Liebe Menschen bei Lilly,
erstmal danke für die Möglichkeit eine Frage zu stellen. Ich bin weiblich, 37 Jahre alt und pansexuell. Meine Frage hat damit aber eigentlich nichts zu tun. Ich bin momentan in einer Partnerschaft mit einem Mann und ich komme eigentlich immer wenn wir Sex haben. Das ist schön, aber irgendwie empfinde ich meine Orgasmen nicht als befriedigend. Bis zum Orgasmus baut sich die Energie unheimlich auf und wenn ich dann komme ist es - Puff - einfach so vorbei. Ich bewege mich auch dabei und ich erlaube mir auch Geräusch zu machen ( aber nicht so richtig wilde).
Was mir auffällt ist, dass ich beim Solo Sex viel stärkere Empfindungen habe, zumindest wenn ich komme. manchmal kribbelt es mir dann z.B in den Beinen, was ich sehr schön finde. Und das obwohl die Berührung selbst durch eine andere Person viel intensiver ist, als wenn ich mich selbst berühre.
Nun habe ich aus der Tantra Ecke von so etwas wie einem energieorgasmus gehört, den man im ganzen Körper spürt. Ich wünsche mir schon richtig lange, so etwas einmal zu erleben, weiß aber gar nicht, wie man dahin kommt. Manchmal verwebt sich das ganze noch mit Gedanken, die nicht so produktiv sind, z.B dass ich es einfach nicht drauf habe/ nicht kann/nicht in der Lage bin mich ausreichend zu entspannen und dann auch so intensiv zu empfinden.
Mein Freund ist in der Hinsicht super entspannt und ich kann gut mit ihm darüber sprechen. Wenn ich ihn sehe, wenn er kommt, bin ich fast neidisch. Von außen sieht es aus, als könnte er sich viel mehr als ich entspannen und hätte einen sehr viel intensiveres Erleben.
Was ist nun eigentlich die Frage? Ich denke sowas in der Art wie: wie kann ich zu einem so intensiven Erleben/also energetischen Orgasmus kommen? Meinetwegen auch erstmal allein. Und das ganze auch noch ohne mich unter Druck zu setzen, denn sonst funktioniert es ja"leider" nicht. Ich habe ohnehin ein großes Thema mit Druck, den ich mir selber mache.
Danke und viele Grüße
Unsere Antwort
Wir sind keine Tantraspezialist*innen. Deshalb weiss ich nicht genau, was du meinst. Meinst du körperliche sexuelle Erregung kombinieren mit emotionaler Lust? Falls nicht, schreib bitte nochmal was du meinst. Viele Infos über den Orgasmus, und warum er sich so unterschiedlich anfühlen kann, findest du in diesem Text.
Wir fragen sehr genau danach, was der Körper in sexueller Erregung macht, und unterscheiden verschiedene Erregungstechniken. Die Techniken mit Bewegung und vertiefter Atmung können die körperliche sexuelle Erregung und die empfundene Lust gut steigern bis hin zum Orgasmus. Es wäre interessant, zu sehen, was dein Körper macht beim Orgasmus. Machst du große Bewegungen oder hältst du dann eher still? Wenn der Orgasmus einfach so vorbei ist, würde ich vermuten, dass du in dem Moment eher still hältst, auch wenn du dich vorher bewegst.
Du könntest uns genauer beschreiben, wie das ist beim Solosex. Was stimulierst du? Die Klitoris? Die Vagina? Wie? Und was ist anders beim Sex mit anderen? Hast du mehr Anspannung?
Manche Frauen kennen es, dass sie mit höherer Anspannung darum kämpfen, zum Orgasmus zu kommen. Wie ist das bei dir? Wenn du beim Sex in einer lockeren Bewegung bist und tief atmest, kann sich die sexuelle Erregung besser im Körper ausbreiten. Wenn du dich locker bewegst, den Kiefer locker öffnest und tief ausatmest ist es außerdem viel schwieriger, dich unter Druck zu fühlen. Du kannst mit deinem Körper beeinflussen, wie du dich fühlst.
Schau mal, was du mit meinen Gedanken anfangen kannst, und korrigier mich bitte, falls ich etwas falsch verstanden hab. Es gibt sicher auch Tantra in deiner Stadt. Schau doch mal, ob du da was findest, wenn du neugierig bist.
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Hallo, (...) ich bin 21 Jahre alt. Ich würde gerne gemeinsame Masturbation ausprobieren. Ich möchte nicht meine Freunde fragen, also würde ich es gerne mit jemandem versuchen, den ich nicht kenne. Ist es komisch, mit einem Fremden zu masturbieren? Ich möchte es wirklich versuchen, aber ich weiß nicht, ob es angemessen ist. Was denken Sie?
Unsere Antwort
Wenn ihr beide Lust dazu habt und vorher miteinander absprecht, was ihr vorhabt, dann ist das angemessen. Wir sehen kein Problem darin, solange alle damit einverstanden sind. V
Vielen Dank, dass es Euch gibt.
Ich bin 65 Jahre alt , seit 40 Jahren verheiratet - 3 erwachsene Kinder -Geburten durch Kaiserschnitt.
Mein Problem ist , das meine Ioni so eng geworden ist , dass keine Penetration mehr möglich ist . Meine Frauenärztin weiß keinen Rat - daher wende ich mich an Sie .
Was tun? Wohin kann ich mich in der Schweiz wenden ?
Herzliche Grüße
Unsere Antwort
Wenn du mit deiner Vagina wieder einen Penis aufnehmen möchtest, kannst du dafür üben.
Ist es denn länger her, dass du keinen Geschlechtsverkehr mehr hattest? Leidest du unter Trockenheit in der Vagina? Möglicherweise haben die Hormonveränderungen in der Menopause dazu geführt, dass durch den Rückgang des Oestrogen-Hormonspiegels deine Vagina-Schleimhäute etwas weniger belastbar und dehnbar geworden sind. Möglicherweise hattest du auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, welcher dazu führte, dass sich als Schutzreflex deine Beckenbodenmuskeln stark anspannen und somit die Vagina scheinbar noch enger wird. Und dass du vielleicht immer weniger Lust bekamst, mit der Vagina etwas aufnehmen zu wollen, und lieber andere Spielformen der Sexualität als den Vaginalverkehr bevorzugt hast. Und dies führte dazu, dass die Vagina immer unbewohnter wurde und weniger gewohnt war, etwas Grösseres in sich aufzunehmen. Das ist oft ein bisschen ein Teufelskreis.
Du kannst aber einiges tun, um diesen Prozess umzukehren. Vielleicht möchtest du dir dafür eine Sexualtherapeutin suchen, die dich dabei unterstützt. Adressen findest du hier.
Ich würde dir auch von deiner Frauenärztin eine Oestrogen-Creme verschreiben lassen, die du auf die Vulva aufträgst und mit dem Finger auch in die Vagina einführst.
Du kannst aber auch einiges ohne externe Hilfe tun. Schau dir mal unsere Informationstexte zum Thema Vaginismus an. Da gibt es einige Übungstipps, wie du lernen kannst, deine Vagina als aktive "Aufnehmerin" zu erleben. Du kannst mit der Beckenschaukel experimentieren und mit dem tiefen Bauchatmen. Du kannst deine Vagina mit deinen Fingern erkunden und es gibt auch Übungen, die ihr zu zweit zusammen mit deinem Mann probieren kannst. Nimm deine Vagina in die eigene Hand und finde heraus, was sie mag und wie ihr zu einem Team werden könnt.
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Hallo
bin 65, schwer Gehbehindert, zwei schwere Krankheiten, getrennt lebend... und je älter ich werde um so mehr Lust auf Zärtlichkeit habe ich, kann nicht selbstständig die Wohnung verlassen. Bin allein in der Stadt, meine Tochter (34) wohnt in einer anderen (kommt mich zum Glück am Wochende immer besuchen ( sollte eigentlich selber leben können und nicht durch mich abgelenkt werden)
Bin seit vielen leider Jahren ohne Sex außer den mit mir selbst.
Hatte viele sinnlose (schade ums Geld*) Anzeigen geschaltet habe aber nur einmal 2006 eine Frau gefunden und ein schönes Wochende verbracht bis dahin war ich seit 1993/ 1994 mit keiner Frau zusammen und bis 2006 hatte ich kein Kuscheln oder Sex (außer den mit mir selbst) mehr erlebt.
Mag aber keine käuflichen Sex z.B. die Sexualbegleitungen.
Jetzt find ich nicht mal eine Frau zu reden, auch nicht zum kuscheln.
* von einem Behinderten will nieman etwas wissen, auch auf Handicap Love.de u.ä. Seiten, einen Behinderten will keine kennenlernen und vielleicht noch den schmutzigen (in deren Augen) Sex. da würden sie einen lieber von der Bettkannte stoßen......... ich könnte noch viel mehr schreiben, möchte mich nur äußern weil mir der Kopf platzt und ich das loswerden muss, die Einsamkeit geht mir auf den Sack und so hofe ich immer wieder auf echte Hilfe, vielleicht einen guten Rat............
