie überhaupt dann noch Sinn macht weil sie eventuell zu wenig fühlt etc
Zum anderen aber habe ich auch Angst das ich zu früh komme, da ich beim Masturbieren sehr schnell zum Höhepunkt komme
Es verunsichert mich echt extrem, sodass ich Angsz vor einer Beziehung und Sex habe
Danke für euere Hilfe
Unsere Antwort
Es klingt, als hätte dich deine Angst gerade ziemlich im Griff. Sie zeichnet eine düstere Zukunft, die du scheinbar nicht beeinflussen kannst.
Mach dir bewusst: Das ist nicht die Realität. Es kann völlig anders kommen, als du es dir gerade ausmalst. Es könnte richtig schön werden, eine Beziehung und Sex zu haben. Stell dir das bitte einmal in allen Details vor. Zum Beispiel so: Ihr sitzt gemeinsam in der Sonne, aneinander gekuschelt habt ihr unglaublich tolle Gespräche. Du fühlst dich geborgen und wohl mit ihr. Du weisst, dass du ihr vertrauen kannst, und erinnerst dich gerne an euren letzten Sex. Der Sex fühlt sich so richtig gut an, weil ihr gemeinsam entdeckt, was euch gefällt. Wie ist das?
Wie gross ist dein Penis? Schau mal in unserem Text Wie gross sollte mein Penis sein? ob er wirklich "sehr klein" ist. Es ist ein Märchen, dass die Penisgrösse bestimmt, ob du guten Sex hast. Lies dazu bitte auch unsere Texte Grosser Penis gleich guter Liebhaber? und Tipps, wie sich der Penis grösser anfühlt.
Ich empfehle dir auch sehr unsere Tipps zur Bauchatmung. So kannst du dich aus deinen Angstgefühlen rausholen. Schau dazu bitte in unsere Texte Gefühle beeinflussen über den Körper und Bauchatmen belebt und beruhigt.
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Frage Nr. 34886 von 21.04.2022
Hallo
Ich (m, 29, 172cm) wollte fragen ob es normal ist, dass ich nur auf grössere Frauen stehe? Ich liebe es im Stehen Sex zu haben mit grösseren Frauen und es macht mich geil, den Grössenunterschied zu realisieren. Interessanterweise mag ich es gar nicht, wenn sie dominant ist und möchte eher selber den dominanten Part immer übernehmen. Wie kann es sein? Ich meine eine grössere Frau ist mir körperlich überlegen und die grössere Person neigt doch dazu, den kleineren zu dominieren. Habe ich etwa ein Napoleon-Komplex oder ist das normal? Wie kann so eine Vorliebe entstanden sein?
Unsere Antwort
Sexuelle Vorlieben sind so vielfältig wie Menschen auf dieser Erde. Wir bezeichnen alles als normal, das legal ist und wo niemand zu schaden kommt oder drunter leidet.
Ich weiss nicht, wie deine Vorliebe entstanden ist. Klar ist, dass sie irgendwie entstanden ist, und dass sie irgend eine ganz persönliche Logik hat. Das ist bei allen sexuellen Vorlieben so: Sexuelle Vorlieben sind sehr persönlich und lassen sich nicht schubladisieren. Ich rate dir daher, dass du dich nicht beirren lässt von Begriffen wie "Napoleon-Komplex" oder Klischees wie "die grössere Person dominiert". Du erlebst ja bei dir selbst, dass das nicht der Fall ist bei dir. Ich empfehle dir, dass du deine sexuelle Vorliebe geniesst als eine Fähigkeit, die du nun einfach mal hast.
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Frage Nr. 34884 von 20.04.2022
Liebes Lilli
Bin m, 13
Wie kann man den Orgasmus herauszögern?
Wenn ich mich befriedige komme ich meistens nach einer Minute. Ich habe es schon mehrmals probiert ihn zu herauszögern, doch es hat nicht geklappt.
Lieber Gruss
Unsere Antwort
Was hast du denn bisher genau probiert? Und wie oft? Du solltest wissen, dass diese Veränderungen Zeit brauchen. Es wird nicht gleich klappen. Das ist normal. Dein Gehirn braucht viele Wiederholungen, bis es etwas Neues lernt.
