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Fragen & Antworten:
Sexualität

Frage Nr. 37231 von 12.07.2023

Hallo liebes lilli Team
Ich bin Weiblich und habe kurz vor binn meinen Tagen vergessen die Pille einzunehmen. Daher habe ich sie nachgenommen und mache jetzt keine Pillen Pause (ich weiss nicht ob das mit der Pille relevant ist).

Wenn ich Geschlechtsverkehr habe über 30‘ habe ich danch schmerzen, ich bin wund von der ganzen Reibung ungefähr 1-2 Tage. (Von der Frauenärztin habe ich eine Vaseline dafür bekommen).

Seit ich meine Tage wegen der Pille ausgelassen habe, habe ich seit 6 Tagen diese Schmerzen. Schon seit längerem habe ich immer wieder ein jucken nach dem urinieren. Kann dies einen Zusammenhang haben oder ist es eher eine Infektion?

Unsere Antwort

Ich empfehle dir, dich auf alle Fälle bei der Frauenärztin untersuchen zu lassen, um herauszufinden, ob eine Infektion für die Beschwerden nach dem Geschlechtsverkehr oder für das Jucken verantwortlich sind. Eine Infektion kann normalerweise einfach erfolgreich behandelt werden. Es könnte zum Beispiel eine Pilzinfektion oder eine Gardnerella-Infektion sein.

Falls keine Infektion dahinter steckt, könnte es eventuell auch an der Pille lliegen. Bei manchen Frauen kann die Pilleneinnahme wegen der hormonellen Effekte dazu führen, dass die Vagina trockener und dadurch beim Sex empfindlicher wird. In diesem Fall sind Gleitmittel auf Wasser- oder Silikonbasis oft hilfreich. Oder natürlich der Wechsel auf ein anderes Verhütungsmittel. 

Am besten lässt du dich von deiner Frauenärztin beraten.

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Frage Nr. 37228 von 12.07.2023

Hallo liebes lilli team
Ich bin 20m und habe ein paar Fragen zum Sex.
1. Ist es gefährlich, wenn beim Steifen Penis die Vorderhaut nicht zurückziehen kann, aber ein Kondom anziehen kann und damit als aktiver Analsex zu haben?
2. Kann man auf den Analsex sich vorbereiten, als aktiver und passiver?
3. Warum sollte man sich beim Sex schützen, wenn andere STI sich schon nur über Küssen oder Oral sich verbreiten? Dann lohnt sich ein Kondom für Analsex nicht mehr wirklich, ausser gegen HIV.

Unsere Antwort

  1. Du schreibst nicht, wieso du die Vorhaut nicht zurückziehen kannst. Hast du eine Vorhautverengung? Lies dazu bitte den verlinkten Text. Eine Vorhautverengung kann Komplikationen machen, die behandelt werden sollten.
  2. Ja, lies dazu bitte unseren Text Wie bereite ich mich auf den Analsex vor?
  3. Woher hast du diese Information? Beim Küssen kannst du dir kaum eine sexuell übertragbare Infektion einfangen. Ausnahmen sind: Mit Syphilis kannst du dich anstecken, wenn ein Syphilisgeschwür im Mund ist. Und mit Herpes (HSV) kannst du dich anstecken, wenn ein Bläschen an den Lippen oder im Mund ist. Beim Oralsex kannst du dich mit einigen STI anstecken, welche das sind, liest du in unserem Text STI: Wie kann ich mich mit was anstecken? Deshalb ist es bei Partnern mit unbekanntem STI-Status wichtig, auch beim Oralsex Kondome zu benutzen. Auch wenn du beim Oralsex kein Kondom benutzt, macht ein Kondom beim Analsex Sinn, denn die Ansteckungsgefahr ist noch größer. Das ist deshalb so, weil die Mundschleimhaut stabiler ist als die Analschleimhaut. Sie kann daher Viren und Bakterien besser abwehren. Ganz wichtig ist auch, dass du dich bei ungeschütztem Analsex mit HIV infizieren kannst. Auf Kondome könnt ihr dann verzichten, wenn ihr durch Tests sicher wisst, dass ihr keine STI habt. Wir empfehlen beim Analsex dennoch Kondome, damit keine Kolibakterien aus dem Darm in die Harnröhre gelangen. Lies bitte auch unsere Tipps zum Safer Sex und unseren Text Wie schütze ich mich beim Analsex vor Infektionen?.

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Frage Nr. 37225 von 12.07.2023

Hallo lilli Team - Bitte um Eure Hilfe. Ich bin männlich und 40 Jahre alt, 183cm groß und wiege 90kg. Ich habe das große Problem, dass ich vor dem Geschlechtsverkehr mit meiner Partner so erregt bin, dass ich meine Gefühle nicht mehr steuern kann und somit schon oft vor dem eindringen komme. Und wenn ich nicht beim Eindringen komme, dann komme ich meistens schon nach ein paar Stößen. Ich habe schon versucht mit Atemtechniken mich zu beruhigen, doch das ist in der Situation mit dem Partnerin zusammen nicht so einfach, da ich mich ja auch auf sie konzentrieren will. Und wenn es zum Geschlechtsverkehr kommt, möchten ich und meine Partnerin nicht unbedingt viele Pausen einlegen, damit meine Erregung abflachen könnte. Wenn ich mich selbst befriedige kann ich die Erregung schon etwas besser durch Atemtechniken steuern, da ich mich vermutlich nur auf mich konzentriere. Was kann ich tun damit das besser wird damit ich wieder mehr Spaß am Sex haben kann? Eine zweite Frage: Nur nach der Ejakulation ist meine Eichel vorne immer wirklich so sehr empfindlich, wenn sie z.B. meine Partnerin berührt, schmerz sie richtig. Ich habe das Problem schon immer. Die Eichel weißt sonst keine Besonderheiten auf und sieht ganz normal für mich aus. Wir verwenden gut verträgliches Gleitgel von Erotikshops. Verwenden keine Kondome. Verhüten derzeit mit Spirale. Nehme keine Medikamente. Mit einem GoLonger-Spray haben wir es schon versucht, aber selbst mit dem Spray sind leichte Schmerzen bei Berührung nach der Ejakulation spürbar. Die Empfindlichkeit geht dann mit dem Erschlaffen vom Penis zurück. LG

Unsere Antwort

Schön, dass du schon selber einiges versucht hast, um eine Lösung zu finden. Atemtechniken alleine reichen normalerweise bei einer vorzeitigen Ejakulation nicht aus. Du solltest lernen, deine Erregung über deine Bewegung und Entspannung der Muskulatur zu steuern, nicht unbedingt durch Pausen. Das wird nicht von heute auf morgen gehen. Es braucht Übung. Wir haben dazu, wie du das übst, einige Texte geschrieben.