Danke im voraus sagt
Unsere Antwort
Du schreibst, dass du mehrere Krankheiten hast und schwer gehbehindert bist. Das war wahrscheinlich eine gravierende Veränderung in deinem Leben. Was aber sehr schön ist, dass diese Krankheiten deine Lust auf Zärtlichkeit und Nähe nicht beeinträchtigt haben. Bei einigen Krankheiten kann das nämlich vorkommen. Und auch die Tatsache, dass du dich selbst befriedigen kannst, ist schön. Du bist in der Lage, deiner Lust eine Befriedigung zu verschaffen und dir Gutes zu tun. Auch das können einige Menschen nach Krankheit nicht.
Ich lese auch, dass du ein funktionierendes Familiensystem zu haben scheinst, da deine Tochter dich regelmäßig besucht. Und es ist sicherlich schön, dass ihr euch regelmäßig sehen könnt. Wer weiß, ob das auch so wäre, wenn du keine Behinderung hättest.
Ich nehme aber auch wahr, dass dich deine Behinderung daran gehindert hat, Frauen kennenzulernen und sie zu einem erotischen Vorhaben zu verführen. Du scheinst auch schon Erfahrung und Wissen zu haben über spezielle Angebote für Menschen mit Behinderung.
Aber, ich möchte dir in einem widersprechen: So gänzlich kann es gar nicht sein, dass deine Behinderung dich daran hindert, Frauen kennen zu lernen und mit ihnen eine gute Zeit zu verbringen. Denn immerhin hast du 2006 so ein Erlebnis gehabt. Und so wie du es beschreibst, war es auch sehr schön. Überlege mal, was du damals „anders“ gemacht hast und wie du die Frau für dieses gemeinsame Wochenende gewonnen hast. Welche Faktoren haben da mitgespielt?
Und es ist auch nicht so, dass Menschen mit Behinderung grundsätzlich nicht als potentielle Liebespartner*innen oder Sexualpartner*innen infrage kommen. Es gibt viele Menschen mit Behinderung, die in glücklichen Partnerschaften leben oder ihre Sexualität in Affären ausleben. Und das mit einer Beeinträchtigung, die zum Teil in allen Lebensbereichen, Unterstützung oder Assistenz bedarf.
Das führt mich auch zu der Frage, ob du personelle Hilfen in Form von persönlicher Assistenz oder Alltagsbegleitung bekommst. In meiner Beratungsarbeit bei Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen habe ich gemerkt, dass eine gewisse Selbstständigkeit attraktiv auf andere Menschen wirkt. Wenn sich die Frauen nicht in der Verpflichtung fühlen, dich versorgen oder pflegen zu müssen, ist die Hürde geringer, sich mit dir zu treffen. Darüber hinaus könntest du mit einer Alltagsbegleitung/Assistenz Unternehmungen machen, bei denen du auch Frauen kennenlernen könntest. So ganz natürlich in der „realen“ Welt.
Und natürlich ist es beim Flirten auch wichtig, sich über seine Stärken bewusst zu sein und diese auch dem Gegenüber anbieten zu können. Und ich bin mir sicher, dass du eben nicht nur ein Mann mit Behinderung bist, sondern auch sehr viele Interessen und Themen hast, die du bei einem Date erzählen könntest. Es ist aber genauso wichtig, dass du ein gutes Körperbewusstsein hast. Und das hast du ja bereits. Du weißt, wie du dir Lust und Befriedigung verschaffen kannst. Das ist auch eine Stärke!
Da du es ja bereits erfolgreich geschafft hast, Frauen für ein erotisches Vorhaben zu gewinnen, bin ich mir ziemlich sicher, dass du das immer noch kannst. Vielleicht brauchst du einfach nur noch mal ein wenig Übung. Und auch wenn du geschrieben hast, dass du auf Sexualbegleitung oder ähnliches nicht zurückgreifen möchtest, wäre das eine Möglichkeit, um wieder in Übung zu kommen. Oftmals hat so ein Treffen noch mal einen „Katalysator“-Effekt, der dir vielleicht noch mal mehr Selbstbewusstsein gibt, um auf andere Frauen zuzugehen und sie zu verführen. Falls du dir Tipps zum Verführen wünschst, schau doch mal in diesen Text und diesen Text.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg auf der Suche nach einer geeigneten Übungspartnerin und ganz viel Spaß beim Üben.
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Hallo, ich bin mir nicht ganz sicher ob das hier die richtige Adresse für meine Frage ist.Ich bin schon etwas älter und ich habe eine totale Vorliebe für den Geruch von Gummi.Der Geruch bringt mir sofort eine richtig harte Erektion.Wenn ich beim Einkaufen bin,schaue ich immer nach Gummiwärmflaschen.Doch meist ist der Gummigeruch meist nach einigen Tagen verflogen.Hab schon im Internet nach stark riechenden Gummiteilen gesucht,aber leider nichts gefunden.Wäre es möglich über Dich ( Euch) eventuell Informationen zu bekommen?? Lieber Gruß
Unsere Antwort
Wir können dir leider keine Auskunft geben über stark riechende Gummiteile. Dafür sind wir keine Expert*innen. Such doch mal in einem Forum von Gummifetischisten, dort findest du sicher Tipps.
Übrigens: Es wäre eine gute Idee, wenn du übst, dich auch anders sexuell zu erregen. Die Vorliebe für Gummi ist etwas, was du gut geübt hast. Anderes kannst du auch üben. Ich möchte dich dazu anregen, dass du auch guckst, was dich sonst sexuell erregen könnte. Du machst dich nämlich sonst ziemlich abhängig von dem Gummi. Und es ist möglich, dass der Geruch immer stärker werden muss für den gleichen Effekt. Das ist ziemlich typisch, wenn man sich auf solche Vorlieben einschießt und die immer besser übt, indem man sie wiederholt.
Anderes funktioniert zwar erstmal nicht so gut wie das Gummi, aber mit Wiederholungen wird es interessanter. Du kannst viele weitere Erregungsquellen für dich entdecken, wenn du das möchtest. Mehr dazu steht in unserem Text zum sexuellen Lernen.
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Das Thema kleiner Penis ist schon zahlreich beschrieben worden.
Trotzdem möchte ich die Frage stellen, ob es Frauen gibt, die einen kleinen Penis bevorzugen?
Wenn ja, warum?
Liebe Grüße
Unsere Antwort
Wie wir schon oft geschrieben haben, ist die Penisgröße nicht entscheidend für guten Sex. Entscheidend ist, was man mit diesem Penis macht.
Die menschliche Sexualität ist enorm vielfältig. Es gibt so viele unterschiedliche sexuelle Präferenzen, wie es Menschen gibt. Insofern kann man davon ausgehen, dass es auch Frauen gibt, die kleinere Penisse bevorzugen. Wieso das so ist, können wir dir nicht sagen. Das müsste man die jeweilige Frau schon selbst fragen. Vielleicht hat sie schon schöne Erfahrungen gemacht mit einem Mann mit kleinem Penis. Vielleicht findet sie kleine Penisse ästhetisch schöner. Vielleicht erlebt sie den kleinen Penis als angeneher in der Vagina. Es kann unzählige Gründe für eine solche Präferenz geben.
Ich würde auch mal deinen Grundgedanken hinterfragen, ob es wirklich der Penis an sich ist, der da bevorzugt wird. Oder ist es vielleicht die sexuelle Technik, die der Mann mit seinem Penis nutzt. Oder seine Art zu küssen. Oder seine Persönlichkeit. Oder seine tollen Haare. Was ich damit sagen will: Meistens wählen Menschen ihre Sexualpartner*innen nicht nach einem einzigen körperlichen Merkmal aus. Denn zu gutem Sex gehört eben viel mehr als nur ein bestimmter Körperteil.
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Hallo Lilli,
ich (w) war immer sehr erregbar, mich erregten leichte Berührungen der Vulva (z.B. den Penis im Stehen leicht dagegen reiben), und auch innerlich spürte ich immer viel. Ich konnte sogar zum Orgasmus kommen nur mit Gedanken alleine. Jetzt muss ich wegen einer Poylneuropathie Duloxetin nehmen und es ist alles weg. Was kann ich tun? und ich habe Angst, wenn ich es irgendwann absetze, bleibt alles gefühllos, man liest so viel davon (Pssd oder so)..... ich bin echt traurig dass die Empfindsamkeit total weg ist obwohl meine Dosis noch niedrig ist.
Danke!
Unsere Antwort
Wenn du eine Polyneuropathie hast, gibt es eigentlich andere Medikamente, die du nehmen kannst, als SSRI. Hast du die Nebenwirkungen mit deiner Ärztin*deinem Arzt besprochen? Falls du dort nicht weiterkommst, empfehle ich dir, eine*n Neurolog*in aufzusuchen oder in eine Schmerzklinik zu gehen. Wichtig: Sage ihnen, dass du keine SSRI nehmen möchtest, weil das eine negative Auswirkung auf dein sexuelles Empfinden hat.
