Frage Nr. 39174 von 30.11.2024
Soll ich meine Behinderung drastischer Darstellen um eine Sterelisation zu bekommen? Ich bin Autistin und möchte auf keinen Fall Kinder. Ich habe Angst das Abtreibungen verboten werden. Historisch war es so das Menschen eher gegen ihren Willen sterilisiert wurden im Vergleich zu gesunden Menschen. Könnte mir diese Denkweise trotzdem helfen meinen Willen zu bekommen? Wenn ich meine Einschränkungen im Alltag etwas stärker Darstellen als sie sind, wird das Ärzte eher dazu bringen pro OP zu sein?
Unsere Antwort
Du kannst dich so zeigen und sein, wie du bist. Ich empfehle dir, deine Einschränkungen so darzustellen, wie sie sind. Übertreibungen und Dramatisieren verunsichern eine*n Gesprächspartner*in eher.
Eine Sterilisation wird im Normalfall bei Menschen ab 18 Jahren, welche urteilsfähig sind, auf ihren Wunsch hin durchgeführt. Unter welchen Bedingungen eine Sterilisation möglich ist, regelt das Sterilisationsgesetz. Das ist wichtig, damit die von dir genannten Denkweisen, nicht mehr zu Zwangssterilisationen führen. So werden die Wünsche, Bedürfnisse und Rechte der betroffenen Menschen besser berücksichtigt und geschützt.
Wie sieht es mit weniger dauerhaften Methoden der Empfängnisverhütung aus? Verträgst du diese und könntest du sie zuverlässig anwenden? Wie lange möchtest du dich schon sterilisieren lassen? Das sind Fragen, die sich in einem Beratungsgespräch ergeben können. Bei sehr jungen Menschen hat die Erfahrung gezeigt, dass sich später die Meinung bezüglich Kinderwunsch wieder ändern kann. Das kann auch in die Wahl der Empfängnisverhütungs-Methode einfliessen. Es ist aus meiner Sicht lösungsorientierter, wenn du gegenüber Ärzt*innen deinen Wunsch und deine Überlegungen darlegst, dass du keine Kinder, dafür aber eine Sterilisation möchtest.
Hast du jemanden, mit dem du über deine Ängste sprechen kannst? Es kann helfen, hier auch hinzuschauen. Du kannst dich vorher auch an eine Beratungsstelle zur sexuellen Gesundheit wenden. Vielleicht stärkt dich das im Gespräch mit Ärzt*innen, wenn du deine Ansichten und Wünsche vertrittst.
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Frage Nr. 39173 von 29.11.2024
Ich bin mir nicht sicher ob ich mich verständlich ausdrucken kann. Ich habe irgendwie in mir eine Stimme die mir sagt, dass ich meine Eltern nicht schlimm finde. Andererseits habe ich eine Stimme und Gefühle, welche etwas anderes sagen.
Ich merke, dass vermutlich vieles nicht gut gelaufen ist. Gleichzeitig denke ich, dass es viel schlimmer sein könnte oder andere ähnliches erleben.
Ich kann es nicht mal genau benennen, ich merke nur, dass ich mich wohler fühle, wenn ich alleine bin. Wie kann ich lernen die Dinge zu benennen? Ich komme mir dumm vor.
Unsere Antwort
Unser Gehirn probiert, schlimme Dinge schönzuzeichnen. Und als Kinder probieren wir unsere Eltern schönzuzeichnen. Das sichert unser Überleben. Denn wir können ja nicht einfach davonrennen, wir sind von unseren Eltern auf Gedeih und Verderb abhängig. Gleichzeitig erleben wir aber Schlimmes. Das Erleben von Schlimmen und das Schönzeichnen passieren im gleichen Kopf. Da entwickeln sich unterschiedliche Gefühlszustände oder Stimmen. Man nennt das auch Dissoziation. Wir haben dazu einen Text geschrieben, lies den doch bitte mal.
Ich weiss nicht genau, was du meinst mit "Dinge benennen". Meinst du, dass du Gefühlszustände hast, aber keine Worte dafür? Das hängt mit dem traumatischen Gedächtnis zusammen. Das ist oft nicht mit Worten verbunden, sondern eben mit Gefühlszuständen und Bildern und Sinneseindrücken. Warum das ist, lernst du in diesem Text über Flashbacks.
In den Texten liest du auch, was du tun kannst, um dir zu helfen. In der Regel ist bei so etwas aber fachliche traumatherapeutische Begleitung sehr sinnvoll.
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Frage Nr. 39172 von 29.11.2024
Hi. Ich bin w24 und überlege ob ich als Frau auch zusätzlich weibliche Hormone nehmen könnte als Gel oder Tabletten um weiblicher auszusehen. Geht sowas? Viele trans Frauen die weibliche Hormone nehmen sehen total weiblich aus, das find ich schön und würde ich auch gerne haben.
Unsere Antwort
Falls du eine gesunde Frau bist und keine Hinweise für eine hormonelle Störung hast, rate ich dir davon ab, weibliche Hormone einzunehmen. Das würde deinen eigenen Hormonhaushalt durcheinanderbringen und könnte auch risikoreich sein.
Falls du Hormone zur Verhütung nehmen möchtest, wie zum Beispiel die Verhütungspille oder den Verhütungsring, kann es sein, dass darunter bei einigen Frauen die Brüste etwas grösser werden. Das ist aber nicht immer der Fall. Und ich weiss auch nicht, ob das eine Veränderung wäre, die du dir wünschst. Und es gilt zu bedenken, dass sich unter den Verhütungshormonen das Risiko erhöht für Nebenwirkungen, wie zum Beispiel eine Thrombose oder eine Lungenembolie. Deshalb würde ich die Verhütungshormone nur einnehmen, falls du sie auch wirkllich für die Verhütung brauchst.
Wann würdest du dich denn weiblicher fühlen? Was brauchst du, damit du dich wohl fühlst in deinem weiblichen Körper? Lies doch mal in unsere Texte hinein über Körperbild und Körpergefühl.
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Frage Nr. 39171 von 29.11.2024
Hallo, ich bin w und 14 jahre alt. Vor ein paar Wochen habe ich das erstemal mit einem Jungen geschlafen, Vorgestern sagte mir meine Mutter, dass sie in meiner Jackentasche ein Kondom gefunden hat und wissen wollte woher ich das habe. Ich sagte ihr, dass es sich dabei um einen blöden Spaß einer Mitschülerin handelte. Allerdings bin ich aber ziemlich sicher dass sie mir nicht geglaubt hat und erwartet dass ich ihr die Wahrheit gestehe. Wie soll ich mich jetzt verhalten
Unsere Antwort
Es ist verständlich, dass du in dieser Situation zu einer Notlüge gegriffen hast. Du warst überrascht und nicht vorbereitet auf dieses Gespräch. Wenn du Recht hast, und deine Mutter dir wirklich nicht geglaubt hat, könnte auch sie das Thema noch einmal ansprechen. Aber wenn sie das nicht bald tut, empfehle ich dir, dass du es ansprichst. Denn diese ungeklärte Situation scheint dich zu stressen.