Es ist sehr ungünstig, dass du dich im Moment beim Sex auf deine Freundin konzentrierst. Das bringt dich, wie du siehst, ja auch nicht weiter. Du solltest dich in allererster Linie auf dich konzentrieren, denn nur so kannst du lernen deine Erregung zu steuern. Und schlussendlich ist ja euer Ziel, dass der Sex langfristig euch beiden Spass machen soll. Wenn es so bleibt, wie es jetzt ist, wird es vermutlich sowohl deiner Partnerin wie auch dir in der Zukunft immer weniger Spass machen. Es ist also eine Investition in die Zukunft, wenn du mehr auf dich achtest.

Es gibt Männer, die nach dem Orgasmus eine überempfindliche Eichel haben, das ist normal. Es kann aber auch durchaus sein, dass das bei dir weniger wird, wenn du unsere Übungen regelmässig machst. Denn starke muskuläre Anspannung im Beckenbodenbereich kann das unangenehme Gefühl verstärken.

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Frage Nr. 37220 von 10.07.2023

Liebes Lilli
Bin m, 15 Jahre alt und habe das Problem, dass, wenn ich Mädchen in meinem Alter sehe (insbesondere im Freibad, Bikini) ich sofort sexuell erregt werde (Penis steif wird) und ich von Sex mit ihnen fantasiere. So sehr ich mich auch anstrenge, ich kann es einfach nicht verhindern. Auch versuche ich, die Mädchen nicht anzuschauen, was oft nicht gelingt.
Was kann ich dagegen tun, dass ich nicht bei jedem Mädchen in meinem Alter sexuell erregt werde?
Lg und vielen Dank

Unsere Antwort

Was du erlebst, ist in deinem Alter ganz normal. Wenn du dich so sehr anstrengst und versuchst, deine sexuelle Erregung zu unterdrücken, machst du es eher schlimmer. Bitte lies dazu unseren Text Mein Penis wird steif ohne dass ich das will – was tun?

Falls du dann noch weitere Fragen hast, schreib uns gern wieder. Gib dann diese Fragenummer mit an. 

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Frage Nr. 37215 von 09.07.2023

Hallo team lilli ich bin 16 jahre und ich habe mich zwei mal mastubiert und bin nicht gekommen was soll ich tun

Unsere Antwort

Wenn ich es richtig verstehe, hast du bist jetzt 2 mal Selbstbefriedigung gemacht und hattest noch nie eine Ejakulation (Samenerguss).

Wie weit bist du denn körperlich entwickelt? Es kann nämlich sein, dass du etwas später in die Pubertät gekommen bist. Ich würde dir empfehlen trotzdem deine Sexualität weiter zu geniessen und zu üben. Das geht auch unabhängig davon, ob du einen Samenerguss hast oder nicht.

Wenn du, wie ich vermute, später in der Pubertät dran bist, kannst du noch ein paar Monate warten, damit zu Arzt/zur Aerztin zu gehen. Ich gehe davon aus, dass du nach ein paar Wochen einen Samenerguss haben wirst.

Falls du dir aber zu grosse Sorgen machst, kannst du dich auch gleich bei einem Arzt/einer Aerztin vorstellen.

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Frage Nr. 37210 von 09.07.2023

Hi! Ich (w/26) hatte euch schon mal wegen meines Vaginismus geschrieben, ist aber schon ca. 2 Jahre her. Ich konnte damals nur einen Finger mit der Vagina aufnehmen. Inzwischen habe ich viel darüber gelesen und regelmässig geübt und kann nun ab und an völlig schmerzfrei Geschlechtsverkehr haben (wenn es doch wehtut, erzwinge ich nichts und lasse es dann lieber bleiben).

Ich bin am liebsten in der Reiterstellung, so habe ich den besten Winkel und die volle Kontrolle über jede Bewegung. Allerdings gelingt es mir noch nicht, die Hoch-Runter-Bewegung mit der Hüfte zu machen, ohne, dass es dabei in der Vagina relativ schnell wieder wehtut und sich zu eng anfühlt, ganz besonders im Bereich des Vaginaleingangs und kurz dahinter. Derzeit mache ich es so, dass ich den Penis langsam komplett mit der Vagina aufnehme, bis ich entspannt mit dem Po auf meinem Partner sitze. So bleibe ich dann kurz sitzen, atme ein paar Mal tief ein und aus und gebe meinem Beckenboden die Möglichkeit, wieder zu entspannen, falls er dabei etwas angespannt wurde. Dann beginne ich, langsam mit der Hüfte zu kreisen oder diese leicht vor und zurück zu bewegen. Dieses "Rezept" klappt inzwischen recht gut.

Für meinen Partner wären aber hoch-runter-Bewegungen natürlich etwas stimulierender, auch wenn er unseren jetzigen Sex auch schon gut findet. Ich würde das trotzdem gerne lernen. Habt ihr Ideen, wie man darauf hinarbeiten kann, speziell für Frauen mit Vaginismus?

Unsere Antwort

Erstmal möchte ich dir zu deinem riesen Erfolg gratulieren. So, wie du es beschreibst, hast du keinen Vaginismus mehr. Bei Vaginismus ist kein aufnehmender Geschlechtsverkehr möglich. Du hast allenfalls noch ein Thema mit etwas angespannter Muskulatur im Becken. Toll, wie du das machst!

Nun zu deiner Frage: Warum ist das Hoch-Runter natürlich stimulierender? Will er das? Oder glaubst du, dass er das will?