Post-SSRI-Sexual Dysffunction oder PSSD ist eine sehr fragwürdige Diagnose, und sie verfehlt den Kern des Problems: Es ist richtig, dass Nebenwirkungen auch nach Absetzen von Medikamenten als "Nachwehen" eine Zeitlang bestehen. Das Körpersystem muss sich erst wieder einpendeln, sozusagen. Aber wenn das länger bestehen bleibt, hat das in unserer sexualtherapeutischen Erfahrung immer emotionale/mentale Gründe. Die Angst, dass es nicht mehr kommt, und die negative Erwartungshaltung sind absolute Dämpfer für das Erleben von sexueller Erregung und Lust. Wir empfehlen, mit einer offenen Haltung dranzubleiben, regelmässig zu üben und dabei die Aufmerksamkeit auf das zu richten, was ist, und nicht auf das, was nicht ist und "sein sollte".
Das wäre übrigens auch etwas, was du jetzt, während du noch SSRI nimmst, tun könntest. Ich möchte dir dazu diesen Text sehr ans Herz legen.
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hi
ich 19, weiblich, habe extreme schmerzen beim einführen von etwas in die scheide. Als ich so 13 war hatte ich mal extrem schlimme äusserliche (bei den schamlippen und öffnung) schmerzen, es brennte extrem und beisste. Ich hatte das für mehrere jahre unbehandelt weil ich es immer ignorierte. Jetzt ist es schon lange behandelt aber ich habe Angst das es doch Spuren von Schmerzen und wunden hinterlassen hat.
Das erste mal vor zwei Jahren als ich versucht habe "sex" zu haben ging der penis zwar rein aber mit unglaublichen schmerzen und gewahlt (sozusagen er musste extrem rein pushen, ich gab volles einverstanden). Er war zwar mein Freund damals, aber ich fühlte mich nie so richtig mit ihm verbunden und wenn ich jetzt zurück denke war ich überhaupt nicht ready.
Heute habe ich einen Freund mit dem ich mich emotional und seelisch sehr verbunden fühle. Wir sind bald ein Jahr zusammen und haben bis jetzt "nur" petting gemacht, er akzeptiert mich vollkommen und pushed mich nie.
Wir haben bis jetzt noch nicht versucht sex zu haben oder mit den fingern bei mir rein weil ich Angst habe das es weh tut und es für uns beide unangenehm ist. Obwohl ich schmerzen habe und zwei Jahre jünger bin als er bin ich dijenige die in der Beziehung das sexuelle iniziert. Er ist Jungfrau und hat garkeine Erfahrung. Ich merke auch wie er sich an mich richtet und zb auch dinge kopiert die ich iniziere.
Ich war zweimal bei der Frauenärztin, es wurde nichts gefunden und sogar ein instrument eingeführt, und ich empfand keine schmerzen. Doch dann probiere ich es manchmal selber mit einem Spielzeug und die schmerzen sind wirklich nicht auszuhalten. Es wurde mir gesagt das es wegen dem verspannen der Muskeln im Beckenboden sein kann aber das letzte mal als ich es selber versucht habe bekamm ich an den schamlippen ein extrem schlimmen juckreiz und die Clitoris war geschwollen. Sozusagen das reiben von ein und aus mit dem Spielzeug hat meine vagina gereitzt.
Meine fragen: Soll ich es mit meinem Freund einfach mal versuchen?Was habe ich genau wenn es mir innen und aussen schmerzen zufügt? habe ich vielleicht auch mehr Schmerzen/Angst wegen der Erfahrung mit meinem ex obwohl ich dort auch schon Schmerzen hatte? Kann es sein das die Antwort Gleitgel ist? Habe ich vielleicht immer noch wunden von früher die immer erneut gereizt werden wenn ich etwas einführe? Spanne ich mich an und forme so eine "blockade"?
Danke, finde es sehr toll das es euch gibt!
Unsere Antwort
Damit wir dir helfen können, haben wir ein paar Rückfragen:
Welche Diagnose wurde damals gestellt? Wie wurden die äusserlichen Schmerzen behandelt?
Welches Spielzeug benutzt du? Einen Vibrator? Versuchst du das Spielzeug in deine Vagina einzuführen? Welches Gleitmittel benutzt du? Welches Material hat das Spielzeug? Was hast du damit gemacht? Gerieben? Eingeführt?
Du schreibst von Juckreiz und geschwollener Klitoris – Hast du eine Vermutung, woher das kommt? Was genau tut wo weh? Schau dazu bitte das Bild unten an.
Hast du den Eindruck, deine Vagina ist zu trocken? Benützt ihr Gleitgel?
Was ich schonmal sagen kann, ist, dass Körperspannung sicher im Spiel ist. Denn das ist bei Schmerz immer so und auch bei der Erwartung von Schmerzen.
Du solltest es nicht einfach mal versuchen mit deinem Freund. Es ist eine sehr gute Idee, dass ihr es langsam angehen lasst. Der erste Schritt ist, dass du selbst dein Geschlecht mit deinen eigenen Händen auf eine Art berühren kannst, dass es dir nicht wehtut.
Ich glaube, es ist hilfreich, zu unterscheiden zwischen äusseren Schmerzen und Schmerzen, wenn etwas in deine Vagina eingeführt wird. Ich bitte dich, dazu auch unsere Texte zu Vaginismus zu lesen. Du schreibst von einem sehr schmerzhaften Erlebnis. Deine Vagina wusste, dass du nicht bereit warst. Da hat der Beckenboden vernünftigerweise angspannt, damit da nichts rein kann. Es ist verständlich, dass du Angst hast wegen dieser schlechten Erfahrung. Diese Angst kannst du mit vielen neutralen und angenehmen Erfahrungen überwinden.
So, wie du es beschreibst, hast du keine körperlichen Wunden, die erneut gereizt werden. Aber da sind sicherlich emotionale Wunden, und du reagierst mit Angst als Nachwirkung von den Erlebnissen.
Was ich auch noch nicht verstehe ist, wie du dir erklärst, dass Petting geht, aber allein mit Spielzeug nicht. Was passiert da genau beim Petting? Wo berührt er dich und wie? Wie erklärst du dir den Unterschied zwischen allein und zu zweit?
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Hallo bin m26 und habe ein paar Fragen zum Thema Fantasien/Vorlieben bzw. sexuellem Lernen.
Mich interessiert folgendes: Ihr schreibt ja, wenn man seine Erregungspalette erweitert und lernt von einem stark angespannten zu einem locker bewegtem zustand zu kommen werden sich auch die Fantasien erweitern und evt. sogar ein bisschen ändern.
Ich bin nämlich seit Ende letzten Jahres sexuell mit Frauen aktiv & bin dadurch drauf gekommen, dass meine Pornopräferenzen gar nicht zu mir passen und ich das auch nicht im echten Leben machen will (also hartes BDSM zeug).
Meine Frage lautet also, ob ihr Tipps habt wie man auch im Kopf lernt an schöneren Dingen zu erregen. Mich begleitet nämlich immer wieder die Angst, dass ich dann den "normalen" sex zu langweilig finde und etwas "brauche", das ich aber gar nicht machen will. Außerdem fände ich es irgendwie schön, wenn ich mich am Gedanken mich beispielsweise heute mit meiner Freundin zu treffen und mit ihr sex zu haben mehr erregen könnte.
Hier noch ein Paar Details und Beobachtungen zu mir:
Wenn ich aktiv an normalen Sex denke kann ich mich nur sehr schwer und nur leicht erregen; wenn ich aber so einen Tagtraum habe in dem es um Sex geht bekomme ich meist recht schnell eine volle Erektion. Die Tagträume sind spannenderweise nie in irgendeiner Form mit harten Fantasien verbunden. Wenn ich dann den Tagtraum unterbreche, weil ich mich beispielsweise an meiner Erektion erfreuen, bricht alles ab.
Ich mache seit rund 3 Wochen fleißig eure empfohlenen Bewegungsübungen. Damit hab ich eigentlich ganz gute Erfolge. Ich mache das so, dass ich mich zunächst mit Muskelspannung errege und dann in die Bewegung übergehe und so diese "Erregungswelle" reite. Das fällt mir auch immer leichter und ich komm viel schneller in die Bewegungsmethode als am Anfang. Von 0 Erregung mit Bewegung zum Orgasmus gelingt allerdings nicht.
Ich schaue mittlerweile keine Pornos mehr sondern übe nur noch mit Bewegung und Fantasie. Ich kann mich an "normalen" Pornos auch erregen, brauche da aber i.d.R. mehr Muskelspannung um reinzukommen, als beim harten Zeug. Ich bilde mir ein, dass es mich nur erregt wenn, ich anderen Menschen bei dem harten Zeug zuschaue; wenn ich mich selbst hineinversetze vergeht es mir eher. Ich habe auch noch nie das Bedürfnis gehabt solche Szenen oder Fantasien auszuleben, mir wird dabei eher unwohl.
Kurz zur Paarsexualität:
Mich erregt Küssen und Petting beispielsweise sehr, wenn ich jetzt aber nur dran denke passiert nicht viel. Anfangs hatte ich Probleme beim Sex meine Erektion zu halten, das wurde aber von mal zu mal besser (ich denke das lag daran, das ich meine Hand und die Muskelspannung gewohnt war & natürlich war ich auch nervös).
