Frage Nr. 39031 von 06.11.2024
Soll ich mich sterleisieren lassen?
Wenn ich schwanger wäre und nicht abteiben dürfte würde ich sterben wollen.
Unsere Antwort
Ich kann verstehen, dass es dir Angst macht, schwanger zu sein und keinen Zugang zum Schwangerschaftsabbruch zu haben. In welchem Land lebst du? In vielen Ländern ist die Versorgung mit Schwangerschaftsabbrüchen ausreichend sichergestellt. Da brauchst du dir also keine Sorgen machen.
Außerdem kannst du durch sichere Verhütung dazu beitragen, dass du keinen Schwangerschaftsabbruch brauchst. Natürlich kann dennoch etwas schief gehen, aber die heutigen Verhütungsmittel sind die sichersten, die es je gab. Es ist auch sinnvoll, dass du über die Möglichkeiten der Notfallverhütung mit der Pille danach oder der Spirale danach Bescheid weißt.
Bist du dir sicher, dass du nie eigene Kinder möchtest? Dann ist die Sterilisation eine Option.
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Frage Nr. 39030 von 05.11.2024
Hi, ich bin m40. Ich habe leider schon recht früh mit Pornografie zu tun. Zuhause gab es immer die Bild mit einem Seite 1 Mädchen. Ich hab mir die Frauen immer angeschaut, weil es sich gut angefühlt hat, hab mich aber zuerst nicht berührt dazu. Das war mit ca. 14 Jahre. Über die Jahre als ich dann meinen Körper kennengelernt habe, habe ich dazu auch masturbiert. Die Entwicklung ging dann über verschiedenste Bilder, Clips im Abendfernsehn und Zeitschriften weiter. Leider bin ich irgendwann bei Filmen im Internet gelandet. Ich hatte nie extreme Fetische, aber meine Erektion hat gelitten, bis zu dem Punkt an dem nichts mehr ging, auch mit einer Partnerin nicht. Ich hab mich über die Jahre immer mehr entwöhnt (Camgirls), eine wirkliche Sucht bestand, wenn überhaupt in der Pubertät. Danach war oft Langeweile und keine Lust mehr im Spiel. Feste Erektionen und Libido sind nie wieder wirklich zurück gekehrt. Hin und wieder klappt es, aber nicht zuverlässig. Wie könnten die nächsten Schritte zurück zum normalen aussehen? Gruß
Ps bitte nur einen Monat online lassen.
Danke!
Unsere Antwort
Du beschreibst, dass deine Erektion gelitten hat. Meinst du damit, dass du keine Erektion mehr haben konntest? Oder gab es noch Situationen, in welchen es funktioniert hatte? Du hast dich dann entwöhnt. Wie hast du das genau gemacht? Wie lange ist das her? Was bedeutet für dich Entwöhnung? Hast du das Bedürfnis, Filme im Internet zu konsumieren, einfach weggedrängt oder was hast du genau gemacht? Denn danach beschreibst du eine Langeweile und keine Lust. Das würde Sinn ergeben, denn du verzichtest sozusagen auf deinen Lieblingserregungsreiz. Gleichzeitig beschreibst du, dass es manchmal klappt. Wie sind dann die Umstände? Gibt es dann Reize, welche die Erektion trotzdem auslösen? Findet das während Solo-Sexualität oder während der Paarsexualität statt?
Wie du siehst habe ich noch viele Fragen. Falls du uns die Antworten schickst und diese Fragenummer angibst, dann können wir dir besser helfen.
Auf deinen Wunsch wird diese Antwort nur einen Monat sichtbar sein. Falls du merkst, dass du deine Situation mit einer Fachperson besprechen möchtest, kann ich dir empfehlen unsere Therapeutenliste anzuschauen. Diese haben eine Schweigepflicht und können dich auf diesem Prozess begleiten.
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Frage Nr. 39029 von 05.11.2024
Hallo liebes Team,
ich habe eine Frage. Ich bin arg verunsichert weil mein Mann beim Sex mittlerweile häufig beim vaginalen Sex Probleme hat seine Erektion zu halten. Dies passiert nicht beim Oralverkehr. Er hatte schon mal eine Weile durch Medikamente Erektionsprobleme - die sich dann aber nach Umstellung dieser gegeben haben. Davor hatte er nie Probleme daher bin ich noch mehr verunsichert, weil diese Zeit sehr belastend war.
Wir sind beide Ende 40.
Ich habe in den Fragen und Antworten eure Ratschläge nachgelesen- aber irgendwie beruhigen mich diese nicht. Jetzt frage ich mich- ob der häufigere Oralverkehr dazu geführt haben kann- dass er den normalen Verkehr nicht mehr so erregend findet. Nicht falsch verstehen- wir genießen beide die Zeit zusammen- und ich will ihn diese Nachfrage auch nicht stellen- damit er sich nicht doof fühlt- aber wir schwenken meist um wenn eine Sache nicht klappt, dass wir dann häufig oral intim werden.
Kann ich das beeinflussen - dass ich was machen kann, was seiner Erektion beim GV förderlich ist? Ich habe nämlich auch einfach Lust normalen Sex zu haben. Was auch schwierig ist- ist wenn er auf dem Rücken liegt- als ob dann nicht genug Blut im penis hält. Wobei auch dies beim OV kein Problem ist- nur beim normalen Sex. Organisch hat er vor einiger Zeit alles abklären lassen und sowohl die Werte als auch die Durchblutung passen: ich bin wirklich ratlos. Danke für Eure Hilfe und Arbeit!
Unsere Antwort
Dass dein Mann beim Oralverkehr eine Erektion hat, spricht dafür, dass keine Medizinische Ursache vorliegt. Zumal dein Mann sich ja auch untersuchen lassen hat. Häufiger Oralverkehr sollte auch nicht dazu führen, dass seine Lust am vaginalen Verkehr sinkt. Manche Männer haben den Oralverkehr einfach mehr erotisiert. Das bedeutet: der Oralsex befeuert die sexuelle Erregung mehr als der vaginale Verkehr. Das liegt an seiner sexuellen Lerngeschichte.