Vor und zurück und Kreisen ist genau das, was du brauchst. Bleib bei dem, feier deine Erfolge und mach es ihm allenfalls schmackhaft, dass er lernt genau das zu geniessen. Die lockeren Bewegungen im Becken helfen dir, dass deine Muskeln nicht in die Anspannung kommen. Behalte das bei. Auch die Langsamkeit würde ich dir weiter empfehlen.

Schau dir doch mal unser Video zur Beckenschaukel in Reiterposition an:

Er kann sich auch bewegen. Lockere Bewegungen im Becken können ihm auch gefallen. Dafür braucht es etwas Geduld, aber da kann er noch einiges entdecken. Dafür könntet ihr die Seitenlage ausprobieren, weil in Seitenlage beide sich gut bewegen können. Legt euch dafür einander zugewandt seitlich hin. Du kannst auch ein Bein oder beide Beine um seine Hüfte schlingen.

Hoch-Runter Bewegung empfehlen wir bei Verspannungsthematiken nicht.

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Frage Nr. 37207 von 08.07.2023

Nach prostataentfernung wie kann ich wieder sex haben?

Unsere Antwort

Was hat sich denn bei dir nach der Prostataentfernung beim Sex verändert? Hast du seither keinen Samenerguss mehr? Hat sich die Erektion verändert? Wird dein Penis steif genug für das, was du in der Sexualität leben möchtest? Falls du Erektionsprobleme hast nach der Prostataentfernung, wendest du dich am besten an deine*n Urologen*in. Er*Sie kann dich weiter beraten. Weitere Tipps findest du auch im Kapitel Erektionsprobleme: Tipps für Männer und Paare

Sexualität geht auch ohne Erektion oder Samenerguss. Berührungen und Zärtlichkeiten zum Beispiel sind auch möglich, wenn die Erektion nicht zum Geschlechtsverkehr reicht. Ein Orgasmus ist auch ohne Erektion möglich. Dass sich die Sexualität nach einer Prostataentfernung verändert, ist häufig und normal. Hier können auch Gespräche mit dem*der* Partner*in helfen. So könnt ihr herausfinden, wie ihr die Sexualität beide zusammen gestalten möchtet.

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Frage Nr. 37206 von 08.07.2023

Hallo liebes Lilli Team.

Ich habe Zurzeit jemand mit dem ich (geschützen ) Sex habe. Mir fällt auf dass wenn er tief in mich eindringt ich immer tief im Bauch einen kurzen Schmerz spühre. Ist das mein Muttermund den er berührt? Oder was könnte es sein? Es ist je nach Stellung mehr oder weniger. Habe Ende Juli einen Frauenarzttermin & spreche sie auch darauf an. Bei meinem Exfreund ist mir dies nicht aufgefallen. Danke für eure Antwort.

Unsere Antwort

Bitte lies mal unseren Text Schmerzen beim GV in der Tiefe. Ich denke, dort findest du die Antwort auf deine Frage. 

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Frage Nr. 37205 von 08.07.2023

Ich bin weiblich und 38 Jahre alt.
Ich komme seit einiger Zeit immer kürzer, also mein Orgasmus wird immer kürzer. Woran kann das liegen?
Ich war jahrelang Single, hab mich selbst befriedigt. Dachte es lag daran. Aber jetzt auch beim Sex mit meinem Freund ist mein Orgasmus mega kurz.

Unsere Antwort

Ich weiss zu wenig darüber, was du beim Sex genau machst, um dir eine gezielte Antwort zu geben. Ich kann dir aber ganz allgemein sagen: Es spielt keine Rolle, dass du über längere Zeit nur Solosex gemacht hast. Es spielt aber eine Rolle, wie du dich sexuell erregst. Schau doch mal in diesem Text, was deine Erregungstechnik ist.

Damit ein Orgasmus länger dauert, hilft es, wenn du während der sexuellen Erregung dein Becken und den Oberkörper mehr bewegst – vielleicht interessieren dich dazu diese Tipps und diese Tipps. Auch während des Orgasmus hilft Bewegung im Oberkörper dabei, ihn zu verlängern. Bewegung fördert die Durchblutung und macht das Erleben intensiver. Ausserdem kann sich die sexuelle Erregung so besser im Körper verbreiten. Schau doch mal, ob du dem ein bisschen nachgehen willst.

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Frage Nr. 37204 von 08.07.2023

Hallo zusammen, mein neuer Partner glaubt mir nicht, dass ich den Sex mit ihm liebe. Ja, ich komme zzt nicht. Bei den ersten Malen als wir Sex hatten, bin ich jedes Mal gekommen, weil sich ein Mann noch nie so um mich gekümmert hat, mich noch nie jemand so angefasst hat, wie er es tut. Da hat er öfter gedacht, dass ich ihm den Orgasmus vorgespielt habe. Dadurch baut sich bei mir Druck auf. Auch wenn ich das nicht möchte, denke ich jetzt darüber nach wie "ich besser kommen kann", damit er mir glaubt. Und ich denk die ganze Zeit jetzt, dass ich kommen muss, weil er sonst denkt, dass er es mir nicht "besorgen" kann. Ich weiß, dass es sein Thema ist, aber was kann ich vielleicht tun, damit er mir glaubt? Wenn ich das Thema ansprechen geraten wir jedes Mal aneinander ...dadurch wird es nicht wirklich besser.
Ich liebe den Sex wirklich mit ihm, hatten noch nie so schönen Sex, der mich auch ohne Orgasmus so erfüllt hat. Das ist so verdammt traurig :(
Schön, dass es Euch gibt und danke schonmal für Eure Mühe.

Unsere Antwort

Ich habe mir viele Gedanken zu deiner Frage gemacht und merke, ich kann sie mit diesen Informationen noch nicht gut beantworten. Deshalb stelle ich dir einige Rückfragen.

Ich kann dir bisher nur beschreiben, wie ich auf Grundlage deiner Informationen die Situation einschätze. Ich vermute, dass eure Sexualität darunter leidet, dass ihr euch beide zu sehr abhängig davon macht, wie der andere den Sex erlebt und wie der andere über den gemeinsamen Sex denkt.

So wie du deinen Partner beschreibst, setzt er zu viel auf deinen Orgasmus. Ich verstehe, dass du Druck erlebst. Gleichzeitig scheinst du ihm sehr gefallen zu wollen beim Sex. Dann bist du nicht mehr im Genuss sondern in der Leistung.