Ich hab etwas Angst vor Doggystyle (da konnte ich bei den ersten 1-2 mal nie meine Erektion halten), finde die Stellung aber total schön und möchte sie in mein Repertoire aufnehmen. Bei den meisten anderen Stellungen klappts mittlerweile gut; dennoch habe ich es noch nicht geschafft "Vertrauen" in meine Erregung aufzubauen. Vermutlich eben weil ich mich solo schwieriger an normalen sex erregen kann. Ich gehe also eher mit einem "hoffentlich klappts diesmal wieder" Mindset hin, als mich drauf zu freuen. Ich habe das Gefühl, dass alles Rund ums Thema Sex für mich viel entspannter wäre, wenn ich mich einfacher an der Vorstellung von normalen Sex erregen könnte.
Nochmal zusammengefasst: Ich will mir keine Domina als Freundin suchen müssen um ein Erfülltes Sexleben zu haben. Ich will mich sexuell "frei" fühlen, den Sex zu haben den ich will. Ich weiß, dass man "Rollenspiele" machen kann, aber das kommt für mich nur als BONUS in Frage & dabei würde ich auch gerne mal die dominante Figur sein.
Gibt es die Möglichkeiten mir beizubringen, mich an schönen, liebevollen Fantasien gleich einfach und stark zu erregen, wie bei den harten. Für mich wärs sehr schön, wenn meine sexuellen Fantasien zu meiner Person und meinen Bedürfnissen passen würden (auch wenns nur ähnlich ist wie Träumen ;)).
Du übst erst seit 3 Wochen und hast bereits super Erfolge in dieser Zeit. Du bist also schon richtig gut unterwegs.
Deine BDSM Fantasien sind etwas, was du kannst. Sie sind eine Fähigkeit. So wie du das beschreibst, gehen sie aber nicht mit deinem Liebesgefühl oder Beziehungswunsch zusammen, wenn du mit Frauen sexuelle Begegnungen hast. Korrigier mich bitte, falls ich das falsch verstanden habe. Mir wird aus deiner Beschreibung nicht ganz klar, wobei du unsere Unterstützung möchtest.
Wenn ich dich richtig verstehe, machst du seit Ende letzten Jahres, also gerade seit ein paar Monaten, sexuelle Erfahrungen mit Frauen. Dabei hast du 1-2 mal erlebt, dass deine Erektion bei Doggy Style nicht geblieben ist. Das ist normal. Offenbar geht es jetzt besser. Du beschreibst einen ganz normalen Lern- und Übungsprozess. Guter Sex fällt nicht vom Himmel. Er ist geübt. Ich empfehle dir dazu unbedingt auch unsere Texte über das sexuelle Lernen und über das Üben beim Sex.
Von Aussen gesehen bist du schon viel näher an dem Punkt, wo du sein willst. Du schreibst selbst, dass du deine Fantasien nicht ausleben möchtest. Du brauchst dir also keine Domina als Freundin suchen, um ein erfülltes Sexleben zu haben. Du könntest beim Sex jederzeit deine Fantasien dazuholen. Denn Fantasien sind eine wichtige Ressource, um deine sexuelle Erregung zu steigern. Ausserdem kannst du weitere Lernschritte machen. Um dein Üben zu begleiten, empfehle ich dir sehr das Buch "Klappt's" von Michael Sztenc.
Es braucht viel Übung, bis wir etwas neues als erregend erleben. Auf dem Weg zum neuen ist es eine gute Idee, altes und neues zu verbinden. Du kannst die harten Fantasien jederzeit wieder einschalten. Du bist ja schon dran, deinen Körper auf eine neue Weise einzusetzen. Dadurch werden ganz von allein nach und nach neue Bilder entstehen. Wie du sagst, deine Fantasien sind ein Bonus, den du hast.
Du schreibst davon, dass deine sexuellen Fantasien nicht zu deinen Bedürfnissen passen. Was sind deine Bedürfnisse? Was möchtest du gern lernen? Ich könnte mir vorstellen, dass dir ein locker werden im Oberkörper helfen könnte, dich emotional mehr mit den Frauen zu verbinden. Ich meine damit die Brust, den Nacken, den Kiefer, die Schultern. Wenn die sich locker bewegen, sind wir sinnlicher und liebevoller drauf. Hast du mal beobachtet, was du im Oberkörper machst beim Sex? Ist der eher steif und angespannt? Oder fließt der Atem locker durch deine Brust und bis runter in deinen Bauch? Wie ist das bei der Selbstbefriedigung und wie beim Sex mit anderen?
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Hey, bin 28m und habe erst jetzt meine erste richtige freundin. Sie hatte schon mit vielen typen sex und verhütet hormonell.
Nun zu meinem Problem: Ich habe irgendwie Angst vor dem sex mit ihr, resp. finde ihn "schmutzig"! Für mich sind da einfach zu viele körperflüssigkeiten im Spiel. Habe auch extrem Angst, mich mit einer Geschlechtskrankheit anzustecken und war darum sehr zurückhaltend bis jetzt.
Meine Freundin meinte nur, ich müsse keine Angst haben, sie sei clean und lasse sich regelmässig testen. Ich hab mich schliesslich zum sex überreden lassen, sogar ohne kondom. Ich hatte aber probleme, ihr wirklich nahe zu kommen. So ein nackter weiblicher körper ist für mich ganz neu, die brüste, die achselhaare der geruch ihrer feuchten vulva, alles dinge, die für mich ungewohnt sind. Als ich dann mit meinem Penis die sexbewegungen gemacht habe, gab es so ein schmatzend-furzendes geräusch. Sie begann sogar leise zu stöhnen dazu. Irgendwann hatte ich einen samenerguss und zog meinen penis wieder raus. Danach fühlte ich mich schlecht, wie wenn ich gerade etwas "Verbotenes" getan hätte. Definitiv zu viel wurde es mir dann, als das Sperma wieder aus ihrer Vagina raustropfte und auf dem Bettlaken landete.
Ich habe normal Lust und mache etwa 5 mal pro Woche selbstbefriedigung, daran liegts also nicht. Jetzt frage ich mich aber, ob ich der einzige bin, dem es so geht und ob das normal ist. Meine Freundin sagte schon "blümchensex ist zwar schön, aber du könntest dir schon ein bisschen mehr mühe geben". Das ganze ist mir sehr peinlich
Unsere Antwort
Es ist ganz normal, dass du erstmal gemischte Gefühle hast, wenn du etwas neues ausprobierst. Mal angenommen, du hast neben Angst und Ekel auch positive Empfindungen, wie Neugier und Lust. Dann kannst du solange weitermachen, wie Lust und Neugier stärker sind als die unangenehmen Gefühle.
Auch das Unvertraute kann erst mal komisch bis hin zu unangenehm erscheinen. Vertrautheit macht schön. Das heisst: Grundsätzlich hilft dir die Erfahrung weiter.
Ganz wichtig finde ich aber: Unangenehme Gefühle beim Sex – wie etwa Ekel oder Scham – können auch durch eine hohe Muskelspannung gefördert werden. Denn eigentlich spannt sich dein Körper im Stress an und dein Kopf denkt: «Gefahr!». Bitte lies dazu diesen Text. Dagegen hilft: Mehr Bewegung beim Sex. Mehr darüber erfährst du in diesem Text. Das heisst: Durch das, was du mit deinem Körper machst beim Sex, kannst du deine Gedanken und deine Gefühle beim Sex beeinflussen.
Es würde mich auch interessieren, wie du Selbstbefriedigung machst, und wie sich das von dem Sex mit deiner Freundin unterscheidet. Hast du bei der Selbstbefriedigung auch das Gefühl oder das Bild davon, mit dem Penis in die Vagina einzudringen? Stellst du sie dir vor dabei? Wir haben einen Text mit Tipps zum Üben für den Vaginalverkehr geschrieben, den ich dir sehr empfehle.
Zum Thema Verhütung: In einer Beziehung sind deine Bedürfnisse genauso wichtig wie die deiner Freundin. Lass dich nicht zu etwas überreden, was du eigentlich gar nicht machen möchtest. Lies dazu bitte diesen Text. Und in diesem Text erfährst du, wie du dich für deine Bedürfnisse einsetzen kannst. Wenn du dich nicht wohl damit fühlst, ohne Kondom Sex zu haben, dann solltest du das auch nicht machen. Um dich sicherer zu fühlen, könntest du deine Freundin fragen, wann genau sie sich das letzte Mal hat testen lassen. Oder du könntest sie darum bitten, sich nochmal testen zu lassen, bevor ihr das nächste Mal ohne Kondom Sex habt. Vielleicht interessiert dich dazu auch dieser Text.