Du wirst, um deinen Mann zu verstehen, nicht darum herum kommen, ihm eine Nachfrage zu stellen. Dabei ist es hilfreich eine ruhige Umgebung, Zeit und eine wohlwollende Gesprächsführung zu finden. Denn viele Männer sind sehr empfindlich, wenn es um ihre Erregung geht. Manche Männer haben unglaubliche Hemmungen, wenn sie vaginal penetrieren sollen. Einerseits weil die Vulva und Vagina für einen Mann oft ein unbekanntes Gebiet ist, in welchem sie sich nicht kompetent fühlen. Andererseits fühlen sich viele Männer verantwortlich für den Orgasmus der Frau. Das kann hohe Erwartungen an sich und den Penis wecken. Und dieser Stress mag der Penis nicht besonders. Sprich: dieser Stress ist alles andere als erotisch. Das kann bedeuten, dass der vaginale Verkehr, soweit es geht, vermieden wird oder die Erektion zurück geht.
Schlussendlich kann ich nicht sagen, was die Gründe für die fehlende Erektion deines Mannes sind. Ich bin mir jedoch sicher, dass gedanklich viel bei deinem Mann passiert. Ein offenes und ehrliches Gespärch schafft Verständnis und hoffentlich auch Veränderung. Außerdem ist es wichtig, dass der Sex auch deinen Erwartungen gerecht wird. Dazu muss dein Mann wissen, dass Du dir mehr vaginalen Sex wünschst. Auch das passiert nur mit guter Kommunikation.
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Frage Nr. 39028 von 05.11.2024
Vielen herzlichen Dank für diese tolle und informative Seite! Ich bin zufällig auf euch gestossen, da ich mich zur Dissoziation informieren wollte! Ich beziehe mich auf eine Frage, in welcher Dissoziation beschrieben wird. (Frage Nr. 38945 von 21.10.2024). Ich habe ebenfalls immer wieder Zustände, bei welchen ich stark angespannt bin, mich müde und erschöpft fühle und in letzter Zeit habe ich auch das Gefühl zu frieren. Ich versuche mich dann zu bewergen und mich zu lockern. Ich habe manchmal Bilder und Erinnerungen und teilweise nicht. Ich erlebe jedoch bei dissoziativen Zuständen eher weniger, dass Erinnerungen auftreten. Bei Flashbacks habe ich Erinnerungen und Gefühle. Oft fühlt es sich dann belastend an, da ich das Gefühl habe erdrückt zu werden von der Schwere dieser Erinnerungen und den Gefühlen. Bei Dissoziation spüre ich es hauptsächlich in meinem Körper. Ich spüre eine Anspannung, häufig in den Schultern, der Hüfte und den Beinen. Gleichzeitig fühle ich mich müde und im Kopf häufig etwas dizzy. Teilweise habe ich leere Erinnerungen in meinem Kopf, welche nur einen Ort zeigen. Du schreibst, dass es sich bei einer Dissoziation um eine Reinszinierung handelt. Ist das auch bei Flashbacks so? Ich überlege mir momentan eine Therapie zu beginnen. Werden die Erinnerungen an die Erlebnisse mit der Zeit weniger schwer und belastend/erdrückend?
Ich möchte mich ganz herzlich für deine Hilfe bedanken!
Unsere Antwort
Wir bedanken uns sehr herzlich für deine exakte Beschreibung deiner Erfahrungen mit Dissoziation. Wenn ich Dissoziationen ‚Reinszenierung’ nenne, meine ich nicht die exakte Wiederholung von erlebten Szenen, sondern das Wiederauftauchen einer erlebten überwältigenden Gefühlswelt. Sie werden oft von einer emotionalen und körperlichen Anästhesierung begleitet. Flashbacks treten überfallsartig auf und zeigen sich in vegetativer Übererregung (Hohe Herzfrequenz und Blutdruck, Schweissausbrüche etc.) und Angstgefühlen. Flashbacks katapultieren dich aus der Gegenwart in Erinnerungen. Sie sind eine Form von Dissoziationen.
In einer Psychotherapie kannst du lernen, deine Vergangenheit so zu integrieren und akzeptieren, dass dich die Erinnerungen nicht mehr so erschrecken können. Dann sind sie weniger bedrückend und du hast Kraft deine persönliche Entwicklung in der Gegenwart zu fördern.
Für ein vertieftes körperliches Verständnis von Dissoziation empfehle ich dir das entsprechende Kapitel im Buch "Das Lächeln der Freiheit" von Paul Linden.
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Frage Nr. 39027 von 05.11.2024
Hallo zusammen,
ich bin 18 Jahre alt und habe eine Frage zu meinem Brustwachstum. Seit etwa meinem 15. Lebensjahr habe ich das Gefühl, dass meine Brüste nicht mehr wirklich gewachsen sind. Außerdem ist mir aufgefallen, dass meine Brustwarzen etwas geschwollen sind, sodass sich meine Nippel kaum abzeichnen.
Ich frage mich, ob das normal ist und ob es möglich ist, das Wachstum noch zu fördern? Bis zu welchem Alter wachsen die Brüste normalerweise bei Frauen, und gibt es vielleicht etwas, das ich tun kann, um das Wachstum zu unterstützen?
Ich würde mich sehr über sachliche Ratschläge und Erfahrungen freuen. Vielen Dank im Voraus!
Unsere Antwort
In der Regel ist das Brustwachstum bei Frauen mit 18 Jahren abgeschlossen. In Einzelfällen kann es auch noch etwas länger dauern, aber das ist die Ausnahme. Es ist eine normale Variante, wenn die Nippel nicht stark hervorstehen sondern eher flach sind.