Die meisten Eltern sorgen sich um das "Erste Mal" der Kinder. Eltern haben Angst, dass sich ihr Kind nicht richtig schützt vor Schwangerschaft und vor sexuell übertragbaren Krankheiten, oder dass es dazu gedrängt wurde. Aus deinen Zeilen lese ich, dass ihr verhütet habt und dass du den Sex auch wolltest, richtig? Insofern sollte das für deine Mutter keine erschreckende Nachricht sein.
Ich weiss nicht, was du mit deiner Mutter über das Thema schon besprochen hast und woher dein Gefühl kommt, etwas "gestehen" zu müssen. Es klingt fast so, als hätte sie dir explizit davon abgeraten. Als hättest du ein schlechtes Gewissen. Wenn ja: Woher kommt das? Könnte sie wütend auf dich sein, dass du schon Sex hattest mit jemandem?
Wenn du bereit bist, deiner Mutter zu erzählen, dass du das "Erste Mal" schon hattest, solltest du das vorbereitet angehen: Sag deiner Mutter, du würdest gerne mit ihr etwas Persönliches besprechen, und mach einen Termin ab mit ihr. So seid ihr beide bereit für ein ernstes Gespräch, und es passiert nicht zwischen Tür und Angel. Und deine Mutter wird sich bis dahin auch Gedanken machen, worum es gehen könnte. Vielleicht erinnert sie sich an das gefundene Kondom und bereitet sich innerlich auf die Botschaft vor, dass du das "Erste Mal" schon hattest. Dadurch wird sie hoffentlich überlegter und ruhiger reagieren.
Erzähle gleich am Anfang, dass ihr euch gut vorbereitet und gut geschützt habt (Kondom). Und dass du nicht ehrlich warst, als sie dich auf das Kondom ansprach, weil du dich überrumpelt gefühlt hast.
Falls deine Mutter wütend ist, oder enttäuscht, dass du schon Sex hattest: Denk daran, dass du allein entscheiden darfst, wann du sexuelle Handlungen mit wem eingehen möchtest. Das gehört zu deinen sexuellen Rechten. Lies dazu bitte diesen Text.
Ich kann mir gut vorstellen, dass deine Mutter sich beruhigt, wenn sie merkt, dass du dich auskennst und keine Dummheiten machst. Dazu empfehle ich dir diesen Text über Schwangerschaftsverhütung und diesen Text über safer Sex. Vielleicht interessiert dich auch dieser Text darüber, wie du auf Verhütung bestehen kannst. Wichtig ist auch, dass du dich über die Altersregeln beim Sex auskennst. Du kannst dich in diesem Text über das sogenannte „Schutzalter" informieren.
Wenn du gegenüber deiner Mutter dein Wissen zeigst, entwickelt sie eher Vertrauen darin, dass du dich für dich selbst und deine Sicherheit einsetzen kannst, und dass sie sich weniger Sorgen machen muss.
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Frage Nr. 39169 von 29.11.2024
Ich hatte einen Samenerguss im Schlaf und bin dadurch aufgewacht. Meine Boxershorts und Jogginghose wies einen großen nassen Fleck auf, der sich bereits von außen sichtbar zeigte. Ich habe leider ein Problem mit dem Umgang meines Spermas, sodass ich mir Gedanken darüber mache, wie ich mit dieser Wäsche nun umzugehen habe und wie stark ich mich nach einem solchen Vorfall zu reinigen habe. Auch die Vorstellung, die Wäsche durch das Treppenhaus zum Wäschekeller tragen zu müssen, ist mir unangenehm. Hier machen sich Sorgen breit, dass man den Geruch wahrnehmen könnte, oder ich versehentlich mit meinen Fingern den Bereich berühre und anschließend beispielsweise die Klinke der Kellertür oder die Lichtschalter betätige. Möglicherweise treffe ich auch aus Personen auf dem Weg in den Keller und zurück. Aus euren Texten heraus heißt es, dass über ein solches Szenario keine Schwangerschaft ausgelöst werden kann. Der Fleck ist jedoch auch nach 24 Stunden noch sichtbar und wirkt weiterhin nass. Sollte ich mit der Wäsche warten, bis der Fleck wirklich getrocknet ist?
Unsere Antwort
Der Stil deiner Anfrage zeigt mir, dass du differenziert und intelligent bist. Ich kann mir vorstellen, dass du schon viel über dein Problem im Umgang mit deinem Sperma nachgedacht hast. Und ich glaube, dass du weisst, dass du dir viel zu viele Sorgen machst. Ich könnte dir sagen, dass es ganz normal ist, im Schlaf einen Samenerguss zu haben. Dass im Treppenhaus niemand das Sperma riechen würde und dass vom Sperma an deiner Bettwäsche keine Frau schwanger werden kann. Aber ich glaube, das weisst du eigentlich alles schon. Du hast ja unseren Text gelesen – insbesondere den Abschnitt "Spermien überleben an der Luft nur wenige Minuten".
Stattdessen würde ich dir gerne helfen, einen besseren Umgang mit deinem Sperma – und mit deiner männlichen Potenz – zu finden. Was dir dabei helfen kann, ist die Stärkung deiner männlichen und sexuellen Selbstsicherheit, und eine Verbesserung deiner Beziehung mit deinem sexuellen Körper. Auf diese Weise kannst du eine gute Beziehung zu deinem Penis und deinem Sperma aufbauen. Vielleicht möchtest du dir dafür das Buch Klappt's von Michael Sztenc zu Weihnachten schenken. Es hilft dir, dich mit dir selbst als Mann auseinanderzusetzen und eine gute Beziehung zu dir selbst aufzubauen.
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Frage Nr. 39168 von 29.11.2024
Irgendwie habe ich den Eindruck das manche jungen Männer gar nicht wissen das sie attraktiv sind. Manchmal sehe ich in Social Media junge Männer die 18 - 25 sind durchschnittlich bis sehr attraktiv sind und die denken das sie lieber 40 wären, weil sie noch kein Haus und kein Garten haben und kein Porsche. Warum ist das so? Diese jungen Männer wissen gar nicht wie es ist 40 zu sein und das da auch nicht alles rosig ist.
Unsere Antwort
Ich verstehe deine Frage noch nicht ganz. Aus deiner Frage schliesse ich, dass du selbst 40+ bist und du dich fragst, weshalb jüngere Menschen als du, lieber älter wären? Wieso irritiert dich das? Du schreibst, dass mit 40 auch nicht alles rosig ist. Was meinst du damit? Was waren deine Träume als junger Mensch? Wie hast du die älteren Menschen angeschaut? Was wolltest du damals erreichen?
Die meisten Menschen haben Träume und manchmal denkt man, dass man in 10, 20, 30 Jahren dann Dinge hat, welche man im aktuellen Leben nicht haben kann. Da wird viel projiziert, denn natürlich ist man mit 40 vielleicht nicht da, wo man denkt als 20 jährige Person.
Auch zu deinem ersten Satz habe ich noch Fragen. Wieso irritiert es dich, dass sie nicht wissen, dass sie attraktiv sind? Welchen Zusammenhang siehst du zwischen Träumen und Attraktivität? In welcher Art von Videos sieht du diese jungen Männer?
Wie du siehst habe ich noch einige Fragen, damit ich dir genau helfen kann und deine Frage richtig verstehe. Schreib mir doch nochmals und gib diese Fragenummer an.