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ich (w26) probiere seit längerem die von euch beschriebene Beckenschaukel aus. leider ist das problem, dass ich durch die Bewegung ganz und gar nicht in ein abwechselndes Muster von Anspannung und Entspannung gelange, sondern im Gegenteil meine Muskeln konstant anspannen. In die Entspannung komm ich nur, wenn ich mein Becken nur ganz leicht bewege (also fast gar nicht), oder wenn ich mich zwar kurz bewege, aber zwischendurch immer mal kurz stillhalte und bewusst entspanne. Ich muss also "anhalten", um bewusst locker zu lassen, und sobald ich die Hüfte wieder bewege, spanne ich automatisch an. Das ist doch das genaue Gegenteil von dem, was ihr beschreibt. Was mache ich falsch?
Unsere Antwort
Probier doch mal folgendes aus:
Statt dein Becken zu bewegen, arbeite über die Atmung. Atme also tief bis ins Becken runter. Als wäre dein Bauch ein Ballon, der sich füllt. Tipps dazu findest du in unserem Text zur Bauchatmung. Wenn dein Bauch sich so füllt mit Luft, kommt dein restlicher Körper von ganz allein in eine kleine Bewegung. Du kannst die Bewegung einfach beobachten, statt sie zu machen. Schau dir bitte auch dieses Video an, um dir das mit dem Ballon besser vorzustellen:
Wenn du so atmest, lege deine Hand auf die Vulva. Kannst du mit der Hand spüren, dass der Vaginaeingang weiter wird, wenn du einatmest? Probier auch mal, deine Fingerkuppe in die Vagina zu legen zum Spüren, was die Atmung macht mit den Beckenbodenmuskeln. Deine Beckenbodenmuskeln werden dann zwischen verschiedenen Zuständen von Anspannung und Entspannung wechseln.
Du brauchst dich also nicht anstrengen, das leichte Schaukeln reicht schon aus. Der Fokus ist auf dem Wahrnehmen, nicht auf Entspannung.
Du kannst das unabhängig vom Sex üben. Spiel auch mal damit, mal mehr, mal weniger Anspannung reinzugeben. Es ist kein Fehler, dass deine Muskeln anspannen. Wichtig ist, dass sie Spiel haben. Denn das fördert die Durchblutung und die Wahrnehmung.
Du kannst uns wieder schreiben, wie es dir damit gegangen ist.
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Hallo,
zunächst einmal vielen Dank für eure tolle Arbeit! So unkompliziert und zielgerichtet bekommt man nirgends sonst Hilfe und wirklich guten Rat.
Jetzt zu meinem Problem:
Ich bin seit ein paar Jahren mit meinem Freund zusammen. Wir mögen uns recht gern. Er ist zwar recht zurückhaltend, was Liebesbeweise und Zärtlichkeiten angeht und ist eher introvertiert, aber ich weiß, dass er mich gern hat.
Nur beim Sex kommen wir überhaupt nicht zusammen.
Ich hatte in der ganzen Zeit mit ihm noch keinen einzigen Höhepunkt - egal, wie er es angefangen hat. Ich merke auch, dass ich nur wirklich loslassen kann, wenn ich ganz allein mit mir bin (dann klappt es ganz regelmäßig). Mittlerweile denke ich oft, dass er sich langweilen muss mit mir und verkrampfe immer mehr, weil er sich so bemüht und ich nicht entsprechend reagiere.
Leider können wir nicht gut über dieses Problem reden, weil er dann manchmal verletzende Dinge sagt, von denen ich aber weiß, dass er sie nicht so meint.
Ich habe auch schon alle möglichen Dinge ausprobiert (Beckenbodentraining, Entspannungsübungen, usw... Wir haben auch schon versucht gemeinsam mit entsprechendem Filmmaterial so weit zu kommen, dass es klappt - allein: dann fangen wir beide regelmäßig an, die Filmtechnik zu kommentieren oder sonstwas, dass gar nix mehr wird).
Ich komme auch recht häufig bis AUF den Berg - aber das Springen, das funktioniert nicht.
Was stimmt da nicht? Was kann ich tun?
Er sagt immer, ich müsse mich 'einfach nur entspannen' und wahrscheinlich hat er damit Recht - aber genau DAS, kriege ich ja eben nicht hin. Nie, wenn er da ist... Und ich weiß nicht, was ich tun kann.
Habt ihr eine Idee?
Unsere Antwort
Du hast dir schon viele Gedanken gemacht und einiges ausprobiert, aber bisher hat es noch nicht funktioniert. Offenbar wisst ihr gerade nicht weiter miteinander. Es ist verständlich, wenn zu Frust und Streit führt und da mitunter auch verletzende Sachen gesagt werden.
Es ist ein ganz häufiges Thema, dass Menschen allein zuverlässig zum Orgasmus kommen, aber mit anderen klappt es nicht. Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Vielleicht bist du gehemmt in der Gegenwart der anderen Person. Vielleicht hängt es mit deiner Erregungstechnik zusammen. Menschen steigern ihre sexuelle Erregung auf unterschiedliche Weise. Das heisst, es gibt bestimmte Techniken, wie sie ihren Körper einsetzen beim Steigern ihrer sexuellen Erregung. Diese Techniken gehen mit verschiedenen Vor- und Nachteilen einher. Bei Techniken in hoher Dauerspannung ist man eher gehemmt, weil das vegetative Nervensystem in so hoher Spannung eher in Habacht-Stellung ist und man sich dann eher beobachtet fühlt. Solche Techniken sind dann eher störungsanfällig. Da kann es sein, dass der Penis des Partners die sexuelle Erregung der Partnerin stört, statt sie zu steigern. Es ist einfach eine grosse Abweichung zu dem, was sie allein schon sehr häufig wiederholt und dadurch sehr gut gelernt hat. Mehr dazu steht in diesem Text über Erregungstechniken und in diesem Text über den Orgasmus.
Du scheinst schon viel bei uns gelesen zu haben. Hast du auch unseren Text Warum ist es gut, wenn Frauen sich beim Sex bewegen? gelesen? Den würde ich dir sehr empfehlen, weil darin erklärt wird, wieso "einfach nur entspannen" nicht der richtige Weg ist, sondern Bewegen. Bewegen hilft dir, deine sexuelle Erregung zu intensivieren. Wenn du einfach nur entspannst, schläft deine sexuelle Erregung sozusagen ein. Außerdem ist auf Kommando entspannen nahezu unmöglich. Wir können uns nicht zum Orgasmus entspannen, sondern müssen die sexuelle Erregung intensivieren. Das Intensivieren ist das, was dich weiterbringt. Und das kannst du selbst tun, und bist nicht darauf angewiesen, dass er das richtige tut.
Welche Erregungsquellen nutzt du schon?
Du schreibst, dass dir das Loslassen mit ihm schwer fällt. Du könntest etwas für mehr Gelassenheit und Achtsamkeit tun im Kontakt mit ihm. Das ist so ähnlich wie Entspannung, aber eben nicht das gleiche. Eine solche Gelassenheit kannst du entwickeln, wenn dein Oberkörper beim Sex in Bewegung kommt. Damit meine ich eine lockere Bewegung im Rücken, einen gelösten Kiefer und Nacken und ein Brustbein, dass sich mitbewegen darf. Das kannst du wunderbar allein üben und dann beim Sex zu zweit nutzen. Ein locker bewegter Oberkörper aktiviert den ventralen Vagus in deinem vegetativen Nervensystem und das ermöglicht eine emotionale Lösung und Beruhigung. Das macht dir den "Sprung" zum Orgasmus viel leichter. Es ermöglicht Zuneigung und Hingabe, und du kannst dir stressige Gedanken sozusagen "wegschaukeln". Denn in deinem Körper läuft ständig automatisch ein Programm ab, das überprüft ob du in Sicherheit oder in Gefahr bist. Hohe Anspannung signalisiert Gefahr, lockere Bewegung signalisiert Sicherheit. Viele Übungstipps dazu findest du in unserem Text Erregung zum Orgasmus: Tipps für Frauen.
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Meine Freundin ist in der Partnerschaft sexuell sehr zurückhaltend, intim werden wir nur äusserst selten, was sie allerdings auch bei Ihren Ex Freunden so war. Sie erfindet immer neue und andere Ausreden warum Sie nicht will.
Ist sie allerdings Single, dann ist Sie offen für alles.
Was könnte das für Gründe haben?
Unsere Antwort
Ich vermute folgendes: Die Lust auf Sex ist bei deiner Freundin vor allem die Lust auf den Kick des Neuen, Unbekannten. Hingegen fällt ihr die Verbindung von Vertrauen und Liebesgefühlen mit sexueller Erregung und sexueller Lust schwer. Möglicherweise fällt ihr grundsätzlich die Verbindung von emotionaler Intimität und körperlicher Intimität schwer.
Was es genau ist, kann allerdings nur deine Freundin sagen. Hast du sie gefragt, was es genau ist, was anders ist, wenn sie single ist? Wenn du sie mit einer offenen und interessierten Haltung fragst, dann hörst du möglicherweise auch nicht nur Ausreden, sondern Gründe, die euch in eurem Sexualleben weiterbringen.
Bevor du mit ihr nochmal über das Thema redest, empfehle ich dir aber unbedingt, dass du unser Kapitel über die Lust auf Sex liest. Das gibt dir sicher noch weitere gute Ideen.