Sicher geniesst du weiterhin bestimmte Aspekte beim Sex mit deinem Partner. Das schreibst du ja auch. Und doch, so wie du den Sex beschreibst, würde ich deinen Partner verstehen, wenn er dir nicht abnimmt, dass du den Sex mit ihm uneingeschränkt liebst. Du merkst, ich kann mir nicht so recht vorstellen, wie der Sex so schön sein kann, wenn du gleichzeitig so einen Druck erlebst.

Du schreibst, du willst, dass er dir glaubt. Glauben schenken erfordert ehrlich sein. Wenn du bestimmte Informationen zurückhältst, hat er einen Grund, dass er dir nicht glaubt. Bist du ehrlich dir selbst gegenüber, wenn du sagst, der Sex ist schön und erfüllt dich?

Du schreibst, dass die Art wie ihr miteinander redet, bisher nicht hilft. Mich nimmt es Wunder, was du ihm bisher gesagt hast und worüber ihr aneinander geraten seid. Könntest du das noch genauer beschreiben?

Hast du ihm etwas in dieser Art gesagt: "Ich merke, dass ich mir Druck mache, wenn du so sehr abhängig bist von meinem Orgasmus. Und dann kann ich den Sex viel weniger genießen, was ich aber sehr gern tun würde. Lass uns Wege finden, wie das geht."?

Wie kommt er darauf, dass du die Orgasmen vorgespielt hast? Und seit wann denkt er das?

Wenn du uns nochmal schreiben möchtest, gib bitte die Nummer dieser Frage an.

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Frage Nr. 37199 von 06.07.2023

Guten Tag,
vielen Dank für die erste Rückmeldung.
Bezugnehmend auf meine gestellte Frage mit der Nr. 37159 (Sexueller Erregungsreflex durch Angst), habe ich viel recherchiert und ein paar
ergänzende Punkte zusammengefasst:

Sexueller Erregungsreflex aufgrund von Angst

1. Vasodilatation der penilen Arterien durch Bindung von Adrenalin an Beta-2 Rezeptoren.
2. Beta Rezeptoren reagieren empfindlicher auf Adrenalin.
3. Ein Adrenalin-Plasma Anstieg ist während der penilen Tumeszenz bekannt.
4. Körper produziert durch Nor- und Adrenalin vermehrt Dopamin, da Dopamin als ein Zwischenprodukt fungiert.
5. Über den β2-Adrenozeptor werden bevorzugt Gs-Proteine aktiviert, welche ihrerseits Adenylylcyclasen aktivieren und den intrazellulären cAMP-Spiegel erhöhen. Relaxation der glatten Muskulatur (Schwellkörper) und Vasodilatation peniler Arterien.
6. Das Gehirn bzw. der Mensch interpretiert die körperliche Angst-Erregung fälschlicherweise als sexuelle Erregung (maladaptive Interpretation). Es kommt zu einem Erregungstransfer und der sexuelle Erregungsreflex wird ausgelöst.
7. Hypertoniker reagierten vermehrt beim Einsatz von nicht-selektiven Betablockern (Beta 1 und 2) mit erektiler Dysfunktion.
8. Bei Panik- und Angstpatienten kann eine nacheinander folgende oder gleichzeitige Einwirkung des Sympathikus und Parasympathikus eintreten.
9. Nach Injektion von β 2-AR-Agonisten kam es im Tierversuch zu einer Erektion (Andersson und Wagner 1995)
10. In mehreren Quellen (Psychologie, Urologie) sind sexuelle Erregungsreaktionen (Erektionen) aufgrund von Angst beschrieben.

Ich hätte gerne eine Einschätzung zu den Punkten, ob ich das so richtig verstanden habe.
Vielen Dank im Voraus
m/33

Unsere Antwort

Du schreibst in deiner vorhergehenden Frage: Ich habe auf dieser, sowie auf anderen Seiten gelesen, dass der sexuelle Erregungsreflex (Erektion) durch Angst ausgelöst werden kann. Aus eigener Erfahrung kann ich dies leider bestätigen.

Wenn ich das richtig verstehe, heisst das, dass du nicht damit klarkommst, dass du eine Erektion bekommst, die durch Angst ausgelöst wird.

Ich weiss nicht, warum du das merkwürdig oder schlimm findest. Aber das solltest du dich als Erstes fragen. Geht es um Kontrollverlust oder um was geht es genau bei dir? Fühlst du dich schuldig oder ausgeliefert?

Ich denke, dass die Suche nach biochemischen Gründen, mit denen du persönlich nichts zu tun hast, dir da nicht weiterhilft. Wenn du auf dieser Ebene schaust, trennst du noch mehr zwischen dir und deinem Körper. Der Körper, der einfach irgendwas macht, auf das du keinen Einfluss hast und dein Verstand, der zwar alles durchblickt, aber absolut nichts machen kann.

Hilfreicher wäre es, in dem Falle, wenn du dich wieder mehr in deinem Körper spüren könntest und ihn weniger von aussen analysieren würdest. Dann kann es dir auch eher gelingen, mehr Einfluss auf das zu nehmen, was geschieht.

Es ist meines Erachtens nicht sinnvoll, zu deinen 10 aufgelisteten Punkten Stellung zu nehmen. Was würdest du für einen Schluss daraus ziehen, wenn all die einzelnen Statements stimmen würden?

Was bedeutet zum Beispiel Punkt 10 für dich? Mehrere Quellen haben Erektionen aufgrund von Angst beschrieben. Warum ist dir das so wichtig? Glaubst du dir selber nicht? Hast du Befürchtungen, dass deine Erektion vielleicht doch nicht aus Angst, sondern aus Lust entstanden ist? Und worum geht es dann? Hast du Angst, dass du doch „Schuld“ bist?

Welche Bedeutung hat Punkt 9? Du spritzt dir ja nichts direkt in den Schwellkörper. (Siehe dazu auch die Antwort auf deine vorherige Frage) Also was bedeutet diese Aussage für dich? 

Ich denke, dort solltest du mit deiner Analyse ansetzen: Warum ist mir das wichtig? Was versuche ich damit zu erreichen oder zu verhindern?