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Frage Nr. 39167 von 28.11.2024
Hallo Lilli,
ich habe im August meine Pille abgesetzt. Und hatte danach auch zwei Mal ganz gewöhnlich ( auch zu meinem Überraschen) im Sepetmber und Oktober meine Periode.
Im November blieb meine Periode jedoch aus. Ich frage mich nun woran das liegen könnte. Ich bin schon 5 Tage überfällig
Ich hatte leider genau um meinen Eisprung herum Petting mit einem Mann. Wir waren beide nackt. Er hat mich „nur“ gefingert bevor es zu dem Samenerguss kam. Ich erinnere mich schwach daran dass er mit seinem Glied an meine Vulva geraten ist. Das passierte jedoch bevor es zum Samenerguss kam. Und dieser fand auch nicht in Nähe meiner Vagina statt. Er befand sich aber GANZ GANZ sicher nicht mit seinem Glied in meiner Vagina zu keinem Zeitpunkt.
Aus diesem Grund würde ich eine Schwangerschaft „eigentlich“ ausschließen. Dennoch kann ich mir aber meine ausbleibende Periode nicht erklären.
Zusätzlich habe ich starke Bauchkrämpfe und Blähungen
Leider habe ich seit Absetzen der Pille nicht mehr verhütet. Mir ist bewusst dass das blöd von mir ist …
Zusätzlich möchte ich noch anmerken, dass ich in meiner zweiten Zyklushälfte mit OMAD (nur eine Mahlzeit am Tag zu essen) begonnen habe und aus dem Grund möglicherweise zu wenig gegessen habe jedoch habe ich es schnell sein lassen, weil ich es nicht lange durchgehalten habe.
Ich werde in 2-3 Tagen einen Test durchführen, wenn meine Periode nicht Eintritt. Kann ich dem Ergebnis vertrauen, wenn ich es morgens durchführe ?
Unsere Antwort
Du kannst dann schwanger werden, wenn Spermien mit genügend Samenflüssigkeit direkt in deine Vagina gelangen. Das ist beim vaginalen Geschlechtsverkehr möglich, oder auch bei einem Samenerguss direkt an deinem Vaginaeingang. So wie du die Situation beschreibst, war das bei dir allerdings nicht der Fall. Und das bedeutet, dass du in dieser Situation nicht schwanger geworden sein kannst. Lies dazu auch diesen Text.
Allerdings schreibst du auch, dass du seit dem Absetzen der Pille nicht mehr verhütet hast. Bedeutet das, dass du noch weitere Male Geschlechtsverkehr hattest, ohne zu verhüten? Wenn ja, könnte es dabei zu einer Schwangerschaft gekommen sein, und du solltest sicherheitshalber einen Schwangerschaftstest machen. Wenn du ihn jetzt machst, zeigt er dir bereits ein sicheres Ergebnis an. Denn wenn deine Periode ausbleibt, kannst du dich ab dem fünften überfälligen Tag auf das Ergebnis eines Schwangerschaftstests verlassen. Das kannst du in diesem Text genauer nachlesen.
Wenn du nicht schwanger bist, kann es andere Gründe dafür geben, dass sich deine Periode verspätet. Zum einen ist es ganz normal, wenn es nach dem Absetzen der Pille zu Unregelmässigkeiten im Menstruationszyklus kommt. Es kann manchmal mehrere Wochen, manchmal auch bis zu mehreren Monaten dauern, bis es wieder zu einem regelmässigen, normal langen Menstruationszyklus kommt. Zum anderen spielt auch die Ernährung eine grosse Rolle und die Diät, die du gemacht hast, kann einen Einfluss auf deinen Zyklus gehabt haben. In diesem Text erfährst du mehr über die Gründe für eine unregelmässige oder ausbleibende Menstruation.
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Frage Nr. 39166 von 28.11.2024
Ich sehe auf Instagram immer wieder wie Breathwork Menschen zum Schreien bringt. Ich fragte mich, in es gefährlich sein kann, vor allem wenn man unbewusste Trauma hat. Wie siehst du diesen Trend?
Unsere Antwort
Breathwork ist eigentlich nur die bewusste Wahrnehmung deiner eigenen Atmung. Breathwork kann heissen, dass du verschiedene Atemtechniken lernst. Auch im Yoga und in der Meditation wird Breathwork gemacht, das heisst, die Aufmerksamkeit wird auf die Atmung gelenkt.
Das Wahrnehmen der Atmung ist nicht schädlich. Es kommt also sehr darauf an, was genau mit dem Atem gemacht wird.
Was du auf Instagram gesehen hast, scheint Hyperventilation zu sein. Dabei wird die Atmung so lange so heftig verstärkt, dass Sensibilitätsstörungen, zum Beispiel Kribbeln in Händen, Füssen, Armen und Beinen, auftreten. Wird die Hyperventilation nicht unterbrochen, kann es zu Lähmungen und Muskelstarre kommen. Die Symptome entstehen durch einen unausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt, weil durch die dauernde verstärkte und beschleunigte Atmung mehr CO2 ausgeatmet wird. Zu den Symptomen gehören auch Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen und Benommenheit.
Du fragst nach den Zusammenhängen zwischen vergangenen traumatisch verarbeiteten Erlebnissen und Breathwork. Dazu ist die Verbindung von Atmung und Gefühlen wichtig.
Eigentlich atmet man schnell und heftig, wenn man aufgeregt ist, Angst hat oder unter Stress steht. Hyperventilation ist das typische Symptom einer Panikattacke. Diese entsteht durch die Zusammenarbeit von Gefühlen und Atmung. Eine Person bekommt Angst, fühlt sich überfordert oder erlebt einen Flashback. Sie beginnt schneller zu atmen. Durch die Muskelspannung im Brustkorb entsteht das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen. Die Panik steigt, weil sie Angst vor dem Ersticken hat. Die Atmung beschleunigt sich jetzt automatisch. Die Angst wird wegen dem Kontrollverlust, den die Person erlebt, zur Panik. Die psychogene Hyperventilation ist nicht gefährlich, aber für Betroffene sehr eindrucksvoll. Psychogen bedeutet, dass der Anfall durch psychische Erregungszustände ausgelöst wurde. Darum kennen Menschen, die durch Lebenserfahrungen traumatisiert sind, Panikattacken und damit verbunden auch Hyperventilation. Erste Hilfe bei Hyperventilation ist, 1. die Beruhigung der betroffenen Person, 2. Atmen in einen Plastikbeutel, damit wieder genügend CO2 eingeatmet wird. Dann lassen die Symptome nach.
Rein körperliche Ursachen können Erkrankungen des Herz-Lungensystems sein, für die die o.g. Erste-Hilfe-Massnahmen nicht gelten.
Bestimmte Atemübungen können an den Zustand deiner Panikattacke erinnern und ähnliche Gefühle hervorrufen. Es ist daher sehr wichtig, Übungen zu stoppen, wenn du dich damit nicht mehr wohl und sicher fühlst.
Wie du auf Instagram gesehen hast, nutzen manche die Hyperventilation, um Grenzerfahrungen zu machen. Es gibt auch immer wieder Therapierichtungen, die versuchen, durch eine sog, Katharsis traumatische Erfahrungen zu überwinden. Dabei wird der Körper, zum Beispiel durch Hyperventilation, in eine Ausnahmesituation gebracht. Dadurch werden intensive Gefühle ausgelöst, die zu einer Reduktion der PTBS führen sollen. Wir teilen diese Meinung nicht.