Wenn du den Orgasmus herauszögern willst, musst du lernen, deine sexuelle Erregung zu steuern. Das geht nur, wenn du gut spürst, wie erregt du bist. Das kannst du lernen. Um mehr zu spüren, ist es wichtig, dass du deine Muskeln nicht zu sehr anspannst. Denn bei hoher Muskelspannung wird dein Penis weniger gut durchblutet, und dann fühlst du weniger. Um dich nicht zu sehr anzuspannen, ist es gut, wenn du dich bewegst. Lass zum Beispiel dein Becken ein wenig kreisen. Auch die richtige Atmung hilft dabei, lockerer zu sein und mehr zu fühlen.
Wie berührst du deinen Penis denn bei der Selbstbefriedigung? Sehr fest und schnell? Falls ja, dann kannst du auch üben, deinen Penis sensibel für sanftere Berührungen zu machen. Dadurch bekommst du mehr Möglichkeiten und mehr Kontrolle darüber, wie sehr und wie schnell du dich erregen willst. Auch das braucht Zeit. Es ist normal, wenn du dabei zuerst nicht viel spürst. Lass dich davon nicht beirren, sondern mach es einfach immer wieder.
Lies unbedingt unseren Text Vorzeitiger Samenerguss: Ich komme zu schnell – was tun? Darin findest du all diese Tipps nochmal mit viel mehr Details.
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Frage Nr. 34880 von 20.04.2022
Hallo, ich habe eine Frage. Wie kann man es schaffen, weniger an Selbstbefriedigung zu denken? Jedes Mal wenn ich darüber nachdenke, werde ich erregt und bekomme Lust.. das finde ich ( w 18) oft nervig, gerade wenn man für die Schule lernt… ich hoffe ihr könnt mir helfen
+++
34864
Hallooo,
Bin (w) 14 und hab ein (problem) würde ich jetzt mal sagen, und zwar wenn ich mich ausruhe zum Beispiel auf der Couch oder im Bett liege dann pocht es in der scheide/klitoris. Das stört mich und würde gerne wissen wie ich das wegbekommen kann.
Ps:möchte gerne auch wissen was das sein könnte
Danke für die antwort✌
Unsere Antwort
Es geht in beiden Fragen um sexuelle Erregung. Und ja, sexuelle Erregung kann sich wie ein Pochen anfühlen. Sexuelle Erregung beginnt mit einem Reflex, den du nicht wirklich steuern kannst. Dieser Reflex wird durch verschiedenste Dinge ausgelöst, die dein Gehirn als „sexuell relevant“ abgespeichert hat. Das können simple Sachen wie eine hohe Muskelspannung sein. Oder eben auch Gedanken an Selbstbefriedigung. Wenn der Reflex ausgelöst wurde, kannst du – wenn du möchtest – die Erregung bis zum Orgasmus steigern.
Sexuelle Erregung ist (für die meisten von uns) ein angenehmer Teil des Menschseins. Du brauchst also nicht versuchen, sie „loszuwerden“. Sie ist kein Problem. Sieh sie stattdessen als einen Ausdruck von Lebendigkeit. Begegne ihr mit Neugier und Interesse. Deine sexuelle Erregung gehört dir und gibt dir die Möglichkeit, Lust und Genuss zu empfinden. Es ist normal, oft Lust auf Solo-Sex oder auf Sex generell zu haben.
Sehr viele Menschen erleben im Alltag immer wieder, dass ihr Erregungsreflex ausgelöst wird. Wenn du deiner Erregung dann mit negativen Gedanken begegnest, hilft dir das nicht. Denn der Fokus auf die Erregung steigert sie, auch wenn deine Gedanken dabei negativ sind. So funktioniert das einfach mit der Aufmerksamkeit.