Dann kann es dir auch gelingen, dein Erleben zu integrieren und dann hast du auch die Möglichkeit, Neues zu erleben. Wenn du dir alles einfach biochemisch/mechanisch erklärst, dann wird die Distanz zu deinem Körper grösser und die Veränderungen, die du dir wahrscheinlich wünschst, werden schwieriger.

Wenn du grosse Probleme hast mit etwas, das geschehen ist oder immer wieder geschieht, dann könntest du dir auch überlegen, ob du das nicht zusammen mit einem*einer Psychotherapeut*in anschauen möchtest, um es besser zu verarbeiten.

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Frage Nr. 37193 von 05.07.2023

Hallo und erstmal Danke für das tolle Angebot hier! :)

Ich (m) habe Probleme, beim Sex zu kommen. Obwohl ich geil und auch schnell hart bin, schaffe ich es einfach nicht, zum Orgasmus zu kommen. Bei Selbstbefriedigung habe ich kaum Probleme (nur ganz selten klappt es da mal nicht), aber sobald ich mit (m)einem Partner zusammen bin, wird das nichts mehr. Manchmal schaffe ich es dann, wenn ich es selbst mache, aber auch nicht immer und nur mit Anstrengung und nach längerer Zeit. Wenn mein Partner versucht, es mir zu machen, fühlt sich das zwar zeitweise gut an, kommen tu ich allerdings nicht. Dabei ist das unabhängig vom Partner, und ich denke nicht dass es an deren mangelnden Fähigkeiten liegen würde.
Ich habe zwei Vermutung woran das liegen könnte: 1) Gedankliche Anspannung 2) Unempfindlicher Penis. Letzteres habe ich schon länger als Eindruck, ich hab schon öfters gemerkt dass ich an der Eichel recht unempfindlich bin und manchmal überhaupt nichts spüre (zb, wenn man mit der Zunge darüber fährt). Gibt es da etwas, das ich machen kann um empfindlicher zu werden bzw. schneller zu kommen?

Unsere Antwort

Du beschreibst recht gut, was bei dir passiert.

Ich denke, wenn du Selbstbefriedigung machst, machst du anderes als mit deinem Partner. Vermutlich benutzt du mehr Druck, stärkere oder schnellere Reibung und mehr Muskelspannung. Oft hat man sich das über die Jahre unbewusst antrainiert. So geschieht es dann, dass der Penis für feinere Reize – wie zum Beispiel die Zunge – nicht mehr empfänglich/empfindlich ist. Das ist dann normal und nichts Besonderes und es liegt auch keine Krankheit zugrunde. Aber wenn leichtere Reize nicht mehr als sexuell erregend verarbeitet werden, dann lässt sich die Erregung halt auch nicht oder nur sehr schwer steigern, wenn es nur solche Reize gibt.

Die Lösung ist: den Penis wieder empfindlicher machen und Erregungssteigerung über Bewegung erlangen, statt über Muskelspannung und Druck. Das kannst du üben. Es ist nämlich erlernbar. Aber es braucht ein wenig Zeit, wie alles, was du lernst.

Je mehr du dich mit dem Spüren in deinem Körper beschäftigst, desto mehr fallen auch die (anspannenden) Gedanken weg. Das passiert automatisch, wenn du deine Aufmerksamkeit auf Bewegung und Spüren richtest.

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Frage Nr. 37189 von 04.07.2023

Liebes Lilli-Team
Ich bin weiblich und 54 Jahre alt. Ich bin auf das Thema Ganzkörper-Orgasmus gestossen und habe auch schon YouTube-Filme gesehen +darüber gelesen.
Was kannst du dazu sagen? Was für ein Orgasmus ist das genau und mit welchen Techniken kann man ihn erreichen?
Ich bin sehr gespannt auf die Antwort!

Unsere Antwort

Ich weiss nicht, was du da genau geschaut und gelesen hast.

Wir finden es grundsätzlich gut, die sexuelle Erregung über Bewegung und Atmung im Körper zu verteilen. So erlebst du den Orgasmus nicht nur an einem Punkt im Geschlecht, sondern das Gefühl kann sich in deinem Körper ausbreiten. Dazu findest du auch einige Tipps in den verlinkten Texten.

Grundsätzlich kannst du einen Orgasmus sehr unterschiedlich erleben, je nachdem, wie du deinen Körper beim Steigern der sexuellen Erregung einsetzt. Das beschreiben wir in diesem Text.

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Frage Nr. 37187 von 04.07.2023