Menschen, die nach traumatischen Erfahrungen unter den Symptomen des PTBS leiden, brauchen fachqualifizierte Behandlung. Dabei spielt die Arbeit mit dem Körper eine grosse Rolle. Die Patient*innen lernen, ihre Atmung wahrzunehmen, so dass Panikattacken früh erkannt werden können. Die Beobachtung des Atmens hilft sehr, eigene Gefühle zu erkennen. Das wiederum hilft, sich selbst zu verstehen. Nach unserer Meinung braucht eine nachhaltige Traumabearbeitung aber auch die Symbolisierung durch die Sprache. Wenn die traumatisierende Erfahrung ausgesprochen werden kann, kann sie Teil der eigenen Biografie werden. Dann gehört sie dazu, liegt in der Vergangenheit und verliert ihren Schrecken.
Atemtherapie gibt es bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Diese Methoden wurden bis heute weiter entwickelt. Uns scheint, als würden sich diese Methoden derzeit zu einem neuen Trend entwickeln. Atemtherapeut*innen gehen sehr achtsam mit dem Körper und seiner Atmung um. Sie können in Traumatherapien sehr hilfreich sein.
Also als Fazit kannst du mitnehmen: der Atem ist ein mächtiges Werkzeug, um Veränderungen in Gefühlen hervorzurufen. Es muss aber mit Vorsicht eingesetzt werden und die Bearbeitung von traumatisch verarbeiteten Erlebnissen findet am besten bei qualifizierten Fachpersonen statt.
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Frage Nr. 39165 von 28.11.2024
Hallo, ich habe einen ausgeprägten Materialfetisch (Feinstrumpfhosen, Aerobickleidung) und brauche das zur Erregung, also die Partnerin muss das anhaben. In der Tat habe ich lieber keinen Sex als Sex mit einer nackten Frau. Meine Masturbationsfantasien drehen sich auch nur um die Kleidung. Inzwischen empfinde ich meine Fixierung als große Unfreiheit.
Kann ich
- den Fetischismus ersetzen, z. B. eine nackte Frau erotisch zu finden und zu wollen?
- die Bedeutung des Fetischmaterials geringer werden lassen, also dass mich das weniger erregt?
Mann, 52 Jahre
Unsere Antwort
Stell dir das so vor: Du hast sehr gut gelernt, dich auf eine bestimmte Art und Weise sexuell zu erregen. Dazu gehören bestimmte Fantasien oder Materialien. Je mehr du das tust, desto besser übst du es. Aber du übst nichts anderes. Und so lernst du immer besser, dich so zu erregen – aber du lernst nicht, dich auch auf andere Weise zu erregen.
Der Weg aus der Unfreiheit ist das Erforschen und Üben neuer Methoden und Quellen der sexuellen Erregung. So lernst du neue Möglichkeiten der sexuellen Erregung. Du wirst zeitlebens Feinstrumpfhosen und Aerobickleidung sexuell auch erregend finden können – aber es wird kein Muss mehr sein.
Der Knackpunkt ist, dass alles, was du neu probierst, weniger erregend und aufregend ist als dein Fetisch. Es wird sich lau anfühlen. Du wirst so wahrscheinlich erst mal keine befriedigende Erektion bekommen und ziemlich sicher keinen Orgasmus. Die beste Vorgehensweise ist, dass du deine Erregungstechnik bei der Selbstbefriedigung "störst", in dem du Gewohntes mit Neuem abwechselst in kurzen Zeitabschnitten (30 Sekunden bis eine Minute). Wir beschreiben das genauer im Text über das Üben.
Zusätzlich empfehle ich dir, dass du, unabhängig von sexueller Erregung, erforschst, was dein Penis so alles zu bieten hat an guten Wahrnehmungen – die sich mit der Zeit dann auch erregend anfühlen können. Hierzu empfehle ich dir diesen Text.
Es wäre kein Luxus, wenn du dich auf deinem Lernweg begleiten lässt. Ich empfehle eine Sexualtherapie nach dem Sexocorporel-Ansatz. Schau mal ob es da in deiner Nähe etwas gibt. Möglich ist auch das Übungsbuch Klappt's? von Michael Sztenc. Es ist ein guter Begleiter, wenn du dich auf eine Forschungsreise machst, deinen Körper und deine Sexualität neu zu entdecken.
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Frage Nr. 39164 von 28.11.2024
Guten Tag, ich bin eine Frau, 45 Jahre, seit 15 Jahren verheiratet.
Ich habe mir schon als Jugendliche angewöhnt, mich unter hoher Körperspannung, mit harten Fantasien und heftigem Rubbeln zum entspannenden Orgasmus zu bringen. Ich werde dabei nicht erregt (feucht), das Verfahren ist sozusagen eine zuverlässige gebahnte Abkürzung zum Orgasmus, ohne eigentliche Erregung.
Wie kann ich lernen und üben, feucht / erregt zu werden?
Im Moment gibt es nichts, was echte Erregung auslöst.
Danke!
Unsere Antwort
Du irrst dich: Du bist sehr erregt. Du kannst nämlich nicht ohne sexuelle Erregung zu einem Orgasmus kommen. Der Orgasmus passiert dann, wenn die sexuelle Erregung bis zu einem bestimmten Punkt ansteigt. Wenn du trotz sexueller Erregung nicht feucht wirst, liegt das dran, dass die Muskelspannung so hoch ist: Das hemmt dann den Fluss der Flüssigkeit von den Blutbahnen in die Vagina. Es gibt Methoden der sexuellen Erregung, die mit weniger hoher Muskelspannung einhergehen und durch Bewegung die Durchblutung zusätzlich fördern. Das führt dann dazu, dass deine Vagina feuchter wird. Es wäre also für dich interessant, das zu lernen.
Wahrscheinlich wünschst du dir auch ein lustvolleres Erleben der sexuellen Erregung. Sexuelle Erregung ist ein rein körperlicher Ablauf. Das kannst du in diesem Text nachlesen. Wie lustvoll wir ihn erleben, hängt ebenfalls damit zusammen, was wir mit dem Körper machen. Auch hier ist hohe Muskelspannung bisweilen nicht förderlich, denn genussvolle Gefühle können in hoher Muskelspannung nicht so gut entstehen. Sie können eher entstehen, wenn du den Körper beim Sex mehr bewegst.
Ich empfehle dir, dass du dazu den Text über Vor- und Nachteile der hohen Muskelspannung beim Sex liest und den Text, der erklärt, wieso Bewegung beim Sex hilft.
Es lohnt sich deshalb für dich, sexuelle Erregung mit mehr körperlicher Bewegung zu üben. Dazu ist die Beckenschaukel für dich interessant, sowie diese Tipps zu Bewegung im Oberkörper beim Sex. Und schliesslich empfehle ich dir auch tiefes Atmen beim Sex.
Zudem ist es durchaus hilfreich, wenn du deine Vagina in deine Selbstbefriedigung integrierst, sofern sie nicht schon Teil deiner erlernten Technik ist. Lies dazu bitte den Text, wie du deine Vagina erregen kannst. Wenn du sie mehr in dein Erregungsmuster einbaust, förderst du auch die Durchblutung in ihr.