Grundsätzlich ist diese Fähigkeit, durch Aufmerksamkeit mehr zu spüren, ganz wichtig. Sie erlaubt dir, deinen Körper wahrzunehmen, auf ihn zu hören, und mit ihm Genuss zu erleben. Du könntest dich also interessiert dem Kennenlernen deines Geschlechts und deiner sexuellen Erregung zuwenden. Ich empfehle dir dazu auch unsere Tipps zur Selbstbefriedigung.
Wir haben in letzter Zeit viele Fragen beantwortet, die ähnlich sind, wie deine. Du kannst unser Suchfenster oder unser Schlagwort Selbstbefriedigung (w) nutzen, um diese Antworten zu finden.
Diese Antwort gilt auch für Frage 34864.
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Frage Nr. 34870 von 19.04.2022
Hallo
Ich habe seit einem Jahr Geschlechtsverkehr und oft habe ich Schmerzen an derselben Stelle. Ich vermute, dass es am Hymen ist - bin mir aber nicht sicher.
Ich fühle am Eingang meiner Vagina wie ein Ring - da ist es enger und genau dort gibt es eine Stelle (12 Uhr, Richtung Bauch), wo es mir beim Eindringen des Penis und auch nach dem Sex weh tut. Mein Freund meinte, dass er da auch einen Riss sieht.
Nun dachte ich, dass dies mit der Zeit weg geht, doch das tut es nicht und gerade das Eindringen ist immer wieder sehr schmerzhaft. Danach geht es meistens recht gut. Dennoch wäre ich froh, wenn ich diese Schmerzen nicht mehr hätte.
Muss ich mich da noch immer gedulden und hoffen, dass es einmal ganz einreisst? Oder kann ich da etwas tun?
Ich danke für die Antwort :-)
Unsere Antwort
Es tut mir leid, dass du weiterhin Schmerzen hast beim Geschlechtsverkehr. Ich glaube allerdings nicht, dass es das Hymen ist, das dir weh tut.
Dieser Ring am Eingang der Vagina ist sehr wahrscheinlich der Scheidenverschlussmuskel, der ein Teil der Beckenbodenmuskeln ist. Dieser verspannt sich häufig reflexartig, wenn eine Frau Schmerzen empfindet beim Eindringen des Penis. Manchmal verkrampft er sich auch nur schon, wenn die Frau die Schmerzen erwartet oder sich an die Schmerzen beim letzten Versuch erinnert. Dies kann dazu führen, dass der Eingang in die Vagina sich verengt und dadurch auch mehr Reibung entsteht. So können auch kleine Risse in der Haut auf der Innenseite der Geschlechtslippen entstehen und dies verursacht dann noch mehr Schmerzen. Es ist also oft ein wenig ein Teufelskreis.
Ich würde euch empfehlen, vorübergehend einen Gang zurückzuschalten. Ziel wäre, dass deine Scheidenverschlussmuskeln entspannt bleiben können, wenn du mit deiner Vagina etwas aufnehmen möchtest. Experimentiert mal mit etwas Schmalerem als dem Penis. Zum Beispiel ein Finger, oder wenn das ganz einfach geht mit 2 Fingern, und achte darauf, dass die Scheidenmuskeln entspannt bleiben können. Wichtig ist, dass du dabei gut erregt und feucht bist. Andernfalls nehmt noch ein wenig Gleitmittel dazu.
Bewege auch dein Becken, so dass du durch die Beckenbewegung deine Vagina über die Finger stülpst. Dass es also nicht der Finger ist, der bewegt und eindringt während du ruhig und unbeweglich bist in deinem Becken, sondern dass mal zur Abwechslung der Finger ruhig bleibt und du über die Beckenschaukel mit einer aktiven Vagina den Finger in dich hineinholst. Ihr könnt auch mit einem Dildo üben, der etwas schmaler ist als der Penis deines Partners. Übt dies regelmässig, bis dies schmerzfrei und entspannt möglich ist. Dann könnt ihr es wieder mit Geschlechtsverkehr probieren. Auch dort kann es helfen, wenn du mit deinem Becken aktiv bist und so auch mitbestimmen kannst, wie schnell oder tief du den Penis in deine Vagina aufnimmst.
Auch eine tiefe Atmung bis in den Bauch hinein kann dir helfen, entspannt und schmerzfrei zu bleiben.