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Hallo, ich habe folgendes Problem. Und zwar ist es so, dass ich beim "richtigen" Sex immer noch super wenig spüre. Ich bin 23,w - mein freund 22.. Ich habe schon viele eurer Übungen gemacht und habe beim alleineüben schon einige Fortschritte gemacht, jedoch sind die wirklich minimal.
Einmal habe ich es geschafft, dabei zu kommen, mit meinem Dildo. Das hat aber sehr lange gedauert und ging auch nur über den G-Punkt. Konnte es seitdem auch nicht mehr wiederholen.
Beim Sex scheint das irgendwie etwas ganz anderes zu sein. Obwohl der Penis meines Freundes überdurchschnittlich dick ist, spüre ich dabei einfach viel weniger als mit dem G-Punkt Dildo (der sehr hart ist und den ich gezielt gegen eben diesen Bereich drücken kann). Einmal hatte ich auch dabei ein ganz gutes Gefühl, wenn auch meilenweit vom Orgasmus entfernt. Aber auch nur in einem ganz bestimmten Winkel. Das war auch nur einmal so. Leider spüre ich die meiste Zeit beim Sex dann fast gar nichts und da mein Freund selbst recht lange braucht, um zu kommen, wird es mir oft regelrecht langweilig dabei.
Ich versuche, ihm dann zu sagen, dass er mich dann lieber klitoral stimulieren soll (damit komme ich innerhalb weniger Minuten) oder wir zumindest die Stellung wechseln. Letzteres ändert hinsichtlich meines körperlichen Empfindens nicht so viel, aber es gibt mir zumindest etwas mentalen Input (weil die Situation dadurch eben wieder eine andere ist). Mein Freund würde hingegen lieber bei einer Position bleiben, weil wir am Anfang echt Schwierigkeiten hatten und er froh ist, dass das gerade so gut klappt.
Meint ihr, es wäre besser, bei einer Position zu bleiben und mich mehr auf mein Spüren zu konzentrieren (nach einer Weile fällt mir das echt schwer)? Und kann die klitorale Stimulation meinen Lerneffekt "stören" also dass meine Vagina dann langsamer dazu lernt, wenn sie gleichzeitig auch außen berührt wird? An manchen Tagen und gerade beim Sex fällt es mir einfach so schwer, da dran zu bleiben. Eben weil ich klitoral so wahnsinnig leicht und zuverlässig komme. Viele Grüße
Unsere Antwort
Ich finde, du hast keine minimalen, sondern enorme Fortschritte gemacht. Du bist über vaginale Stimulation zum Orgasmus gekommen. Es ist normal, dass das länger dauert als das, was du dir gewöhnt bist. Es ist auch normal, dass du das Erlebte nicht unbedingt wiederholen kannst. Bleib geduldig dran, du bist auf dem richtigen Weg. Nutze auch deine zuverlässig funktionierende Art, deine Erregung zu steigern. Auf die kannst du jederzeit zurückkommen.
Die klitorale Stimulation stört deinen Lerneffekt nicht. Es ist eine gute Idee, das Alte und das Neue abzuwechseln und zu verbinden, das heisst, abwechselnd Vagina und Klitoris zu stimulieren. Denn das eine kannst du schon. Es ist deine Ressource. Und das andere möchtest du zusätzlich noch dazuholen. Es braucht viele Wiederholungen, um etwas neues zu lernen. Schau dazu bitte auch in unsere Texte zum sexuellen Lernen und zum Üben.
Du schreibst, dass es dir langweilig wird beim Sex. Das ist interessant. Wie machst du das, dass es dir langweilig wird? Bei mir entsteht ein Bild davon, dass du hoffst, dass er das richtige macht, um dich zu befriedigen. Und wenn das eine Weile lang nicht passiert, sagst du ihm, dass er etwas anderes machen soll. Aus meiner Sicht hättest du noch andere Möglichkeiten. Du könntest dir selbst durch deine Bewegungen das holen, was du möchtest. Bei gutem Sex sind immer beide aktiv. Denn beide erregen sich sexuell aktiv miteinander. Mehr dazu schreiben wir in diesem Text.
Das mit der Position und dem Spüren ist kein Entweder-Oder. Eine andere Position kann das Spüren interessanter machen. An deiner Stelle würde ich auch schauen, dass Spannende im Kleinen zu finden. Es wäre zum Beispiel ein interessantes Experiment, das "fast gar nichts" etwas mehr zu erkunden. Welches bisschen ist da? Probier doch mal, beim Sex mit deinem Freund vertieft zu atmen bis runter zu den Beckenbodenmuskeln. Das fördert die Durchblutung und ermöglicht mehr Spüren. Und dann beobachte einfach mal, wie es sich anfühlt. Wo ist Druck, wo ist Reibung? Wo das hinführt ist erstmal nicht so entscheidend, richte einfach nur deine Aufmerksamkeit dorthin und beobachte.
Mit dem Spüren ist es nämlich so eine Sache, wenn Erwartungen da sind. Wenn du etwas bestimmtes erwartest, kannst du dich nicht mehr so gut darauf einlassen, was da ist. Denn dann vergleichst du eher mit dem, was du erwartet hast. Wenn du aber die Erwartung weglässt, entdeckst du die ganz kleinen spannenden Empfindungen. Mehr Tipps dazu findest du in unserem Text Vaginaler Geschlechtsverkehr: Tipps für mehr Spass und Genuss.
Schau doch mal, wie es dir mit diesen Übungsanregungen geht. Du kannst uns dann wieder schreiben und von deinen Erfahrungen berichten. Gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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zunächst mal ein rießen Dankeschön für eure tolle Arbeit! Was Ihr hier leistet ist wirklich einzigartig.
Auch mir ist aufgefallen, dass ich vermutlich schon mein ganzes Leben extrem viel Muskelspannung brauche um zu kommen/ bzw. überhaupt eine Erektion aufrecht zu erhalten. Egal ob beim Masturbieren oder Sex & grade beim Sex kann das ganz schön problematisch sein.
Dehalb habe ich mit eurem Bewegungs- und Pelvicswingtraining begonnen und hätte dazu noch ein paar Fragen, sofern das in Ordnung ist:
1) ihr schreibt ja, ein wenig Muskelspannung ist normal. Allerdings frage ich mich wie viel Spannung und welche Muskeln? Soll ich bei der Übung im stehen versuchen Po & Beine zu entspannen und nur mit dem Bekenboden + Bauchmuskeln arbeiten? Oder ist ein wenig Spannung normal/gut.
2) Bin sehr motiviert jeden Tag zu üben, was denkt ihr wie lange dauert es bis ich erste Erfolge sehen/spüren kann? Aktuell gehe ich meist so vor, dass ich durch viel Muskelspannung eine Erektion aufbaue & dann zu den Bewegungen wechsle. Allerdings ist die Erektion dann auch relativ schnell weg & spüren kann ich auch nicht viel. Sollte ich die Übung evt auch mal länger ohne Erektion machen?
3) Habt ihr bei solchen Fällen wie mir auch Erfolgsstorys? Wäre unglaubich motivierten für mich davon zu lesen, falls es solche gibt.
Vielen Dank!
Unsere Antwort
Natürlich ist das in Ordnung. Wir sind froh, dass du unsere Seite entdeckt hast.
Sexuelle Erregung braucht ein gewisses Mass an Muskelspannung. Mit der sexuellen Erregung steigt die Spannung der Muskulatur im Po, Bauch und Becken an. Das geschieht ganz automatisch. Spannung bedeutet mehr Körperaktivität und Durchblutung – und sexuelle Erregung braucht das. Wenn du einfach nur entspannst, schläft deine sexuelle Erregung sozusagen ein. Wichtig ist, dass du in Bewegung kommst. Denn dann können deine Muskeln gar nicht in einer dauerhaften Hochspannung sein. Lies dazu bitte auch diesen Text und diesen Text.
Es ist eine gute Idee, wenn du immer wieder zwischen deiner alten Methode und der neuen wechselst. Schau dir dazu bitte auch die Tipps in diesem Text an. Dort ist auch deine Frage zu den Erfolgen beantwortet.
Ja, wir haben Erfolgsstories aus der sexualtherapeutischen Praxis. Wir veröffentlichen bislang keine "Erfolgsstories". Jede Person hat ihre ganz eigene Geschichte und Lernerfahrung. Solche Geschichten könnten davon ablenken, genau das wahrzunehmen, was in deinem Körper passiert. Wir danken dir aber für die Anregung und werden uns dazu mal Gedanken machen.
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Ist vaginales Fisten gefährlich? Ich würde es als w bei mir gerne ausprobieren, traue mich aber nicht. Wenn es nicht wehtut, ist es dann ok? Also mir geht es nur darum, daß ich es manchmal mag, mich so ausgefüllt zu fühlen. Aber wenn ich es so machen würde wie es sich gut anfühlt bei mir, dann kommt so ein Gefühl auf, dass es falsch und verwerflich ist oder gefährlich und dann traue ich mich das nicht. Es wäre auch nicht meine Haupt Praktik.