Bewegung fühlt sich ganz anders an als hohe Anspannung. Wenn du das ausprobierst, ist es möglich, dass sich alles zuerst einmal neutral oder nur minim erregend für dich anfühlt. Das ist normal und liegt daran, dass dein Gehirn erst durch wiederholtes Üben lernt, es als erregend zu empfinden. Lies dazu bitte den Text darüber, wie sexuelles Lernen funktioniert.
Du kannst zum Beispiel zuerst eine Weile die Beckenschaukel üben. Übe diese erst einmal ohne sexuelle Erregung. Danach kannst du probieren, dich mit deiner gewohnten Methode und mit Unterstützung deiner weiteren Erregungsquellen (Fantasien, u.s.w.) zu erregen. Sobald du spürst, dass die Erregung ansteigt, kannst du versuchen, eine Pause einzulegen und Tief zu atmen, während du dein Becken bewegst. Lasse deine Hand oder deine Finger dabei auf der gewohnten Stelle liegen. Vielleicht ist es sogar mal interessant, die Hand bei diesen Bewegungen still zu halten und den Körper zu bewegen. Setze dazu die Beckenschaukel ein. So senkst du zwischendurch die Spannung in deinem Körper und bringst Bewegung rein. Beginne dann, wenn die körperliche Erregung nachlässt, wieder mit deiner gewohntem Methode. Vielleicht ist es möglich, das Rubbeln zwischenzeitlich zu verlangsamen oder mit dem Druck der Finger zu spielen. Wie fühlt sich dabei deine Vagina an? Je öfters du mit all diesen Variationen spielst, desto mehr trainierst du neue Verknüpfungen zum deinem Gehirn. Weitere Tipps zum Üben findest du in diesem Text.
Gehe das Üben neugierig und ohne Druck an und gib dir genug Zeit dafür: Es braucht etwas Geduld, wenn du dich auf einen wenig erforschten Trampelpfad begibst, obwohl du weisst, dass es eine schnelle Autobahn gibt.
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Frage Nr. 39163 von 28.11.2024
Hallo,
ich (w,32) bin dabei mich in meinen Psychotherapeuten zu verlieben. Wie komme ich aus dieser Sache wieder raus?
Ich bin seit über einem Jahr in Traumatherapie und möchte mir die hart erarbeiteten Erfolge und die therapeutische Beziehung nicht kaputt machen.
Dennoch merke ich, dass ich mich immer mehr zu ihm hingezogen fühle und mir in Gadanken mehr mit ihm vorstelle. Selber bin ich seit Jahren in einer festen und glücklichen Partnerschaft. LG
Unsere Antwort
Du bist in grosser Gesellschaft. «In einer Studie von 2017 aus Österreich gaben 31 % von 2000 Befragten an, eine erotische Anziehungskraft ihres Therapeuten empfunden zu haben.»
Das ist leicht zu verstehen: Der Therapeut erwartet dich, ist immer freundlich, ist vertrauter als die meisten Menschen deines Beziehungsnetzes. Du musst dich nie mit seinen Macken abgeben. Wenn er ein guter Profi ist, ist er in der Sitzung nur für dich da. Hast du so viel Aufmerksamkeit, Intimität und Einseitigkeit schon mal mit einem anderen Menschen erlebt? Deine Gefühle erleben bei ihm eine ganz neue Freiheit. Die wollen sie nicht verlieren. Dein Fantasie wird dir bereits erzählen, was du alles wie mit ihm teilen wirst. Gefühle denken nicht viel nach und irren sich manchmal bei den Bedürfnissen. Und Therapeuten sind nur so lange ideale Partner, wie sie in ihrer Therapeutenrolle bleiben.
Du hast dir auch schon selbst überlegt: Weder die Erfolge noch die tragende therapeutische Beziehung möchtest du aufs Spiel setzen. Das macht Sinn! Wahrscheinlich liegt dir auch an deiner festen und glücklichen Partnerschaft, die du auf Augenhöhe führst und nicht in der Schieflage einer therapeutischen Beziehung.
Darum solltest du deinen Gefühlen jetzt beim Nachdenken helfen. Als Partnerin oder Geliebte deines Therapeuten hättest du die besondere Position der Patientin nicht mehr. Dieser Teil deines Therapeuten würde dann den anderen Patient*innen zugute kommen. Du hättest den privaten Mann, dessen Patientin du mal gewesen bist. So eine Konstellation macht eigentlich immer unglücklich. Im Deutsches Ärzteblatt findest du einen langen Artikel, der Psychotherapeut*innen berät, wie sie sich in Verliebtheitsfällen verhalten sollen. Wenn dein Therapeut ein guter Profi ist, wird er deine Verliebtheit verstehen und mit dir voller Respekt besprechen können. Er wird keine sexuellen Handlungen machen und auch keine Liebesbeziehung anbieten. Vielleicht merkst du selbst schon, dass deine grossen Gefühle der Grund für deine Heilungserfolge sind. Er wird es hoffentlich schon wissen.
Die Fakten weisst du wahrscheinlich schon: Psychotherapeut*innen, die sexuelle Handlungen mit Patient"innen machen, verstossen gegen ihre Berufsethik. Das kann sie die berufliche Zulassung kosten. Die Verantwortung für die sexuellen Handlungen liegen bei den professionellen. Es gibt unter Behandelnden auch 'schwarze Schafe', die sexuelle Übergriffe beabsichtigen. Zu denen gehört dein Therapeut hoffentlich nicht.
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Frage Nr. 39162 von 28.11.2024
Hallo lilli-Team!
Ganz herzlichen Dankfür eure ausführliche Antwort auf meine Frage Nr. 39105. Am vergangenen Wochenende ergab sich schneller als erwartet der von euch erwähnte "gute Moment" zu einer Aussprache. Die Reaktion meines Freundes auf meine "Beichte" war für mich doch etwas überraschend. Er sprach meinen ersten Sex mit dem Mann im Swingerclub an und meinte ich sei damals "beim Orgasmus vollkommen weggetreten". Ich erzählte meinem Freund offen, was ich bei den weiteren Begegnungen erlebte.
Er meinte dann: Da ich bereits vor unserer Partnerschaft einmal eine reine Sexbeziehung hatte und für mich Sexualität auch bei uns eine wesentliche Rolle spielt, sei das für ihn keine allzu große Überraschung. Der wesentlichste Punkt über den wir ausführlich sprachen, betraf meine Empfindungen für den Mann. Mit gutem Gewissen konnte ich versichern, dass es sich lediglich um ein locker-freundschaftliches Verhältnis handelt.
Die Frage, wie es nun weitergehen wird, ist allerdings noch nicht ganz geklärt. Eines ist jedoch sicher - wir sind uns einig, dass diese Sache unsere Beziehung nicht belastet. Im Hintergrund steht jedoch möglicherweise meine Antwort ob ich die Sexbeziehung fortsetzen würde, wenn mein Freund damit einverstanden wäre.
Unsere Antwort
Es freut mich zu lesen, dass ihr ein gutes Gespräch gehabt habt und dass ihr beide weitermachen möchtet. Es lohnt sich sicher zu überlegen, was du machst, wenn dein Freund ein Veto einlegen würde. Es empfiehlt sich jetzt regelmässig einzuchecken wo ihr gegenseitig steht und wie es euch dabei geht. So merkt ihr schnell, falls etwas nicht ganz klar ist.