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Frage Nr. 34867 von 19.04.2022
Hallo. Ich bin 19 und w. Meine Frage geht um Selbstbefriedigung. Ist es normal, wenn es Tage gibt, an denen man sich jeden tag selbst anfasst und dann ist das wieder abgeflacht?
Woran liegt das, dass die Lust oder das Verlangen so unterschiedlich ist? Ich nehme die Pille und normalerweise steigt ja die Libido nur um den Eispruch herum, aber zurzeit merke ich die Erregung auch verstärkt Nicht nur rund um diesen Zeitraum? Manchmal befriedige ich mich dann auch zweimal am Tag, aber die Erregung kommt dann am nächsten Tag spätestens wieder oder die Lust dann später am gleichen Tag nochmal. Mich beunruhigt das Ganze ein wenig, dass das so unterschiedlich ist, bin ich normal?
Ich habe schon viele eurer Info-Texte gelesen vor einiger Zeit und finde eure Tipps wirklich super!
Unsere Antwort
Vielen Dank für dein Lob!
Ja, du bist normal. Die Lust auf Sex schwankt. Du hast ja auch nicht jeden Tag gleich viel Hunger oder Energie. Lust auf Sex hat nicht nur etwas mit dem Eisprung zu tun. Einige Menschen haben zum Beispiel auch während der Periode mehr Lust auf Sex. Es liegt auch weniger an den Hormonen, als viele denken. Es spielen noch viele weitere Dinge eine Rolle. Vielleicht hast du Lust auf Selbstbefriedigung, weil es dich entspannt. Oder weil es einfach Spaß macht und sich gut anfühlt. Warum solltest du keine Lust haben auf etwas, was sich gut anfühlt?
Sich zweimal am Tag selbst zu befriedigen, ist völlig okay. Du musst dir keine Sorgen machen. Konzentrier dich doch lieber darauf, wie du deinen Solosex noch genussvoller und abwechslungsreicher gestalten kannst.
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Frage Nr. 34857 von 18.04.2022
Hallo Zusammen,
ich habe fast kein Gefühl mehr im Penis beim Sex und komm dadurch nicht mehr zum Orgasmus. Bei der SB funktioniert es noch. Was kann ich machen?
LG
Mein Alter ist 55 und bin männlich
Unsere Antwort
Diese Antwort gilt auch für Frage 34891.
Da es bei der Selbstbefriedigung funktioniert, du also im Penis etwas fühlst und zum Orgasmus kommst, kannst du davon ausgehen, dass es sich nicht um etwas Organisches handelt.
Wahrscheinlich ist es so, dass du dir angewöhnt hast mit hoher Muskelspannung und mit Druck zu masturbieren. Dann wird der Penis mit der Zeit feine Reize nicht mehr als erregend wahrnehmen. Beziehungsweise werden zarte Reize im Gehirn dann nicht mehr als erregend eingestuft und verarbeitet. Beim Sex zu zweit ist es mit dem Druck und der Muskelspannung schwieriger. Hinzukommt, je mehr Muskelspannung du verwendest, um deine Erregung zu steigern, desto weniger fühlst du und umso mehr wirst du deine Muskelspannung steigern.
Du kannst dir wieder beibringen mehr im Penis zu spüren und dich beim Sex zu bewegen. Wenn du das regelmässig übst, sollte es beim Sex zu zweit wieder besser werden.
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Frage Nr. 34855 von 18.04.2022
Hallo, ich bin ein Junge und ich bin 20 Jahre alt. Ich mag es nicht mehr zu masturbieren. Ich muss schneller und länger masturbieren, was ermüdend ist und manchmal komme ich nicht zum Orgasmus. Als hätte sich mein Penis an die Selbstbefriedigung gewöhnt. Ich mache mir Sorgen, dass dies die Qualität des Sex beeinträchtigen könnte, da ich nicht in der Lage sein werde, einen Orgasmus zu erreichen.