Hallo, ich bin männlich und 28 Jahre alt
den ersten Porno habe ich wahrscheinlich so mit 10 gesehen da mir das ein älterer Junge aus der Klasse gezeigt hat. Es war normal also fing ich an diese zu konsumieren. Ich hatte komplexe wegen meines Penis da er steif so bananenmässig nach unten geknickt ist und mit ca 14cm eher klein. Ich dachte während meiner Pubertä t und bis ins junge Erwachsene alter nicht das ich damit Sex haben kann und machte mir extremen psychsichen Duck und stress desswegen mein erstes Mal hatte ich dann mit einer Prostituierten weil ich den Druck mit 23 noch Jungfrau zu sein nicht aushielt. es war weder befriedigend noch sonst was und ich wollte auch nie zu einer prostituierten gehen. in meiner Kindheit hatte ich ausserdem Doktorspiele mit einem ca. 2 jahre älteren Jungen (auf seine Initiative hin) und später kam dessen jüngerer Bruder noch dazu dabei haben wir unsere penisse aneinander gerieben und er hat mich sogar gebeten ob ich mal auf seinen penis kauen könnte was ich tat (was natürlich schmerzhaft für diese Person war, das ich dazu zugestimmt habe dafür verurteile ich mich heute als erwachsener immer noch sehr und fühle mich nicht als ganzer Mann wenn ich daran denke was mich noch trauriger macht das ich so denke) für uns war das natürlich ein spiel nichts Sexuelles, da nicht zielgerichtet. Meine Mutter hat es aufjedenfall dann herausbekommen und ich wurde vor meiner Schwester von ihr diesbezüglich sehr stark getadelt (als erwachsener habe ich dadurch eine starken knacks im Selbstwert erlitten bis heute). Bei den Pornos habe ich mir auch oft vorgestellt das dies nun mein Penis sei der die Frau befriedigt (ich habe auch Pornos geschaut in denen schwarze Männer mit Frauen sex haben was vielleicht nicht der Norm entspricht oder blowjob videos wo ganzklar der Penis und der Samenerguss im Fokus sind ich verurteile mich doch sehr dafür) und habe mich sogar gefreut als ich einen darsteller entdeckt habe der einen ähnlichen Penis wie ich hatte natürlich habe ich nicht nur den Penis fixiert sonder auch brüste oder das gesicht der frau. Heute finde ich Penisse irgendwie ästhetisch was denke ich mit meiner Lebensgeschichte zu tun hat. Ich möchte nie mit einem mann intim werden da ich bisher in der realen Welt nie romantische oder eine sexuelle Anziehung für einen Mann gespürt habe wie das bei Frauen der fall war. Trotzdem kann ich diese Anziehung oder Faszination die ein Penis auf mich ausübt nicht in mein Selbstbild einordnen ich verstehe das diese "fixierung" auf Penisse mit meiner eigenen Geschichte zu tun hat. Da ich mir weder vorstellen kann mit einem mann zu kuscheln oder gar zu küssen würden für mich auch aus mangelndem interesse und da ich in einer doch ziemlich glücklichen mehrjährigen beziehung mit einer frau bin, nich in frage. Doch das ich Penisse schön finde das fällt mir irgendwie schwer zu akzeptieren da es doch sofort als homosexuell gilt sowas zu sagen oder zu empfinden. Ist das jetzt eine Bisexualität? Oder einfach ein stark verletztes verunsichertes männliches selbstbild das durch patriarchale Erziehung geschädigt wurde? Wie kann ich mich dafür nicht mehr verurteilen und es besser akzeptieren? Können sie mir evt. Bücher zu diesem Thema empfehlen?

Unsere Antwort

Ich kann in deiner Frage sehen, wie sehr dich das belastet. Du machst dir viele Gedanken. Du verurteilst dich und du zweifelst an dir. Das stelle ich mir ziemlich anstrengend und unangenehm vor. Vielleicht hilft es dir, mal meine Sicht auf die Dinge zu hören, die du beschreibst: Ich denke, es ist normal und gar nicht ungewöhnlich, als Mann Penisse schön zu finden oder sie in Pornos anzusehen. Das hat mit sexueller Orientierung erstmal nichts zu tun. Auch viele Frauen finden andere Frauen schön, ohne dass da eine sexuelle Anziehung besteht. In verschiedenen Kulturen und zu verschiedenen Zeiten werden und wurden Penisse und Vulven als sehr ästhetisch angesehen und viel als Dekoration oder Kunst verwendet. Es ist also normal, Genitalien interessant und schön zu finden, ganz unabhängig davon, ob man sie sexuell anziehend findet. 

Du scheinst zu denken, dass du nicht „normal“ bist. Und das macht dir vermutlich Angst, so wie vielen Menschen. Vielleicht möchtest du mal überlegen, wo deine Vorstellungen, davon was „normal“ ist, herkommen. Wie kommst du beispielsweise darauf, dass andere Männer nicht auf den Penis schauen, der in den meisten Mainstream-Pornos ja extra in Nahaufnahme gefilmt wird, damit man ihn gut sieht? 

Gleichzeitig höre ich bei dir auch die Angst davor, homosexuell zu sein oder als homosexuell gesehen zu werden. Du beschreibst sehr lang und ausführlich, woher deine „Fixierung“ auf Penisse deiner Meinung nach kommt. Ich habe den Eindruck, du versuchst damit, jeglichen „Verdacht“ auf eine homosexuelle Neigung auszulöschen. Stimmt das? Falls ja, dann kann das darauf hindeuten, dass ein Teil von dir Homosexualität stark ablehnt. Auch hier empfehle ich dir, zu reflektieren, woher das kommt. Woher kommen deine Vorstellungen und Bewertungen bezüglich Männlichkeit und Sexualität? Und, was befürchtest du, könnte passieren, wenn du diesen Vorstellungen nicht entsprichst?

Ich teile deinen Wunsch, dass du dich nicht mehr so verurteilst. Dafür hilft es, wenn du dir selbst freundlich und mit Neugier und Offenheit begegnest. Schau mal genauer auf deine Gefühle: Was fühlst du, wenn du merkst, dass du einen Penis schön findest. Scham? Wut? Angst? Ekel? Wo in deinem Körper spürst du das? Welche Bilder, Erinnerungen und Gedanken steigen dann auf? Wenn die Gefühle sehr stark werden, versuch tief in den Bauch zu atmen und dich ein bisschen zu bewegen. Lies bitte auch mal unseren Text Ich komme mit meinen Gefühlen nicht klar – was tun?

Ich denke auch, dass das Buch «Klappt's?» von Michael Sztenc für dich hilfreich sein könnte. 

Wenn du nicht weiterkommst, schreib uns gern wieder. Gib dann bitte diese Fragenummer mit an. 

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Frage Nr. 37180 von 03.07.2023

Meine Frage ist:
Nach SNRI Medikament anhaltendes Taubheitsgefühl im Penis(seit 18 Monaten) und kaum Orgasmus.
Hätte gern wieder eine Beziehung aber traue mich nicht eine Frau anzusprechen aus großer Angst vor sexueller Enttäuschung.Sollte ich mutiger sein?

Unsere Antwort

Was kann denn Schlimmes passieren? Bist du nicht jetzt schon sexuell enttäuscht, weil du im Moment niemanden hast?

Vielleicht verschwindet das Taubheitsgefühl wieder. Aber du weisst nicht, wann. Wie lange willst du warten? Und vielleicht stellt sich heraus, dass das Taubheitsgefühl beim Sex mit dir zwar störend ist, aber beim Sex zu zweit weit weniger störend. Wenn du es nicht ausprobierst, wirst du es nie herausfinden. Es ist auch gut möglich, weil beim Sex zu zweit viel mehr Faktoren eine Rolle spielen und meist auch viel mehr Erregungsquellen zur Verfügung stehen, dass das Taubheitsgefühl gar nicht mehr so im Fokus steht wie im Augenblick. Wenn du aus Angst keine Frau ansprichst, obwohl du es möchtest, engst du dich weiter ein. Du kannst natürlich auch hoffen und warten, ob dich eine Frau anspricht. Aber was machst du dann?