Falls du wieder mal eine Frage hast, kannst du ungeniert schreiben. Frohe Weihnachtszeit!
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Frage Nr. 39160 von 27.11.2024
Hallo und zwar habe ich eine Frage bezüglich meiner Pille swingo 20 habe schon paar beiträge gelesen die ähnlich waren jedoch nicht dasselbe
Also ich habe 2 Fragen
1. Einmal ich hatte einen Einnahmefehler in der dritten pillenwoche woraufhin ich sie durchgenommen habe und dann schmierblutungen hatte dann habe ich eine pillenpause nach dem zweiten blister gemacht und ja hatte auch abbruchblutung jetzt schon seitdem das passiert ist 6 mal (ist im Juli passiert) die jedoch nach dem durchnehmen jetzt nichtmehr so stark sind wie zuvor jedoch mal 3 mal 4 tage noch sind
2. Hatte auch im Juni ein kleinen Hitzevorfall und zwar war sie ca.45min-1h im auto in einem Rucksack es war warm im auto jefoch nicht heiß ist es schlimm man findet nur antwort wo es um mehrere stunden geht deshalb wollte ich mal nachfragen ob es bei einer stunde auch schlimm ist?
Danke im voraus
Unsere Antwort
1. Ich habe nicht ganz verstanden, was deine erste Frage ist. Du schreibst, dass du nach dem Durchnehmen deiner Pille 6 mal eine Abbruchblutung hattest, die aber weniger stark war als vorher. Fragst du dich, ob das normal ist? Ja, das kann vorkommen. Grundsätzlich ist es so, dass die Stärke der Abbruchblutung von Monat zu Monat unterschiedlich sein kann. Und wenn du die Pille einmal durchnimmst, kann das einen Einfluss auf die Stärke der Abbruchblutung haben.
2. Das kommt darauf an, wie heiss es im Auto geworden ist. In einem Auto, dass im Sommer direkt in der Sonne parkt, kann es schon mal 70 Grad heiss werden. Und bei solchen Temperaturen kann die Pille Schaden nehmen. Wenn es in deinem Fall im Auto nur warm und nicht heiss war und du die Pille nicht länger als eine Stunde im Auto gelassen hast, hatte das wahrscheinlich keinen Einfluss auf die Wirkung deiner Pille. Lies zu dem Thema bitte auch diesen Text.
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Frage Nr. 39158 von 27.11.2024
Hallo, ich w. 44Jahre, bin verheiratet mit meinem zweiten Mann! Eigentlich dachte ich immer das unser Sexleben gut ist. Mein Mann hat krankheitsbedingt sehr viel abgenommen und ich bin übergewichtig! Jetzt kommt es häufiger vor das mein Mann beim Sex einfach sagt: „Es klappt nicht, zu viel im Kopf“, aber am nächsten Tag um 20 Uhr ins Bett geht und sich dann einen „runter holt“ und ich weiß das er sich dabei so sehr dünne Frauen in reizender Pose ansieht! Ich fühle mich damit schlecht . Kann es aber auch nicht ansprechen weil ich nicht so gut über meine Gefühle, Probleme und Ängste und Bedürfnisse reden kann! Warum tut mein Mann das?
Unsere Antwort
Wenn dein Mann eine Krankheit hatte und dadurch viel abgenommen hat, habt ihr vermutlich eine schwere Zeit durchgemacht. Sowohl die Krankheit, als auch das starke Abnehmen können das Begehren, die sexuellen Wünsche und Fantasien verändern.
Es gibt auf jeden Fall einen Grund, warum sich dein Mann in der Sexualität zurückzieht und für sich alleine sein möchte. Ich kann sehr gut verstehen, dass dich sein Verhalten verletzt. Es ist jedoch sehr wichtig, dass du das Thema ansprichst. Denn wenn du es nicht machst, wirst du die Handlungen deines Mannes nicht verstehen und er wird nicht wissen, was dich beschäftigt.
Ich möchte dich ermutigen, diesen wichtigen Schritt zu gehen. Durch eine wohlwollende Kommunikation habt ihr die Möglichkeit, wieder zueinander zu finden.
Dazu empfehle ich genügend Zeit einzuplanen und eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Zum Beispiel mit einem Getränk, das ihr mögt.
Versuche dein Anliegen aus deiner Sicht mit "Ich-Botschaften" zu erklären. Zum Beispiel: "Ich habe das Gefühl, dass dir der Sex mit mir schwerfällt."
Versuche in einer wohlwollende Haltung zu bleiben. Denn interessiertes Zuhören verhindert das Gefühl der Verurteilung.
Stelle Rückfragen wenn Du etwas nicht verstehst.
Sorge dafür, dass sowohl du als auch dein Mann ausreden können.
Wenn es zu einem Gespräch kommt, werden höchstwahrscheinlich Dinge gesagt, die unbekannt sind und verletzend. Versuche Vorwürfe zu vermeiden aber erkläre offen, wie es Dir damit geht.
Die Fähigkeit, über Gefühle, Probleme, Ängste und Bedürfnisse zu reden, entwickelst du durch Übung. Je öfter du es machst, umso selbstverständlicher fühlt es sich an. Ich empfehle dir dazu auch unsere Texte Wie stehe ich in meiner Beziehung für meine Bedürfnisse ein? und Konflikte: Wie bleibe ich fair?
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Frage Nr. 39155 von 26.11.2024
Ich beziehe mich auf Frage 39134:
Wie kann es möglich sein, dass Frauen trotzdem schwanger werden nach der Sterilisation?
Ich habe der Ärztin in der Beratung diese Frage gestellt und sie hat gesagt, dass ihr kein Szenario einfallen würde, das erklären würde, wie es passieren kann, dass man danach trotzdem schwanger wird. Sie hat gesagt, dass es aus medizinischer Sicht eigentlich nicht möglich ist. Die Ärztin hat gesagt, dass sie es noch nicht erlebt hat und dass es so wahrscheinlich ist, wie wenn man im Lotto gewinnt. Ein anderer Gynäkologe hat mir auch gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass man danach trotzdem noch schwanger wird, so hoch ist, wie die, dass man im Lotto gewinnt.
Kann es sein, dass sich der von Ihnen erwähnte Pearl-Index, (den ich auch im Internet gefunden habe,) auf alle Arten von Sterilisationen bei Frauen bezieht, auch darauf, wenn die Eileiter nur abgeklämmt werden und nicht durchtrennt werden? Oder kann man die Operation heutzutage besser und genauer durchführen als vor einigen Jahren noch und ist sie deshalb um so viel sicherer geworden?
Unsere Antwort
Das ist immer so eine Sache mit der Angabe des Pearl Index und auf welchen Daten dieser berechnet wird.
Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass die Tubensterilisation eine der sichersten Methoden ist für eine Frau, nicht mehr schwanger zu werden.
Die komplette Durchtrennung der Eileiter ist wahrscheinlich noch sicherer als das Anlegen von Clips, die die Eileiter verschliessen, da ein Clip sich im schlechtesten Fall lösen könnte oder nicht 100%ig korrekt gesetzt wurde. Dies wird während der Operation aber sehr gut kontrolliert, deshalb ist wie gesagt nach einer Tubensterilisation zu erwarten, dass eine Schwangerschaft auf natürlichem Weg nicht mehr eintreten kann (ausser mit In Vitro Fertilisation).