Unsere Antwort
Viele junge Männer kennen das. Ihre gewohnte Art der Selbstbefriedigung wird irgendwann langweilig und ist nicht wirklich genussvoll. Sie stossen in ihrer Sexulität also irgendwann an eine Grenze und merken, dass sie etwas ändern wollen.
Deine Erregungstechnik hat einen grossen Einfluss darauf, wie du Sex erlebst. Schnelles Reiben ist häufig mit Anspannung und wenig Spüren verbunden. Du geniesst vermutlich vor allem die Entspannung nach dem Orgasmus. Stell dir vor, du benutzt bei der Selbstbefriedigung Öl und verteilst das auf deinem ganzen Körper und schmiegst dich wie eine Katze in deine eigenen Berührungen. Dein Erleben wird ganz grundlegend unterschiedlich sein. Manchmal hat man Lust auf das eine und manchmal auf das andere.
Ich vermute, du denkst, es gibt für dich nur diese eine Art, Selbstbefriedigung zu machen und deine sexuelle Erregung zu steigern. Da gibt es aber noch viel mehr zu entdecken. Zunächst ist das Gewohnte noch das, was am besten funktioniert. Aber mit vielen Wiederholungen werden auch andere Arten der sexuellen Erregung interessant. Lies dazu bitte unsere Texte Selbstbefriedigung: Tipps für Männer und Wie kann ich mich sexuell erregen?
Es ist eine spannende Überlegung, mal zu schauen, was die Qualität des Sex beeinträchtigt. Was denkst du dazu? Was wäre dir wichtig beim Sex mit einer anderen Person? Hast du die Erwartung, dass die Person "funktionieren" muss? Ich möchte dir gern eine, vielleicht ganz neue, Sichtweise mit auf den Weg geben. Stell dir vor, du hast Sex und kommst nicht zum Orgasmus. Und ihr schaut euch an und findet beide: das war richtig, richtig schön.
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Frage Nr. 34842 von 02.04.2022
Hallo,
ich wollte fragen, ob mein Verhalten normal ist… ich hatte vor einiger Zeit (4 Monate) meinen ersten Orgasmus (w 27). Es gibt Phasen, da befriedige ich mich vielleicht einmal in der Woche und dann aber auch mal jeden Tag einmal. Wenn ich dann zum Orgasmus gekommen bin, fällt es mir danach leichter, nochmal 1-2 mal zu kommen, da sich dann alles intensiver anfühlt oder ich dann schneller zum Höhepunkt kommen kann.. ist dieses Verhalten normal? Oft wenn ich zuhause bin und ich sexuelle Erregung spüre, spricht ja nichts dagegen denke ich mir und „mache es einfach“… ich habe auch mal gelesen, dass es eine Sexsucht gibt, davor habe ich irgendwie viel Bedenken, wenn ich oft erregt bin oder mich dann jeden Tag selbst befriedige. Ich wollte einfach mal fragen, ob ich in der Hinsicht normal bin oder ob ich mir Sorgen machen muss.. ich würde mich freuen, wenn ihr mir kurz antworten könntet
Unsere Antwort
Du bist normal. Was du beschreibst, ist ganz normale sexuelle Erregung und Genuss. Es gibt kein zu viel oder zu wenig an Selbstbefriedigung, solange es dir damit gut geht. Auch, dass du mal mehr und mal weniger Lust auf Selbstbefriedigung hast, ist normal. Multiple Orgasmen zu haben, ist ebenfalls normal. Du musst dir also keine Sorgen machen, sondern kannst deine neu entdeckte Sexualität weiter entdecken und genießen.
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Frage Nr. 34833 von 31.03.2022
Hallo Zusammen, ich bin w und 21. Ich steh total auf Analsex. Mein neuer Freund hat ein eher kurzen aber richtig dicken Penis. Zweimal hatte ich ihn im Po und ich geniess es richtig. Allerdings bringt er mich an meine Anal Grenze bzw. überschreite ich sie fast und habe bedenken, dass mein Anus ein Schaden davon tragen könnte.