Beim Blasen, da schaffe ich nicht so viel Penis in den Mund zu nehmen. Den Rest stimuliere ich dann mit der Hand. Ich mache die Hand dann feucht, damit sich das immer noch ein bisschen wie Mund anfühlt. Eigentlich mach ich dann was ähnliches wie beim Zungenkuss und es fühlt sich für mich dann auch so schön wie Küssen an. Ich habe nur das Problem, dass ich so schnell einen Würgereiz bekomme und deswegen eher nicht so deepthroat kann. Kann man das irgendwie überwinden?
Es sind jetzt keine quälenden Fragen oder Probleme aber irgendwie wäre ich für Tipps dankbar.
Unsere Antwort
Ja, wenn das vaginale Fisting nicht wehtut, ist es okay. Gefährlich ist es nur dann, wenn dich jemand fistet und keine Rücksicht darauf nimmt, dass es dir wehtut. Schmerzen sind ein Zeichen von Verletzungen. Gut ist, wenn du sexuell erregt bist (denn dann wird die Vagina grösser) und wenn deine Beckenbodenmuskeln locker sind. Da die Beckenbodenmuskulatur rund um den Vaginaleingang oft eine gute Spannung drauf hat, kann es zu Beginn schwierig sein, mehr als zwei Finger aufzunehmen.
Was findest du am Fisting verwerflich oder falsch? Ich empfehle dir, dass du dir diese Frage stellst und deine Antwort mit weiteren Fragen kritisch beleuchtest. Also wenn deine Antwort zum Beispiel ist „Weil frau das nicht macht“, frag dich, warum sie das nicht macht. Und was auch immer für eine Antwort dann kommt, kannst du mit einer weiteren Frage belohnen.
Falls du dich selbst fisten möchtest: Das ist recht anspruchsvoll – zum einen wegen der Beckenbodenspannung, zum anderen, weil du dich eventuell ziemlich verrenken musst. Sexuelle Fantasien sind nicht die Wirklichkeit. Wenn du den Traum davon hast, gefistet zu werden oder dich selbst zu fisten, fantasierst du wahrscheinlich nicht Verrenkungen oder Schmerzen dazu. Fantasien sind aber dankbar, wenn du mit dem Körper etwas tust, was sie andeutet. Deine Fantasie davon, ausgefüllt zu werden, lässt sich daher vielleicht schon sehr gut dadurch befriedigen, dass du zwei oder drei Finger oder einen Dildo aufnimmst. Gleichzeitig kannst du dir vorstellen, dass das eine Faust oder sonst etwas sehr grosses ist, das dich in der ganzen Vagina oder in einem noch grösseren Bereich ausfüllt.
Hier ein paar Tipps zum Fisting zu zweit – die sich auch leicht "übersetzen" lassen, wenn du es allein probierst: Startet zunächst mit einem Finger und nehmt dann nach und nach weitere Finger dazu. Lasst euch Zeit. Wenn du merkst, dass es in der Vagina eher trocken ist, verwendet grosszügig Öl oder Gleitmittel. Wenn du Finger so mit der Vagina aufnimmst, sind sie noch nicht in einer Faust, sondern eher schnabelförmig und eng aneinander gedrückt. Sobald du die ganze Hand aufgenommen hast, können die Finger langsam zu einer Faust geballt werden, wenn du das möchtest.
Hilfreich ist, wenn du den Ton angibst durch Bewegungen mit deinem Becken, Spiel mit dem Beckenboden und tiefer Bauchatmung. So lockerst du einerseits deine Muskeln, andererseits kann die Vagina so besser diktieren, in welchem Tempo sie etwas aufnimmt. Dazu empfehlen wir dir unsere Tipps zur Beckenschaukel und unsere Atemtipps. Du nimmst also die Finger/die Hand auf und die andere Person lässt sich von dir leiten.
Sprecht miteinander. Falls etwas weh tut, geht sofort einen Schritt zurück. Beweg dich langsamer, atme tiefer, verändere durch deine Beckenbewegung die Position der Finger oder bitte die andere Person, ein paar Finger wieder aus der Vagina heraus zu ziehen. Die andere Person sollte überdies darauf achten, dass ihre Fingernagelspitzen nicht zu spitz oder gerade frisch geschnitten (und rau) sind.
Was deine Frage zum Blasen betrifft: Schau mal in unseren Text Fellatio: ihm einen blasen (Blowjob). Dort findest du auch Tipps zum Würgereflex. Denk daran, dass du nicht zwingend deepthroaten musst. Wenn du Spass daran hast, das zu üben, dann ist das prima. Tu das, worauf du Lust hast. Du musst beim Sex nichts tun, was du nicht magst.
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Hallo. Ich bin M/18 und habe ein Problem. Nämlich bin ich vor paar wochen mit meiner freundin auseinander. Unser Sex leben war gut.
Nun habe ich beim ausgehen eine anderen kennengelernt. Ich mag sie, aber ich glaube nicht, dass sie meine Freundin wird, da wir und einfach nicht so gut verstehen. Aber nun beim Sexleben ist das auch so. Ich werde einfach nicht sexuell erregt. Als ich sie kennengelernt habe, hat sie erzählt sie hat schon mit 15 typen geschlafen. Und ich merke einfach, wie ich nicht sexuell erregt werde obwohl berührung und küssen alles da ist. Es kann doch nicht sein, dass ich wegen der Sachen, die sie mir erzählt hat nicht sexuell erregt werde. Ich meine sie sieht auch gut aus. Danke!
Unsere Antwort
Doch, das kann schon sein. Zum Beispiel könnte es sein, dass es dich verunsichert, dass sie schon mit 15 Männern geschlafen hat. Es könnte sein, dass du verunsichert bist, weil du meinst, du müsstest dich mit all diesen Männern messen. Oder du bist verunsichert, weil du meinst, sie sei schon so erfahren. Diese Verunsicherung könnte deiner sexuellen Erregung im Weg stehen.
Es könnte auch sein, dass du aus irgendeinem Grund findest, eine Frau in ihrem Alter sollte nicht schon mit 15 Männern geschlafen haben. Und drum stört dich das, dass sie es schon hat. Auch das kann deiner sexuellen Erregung im Weg stehen.
Damit du dich sexuell erregen kannst, braucht deine sexuelle Erregung genügend "Futter" – und wenig "Störfaktoren". Schon allein die Tatsache, dass du uns das mit den 15 Frauen schreibst, zeigt dir doch, dass dich das ziemlich beschäftigt. Warum beschäftigt dich das so? Was stört dich daran so?
Es kann natürlich auch andere Gründe haben, warum die sexuelle Erregung ausbleibt. Es könnte zum Beispiel sein, dass du noch zu sehr in Gedanken bei deiner Ex-Freundin bist. Was geht dir denn so an Gedanken durch den Kopf, wenn du dich probierst, mit ihr sexuell zu erregen – und es klappt nicht? Diese Gedanken werden dir helfen, zu verstehen, warum es nicht klappt.
Falls du weitere Fragen hast, schreib einfach wieder – gib dann bitte die Nummer dieser Frage an.
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Hallo! Ich habe in einem Blog gelesen, dass ein hypertoner Beckenboden daher entstehen kann, dass man zu wenig Sport macht und zu viel sitzt, und daher keine sonderlich ausgeprägten Bauch- und Po-Muskeln hat, sodass der Beckenboden durch Anspannung kompensieren muss, um Stabilität herzustellen. Für mich klingt das schlüssig, da ich unter Vaginismus leide, ohne jemals schlechte Erfahrungen mit Männern etc. gehabt zu haben.
Es war bei mir einfach seit ich denken kann so, dass bei der Selbstbefriedigung nur 1 Finger angenehm reinging und es sich sonst zu eng anfühlte, noch lange bevor ich mir Gedanken um Sex mit Männern gemacht habe. Da ich weiss, dass ihr euch mit dem Thema Vaginismus auskennt, wollte ich aber nachfragen, was ihr von der Theorie haltet.
Demnach könnte es ja was bringen, zusätzlich zu anderen Übungen, die eher die Beckenbodenmuskeln lockern, auch noch Bauch- und Pomuskulatur zu stärken. Wie schätzt ihr das ein? Klar, es ist immer empfehlenswert, Sport zu machen, aber speziell zum Thema Vaginismus würde mich das interessieren. Ist hypertoner Beckenboden überhaupt gleichzusetzen mit Vaginismus?
Unsere Antwort
Nein, das sehe ich nicht so, dass langes Sitzen zu einem hypertonen Beckenboden führen soll aus Kompensation zu schwachen Bauch- und Po-Muskeln bei langem Sitzen. Langes Sitzen ist sicher nicht förderlich für eine gute Muskelkoordination, da bin ich einverstanden. Aber dass langes Sitzen zu einem hypertonen Beckenboden führen soll, macht für mich keinen Sinn.
Hypertoner Beckenboden ist nicht generell gleichzusetzen mit Vaginismus. Mit hypertonem Beckenboden meint man vor allem, dass der Beckenboden bei den betroffenen Frauen chronisch in einer zu hohen Muskelanspannung ist. Das heisst noch nicht, dass die Frau auch einen Vaginismus haben muss. Handkehrum haben Frauen mit Vaginismus häufig einen hypertonen Beckenboden, und auf jeden Fall in der sexuellen Situation, in welcher sie versuchen, einen Penis in ihre Vagina aufzunehmen.