Ich habe in den 30 Jahren meiner ärztlichen Tätigkeit auch noch nie erlebt, dass eine Frau nach Tubensterilisation wieder natürlich schwanger wurde. Es ist eine Methode, auf die man sich verlassen kann.
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Frage Nr. 39153 von 26.11.2024
Hallo, mein genaues Alter möchte ich nicht sagen, ich mag total Dirty Talk! Bin verheiratet und mein Mann weiß allerdings nichts davon! Ist Dirty Talk mit Pic Tausch schon fremdgehen? Ich liebe es mit fremden Männern in Gedanken und Fantasie Sex zuhaben und darüber zuschreiben!
Unsere Antwort
Es gibt kein allgemein gültiges Verständnis von fremdgehen. Was für euch als fremdgehen zählt, entscheidet ihr als Partner miteinander. Habt ihr darüber mal gesprochen?
Eine ganz wichtige Frage ist auch: Wie siehst du es? Ist es für dich fremdgehen, dass du Dirty Talk mit fremden Männern machst? Was spricht dafür? Was spricht dagegen? Und wie möchtest du damit in eurer Beziehung umgehen?
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Frage Nr. 39150 von 26.11.2024
Hallo liebe Lilli,
ich beziehe mich auf 39113. Vielen Dank für eure Einschätzung, sie hat meine Angst doch sehr beruhigt.
Mir ist jedoch aufgefallen, dass rechts und links neben den kleinen Schamlippen, d.h. im Tal zwischen kleinen und großen Schamlippen die 5cm langen Risse zu wulstigen Narben geworden sind.
Diese Narben tun weh.
Ich habe in der Vulvodynie-Fachliteratur gelesen, dass bindegewebige Verklebungen des Vulvagewebes, der Sitzbeinhöcker, des Bauches etc. Vulvodynie und Nervenschmerzen auslösen können.
In der Tat hatte ich damals bei der Vulvodynie starke Klitorisschmerzen, die durch Bindegewebe-Behandlungen des Bauches sehr viel besser wurden.
Was kann ich denn tun, dass die Narben, die jetzt neu entstanden sind, wieder besser werden? Ich kann es ja nicht mit einem Narbenroller oder dem Narbengriff behandeln, wie an anderen Körperstellen.
Ich habe große Angst, dass diese Narben jetzt wieder zur Vulvodynie führen, weil sie das Gewebe verkleben oder gar Nerven reizen, ich habe ja keine Ahnung wie tief so ein Riss gegangen sein könnte, ob da Nerven mit in der Narbe verknastert sind. Es sind wirklich sehr große, lange, dicke Narben. Nur diesmal kann ich dann die Vulvodynie nicht mehr besiegen... Damals habe ich mit Entspannungsübungen und Beckenbodenphysio und Schmerztherapie die Vulvodynie besiegt, aber wenn jetzt Narben und verklebtes Gewebe schuld sind, nutzt das ja nichts mehr.... Ich fühle mich gerade wirklich niedergeschlagen und ich glaube ein Tipp zur Narbenpflege der Vulvahaut könnte mir vllt wieder ein wenig Selbstwirksamkeit zurückgeben, damit ich mich nicht mehr so ohnmächtig fühle.
Vielen Dank, ich schätze diese Seite sehr wert.
Unsere Antwort
Es ist nachvollziehbar, dass dieses Ereignis mit den Rissen an der Vulva und der jetzt beginnenden Heilung der Narben bei dir Ängste ausgelöst hat. Jede Person mit einer erlebten Leidensgeschichte kennt das, wenn ein neues Ereignis passiert und die Erinnerungen an die Schwierigkeiten aktiviert werden.
Das wichtigste, was du jetzt tun kannst, ist, dich an deine Selbstwirksamkeit bei der vergangenen Bewältigung zu erinnern. Und die von dir erwähnten Techniken erneut anzuwenden. Insbesondere, nachdem die akute Abheilungsphase vorbei ist. In meinen Augen braucht es für diese noch ein wenig Zeit. Bei der Abheilung von Hautverletzungen kommt es oft zu einer Schwellung des Gewebes, so dass die Narben etwas wulstig aussehen. Das ist ein Zeichen für dein gut arbeitendes Immunsystem. Es ist immer noch dabei, mit der Entzündungsreaktion alle wichtigen Zellen vor Ort zu bringen, die beim Heilen helfen können. Es ist äusserst unwahrscheinlich, dass Nerven verletzt wurden oder jetzt irgendwie mit der Narbe verklebt würden. Auch Verklebungen im Vulva/Klitorisbereich sind nach einer allergischen Reaktion der Haut äusserst unwahrscheinlich. Du hast sehr gute Chancen, dass alles gut abheilen wird nach dieser schweren allergischen Hautreaktion. Das Wichtigste ist, ruhig Blut zu bewahren und dir genügend Zeit zu geben.
Ich empfehle dir, die Vulva nur mit Wasser zu waschen und aktuell möglichst wenig oder keine Mittel mit Duftstoffen an der Vulva anzuwenden, um nicht eine erneute allergische Reaktion zu triggern. Die Narben würde ich momentan eher in Ruhe lassen. Du könntest höchstens eine fettende Pflege der Vulva erwägen, zum Beispiel mit einem nicht parfumierten natürlichen Öl, zum Beispiel natives Kokosöl, Jojobaöl oder Granatapfelöl.
Und mach deine Entspannungsübungen wieder regelmässig. Es ist wichtig, dass dein autonomes Nervensystem, welches nun durch die Angst aktiviert wurde, wieder zur Ruhe kommen kann. Wann immer ein Angstgedanke kommt, nehme aktiv den Fokus davon weg und richte ihn dafür auf das Beobachten deiner Ein- und Ausatmung. Oder konzentriere dich auf eine Stelle in deinem Körper, die sich wohl anfühlt, wie vielleicht dein Gesicht oder die Stirn, und halte deine Aufmerksamkeit dort und entspanne dich in sie hinein. Und sobald wieder ein unangenehmer Gedanke kommt: nimm ihn wahr, aber gebe ihm nicht die volle Beachtung, sondern kehre immer wieder zurück zur Körperstelle, auf die du dich konzentriert hast, kehre also immer wieder zu ihr zurück, sobald deine Gedanken dich ablenken wollen. So kann sich dein "Alarm"-System wieder beruhigen und du kannst dich zurück ins Vertrauen und ins Wohlbefinden bringen. Es braucht aber regelmässige Übung, damit du die Auswirkung spüren kannst.
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Frage Nr. 39149 von 25.11.2024
Hallo Liebes Lilli Team, ich m27 habe eine Frage zum Thema HIV Risiko.
Ich hatte Analen Verkehr mit einer Frau, der Verkehr war mit Kondom geschützt aber gegen Ende habe ich mich selbst mit der Hand befriedigt.
Meine Frage:
Besteht ein HIV Risiko, wenn mann nach dem Analverkehr sich mit angezogenem Kondom selbst befriedigt, wobei das Kondom dann ja mit Analer flüssigkeit behaftet ist, welche sich somit auf die Hand überträgt und kurz darauf das Kondom auszieht und sich gleich danach mit der selben Hand zu Ende befriedigt?