Die Brustgrösse und -form kann sich aber im Lauf des Lebens einer Frau immer wieder stark verändern, und zwar sowohl in Richtung grösser als auch in Richtung kleiner. Das ist einerseits hormonabhängig und andererseits gewichtsabhängig. Die Pilleneinnahme führt bei relativ vielen Frauen zu einer Brustvergrösserung. Aber darunter hat man natürlich die potentiell negativen Nebenwirkungen einer Hormoneinnahme einzurechnen.
Deine Körperhaltung kann ebenfalls einen Einfluss darauf haben, wie gross deine Brust wirkt. Je aufrechter und offen im Brustbereich du dich hältst und bewegst, desto grösser kann deine Brust wirken. Auch das Trainieren der Brustmuskeln, die direkt unter den Brüsten liegt, vergrössert optisch die Brüste.
Grundsätzlich möchte ich dir ans Herz legen, zu versuchen, dich mit deinen Brüsten so wie sie sind, anzufreunden. Wir alle sind einzigartig und verschieden. Leider besteht ein relativ grosser gesellschaftlicher Druck, was als schön und richtig gilt. Insbesondere in jungen Jahren bekommen wir diesen Druck stark zu spüren.
Einem gesellschaftlichen Ideal zu entsprechen zu versuchen verursacht aber oft viel Leid und Stress. Denn keine von uns wird je dem "Ideal" entsprechen, und sogar wenn, macht es uns immer noch nicht glücklich.
Deshalb möchte ich dich ermutigen, dich an deinem Körper so zu erfreuen, wie er ist. Ihn gesund zu erhalten und in den Vordergrund zu stellen, was du Schönes mit deinem Körper erleben kannst. Denn er ist voller Sinnesrezeptoren und freut sich auf Berührungen und Bewegungen, um das Leben auch in seiner ganzen Körperlichkeit zu geniessen. Darin lohnt es sich meiner Meinung nach seine Aufmerksamkeit und Energie zu investieren. Schau dir auch mal unseren Text zum Körperbild an.
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Frage Nr. 39026 von 04.11.2024
Hallo! Ich habe euch schon mal geschriben dass ich 3-4 Tage leichte braune Schmierblutungen vor meiner Periode habe.Ihr habt mir Mönchspfeffer empfohlen.Mein Frauenarzt hat mir dass dann verschriben und ich habe das jetzt schon 3 Monate eingenommen.Aber ohne verbesderung.Die Schmierblutungen kommen noch immer vor.(das dauert schon einige Jahre so).Was kann ich noch versuchen damit die Schmierblutungen nicht mehr auftreten? Bin 27 Jahre alt.Habe Angst dass es was schlimmes ist.Und es ist nervig.Danke!
Unsere Antwort
Viele Frauen haben Schmierblutungen vor oder nach ihrer Periode.
Du bist bereits in Behandlung bei deinem Frauenarzt. Es ist am besten, wenn du das direkt dort besprichst.
Weitere Tipps zum Umgang mit Schmierblutungen findest du in unserem Text Unregelmässige oder ausbleibende Mens und Zwischenblutungen.
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Frage Nr. 39024 von 04.11.2024
Ich habe gesehen, dass jemand eine ähnliche Frage gestellt hat. Wenn man sich plötzlich extrem müde und erschöpft fühlt, kann es sich dann um eine Dissoziation handeln? Weshalb ist das so?
Unsere Antwort
Könntest du uns bitte angeben um welche Frage es sich handelt? Ich kann nicht zuordnen, worauf du dich beziehst.
In der Zwischenzeit kannst du dich in unseren Texten Dissoziation nach traumatischen Erlebnissen und Bin ich zugewandt? Kritisch? Ängstlich? abgelöscht? informieren.
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Frage Nr. 39023 von 04.11.2024
Ich habe letztens eine Erfahrung gemacht, welche ich nicht zuordnen kann. Ich habe mich um eine Stelle beworben und wurde zum Probearbeiten eingeladen. Alle waren total nett. Es kam dann plötzlich ein Typ herein, welcher früher an der gleichen Schule war, wie ich. Ich hatte das Gefühl, dass ich meinen Nachnamen gehört habe. Als ich nachgefragt habe, meinte sie, dass sie über jemand anderen gesprochen haben. Ich hatte zunächst das Gefühl, dass es keinen Sinn machen würde, dass sie über mich reden.Ich habe danach nie wieder etwas gehört auch nachdem ich zweimal nachgefragt habe. Die Chefin sehe ich noch häufiger, da sie in der gleichen Gegend wohnt wie ich . Ich weiss nicht, ob sie mich nicht erkennen kann oder ob sie so tut, als würde sie mich nicht erkennen. Es kann natürlich sein, dass ich zu viel hinein interpretiere, aber ich habe häufiger erlebt, dass Menschen sich von zwei Seiten zeigen, ausserdem habe ich Mobbing erlebt und das Menschen so tun, als würden sie mich nicht mehr kennen oder so tun als wäre nichts passiert. Zunächst habe ich gedacht, dass ich meinen Namen gehört habe, danach hatte ich den Realitätscheck gemacht und gedacht vielleicht irre ich mich nur. Jetzt frage ich mich, ob sie vielleicht doch meinen Namen gesagt hat und mir nicht die Wahrheit gesagt hat. In solchen Momenten weiss ich nicht mehr, wem ich trauen kann. Ich denke dann auch, dass alle es böse meinen. Ich denke es erinnert mich an die alte Mobbing Erfahrung und daran, dass damals alle gegen mich waren und ich manchmal immer noch das Gefühl habe, dass es so ist, obwohl ich heute in einer völligen anderen Situation bin. Dennoch habe ich in solchen Momenten, dass Gefühl das Vertrauen verloren zu haben...