Ich glaube nicht, dass Bauch- und Pomuskelübungen für die Behandlung von Vaginismus hilfreich sein könnten. Die Frauen, die ich in meiner Praxis mit Vaginismus behandle, haben meist eine hohe Muskelspannung, oft im ganzen Körper. Es geht meist vielmehr darum, mehr fliessende Bewegung und Entspannung in den Körper zu bringen. Auch Atemübungen können hilfreich sein.
Soll ich meine alten Tagebücher behalten?
Bin weiblich (26)
Ich habe mich als Jugendliche (ungefähr 16 -18) zu meiner jüngeren Schwester (13-15) sexuell hingezogen gefühlt. Ich habe nichts gemacht, war aber in meiner Pupertät sehr fertig, weil ich dachte das ich ein böser Mensch wäre der nicht existieren sollte. Hatte Selbstmordgedanken, weil ich mit niemand darüber reden konnte. In dieser Zeit habe ich viel über meine Gefühle in mein Tagebuch geschrieben, auch Jahre danach.
Ich hatte noch nie Geschlechtsverkehr oder eine Beziehung, weil ich dachte ich verdiene das nicht. Ich bin erleichtert das sich meine Neigung im Lauf der Jahre verändert hat und ich mich zu Erwachsenen Frauen hingezogen fühle, die so alt wie ich oder ein paar Jahre jünger sind. Ich denke das ist ein wichtiger Punkt, das sich manchmal die Orientierung und Präferenz ändern kann. Von sich aus.
Die Frage die ich habe ist soll ich meine alten Tagebücher behalten? Die Situation von damals ist nicht mehr. Andere Menschen könnten sie lesen und darüber urteilen. Sie geben mir nicht mehr den Trost, die Zuflucht, sondern sind ein schwerer Schatten der Vergangenheit. Ich weiß nicht wie ich handeln soll.
Unsere Antwort
Du scheinst dich damals stark verurteilt zu haben für deine Gedanken. Vielleicht tust du das auch heute noch. Mir ist wichtig, dich darauf hinzuweisen, dass an deinen sexuellen Fantasien damals nichts „böse“ war. Gerade in der Pubertät sind viele Menschen sehr leicht sexuell erregbar, und viele Reize können sexuelle Erregung auslösen, auch wenn wir das vielleicht gar nicht wollen. Du scheinst zu denken, dass deine Gedanken damals besonders verwerflich waren, weil deine Schwester noch recht jung war. Da möchte ich dir aber zu bedenken geben, dass du nur wenige Jahre älter warst. Auch du warst da noch nicht wirklich erwachsen. Und je älter du wurdest, umso älter wurden auch die Frauen, die dich interessieren. Das klingt für mich nach einer völlig normalen Vorliebe und Entwicklung.
Tagebücher sind in der Regel eine sehr private Angelegenheit. Sie brauchen einen privaten, sicheren Ort, wo niemand sie lesen kann ausser der Person, die sie geschrieben hat. Ich würde dir empfehlen, zunächst so einen Ort zu finden und dass du die Tagebücher erst/nur dann wegwirfst, wenn du das wirklich voll und ganz willst. Dein inneres Hin und Her deutet darauf hin, dass das jetzt eventuell noch nicht der Fall ist. Vielleicht hat es einen Sinn, dass du sie (noch) behältst – auch wenn du den Sinn jetzt vielleicht noch nicht weisst. Jetzt siehst du sie als einen „schweren Schatten“ der Vergangenheit. Verstehe ich richtig, dass das ist, weil du darüber geschrieben hast, dass du dich zu deiner Schwester hingezogen gefühlt hast? Wenn wir dir sagen, dass deine sexuellen Gedanken normal waren, siehst du das dann immer noch als schweren Schatten?
Noch ein Gedanke: Das Behalten und Durchlesen von alten Tagebüchern kann dabei helfen, Mitgefühl für sich zu entwickeln. Das ist zentral für eine gute Beziehung mit sich selbst.
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Ich komme aus einem sehr modernen Elternhaus. Meine Eltern haben mir immer Toleranz beigebracht und Homosexualität war nie etwas Schlechtes. Es gibt drei Faktoren, die mich sehr geprägt haben, wenn es um Männlichkeitswerte ging.
Zum einen war da früher die Schule. Wir hatten einen hohen Migrationsanteil, viele kamen aus Ländern, wo Homosexualität strikt verboten ist. Dort bin ich zum ersten Mal mit dem Thema Männlichkeit konfrontiert wurden. Nichtmal so sehr von den Jungs, sondern damals von den Mädels für die ich nicht männlich genug war. Viele mochten Machos, Muskeln spielten eine Rolle, Gefühle zeigen galt als etwas für Weicheicher.
Dann war da meine erste Freundin, sie hatte ein ganz klares Rollenverständnis und hat mir dann sehr schnell gesagt, was ich machen muss, damit ich in ihren Augen ein guter Mann bin. Interessanterweise fand sie selbst nackte Frauen ganz anziehend, aber sie würde so etwas nie ausleben, weil sich das nicht gehören würde. Dann kam als drittes mein Freundeskreis nach der Schule hinzu. Auch dieser war geprägt von Migranten, hauptsächlich aus muslimischen Ländern, und da herrschte bei einigen ganz klar ein Rollenverständnis und auch ein Männlichkeitsverständnis, über welches nicht debattiert werden darf.
Einige Menschen, mit denen ich damals zu tun hatte, hegten sogar, wenn ich so zurück denke, Hassphantasien gegen Schwule und auch ich selbst wurde öfters als nicht männlich genug bezeichnet und aufgefordert, mich zu bessern. Gleichzeitig herrschte unter ihnen aber auch ein hoher Grad an Zusammenhalt und Anerkennung untereinander, weswegen ich damals unbedingt dazugehören wollte. Wer dazugehört, kann sich auf den Anderen immer verlassen, das fand ich toll, aber trotzdem sagten mir die Werte aus diesem Umfeld nicht zu, distanzierte mich irgendwann von denen.
Unsere Antwort
Danke für deine ausführlichen Angaben.
Zunächst zu deiner Clique. Du hast dich von ihnen distanziert. Was heisst das? So wie du heute denkst, identifizierst du dich immer noch mit den Meinungen, die in der Gruppe herrschten. So als wolltest du insgeheim noch zu ihnen gehören. Du schreibst über ein Männlichkeitsverständnis, über das nicht debatiert werden darf. Als ob das heute noch gilt. Mir scheint, du hast dich von diesen Leuten noch gar nicht emanzipiert. Was dort gilt, gilt immer noch für dich. Siehst du das auch so?
Zu den zwei weiteren Ereignissen die ich auf deinen Wunsch hin aus deiner Frage herausgekürzt habe: Du schreibst über eine Beziehung zu einer Frau, die etwas gemacht hat, wofür du dir nun die Verantwortung gibst, weil du meinst, sie verletzt zu haben. Hierzu habe ich eine ganz klare Meinung: Sie allein ist verantwortlich für das, was sie daraus gemacht hat. Du hast keine Macht über sie. Wir alle machen im Leben Dinge, die andere Menschen verletzen können. Was sie damit anfangen, ist aber ihre Sache und ihre Verantwortung. Ich bitte dich, unseren Text über Eigenständigkeit zu lesen.
Du schreibst nicht genauer über die Übelkeit, die du hast, wenn du an homosexuelle Handlungen denkst. Wann fing das an? Was waren einschlägige Ereignisse? Mich würde auch interessieren, welche Beziehung du zu deinem eigenen Penis hast. Würdest du dein Sperma zum Beispiel in den Mund nehmen? Hast du dich schon mal bei der Selbstbefriedigung im Spiegel angeschaut, mit deinem eregierten Penis? Noch eine weitere Frage: Kommt dein Penis in sexuellen Fantasien vor? Kommen allgemein Penisse vor?
Ich schreibe hier einige Vermutungen auf: Du schreibst, dass du in deinem Leben durchaus schon mit Männern geflirtet hast und dich dann entschieden hast, dass das nicht dein Ding ist. Das erklärt nicht, warum du jetzt so eine starke Abneigung dagegen hast. Die Abneigung könnte verschiedene Gründe haben. Es könnte sein, dass du ein traumatisches Erlebnis gehabt hast, das du mit homosexueller Sexualität assoziierst. Es könnte auch sein, dass du mit der starken Abneigung etwas abwehrst, das in dir steckt.
Möglicherweise hast du – wie viele heterosexuelle Männer – auch die Fähigkeit, Männer erotisch attraktiv zu finden. Du erlaubst sie dir aber nicht. Du machst diese Fähigkeit schlecht und nieder. Es ist völlig normal, dass Männer auch Männer sexuell anziehend finden können – bei sehr vielen Männern ist das so, auch wenn diese Männer auch auf Frauen stehen. Lies bitte diesen Text über Homo-, Bi- und Heterosexualität.
Gern kannst du uns wieder schreiben.
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