Grüsse
Unsere Antwort
Es ist wichtig, dass ihr euch auf den Analsex gut vorbereitet und dass du auf die Signale deines Körpers hörst. Wenn es weh tut, mach lieber langsamer oder mach eine Pause. Es ist auch eine gute Idee, wenn du ihm sagst, dass du beim Analsex mit ihm an deine Grenzen kommst. Weitere Tipps findest du in unseren Texten Wie bereite ich mich auf den Analsex vor? und Wie vermeide ich während dem Analsex Verletzungen?
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Frage Nr. 34832 von 31.03.2022
Hallo Lilliteam
Ich bin 30 Jahre alt und habe festgestellt das es mir gefällt wenn meine Sexpartnerin meinen Penis schlägt.
Was sollte man dabei beachten wenn Frau/Mann das macht?
Ebenfalls finde ich es schön wenn sie dabei an meinen Hoden zieht und sich der penis nach unten neigt.
Solange es nicht weh tut sollte das auch kein Problem sein, oder?
Danke
Unsere Antwort
Du solltest darauf achten, dass du dich nicht verletzt. Es ist sicher schon mal ein gutes Zeichen, wenn es nicht wehtut. Manchmal achtet man in der sexuellen Erregung aber nicht so auf Schmerzen, oder man nimmt sie nicht so wahr. Drum achte auch drauf, wie es deinem Penis und deinen Hoden nach dem Sex geht. Wenn nachher Schmerzen oder sonstige Anzeichen von Verletzung (z.B. Hautverfärbungen durch kleine Blutergüsse) auftreten, bist du zu weit gegangen.
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Frage Nr. 34811 von 28.03.2022
Liebes Lilli-Team,
ich bin männlich, 35 Jahre alt, seit einigen Jahren verheiratet und bin Vater von zwei Kleinkindern.
In meiner Beziehung ist das Thema Sexualität leider sehr belastet.
Meine Frau hat durch die Geburten Verletzungen im Vaginalbereich erleiden müssen wodurch Sie sich selbst als "Unfall" bezeichnet.
Die Verletzungen beinhaltet auch eine Rektozele wordurch die Verletzungen bei jedem Toilettengang wieder ins Bewusstsein treten.
Auch vor den Geburten der Kinder war das Thema Sexualität nicht leicht. Auch unter Berücksichtigung strenger Hygienemaßnahmen waren Blasenentzündungen durch Sex ein steter Begleiter. Darauf folgte in der Regel eine Therapie mittels Antibiotika gefolgt von einem Vaginalpilz... Dieses Risiko ist auch nach den Geburten nicht weniger geworden. Somit waren Leidenschaft und Spontanität schon immer belastet.
Der Alltag mit Kleinkindern macht das Thema nicht leichter. Die möglichen Gelegenheiten sind auf ein Minimum reduziert und die Belastung durch die Elternschaft schafft sehr wenig Raum für Zärtlichkeit.
Ich möchte Sex mit meiner Frau. Ich weiß nur nicht wie unter diesen Voraussetzungen das möglich sein kann. Ich kann den Wunsch nach Sex nicht kommunizieren ohne meine Frau unter Druck zu setzen.
Meine Frau wünscht sich Nähe mit mir, allerdings ohne sexuelle Intimität. Ich selbst fühle mich wie ein offener Nerv.
Ich hoffe sehr, das Sie mir und meiner Familie weiterhelfen können.
Unsere Antwort
Ich nehme mal an, dass deine Frau sich in medizinischer Behandlung befindet. Also, dass sich um die Rektozele und andere Veränderungen, die durch die Geburt aufgetreten sind, gekümmert wird, oder? Denn das sollte der erste Schritt sein.
Das Thema Sexualität ist bei euch, wie du schreibst, schon lange und aufgrund verschiedener Dinge nicht einfach. Es wird deshalb auch nicht durch eine Antwort von uns lösbar sein, da es vermutlich ein längerer Prozess sein wird. Grundsätzlich möchte ich euch ans Herz legen, eine Sexualtherapie zu machen. Ich werde trotzdem kurz auf ein paar Punkte eingehen.
Sich selbst als Unfall zu bezeichnen, kann bedeuten, dass man sich als Opfer sieht. Vielleicht teilst du diese Perspektive sogar und fühlst dich irgendwie mitschuldig? Diese Empfindungen und dieses Denken würde wenig Raum für eine lustvolle Sexualität lassen.