Ich erlebe immer wieder solche Momente, dass Menschen, die ich früher kannte, irgendwie kommisch sind zu mir und so tun, als würden sie mich nicht erkennen.
Es ist dann meistens ein diffuses Gefühl von Angst und Traurigkeit. Ich habe dann das Gefühl, dass etwas mit mir falsch ist oder ich etwas falsch gemacht habe. Teilweise empfinde ich auch eine Einsamkeit und die quälenden Fragen, weshalb mir das passiert ist und wie mein Leben ohne diese schrecklichen Erfahrungen wäre. Ich frage mich dann auch, weshalb nur ein paar Menschen solche Erfahrungen machen müssen und andere ein unbeschwerteres Leben haben ohne grössere Belastungen. Ich möchte wirklich glauben, dass es alle nur gut meinen, aber teilweise fällt es mir enorm schwer.
Unsere Antwort
Die Arbeitgeber*innen der neuen Stelle haben sich sicher falsch verhalten, wenn sie dich zum Probearbeiten bestellen und dann nichts mehr von sich hören lassen. Da ist es ganz egal, ob jemand deinen Namen gesagt hat oder nicht. Wenn dich die Geschichte nicht loslässt, frage immer wieder nach oder sprich die Chefin an, die du ja manchmal siehst. Ziel wäre dann nicht, dass sich die Firma besser verhält. Das wird sie nicht tun. Du wirst dich aber überzeugen können, dass nicht du merkwürdig oder gar falsch bist, sondern die Firma. Dann sollte es dir gelingen, diese Bewerbung als Erfahrung abzulegen und mit Neuem zu beginnen.
Du schreibst, dass du Mobbing kennst und bereits gemobbt wurdest. Du kennst es also, aus einer Gruppe ausgeschlossen zu werden. Das sind belastende und schmerzhafte Erfahrungen. Es ist also logisch, dass dieses Gefühl in dir immer wieder auftaucht und dein Misstrauen füttert. Du kennst auch die darauf folgenden Gefühle: Angst, Traurigkeit, Selbstzweifel etc. Es ist auch klar, dass du dich mit Anderen vergleichst und davon ausgehst, dass nur sehr wenige solche Erfahrungen haben. Möglicherweise hast du recht. Nur bringt der Vergleich nichts. Er macht dich traurig und verzweifelt. Dann besteht die Gefahr, dass du den Mut verlierst.
Wir raten dir darum, dich aktiv für die Förderung deines Selbstwertgefühls einzusetzen. Wenn du deine Vergangenheit akzeptieren lernst, wirst du nicht erwarten, dass alles glatt läuft. Und wenn sich ein Arbeitgeber falsch verhält, reicht es, wenn du das nicht auf dich beziehst, sondern ihm sein falsches Benehmen lässt. Dein Misstrauen könnte bei der kommenden Stellensuche helfen. Es kann wahrscheinlich Menschen ganz gut einschätzen. Es wird ahnen, was für eine Firma du vor dir hast. Es ist nämlich leider so, dass Mobbingerfahrung das Selbstwertgefühl kränkt. Dabei haben sich die Anderen doch falsch verhalten. Du bist nicht falsch. Nur: längst nicht alle meinen es gut - frag mal dein Misstrauen.
Wenn du dich durch die Mobbingerfahrungen sehr einschränkt fühlst, kannst du dich auch von einer Psychotherapeutin bei deiner Entwicklung begleiten lassen. Hier findest du Adressen und Hinweise.
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Frage Nr. 39022 von 04.11.2024
Hallo,
leider wird mein Penis beim Sex oft wieder schlaff. Die Erregung lässt nach, während wir miteinander Sex haben.
Meine Frau findet es nicht schlimm, weil ich auch mit der Hand weitermache, wenn ich merke, dass es mit dem Penis nicht mehr geht.
Für mich ist aber das Gefühl weniger intensiv und ich komme meist nicht mehr zum Orgasmus. Manchmal bei der Selbstbefriedigung und in der Nacht habe ich eine Erektion, die auch noch etwas fester ist.
Was kann ich machen, um wieder mehr Lust zu verspüren und meine Erektion bis zum Orgasmus zu behalten?
Vielen Dank im Voraus.
Unsere Antwort
Offensichtlich funktioniert deine sexuelle Erregung. Denn du beschreibst, dass du bei der Selbstbefriedigung und in der Nacht eine Erektion hast.
Ich empfehle dir trotzdem bei einem Arzt vorzusprechen und einfach mal alles checken zu lassen. Dieser kann medizinische Ursachen ausschließen und dir ggf. ein Medikament zu Unterstützung der Erektion geben. Zum Beispiel Sildenafil oder Cialis. Dieses kann man dann dauerhaft niedrig dosiert – oder kurz vor dem Sex einnehmen. Das Medikament kann dir helfen den Druck beim Sex zu mindern.
Gleichzeitig empfehle ich diese Übung: Wie lerne ich meinen Penis besser wahrnehmen?
Sie hilft Dir beim Sex mehr zu spüren und erweitert dein sensorisches Repertoire. Du benötigst Geduld bei den Übungen, denn deine Wahrnehmung verändert sich mit der Wiederholung. Wie beim Spielen eines Instrumentes benötigt das Erlernen eine gewisse Zeit.
Ich weiss nicht, wie du euren Sex erlebst. Macht er dir (noch) Spaß? Schau bitte auch in unseren Text Vaginaler Geschlechtsverkehr: Tipps für mehr Spass und Genuss.