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Frage Nr. 37176 von 03.07.2023

Hallo lilli Team

Ich bin m33. In letzter Zeit muss ich so oft masturbieren. Oft tu ich es sogar zwei bis dreimal am Tag. Es ist ein schönes Gefühl, aber trotzdem denke ich dass es schwach ist wenn ich dem drang so oft nachgebe. Im Internet hab ich schon oft von der Nofap Bewegung gehört, die einem mehr männlichkeit und tolle Veränderungen durch Enthaltsamkeit verspricht.Ist da etwas dran. Gibt es einen Grund warum der sexuelle Drang jetzt gerade so stark ist. Soll ich der Lust widerstehen oder ist es besser es einfach zuzulassen.

Unsere Antwort

Ich würde dir empfehlen, das zuzulassen – und vor allem zu geniessen. Die nofap-Bewegung würde dir freilich genau das Gegenteil empfehlen. Wir sind Sexualtherapeut*innen, der Gründer der Nofap-Bewegung nicht. Mag sein, dass es Menschen gibt, die von Nofap profitieren, aus der sexualtherapeutischen Praxis wissen wir: Abstinenz klappt meistens nicht – vor allem nicht auf Dauer. 

Ob du dich während des Solosex und rund um den Solosex schwach und unmännlich oder stark und männlich fühlst, hängt sehr davon ab, was genau du während der sexuellen Erregung machst. Wenn du zum Beispiel unbewegt liegst oder sitzt und mit der Hand drückst oder reibst, wirst du dich wahrscheinlich weniger lebendig und männlich fühlen, als wenn du stehend mit deinem Penis deine Faust penetrierst, wie wir das in diesen Tipps beschreiben.

Anders gesagt: Das Explorieren und Erleben des Körpers auf neue Weise beim Solosex ist ein möglicher Weg, sich rund um sexuelle Erregung selbstbewusster, stärker und männlicher zu fühlen. Vielleicht interessiert dich das ja. Dazu würde ich dir das Buch Klappt's von Michael Sztenc empfehlen.

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Frage Nr. 37172 von 02.07.2023

Was soll ich machen, wenn ich beim mastubieren immer mit jemand schreiben muss darüber? Bin männlich

Unsere Antwort

Ich weiß noch nicht genug über deine Situation, um deine Frage zu beantworten. Was meinst du genau? Mit wem schreibst du? Worüber schreibst du? Machst du das vor, während, oder nach dem Masturbieren?

Und was meinst du mit „müssen“ – was passiert denn, wenn du das nicht tust?

Schreib uns gern noch einmal mit ein paar mehr Details, damit wir dich beraten können. Gib dann bitte diese Fragenummer mit an. Vielleicht hilft dir auch unser Text Selbstbefriedigung: Tipps für Männer und alle mit Penis

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Frage Nr. 37159 von 01.07.2023

m/33 Jahre alt.
Hallo,
ich habe auf dieser, sowie auf anderen Seiten gelesen, dass der sexuelle Erregungsreflex (Erektion) durch Angst ausgelöst werden kann. Aus eigener Erfahrung kann ich dies leider bestätigen.
In einem medizinischen Buch habe ich folgendes gelesen:" Hinsichtlich der Physiologie der männlichen sexuellen Reaktion hat Adrenalin insgesamt eine hemmende Funktion auf die Entstehung einer Erektion." Wahrscheinlich ist damit die Aktivierung der Adrenozeptoren bei Angst gemeint. (Alpha 1,2 Gefäßverengung; Beta 1,2 Gefäßerweiterung). Dies hat mich sehr verängstigt.
Wie kann es trotzdem zu einer Erektion während der angstbedingten Adrenalinauschüttung kommen? Bindet Adrenalin hauptsächlich an Beta-2 Rezeptoren und es kommt zur Vasodilatation der penilen Arterien in diesen Fällen? Könnte es auch an einer vermehrten Dopaminproduktion durch Noradrenalin und Adrenalin liegen, da Dopamin ein Grundbaustein ist?
Vielen Dank

Unsere Antwort

Mit der Erektion und auch mit der Sexualität ist es nicht so einfach, wie es scheint. Viele Dinge sind noch nicht bekannt oder noch nicht genügend erforscht. Wenn es so linear wäre, müsste bei allen Männern, die Angst haben, das Gleiche passieren. Das ist aber nicht so. Es stimmt schon, dass wenn man Adrenalin direkt in den Schwellkörper spritzt, die Erektion verschwindet. Welche Signale allerdings über die Nerven beim Penis ankommen, entscheidet das Gehirn beziehungsweise die verschiedenen beteiligten Gehirnregionen. Bei Angst laufen im Gehirn komplexe neuronale Prozesse ab, an denen mehrere Gehirnregionen beteiligt sind. Und auch das ist noch nicht abschliessend erforscht. Ich kann dir daher nicht genau sagen, was in deinem Fall genau passiert.

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Frage Nr. 37157 von 30.06.2023

Hallo,

ich würde gerne mal eure Meinung hören oder vielleicht steckt jemand in der gleichen Situation und möchte sich austauschen.

Also, es begann vor ca 5 Jahren,als ich anfing mich auf Treffen mit Männern einzulassen.
Anfangs war es mir direkt nach dem Sex sehrrr unangenehm oder ich konnte mich garnicht erst fallen lassen.
Trotzdem hatte ich sehr schnell das Berdürfnis mich immer wieder dazu zu überwinden. Ich war auch zwischenzeitlich auch mal in einer Heterobeziehung, doch muss auch zugeben das ich mich währenddessen irgendwann wieder mit Männern getroffen habe.
Verständlicherweise fühlte ich mich danach noch schlimmer wegen meines schlechten Gewissens.
Trotzdem tat ich es weitere Male.
Ich muss auch sagen das meine Fantasien schon sehr versaut sind und ich darin auch eher der Passive Part bin.
Ich verwöhne gerne einen geilen Schwanz und mache es auch mit viel Mühe.
Ich hab auch öfters Fantasien mich mehreren Schwänzen zur Verfügung zu stellen und auch gerne mehrmals.
Es gibt noch einige andere Fantasien welche ich hoffentlich auch erleben werde.