Kann mann sich so mit HIV infizieren, wenn Analflüssigkeit über das Kondom auf die Hand und gleich danach auf den Penis übertragen wird oder kann ein HIV Risiko dadurch ausgeschlossen werden?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Liebe Grüsse.
Unsere Antwort
Kondome schützen zuverlässig vor HIV. Es bestand also beim Analsex kein Ansteckungsrisiko.
Das HI-Virus kann über Sperma, Blut (zum Beispiel offene Wunden) oder Schleimhäute (zum Beispiel Vagina, Eichel oder Vorhaut, After oder Darm, Harnröhre) übertragen werden. HIV überträgt sich nicht über Kot. Es besteht also kein Risiko, dich mit HIV anzustecken, so wie du es beschreibst.
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Frage Nr. 39148 von 25.11.2024
Ich habe, dass Problem, dass ich zu nett bin und mich für alles und jeden verantwortlich fühle. Ich kann dadurch auch schlecht absagen. Ich sage oft Menschen zu und merke dann, dass ich mir zu viel zumute. Ich übernehme auch oft die Aufgaben der anderen Personen. Ich nerve mich dann, aber ich habe Angst etwas zu sagen.
Es fühlt sich für mich bedrohlich an, wenn ich mich wehren würde. Ich kann mich noch erinnern, dass meine Mutter gesagt hat, wenn ich etwas nicht machen wollte als Kind, dass ich es für sie tun soll. Kann es deshalb sein, dass ich mich schlecht fühle oder etwas mache statt zu sagen, dass ich es nicht machen möchte? Kann es sein, dass meine Mutter so Schuldgefühle erzeugt hat?
Ich kann mich auch erinnern, dass meine Mutter gesagt hat, dass es meinem Vater schlecht geht und wir ihm gut schauen müssen. Teilweise hat auch meine Mutter gesagt, ihm geht es schlecht, weil er sich Sorgen um mich macht. Diese Sätze höre ich bis heute (also als erwachsene Person). Ich habe zwar erkannt, dass mir dieses Muster nicht sehr dienlich ist, da es mich viel Kraft kostet. Wie kann ich aber diese Muster verändern? Wie kann ich die Angst vor einer Konfrontation, bei der ich oft erstarre, und die Angst, mich zu wehren, abbauen?
Danke für eure Hilfe!
Unsere Antwort
Du merkst sicher, dass da was dran ist, dass du das irgendwie mit deinen Eltern verbindest. Ich weiss nicht, wie alt du jetzt bist, aber ich glaube, du wirst da von sehr kindlichen Gefühlszuständen übermannt.
Damals war es bedrohlich, wenn du dich wehren würdest. Denn du musstest dich einordnen in dein "Familien-System".
Warum war das bedrohlich? Warum musstest du dich einordnen? Ich denke, deine Mutter hat dir klar gemacht, dass nichts selbstverständlich war. Du konntest nicht einfach so sein wie du wolltest. Deine Mutter hat dir gesagt, dein Vater machte sich Sorgen um dich. Und deshalb ging es ihm schlecht. Wenn eine Mutter so redet, beginnt das Kind, selbst eine Elternrolle zu übernehmen: Es benimmt sich auf eine Weise, damit es den Eltern besser geht.
Denn wenn es ihnen schlecht geht, droht dem Kind, dass es die Eltern letzendlich verliert. Es ist ein völlig unsicheres Umfeld. Ein Kind braucht die Eltern zum Überleben. Es macht alles, um sie sich zu erhalten. Und wenn das heisst, dass es die eigenen Bedürfnisse abwehrt und Dinge für die anderen macht.
Wenn du unseren Text über Flashbacks liest, dann verstehst du, warum dich diese – eigentlich verjährten – Gefühlszustände so übermannen. Eine stressige Situation, oder eine Beziehung, kann diese alten Zustände "triggern", und schwupps meint dein Gehirn, es sei damals. So stressige Gefühlszustände haben eben kein Zeitverständnis und werden nicht sauber im Gedächtnis abgelegt.
Wir können in unserem Gehirn "aufräumen" und ihm beibringen, dass es sich dabei um eine alte Erinnerung handelt. Das kannst du im Text über Flashbacks nachlesen. Schau mal, ob dich das weiterbringt. Sonst schreib uns einfach wieder. Gib dann bitte diese Fragenummer an.
Ich bitte dich auch, diesen Text zu lesen über Situationen, die in der Kindheit zu Stress führen. Darin steht, was Eltern alles falsch machen können. Es geht nicht darum, deine Eltern anzuklagen. Aber wenn du dich für dich und dein Glück einsetzen möchtest, musst du Verständnis dafür entwickeln, was du als Kind durchgemacht hast.
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Frage Nr. 39146 von 25.11.2024
Tagchen. Ich weiß nicht ob ich hier richtig bin, seit längerem beschäftige mich die Frage ob lgbtq überhaupt Sinn macht, denn die einzelnen Buchstaben haben starke Interessenskonflikte. Zum Beispiel das L und G steht im Widerspruch zu Q. Laut Q gibt es keine Homosexualität, wenn man sich nach der Queertheorie orientiert. L und G sind aber darauf angewiesen dass ihre Homosexualität anerkannt wird auf Basis belgischer Geschlechterfakten. Zudem wiederspricht auch das T der Homosexualität, nicht immer aber oft. Wie kann man es schaffen, sich selbst nicht aufzugeben? Die Angriffe auf Homosexualität oder die Existenz dessen wird von der eigenen Bewegung widersprochen. Das frustriert.
Unsere Antwort
Ich kann verstehen, dass es dich frustriert, dass all diese Menschen in einer Gruppe zusammengefasst werden. Denn natürlich hast du recht, dass sie keine einheitliche Masse sind, sondern genauso viele verschiedene Meinungen und Interessen haben, wie hetero und cis Menschen eben auch. Sie vereint oft, dass sie Diskriminierung erleben oder ausgegrenzt werden. Dennoch haben Menschen aus der LGBTIQ-Community natürlich unterschiedliche Interessen, die sich mitunter auch widersprechen können.
Ich kann dir allerdings nicht bei den Widersprüchen zustimmen, die du konkret nennst. Es stimmt nicht, dass alle Personen, die sich als queer bezeichnen, Homosexualität verneinen oder Queerness als Widerspruch zur Homosexualität sehen. Das mag für einzelne Personen so sein, trifft aber nicht pauschal zu. Trans Menschen haben verschiedene sexuellen Orientierungen – ganz genau wie cis Menschen. Ich verstehe daher nicht, was du meinst, wenn du schreibst, dass Trans-Sein und Homosexualität sich widersprechen.
Mir fehlt auf, dass du nur von Buchstaben sprichst. Das ist sehr allgemein. Wo ist dir das denn konkret begegnet, dass die Existenz der Homosexualität angezweifelt wurde? Welche konkreten Forderungen aus der LGBTIQ-Community sind es, die deiner Meinung nach homosexuellen Menschen schaden würden? Vielleicht kann ich dich besser beraten, wenn ich verstehe, welche Situation(en) diesen Frust bei dir auslösen. Wenn du uns dazu noch einmal schreiben willst, gib bitte diese Fragenummer mit an.
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