Wenn sich beim Lesen der Texte weitere Fragen ergeben, schreib uns einfach wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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Frage Nr. 39020 von 04.11.2024
Hoi Lili
Ich bin momentan etwas verzweifelt. Ich merke, dass ich immer wieder mit Depressionen zu kämpfen habe. Ich habe das Gefühl es hängt mit einer unglücklichen Erfahrung zusammen, welche diese ausgelöst hat. Ich habe momentan das Gefühl, dass ich da nie wieder heraus komme und die Depression immer wieder kommt. Ich hatte lange Zeit keine Beschwerden mehr und das Gefühlt, es gehe mir gut. In letzter Zeit und im Sommer hatte ich dann wieder eine depressive Episode. Ich bin etwas aufgeschmissen, da ich nicht mehr weiss, was ich noch tun kann. Ich mache eine Therapie und versuche meine Biografie aufzuarbeiten, aber dennoch lande ich wieder in der Depression. Es fühlt sich frustirerend an und irgendwie habe ich Angst, dass ich den Weg daraus nicht schaffe. Mache ich etwas falsch oder habe ich etwas vergessen zu machen? Kann ich von Depressionen heilen oder wird mein Leben immer so aussehen?
Unsere Antwort
Es tut mir leid, dass es dir gerade so geht. Das ist sicher sehr anstrengend und frustrierend. Leider ist ja auch Hoffnungslosigkeit selbst ein Symptom der Depression. Gedanken wie „Es wird nie besser werden“ sind eine Art Geschichte, die dein Kopf sich erzählt und die leider typisch ist bei depressiven Phasen. Aber du hast ja selbst schon erlebt, dass es anders und besser sein kann. Du hast erlebt, dass Depressionen geheilt werden können. Diese Gedanken sind also nicht die Wahrheit.
Vielen Menschen hilft es, wenn sie akzeptieren, dass solche Gedanken immer mal wieder kommen. Wir müssen sie nicht krampfhaft wegdrücken, aber ihnen auch nicht unnötig viel Aufmerksamkeit schenken. Man kann lernen, sich innerlich von diesen Gedanken zu distanzieren, sodass sie weniger Macht über das eigene Verhalten haben. Denn das Verhalten ist sehr wichtig, um aus einer Depression herauszukommen und es ist viel leichter zu beeinflussen als Gedanken und Gefühle es sind. Welche Verhaltensweisen helfen dir? Oft helfen soziale Kontakte und positive Aktivitäten wie ein Spaziergang in der Natur oder ein schönes Essen. Das sind kleine Dinge, aber sie summieren sich. Könntest du so eine kleine positive Aktivität heute vielleicht noch tun? Dieser Ansatz kommt übrigens aus der Akzeptanz- und Commitmenttherapie. Vielleicht ist das ja eine Herangehensweise, die für dich passt.
Ich frage mich aber auch ein wenig, wieso du diese Ängste und Zweifel nicht in deiner Therapie besprichst? Dafür ist die Therapie ja schließlich da. Das solltest du also unbedingt ansprechen. Eventuell wäre es auch sinnvoll, dass ihr mal über die Möglichkeit von Medikamenten sprecht, falls das bisher nicht Teil deiner Behandlung war. Auch wenn Medikamente nicht alles lösen, können sie manchmal durchaus helfen, aus schweren Phasen herauszukommen.
Wenn du das Gefühl hast, es nicht mehr auszuhalten und Suizidgedanken hast, melde dich unbedingt bei einer Notfallstelle, wie z. B. der Telefonseelsorge in Deutschland und Österreich oder bei der dargebotenen Hand in der Schweiz. Diese Stellen sind jederzeit erreichbar. Bei Lilli findest auch viele weitere Adressen, an die du dich wenden kannst. Auch an die Polizei kannst du dich in solchen Krisen immer wenden.
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Frage Nr. 39017 von 03.11.2024
Ich habe vor einer Woche folgendes erlebt: Ein Mann kam auf einer Party zu mir und fragte mich, ob er mir etwas sagen darf. Ich stimmte zu. Er sagte mir, dass ich nicht einen normalen Körper habe aber immer gut damit umgehe und sehr schöne Sachen trage. Ich denke, dass er es als Kompliment meinte. Mich hat diese Aussage aber verletzt. Ich habe mich auch geschämt irgendwem davon zu erzählen. Ich habe früher Mobbing erfahren aufgrund meines Körpers. Zusätzlich habe ich immer wieder von meinem Umfeld Kommentare oder Ratschläge erhalten. Ich bin mir nicht sicher, ob es mich deshalb getroffen hat oder auch sonst. Was meinst du? Ich schäme mich total und getraue mich auch nicht es meinem Freunden zu erzählen.
Unsere Antwort
Ich kann gut verstehen, dass dich dieses „Kompliment“ verletzt hat. Leider erleben viele Menschen, die in irgendeiner Weise nicht dem Schönheitsideal oder der vermeintlichen Norm entsprechen, solche Situationen. Meist wollen die Menschen, die sowas sagen, zwar nicht verletzend sein, aber es fühlt sich dennoch oft erniedrigend an. Denn es steckt darin eine Botschaft, dass man irgendwie zweitklassig, anders oder minderwertig ist. Oft fühlen sich die Angesprochenen daher klein, abgelehnt, oder allein. Und da kommt auch das Gefühl der Scham ins Spiel. Wenn wir uns schämen, haben wir das Gefühl, dass etwas an uns falsch ist und das ist sehr schmerzhaft. Scham führt oft dazu, dass wir uns verstecken oder unsichtbar werden wollen. Oft ziehen wir uns dann zurück und sprechen nicht darüber.
Dass dieses Gefühl bei dir ausgelöst wurde, ist sehr verständlich. Denn unsere Gefühle sind zu einem großen Teil durch Lernerfahrungen geprägt. Du hast gelernt – durch Mobbing und Kommentare – dass mit deinem Körper etwas nicht stimmt und dass du ihn verstecken solltest. Dir wurde also quasi beigebracht, dass du dich für deinen Körper schämen sollst. Dass dieses Gefühl nun in dieser Situation hochkommt, ist also völlig logisch. Ganz wichtig ist aber: Das heißt nicht, dass du diesen Gedanken und Bewertungen glauben oder den Impulsen der Scham folgen musst!