Aktuell bin ich auch zum Glück Single und ich werde mich endlich entspannt ausleben.

Hat jemand Tipps, wie ich mich nach den Treffen nicht mehr so falsch und versaut fühle und auch mal länger davon genießen kann?

Ich hoffe ich hab mich einigemassen gut ausdrücken können und hoffe auf hilfreiche antworten :)

Liebe Grüße

Unsere Antwort

Ich gehe davon aus, dass du ein Mann bist. Scheinbar gibt es einen Teil von dir, der denkt, dass deine sexuellen Handlungen und Vorlieben „falsch“ sind. Ich vermute daher, dass das unangenehme Gefühl vor allem Scham ist. Vielleicht spielen auch Schuldgefühle oder Wut eine Rolle. Leider gibt es in unserer Gesellschaft immer noch recht häufig Vorurteile, Anfeindungen und Diskriminierung gegenüber Homo- und Bisexualität. Es kommt oft vor, dass Menschen diese Einstellungen dann verinnerlichen und sich selbst verurteilen. Wie ist das bei dir? Kennst du sowas? Woher kommen die Ideen, dass du da etwas falsch machst? Mit welcher Stimme spricht die Scham? Welche Erinnerungen kommen da hoch?

Beobachte mal, was genau das für Gefühle sind. Kannst du sie benennen? Wo spürst du sie im Körper? Kennst du sie aus anderen Situationen? Für das Benennen von Gefühlen können auch Gefühlslisten hilfreich sein. Die findest du im Internet.

Du hast ja schon selbst gemerkt, dass es mit der Zeit leichter geworden ist, dich auf diese sexuellen Begegnungen einzulassen. Denn durch die Wiederholung lernt dein Gehirn langsam, dass das etwas Normales ist. Daher finde ich deine Idee, sich jetzt „endlich entspannt auszuleben“ gut. Sei aber darauf vorbereitet, dass die unangenehmen Gedanken und Gefühle immer mal wieder aufkommen werden. Das ist normal, unangenehme Gedanken und Gefühle erleben alle Menschen. Der Umgang damit ist entscheidend. Lies auch mal unseren Text Ich komme mit meinen Gefühlen nicht klar – was tun?

Versuch nicht, die Gefühle zu unterdrücken oder die Situationen zu vermeiden, die sie auslösen. Sondern begegne den Gefühlen mit möglichst viel Offenheit und Neugier. Beobachte, wann und wie sie sich zeigen. Benenne die Gefühle und Gedanken. Sag dir zum Beispiel: „Ah, da ist Scham.“ oder „Ah, ich habe gerade den Gedanken, dass ich „versaut“ und falsch bin.“ Beobachte, wo im Körper du diese Gefühle spüren kannst. Durch das Beobachten und Benennen bekommst du automatisch etwas Distanz zu diesen Gefühlen und Gedanken. Du merkst dann, dass sie zwar ein Teil von dir sind, aber eben nicht alles. Sie müssen dein Handeln also nicht bestimmen. Nach dem Benennen kannst du dich bewusst auf die angenehmen Empfindungen fokussieren. Was fühlt sich gut an gerade? Was ist besonders erregend? Was ist besonders lustvoll? Das kannst du auch nach einem Treffen machen, wenn du es in Gedanken noch einmal durchgehst. Und immer wenn ein unangenehmes Gefühl dazwischenfunkt, versuch es kurz wahrzunehmen und zu benennen, ohne es zu verurteilen. Und wende dich dann wieder den lustvollen Empfindungen zu.

Du kannst auch die Selbstbefriedigung als Übungsfeld nutzen. Für mehr Genuss beim Sex kann es sehr helfen, in die Bewegung zu kommen. Besonders die Bewegung im Oberkörper ist ein gutes Hilfsmittel gegen unangenehme Gedanken und Gefühle. Lies dazu mal unseren Text Gute Gefühle beim Sex durch Bewegung des Oberkörpers. Es macht Sinn, wenn du das bei der Selbstbefriedigung ausprobierst, insbesondere wenn du zu diesen Fantasien masturbierst. So lernt dein Gehirn nach und nach, angenehmere Gefühle mit diesen Fantasien zu verbinden.

Diese Antwort gilt auch für Frage 37156.

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Frage Nr. 37152 von 29.06.2023

Hallo,
ich habe mich anal mit einem Dildo Befriedigt.
Habe jetzt Angst dass ich was verletzt habe.
Kann bei der analen Befriedigung was passieren? Ist es möglich auch einen Darmdurchbruch mit einem Analdildo zu bekommen, sowas liest man ja auch häufig?

Unsere Antwort

Hast du Schmerzen? Blutet es? Hast du Probleme mit dem Stuhlgang? Das wären Anzeichen, dass du etwas verletzt hast. Wenn du keine Beschwerden hast, bist du mit hoher Sicherheit nicht verletzt.

Ja, bei der analen Befriedigung kann was passieren. Deshalb ist es wichtig, dass du weisst, wie. Ebenso wie es zum Beispiel wichtig ist, wie du schwere Gegenstände hebst, ohne deinem Rücken zu schaden.

Du kannst dich also weiterhin anal mit einem Dildo befriedigen. Achte bei Sextoys darauf, dass sie nicht länger als 15 cm sind und für Analsex geeignet sind. Das bedeutet, dass sie so geformt sind, dass sie nicht in deinem Anus verschwinden können. Lass sie auch nicht zu lange (zum Beispiel über Nacht) drin. Mehr dazu steht in unseren Texten Welche Stellungen und Spielzeuge gibt es beim Analsex? und Wie vermeide ich während dem Analsex Verletzungen?

Die Wahrscheinlichkeit ist gering, dich bei analer Selbstbefriedigung ernsthaft zu verletzen. Aber natürlich kommt es auf die Grösse des Dildos an und die Geschwindigkeit, mit der du ihn anwendest. Solange du auf die oben genannten Hinweise sowie deine eigenen Grenzen und Schmerzsignale achtest, bist du gut vor Verletzungen geschützt.

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