Das Thema Blasenentzündung nach jedem Sex ist häufig eine Begleiterscheinung von einer ungünstigen Erregungstechnik. Wenn man seine Erregung durch Erhöhung der Muskelspannung steigert, dann nimmt die Durchblutung in dem Bereich mit der erhöhten Muskelspannung ab. Das heisst, wenn der Beckenboden angespannt ist, nimmt auch die Durchblutung in der Harnröhre ab. Um ausreichend Antikörper, die die Bakterien abfangen, auf den Schleimhäuten zur Verfügung zu haben, braucht man aber eine gute Durchblutung.
Auch in der Elternschaft mit Kleinkindern gibt es Raum für Zärtlichkeit, wenn auch weniger Zeit für Sex. Aber Raum für Berührungen und Küsse bleibt immer, wenn man das tatsächlich möchte und nicht in die Kategorie „nicht so wichtig“ einsortiert.
Warum kannst du den Wunsch nach Sex nicht kommunizieren, ohne deine Frau unter Druck zu setzen? Es ist sogar sehr wichtig, dass ihr über das Thema Sexualität sprecht. Habt ihr das denn vor den Geburten gemacht? Oder war das darüber sprechen ein Stiefkind? Wenn ja, dann solltet ihr erlernen, darüber zu sprechen.
Findet die Nähe, die sich deine Frau wünscht, denn statt? Und wenn ja, was empfindest du dabei? Kannst du den Moment der Berührung geniessen, oder bist du in deinen Gedanken und somit woanders?
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Frage Nr. 34809 von 27.03.2022
Hallo Lilli Team, ich habe zum ersten mal Pornos angeschaut bin 18 . Wollte fragen ist Porno real? Und wofür ist es… Ich würde mich gerne befriedigen mit einem Gleitgel habe Angst es zu kaufen!
Unsere Antwort
Was meinst du mit real? Lass mich zurückfragen: Sind Filme, die du im Fernsehen siehst real? Auch bei den meisten Pornos gibt es eine Person, die Regie führt und du kannst dir das ganze vorstellen wie bei einem Filmset mit Schauspieler*innen, Beleuchtung, einer Person hinter der Kamera... Mehr dazu steht in unserem Text Pornos sind nicht die (sexuelle) Wirklichkeit
Pornos werden in der Regel dafür genutzt, die sexuelle Erregung zu steigern. Manche schauen sie aus Neugier oder weil sie auch mal einen Porno gesehen haben wollen.
Du brauchst keine Angst davor haben, ein Gleitgel zu kaufen. Und du wirst sehen, mit der Erfahrung wird die Angst kleiner. Du kannst aber selbstverständlich auch etwas anderes als Gleitgel benutzen, zum Beispiel ein neutrales Öl wie Olivenöl. Achtung! Das verträgt sich dann nicht mit Kondomen. Aber bei der Selbstbefriedigung ist es kein Problem.
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Frage Nr. 34807 von 27.03.2022
W-20
Frage 1: Ich benutze seit einiger Zeit (etwa 1 Jahr) bei der Selbstbefriedigung immer einen Vibrator (brauche selten nur meine Hände). Kann das irgendwie schaden?
Ich habe gemerkt, dass Selbstbefriedigung irgendwie ein wenig wie eine Routine geworden ist. Früher war es viel Befriedigender. Ich komme zwar schon zum Orgasmus, aber es ist so unspektakulär irgendwie. Was kann ich machen? Sollte ich den Vibrator mal absetzen? Wie kann ich meine Selbstbefriedigung spannender machen? Kann das einen Einfluss auf den Sex mit meinem Partner haben?