Das heißt, du kannst dich bewusst dafür entscheiden, mit deinen Freunden darüber zu reden, auch wenn du dich schämst. Soziale Unterstützung ist sehr wichtig und hilft oft sehr gegen die Scham. Mit Freunden zu sprechen, kann dir auch helfen, genauer zu verstehen, was dich verletzt hat. Gemeinsam könntet ihr auch überlegen, wie man in Zukunft gut auf solche Kommentare reagieren könnte. Oder was dir hilft, mit diesen schwierigen Gefühlen gut umzugehen. Dazu empfehle ich dir auch die Texte aus unserem Kapitel Wie komme ich mit mir und anderen besser klar?
Darüber hinaus möchte ich dich sehr ermutigen, Dinge zu tun, die ein positives Körperbild stärken. Denn dein Körper ist wunderbar, so wie er ist. Um diese Erkenntnis wirklich in deinem Fühlen und Denken zu festigen, braucht es aber Zeit und bewusste Beschäftigung mit dem Thema. Wir haben dazu bereits einige Texte geschrieben, die ich dir sehr empfehle zu lesen. Vielleicht findest du darin einige Ideen, die du gern umsetzen möchtest.
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Frage Nr. 39016 von 03.11.2024
Sind Flashbacks anstrengend? Ich fühle mich danach immer erschöpft.
Unsere Antwort
Ja, Flashbacks können sehr anstrengend sein. Es ist verständlich, dass du dich danach erschöpft fühlst.
Bist du in psychotherapeutischer Begleitung? Das würde ich dir empfehlen, damit du einen guten Umgang mit deinen Flashbacks finden kannst.
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Frage Nr. 39015 von 03.11.2024
Hallo liebes Lilli-Team,
ich habe eine Frage bezüglich meiner Periode.
Ich bin w/23, seit einigen Monaten wurde meine Periode, bzw. die Schmerzen dabei, immer stärker, bis zu dem Punkt, dass ich kaum aufstehen konnte vor Übelkeit, Schmerzen und Schwindel. Mein Frauenarzt hat mir diesbezüglich nur empfohlen die Pille (Dienovel) ab jetzt immer drei Monate durch zu nehmen. Leider hatten wir bei diesem Termin ein paar Kommunikationsschwierigkeiten, da ich die Pille eigentlich nicht durch nehmen möchte und ich darin auch keine Lösung sehe. Ich werde mich für eine Zweitmeinung bei einem anderen Frauenarzt vorstellen - dieser Termin ist allerdings erst Anfang Dezember.
Nun hatte ich erneut meine Periode, welche plötzlich aber sehr schwach (sowohl sehr kurz als auch sehr wenig Blutverlust) und fast schmerzlos war. Zudem war das Blut sehr hell, im Monat davor war es hingegen sehr dunkel und sehr klumpig.
Sollte ich mir Sorgen machen und mich als Notfall in einer Frauenarzt-Praxis vorstellen oder besteht vielleicht die Möglichkeit einer Schwangerschaft und dies waren Einnistungsblutungen? Ich hatte allerdings keinen Einnahmefehler meiner Pille und mein Partner und ich verhüten doppelt, also zusätzlich mit Kondom.
Ich bin im Moment etwas ratlos, ich hoffe ihr könnt mir vielleicht weiterhelfen. Vielen Dank :)
Unsere Antwort
Du hast bereits Anfang Dezember einen Termin beim Frauenarzt. So lange würde ich erstmal davon ausgehen, dass es eine gute Nachricht ist, dass deine Blutung schwächer und schmerzfrei war.
Offenbar gibt es keinen Anlass zur Sorge, du könntest schwanger sein. Denn ihr habt sicher verhütet.
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Frage Nr. 39014 von 03.11.2024
Hallo, weiblich, 30 Jahre. Werden Sperma flecken in der Waschmaschine abgetötet wenn man welche im Slip hat also an der Innenseite, die die Scheide berührt? Auf wieviel grad sollte man den Slip waschen, damit alle Spermien weg sind und der Slip sauber ist?
Unsere Antwort
Die Spermien überleben keinen Waschgang, egal bei welcher Temperatur. Sie können nach der Wäsche definitiv nicht mehr zu einer Schwangerschaft führen. Spermien sind keine Krankheitserreger. Sie brauchen ihre Samenflüssigkeit und sind allgemein sehr empfindlich. Lies dazu bitte diesen Text.
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Frage Nr. 39013 von 03.11.2024
Hallo Lilli-Team,
Ich bin weiblich 28 Jahre alt. Ich habe eine Frage zu Masturbation und zu Fantasien. Wenn ich masturbiere habe ich immer sehr gewaltvolle Fantasien in denen ich aber nicht vorkomme, sondern ausschließlich irgendwelche nicht realen Personen. Sobald ich versuche mich in die Fantasien mit einzubringen, verschwindet meine Lust und ich ekel mich nur noch. Ich habe viel gegoogelt und Podcasts gehört, aber nirgend hab ich Infos darüber gefunden. Ist das normal, erleben andere Menschen das auch? Woran kann das liegen ?
Ich masturbiere auch nicht sehr einfühlsam, sondern tue mir dabei weh und erst wenn es wehtut, komme ich zum Orgasmus. Danach ist meine Vulva sehr geschwollen und tut oft noch am nächsten/übernächsten Tag weh. Ist es dann schon eher Selbstverletzung ?
Ich mache nun mittlerweile eine Traumatherapie, aber ich bin noch lange nicht so weit, um mit meiner Therapeutin über sowas zu sprechen, irgendwann hoffentlich... Trotzdem belastet es mich sehr.
Vielen Dank für die tolle Seite und informativen Texte.
Unsere Antwort
Gewaltvolle Fantasien kommen viel häufiger vor, als wir denken. Du bist also überhaupt nicht allein mit dem Thema. Eigentlich bereichern sexuelle Fantasien deine Sexualität. Daher ist es eine gute Idee, wenn du dich freundlich für sie interessierst, statt sie abzuwerten.
Viele kennen es, dass sie sich vor ihren Fantasieinhalten ekeln und auch die Vorstellung schlimm finden, selbst so etwas zu tun. Es ist verständlich, dass deine Erregung zurück geht, wenn du dich vor den Fantasieinhalten ekelst. Es ist auch nicht verwunderlich, dass deine Fantasie für die Steigerung der sexuellen Erregung nicht mehr funktioniert, wenn du dir vorstellst, du selbst kommst in den Fantasien vor.
Kennst du schon unseren Text Wie komme ich mit meinen sexuellen Fantasien besser klar? Den empfehle ich dir sehr.
Deine Art dich selbst zu befriedigen und deine Fantasieinhalte hängen miteinander zusammen. Das heisst auch, dass du deine Fantasieinhalte über deinen Körper beeinflussen kannst.
Welche Art von Erlebnis hast du traumatisch verarbeitet? Glaubst du, da gibt es einen Zusammenhang zu deinen gewaltvollen Fantasien? Könntest du deine reiche Fantasie dazu nutzen, dir eine neue positive Wende vorzustellen?
Unabhängig von der Traumatherapie kannst du deine Sexualität selbst in die Hand nehmen. Dazu hast du den ersten Schritt schon getan, indem du beobachtet hast, was du körperlich bei der Selbstbefriedigung machst. Das ist etwas, was du oft wiederholt und daher gut gelernt hast. Du kannst deine sexuelle Lerngeschichte bereichern mit neuen Berührungen und Bewegungen. Dazu findest du bei uns viele Tipps. Sie sind im Text zu den Fantasien verlinkt.
Du fragst, ob deine Art der Selbstbefriedigung eher Selbstverletzung ist. Welchen Mehrwert hätte die Antwort auf diese Frage? Meine Herangehensweise ist: derzeit funktioniert diese Art der sexuellen Erregung sehr gut für dich. Du kannst darauf zurückgreifen. Es ist eine Ressource von dir. Wenn du etwas verändern möchtest, reichere das bestehende mit neuem an. So kommst du viel besser voran als wenn du versuchst, das alte loszuwerden. Es gibt einige Menschen, für die Schmerzen sehr erregend sind. Das ist eine Spielart von Sexualität.
Du wirst merken, wann du dich dazu bereit fühlst, deiner Therapeutin mehr von deinen Fantasien zu erzählen. Es ist auch okay, wenn du ihr nicht davon erzählen möchtest. Du bist Kundin in deiner Therapie und du entscheidest, was wann dran ist und was du überhaupt bearbeiten möchtest.
Gibt es noch etwas, wo du dir unsere Unterstützung wünschst?
Vielen Dank für dein Vertrauen. Wenn du weitere Fragen hast, schreib uns einfach wieder. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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Frage Nr. 39009 von 02.11.2024
Ich habe eine Frage zu Alpträumen bei PTBS. Ich lese viel darüber, dass sie wie ein Video vom Ereignis/ den Ereignissen sind.
Meine Alpträume sind jedoch oft/ meist nicht 1:1 Ereignisse, haben aber ähnliche Themen, Personen und Gefühle. (ZB sexualisierte Gewalt)
Sind so etwas auch Alpträume, wie sie im Rahmen einer PTBS auftreten können?
(w,30)
Unsere Antwort
Wenn ich dich richtig verstehe, hast du in der Vergangenheit sexualisierte Gewalt erlebt und fragst dich, ob du eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) hast.
Für die Diagnose PTBS haben Fachpersonen der Psychologie verschiedene Beschwerden zusammengefasst, die häufig gemeinsam auftreten bei Menschen, die ein belastendes Lebensereignis noch nicht gut verarbeitet haben. Die Beschwerden können ganz unterschiedlich sein. Es ist für eine Diagnose nicht unbedingt entscheidend, ob die Albträume wie in einem Video die tatsächlich erlebten Ereignisse widerspiegeln. Das kommt darauf an, welche Beschwerden du sonst noch hast.
Wenn du im Alltag darunter leidest, dass du sexualisierte Gewalt erlebt hast, ist es sinnvoll, dich an eine Fachperson zu wenden. Sie kann dich dabei unterstützen, das Erlebnis zu verarbeiten und sauber in der Vergangenheit abzulegen. Dafür braucht es nicht unbedingt eine Diagnose. Eine Beratungsstelle kann dich unterstützen, nachdem du Gewalt erlebt hast. Sie können dich auch bei der Frage begleiten, ob du eine Therapie machen möchtest.
Du kannst dir mithilfe unserer Texte einen Überblick verschaffen, wie dir eine Beratung oder Therapie helfen kann. Dazu empfehle ich dir unsere Texte Gefühle und Gedanken rund um einem sexuellen Übergriff, Unterstützung und Beratung bei Gewalt sowie das Kapitel Verarbeitung von Trauma und Gewalt.
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Frage Nr. 39008 von 02.11.2024
Hallo lilli
Können auch Männer twerken. Tu es manchmal gerne in der unterhose oder nackt vor vor dem Spiegel. Mich erregt es irgendwie. Ich mag meinenen Hintern. Manchmal stell ich mir auch vor, dass mich Frauen dabei beobachten.
Gibt es Frauen die twerkende Männer sexy finden oder finden sie es schwul.
Männlich 35
Unsere Antwort
Ja, natürlich können auch Männer twerken. Wenn du dich dabei gut und attraktiv fühlst, dann stärkt das ja dein positives Körperbild und Körpergefühl – und das ist auf jeden Fall sexy. Wie einzelne Frauen das finden, kann ich dir aber natürlich nicht beantworten, denn jede Frau ist anders.