Frage 2: Wie kann ich im Bett dominant sein? Meistens ist mein Partner dominant beim Sex (D/S mässig aus BDSM) und ab und zu übernehme ich die Sache. Manchmal weiss ich aber nicht genau was machen. Ich habe Ideen, aber ich weiss nicht, ob er das gut finden wird. Wenn ich ihn frage, was er von mir als Femdom erwartet, hat er auch nicht Vieles zu sagen. Er sagt er findet es vor allem anregend, dass er sehen kann, wie ich es geniesse, wenn ich dominant bin. Dadurch bin ich aber manchmal etwas ahnungslos darüber, was ich genau mit ihm machen soll. Ich gebe gerne Befehle, aber konkret weiss ich dann trotzdem nicht was ihm befehlen. Habt ihr Ideen? Oder Empfehlungen wie ich mich besser in diese dominante Rolle einfühlen kann, dass ich währenddessen nicht plötzlich nicht weiter weiss?
Unsere Antwort
Zu Frage 1: Ich glaube, deine Fragen werden in unserem Text Sexuelle Erregung mit Vibrator oder Duschstrahl beantwortet. Schau dir den Text bitte an und wenn du dann weitere Fragen hast, schreib uns einfach wieder.
Zu Frage 2: Wenn du dominant sein willst, geht es eben erstmal nur um dich. Du achtest also nicht darauf, ob es ihm gefallen wird. Ihr stellt dann natürlich vorab miteinander Spielregeln auf, die euch jederzeit erlauben, wieder auszusteigen. Mir fallen daher zwei Dinge ein: 1. Ich empfehle dir, zu erkunden, was dir gefällt. Und 2. Stell dir vor, du wärst eine Schauspielerin. Wie kannst du dich als selbstbewusste Frau fühlen in der Sexualität? Dabei kann dir auch die Körperhaltung helfen. In welcher Körperhaltung würdest du eine dominante Frau spielen? In diese Rolle kannst du dich auch erstmal allein einfühlen. Ein positiver Nebeneffekt: Wie du deinen Körper einsetzt, hat auch Einfluss auf deine Gedanken und dir fällt dann mehr ein.
Natürlich kann es auch sein, dass dir die dominante Rolle nicht so viel gibt. Aber bis dahin schraub am besten die Erwartungen runter und probier einfach spielerisch aus. Vielleicht interessieren dich zum Aktiv-Sein beim Sex auch unsere Tipps Aktiver und bewegter Sex: Beckenschaukel für Frauen.
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Frage Nr. 34806 von 27.03.2022
Liebes Lilli-Team
Ich bin ein 28-jähriger Mann und bin seit 9 Jahren in einer superguten Beziehung. Ein Thema welches mich aber seit Jahren beschäftigt ist der Konsum von Pornografie. Ich schaue Pornos seit ich ca 14 Jahre alt bin und das fast täglich. Ich habe aber immer wieder gelesen, dass dies nicht nur positive Folgen haben kann.
Nun habe ich seit Neujahr aber keine Pornos mehr geschaut. Das hat aber nicht wirklich geholfen, eher ist mein Sexualtrieb noch schlimmer geworden. Ich bin noch öfter sexuell erregt und bemerke keine Besserung seit ich auf Pornografie verzichte, abgesehen dass es extrem schwer durchzuhalten ist...
Was wäre eure Einschätzung, sind das Anzeichen einer Pornosucht oder interpretiere ich hier etwas ins Blaue herein?
Unsere Antwort
Das Problem bei Pornos ist oft das, dass die Sexualität dann hauptsächlich im Kopf stattfindet. Der Körper spielt nur eine Nebenrolle.
Das führt dazu, dass eine wirkliche erfüllende Befriedigung oft ausbleibt.
Es kann mit der Zeit auch zu Problemen in der Paarsexualität führen. Weil der Körper beim Sex nicht richtig zur Erregungssteigerung eingesetzt wird oder weil man nicht mehr gewohnt ist auf feine Reize zu reagieren.
Ich würde dir alle unsere Übungen empfehlen, um mehr zu spüren. Dazu gehören zum Beispiel die Beckenschaukel, Beckenbodenübungen und auch die Wahrnehmung im Penis. Sobald du körperlich wieder mehr spürst (das kann bei regelmässigem Üben ein paar Wochen dauern), tritt normalerweise das Verlangen Pornos zu schauen in den Hintergrund.
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