Twerking kommt aus der Schwarzen Community und steht für Selbstbestimmung, Selbstliebe und Körperakzeptanz – vor allem natürlich vor dem Hintergrund rassistischer Abwertungen. Twerking ist also quasi dafür gemacht, Menschen zu helfen, sich gut und wohl in ihrem Körper fühlen. Wenn das für dich der Fall ist, dann ist das wunderbar.
Noch eine kleine, freundliche Anmerkung: Auch wenn etwas von außen als schwul wahrgenommen wird, ist daran nichts negativ oder unsexy.
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Frage Nr. 39007 von 02.11.2024
Hallo Lilli,
ich habe kürzlich ein Antibiotikum für eine Bronchitis bekommen, was mal wieder wie immer in einem Scheidenpilz geendet hat, obwohl ich die ganze Zeit Milchsäure lokal eingeführt hatte und oral Darmkeime geschluckt habe.
Warum klären die Ärzte beim Verschreiben der Antibiotika eigentlich nie auf, dass man dann zumindest probieren muss, die Pilzinfektion durch Milchsäure zu verhindern. Sie lassen einen ins Messer laufen, und während es einem eh schon schlecht geht, bekommt man auch noch einen Pilz.
Und gerade bei Kindern, die noch nicht wissen, was ein Scheidenpilz ist, ist das doch dann echt schlimm. Ich habe Erinnerungen aus meiner Kindheit, wo meine Vulva so wehtat, dass ich Bodylotion aus dem Bad draufgeschmiert hab bzw. meine Mama um "Salbe" angebettelt habe, und dann Nivea bekommen habe. Dass ich diese Erinnerungen aus dem Kindergartenalter habe, und sonst kaum welche, zeigt wie schlimm es für mich war.
Ich frage mich, ob das damals von Antibiotika kam, denn ich hatte in der Kindergartenzeit so oft Mittelohrentzündung, dass ich irgendwann operiert wurde. Aber da hat bestimmt kein Kinderarzt bei den Antibiotika darauf hingewiesen, dass auch Kinder Scheidenpilz davon bekommen können.
Das macht mich so wütend, dass ich damals umsonst gelitten habe und nur Nivea bekam für das Jucken und Brennen, weil "Kinder können da ja noch nix haben". ....
Was kann ich tun, damit abzuschließen?
Danke euch!
Unsere Antwort
Ich kann deinen Frust über die häufigen Scheidenpilz-Infektionen gut nachempfinden. Wiederkehrende Scheidenpilz-Infektionen sind für einige Frauen ein sehr leidiges Thema.
Die gute, wenn auch vermutlich wenig tröstliche Antwort, ist, dass Scheidenpilz zwar leidig, aber nicht gefährlich ist. Bei dir kommt aber natürlich noch dazu, dass schlimme Erlebnisse aus deiner Kindheit mit vaginalem Juckreiz verknüpft sind.
Tatsächlich gibt es noch einige Tabus rund um den Intimbereich, was teilweise zu schlechterer medizinischer Behandlung führen kann. Du könntest mal damit anfangen, dass du konkret deinem Arzt sagst, dass du dir wünschst, Ärzte würden darüber aufklären. Ich bin mir sicher, es gibt auch Ärzt*innen, die ihre Patientinnen darüber aufklären.
Zu deiner Frage zu vaginalen Pilzinfektionen in der Kindheit: Für eine vaginale Pilzinfektion braucht es normalerweise eine Oestrogenisierung des Genitales. Sie tritt also in der Regel erst ab der Pubertät auf. Allerdings kann eine Pilzinfektion auch nach langer Antibiotikatherapie vorkommen - auch schon vor der Pubertät. Ich kann nicht beurteilen, ob du damals eine Pilzinfektion hattest oder etwas anderes zu vaginalem Juckreiz geführt hat. Falls du dich zu verschiedenen Ursachen für Entzündungen im Genitalbereich von Mädchen informieren möchtest, schau doch mal beim kispi-wiki.ch
Du fragst, was du tun kannst, um damit abzuschließen. Eine Möglichkeit könnte sein, eine ganzheitliche Behandlung zu suchen, in der auch deine Gefühle rund um Juckreiz im Intimbereich gehört werden. Du könntest dich auch selbst für dich liebevoll fürsorglich deinem Genital zuwenden und anerkennen, dass es damals etwas anderes gebraucht hätte. Und im heute dein Genital mit ganz vielen angenehmen und positiven Empfindungen verwöhnen.
An was denkst du, wenn du dir vornimmst, damit abzuschließen?
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Frage Nr. 39006 von 02.11.2024
Hi Lilli,
ich habe einen neuen Freund der täglich drei Joints raucht. Das schon seit 10 Jahren, sagt er. Ich habe nach dem Blowjob sein Sperma geschluckt. Erst ist es mir nicht aufgefallen, aber mit den Wochen der Beziehung haben immer mehr leute im Büro mich angesprochen, ich wäre so aggressiv und anders. Abends habe ich plötzlich angefangen Schatten in der Ecke von Türen zu sehen. Aber nur manchmal. Außerdem habe ich das Gefühl, Hypochondrie zu entwickeln, fürchte mich jeden Tag vor einer anderen Krankheit.Ich erkenne mich selbst seit dieser Beziehung nicht wieder. Obwohl sie einfach perfekt ist. Wenn er kifft, kifft er im Garten. Da kann ich nichts abkriegen. Ich selbst kiffe nicht. Kann es sein, dass ich das THC durch das Sperma aufgenommen habe und jetzt Symptome habe? Ich bin verzweifelt. Könnt ihr mir helfen?
Unsere Antwort
Wenn du solche Symptome hast, die dich beängstigen, würde ich dir empfehlen dich an einen Arzt/eine Ärztin zu wenden. Es sollte medizinisch abgeklärt werden, was dahinter steckt.
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